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Privatrecht

1. Rechtsbegriffe
• Objektives Recht
◦ staatliche Rechtsordnung
◦ Summe aller Rechtsnormen
• Subjektives Recht (Recht das einem einzelnen zusteht
◦ einem Rechtssubjekt zustehende Rechtsposition
◦ abgeleitet aus der objektiven Rechtsordnung
2. Abgrenzung von öffentlichen Recht und Privatrecht
• Subjektstheorie: Wer ist beteiligt?
◦ Hoheitsträger – Privater
◦ Privater – Privater
◦ Hoheitsträger – Hoheitsträger
• Subordination: Über- und Unterordnung
• modifizierte Subjektstheorie: Rechtsnorm öffentlich rechtlich, wenn der Staat einseitig
berechtigt und verpflichtet wird
3. BGB Grundlagen
I. Privatautonomie
II. Sozialer Ausgleich
III. Vertrauensschutz
IV. Grundrechtseinfluss
4. Inhalt und Aufbau des BGB
1) allgemeiner Teil
2) Recht der Schuldverhältnisse
3) Sachenrecht
4) Familienrecht
5) Erbrecht
• Die 5 Bücher des BGB´s
5. Verhältnis: Privatrecht und Steuerrecht
• Steuerrecht als öffentliches Recht
◦ Verweisung in Zivilrecht? (§79 AO, §3 (3) UStG ... )
• Steuerrecht knüpft an Zivilrechtlich gestellte, wirtschaftliche Vorgänge und Begriffe an
• Steuerrecht eigenständig neben Zivilrecht
◦ grundsätzlich am Zivilrecht orientiert
◦ aber Abweichung möglich: Wirtschaftliche Betrachtungsweise (§39 (2) AO)
6. Subjektives Recht
Absolute Rechte Relative Rechte
Rechte die ich gegenüber jeden anderen habe Recht das ich nicht gegen jeden gelten machen
kann (gegenüber einer Person)
Recht gegenüber allen (vielzahl) (z.B. §903 §433 BGB Vertragstypische Pflichten beim
BGB Eigentumsrecht) Kaufvertrag
Herrschaftsrechte §194 BGB Gegenstand der Verjährung
Persönlichkeitsrechte: Bewahrung der Ansprüche: §194 (1) BGB
Persönlichkeit; Rechte an meinen sonstigen
Informationen; Das Recht am eigenen Bild
Gestaltungsrechte (z.B. Rücktritt §323 BGB,

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Kündigung §314 BGB, nicht Antritt, Anfechtung
§§119, 123 BGB)
Gegenrechte = Einwendungen und Einreden
(müssen erhoben werden)
Verjährung: Kein Anspruch bei Verjährung
• Schuldrechtliche Ansprüche -> Forderungen §241 BGB: z.B. Kaufvertrag §433 BGB,
dingliche, famlilien- und erbrechtliche Ansprüche
7. Anspruchsnormen
• Buch 2
• §§241, 281, 631, 825, 823
• Buch 3
• §§971, 985, 1007, 907, 888, 861
• Buch 4
• §§1298, 1299, 1361, 1612a, 1301, 1568b
• Buch 5
• §§2325, 1963, 2057

8. Prüfung eines Anspruch (Aufbau)


• Skript: Prüfungsschema Anspruch
a) Anspruchsgrundlage (alle TBM´s und Rechtsfolge)
• Rechtsgrundlage, die dem Anspruchsberechtigten einen Anspruch gegen den
Anspruchsgegener gewährt
• Fallfrage: "Wie ist die Rechtslage?" -> Anspruch prüfen
• Auffinden der passenden Anspruchsgrundlage?
◦ Wer will Was von Wem Woraus? (4 W´s)
▪ Wer? Anspruchsteller -> Sachverhalt (SV)
▪ (will) Was? Anspruchsziel -> Gesetz/ Vertrag
▪ (von) Wem? Anspruchsgegner -> SV
▪ Woraus? Anspruchsgrundlage -> Gesetz/ Vertrag
◦ Rechtsfolgenorientiertes Prüfen
b) Anspruch entstanden
➔ anspruchsbegründende Voraussetzungen
➔ Rechtshinderne Einwendungen (-> Verhinderung des Anspruchs)
• anspruchsbegründende Voraussetzungen
• Anspruchsgrundlage -> Tatbestandsmerkmals
• rechtshindernde Einwendungen
• Einwendungen:
• "Verteidungungsmittel des Anspruchsgegeners gegen das Bestehen des
Anspruchs"
• Abgrenzung zur Einrede wird im Prozess von Amts wegen geprüft (keine
Berufung notwendig)
• rechtshindernd -> Anspruch entsteht nicht
• Bsp: §§105, 138, 986 BGB
c) Anspruch untergegangen/ erloschen
➔ rechtsvernichtende Einwendungen (-> Anspruch im Nachhinein untergehen lassen
können)
• rechtsvernichtende Einwendungen

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• Bsp Anfechtung: §§142, 119, 123 BGB; Erfüllung: §362 BGB; Aufrechnung: §389
BGB; Unmöglichkeit: §§275, 326 BGB (Gegenleistung)
d) Anspruch in der Durchsetzbarkeit gehemmt
➔ rechtshemmende Einrede (z.B. Verjährung) (-> Anspruch bleibt bestehen ist aber nicht
durchsetzbar)
• rechtshemmende Einrede
• lassen Anspruch bestehen, aber
• hindern seine Durchsetzung
• Abgrenzung zur Einwendung:
• wird im Prozess nicht automatisch geprüft
• darauf muss man sich berufen
• Einteilung
• dilatorisch, vorübergehend: z.B. Stundung
• peremtorisch, dauernd: z.B. Verjährung §214 BGB
• beschränkend: z.B. nicht erfüllter Vertrag, §320 BGB
✗ §985 BGB steht prüftechnisch immer in Verbindung mit dem §986 BGB
9. Kaufvertrag (KV) = Willenserklärung (WE) + Willenserklärung (WE)

Antrag Annahme

Menge Preis

Die wichtigsten Dinge müssen geregelt sein

• Jede Einigung ergibt zwei WE´s


10. Rechtsgeschäft = mind. eine WE
11. Schuldrecht
• § 535 Inhalt und Hauptpflichten des Mietvertrag
• § 611 (Dienstvertrag) Vertragstypische Pflichten beim Dienstvertrag
• § 631 Vertragstypische Pflichten beim Werkvertrag
12. Sachenrecht
• § 929 Einigung und Übergabe
◦ K -> V: § 433 I S. 1 Übergabe ü Eigentumsübertragungen
1. Anspruch entstanden
a) WE V: Schaufenster (-)
b) WE K: Angebot (+) Kaufvertrag entstanden (+)
c) WE V: Annahme (+)
2. Anspruch untergegangen
a) Erfüllung § 362 I
b) Eigentumsübertragung § 929 S. 1
Übergabe (+)
Einigung (+) Eigentum, Anspruch erloschen
Bewegliche Sache (+)
◦ V -> K § 433 II
1. Anspruch entstanden
a) wirtschaftlicher Kaufvertrag (+)
2. Anspruch untergegangen
a) § 362 I -> Kaufpreisbezahlen
Einigung ü Übergabe (+)

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Ergebnis: Anspruch untergegangen (-)

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