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Privatrecht: Notizen zu Arbeitsaufträgen

Wichtige Paragraphen
§ aus dem BGB Titel TBM + RF
§ 488
§ 765

Kalenderwoche 34:
1. Klunzinger S. 16
• BGB umfasst 5 Bücher
◦ Allgemeiner Teil (§§ 1 – 240)
▪ allgemeinen Regeln für das bürgerliche Recht
▪ Personenrecht, Willenserklärungen und Rechtsgeschäfte
▪ Regelungen gelten für alle weiteren Teile des BGB, außer es wird etwas anderes
angeordnet
◦ Schuldrecht (§§ 241 – 853)
▪ Recht der Schuldverhältnisse
▪ Regelt rechtsverhältnisse zwischen Schuldner und Gläubiger
▪ Gliederung in einen Allgemeinen (für alle Schuldverhältnisse geltend) und einen
besonderen Teil (Regelt häufig auftauchende Schuldverhältnisse)
▪ Regelt besonders den Güteraustausch
◦ Sachenrecht (§§ 854 – 1296)
▪ Beziehung von Personen zu Sachen und Recht
▪ Aussagen über die Güterzuordnung
◦ Familienrecht (§§ 1297 – 1921)
▪ Ehe und Verwandtschaft maßgeblichen Vorschriften
◦ Erbrecht (§§ 1922 – 2385)
▪ Vermögensrechtlichen Folgen beim Tod einer Person
• Einführungsgesetz zum BGB (EGBGB)
◦ Regelt: Übergangsvorschriften, Verhältnis des BGB zu anderen Gesetzen, internationales
Privatrecht
• S. 17 ggf. als Übersicht ausdrucken
2. Video (Systematik des BGB)
• Aufbau: Vom Allgemeinen zum Speziellen
◦ Klammermethode
▪ 1. Buch: Allgemeiner Teil -> Regelungen gelten für alle Bereiche in der Klammer
(soweit nichts Spezielles geregelt ist)
3. Klunzinger S. 27 – 30 (Der Aufbau nach Anspruchsgrundlagen)
• Beurteilung einer Rechtslage nach Anspruchsgrundlagen geordnet zu erfolgen hat
◦ "Wie ist die Rechtslage?"
• Merke: Wenn nach der "Rechtslage" gefragt ist, muss nach Anspruchsgrundlagen aufgebaut
werden. Das heißt: Die Frage nach der Rechtslage lautet: "Wer will Was von Wem Woraus?"
I. Aufbereitung des Sachverhalts
• Sachangaben und in betracht kommenden Rechtsvorgänge grob zu ordnen
• Schaubild:
◦ entsprechenden Ansprüche als Pfeile darstellen
◦ Komplexer: Empfehlung einzelne Beziehungen der Beteiligten durchzunummerieren,
dadurch chronologischen Ablauf verdeutlichen
II. Aufsuchen der Rechtsgrundlagen
• Subsumtion treffen
◦ einschlägigen Anspruchsgrundlagen aufsuchen
III. Subsumtionsfrage stellen
• Entspricht der festgestellte Sachverhalt den Tatbestandsmerkmalen der aufgesuchten
Anspruchsgrundlagen? Je nachdem kann die im Tatbestand getroffene Rechtsfolge bejaht
oder verneint werden.
IV. Liegen Gegenrechte vor?
• Tatbestandlichen Voraussetzungen der Anspruchsgrundlage gegeben, trotzdem im
Endergebnis die Rechtsfolge zu verneinen sein (evtl. liegt "Gegenrecht" vor)
• Einwendungen: vernichten den Anspruch oder lassen ihn erst gar nicht entstehen
• Einreden: gewähren ein Leistungsverweigerungsrecht
V. Klassischer Fallaufbau
• Erste Prüfstation: Ist der Anspruch entstanden?
◦ Voraussetzungen rechtsvernichtender Einwendungen darlegen und prüfen
◦ Greift eine -> Anspruch erloschen
• Zweite Prüfstation: Ist der Anspruch erloschen?
◦ Anspruch nicht erloschen -> in Betracht kommende Einreden prüfen, die
Geltendmachung eines Anspruchs entweder vorübergehend oder dauernd
entgegenstehen

4. Klunzinger S. 31 + 32
Übersicht über die wichtigsten Anspruchsgrundlagen

Ansprüche auf
Vertragserfüllung
5. PPP 02 Juristische Methodik
I. Grundbegriffe und Arten von Rechtsnormen
• Subjektive Rechte
• Absolute Rechte
◦ Wirkung gegenüber jedermann
◦ Persönlichkeitsrechte
▪ Allgemeines Persönlichkeitsrecht
▪ Körperliche Unversehrtheit, § 823 I BGB
▪ Namensrecht, § 12 BGB
◦ Herrschaftsrechte
▪ z.B. an Sachen: Eigentum (§ 903), Pfandrecht (§ 1204)
▪ Immaterialgüterrechte: Urheber-, Patent-, Markenrecht, usw.
• Relative Rechte
◦ Wirkung gegenüber bestimmter Person
◦ innerhalb eines bestehenden Rechtsverhältnisses
• Einteilung
◦ Ansprüche, § 194 I BGB
▪ schuldrechtliche Ansprüche -> Forderungen, § 241 BGB
• z.B. Ansprüche aus dem Kaufvertrag, § 433 BGB
▪ dingliche, familien- und erbrechtliche Ansprüche
◦ Gestaltungsrechte
▪ z.B. Anfrechtung (§§ 119, 123), Kündigung (§ 314), Rücktritt (§ 323)
◦ Gegenrechte
▪ Einwendungen und Einreden
II. Prüfung eines Anspruchs (Aufbau)
• Anspruchsgrundlage
◦ Rechtsgrundlage, die dem Anspruchsberechtigten einen Anspruch gegen den
Anspruchsgegner gewährt
◦ Auffinden der passenden Anspruchsgrundlage
▪ Wer will Was von Wem Woraus? (4 W´s)
• Wer? Anspruchsteller -> SV
• will Was? Anspruchziel -> Gesetz/ Vertrag
• von Wem? Anspruchsgegner -> SV
• Woraus? Anspruchsgrundlage -> Gesetz/ Vertrag
▪ Rechtsfolgenorientiertes Prüfen
• Anspruch entstanden
◦ anspruchsbegründende Voraussetzungen
▪ Anspruchsgrundlage -> Tatsbestandsmerkmale
◦ rechtshindernde Einwendungen
▪ Einwendungen
• Verteidigungsmittel des Anspruchgegners gegen das Bestehen des Anspruchs
• Abgrenzung zur Einrede wird im Prozess von Amts wegen geprüft (keine
Berufung notwendig)
▪ rechtshindernd -> Anspruch entsteht nicht
• Anspruch untergegangen/ erloschen
◦ rechtsvernichtende Einwendungen
▪ Anspruch ist zwar entstanden, aber ist danach/ später erloschen
◦ Bsp:
▪ Anfechtung, § 142, 119, 123 BGB
▪ Erfüllung, § 362 BGB
▪ Aufrechnung, § 389 BGB
▪ Unmöglichkeit, § 275, 326 BGB (Gegenleistung)
• Anspruch in der Durchsetzbarkeit gehemmt
◦ rechtshemmende Einreden
▪ lassen Anspruch bestehen, aber hindern seine Durchsetzung
◦ Abgrenzung zur Einwendung
▪ wird im Prozess nicht automatisch geprüft
▪ darauf muss man sich berufen
◦ Einteilung
▪ dilatorisch, vorübergehend: z.B. Stundung
▪ peremtorisch, dauernd: z.B. Verjährung, § 214 BGB
▪ beschränkend: z.B. nicht erfüllter Vertrag, § 320 BGB
III. Gutachtenstil und Subsumtionstechnik
• Prüfungsfrage (Obersatz) -> i.d.R. Anspruchsgrundlage
• Voraussetzungen prüfen (TBMs benennen)
◦ Obersatz: Fraglich ist, ob TBM1 gegeben ist
◦ Definition (ggf. auslegen): TBM1 liegt vor, wenn ...
▪ Hilfsmittel: Legaldefinition, Kommentare, Rspr.
◦ Subsumtion: Prüfung, ob SV TBM1 erfüllt
▪ Praxisproblem: SV unklar -> Beweismittel
◦ Schlusssatz: Obersatz beantworten
• Ergebnis: Prüfungsfrage beantworten (Anspruch +/-)
• Schlusssätze werden eingeleitet mit "Also", "Folglich", "Somit", "Mithin", "Damit",
"Demnach", "Ergo", "Daher", ...

6. PR Skript GS 1 S. 15 – 17
• Prüfungsschema:
a) § 985 BGB (dinglicher Herausgabeanspruch)
• Obersatz ...
• Tatbestandsmerkmale
(a) Eigentümer (= Anspruchsteller müsste Eigentümer sein ... )
(b) Unmittelbarer Besitzer (Anspruchsgegner müsste tatsächliche Gewalt i.S.d. §
854 (1) BGB = Sachherrschaft ausüben)
(c) fehlende Besitzberechtigung (Anspruchsgegners)
• § 986 (1) BGB
• Merke: Besitzberechtigung kann sich ergeben aus etwaigen vertraglichen
Verhältnis (Miete, Leihe etc.)
§ 986 (1) S. 1 BGB ist echte Einwendung (keine Einrede)
b) § 812 (1) S. 1 BGB (Leistungskondiktion)
▪ Obersatz
▪ Tatbestandsmerkmale
(a) etwas erlangt (definieren/ subsumieren)
(b) durch Leistung (definieren/ subsumieren)
(c) ohne Rechtsgrundlage/ Behaltungsgrund
• Hinweis: Rechts- oder Behaltendgrund kann z.B. ein wirksamer Kaufvertrag
sein (je nach Fallgestalltung) ggf. ist insoweit dann eine Vollprüfung der
Wirksamkeit des Vertrags erforderlich

7. Fall 20 aus Fallskript

8. MC-Test

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