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I. Anspruchsmethode
- Ermittlung der zwischen den Parteien streitigen Punkte nach dem Grundsatz: Wer kann
was von wem aus welchem Rechtsgrunde verlangen?
- Aufsuchen der zur Durchsetzung geltend gemachten Ansprüche
- Zuordnung des Sachverhalts zu den in Betracht gezogenen Normen durch Überprüfung,
ob die Tatbestandsvoraussetzungen der in Frage kommenden Rechte und Rechtsverhält-
nisse gegeben sind.
II. Anspruchsgrundlagen
1. Vertragliche Anspruchsgrundlagen:
- Nominatvertrag
- Innominatvertrag
2. Gesetzliche Anspruchsgrundlagen:
- vertragsähnlich (Geschäftsführung ohne Auftrag, Art. 419 ff. OR)
- dinglicher Anspruch (Art. 641 Abs. 2 ZGB)
- unerlaubte Handlung (Art. 41 OR)
- ungerechtfertigte Bereicherung (Art. 62 OR)
- culpa in contrahende (ZGB 2)
III. Anspruchsberechtigung
1. Ist der Anspruch wirksam entstanden?
- Tatbestandsvoraussetzungen (vgl. IV) der Anspruchsgrundlagen prüfen
- Sachverhalt subsumieren
- Rechtshindernde Einwendungen prüfen: Nichtigkeitsgründe (OR 19, 20, 21)
IV. Tatbestandsvoraussetzungen
1. Vertragsentstehung:
- Rechtsfähigkeit (ZGB 11)
- Handlungsfähigkeit (ZGB12)
- Konsens über essentialia negotii (OR 1)
- Verpflichtungswille
- Form der Willenserklärung (OR 11 ff.)
- Inhalt der Willenserklärung (OR 11 ff.)
→ Entscheid über das Zustandekommen des Vertrages
- Anfechtung des Vertrages möglich?
→ Definitiver Entscheid über das Zustandekommen des Vertrages
Übungen zur Einführung ins Privatrecht WS 2006/2007
PD Dr. Roland Müller, Rechtsanwalt
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Übungen zur Einführung ins Privatrecht WS 2006/2007
PD Dr. Roland Müller, Rechtsanwalt
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