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USt 2.

Arge: U + E
E ist mit der Vermietung des Geschäftshauses in Bensheim keine Unternehmerin (UN) i.S.d. §2 (1)
S.2 und 3 UStG, weil sie die gewerbliche Tätigkeit nicht selbständig ausübt, sondern die U+E-GbR
als Unternehmen auftritt. Somit ist E nicht selbständig Tätig und den Weisungen der U+E-GbR zu
folgen verpflichtet, §2 (2) Nr.1 UStG.

U ist mit seinem Möbelgeschäft mit Beleuchtungs- und Teppichabteilung UN, weil er diese
gewerbliche Tätigkeit selbstständig, nachhaltig und mit Einnahmeerzielungsabsicht ausübt, §2 (1)
S.1 und 3 UStG.

Zum Rahmen des Unternehmens (RdU) gehören alle Tätigkeiten die im Zusammenhang mit dem
verkauf von Möbeln, Beleuchtungen, Teppichen, Reperaturen und Herstellung dieser stehen, §2 (1)
S.2 UStG.

Werklieferung Eckbank:

Indem U dem B die Verfügungsmacht an dem fertigen Werk verschaffte, hat er eine steuerbare
Werklieferung erbracht, §§1 (1) Nr.1 S.1; 3 (1), (4) S.1 UStG, §929 S.1 BGB.
U hat mit B einen Werkvertrag über die Herstellung einer Eckbank geschlossen, und schuldet das
fertige Werk als Erfolg. B schuldet dem U die Abnahme und die Entrichtung des vereinbarten
Kaufpreises, §§631, 640, 650 BGB.

U hat den Hauptstoff Holz zur Herstellung der Eckbank selbst beschafft.

Ort der Werklieferung ist Darmstadt, Inland, da die Eckbank von dort aus befördert wurde, §§1 (2)
S.1; 3 (5a), (6) S.1 und 2 UStG.

Die Transportkosten teilen als Nebenleistung das Schicksal der Hauptleistung.

Die Lieferung erfolgt gegen Entgeld, da ein Kaufpreiss vereinbart wurde.

Die Weklieferung ist mangels Steuerbefreiung steuerpflichtig, §4 UStG.

Sie unterliegt dem Regelsteuersatz (RSS) von 19%, §12 (1) UStG).

BMG ist der vereinbarte Kaufpreis, §10 (4) S.2 UStG, und beträgt: 2.455,46 €.

Die USt beträgt: 466,54 €

Sie entsteht mit Ablauf des VAZ 03/19, weil die Lieferung mit der Übergabe an den B im Monat
März ausgeführt wurde, §13 (1) Nr.1 Bst. a S.1 UStG.

Schadensersatz Deckenleuchte:

Indem die Haftpflichtversicherung des Sch für den entstanden Schaden aufkommt, liegt ein echter
Schadensersatz vor, weil zwischen Sch und U kein Leistungsaustausch statt gefunden hat.

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Es liegt keine Änderung der BMG und des VoSt abzuges vor, obwohl U weniger Geld erhalten hat
als er bezahlt hat, weil er es als Schadensersatz erhält und somit keinen steuerpflichtigen Umsatz
erzielt hat, §17 (1) S.1 UKS UStG.

Reihengeschäft Sitzgarnitur:

Indem der G im Auftrag des U dem R am 05.05.2019 die Verfügungsmacht an der Sitzgarnitur
verschafft erbringt U an R eine steuerbare Lieferung, gem. §§3 (1) S.1, 1 (1) Nr.1 S.1 UStG.
Der R wird hierdurch am Gegenstand wirtschaftlicher Eigentümer gem. §39 (2) Nr.1 S.1 AO, da er
auf Grund der Mit U getroffenen Vereinbarungen diesen durch pünktliche Ratenzahlung von der
tatsächlichen Herrschaft über die Sitzgarnitur ausschließen kann.

Der Übergang des bürgerlich-rechtlichen Eigentums steht unter der aufschiebenden Bedingung der
vollständigen Zahlung des KP, §449 BGB. R wird durch die Übergabe gem. §39 AO
wirtschaftlicher Eigentümer der Sitzgarnitur, weil es allein auf sein Zahlungsverhalten ankommt, ob
das bürgerlich rechtliche Eigentum auf ihn übergehen wird und U den R nicht in der VM über die
Sitzgarnitur einschränken kann, solange R die Raten pünktlich bezahlt.
Somit ist das zivilrechtliche Eigentum noch nicht übergegeangen, §§929 S.1; 158 (1) BGB.

Die Couch und die zwei Sessel bilden auf Grund ihrer Art, Zusammenstellung und angedachten
Verwendungszwecke eine Sachgesamtheit, da sie ein einheitliches Ganzes bilden, das wirtschaftlich
als ein anderes Verkehrsgut anzusehen ist als die Summe der einzelnen Gegenstände. [Es handelt
sich nur um eine Lfg, da die Sitzgarnitur eine Sachgesamtheit darstellt.]

Ort der Lfg ist Wiesbaden, Inland, weil sich die Sitzgarnitur am Ende der Beförderung durch die
Mitarbeiter der G dort befindet, §§1 (2) S.1; 3 (5a), (7) S.2 Nr. 2 UStG.

Es handelt sich bei der Lfg der Sitzgarnitur um ein Reihengeschäft, weil mehrere UN'er, U und G,
Umsatzgeschäfte über denselben Gegenstand (Sitzgarnitur) abschließen und die Sitzgarnitur
unmittelbar vom ersten UN'er G an den letzten Abnehmer R gelangt, §3 (6) S.5 UStG.

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