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2023
Bescheid = eine von einer Vwbehörde im Bereich der Hoheitsverwaltung förmlich erlassene
individuelle außenwirksame Norm
• Merkmale:
o „Akt“ → es muss ein positives Tun vorliegen
o „von einer staatlichen Vwbehörde“ → Erlass von einem Vworgan, dass zur
Erlassung hoheitlicher Akte befugt ist
o „im Bereich der Hoheitsverwaltung“
o „nach außen“ → muss Rechtsunterworfenen zukommen
o „förmlich“ → die zur Bescheiderlassung ermächtigte Behörde hat ein
Vwvfgesetz anzuwenden (Form- & Verfahrensvorschriften)
o „individuell“ → einen od. mehrere individuell bestimmte Adressaten
o „Norm“ → Rechtslage muss gestaltet od. in verbindl. Weise festgestellt
werden
Weisung = hoheitlicher Befehl eines Organwalters im Verwaltungsinnenbereich, der die
Ausübung von Kompetenzen & die Wahrnehmung von Aufgaben durch nachgeordnete
Organe betrifft → können von jedem Vworgan erteilt werden
AuvBZ = jeder von einem Vworgan im Bereich der Hoheitsverwaltung individuell nach außen
relativ verfahrensfrei erlassene Befehl bzw. unmittelbar getätigter Zwang
• Merkmale:
o „Akt“
o „Verwaltungsorgan“ → weiter Organbegriff, auch von Exekutivorganen od.
Verwaltungshelfern
o „im Bereich der Hoheitsverwaltung“
o „individuell“
o „extern“ → normatives Verhältnis erfolgt gegenüber Rechtsunterworfenen
o „unmittelbar“ → von förmlichen Verfahren losgelöst
o „relativ form- & verfahrensfrei“ → kein regelgebundenes Ermittlungsvf
o „Befehlsakt“ → normative Anordnung enthalten, Androhung einer
unverzüglich einsetzenden physischen Sanktion
o „Zwangsakt“ → intensive Manifestation der Ausübung des staatlichen
Gewaltmonopols
9. Mittlere Bundesverwaltung
Art 102 (1) B-VG mittelbare Bundesverwaltung (Regelfall)
Unter mittelbarer Verwaltung versteht man allgemein die Besorgung von
Verwaltungsaufgaben eines Rechtsträgers durch Organe eines anderen Rechtsträgers.
Mittelbare Bundesverwaltung bedeutet, dass die Aufgaben, die gem. Art 10 B-VG dem Bund
zur Vollziehung übertragen sind, von Organen (Behörden) der Länder besorgt werden. Diese
Landesbehörden sind dabei funktionell als Bundesbehörden tätig.
Die mittelbare Bundesverwaltung beruht einerseits auf föderalistischen Erwägungen: Den
Ländern wird damit ein – sehr wirksamer – Einfluss auf die Vollziehung von Bundesaufgaben
eingeräumt. Sie verwirklicht andererseits verwaltungsreformatorische Ziele: Es wird ein
kostspieliger getrennter Verwaltungsapparat („Doppelgleisigkeit der Verwaltung“)
vermieden und überdies die Koordination der Verwaltungsaufgaben erleichtert.
Träger und zentrales Organ der mittelbaren Bundesverwaltung ist der Landeshauptmann.
Diese Konzentration bei einem einzelnen Organ des Landes erfolgt in der Absicht, eine
wirksame Verantwortlichkeit gegenüber dem Bund sicherzustellen. Der Landeshauptmann
darf nicht ausgeschaltet werden. Es ist aber Sache des Bundesgesetzgebers, in den
jeweiligen Materiengesetzen konkret festzulegen, in welchen Angelegenheiten der LH selbst
und in welchen Angelegenheiten andere Landesbehörden (idR BVB) erste Instanz sind. LH
bleib in jedem Fall weisungsberechtigte Aufsichtsbehörde.
24.03.2023
10. Sicherheitsverwaltung (Aufbau, welche Art von Verwaltung es ist, LPD organisatorisch
Bund oder Land zuzurechnen?)
Der Begriff der Sicherheitsverwaltung umfasst neben der allg. Sicherheitspolizei auch
bestimmte Zweige der Verwaltungspolizei.
Mittelbare Verwaltung des Bundes durch Organe des Landes. → organisatorisch Bund
zugerechnet, aber funktional für Land tätig
Oberste Sicherheitsbehörde = BMI, ihm sind die 9 LPD (= Bundesbehörde) unterstellt
LPD Leiter ist vom BMI im Einvernehmen mit LH zu bestellen, wichtige Weisungen von BM an
LPD auch LH mitteilen.
Durch ein Bundesgesetz kann eine LPD auch als Sicherheitsbehörde 1. Instanz für bestimmte
Gemeinden vorgesehen werden. → LPD übt dann Aufgaben der BVB aus
Ansonsten sind die Sicherheitsbehörden 1. Instanz die BVB (= Landesbehörden)
Wachkörper = spezifische Hilfsorgane von Behörden → selbst nicht Behörden, sondern ihre
Handlung wird jener Behörde zugerechnet, der sie unterstellt sind z.B. Bundespolizei = LPD
unterstellt
Mischverwaltung (gemischte Vollziehung) → zT in unmittelbarer (LPD, BMI), zT in
mittelbarer Bundesverwaltung unter Einbeziehung von BVB und Gemeinden
Aufgaben: Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und der öffentlichen Ordnung,
Erste allg. Hilfeleistungspflicht, Besonderer Überwachungsdienst
13. Bundesregierung
Ist ein Kollegialorgan und besteht aus dem BK, dem Vizekanzler und den restlichen
Bundesministern.
14. Bundesminister
Siehe Frage 1.
15. Hilfsorgan
Bundesministerium → Hilfsappart der jeweiligen Bundesminister
16. AuvBZ
Siehe oben
24.03.2023
27. Staatssekretäre
Staatssekretäre = KEINE obersten Organe, sind viel mehr dem BM unterstellt und an deren
Weisungen gebunden → in gleicher Weise bestellt & scheiden unter denselben
Voraussetzungen aus dem Amt, unterliegen auch Ministerverantwortlichkeit
Aufgabe: Unterstützung & parlamentarische Vertretung eines BM, kann vom BM mit
Besorgung bestimmter Aufgaben betraut werden od. mit Vertretung beauftragt werden.
Nehmen an den Sitzungen der BReg OHNE Stimmrecht teil
28. Oberste Organe und warum die Landesregierung in Art 19 nicht zu 100% stimmt
Oberste Organe siehe Frage 4.
Obersten Organe der Verwaltung auf Landesebene ist die Landesregierung sowie bei
Einführung des Ressortsystems die Mitglieder der LReg → hier Art 19 Abs 1 B-VG ungenau
formuliert
Das B-VG setzt die LReg als oberstes Organ der Landesverwaltung ein. Daraus könnte
abgeleitet werden, dass auf Landesebene nur das Kollegialsystem zulässig wäre. Aus § 3
Ämter-der-LReg-BVG geht aber hervor, dass einzelne Mitglieder der LReg mit der
selbständigen Besorgung einzelner Aufgaben der Landesverwaltung betraut werden dürfen,
sofern dies die Landesverfassung vorsieht. (ist tatsächlich in allen Landesvf vorgesehen)
Auch bei einer solchen landesverfassungsgesetzlichen Einführung eines Ressortsystems
bleibt aber das Amt der LReg einheitlicher Hilfsappart des Kollegiums & der einzelnen
Mitglieder.
29. Grundrechte/Willkür/Gleichheitssatz
30. Individualantrag
31. Bescheid
32. Weg der Bundesgesetzgebung
33. Differenziertes Legalitätsprinzip
34. Kann vor dem VfGH ein Verstoß gegen das Unionsrecht geltend gemacht werden?
35. Refoulementverbot
36. Zuständigkeit der Gerichte im Hinblick auf Unionsrecht
37. Wahlgrundsätze
38. Grundrechte – Schutzpflichten
39. Sicherheitsverwaltung