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˘ 2003
WACHTTURM BIBEL- UND TRAKTAT-GESELLSCHAFT
DER ZEUGEN JEHOVAS, E. V., SELTERS/TAUNUS
Lerne von dem großen Lehrer
Alle Rechte vorbehalten
Auflage 2012
¨
Dieses Buch wird im Rahmen eines weltweiten gottesdienstlichen Werks zur Verfugung gestellt,
¨
das durch freiwillige Spenden unterstutzt wird. Es ist nicht zum Verkauf bestimmt.
Made in Germany
Druck und Verlag: Wachtturm-Gesellschaft, Selters/Taunus
LERNE VON DEM
GROSSEN LEHRER
LERNE VON DEM
GROSSEN LEHRER
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„Lasst die kleinen Kinder zu mir kommen,
und versucht nicht, sie daran zu hindern“
(Lukas 18:16)
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˙ ˙ ˙ ˙ ˙ ˙ ˙ ˙
¨
Grunds atze ¨
zu vermitteln. Wahrend ¨
die Kinder großer ¨ es
werden, fallt
¨
den Eltern oft immer schwerer, mit ihnen uber das zu sprechen, worauf
es am meisten ankommt. Das Buch Lerne von dem großen Lehrer soll dem
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˙ ˙ ˙ ˙ ˙ ˙ ˙ ˙
entgegenwirken. Es bietet Eltern und Kindern biblischen Stoff, den sie
¨
zusammen lesen konnen. ¨
Daruber hinaus soll das gemeinsame Lesen des
¨
Buches zu Gesprachen anregen.
Ihr werdet bemerken, dass dieses Buch den Kindern Reaktionen ent-
¨
locken mochte. Das soll durch die vielen gut durchdachten Fragen er-
reicht werden. Diesen Fragen folgt ein Gedankenstrich (—). Er ist als
Hinweis gedacht, eine Pause zu machen und das Kind antworten zu lassen.
¨
Kinder mochten gerne einbezogen werden. Sonst verlieren sie schnell das
Interesse.
Noch wichtiger ist aber, dass ihr durch die Reaktionen erkennen
¨ ¨
konnt, wie das Kind denkt. Es kann naturlich sein, dass verkehrte Ant-
¨ ¨
worten kommen. Die Erklarungen, die den Fragen folgen, konnen dem
Kind dann zu den richtigen Schlussfolgerungen verhelfen.
¨
Eine Besonderheit des Buches sind die uber 230 Bilder. Die Fragen
dazu sollen das Kind anregen, sich zu dem Bild und dem gelesenen Stoff
¨
zu außern. Besprecht die Bilder deshalb mit dem Kind. Sie sind eine gute
Lernhilfe, um wichtige Gedanken herauszustellen.
Sobald das Kind lesen lernt, kann man es ermuntern, selbst aus dem
Buch vorzulesen oder auch allein darin zu lesen. Je mehr es sich damit
¨
beschaftigt, umso mehr gute Gedanken wird es verinnerlichen. Lasst es
¨
euch aber auf keinen Fall nehmen, regelmaßig gemeinsam in dem Buch
zu lesen, um die innige Bindung und die Achtung zwischen euch und
¨
eurem Kind zu starken.
Kinder werden heute in einem Ausmaß mit unerlaubtem Sex, Spiritis-
mus und anderen verwerflichen Praktiken konfrontiert, wie es vor Jah-
¨ Sie brauchen Schutz. Deshalb werden
ren fast unvorstellbar gewesen ware.
solche Themen in diesem Buch klar und offen, aber mit dem notigen ¨
Ernst behandelt. Besonders wichtig ist, dass Kinder an die Quelle aller
¨
Weisheit herangefuhrt werden, unseren himmlischen Vater Jehova. Da-
˙ ˙ ˙ ˙ ˙ ˙ ˙ ˙ ˙
rauf hat Jesus, der große Lehrer, immer Wert gelegt. Es liegt uns sehr am
Herzen, dass euch dieses Buch hilft, als Familie so zu leben, dass es Je-
¨ und er euch in alle Ewigkeit segnen kann.
hova gefallt
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˙ INHALTSVERZEICHNIS ˙
Kapitel Seite
1 Jesus, der große Lehrer « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « 10
2 Ein Brief von einem liebevollen Gott « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « 16
3 Wer hat alles geschaffen? « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « 21
4 Gott hat einen Namen « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « 26
5 „Dieser ist mein Sohn“ « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « 32
6 Der große Lehrer hat anderen gedient « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « 37
7 Gehorsam ist ein Schutz « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « 42
¨
8 Viele sind machtiger als wir « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « 47
9 Lass dich nicht zu etwas Schlechtem verleiten « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « 52
¨
10 Jesus ist machtiger ¨
als die Damonen «««««««««««««««««««««««««««««« 57
11 Gottes Engel helfen uns « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « 62
12 Jesus zeigt uns, wie wir beten sollen « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « 67
¨
13 Jesus und seine ersten Junger ««««««««««««««««««««««««««««««««««««« 72
14 Warum wir anderen vergeben sollten « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « 77
15 Jesus lehrt uns, zu anderen gut zu sein « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « 82
16 Was ist wirklich wichtig? « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « 87
¨
17 Was uns gl ucklich macht « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « 92
18 Vergiss nicht, Danke zu sagen « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « 97
19 Ist es in Ordnung, mit anderen zu kampfen? ¨ « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « 102
20 Willst du immer der Erste sein? « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « 107
¨
21 Ist es richtig, sich zu ruhmen? « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « 112
22 Warum wir nicht l ugen¨ ¨
durfen « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « 117
˙ ˙ ˙ ˙ ˙ ˙ ˙ ˙ ˙
˙ ˙ ˙ ˙ ˙ ˙ ˙ ˙
Kapitel Seite
¨
25 Konnen ¨
sich Menschen andern? « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « 132
26 Warum es nicht leicht ist, Gutes zu tun « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « 137
27 Wer ist dein Gott? « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « 142
28 Woher weiß man, wem man gehorchen soll? « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « 147
29 Findet Gott alle Feiern gut? « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « 152
30 Was uns hilft, wenn wir Angst haben « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « 157
¨
31 Wer kann uns trosten? « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « 162
¨ wurde « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « 167
32 Wie Jesus beschutzt
¨
33 Jesus kann uns beschutzen « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « 172
34 Was passiert mit uns, wenn wir sterben? « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « 177
35 Man kann vom Tod auferweckt werden! « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « 182
36 Wer wird auferstehen? Wo werden sie leben? « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « 187
¨ uns getan haben « « « « « « « « « 192
37 Vergiss nicht, was Jehova und Jesus fur
38 Warum wir Jesus lieben sollten « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « 197
39 Gott vergisst seinen Sohn nicht « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « 202
¨
40 Wie wir Gott Freude machen konnen « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « 207
¨
41 Kinder, uber die sich Gott freut « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « 212
42 Warum Arbeit so wichtig ist « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « 217
¨
43 Wer sind unsere Bruder und Schwestern? « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « 222
44 Such dir Freunde, die Gott lieben! « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « 227
¨ Gottes Konigreich
45 Zeigst du, dass du fur ¨ bist? « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « 232
46 Wird es noch mal eine Sintflut geben? « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « 238
˙ ˙ ˙ ˙ ˙ ˙ ˙ ˙ ˙
V
¨
OR uber zweitausend Jahren kam ein ganz besonderes Kind
zur Welt. Es sollte der wichtigste Mensch werden, der je
lebte. Damals hatte niemand ein Auto oder ein Flugzeug.
¨
So etwas wie Fernseher, Computer und Internet gab es uberhaupt
noch nicht.
Das Kind bekam den Namen Jesus. Jesus wurde der weiseste
Mensch auf der ganzen Erde und auch der allerbeste Lehrer. Er
¨
konnte etwas Schwieriges so erklaren, dass es jeder verstand.
¨
Uberall, wo Menschen waren, hat Jesus gelehrt: am Strand, in
¨
einem Fischerboot, in den Hausern oder auf dem Weg. Jesus hatte
¨
naturlich kein Auto und konnte auch nicht mit dem Bus oder mit
dem Zug reisen. Er ging zu Fuß von Ort zu Ort und lehrte die
Menschen.
Du hast bestimmt schon gemerkt, dass man von anderen viel
¨
lernen kann. Aber das Wichtigste konnen wir von dem großen
Lehrer Jesus lernen. Was er gesagt hat, steht in der Bibel. Wenn
¨
wir seine Worte aus der Bibel horen, dann ist das so, als ob Jesus
mit uns spricht.
Warum war Jesus ein so guter Lehrer? Weil er selber einen guten
¨
Lehrer hatte und wusste, wie wichtig es ist, gut zuzuhoren. Wer war
denn der Lehrer von Jesus? — Sein Vater. Und der Vater von Jesus
ist Gott.
Bevor Jesus als Mensch auf die Erde kam, lebte er im Himmel
bei Gott. Deshalb war Jesus anders als alle anderen Menschen.
Denn außer Jesus hat kein Mensch vor seiner Geburt im Himmel
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J E S US , D E R G RO S S E L E H R E R
gelebt. Jesus war im Himmel ein guter Sohn, der seinem Vater
¨
zuhorte. ¨
Dadurch konnte er spater den Menschen das beibringen,
was er von Gott gelernt hatte. Wenn du deinem Vater und deiner
¨
Mutter gut zuhorst, ahmst du Jesus nach.
Jesus war auch deswegen ein guter Lehrer, weil er die Menschen
lieb hatte. Er wollte ihnen helfen, Gott besser kennen zu lernen.
Jesus hatte nicht nur Erwachsene lieb, sondern auch Kinder. Und
die Kinder waren gerne mit Jesus zusammen, weil er mit ihnen
¨
redete und ihnen zuhorte.
Warum waren die
Kinder gerne mit Jesus
zusammen?
Einmal brach-
ten einige Eltern
ihre Kinder zu Jesus.
Doch die Freunde von
Jesus dachten, der große
Lehrer ware¨ viel zu beschaf-¨
tigt, um mit kleinen Kindern zu
reden. Deshalb wollten sie die Eltern und
Kinder wegschicken. Was hat Jesus wohl dazu gesagt? — Jesus
sagte: „Lasst die kleinen Kinder zu mir kommen; versucht nicht, sie
daran zu hindern.“ Ja, Jesus wollte, dass die Kinder zu ihm kom-
men. Obwohl er ein sehr weiser und wichtiger Mann war, hat er
sich Zeit genommen, Kinder zu lehren (Markus 10:13, 14).
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L E R N E VON D E M G RO S S E N L E H R E R
Weißt du, warum Jesus Kinder gelehrt und ihnen zugehort¨ hat?
¨
Er wusste, dass es die Kinder glucklich macht, wenn er ihnen etwas
¨
von seinem himmlischen Vater erzahlt. Und wie kannst du andere
¨
glucklich ¨
machen? — Du kannst ihnen erzahlen, ¨
was du uber Gott
gelernt hast.
¨
Einmal wollte Jesus seine Junger etwas Wichtiges lehren. Seine
¨
Junger waren seine Freunde und Nachfolger. Er nahm ein kleines
Kind und stellte es in ihre Mitte. Jesus sagte dann zu diesen
¨
erwachsenen Mannern, ¨
sie m ussten ¨
sich andern und wie dieses
kleine Kind werden.
Was hat Jesus damit wohl gemeint? Wie kann denn ein Er-
wachsener oder ein Jugendlicher wie ein kleines Kind werden? —
Ein kleines Kind weiß noch nicht so viel wie die Großen und
¨
m ochte ¨
gerne mehr lernen. Jesus wollte also sagen, dass seine Junger
¨ wie kleine Kinder.
nicht eingebildet sein sollen, sondern so demutig
¨
Ja, wir alle konnen viel von anderen lernen. Und wir sollten immer
daran denken, dass die Lehren von Jesus wichtiger sind als unsere
eigenen Ideen (Matthaus ¨ 18:1-5).
12
Was wollte Jesus den Menschen klar machen,
¨
als er uber ¨
die Vogel und die Blumen redete?
setzte sich hin und hielt eine Rede oder Predigt, wie du hier sehen
kannst. Diese Rede wird Bergpredigt genannt. Er sagte: »Seht euch
¨
mal die Vogel am Himmel an. Sie streuen keinen Samen aus. Sie
bringen auch nichts in Vorratskammern hinein. Aber Gott im
Himmel gibt ihnen Nahrung. Seid ihr nicht mehr wert als sie?«1
Jesus sagte weiter: »Lernt etwas von den Blumen auf den Feldern.
¨
Sie wachsen und bluhen, ¨
ohne dass sie sich abm uhen ¨
m ussen. Und
¨ ¨
wie schon sie sind! Nicht einmal der reiche Konig Salomo war
¨
schoner ¨ die Blumen sorgt, wird
gekleidet als sie. Wenn Gott also fur
er dann nicht auch fur ¨ euch sorgen?« (Matthaus¨ 6:25-33).
13
L E R N E VON D E M G RO S S E N L E H R E R
Es ist also sehr wichtig, dass wir von Jesus lernen. Weißt du, wie
wir von ihm lernen konnen?¨ — Was Jesus gesagt hat, steht in
einem Buch. Welches Buch ist das? — Es ist die Bibel, die Heilige
¨
Schrift. Also konnen ¨
wir Jesus zuhoren, wenn wir aufmerksam in
der Bibel lesen. Dort kommt sogar eine interessante Geschichte
vor, in der Gott uns sagt, dass wir auf Jesus horen¨ sollen. Ich er-
¨
zahl sie dir mal.
Jesus ging einmal auf einen hohen Berg hinauf. Er hatte drei
¨
Freunde dabei: Jakobus, Johannes und Petrus. Spater werden wir
¨ ¨
noch mehr uber diese Manner erfahren, denn alle drei waren gute
Freunde von Jesus. Oben auf dem Berg bekam Jesus auf einmal ein
¨
ganz hell leuchtendes Gesicht. Und auch seine Kleider glanzten
ganz hell. Auf dem Bild hier kannst du das sehen.
¨
Danach horten Jesus und seine Freunde eine Stimme vom Him-
mel. Sie sagte: „Dieser ist mein Sohn, der geliebte, an dem ich
Wohlgefallen gefunden habe; hort ¨ auf ihn!“ (Matthaus
¨ 17:1-5).
Weißt du, wer da gesprochen hat? — Gott! Ja, Gott hat ihnen
¨
gesagt, dass sie auf seinen Sohn horen sollen.
Sollen wir auch Gott gehorchen und auf seinen Sohn, den
¨
großen Lehrer, horen? ¨ uns alle wichtig. Erinnerst du
— Das ist fur
¨
dich noch, wie wir Jesus zuhoren ¨
konnen? —
¨
Wir horen Jesus zu, wenn wir seine Worte in der Bibel lesen.
¨
Und in der Bibel steht viel uber Gottes Sohn. Der große Lehrer hat
¨
uns viel Gutes zu erzahlen. Es wird dir Freude machen, zu lernen,
¨
was in der Bibel steht. Und es wird dich auch glucklich machen,
¨
wenn du deinen Freunden davon erzahlst.
Wenn wir unsere Bibel aufschlagen und zusammen Johannes 3:16;
¨
8:28-30 und Apostelgeschichte 4:12 lesen, finden wir noch mehr Grunde,
¨
warum es gut ist, auf Jesus zu horen.
15
xy K A P I T E L 2 vw
H
AST du ein Lieblingsbuch? — Manche Kinder finden
¨
Tierbucher ¨
am schonsten. ¨
Andere m ogen am liebsten
¨
Bucher mit vielen Bildern. Es kann Spaß machen, solche
¨
Bucher zu lesen.
¨
Aber die besten Bucher der Welt sind die, in denen die Wahrheit
¨uber Gott steht. Eins von diesen Buchern
¨ ist wertvoller als alle
anderen. Weißt du, welches? — Die Bibel.
Warum ist die Bibel so wertvoll? — Weil sie von Gott kommt. In
der Bibel steht, wer Gott ist und was er alles fur¨ uns tun wird. Die
¨
Bibel sagt uns auch, was wir tun sollen, damit Gott sich uber uns freut.
Sie ist wie ein Brief von Gott.
¨
Wenn Gott gewollt hatte, ¨
hatte er die Bibel im Himmel schreiben
¨ ¨
konnen. Und danach hatte er sie den Menschen geben konnen. ¨ Das
hat er aber nicht gemacht. Gott hat fast die ganze Bibel von seinen
Dienern auf der Erde schreiben lassen, und trotzdem stehen seine
Gedanken drin.
¨
Wie ist das m oglich? — Nehmen wir mal ein Beispiel, um das besser
zu verstehen: Wenn wir im Radio eine Stimme horen,¨ dann kommt
diese Stimme vielleicht von jemandem, der weit weg ist. Im Fernsehen
¨
kann man sogar Leute aus anderen Landern sehen und sie auch
¨
sprechen horen.
¨
Die Menschen konnen mit ihren Raumschiffen bis zum Mond
fliegen und von dort eine Nachricht zur Erde schicken. Hast du das
¨
gewusst? — Wenn Menschen so etwas Schwieriges tun konnen, kann
Gott dann nicht auch eine Botschaft vom Himmel schicken? —
16
E I N B R I E F VON E I N E M L I E B EVO L L E N G O T T
Na klar kann er das! Schon lange bevor es Radios oder Fernseher gab,
hat er das getan.
¨
Moses horte Gott sprechen. Er konnte Gott zwar nicht sehen, aber
¨
er horte Gottes Stimme. Millionen von Menschen waren dabei, als das
geschah. Gott brachte damals einen ganzen Berg zum Beben, und es
blitzte und donnerte. Die Leute wussten, dass Gott gesprochen hatte,
¨
aber sie furchteten ¨
sich sehr. Deswegen sagten sie zu Moses: „Gott m oge
nicht mit uns reden, damit wir nicht sterben.“ Spater ¨ schrieb Moses
alles auf, was Gott gesagt hatte. Und das, was Moses geschrieben hat,
steht in der Bibel (2. Mose 20:18-21).
¨
Wieso konnen wir sicher sein,
dass Gott den Menschen aus der Ferne Botschaften schicken kann?
L E R N E VON D E M G RO S S E N L E H R E R
Moses schrieb die ersten funf ¨ Bibelbucher. ¨ Doch er war nicht der
einzige Schreiber. Gott hat die Bibel von ungefahr ¨ vierzig Mannern
¨
schreiben lassen. Diese Manner ¨ lebten vor langer, langer Zeit, und es
dauerte viele Jahre, bis die Bibel fertig war. Ungefahr ¨ 1600 Jahre hat
es gedauert! Das Erstaunliche ist: Viele von den Bibelschreibern sind
sich nie begegnet, und trotzdem passt alles, was sie geschrieben haben,
haargenau zusammen.
Gott hat ganz unterschiedliche Manner ¨ als Bibelschreiber ausge-
¨ ¨
wahlt. Manche waren beruhmt, wie zum Beispiel Moses. Er war zuerst
ein Schafhirt gewesen, aber dann wurde er der Fuhrer ¨ der Israeliten.
¨
Salomo war ein Konig. Er war der weiseste und auch der reichste Mann
der Welt. Andere Schreiber waren nicht so beruhmt. ¨ Zu ihnen gehor- ¨
¨
te Amos. Er kummerte ¨
sich um Baume, an denen Feigen wuchsen.
Es gab auch einen Bibelschreiber, der von Beruf Arzt war. Kennst
du seinen Namen? — Er hieß Lukas. Ein anderer Schreiber war Steuer-
einnehmer. Sein Name war Matthaus. ¨ Noch ein anderer kannte sich
gut in dem religiosen ¨ Gesetz der Juden aus. Er war also ein Rechts-
gelehrter. Er schrieb mehr Bibelbucher ¨ als sonst jemand. Kennst du
seinen Namen? — Er hieß Paulus. Petrus und Johannes waren fruher ¨
Fischer gewesen. Dann wurden sie Junger ¨ von Jesus und schrieben
¨
ebenfalls Bibelbucher.
¨
Viele dieser Manner ¨
schrieben uber etwas, was Gott in der Zukunft
tun wollte. Wie konnten sie aber etwas wissen, was erst viel spater ¨
passieren sollte? — Sie wussten es von Gott.
Als Jesus auf der Erde lebte, war schon ein großer Teil der Bibel
fertig. Du kannst dich sicher erinnern, dass Jesus, der große Lehrer,
vorher im Himmel gelebt hatte. Er wusste also, was Gott alles getan
hatte. Glaubte Jesus, dass die Bibel von Gott war? — Ja, ganz bestimmt.
Wenn Jesus mit den Menschen uber ¨ Gottes Werke sprach, las er aus
der Bibel vor. Manchmal sagte er etwas, was in der Bibel steht, auch
¨
aus dem Gedachtnis. Durch Jesus lernen wir Gott besser kennen. Jesus
sagte: „Gerade die Dinge, die ich von ihm gehort ¨ habe, rede ich in der
18
E I N B R I E F VON E I N E M L I E B EVO L L E N G O T T
¨
wurde, berichtet sie uber ¨
die Zustande von heute. Die Bibel sagt uns
auch, was Gott in der nahen Zukunft tun wird. Was in der Bibel steht,
ist spannend! Die Bibel gibt uns eine wunderbare Hoffnung.
¨ uns, was
Sie sagt uns außerdem, wie wir leben sollen. Sie erklart
¨ dich und fur
richtig und was verkehrt ist. Das ist wichtig fur ¨ mich
¨
naturlich ¨
auch. Die Bibel erzahlt oft von Menschen, die etwas
Schlechtes gemacht haben. Und wir erfahren, wie es ihnen
¨
deswegen ergangen ist. Wir konnen also aufpassen, dass uns
¨
nicht dasselbe passiert. Die Bibel erzahlt aber
auch von Menschen, die das Richtige getan
haben. Und wir erfahren, dass es ihnen
deshalb gut gegangen ist. Alles
wurde aufgeschrieben, damit wir
etwas daraus lernen.
Doch damit uns die Bibel
¨
wirklich etwas nutzt, ¨
m ussen
wir unbedingt wissen, wer sie
den Menschen gegeben hat. Was
¨
wurdest du sagen? — Ja, die ganze
Was kannst du alles lernen,
wenn du die Bibel liest? Bibel ist von Gott. Was sollten wir
deshalb mit der Bibel tun? — Wenn wir
weise sein wollen, werden wir aufpassen, was Gott uns in der Bibel sagt,
¨
und das tun, was er m ochte.
¨
Dazu mussen ¨
wir regelm aßig in der Bibel lesen. Wenn wir einen
Brief von einem ganz lieben Freund bekommen, lesen wir ihn immer
¨ uns wertvoll. Auch die Bibel ist ein Brief von
wieder. Er ist fur
jemandem, der uns sehr, sehr liebt. Sie ist ein wertvoller Brief von
einem liebevollen Gott.
Komm, wir nehmen uns noch ein paar Minuten Zeit und lesen einige
Bibelstellen, die zeigen, dass die Bibel wirklich Gottes Wort ist und dass
¨
sie zu unserem Besten geschrieben ist: Romer 15:4; 2. Timotheus 3:16, 17
und 2. Petrus 1:20, 21.
20
xy K A P I T E L 3 vw
I
¨
CH weiß etwas Schones. ¨
Mochtest ¨
du es gerne horen? — Schau
dir zuerst deine Hand an und mach jetzt mal eine Faust. Und
dann heb mal mit deinen Fingern etwas auf. Mit deinen
¨ ¨
Handen kannst du alles Mogliche machen —
und du kannst es sogar gut machen. Weißt
¨
du, wer unsere Hande geschaffen hat? —
Ja, es ist derselbe, der auch unseren
Mund, unsere Nase und unsere Augen
gemacht hat. Es ist Gott, der Vater des
großen Lehrers. Sind wir nicht froh, dass
Gott uns Augen gegeben hat? — Dadurch
¨
konnen ¨
wir vieles sehen. Wir konnen
Blumen sehen. Wir sehen das grune ¨ Gras
und den blauen Himmel. Oder auch
hungrige kleine Vogel¨ wie hier auf diesem
¨
Bild. Ist es nicht schon, dass wir das alles
¨
sehen konnen? —
Und von wem kommt das alles? Wer hat alles,
Von irgendeinem Menschen? Nein. Menschen was lebt, gemacht?
¨
konnen ¨
zwar Hauser bauen. Aber kein Mensch
¨
kann echtes Gras herstellen. Menschen konnen keine
¨
Vogel, keine Blumen und auch sonst nichts Lebendes schaffen. Hast
du das gewusst? —
Gott hat das alles gemacht. Er hat den Himmel und die Erde
geschaffen und auch die Menschen. Er schuf den ersten Mann und
¨
die erste Frau. Das hat auch der große Lehrer Jesus gesagt (Matthaus
19:4-6).
21
Wenn dieses Haus von jemandem gebaut
worden ist, dann muss doch auch jemand die
¨
Blumen, die Baume und die Tiere gemacht haben
Woher wusste Jesus, dass Gott den Mann und die Frau geschaffen
hat? Hat Jesus das gesehen? — Ja. Er war dabei, als Gott die ersten
Menschen machte. Jesus war namlich¨ der Allererste, den Gott
geschaffen hat. Er war ein Engel und lebte im Himmel bei seinem
Vater.
In der Bibel steht, dass Gott gesagt hat: „Lasst uns Menschen
machen“ (1. Mose 1:26). Weißt du, mit wem Gott da gesprochen
hat? — Mit seinem Sohn. Es war derselbe, der spater ¨ auf der Erde
lebte und Jesus genannt wurde.
¨
Stell dir nur mal vor, was wir alles von Jesus lernen konnen! Er
war dabei, als Gott die Erde und alles andere gemacht hat. Als Jesus
im Himmel mit seinem Vater zusammenarbeitete, hat er viel
gelernt. Kein Wunder, dass Jesus der große Lehrer ist!
22
W E R H AT A L L E S G E S C H A F F E N ?
Irgendjemand muss es gebaut haben, das weiß jeder. Das Haus ist
ja nicht von selber dorthin gekommen (Hebraer¨ 3:4).
¨
Danach konntest du auf eine Blume in einem Garten zeigen und
fragen: „Wer hat diese Blume gemacht?“ Ein Mensch war es nicht.
Genauso wie das Haus nicht von selber entstanden ist, hat sich auch
die Blume nicht selber gemacht. Jemand hat sie geschaffen, und
das war Gott.
¨ ihr ja draußen gerade einen Vogel singen. Dann
Vielleicht hort
¨
konntest ¨ mal genau hin. Wer hat die Vogel
du auch sagen: „Hor ¨
gemacht und ihnen beigebracht zu singen?“ Das war Gott. Gott hat
den Himmel und die Erde geschaffen und alles, was lebt. Von ihm
kommt das Leben.
Vielleicht sagt aber jemand zu dir, er glaubt nur, was er sieht.
Es gibt Leute, die nicht an Gott glauben, weil sie ihn nicht sehen
¨
konnen.
¨
Es stimmt, wir konnen Gott nicht sehen. In der Bibel steht, dass
kein Mensch Gott sehen kann. Kein Mann, keine Frau und kein
Kind auf der Erde kann Gott sehen. Deshalb sollte auch niemand
versuchen, ein Bild oder eine Figur von Gott zu machen. Gott selbst
¨
hat gesagt, wir sollen das nicht tun. Er m ochte auch nicht, dass wir
ein Bild oder eine Figur von ihm bei uns zu Hause haben (2. Mose
20:4, 5; 33:20; Johannes 1:18).
Aber wenn wir Gott nicht sehen ¨
¨ konnen, woher wissen wir dann,
dass es ihn auch wirklich gibt? Uberleg mal: Kannst du den Wind
sehen? — Nein. Niemand kann den Wind sehen. Du kannst aber
sehen, was der Wind macht: wie er die Blatter ¨ bewegt, wenn er
¨
durch die B aume weht. Daher weißt du, dass es den Wind gibt.
Genauso kannst du auch sehen, was Gott gemacht hat. Wenn du
eine Blume oder einen Vogel anschaust, siehst du etwas, was er
geschaffen hat. Du kannst also sicher sein, dass es einen Gott gibt.
24
W E R H AT A L L E S G E S C H A F F E N ?
Vielleicht fragt dich mal jemand: „Wer hat eigentlich die Sonne
und die Erde gemacht?“ In der Bibel steht: „Gott [erschuf] die
Himmel und die Erde“ (1. Mose 1:1). Und Gott hat alles wunder-
bar gemacht! Findest du nicht auch? —
¨ am Leben zu sein? Wir konnen
Ist es nicht schon, ¨ ¨
die Vogel
¨
zwitschern horen. ¨
Wir konnen die Blumen sehen und alles andere,
was Gott gemacht hat. Auch unser Essen kommt von Gott.
Fur¨ all das sollten wir uns bei Gott bedanken. Vor allem sollten
¨
wir ihm danken, dass er uns das Leben geschenkt hat. Wie konnen
wir denn zeigen, dass wir Gott dankbar sind? — Indem wir auf
¨
Gott horen ¨
und das tun, was in der Bibel steht. So konnen wir
zeigen, dass wir den lieben, der alles gemacht hat.
¨ alles, was er getan hat, dank-
Wir sollten Gott zeigen, dass wir ihm fur
bar sind. Wie? Das steht in Psalm 139:14; Johannes 4:23, 24; 1. Johannes
5:21 und Offenbarung 4:11.
¨
Warum konnen wir sicher sein,
dass es den Wind gibt?
xy K A P I T E L 4 vw
W
AS fragst du oft als Erstes, wenn du jemand kennen
lernst? — Ja, du fragst, wie er heißt. Jeder von uns hat
einen Namen. Gott gab schon dem ersten Menschen auf
der Erde einen Namen. Er nannte ihn Adam. Die Frau von Adam
hieß Eva.
¨
Aber nicht nur Menschen haben Namen. Uberleg mal, was sonst
noch einen Namen hat. Wenn dir jemand einen Teddy oder ein
Tier schenkt, gibst du ihm doch auch einen Namen, oder? —
Namen sind etwas sehr Wichtiges.
Sieh dir einmal nachts die vielen, vielen Sterne an. Ob sie wohl
auch Namen haben? Was meinst du? — Gott hat jedem Stern einen
¨
Namen gegeben. In der Bibel steht: „Er zahlt die Zahl der Sterne;
sie alle ruft er mit ihrem Namen“ (Psalm 147:4).
Was denkst du: Wer ist die wichtigste Person im ganzen
Universum? — Ja, es ist Gott. Hat er einen Namen? — Jesus sagte,
dass Gott einen Namen hat. In einem Gebet sagte Jesus, dass er
¨
seinen Jungern Gottes Namen bekannt gegeben hat (Johannes
17:26). Kennst du Gottes Namen? — Gott hat uns selber gesagt,
wie er heißt. Er hat gesagt: „Ich bin Jehova. Das ist mein Name.“
Gottes Name ist also JEHOVA (Jesaja 42:8).
Freust du dich, wenn sich andere deinen Namen merken? —
¨
Auch Jehova m ochte, dass andere seinen Namen kennen. Wenn wir
¨
also uber Gott reden, ist es gut, seinen Namen zu gebrauchen. Der
große Lehrer gebrauchte ebenfalls Gottes Namen, wenn er mit den
Menschen redete. Einmal sagte Jesus: „Du sollst Jehova, deinen
Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen“ (Markus 12:30).
26
Jesus wusste, dass „Jehova“
ein sehr wichtiger Name ist. Deshalb
¨
hat er seine Junger ¨
gelehrt, uber Gottes
Namen zu sprechen. Er hat ihnen auch gesagt,
sie sollen in ihren Gebeten den Namen Gottes
¨
gebrauchen. Jehova m ochte ¨
namlich, dass alle
Menschen seinen Namen kennen.
Auch Moses erfuhr vor langer Zeit, wie wichtig
¨
Jehovas Name ist. Moses war einer der S ohne Israels.
¨
Die S ohne Israels wurden Israeliten ¨ genannt. Sie
wohnten eine Zeit lang im ¨ Land Agypten. Die
Leute, die dort lebten, hießen Agypter. Sie machten
die Israeliten zu Sklaven und behandelten sie sehr
gemein. Als Moses erwachsen war, wollte er
einmal einem anderen Israeliten ¨ helfen. Das
¨
argerte ¨
Pharao, den Konig von Agypten. Er
wollte¨ Moses umbringen! Deshalb lief Moses
von Agypten weg.
Moses ging in ein anderes Land. Es war
das Land Midian. Dort heiratete er und
wurde Vater. Er arbeitete als Schafhirt.
Eines Tages war Moses mit seinen Schafen gerade an einem Berg,
¨
da sah er etwas Merkwurdiges: Ein Dornbusch stand in Flammen,
¨
und trotzdem verbrannte er nicht! Moses ging naher hin, um sich
das genauer zu betrachten.
¨
Weißt du, was dann passierte? — Moses horte mitten aus dem
brennenden Dornbusch eine Stimme: „Moses! Moses!“ Von wem
kam die Stimme? — Von Gott. Er hatte viele Aufgaben fur ¨ Moses.
Er ¨
¨ sagte: »Komm, ich will dich zu Pharao ¨ schicken, zum Konig
¨ von
Agypten, und du sollst mein Volk, die S ohne Israels, aus Agypten
¨
hinausfuhren.« Gott versprach Moses, ihm dabei zu helfen.
Aber Moses sagte zu Gott: »Angenommen, ich gehe zu den
¨
S ohnen Israels und sage ihnen, dass Gott mich geschickt hat. Was
ist, wenn sie mich fragen, wie dein Name ist? Was soll ich dann
antworten?« Gott sagte zu Moses, er soll den S ohnen ¨ Israels
¨
erklaren: »Jehova hat mich zu euch geschickt, und er hat mir gesagt,
dass sein Name fur¨ immer und ewig Jehova ist« (2. Mose 3:1-15).
Daran sieht man, dass Jehova seinen Namen fur ¨ immer behalten
28
¨
will. Er wird ihn niemals andern. ¨
Jehova mochte, dass man seinen
¨
Namen fur immer und alle Zeiten kennt.
¨ ¨ ¨
Als Moses nach Agypten zuruckging, dachten die Agypter, Jehova
¨ irgendein unwichtiger Gott. Er ware
ware ¨ nur ein Gott fur ¨ die
Israeliten. Sie glaubten nicht, dass er der¨ Gott der ganzen Erde ist.
Deswegen ließ Jehova dem Konig ¨ von Agypten sagen: »Ich mache
meinen Namen auf der ganzen Erde bekannt« (2. Mose 9:16). Und
Jehova hat seinen Namen dann auch bekannt gemacht. Weißt du,
wie? —
¨
Er ließ die Israeliten von Moses aus dem Land Agypten hinaus-
¨
fuhren. Als sie ans Rote Meer kamen, machte Jehova fur ¨ sie
mitten durch das Meer einen trockenen Weg frei. Die Israeliten
waren gerade auf dem trockenen Meeresboden bis zum anderen
Ufer gelangt, da kam Pharao mit seiner ganzen Armee hinter-
her. Bis dahin war das Wasser auf beiden Seiten wie ¨ eine
¨
Wand stehen geblieben. Aber jetzt sturzte es auf die Agypter,
und sie ertranken alle.
Was Jehova am Roten Meer getan hatte, sprach sich
auf der ganzen Erde herum. Woher wissen wir das? —
¨
Ungefahr ¨
vierzig Jahre spater kamen die Israeliten
nach Kanaan, das Land, das Jehova ihnen ver-
sprochen hatte. Dort sagte Rahab, eine junge
¨
Frau, zu zwei israelitischen M annern: ¨ wie Jehova
„Wir haben gehort,
die Wasser des Roten
¨ Meeres vor euch her austrock-
nete, als ihr aus Agypten kamt“ (Josua 2:10).
Heute
¨ sind viele Leute genau wie
die Agypter von damals. Sie glau-
ben nicht, dass Jehova der Gott
der ganzen Erde ist. Deshalb
¨
m ochte Jehova, dass seine Diener
anderen Menschen von ihm erzah- ¨
len. Jesus hat das auch getan. Am
Ende seines Lebens auf der
Erde sagte Jesus in einem
Gebet zu Jehova: „Ich
habe ihnen deinen Na-
men bekannt gegeben“
(Johannes 17:26).
Jesus machte Gottes Namen bekannt.
Findest du den Namen Gottes in der Bibel?
G O T T H AT E I N E N NA M E N
¨
Mochtest du das Beispiel von Jesus nachahmen? Dann erzahl ¨
anderen doch auch, dass Gottes Name Jehova ist. Du wirst merken,
viele wissen das gar nicht. Vielleicht kannst du ihnen in der Bibel
Psalm 83:18 zeigen. Komm, wir nehmen mal die Bibel in die Hand
und suchen diese Stelle. Da steht: „Damit man erkenne, dass du,
¨
dessen Name Jehova ist, du allein, der Hochste ¨
bist uber die ganze
Erde.“
Was erfahren wir durch diese Bibelstelle? — Dass Jehova der
wichtigste Name von allen ist. Dieser Name gehort ¨ dem all-
¨
m achtigen Gott, dem Vater von Jesus, dem, der alles gemacht hat.
Und Jesus hat gesagt, wir sollen Jehova Gott mit unserem ganzen
Herzen lieben. Liebst du Jehova auch? —
¨
Wie konnen wir denn zeigen, dass wir Jehova lieben? — Zum
Beispiel indem wir ihn gut kennen lernen und ihn zu unserem
Freund machen. Außerdem konnen ¨ ¨
wir mit anderen uber seinen
¨
Namen sprechen. Wir konnen ihnen direkt in der Bibel zeigen, dass
¨
er Jehova heißt. Wir konnen ¨
auch daruber sprechen, dass Jehova
¨
alles so schon geschaffen hat und schon so viel Gutes getan hat.
¨
Das wird ihn sehr glucklich ¨
machen. Denn Jehova m ochte ja, dass
die Menschen ihn kennen lernen. Meinst du nicht auch, dass wir
dabei mithelfen sollten? —
¨ nicht jeder gerne zu, wenn wir uber
Leider hort ¨ Jehova reden.
¨
Viele horten noch nicht mal zu, als Jesus, der große Lehrer, uber ¨
ihn sprach. Aber Jesus ließ sich nicht davon abbringen, uber¨ Jehova
zu sprechen.
¨
Machen wir es doch wie Jesus und reden wir weiter uber Jehova.
¨
Dann wird sich Jehova uber uns freuen, weil wir zeigen, dass wir
seinen Namen lieben.
¨
Jetzt konnen wir noch gemeinsam ein paar Bibelstellen lesen, die zeigen,
¨ 6:9; Johannes 17:6
wie wichtig Gottes Name ist: Jesaja 12:4, 5; Matthaus
¨
und Romer 10:13.
31
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W
ENN Kinder etwas Gutes tun, freuen sich die Er-
¨
wachsenen. Wenn ein M adchen eine Sache gut gemacht
¨
hat, sagt der Vater gluckstrahlend zu anderen: „Das ist
meine Tochter.“ Auch bei einem Jungen, der etwas gut gemacht hat,
wird der Vater voller Freude sagen: „Das ist mein Sohn.“
Jesus tut immer das, was seinen Vater freut. Deswegen ist sein
Vater stolz auf ihn. Weißt du noch, was er einmal gesagt hat, als
¨
Jesus mit drei von seinen Jungern zusammen war? — Gott hat vom
Himmel gesprochen und gesagt: „Dieser ist mein Sohn, der geliebte,
an dem ich Wohlgefallen gefunden habe“ (Matthaus ¨ 17:5).
¨
Es macht Jesus glucklich, das zu tun, was seinen Vater freut.
Weißt du, warum? Weil er seinen Vater sehr lieb hat. Wenn jemand
etwas nur tut, weil er es tun muss, dann fallt¨ ihm das meistens
schwer. Aber wenn er es bereitwillig macht, ist es leichter. Weißt
du, was mit bereitwillig gemeint ist? — Es bedeutet, dass man etwas
wirklich gerne macht.
Schon bevor Jesus auf die Erde kam, machte er bereitwillig alles,
¨ Jesus war
was sein Vater wollte. Er liebt ja seinen Vater Jehova. Fur
¨ bei seinem Vater im Himmel zu sein. Aber Gott hatte
es schon,
eine besondere Aufgabe fur ¨ ihn. Dafur¨ musste Jesus den Himmel
verlassen. Er musste als Baby auf der Erde geboren werden. Doch
Jesus war gerne dazu bereit, weil Jehova es wollte.
Jesus brauchte eine Mutter, um auf der Erde geboren zu werden.
Weißt du, wer das war? — Sie hieß Maria. Der Engel Gabriel wurde
von Jehova zur Erde geschickt, um mit Maria zu sprechen.
¨
Gabriel sagte ihr, sie wurde ein Baby bekommen, einen Jungen.
32
Was sagte der Engel Gabriel
zu Maria?
Zimmer fur ¨ Maria und Joseph. Deshalb mussten sie in einem Stall
¨
ubernachten. Dort wurde Jesus geboren und dann in eine Krippe
gelegt, wie du hier sehen kannst. (Eine Krippe ist ein Kasten, in
den normalerweise Futter fur ¨ Kuhe
¨ und andere Tiere hinein-
kommt.)
¨
seiner Ehre gesungen. »Herrlichkeit gehort
Gott«, sangen die Engel, »und auf der Erde
soll Frieden sein unter Menschen guten
Willens« (Lukas 2:12-14).
Als die Engel wieder weg waren, gingen die
Hirten nach Bethlehem und suchten Jesus. Sie
¨
erzahlten Joseph und Maria, was sie alles Gutes
¨
gehort hatten. Bestimmt war Maria da sehr froh,
dass sie bereit gewesen war, die Mutter von Jesus
zu werden.
Joseph und Maria gingen spater ¨ mit Jesus nach
Nazareth. In dieser Stadt ist Jesus dann groß geworden.
Als er erwachsen war, fing er mit seiner wichtigen
Aufgabe als Lehrer an. Das war eine der Aufgaben, fur ¨
die Jehova Gott seinen Sohn auf die Erde geschickt hatte.
L E R N E VON D E M G RO S S E N L E H R E R
F
REUST du dich, wenn jemand etwas Nettes fur¨ dich tut? —
¨
Daruber wird sich wohl jeder freuen. Das wusste auch der
¨ andere getan. Er
große Lehrer, und er hat immer etwas fur
sagte: »Ich bin nicht gekommen, um bedient
zu werden, sondern um zu dienen« (Matthaus ¨
20:28).
¨
Was m ussen wir also tun, wenn wir
uns den großen Lehrer zum Vorbild
¨
nehmen m ochten? — Wir m ussen¨
anderen dienen, ihnen etwas Gutes
tun. Leider machen das nicht viele.
Die meisten Leute wollen immer
¨ sie tun.
nur, dass andere etwas fur
Eine Zeit lang war das auch bei
den Freunden von Jesus so. Jeder
¨
von ihnen wollte der Großte oder
Wichtigste sein.
Eines Tages war Jesus mit seinen
¨
Woruber haben sich
¨
Jungern unterwegs. Als sie in der
¨
die Junger gestritten? Stadt Kapernaum in der Nahe ¨ vom
¨
Galilaischen Meer angekommen waren,
¨
gingen sie alle in ein Haus. Dort fragte Jesus: »Woruber habt ihr
euch auf dem Weg gestritten?« Sie sagten kein Wort, weil sie sich
¨
unterwegs gestritten hatten, wer von ihnen der Großte sei (Markus
9:33, 34).
37
L E R N E VON D E M G RO S S E N L E H R E R
¨
Dabei sollte doch gar keiner von den Jungern ¨
denken, er ware
¨
der Großte. Wie wir schon im ersten Kapitel gesehen haben, hatte
Jesus einmal ein Kind in ihre Mitte gestellt und zu ihnen gesagt,
¨
sie sollten so demutig ¨
sein wie dieses kleine Kind. Aber die Junger
hatten sich das nicht gemerkt. Deswegen wollte Jesus ihnen kurz
vor seinem Tod etwas klar machen, was sie nie vergessen sollten.
Was war es? —
Sie waren gerade alle beim Essen, da stand Jesus vom Tisch auf
und legte seinen Umhang ab. Dann nahm er ein Handtuch und
band es sich um die Hufte. ¨ ¨
Er holte sich eine Schussel und goss
¨
Wasser hinein. Seine Junger fragten sich bestimmt, was er wohl vor-
¨
hatte. Er ging der Reihe nach zu ihnen hin, buckte sich und wusch
¨ ¨
ihnen die Fuße, wahrend sie dasaßen und zuschauten. Mit dem
Handtuch trocknete er ihnen die Fuße ¨ ab. Stell dir das mal vor!
¨
Wie hattest ¨
du dich gefuhlt, ¨
wenn du mit dabei gewesen warst? —
¨
Die Junger ¨ nicht richtig, dass der große Lehrer
dachten, es ware
¨ sie so einen Dienst tat. Sie schamten
fur ¨ sich. Petrus wehrte sich
sogar dagegen. Er wollte nicht, dass Jesus einen so niedrigen Dienst
¨ ihn tat. Aber Jesus sagte, das m usste
fur ¨ sein.
¨
Normalerweise wascht heutzutage niemand einem anderen die
¨ ¨
Fuße. Doch fruher, als Jesus auf der Erde lebte, war das ganz normal.
Weißt du, warum? — In dem Land, wo Jesus und seine Junger ¨
lebten, hatten die Leute nur leichte Sandalen an den Fußen.¨ Wenn
¨
sie auf den staubigen Straßen gingen, wurden ihre Fuße ziemlich
schmutzig. Deshalb war es nett, jemandem, der zu Besuch kam, den
¨
Staub von den Fußen abzuwaschen.
¨
Aber diesmal hatte sich keiner von den Jungern freiwillig ge-
¨
meldet, um den anderen die Fuße zu waschen. Also machte Jesus
¨
das selber. Dadurch brachte er seinen Jungern etwas Wichtiges bei.
Es war etwas, was sie unbedingt lernen mussten. Und auch wir
¨
m ussen das lernen.
38
D E R G RO S S E L E H R E R H AT A N D E R E N G E D I E N T
Weißt du, was er ihnen klar machen wollte? — Als Jesus seinen
¨
Umhang wieder uberzog ¨
und zuruck ¨
zum Tisch kam, erklarte er:
¨
»Wisst ihr, was ich fur euch getan habe? Ihr sagt Lehrer und Herr
zu mir, und das ist richtig so. Wenn nun ich als Herr und Lehrer
¨ gewaschen habe, dann solltet auch ihr einander die
euch die Fuße
¨ waschen« (Johannes 13:2-14).
Fuße
¨
Der große Lehrer wollte also, dass sich seine Junger gegenseitig
etwas Gutes tun. Es sollte nicht jeder nur an sich denken. Sie
¨
sollten nicht meinen, sie waren so wichtig, dass sie immer von
¨
anderen bedient werden m ussten. Er wollte, dass sie anderen gerne
etwas Gutes tun.
¨
War das nicht eine wichtige Lehre? — Mochtest du auch anderen
Menschen etwas Gutes tun, so wie der große Lehrer? — Wir alle
¨
konnen ¨ andere tun. Dadurch machen wir sie gl ucklich.
etwas fur ¨
¨
Aber das Beste daran ist: Jesus und sein Vater werden sich daruber
freuen.
Es ist gar nicht so schwer, anderen etwas Gutes zu tun. Wenn
du aufmerksam bist, wirst du merken, wann du etwas fur¨ jemand
¨
Was hat Jesus seinen Jungern
klar gemacht?
L E R N E VON D E M G RO S S E N L E H R E R
¨
tun kannst. Uberleg doch mal: Kannst du deiner Mutter irgend-
¨ dich und fur
wie helfen? Du weißt ja, dass sie viel fur ¨
die ganze Familie tut. Kannst du ihr Arbeiten ab-
nehmen, damit sie es leichter hat? — Frag sie doch
einfach mal!
Vielleicht kannst du vor dem Essen
den Tisch decken oder nachher das
¨
schmutzige Geschirr abraumen. Manche
Kinder bringen jeden Tag den Mull ¨ weg.
Egal was es ist, du dienst damit anderen,
genau wie Jesus.
¨
Hast du jungere ¨ die du etwas
Geschwister, fur
¨
tun konntest? Sogar Jesus, der große Lehrer, hat
¨
seinen Jungern gedient. Wenn du deinen jungeren¨
Geschwistern hilfst, machst du es Jesus nach. Was
¨
konntest ¨ sie tun? — Vielleicht kannst
du fur
du ihnen beibringen,
nach dem Spielen
¨
wieder aufzuraumen.
Oder du kannst
ihnen beim Anziehen
Was kannst du
¨ andere tun?
fur
D E R G RO S S E L E H R E R H AT A N D E R E N G E D I E N T
41
xy K A P I T E L 7 vw
W
¨ ¨
ARST du froh, wenn du immer tun konntest, was du
¨
willst? Sag mal ehrlich: Wunschst du dir manchmal, dass
dir niemand sagt, was du tun sollst? —
¨ dich? Ware
Aber was ist besser fur ¨ es wirklich gut fur
¨ dich, wenn
¨
du alles tun konntest, ¨
was du m ochtest? Oder ist es am Ende doch
¨
besser, auf die Eltern zu horen? — Wenn Gott sagt, man soll auf
¨
seine Eltern horen, dann muss es einen guten Grund dafur ¨ geben.
Mal sehen, ob wir ihn herausfinden.
Wie alt bist du? — Weißt du auch,
wie alt dein Vater ist? — Wie alt ist
denn deine Mutter, deine Oma oder
dein Opa? — Sie alle leben schon viel
¨
langer ¨
als du. Je langer ein Mensch
lebt, umso mehr Zeit hat er gehabt,
etwas zu lernen. Er hat schon mehr
¨ mehr gesehen und mehr getan
gehort,
¨
als andere. Deshalb konnen junge
¨
Leute von alteren lernen.
Kennst du ein Kind, das noch
¨
viel junger ist als du? — Weißt
du mehr als dieses Kind? — Wie
Warum solltest du kommt das? — Das kommt daher,
¨ ¨
auf altere Leute horen? ¨
dass du schon langer auf der Welt bist.
Du hattest eben mehr Zeit zum Lernen.
¨
Es gibt jemanden, der schon viel, viel langer lebt als du oder ich
oder sonst jemand. Wer ist das? — Jehova Gott. Er weiß mehr als
42
G E H O R SA M I S T E I N S C H U T Z
¨
du und mehr als ich. Alles, was er von uns getan haben mochte,
¨
ist gut und richtig, auch wenn es uns manchmal schwer fallt. Hast
du gewusst, dass es sogar dem großen Lehrer einmal schwer gefallen
ist, zu gehorchen? —
Gott bat Jesus einmal, etwas sehr Schwieriges zu tun. Wie wir
¨
hier auf dem Bild sehen konnen, hat Jesus deswegen zu Gott gebetet.
Er sagte: »Wenn du willst, nimm den Becher mit dem bitteren
¨
Getrank von mir weg.« An diesem Gebet sieht man, dass es nicht
immer leicht ist, Gottes Willen zu tun. Aber weißt du, wie Jesus
sein Gebet beendet hat? —
Jesus sagte in diesem Gebet zum Schluss: »Nicht mein Wille,
sondern dein Wille soll geschehen« (Lukas 22:41,
42). Ja, er wollte, dass Gottes Wille getan wird,
nicht sein eigener Wille. Und er tat dann
auch, was Gott wollte, und nicht das, was er selber
¨ das Beste hielt.
fur
¨
Was konnen wir daraus lernen? — Wir lernen,
dass es immer gut ist, das zu tun, was Gott sagt,
auch wenn es uns manchmal nicht leicht fallt. ¨
Aber wir erfahren hier noch etwas anderes. Was
¨
konnte das wohl sein? — Wir merken ganz deut-
lich, dass Gott und Jesus nicht dieselbe Person
sind, obwohl das manche Leute sagen. Jehova Gott
¨
ist alter und weiß deshalb mehr als sein Sohn Jesus.
Wenn wir Gott gehorchen, zeigen wir, dass wir Was zeigt uns
ihn lieben. Die Bibel sagt: »Liebe zu Gott heißt, das Gebet
dass wir seine Gebote halten« (1. Johannes 5:3). von Jesus?
¨
Du siehst also: Wir alle m ussen ¨
auf Gott horen.
¨
Du m ochtest doch bestimmt auch Gott gehorchen, oder? —
Komm, wir nehmen mal unsere Bibel in die Hand und lesen
¨
nach, was Gott von Kindern m ochte. Wir lesen Epheser, Kapitel 6,
43
L E R N E VON D E M G RO S S E N L E H R E R
¨
So etwas Ahnliches dachten auch die meisten Leute in Jerusalem.
¨
Als die romischen ¨
Soldaten weg waren, sah es so aus, als wurde
nichts passieren. Viele dachten: „Wenn die anderen in der Stadt
bleiben, dann kann ich ja auch bleiben.“ Sie waren zwar gewarnt
¨ Deswegen verloren sie
worden, aber sie hatten nicht darauf gehort.
ihr Leben.
Nehmen wir noch ein anderes Beispiel. Hast du schon einmal
¨
mit Streichholzern ¨
gespielt? — Ein Streichholz anzuzunden und
dann die Flamme anzuschauen macht bestimmt Spaß. Aber mit
¨
Streichholzern ¨
spielen kann gefahrlich sein. Das ganze Haus
¨ ¨
konnte abbrennen und du konntest sterben!
Es reicht allerdings nicht, nur manchmal gehorsam
zu sein. Das darfst du nicht vergessen. Doch wenn du
immer gehorsam bist, ist das wirklich ein Schutz.
Denn wer hat gesagt: „Ihr Kinder, gehorcht euren
Eltern“? — Es war Gott. Und das hat er gesagt,
weil er dich liebt.
¨
Wir konnen noch einige Bibelstellen lesen, die uns
¨
zeigen, wie wichtig Gehorsam ist: Spruche 23:22; Prediger
12:13; Jesaja 48:17, 18 und Kolosser 3:20.
46
xy K A P I T E L 8 vw
¨
VIELE SIND MACHTIGER
ALS WIR
V
¨
IELE sind machtiger, ¨
das heißt großer ¨
und starker, als du und
¨
ich. Das ist klar. Wer ist denn zum Beispiel m achtiger als
wir? — Auf jeden Fall Jehova Gott. Und sein Sohn, der große
¨
Lehrer? Ist er auch machtiger ¨
als wir? — Naturlich.
Jesus hat ja im Himmel bei Gott gelebt. Er war ein Geistsohn oder
Engel. Hat Gott außer ihm noch andere Engel oder Geistsohne ¨
¨
geschaffen? — Ja, viele Millionen sogar. Auch sie sind machtiger als
wir (Psalm 104:4; Daniel 7:10).
Erinnerst du dich, wie der Engel hieß, der mit Maria gesprochen
hat? — Er hieß Gabriel. Er sagte ihr, dass ihr Kind der Sohn Gottes
¨
sein wurde. Gott bewirkte, dass das Leben seines Geistsohns in Marias
Bauch kam, damit Jesus als Baby auf der Erde geboren werden konnte
(Lukas 1:26, 27).
Glaubst du an dieses Wunder? Glaubst du, dass Jesus
bei Gott im Himmel gelebt hat? — Jesus hat das selber
gesagt. Woher wusste er davon? Als er noch klein war,
¨
hat ihm Maria sicher erzahlt, was der Engel Gabriel zu
ihr gesagt hatte. Und wahrscheinlich hat ihm auch
Joseph gesagt, dass Gott sein richtiger Vater war.
Als Jesus getauft wurde, sprach Gott sogar vom
Himmel und sagte: „Dieser ist mein Sohn“
¨ 3:17). Und in der Nacht vor seinem
(Matthaus
Tod betete Jesus: „Vater, verherrliche mich an
Was hat Jesus von Maria und Joseph
wahrscheinlich erfahren?
47
L E R N E VON D E M G RO S S E N L E H R E R
deiner Seite mit der Herrlichkeit, die ich an deiner Seite hatte, ehe
die Welt war“ (Johannes 17:5). Ja, Jesus wollte gerne wieder bei Gott
¨
im Himmel leben. Wie sollte das aber moglich sein? — Jehova Gott
¨
musste ihn wieder zu einem unsichtbaren Geist oder Engel machen.
¨
Jetzt mochte ich dir noch eine wichtige Frage stellen: Sind alle
Engel gut? Was meinst du? — Es gab mal eine Zeit, da waren sie alle
gut. Sie wurden ja von Jehova geschaffen, und alles, was er macht, ist
gut. Aber dann wurde einer von ihnen zu einem schlechten Engel.
Wie kam das?
¨
Um die Antwort herauszufinden, m ussen ¨
wir in die Zeit zuruck-
gehen, als Gott die ersten Menschen schuf, Adam und Eva.
Manche glauben, diese Geschichte ist nur erfunden. Aber
der große Lehrer wusste, dass sie wahr ist.
Als Gott Adam und Eva schuf, setzte er sie in ei-
¨
nen schonen Garten, der Eden genannt wurde.
¨
Es war ein Park, ein Paradies. Dort hatten
sie eine große Familie mit vielen
¨
Wann hatten Adam und Eva
¨
fur immer im Paradies
¨
leben konnen?
¨
Kindern werden konnen, und
¨ ¨ ¨
sie hatten fur immer im Paradies leben konnen. Aber
sie mussten etwas Wichtiges lernen, und zwar etwas, woruber ¨ wir
¨
schon gesprochen haben. Vielleicht fallt es dir gleich wieder ein.
¨
Jehova sagte zu Adam und Eva, sie durften ¨
von den B aumen im
¨
Garten so viele Fruchte essen, wie sie wollten. Nur von einem Baum
48
¨
V I E L E S I N D M AC H T I G E R A L S W I R
¨
durften sie nicht essen. Gott erklarte ihnen, was sonst passieren
¨ ¨
wurde. Er sagte, sie wurden „ganz bestimmt sterben“ (1. Mose 2:17).
Was mussten Adam und Eva also lernen? —
Sie mussten Gehorsam lernen. Das Leben hangt¨ davon ab, dass
man Jehova Gott gehorcht. Adam und Eva sollten nicht bloß sagen,
¨
sie wurden Gott gehorchen, sondern es auch wirklich tun. Durch
¨
ihren Gehorsam konnten sie beweisen, dass sie Gott liebten und als
¨
Herrscher haben wollten. Dann konnten sie fur¨ immer im Paradies
leben. Und wenn sie von dem Baum essen wurden? ¨ ¨
Was wurde das
zeigen? —
¨
Es wurde zeigen, dass sie Gott nicht dankbar waren fur ¨ das, was
¨
er ihnen gegeben hatte. H attest ¨ wenn du im
du auf Jehova gehort,
¨
Paradies gewesen warst? — Am Anfang waren Adam und Eva
¨
gehorsam. Aber dann wurde Eva von jemandem, der machtiger war
als sie, betrogen. Er brachte sie dazu, Jehova ungehorsam zu sein.
Wer war das wohl? —
In der Bibel steht, dass eine Schlange mit Eva gesprochen
hat. Aber du weißt ja, eine Schlange kann eigentlich gar
Wer brachte die Schlange dazu, mit Eva zu sprechen?
W
OLLTE dich schon mal jemand anstiften, etwas Schlechtes
zu tun? — Hat derjenige gesagt: „Du traust dich nicht“?
¨
Oder hat er gesagt, es wurde Spaß machen und es ware¨
eigentlich gar nichts Schlimmes? — So etwas nennt man auch eine
Versuchung.
Was sollten wir tun, wenn uns jemand zu etwas Schlechtem
verleiten will? Sollten wir einfach nachgeben und etwas Verkehrtes
tun? — Das wurde ¨ Jehova Gott nicht gefallen. Aber weißt du, wer
¨ ¨
sich daruber freuen wurde? — Ja, Satan, der Teufel.
¨
Satan ist Gottes Feind und er ist auch unser Feind. Wir konnen
ihn nicht sehen, weil er ein Geist ist. Aber er kann uns sehen. Eines
Tages wollte der Teufel den großen Lehrer dazu bringen, etwas
Verkehrtes zu tun. Wir wollen mal sehen, wie Jesus darauf reagierte.
Dann wissen wir auch, was wir tun konnen,¨ wenn uns jemand zu
etwas Schlechtem verleiten will.
Jesus hatte sich gerade im Jordan taufen lassen. Dadurch
¨
zeigte er offentlich, dass er immer Gottes Willen tun wollte.
Ziemlich bald nach seiner Taufe wurde er von Satan ver-
¨
sucht. Die Bibel sagt ubrigens, ¨
dass bei seiner Taufe fur
ihn der Himmel geoffnet¨ wurde (Matthaus¨ 3:16). Das
¨
konnte bedeuten, dass Jesus sich jetzt an sein ganzes
¨
fruheres Leben bei Gott im Himmel erinnerte.
52
L A S S D I C H N I C H T Z U ET WA S S C H L E C H T E M V E R L E I T E N
¨
Um in Ruhe uber alles nachzudenken, ging Jesus nach seiner Taufe
¨ ¨
in die Wuste. Vierzig Tage und Nachte vergingen. Die ganze Zeit hatte
¨
Jesus nichts gegessen. Er war jetzt naturlich sehr hungrig. Und genau
da versuchte Satan, ihn zu etwas Schlechtem zu verleiten.
Der Teufel sagte: „Wenn du ein Sohn Gottes bist, so sage diesen
Steinen, dass sie Brote werden.“ Wie gut hatte¨ ihm das Brot doch
geschmeckt! Aber konnte Jesus denn Steine in Brote verwandeln? —
¨ er tun konnen.
Ja, das hatte ¨ Wieso? Weil er als Sohn Gottes besondere
¨
Krafte hatte.
¨
H attest du einen Stein in ein Brot verwandelt, wenn der Teufel
¨
dich dazu aufgefordert hatte? ¨ es da nicht
— Jesus hatte Hunger. Ware
in Ordnung gewesen, ausnahmsweise so etwas zu machen? — Jesus
¨ fur
wusste, dass es verkehrt war, seine Krafte ¨ so etwas zu gebrauchen.
¨
Jehova hatte ihm diese Krafte ¨ sich selbst gegeben, sondern
nicht fur
¨
damit er die Menschen zu Gott fuhrte.
Deswegen sagte Jesus zu Satan etwas, was in der Bibel steht. Er
sagte: »Der Mensch soll nicht nur von Brot leben, sondern von jedem
Wort, das aus dem Mund Jehovas kommt.« Jesus
¨
wusste: Das zu tun, was Jehova gefallt, ist noch
wichtiger, als etwas zum Essen zu haben.
Doch der Teufel probierte es noch mal. Er
nahm Jesus mit nach Jerusalem zu einer
hohen Stelle des Tempels. Dann sagte
Satan: »Wenn du ein Sohn Gottes bist,
Wozu wollte der Teufel Jesus
mit diesen Steinen verleiten?
L E R N E VON D E M G RO S S E N L E H R E R
¨
horen? ¨
— Satan mochte, dass du nicht auf sie
¨
horst.
Denk an Jesus. Auch er hatte großen Hunger.
Aber er wusste: Gott zu gefallen ist wichtiger als
¨
zu essen. Wenn du auf deine Mutter horst, zeigst
du, dass Jesus dein Vorbild ist.
Es kann sein, dass dir irgendwann mal andere
Kinder Tabletten anbieten. Vielleicht sagen sie:
¨
„Du wirst dich ganz toll fuhlen, wenn du diese
¨
Tabletten nimmst.“ Aber das konnen Drogen
sein. Man kann davon sehr krank werden, sogar sterben. Oder
jemand bietet dir Zigaretten an, in denen ja auch Drogen sind, und
fordert dich auf zu rauchen. Was machst du dann? —
Denk an Jesus. Satan wollte Jesus dazu verleiten, sein Leben leicht-
sinnig in Gefahr zu bringen. Deswegen forderte er ihn auf, vom
Tempel zu springen. Aber Jesus ließ sich nicht darauf ein. Was wirst
du tun, wenn dich jemand auffordert, etwas Gefahrliches ¨ zu
¨
machen? — Jesus horte nicht auf Satan. Genauso solltest auch du
¨
auf niemanden horen, ¨
der dich zu etwas Verkehrtem uberreden will.
Eines Tages fordert dich vielleicht jemand auf, vor einem Bild oder
Gegenstand etwas zu tun, was wie eine Anbetung ware. ¨ In der Bibel
steht, man darf das nicht (2. Mose 20:4, 5). So etwas konnte¨ zum
Beispiel bei einer Feierlichkeit in der Schule vor-
¨
kommen. Man sagt dir vielleicht sogar, du durftest
nicht mehr zur Schule kommen, wenn du nicht
¨
mitmachst. Was wurdest du tun? —
Wenn alle richtig handeln, ist es leicht,
das Richtige zu tun. Aber wenn die anderen
uns zu etwas Schlechtem verleiten wollen, ist
es ganz schon ¨ schwer, richtig zu handeln.
„Da ist doch gar nichts dabei“, sagen sie
vielleicht. Aber die Frage ist: Was sagt Gott
dazu? Er weiß am besten, was richtig und was
verkehrt ist.
Ganz egal was andere sagen, wir sollten
¨ falsch erkl art
nie etwas tun, was Gott fur ¨ hat.
So werden wir immer Gott erfreuen — und
nicht den Teufel.
Wie man Versuchungen widerstehen kann,
¨
steht auch in Psalm 1:1, 2; Spruche 1:10, 11;
Warum ist es ¨
verkehrt, bei der Matthaus 26:41 und 2. Timotheus 2:22.
¨
Anbetung Gegenstande
zu verwenden? 56
xy K A P I T E L 1 0 vw
¨
JESUS IST MA¨ CHTIGER
ALS DIE DAMONEN
E
RINNERST du dich, wie es kam, dass ein
Engel Gottes zu Satan, dem Teufel,
wurde? — Weil er egoistisch war und Was taten
selber angebetet werden wollte, wandte er sich diese Engel
von Gott ab. Haben sich dem Satan noch andere Schlimmes?
Engel angeschlossen? — Ja. In der Bibel werden sie
¨
Engel Satans oder Damonen genannt (Offenbarung
12:9).
¨
Glauben diese schlechten Engel oder Damonen an
¨
Gott? — »Die Damonen glauben, dass es einen Gott
gibt«, sagt die Bibel (Jakobus 2:19). Aber gleich-
¨
zeitig haben sie Angst. Sie wissen namlich, dass
¨
Gott sie fur ihre Schlechtigkeiten bestrafen
wird. Was haben sie denn Schlechtes
gemacht? —
In der Bibel steht, dass diese Engel
ihr richtiges Zuhause im
Himmel verließen und auf
die Erde kamen, um hier wie
Menschen zu leben. Das taten
¨
sie, weil sie mit den hubschen
Frauen auf der Erde sexuel-
le Beziehungen haben wollten
(1. Mose 6:1, 2; Judas 6). Was
¨
weißt du uber Sex? —
L E R N E VON D E M G RO S S E N L E H R E R
Sex zu haben bedeutet, dass ein Mann und eine Frau auf
eine ganz besondere Art zusammen sind. Danach kann es
¨
sein, dass im Bauch der Frau ein Baby wachst. ¨
Engel durfen
¨
keine sexuellen Beziehungen haben. Gott mochte, dass nur
¨
Verheiratete miteinander Sex haben. Wenn dann namlich ein
Baby geboren wird, konnen¨ der Mann und die Frau
¨
gemeinsam fur das Kind sorgen.
¨
Als sich die Engel Menschenkorper nahmen und mit
den Frauen auf der Erde Sex hatten, bekamen diese
Frauen Kinder, aus denen dann Riesen wurden. Diese
Riesen waren sehr gemein und brutal. Deswegen ließ
Gott eine große Flut kommen, bei der die Riesen
und auch alle anderen schlechten Menschen
starben. Doch vorher baute Noah eine Arche,
also ein großes Schiff, damit die wenigen
guten Menschen gerettet werden konnten.
¨ einmal, dass
Der große Lehrer sagte spater
die Sintflut ein warnendes Beispiel ist,
das man nie vergessen sollte
(1. Mose 6:3, 4, 13, 14; Lukas
17:26, 27).
Weißt du, was bei der Sint-
¨
flut aus den bosen Engeln
wurde? — Sie benutzten ihre
¨
Menschenkorper nicht mehr,
sondern kehrten in den
¨
Himmel zuruck. Doch sie
konnten keine Engel
Warum gibt es heute
auf der Erde mehr Probleme
als jemals zuvor?
¨ ¨
J E S US I S T M AC H T I G E R A L S D I E D A MON E N
Gottes mehr sein. Stattdessen waren sie jetzt Engel Satans oder
¨
Damonen. Und was wurde aus ihren Kindern, den Riesen? — Die
starben bei der Sintflut. Und so erging es auch all den anderen
Menschen, die nicht auf Gott gehort ¨ hatten.
¨
Seit der Sintflut hat Gott den Damonen nicht mehr erlaubt, wie
¨
Menschen zu werden. Zwar kann man die Damonen nicht sehen, doch
sie versuchen immer noch, die Menschen zu sehr schlechten Taten zu
verleiten. Sie verursachen heute mehr Probleme als jemals zuvor. Das
kommt daher, weil sie vom Himmel auf die Erde geworfen wurden.
¨
Weißt du, warum man die Damonen nicht sehen kann? — Weil
sie Geister sind. Wir wissen aber genau, dass es sie gibt. In der Bibel
¨
steht namlich, ¨
dass Satan die Menschen auf der ganzen Erde irrefuhrt,
¨
und seine Damonen helfen ihm dabei (Offenbarung 12:9, 12).
¨
Konnen ¨
der Teufel und seine Damonen ¨
auch uns irrefuhren oder
¨ ¨
tauschen? — Ja, das konnen sie, wenn wir nicht aufpassen. Aber wir
brauchen keine Angst zu haben. Der große Lehrer sagte einmal: »Der
Teufel hat keine Macht uber¨ mich.« Wenn wir fest zu Gott halten,
¨
beschutzt er uns vor dem Teufel und seinen Damonen¨ (Johannes
14:30).
¨
Es ist ¨wichtig, dass wir wissen, wozu uns die Damonen ¨
verfuhren
¨
wollen. Uberleg noch mal: Was taten die Damonen Schlechtes, als sie
auf die Erde kamen? — Sie hatten vor der Sintflut sexuelle Be-
ziehungen mit Frauen — etwas, was Engel nicht durfen. ¨ Die
¨
Damonen freuen sich, wenn sich die Menschen nicht an Gottes
Gebote uber¨ Sex halten. Nur wer darf sexuelle Beziehungen haben? —
Stimmt, nur Verheiratete.
In der heutigen Zeit haben manchmal sogar schon Jungs und Mad- ¨
¨
chen Sex. Doch das ist verkehrt. Die Bibel spricht uber ¨
das mannliche
Geschlechtsorgan, den Penis (3. Mose 15:1-3). Das Geschlechtsorgan
¨ einen ganz be-
der Frau heißt Scheide. Jehova hat die Genitalien fur
stimmten Zweck geschaffen, fur¨ etwas, was nur Verheiratete durfen.
¨
59
L E R N E VON D E M G RO S S E N L E H R E R
¨
Die Damonen haben ihren Spaß, wenn die Menschen etwas tun, was
¨ es den Damonen,
Jehova verbietet. Zum Beispiel gefallt ¨ wenn Jungs
¨
und Madchen gegenseitig mit ihrem Penis oder ihrer Scheide spielen.
¨
Wir mochten ¨
den Damonen aber keinen Gefallen tun, stimmts? —
¨
Es gibt noch etwas, was die Damonen ¨
mogen, was Jehova aber hasst.
¨ ¨
Weißt du, was das ist? — Gewalttatigkeit (Psalm 11:5). Gewalttatig-
keit ist, wenn Leute brutal und gemein sind. Du kannst dich sicher
¨
noch erinnern, dass die Riesen, die S ohne ¨
der Damonen, genau so
waren.
¨
Die Damonen jagen den Menschen auch gerne Angst ein. Manch-
¨
mal verstellen sie sich und tun so, als waren sie jemand, der schon tot
ist. Es kann sogar sein, dass sie die Stimme von Verstorbenen
¨
nachmachen. So tauschen ¨
die Damonen viele Leute. Die glauben dann
¨
namlich, dass die Toten noch
¨
Wir mussen ¨
also aufpassen, dass Satan und seine Damonen uns
¨
nicht tauschen. Die Bibel warnt uns davor, dass Satan und seine
¨
Helfer so tun, als waren sie gute Engel (2. Korinther 11:14, 15). In
¨
Wirklichkeit sind die Damonen aber bose. ¨ Sie wollen uns unbedingt
auf ihre Seite ziehen.
Wo kommen oft Gewalttaten, uner-
laubter Sex, Geister und Gespenster
vor? — In Fernsehsendungen und
Kinofilmen, in Computer- und
Videospielen, im Internet und in
Comics. Bringt uns so etwas Gott
¨
naher oder dem Teufel und seinen
¨
Damonen? Was meinst du? —
¨
Wer mochte wohl, dass wir uns
etwas Schlechtes anhoren ¨ und an-
¨
sehen? — Ja, Satan und seine Damonen.
Was sollten wir also tun, egal ob wir Kinder ¨ uns?
Was ist gut fur
oder Erwachsene sind? — Bei allem, was wir
¨
lesen, uns anhoren oder anschauen, sollten wir
¨ uns ist und uns hilft, Jehova zu dienen.
darauf achten, dass es gut fur
Was ware¨ zum Beispiel gut fur ¨ uns? —
Wenn wir das Richtige tun, brauchen wir vor den Damonen ¨
¨
keine Angst zu haben. Jesus ist starker als sie. Sie haben Angst vor
ihm. Bei einer Gelegenheit schrien sie: „Bist du gekommen, uns zu
vernichten?“ (Markus 1:24). Werden wir nicht froh sein, wenn es so
¨
weit ist, dass Jesus Satan und seine Damonen vernichtet? — Bis
¨
dahin konnen wir uns darauf verlassen, dass Jesus uns vor den
¨
Damonen ¨
beschutzt, solange wir fest zu ihm und zu seinem
himmlischen Vater halten.
¨
Jetzt konnen wir noch gemeinsam lesen, was uns in 1. Petrus 5:8, 9 und
in Jakobus 4:7, 8 geraten wird.
61
xy K A P I T E L 1 1 vw
M
ANCHE Leute sagen, sie glauben nur, was sie sehen. Aber
das ist eigentlich Unsinn. Vieles kann man gar nicht sehen
¨ dir ein Beispiel dazu ein? —
und trotzdem ist es da. Fallt
Wie ist es mit der Luft, die wir einatmen? Konnen ¨ wir sie
¨
spuren? — Du kannst ja mal deine Hand vors Gesicht halten und
blasen. Hast du etwas gespurt?¨ — Na klar, aber sehen kannst du die
Luft nicht, stimmts? —
Wir haben auch schon uber¨ Geistpersonen gesprochen. Die kann
man ja auch nicht sehen. Wir haben gelernt, dass es gute und
schlechte Geistpersonen gibt. Welche sind gut? — Jehova Gott und
Jesus und auch die guten Engel. Gibt es auch schlechte Engel? —
Ja, das steht in der Bibel. Weißt du noch, was wir uber ¨ sie gelernt
haben? —
¨
Die Engel sind auf jeden Fall starker als wir, egal ob sie gut oder
¨ ¨
bose sind. Der große Lehrer wusste viel uber Engel, weil er vor seiner
Geburt auf der Erde selber ein Engel war. Er lebte zusammen mit
den anderen Engeln im Himmel. Er kannte Millionen von ihnen.
Haben alle diese Engel einen Namen? —
¨
Wenn Gott sogar jedem Stern einen Namen gegeben hat, konnen
wir sicher sein, dass auch alle Engel einen Namen haben. Wir wissen
auch, dass sie miteinander sprechen konnen,¨ denn in der Bibel
kommt das Wort „Engelszungen“ vor, das heißt Engelsprache
(1. Korinther 13:1). Woruber¨ ¨
Engel wohl reden? Ob sie uber die
Menschen auf der Erde reden? —
¨
Die Damonen, die Engel Satans, wollen uns von Jehova wegziehen.
Wahrscheinlich unterhalten sie sich daruber, ¨ wie sie das schaffen
62
G O T T E S E NG E L H E L F E N U N S
¨
konnen. ¨
Sie mochten ¨
namlich, dass wir wie sie werden, damit Jehova
uns nicht mehr gern hat. Aber wie ist es mit den treuen Engeln?
¨
Ob sie wohl auch uber uns sprechen? — Ja, denn sie wollen uns
helfen. Die Engel haben schon oft Menschen geholfen, die Jehova
lieben und ihm dienen.
Da war zum Beispiel ein Mann, der hieß Daniel und wohnte in
Babylon. Dort gab es viele Menschen, die Jehova nicht liebten. Sie
bestimmten sogar, dass jeder, der zu Jehova Gott betete, bestraft
werden sollte. Aber Daniel ließ sich nicht davon abbringen, zu
Jehova zu beten. Weißt du, was sie deshalb mit Daniel machten? —
¨
Diese schlechten Menschen warfen Daniel in eine Lowengrube.
Dort war er ganz allein mitten unter den hungrigen
¨
Lowen. Weißt du, was
¨
als Nachstes passierte? —
„Gott hat seinen Engel ge-
sandt und das Maul der Lowen ¨
63
L E R N E VON D E M G RO S S E N L E H R E R
¨
verschlossen“, berichtete Daniel. Er wurde uberhaupt nicht verletzt.
¨ ¨
Engel konnen fur Menschen, die Jehova dienen, erstaunlich viel tun
(Daniel 6:18-22).
¨
Das erlebte auch Petrus, als er im Gefangnis saß. Du erinnerst
dich sicher, dass Petrus ein Freund des großen Lehrers war. Petrus
sagte den Menschen, dass Jesus Christus der Sohn Gottes ist. Man-
che wollten das aber nicht horen¨ und brachten Petrus deshalb ins
¨
Gefangnis. Dort wurde er von Soldaten bewacht, damit er nicht weg-
laufen konnte. Wer sollte ihm jetzt bloß helfen? —
¨
Petrus schlief zwischen zwei Wachposten, und seine H ande waren
angekettet. Doch in der Bibel lesen wir: „Jehovas Engel stand da,
¨
und ein Licht leuchtete in der Gefangniszelle. Er stieß Petrus in die
Seite und weckte ihn, indem er sprach: ‚Steh schnell auf!‘ “
¨
Da fielen dem Petrus die Ketten von den H anden! Der Engel sagte
zu ihm: »Zieh dich an, binde deine Sandalen und komm hinter mir
her.« Die Wachposten konnten nichts dagegen tun, weil Petrus ja
die Hilfe des Engels hatte. Als Petrus jetzt an ein Eisentor kam,
¨
geschah etwas Merkwurdiges. ¨
Das Tor offnete sich ganz von selbst!
Petrus war von dem Engel befreit worden, damit er weiter predigen
konnte (Apostelgeschichte 12:3-11).
¨
Konnen die Engel Gottes auch uns helfen? — Auf jeden Fall.
Heißt das, uns wird nie etwas passieren? — Nein. Wenn wir Dumm-
¨
heiten machen, schutzen uns die Engel nicht vor Schaden. Aber
selbst wenn wir keine Dummheiten machen, kann uns etwas
passieren. Die Engel haben nicht die Aufgabe, alles Schlimme zu
verhindern, sondern Gott hat ihnen einen Spezialauftrag gegeben.
¨
In der Bibel lesen wir von einem Engel, der uberall auf der Erde
die Menschen auffordert, Gott anzubeten (Offenbarung 14:6, 7).
Aber wie macht der Engel das? Ruft er vom Himmel, sodass ihn
¨
jeder horen kann? — Nein, die Nachfolger von Jesus sprechen mit
¨
anderen uber Gott, und die Engel begleiten sie dabei. Sie sorgen
¨ dass jeder, der Gott wirklich kennen lernen mochte,
dafur, ¨ auch die
¨
Gelegenheit dazu bekommt. Wir konnen bei diesem Predigtwerk
mitmachen, und die Engel werden uns dabei helfen.
Aber was ist, wenn uns jemand, der Gott nicht liebt, Schwierig-
¨
keiten macht? Was ist, wenn wir ins Gefangnis kommen? Werden
¨
uns die Engel dann befreien? — Das konnten sie. Aber sie werden
es nicht in jedem Fall tun.
Paulus, ein Nachfolger von Jesus, war einmal als Gefangener auf
¨
einem Schiff unterwegs. Da kam ein furchterlicher Sturm auf. Aber
¨
die Engel befreiten Paulus nicht sofort. Es gab namlich Leute, die
65
L E R N E VON D E M G RO S S E N L E H R E R
etwas von Gott erfahren sollten. Ein Engel sagte: »Hab keine Angst,
¨
Paulus. Du sollst vor Casar stehen.« Ja, Paulus sollte vor den Welt-
¨
herrscher Casar gebracht werden, damit er ihm predigen konnte. Die
Engel wussten immer, wo Paulus war, und halfen ihm. Sie werden
auch uns helfen, wenn wir Gott wirklich dienen (Apostelgeschichte
27:23-25).
¨
Die Engel haben in nachster Zeit noch eine andere große Aufgabe
¨
vor sich. Die Zeit, in der Gott die B osen vernichten wird, ist sehr
nah. Alle, die nicht den wahren Gott anbeten, werden sterben. Die
Menschen, die nicht an Engel glauben, nur weil man sie nicht sehen
kann, werden merken, wie sehr sie sich geirrt haben (2. Thessa-
lonicher 1:6-8).
Und was ist dann mit uns? — Wenn wir auf derselben Seite sind
wie die Engel Gottes, werden sie uns helfen. Sind wir wirklich auf
ihrer Seite? — Wenn wir Jehova dienen, ja. Und dann
werden wir auch andere Menschen
auffordern, Jehova zu
dienen.
¨
Mehr daruber, was
die Engel fur ¨ uns
Menschen tun, erfah-
ren wir aus Psalm
34:7; Matthaus ¨ 4:11;
18:10; Lukas 22:43 und
Apostelgeschichte 8:26-31.
66
xy K A P I T E L 1 2 vw
S
PRICHST du mit Jehova Gott? — Er mochte¨ das gerne.
Man nennt das beten. Jesus hat oft mit seinem
Vater im Himmel geredet. Manchmal wollte er
dabei gerne allein sein. Einmal, so sagt die Bibel,
¨ sich allein auf den Berg, um zu beten.
„stieg er fur
Obwohl es spat ¨ wurde, war er dort allein“
¨ 14:23).
(Matthaus
Wo kannst du hingehen, wenn du alleine zu
¨
Jehova beten mochtest? — Vielleicht kannst du
abends, bevor du ins Bett gehst, alleine mit Jehova
reden. Jesus sagte: „Wenn du betest, geh in deinen
Privatraum, und nachdem du deine Tur ¨ geschlossen
hast, bete zu deinem Vater“ (Matthaus ¨ 6:6). Betest
du jeden Abend vor dem Einschlafen zu
Jehova? — Das ware ¨ gut.
Beispiel sein Freund Lazarus gestorben war, betete Jesus vor der
¨
Hohle, in der Lazarus lag (Johannes 11:41, 42). Wenn sich Jesus
¨
mit seinen Jungern versammelte, betete er ebenfalls. Besuchst du
¨
auch Zusammenkunfte, bei denen Gebete gesprochen werden? —
¨ ¨ gut zu, was er sagt, denn
Dort betet meistens jemand Alteres. Hor
er betet ja auch fur ¨ dich. Dann kannst du zu dem Gebet „Amen“
sagen. Weißt du, was es bedeutet, am Ende von einem Gebet
„Amen“ zu sagen? — Es bedeutet, dass du das Gebet gut findest,
dass du damit einverstanden bist und dass du auch um so etwas
¨
beten wurdest.
Jesus betete außerdem vor den Mahlzeiten. Er dankte Jehova fur ¨
das Essen. Betest du auch immer vor dem Essen? — Es ist gut, sich
¨
bei Jehova zu bedanken, bevor man mit Essen anfangt. Wenn die
ganze Familie am Tisch sitzt, betet wahrscheinlich jemand anders
¨ dich. Aber wie ist es, wenn du beim Essen alleine bist? Oder
fur
wenn du mit Leuten am Tisch sitzt, die Jehova nicht danken? —
Dann musst du selber beten.
¨
Ist es immer notig, laut zu beten? Oder kann Jehova dich auch
¨
horen, wenn du im Stillen betest? — Die Antwort erfahren wir
68
durch das, was Nehemia einmal erlebt
hat. Er war ein Anbeter Jehovas und
¨
diente im Palast des persischen Konigs
Artaxerxes. Eines Tages sah Nehemia
¨ dass
sehr traurig aus. Er hatte gehort,
die Stadtmauer von Jerusalem kaputt
war. Jerusalem war die Hauptstadt von
Nehemias Volk.
¨
Der Konig fragte Nehemia:
»Warum siehst du denn so
traurig aus?« Da betete
Nehemia erst einmal im Stil-
len. Dann sagte er den Grund
¨ seine Traurigkeit. Er bat
fur
¨
den Konig um Erlaubnis,
nach Jerusalem zu gehen, um
die Stadtmauer wieder auf-
zubauen. Wie ging die Sache
wohl aus? —
¨
Gott erhorte das Gebet
Nehemias. Der Konig ¨ ließ
Nehemia gehen. Er gab ihm
sogar eine Menge Baum-
¨
stamme, die man zum
Bauen der Mauer neh-
men konnte. Daran
siehst du: Gott kann
Wann kannst du
¨
ahnlich wie Nehemia
im Stillen beten?
L E R N E VON D E M G RO S S E N L E H R E R
¨
unsere Gebete wirklich erhoren, sogar wenn wir im Stillen beten
(Nehemia 1:2, 3; 2:4-8).
¨
Ubrigens: Sollte man beim Beten den Kopf nach unten beugen?
Sollte man sich hinknien? Was meinst du? — Jesus hat sich beim
Beten manchmal hingekniet. Manchmal hat er auch gestanden.
Und andere Male, zum Beispiel als er fur¨ Lazarus betete, hat er
zum Himmel geschaut.
Was lernen wir daraus? — Wir lernen, dass es nicht das Wich-
¨
tigste ist, wie wir unseren Korper halten. Manchmal ist es gut, den
Kopf zu senken und die Augen zu schließen. Aber manchmal
¨
mochtest du dich vielleicht sogar hinknien, wie es ja auch Jesus
¨
gemacht hat. Auf jeden Fall konnen wir zu allen Zeiten, ob am
Tag oder in der Nacht, zu Gott beten, und er wird zuhoren. ¨
Wichtig beim Beten ist der feste Glaube, dass Jehova
¨
zuhort. Glaubst du, dass sich Jehova deine Gebete
¨
anhort? —
¨
Was konnen wir Jehova in unseren Gebeten
¨
denn sagen? — Woruber sprichst du, wenn
du zu Gott betest? — Jehova gibt uns so
viel Gutes, und es ist richtig, sich
dafur¨ zu bedanken, findest du nicht
¨
auch? — Wir konnen ¨ unser
ihm fur
Essen danken. Aber hast du ihm auch
schon mal fur ¨ den blauen Himmel
¨
und die schonen ¨
Baume und Blumen
gedankt? — Das kommt alles von ihm.
¨
Die Junger wollten einmal von Jesus
wissen, wie man beten soll. Der große
70
J E S US Z E I G T U N S , W I E W I R B ET E N S O L L E N
¨
Lehrer erkl arte ihnen, was beim Beten am wichtigsten ist. Weißt
du, was die wichtigsten Bitten sind? — Du kannst ja mal deine
¨
Bibel holen und Matthaus, Kapitel 6 aufschlagen. In Vers 9 bis 13
steht ein Gebet, das von vielen das Vaterunser genannt wird.
Komm, wir lesen es mal zusammen.
¨ Gottes Namen zu beten, dass er
Jesus fordert uns also auf, fur
geheiligt wird. Wie ist Gottes Name? — Ja, Gottes Name ist Jehova,
und dieser Name sollte fur¨ uns etwas ganz Besonderes sein.
¨
Als Zweites lehrt uns Jesus, um Gottes Konigreich zu beten.
¨
Dieses Konigreich ist deshalb so wichtig, weil es uns Frieden und
ein weltweites Paradies bringen wird.
Drittens sagt der große Lehrer, wir sollen darum beten, dass auf
der Erde Gottes Wille getan wird, so wie im Himmel. Naturlich ¨
¨
mussen wir dann auch selber das tun, was Gott will.
¨
Als Nachstes ¨
erwahnt Jesus, dass wir jeden Tag darum bitten
¨
konnen, etwas zu essen zu haben. Wenn wir etwas Verkehrtes
gemacht haben, sollten wir Gott sagen, dass es uns Leid tut, und
¨
ihn bitten, uns zu vergeben. Dazu mussen wir aber erst mal anderen
¨
vergeben, die uns etwas getan haben. Fallt dir das leicht? —
Zum Schluss fordert Jesus uns auf, darum zu beten, dass Jehova
¨
Gott uns vor dem Bosen ¨
beschutzt, also vor Satan, dem Teufel. All
das kann man Gott im Gebet sagen.
¨
Wir sollten fest daran glauben, dass Jehova unsere Gebete hort.
Es ist gut, ihn nicht nur um Hilfe zu bitten, sondern ihm auch
ganz oft zu danken. Er freut sich, wenn wir um das Richtige beten
und wenn wir das, was wir sagen, ernst meinen. Dann wird er uns
¨
auch erhoren. Glaubst du das? —
Weitere gute Hinweise fur ¨
¨ das Gebet finden wir in Romer 12:12; 1. Petrus
3:12 und 1. Johannes 5:14.
71
xy K A P I T E L 1 3 vw
W
ER ist der beste Diener Gottes, der je auf der Erde
lebte? — Stimmt, Jesus Christus. Ob wir ihn wohl nach-
¨
ahmen konnen? Was meinst du? — In der Bibel steht,
dass er unser Vorbild ist. Und er mochte ¨ gerne, dass wir seine
¨
Junger sind.
¨
Weißt du, was es bedeutet, ein Junger von Jesus zu sein? — Es
¨
bedeutet, dass wir von ihm lernen mussen. Aber das reicht noch
¨
nicht. Wir m ussen auch fest an das glauben, was er gelehrt hat.
Dann werden wir auch auf ihn horen.¨
Viele Leute sagen, sie glauben an Jesus. Sind sie aber wirklich
¨
alle Junger von ihm? Was denkst du? — Nein, die meisten sind es
nicht. Vielleicht gehen sie in die Kirche. Aber viele von ihnen
haben sich noch nie richtig mit den Lehren von Jesus
¨
beschaftigt. Nur wenn man dem Beispiel von Jesus folgt, ist
¨
man wirklich sein Junger.
¨
Jetzt m ochten ¨
wir mal die ersten Junger von Jesus
kennen lernen. Einer der ersten war Philippus. Er mach-
te sich sofort auf die Suche nach seinem Freund
¨ genannt). Ihn siehst
Nathanael (auch Bartholom aus
du hier unter einem Baum sitzen. Als Nathanael
dann herbeikommt, sagt Jesus: »Oh, hier ist ein ehr-
licher Mensch, ein echter Israelit.« Nathanael fragt
¨
ganz uberrascht: ¨
»Woher kennst du mich uberhaupt?«
¨
Wer ist dieser Mann, und wie wird er ein Junger von Jesus?
72
¨
J E S US U N D S E I N E E R S T E N J U NG E R
¨
Ein Stuckchen weiter entdeckt er Jakobus und Johannes. Sie sind
mit ihrem Vater in einem Boot und bessern gerade die Netze aus.
¨
Jesus fordert auch sie auf, ihm zu folgen. Was hattest du gemacht,
¨ ¨
wenn Jesus dich gerufen hatte? Warst du gleich mit ihm ge-
gangen? — Diese Manner¨ kennen Jesus. Sie wissen, dass Gott ihn
¨
geschickt hat. Deswegen horen sie sofort mit der Fischerei auf und
¨ 4:18-22).
folgen Jesus (Matthaus
¨
Haben diese Junger von da an immer nur das Richtige getan? —
Nein. Vielleicht erinnerst du dich, dass sie sich sogar daruber¨ ge-
¨ ¨ ¨
stritten haben, wer von ihnen der Großte ware. Doch sie horten auf
¨
Jesus und waren bereit, sich zu andern. Wenn wir ebenfalls bereit
¨ ¨ ¨
sind, uns zu andern, konnen auch wir Junger von Jesus sein.
Jesus hat die verschiedensten Menschen aufgefordert, seine
¨
Junger zu werden. Einmal kam ein junger Mann zu ihm, der reich
¨
und m achtig war. Er wollte von Jesus wissen, wie man ewiges Leben
bekommt. Als der reiche Mann sagte, er hatte¨ schon als Kind die
Gebote Gottes befolgt, forderte Jesus ihn auf: „Komm, folge mir
nach!“ Weißt du, wie es dann weiterging? —
Der Mann erfuhr etwas, was ihn sehr traurig machte: Sein Geld
¨ ihn nicht das Wichtigste sein. Es war viel wichtiger, ein
sollte fur
¨
Junger von Jesus zu werden. Der Mann liebte sein Geld aber mehr
¨
als Gott und wurde deshalb kein Junger (Lukas 18:18-25).
¨
Nachdem Jesus fast eineinhalb Jahre gepredigt hatte, wahlte er
¨ ¨ ¨
zwolf seiner Junger als Apostel aus. Die Apostel waren M anner, die
von Jesus eine besondere Aufgabe bekamen. Kennst du ihre
¨
Namen? — Mal sehen, ob wir sie uns merken konnen. Du kannst
dir ja mal die Bilder hier ansehen und versuchen, die Namen zu
¨
lernen. Und dann probier mal, sie aus dem Gedachtnis zu sagen.
Einer der zwolf¨ ¨
Apostel, Judas Iskariot, wurde spater ein
schlechter Mensch. Er wurde durch einen anderen Apostel ersetzt.
74
Judas Iskariot Petrus
¨
Jakobus (Sohn von Alphaus) Johannes
¨
Matthaus
Thomas
Philippus
Nathanael
Wer waren diese Frauen, die Jesus beim Predigen begleiteten?
¨
Stadte ging, um dort zu predigen. Das taten zum Beispiel
Maria Magdalene, Johanna und Susanna. Vielleicht halfen
¨
sie auch beim Essenkochen und Waschewaschen (Lukas
8:1-3).
¨
Mochtest ¨
du auch gern ein Junger von Jesus
sein? — Es reicht allerdings nicht, bloß zu sagen,
¨
dass man ein Junger ¨
sein m ochte. Man muss sich
auch so benehmen, und zwar nicht nur bei
¨
christlichen Zusammenkunften, sondern eigentlich
¨uberall. Wo ist es zum Beispiel sehr wichtig, sich
¨
wie ein Junger zu benehmen? —
Zu Hause und in der Schule. Wenn wir echte
¨
Junger ¨
sein m ochten, ¨
m ussen wir uns Jesus
¨
zum Vorbild nehmen — immer und uberall.
¨
Das durfen wir nie vergessen, egal ob wir
jung sind oder alt.
¨
Jetzt konnen ¨ 28:19,
wir noch in Matthaus
20; Lukas 6:13-16; Johannes 8:31, 32 und
¨
1. Petrus 2:21 nachlesen, was die Bibel uber
¨
die Junger von Jesus sagt.
¨
Wo sollte man sich auch wie ein Junger
von Jesus benehmen?
xy K A P I T E L 1 4 vw
W
AR schon mal jemand gemein zu dir? — Hat er dir weh-
getan oder etwas Gemeines zu dir gesagt? — Ware¨ es gut,
¨
wenn du ihn genauso behandeln wurdest? —
¨
Viele wurden es demjenigen heimzahlen. Doch Jesus lehrte, dass
¨ 6:12). Aber was ist, wenn
wir anderen vergeben sollten (Matthaus
¨
jemand schon ofter gemein zu dir war? Wie oft solltest du ihm ver-
geben? —
Genau das wollte Petrus einmal wissen. Deswegen fragte er Jesus:
»Wie oft muss ich jemandem vergeben? Siebenmal?« Jesus erklarte¨
ihm, dass siebenmal nicht genug ist. Er sagte: »Du sollst
siebenundsiebzigmal vergeben, wenn jemand so
¨
oft gegen dich sundigt.«
Siebenundsiebzigmal ist ganz
¨ viel! So viele Fehler oder
schon
¨
Gemeinheiten konnte man sich ja
gar nicht merken, oder? Und genau
das hat Jesus auch gemeint: Wir sollten
nicht versuchen, uns zu merken, wie oft
uns jemand etwas tut. Wenn er sich
entschuldigt, sollten wir ihm auch ver-
zeihen.
¨
Jesus wollte seinen Jungern klar
Was wollte Petrus
machen, wie wichtig es ist, zu vergeben. ¨
uber das Vergeben
Nachdem er also die Frage des Petrus wissen?
77
¨
Was passierte, als der Sklave den Konig bat,
ihm mehr Zeit zum Bezahlen der Schulden zu geben?
¨
beantwortet hatte, erzahlte ¨
er seinen Jungern
¨
eine Geschichte. Mochtest du sie gerne
¨
horen? —
¨
Es herrschte einmal ein guter Konig. Er
¨
war wirklich sehr gutig. Seine Sklaven
durften sich sogar Geld von ihm
ausleihen, wenn sie in Not waren.
Doch eines Tages wollte der Konig¨
¨
das geliehene Geld zuruckhaben.
Da wurde ein Sklave zu
ihm gebracht, der ihm
sechzig Millionen Geld-
¨
stucke schuldete. Das ist
eine Menge Geld!
Wie behandelte
dieser Sklave einen
anderen Sklaven, der
seine Schulden nicht
¨
zuruckzahlen konnte?
WARU M W I R A N D E R E N V E RG E B E N S O L L T E N
Der Sklave hatte jedoch das ganze Geld ausgegeben und konnte
¨
nichts zuruckzahlen. ¨
Deshalb befahl der Konig, den Sklaven zu
verkaufen. Auch seine Frau und seine Kinder und sein ganzer
Besitz sollten verkauft werden. Das Geld dafur ¨ wurde
¨ dann der
¨
Konig bekommen. Was denkst du, wie dem Sklaven wohl zumute
war? —
¨
Er fiel vor dem Konig auf die Knie und bettelte: »Gib mir bitte
¨
mehr Zeit, und ich werde dir alle meine Schulden zuruckzahlen.«
¨
Was hattest ¨
du an der Stelle des Konigs mit dem Sklaven ge-
¨
macht? — Der Konig hatte Mitleid mit dem Sklaven. Deswegen
vergab er ihm. Der Sklave brauchte nichts von dem Geld zuruck- ¨
zuzahlen, keine einzige von den sechzig Millionen Munzen. ¨ Wie
froh muss er da gewesen sein!
Aber was tat er gleich darauf? Er ging zu einem anderen Sklaven
hin, der ihm nur hundert Geldstucke¨ schuldete, packte ihn am Hals
¨
und wurgte ihn. »Zahl die hundert Munzen ¨ ¨
zuruck, die du mir
schuldest!«, sagte er. Kannst du dir das vorstellen, wo ihm der
¨
Konig ¨
doch so großzugig vergeben hatte? —
¨
Der Sklave, der nur hundert Geldstucke Schulden hatte, war ein
armer Mann. Er konnte das Geld nicht sofort zuruckzahlen. ¨
Deshalb fiel er vor dem anderen Sklaven auf die Knie und bettelte:
»Gib mir bitte mehr Zeit, und ich werde dir meine Schulden
¨
zuruckzahlen.« ¨
Hatte der Mann diesem Sklaven nicht mehr Zeit
¨
lassen sollen? — Was hattest du getan? —
¨
Dieser Mann war ganz anders als der Konig. ¨
Er war nicht gutig.
Er wollte sein Geld sofort haben. Und weil der Sklave nicht zahlen
¨
konnte, ließ er ihn ins Gefangnis werfen. Einige andere Sklaven
beobachteten das Ganze und es gefiel ihnen ganz und gar nicht. Sie
hatten Mitleid mit dem Sklaven, der jetzt im Gefangnis ¨ saß.
¨ ¨
Deshalb gingen sie zum Konig und erzahlten ihm alles.
79
L E R N E VON D E M G RO S S E N L E H R E R
¨
Dem Konig gefiel die Sache auch nicht. Er war sehr bose¨ auf
den hartherzigen Sklaven. Er ließ ihn holen und sagte: »Hab ich
¨
deine Schulden nicht ausgeloscht, ¨
du boser ¨
Sklave? Hattest du
¨
deinem Mitsklaven da nicht auch vergeben konnen?«
¨
Der hartherzige Sklave hatte sich an dem Konig¨ ein Beispiel
nehmen sollen. Aber er hatte nichts aus dem guten Beispiel ge-
lernt, das der Konig¨ ihm gegeben hatte. Deswegen ließ ihn der
¨ ¨
Konig ins Gefangnis werfen. Dort sollte er bleiben, bis er die sechzig
Millionen Geldstucke ¨ ¨
zuruckgezahlt ¨
hatte. So viel Geld konnte er
¨ ¨
im Gefangnis naturlich niemals verdienen. Deshalb musste er bis
zu seinem Tod dort bleiben.
Als Jesus diese Geschichte zu Ende erzahlt ¨ hatte, sagte er zu
¨
seinen Jungern: »So wird mein himmlischer Vater auch euch be-
handeln, wenn ihr euren Brudern ¨ nicht von Herzen vergebt«
¨
(Matthaus 18:21-35).
¨
Was machte der Konig
mit dem hartherzigen
Sklaven?
WARU M W I R A N D E R E N V E RG E B E N S O L L T E N
Wir alle haben große Schulden bei Gott. Erstens, weil wir unser
Leben von ihm bekommen haben, und zweitens, weil wir immer
wieder Fehler machen. Im Vergleich zu dem, was wir Gott schulden,
schulden andere uns nur wenig. Ihre Schulden sind wie die hundert
¨
Geldstucke, die der eine Sklave dem anderen schuldete. Doch
unsere Schulden bei Gott sind sehr hoch, weil wir so oft etwas ver-
kehrt machen. Sie sind wie die sechzig Millionen Geldstucke,¨ die
¨
der Sklave dem Konig schuldete.
¨
Doch Gott ist sehr gutig. Wenn wir etwas Verkehrtes gemacht
¨ nicht mit dem ewigen
haben, vergibt er uns. Er bestraft uns dafur
¨
Tod. Aber eins durfen wir nie vergessen: Gott vergibt uns nur, wenn
auch wir anderen vergeben. Ist das nicht
eine wichtige Lehre? —
Was wirst du tun, wenn jemand gemein
zu dir war, dann aber sagt, dass es ihm
Leid tut? Wirst du ihm vergeben? — Was
ist, wenn das oft vorkommt? Vergibst du
ihm dann trotzdem noch? —
¨
Stell dir vor, du m usstest jemand um
¨
Verzeihung bitten. Warst du nicht froh,
wenn der andere dir vergeben wurde?¨ —
Deshalb sollten auch wir vergeben. Wir
sollten nicht nur sagen, dass wir dem
anderen vergeben, sondern es wirklich
von Herzen tun. Dadurch beweisen wir,
dass wir dem großen Lehrer nachfolgen
wollen.
Wie wichtig es ist, zu vergeben, steht auch
¨
in Spruche 19:11; Matthaus ¨ 6:14, 15; Lukas
17:3, 4. Was machst du,
wenn dich jemand
81 um Verzeihung bittet?
xy K A P I T E L 1 5 vw
W
EISST du, was ein Vorurteil ist? — Ein Vorurteil ist,
wenn man jemand nicht mag, nur weil er anders aus-
sieht oder eine andere Sprache spricht. Es bedeutet,
¨ ¨
schlecht uber jemand zu denken, bevor man ihn uberhaupt kennen
gelernt hat.
¨
Ist es richtig, jemand nicht zu m ogen, den man gar nicht kennt
oder der einfach nur anders ist? — Nein, es ist nicht richtig und
auch nicht nett, Vorurteile zu haben. Wir sollten niemand schlecht
behandeln, nur weil er anders ist als wir.
Denk mal nach: Kennst du jemand, der eine andere Hautfarbe
hat als du oder eine andere Sprache spricht? — Vielleicht kennst
du sogar jemand, der einen Unfall hatte oder behindert ist und
deswegen anders aussieht. Bist du nett zu Menschen, die anders sind
als du? —
Von dem großen Lehrer, Jesus Christus, lernen wir, allen Men-
¨
schen Gutes zu tun. Es ist vollig egal, welche Hautfarbe jemand hat
oder aus welchem Land er kommt. Wir sollten zu jedem nett sein.
¨
Doch viele Leute denken daruber ganz anders. Deswegen wollen wir
¨
jetzt mal horen, was Jesus dazu gesagt hat.
Ein Jude, der Vorurteile hatte, ging zu Jesus hin und fragte: »Was
muss ich tun, damit ich ewig leben kann?« Der Mann wollte wahr-
¨
scheinlich horen, dass er nur zu seinen eigenen Landsleuten nett
zu sein brauchte. Jesus wusste, wie dieser Mann dachte. Deswegen
gab er ihm keine Antwort, sondern stellte eine Frage: »Was steht
¨
denn im Gesetz Gottes daruber?«
82
Der Mann antwortete: »Du sollst Jehova,
deinen Gott, mit deinem ganzen Herzen
¨
lieben, und du sollst deinen Nachsten lieben
wie dich selbst.« Jesus sagte: »Du hast
richtig geantwortet. Tu das weiterhin, und
du bekommst ewiges Leben.«
Der Mann wollte aber nicht zu jeman-
dem gut sein, der anders war als er.
Deshalb suchte er nach einer Ausrede.
Er fragte Jesus: „Wer ist in Wirklich-
¨
keit mein Nachster?“ Vielleicht wollte er
¨ ¨
von Jesus horen: „Deine Nachsten sind deine
Freunde.“ Oder: „Es sind Menschen, die so aussehen wie du.“
¨
Doch Jesus erzahlte ¨
als Antwort auf die Frage eine Geschichte uber
einen Juden und einen Samariter. Und die ging so:
Ein Mann wanderte von Jerusalem nach Jericho. Er war ein Jude.
Unterwegs wurde er von Raubern ¨ ¨
uberfallen. Sie schlugen ihn
zusammen und nahmen ihm sein Geld und seine Kleidung weg.
¨
Die Rauber verletzten ihn so schwer, dass er halb tot am Wegrand
liegen blieb.
Kurz darauf kam ein Priester vorbei und sah den schwer verletz-
ten Mann am Boden liegen. Was hattest ¨ du an seiner Stelle
Wie sollten wir jemand behandeln, der anders ist als wir?
getan? — Der Priester machte einen Bogen um ihn und zog einfach
¨
weiter. Er blieb nicht einmal stehen. Er tat uberhaupt nichts, um
dem Mann zu helfen.
¨
Anschließend kam noch ein anderer sehr religioser Mann vorbei.
Es war ein Levit, der im Tempel in Jerusalem diente. Ob er wohl
stehen blieb? — Nein. Er machte es genauso wie der Priester.
Zum Schluss kam ein Samariter denselben Weg entlang. Siehst
du, wie er gerade um die ¨ Kurve kommt? — Er sah den schwer
verletzten Juden daliegen. Ubrigens konnten sich die Samariter und
die Juden meistens nicht leiden (Johannes 4:9). Ließ der Samariter
den Mann also einfach liegen? Dachte er: „Warum sollte ich diesem
84
J E S US L E H RT U N S , Z U A N D E R E N G U T Z U S E I N
¨
Juden helfen? Er wurde mir ja auch nicht helfen,
¨
wenn ich verletzt ware“?
Der Samariter schaute zu dem Mann am Weg-
¨
rand hinuber und hatte Mitleid mit ihm. Er
konnte ihn nicht einfach dort sterben lassen. Also
stieg er von seinem Reittier ab, ging zu dem ¨ Mann
hin und behandelte seine Wunden. Er goss Ol und
¨
Wein daruber, damit sie besser heilen konnten. An-
schließend verband er die Wunden mit einem Tuch.
Der Samariter hob den Verletzten vorsichtig auf sein
Reittier. Dann zogen sie langsam weiter, bis sie zu einer Her-
berge kamen. Dort besorgte der Samariter dem Mann eine
¨
Unterkunft und kummerte sich darum, dass er gepflegt wurde.
Jesus fragte nun den Mann, dem er die Geschichte
¨
erzahlt ¨
hatte: »Wer von diesen drei M annern
¨
war ein guter Nachster?« ¨
Was wurdest
du sagen: der Priester, der Levit
oder der Samariter? —
Der Mann antwortete: »Ein
¨
guter Nachster war derjenige,
der anhielt und sich um den
¨
Verletzten kummerte.« Jesus
sagte: »Du hast Recht. Tu
also dasselbe wie er« (Lukas
10:25-37).
¨
Ist das nicht eine schone
Geschichte? Wir lernen da-
¨
raus, wer unser Nachster
Z
U Jesus kam einmal ein Mann, der wusste, dass Jesus sehr
weise war. Er bat ihn: »Lehrer, sag meinem Bruder, er soll
mir etwas von seinem Besitz abgeben.« Der Mann dachte, er
¨
hatte ein Recht darauf, etwas von seinem Bruder zu bekommen.
¨
Was hattest du an der Stelle von Jesus dazu gesagt? — Jesus merk-
te, dass der Mann ein Problem hatte. Eigentlich brauchte er gar
nichts von seinem Bruder. Sein Problem war, dass er nicht wusste,
was im Leben wirklich wichtig ist.
¨ ¨ uns am wichtigsten sein sollte. Sind schone¨
Uberleg mal, was fur ¨
Spielsachen, neue Anziehsachen oder so etwas Ahnliches das
Wichtigste? — Nein, es gibt etwas, was viel wichtiger ist. Das wollte
Jesus den Menschen klar machen. Deswegen
¨
erzahlte er eine Geschichte. Sie handelt Welches Problem
von einem Mann, der Gott vergessen hatte. hatte dieser Mann?
¨
Mochtest ¨
du sie horen? —
Dieser Mann war sehr reich. Er besaß
¨
Felder und Vorratshauser. Auch hatte er eine
¨
sehr gute Ernte. In seinen Vorratshausern war
gar nicht genug Platz, um alles hineinzu-
bekommen. Was konnte er tun? Er dachte
¨
sich: »Ich werde meine Vorratshauser ab-
¨
reißen und großere bauen. Dort kann ich
dann mein ganzes Getreide und alle
meine guten Sachen aufbewahren.«
Der reiche Mann dachte, das
¨ ¨
ware das Klugste, was er tun
87
L E R N E VON D E M G RO S S E N L E H R E R
¨
konnte. ¨ sehr schlau, viele Vorrate
Er meinte, es ware ¨ zu
haben. Er sagte zu sich selbst: »Ich habe viele gute Sachen
¨
aufgehauft. ¨ viele Jahre reichen. Jetzt kann ich
Das wird fur
¨
mir ein schones Leben machen. Ich werde essen, trinken und
Spaß haben.« Es war aber nicht richtig, so zu denken. Weißt
du, wieso? — Der reiche Mann dachte nur an sich und
seinen Spaß, aber nicht an Gott.
¨
Deshalb sagte Gott zu ihm: »Du unvernunftiger Mensch! Heute
Nacht wirst du sterben. Wer bekommt dann die Sachen, die du auf-
¨
gehauft hast?« Konnte der Reiche nach seinem Tod noch etwas mit
seinem Besitz anfangen? — Nein, jemand anders bekam seinen
Besitz. Jesus sagte: »So ergeht es dem Menschen, der Schatze¨ ¨
fur
¨
sich aufhauft, ¨ Gott« (Lukas 12:13-21).
aber nicht reich ist fur
¨
Du m ochtest bestimmt nicht wie der reiche Mann sein, oder? —
In seinem Leben hat sich alles darum gedreht, viel zu besitzen. Das
88
WA S I S T W I R K L I C H W I C H T I G ?
war ein Fehler. Er wollte immer mehr haben. Doch er war nicht
¨ Gott«.
»reich fur
¨
Viele Menschen ahneln diesem reichen Mann. Sie wollen immer
mehr haben. Aber das kann Probleme geben. Nehmen wir zum
Beispiel mal Spielsachen. Du hast doch bestimmt auch welche.
¨
Kannst du ein paar davon aufzahlen? — Was ist, wenn du bei einem
anderen Kind einen Ball, eine Puppe oder ein anderes Spielzeug
¨ es richtig, so lange zu betteln, bis
siehst, das du nicht hast? Ware
dir deine Eltern auch so etwas kaufen? —
¨ dich unheimlich wichtig ist.
Es kann sein, dass ein Spielzeug fur
Aber was passiert oft nach einiger Zeit? — Spielsachen wer-
den alt und gehen kaputt. Manchmal will man sie dann
gar nicht mehr haben. Du hast aber etwas, was viel
¨
wichtiger ist als Spielsachen. Was konnte das sein? —
Es ist dein Leben. Das Leben ist sehr wichtig, denn wenn man tot
ist, kann man gar nichts mehr tun. Damit wir aber am Leben blei-
¨
ben, m ussen ¨
wir tun, was Gott gefallt, stimmts? — Wir wollen also
¨
nicht wie der unvernunftige Reiche sein, der Gott vergessen hatte.
89
L E R N E VON D E M G RO S S E N L E H R E R
Und was muss man deshalb tun? — Das, was Gott gefallt. ¨ Jesus
¨
sagte: »Ich tue immer das, was Gott gefallt« (Johannes 8:29). Gott
90
WA S I S T W I R K L I C H W I C H T I G ?
freut sich, wenn wir das tun, was er mochte. ¨ ¨ das zum
Was ware
Beispiel? — Wir konnen¨ in der Bibel lesen, zu den Zusammen-
¨
kunften gehen, zu Gott beten und anderen von ihm
¨
erzahlen. Das alles ist sehr, sehr wichtig.
¨ Gott. Deswegen war Jehova
Jesus war reich fur
immer fur ¨ ihn da. Er belohnte Jesus mit ewigem
Leben. Wenn wir versuchen, wie Jesus zu sein,
¨ uns da sein.
wird Jehova auch uns lieben und fur
Nehmen wir uns deshalb Jesus zum Vorbild,
damit wir nie so werden wie der reiche Mann,
der Gott vergessen hatte.
¨
Wie wir uber Besitz denken sollten,
¨
steht auch in Spruche 23:4; 28:20;
1. Timotheus 6:6-10 und Hebraer¨
13:5.
¨ WAS UNS
GLUCKLICH MACHT
W
¨
IR m ochten ¨
alle gern glucklich sein, stimmts? — Doch
¨
viele Leute sind nicht wirklich glucklich. Weißt du,
warum nicht? — Sie kennen nicht das Geheimnis, wie
¨
man glucklich wird. Sie denken, sie konnen ¨ ¨
nur glucklich sein,
wenn sie viel besitzen. Aber auch wenn sie alles haben, was sie
¨
sich wunschen, ¨ ihr Gluck
halt ¨ nicht lange.
¨ ¨
Uber das Geheimnis, wie man glucklich wird, sagte der große
¨
Lehrer: „Begluckender ist Geben als Empfangen“ (Apostel-
¨
geschichte 20:35). Was macht uns also glucklich? — Ja, anderen
¨
etwas zu geben oder etwas fur sie zu tun. Hast du das gewusst? —
Lass uns noch ein bisschen daruber ¨ nachdenken. Wollte
Jesus sagen, dass jemand, der ein Geschenk bekommt, daruber¨
¨
nicht glucklich ist? — Nein, das hat er nicht
gesagt. Du freust dich bestimmt, wenn du
¨
Warum ist Jehova der „gluckliche Gott“?
¨
Was macht noch glucklicher,
¨
als die Platzchen alleine aufzuessen?
¨
Warum macht es Lydia glucklich,
Paulus und Lukas Gutes zu tun?
¨
WA S U N S G L UC K L I C H M AC H T
von selber auf die Idee kommst und freiwillig etwas abgibst, macht
¨
dich das dann nicht glucklich? —
Manchmal hat man jemand so lieb, dass man ihm alles geben
¨ sich selbst behalten mochte.
will und nichts fur ¨ ¨
So werden wir fur
Gott empfinden, wenn unsere Liebe zu ihm immer starker ¨ wird.
Einmal beobachtete der große Lehrer am Tempel in Jerusalem
eine Frau, die sehr arm war. Sie hatte Gott so
Warum machte es
¨
diese Frau glucklich,
lieb, dass sie ihm alles geben wollte. Sie besaß
nur zwei kleine Munzen.¨ Das war ihr ganzes
alles zu geben, was
sie hatte? Geld. Doch sie warf diese beiden Munzen ¨ ins
¨
Kastchen als Spende oder Geschenk fur den ¨
Tempel. Niemand hatte sie dazu gezwungen.
Die meisten Leute hatten nicht einmal
bemerkt, was sie getan hatte. Sie machte das,
weil sie es selber wollte und weil sie Jehova
¨
sehr liebte. Sie war glucklich, dass sie etwas
geben konnte (Lukas 21:1-4).
¨
Es gibt viele Moglichkeiten, ande-
ren etwas zu geben. Fallen dir welche
ein? — Wenn wir freiwillig und
gerne geben, werden wir glucklich ¨
sein. Deswegen
¨ sagte der große Lehrer
auch: „Ubt euch im Geben“ (Lukas
6:38). Dadurch machen wir andere
¨
glucklich. Und am aller-
¨
glucklichsten sind wir dann
selber!
¨ 6:1-4; Lu-
Auch in Matthaus
kas 14:12-14 und 2. Korinther
¨
9:7 konnen ¨
wir etwas uber das
¨
Gluck des Gebens lesen.
96
xy K A P I T E L 1 8 vw
VERGISS NICHT,
DANKE ZU SAGEN
H
AST du heute schon etwas Leckeres gegessen? — Du
¨
weißt naturlich auch, wer das Essen gekocht hat,
oder? — Vielleicht war es deine Mutter oder auch
¨
jemand anders. Warum sollten wir uns trotzdem bei Gott dafur
bedanken? — Weil Gott dafur ¨ gesorgt hat, dass alles wachst.
¨
¨
Doch auch der Koch oder die Kochin hat bestimmt ein Dankes-
¨
chon verdient.
Leider vergessen wir manchmal, uns zu bedanken, wenn jemand
¨ uns getan hat. So ging es jedenfalls einer Gruppe von
etwas fur
¨
Aussatzigen zu der Zeit, als der große Lehrer auf der Erde lebte.
¨
Weißt du, was ein Aussatziger ist? — Es ist jemand mit einer
Krankheit, die man Aussatz oder Lepra nennt. Bei dieser
¨
Krankheit konnen ¨
Korperteile absterben. Als Jesus auf der Erde
¨
lebte, mussten sich Aussatzige von anderen Menschen fern halten.
¨
Sobald ein Aussatziger jemand kommen sah, musste er laut rufen,
¨
um denjenigen zu warnen. Andere Leute sollten dem Aussatzigen
nicht zu nahe kommen, damit sie sich nicht ansteckten.
¨
Jesus war zu Aussatzigen ¨
sehr gutig. Einmal musste er auf dem
Weg nach Jerusalem ein Dorf durchqueren. Kurz vor diesem Dorf
¨
kamen zehn Aussatzige ¨ dass
auf ihn zu. Sie hatten davon gehort,
¨
Jesus durch die Kraft Gottes alle moglichen Krankheiten heilen
konnte.
¨
Die Aussatzigen kamen Jesus nicht zu nahe. Weit weg von ihm
blieben sie stehen. Aber sie glaubten daran, dass Jesus sie heilen
97
L E R N E VON D E M G RO S S E N L E H R E R
konnte. Deswegen riefen sie, als sie den großen Lehrer sahen:
»Jesus, Lehrer, hilf uns!«
Hast du Mitleid mit Kranken? — Jesus hatte Mitleid mit ihnen.
¨
Er konnte sich gut vorstellen, wie schlimm es ist, ein Aussatziger
zu sein. Also antwortete er ihnen: „Geht und zeigt euch den
Priestern“ (Lukas 17:11-14).
Warum forderte Jesus sie dazu auf? Weil Jehova seinem Volk
spezielle Vorschriften fur ¨ Aussatzige
¨ gegeben hatte. Wenn ein
¨ ¨
Aussatziger meinte, er ware wieder gesund, musste sich zuerst ein
¨
Priester die Haut des Aussatzigen ansehen. Danach sagte ihm der
Priester, ob er wirklich geheilt war. Wenn ja, dann durfte er wieder
mitten unter den Gesunden leben (3. Mose 13:16, 17).
98
¨
Doch bei den zehn Aussatzigen war die
Krankheit eigentlich noch gar nicht weg.
Gingen sie nun trotzdem zum Priester, so
wie Jesus es zu ihnen gesagt hatte? — Ja,
sie machten sich sofort auf den Weg.
¨
Diese Manner ¨
m ussen fest daran geglaubt
haben, dass Jesus ihre Krankheit heilen
¨
wurde. Wie ging es wohl weiter?
¨
Wahrend sie auf dem Weg zum Priester waren, verschwand ihre
Krankheit. Ihre Haut war wieder gesund. Sie waren geheilt! Ihr
Glaube daran, dass Jesus die Kraft zum Heilen hatte, wurde
¨
belohnt. Wie froh sie doch waren! Was hatten sie jetzt aus Dank-
¨
barkeit tun sollen? Was hattest du getan? —
¨
Einer der geheilten Manner ging zu Jesus zuruck.¨
Er verherrlichte Jehova. Jehova zu verherrlichen
¨
bedeutet, gut uber ihn zu reden. Das war auch
richtig so, denn die Kraft zum Was hat
Heilen kam ja von Gott. Der dieser
¨
Mann fiel aber auch vor Aussatzige
nicht
dem großen Lehrer auf die vergessen?
Knie und dankte ihm.
Er war Jesus so
dankbar!
Doch was
war mit den
anderen neun
¨
Mannern? Jesus
fragte: »Sind denn
¨
nicht zehn Aussatzige wie-
der gesund geworden? Wo
L E R N E VON D E M G RO S S E N L E H R E R
¨
sind die anderen neun? Ist nur einer zuruckgekehrt, um Gott zu
verherrlichen?«
¨
Ja, tatsachlich. Nur einer von den zehn verherrlichte Gott
¨
und kehrte zuruck, um Jesus zu danken. Und dabei war er
ein Samariter, ein Mann aus einem
¨
anderen Land. Die ubrigen neun
¨
Manner dankten weder Gott noch
Jesus (Lukas 17:15-19).
¨
An welchem der zehn Manner
¨
m ochtest du dir ein Beispiel neh-
men? Bestimmt an dem Samariter,
oder? — Was sollten wir also nicht
vergessen, wenn jemand etwas fur ¨
uns tut? — Wir sollten uns
bedanken. Danke zu sagen ist
sehr wichtig, obwohl es oft ver-
gessen wird. Jehova Gott und sein
¨
Sohn Jesus freuen sich uber dank-
Wie kannst du den dankbaren
¨
Aussatzigen nachahmen? bare Menschen.
¨
Wenn du gut nachdenkst, fallt
¨ dich getan haben. Warst du
dir sicher vieles ein, was andere fur
schon mal krank? — So krank wie die zehn Aussatzigen¨ wahr-
scheinlich nicht, aber bestimmt hattest du schon mal eine
¨
schlimme Erkaltung oder Bauchweh. Hat sich dann jemand um
¨
dich gekummert? — Wahrscheinlich hat dir jemand Medizin
¨
gegeben und alles Mogliche ¨ dich getan. Warst du nicht froh,
fur
¨
dass sich jemand um dich gekummert hat? —
¨ die Heilung, und Jesus freute
Der Samariter dankte Jesus fur
¨
sich daruber. Ob sich deine Mutter oder dein Vater wohl auch
¨uber ein Dankeschon
¨ freuen? — Ganz bestimmt.
100
V E RG I S S N I C H T, DA N K E Z U SAG E N
Manche tun jeden Tag oder jede Woche etwas fur ¨ dich. Ob-
wohl das ihre Aufgabe ist, machen sie es wahrscheinlich sehr
gerne. Aber vielleicht hast du ganz vergessen, dich bei ihnen zu
¨
bedanken. Deine Lehrerin zum Beispiel gibt sich sicher viel Muhe,
euch allen etwas beizubringen. Das ist ja ihre Aufgabe. Doch sie
¨ ihre Muhe
freut sich bestimmt, wenn ihr euch fur ¨ bedankt.
¨
danken konnen! Er hat uns
das Leben gegeben und alles,
was das Leben schon ¨ macht.
¨
Ja, es gibt so viele Grunde,
Gott zu verherrlichen. Und
¨
das konnen wir, indem wir
¨
jeden Tag gut uber ihn reden.
Um das Dankesagen geht es
auch in Psalm 92:1; Epheser
5:20; Kolosser 3:17 und 1. Thes-
salonicher 5:18.
xy K A P I T E L 1 9 vw
IST ES IN ORDNUNG,
¨
MIT ANDEREN ZU K AMPFEN?
K
¨
ENNST du Jungs oder Madchen, die sich groß und stark vor-
kommen und andere fertig machen wollen? — Bist du gerne
mit ihnen zusammen? Oder magst du lieber jemand, der nett
¨
ist und Frieden haben m ochte? ¨
— Der große Lehrer sagte: „Glucklich
¨
sind die Friedsamen, da sie ‚Sohne Gottes‘ genannt werden“ (Mat-
¨
thaus 5:9).
Aber manchmal tun andere etwas, was uns wutend ¨ macht. Hast du
¨
das auch schon mal erlebt? — Am liebsten wurden wir es ihnen heim-
¨
zahlen. So ging es auch den Jungern, als sie einmal mit Jesus nach
¨
Jerusalem unterwegs waren. Ich erzahl dir mal, was da passierte.
¨
Sie hatten schon ein Stuck Weg hinter sich, da schickte Jesus
¨
ein paar Junger voraus in ein samaritisches Dorf. Sie sollten
dort eine Unterkunft suchen. Da
die Samariter aber eine andere
Religion hatten, wollten sie Jesus
¨
und seine Junger nicht in ihrem
Nein, das hat Jesus auf keinen Fall gemeint. Jemand auf die Wange
zu schlagen ist nicht dasselbe wie ein Faustschlag. Es ist eher wie
schubsen oder stoßen. So etwas tut jemand, der eine Schlagerei ¨
¨ ¨
anfangen will. Er m ochte dich wutend machen. Und was passiert,
¨
wenn du dich argerst ¨
und zuruckschubst? — Dann wird es wahr-
scheinlich einen Kampf geben.
¨
Doch Jesus wollte nicht, dass seine Junger ¨
mit anderen kampfen.
¨
Deswegen hat er gesagt, wir sollen nicht zuruckschlagen, wenn uns
¨ ¨
jemand auf die Wange schlagt. Wir sollten nicht wutend werden und
uns in einen Kampf hineinziehen lassen. Sonst waren ¨ wir ja auch
nicht besser als der, der angefangen hat.
Was kannst du tun, wenn jemand Streit sucht? — Das Beste ist,
einfach wegzugehen. Der andere wird vielleicht noch ein paarmal
versuchen, dich zu schubsen oder zu stoßen. Aber mehr wird wahr-
scheinlich nicht passieren. Nur weil du einfach weggehst, bist du noch
104
¨
I S T E S I N O R D N U NG , M I T A N D E R E N Z U K A M P F E N ?
¨
lange kein Schwachling. Im Gegenteil: Du bist stark, weil du dich
¨
nicht davon abbringen l asst, das Richtige zu tun.
¨
Doch stell dir jetzt mal vor, du kampfst ¨
tatsachlich mit jemandem
und gewinnst. Kann dir dann nichts mehr passieren? — Vielleicht
¨
bringt der Verlierer das nachste Mal ein paar von seinen Freunden
¨
mit. Sie konnten dich mit einem Knuppel ¨ oder einem Messer ver-
letzen. Verstehst du jetzt, warum Jesus nicht mochte, ¨ dass wir mit
¨
anderen kampfen? —
Was sollten wir aber tun, wenn wir eine Schlagerei ¨ beobachten?
¨
Sollten wir zu einem von den Kampfenden halten? — Die Bibel sagt
¨
uns, was richtig ist. Lass uns Spruche, Kapitel 26, Vers 17 lesen. Dort
steht: „Wie einer, der die Ohren eines Hundes packt, ist irgendein
¨
Vorbeigehender, der sich erzurnt ¨
uber den Zank, der nicht
sein ist.“
Was passiert, wenn du einen Hund an den Ohren packst?
Er wird nach dir schnappen, weil ihm das wehtut. Je
mehr der Hund versucht, sich loszureißen, umso fester
musst du seine Ohren halten und umso
¨
wutender ¨
wird er. Sobald du ihn loslasst, wird
er dich bestimmt beißen. Aber du kannst sei-
ne Ohren ja nicht ewig festhalten, oder? —
¨ ¨
Ahnlich gefahrlich kann es werden, wenn
¨
man sich in eine Schlagerei einmischt. Oft
weiß man gar nicht, wer angefangen hat oder
¨ den Streit ist. Vielleicht tut
was der Grund fur
¨
uns der Schwachere Leid, aber es kann ja sein,
dass er dem anderen etwas gestohlen hat.
Wenn wir ihm nun helfen, dann helfen wir
105
L E R N E VON D E M G RO S S E N L E H R E R
Wie solltest du
reagieren, wenn du
¨
eine Schlagerei siehst?
106
xy K A P I T E L 2 0 vw
WILLST DU IMMER
DER ERSTE SEIN?
K
ENNST du jemand, der immer der Erste sein will? — Viel-
¨
leicht drangelt er sich gerne vor. Hast du so etwas schon
mal beobachtet? — Der große Lehrer sah einmal, wie sich
¨
sogar Erwachsene auf die besten Platze ¨
sturzten. Und das gefiel ihm
¨uberhaupt nicht. Wir wollen mal horen,¨ ¨
was die Bibel daruber
berichtet.
Jesus war zu Besuch bei einem Pharis aer, ¨ einem wichtigen
Geistlichen. Jesus war dort zu einem Festessen eingeladen. Nachdem
er eingetroffen war, beobachtete er, wie die anderen Gaste¨ herein-
¨ ¨
kamen und sich die besten Platze aussuchten. Deshalb erzahlte er
¨
den Eingeladenen eine Geschichte. Mochtest ¨
du sie gerne horen? —
¨
Hast du schon mal beobachtet, dass sich jemand vorgedrangelt hat?
Jesus sagte: »Wenn ihr zu einem Hochzeitsfest eingeladen seid,
dann sucht euch nicht den besten Platz aus.« Weißt du, warum Jesus
¨
das sagte? — Er erklarte, dass vielleicht noch ein wichtigerer Gast
¨
eingeladen ist. Es konnte sein, dass der Gastgeber an den Tisch
kommt und sagt: »Lass diesen Gast deinen Platz haben, und du, setz
¨
dich bitte dort druben hin.« Das kannst du hier auf diesem Bild
¨
sehen. Wie wurde sich der Mann, der von seinem Platz aufstehen
¨
muss, dann fuhlen? — Er wurde¨ ¨
sich schamen, weil alle anderen
¨ ¨
Gaste sehen, wie er auf einen schlechteren Platz ruckt.
¨ hier, dass es nicht richtig ist, immer den besten Platz
Jesus erklarte
haben zu wollen. Deswegen sagte er: »Wenn ihr zu einem Hochzeits-
fest eingeladen seid, setzt euch auf den untersten Platz. Dann wird
der Gastgeber vielleicht kommen und euch auffordern, nach oben
¨
zu rucken. Es wird eine Ehre sein, vor den Augen aller Gaste ¨
¨
auf einen besseren Platz zu rucken« (Lukas
14:1, 7-11).
Weißt du, was Jesus uns damit
klar machen wollte? — Nehmen
wir mal ein Beispiel: Stell dir
vor, du steigst in einen vollen
Bus ein. Ware¨ es gut, wenn
du dich auf einen ¨ freien Platz
¨
sturzt, und jemand Alteres muss
stehen? — Ob sich Jesus daruber ¨
¨
wohl freuen wurde? —
¨ Jesus
Es gibt Leute, die sagen, es ware
egal, was wir tun. Denkst du auch so? —
Als Jesus bei dem Pharisaer¨ eingeladen war, beobachtete er
¨
genau, wie sich die Gaste ¨
ihre Platze aussuchten. Achtet er nicht
genauso darauf, was die Menschen heute tun? Was meinst du? —
Vom Himmel aus kann uns Jesus gut beobachten.
108
¨
Wenn sich jemand vordrangelt, kann ein Durcheinander ent-
¨
stehen. Andere argern sich, und schon geht ein Streit los. So etwas
kommt manchmal bei einem Schulausflug vor. Sobald sich die Bus-
¨
turen ¨
offnen, ¨
sturzen sich die Kinder auf die besten Pl atze¨ am
Fenster. Und was passiert dann? — Es kann sein, dass jetzt alle sauer
aufeinander sind.
Wenn jeder der Erste sein will, kann es viele Streitereien geben.
Das war schon bei den Aposteln so. Wie wir in Kapitel 6 gelernt
¨
haben, stritten sie sich daruber, wer von ihnen der Großte¨
¨
ware. Was hat Jesus dazu gesagt? — Er hat ihnen klar
¨
gemacht, dass das nicht richtig ist. Aber spater hat-
ten sie wieder Streit deswegen. Wir wollen sehen,
wie das kam.
Die Apostel und andere Leute
sind mit Jesus zum letzten
Mal nach Jerusalem
unterwegs. Jesus
¨
Jesus sprach von Gasten,
¨
die sich die besten Platze
aussuchten. Was lernen wir
aus dieser Geschichte?
L E R N E VON D E M G RO S S E N L E H R E R
Herrscher der Nationen gerne groß und wichtig sein wollen. Sie
¨
m ochten eine hohe Stellung haben, sodass alle ihnen gehorchen.
¨ seinen Nachfolgern, sie sollen nicht so sein. Er
Doch Jesus erkl art
sagt: „Wer
¨ immer unter euch der Erste sein will, soll euer Sklave
¨ 20:20-28).
sein.“ Uberleg mal, was das heißt (Matthaus
Weißt du, was ein Sklave tut? — Er bedient andere Menschen
und erwartet nicht, dass andere ihn bedienen. Er setzt sich auf den
letzten Platz, nicht auf den ersten. Er benimmt sich nicht so, als
¨ er am wichtigsten, sondern so, als ware
ware ¨ er am unwichtigsten.
Jesus sagte, wer der Erste sein will, sollte sich wie ein Sklave
verhalten.
Was bedeutet das wohl fur¨ uns? — Wurde¨ ein Sklave mit seinem
Herrn um den besten Platz streiten? Oder wurde ¨ er mit ihm
¨
daruber streiten, wer zuerst essen darf? Was meinst du? — Jesus
¨
erklarte, dass ein Sklave immer zuerst an seinen Herrn denkt (Lukas
17:7-10).
Was sollten wir also tun, statt immer der Erste sein zu wollen? —
Wir sollten uns lieber wie ein Sklave verhalten. Und das bedeutet,
dass wir zuerst an andere denken statt nur an uns selbst. Es
¨ wichtiger als andere zu halten. Wie kann
bedeutet, sich nicht fur
¨
man zeigen, dass man so denkt? — Wir konnten noch mal Seite 40
und 41 aufschlagen und uns anschauen, was man fur ¨ andere
tun kann.
Du weißt ja, dass der große Lehrer immer an andere dachte und
ihnen diente. An dem letzten Abend, den er mit seinen Aposteln
verbrachte, kniete er sich sogar hin und wusch ihnen die Fuße. ¨
Wenn auch wir zuerst an andere denken und etwas fur¨ sie tun, freut
sich der große Lehrer und auch sein Vater, Jehova Gott.
¨
Wir konnen noch einige Bibelstellen lesen, in denen wir ebenfalls auf-
gefordert werden, zuerst an andere zu denken: Lukas 9:48; Romer ¨ 12:3;
Philipper 2:3, 4.
111
xy K A P I T E L 2 1 vw
IST ES RICHTIG,
¨
SICH ZU RUHMEN?
W
¨
EISST du, was es bedeutet, sich zu ruhmen? — Ich
nenne dir mal ein Beispiel. Hast du schon einmal etwas
¨
ge ubt, was du noch nicht so gut kannst — vielleicht
Fußball spielen oder Rad fahren? Ist dann ein anderes Kind ge-
kommen und hat gesagt: „Hahaha! Das kann ich viel besser als
¨
du“? — Dieses Kind hat sich selber geruhmt.
¨ wenn jemand so etwas sagt? — Und wie
Findest du es schon,
¨
wurden andere es wohl finden, wenn du dich selber ruhmen ¨
¨
wurdest? — Ist es nett, zu einem anderen zu sagen: „Ich bin besser
als du“? — Mag Jehova Menschen, die so reden? —
Der große Lehrer kannte Leute, die sich fur¨ besser hielten als
¨
andere. Sie ruhmten sich selber und blickten auf alle anderen
¨
herab. Jesus erzahlte ihnen eine Geschichte, um ihnen klar zu
¨
machen, dass es verkehrt ist, sich zu ruhmen. ¨ sie dir mal an.
Hor
Da war ein Pharisaer¨ und ein Steuereinnehmer. Die Pharisaer ¨
¨ Lehrer, die oft so taten, als waren
waren religiose ¨ sie gerechter oder
¨
heiliger als andere. Der Pharisaer in dieser Geschichte ging zum
Tempel Gottes in Jerusalem und wollte dort beten.
Zur gleichen Zeit ging auch ein Steuereinnehmer zum Tempel.
Die meisten Leute konnten Steuereinnehmer nicht leiden. Sie
¨
dachten, die Steuereinnehmer wollten sie betrugen. ¨
Und tatsach-
lich waren viele Steuereinnehmer nicht immer ehrlich.
¨
Im Tempel nun betete der Pharisaer: »O Gott, ich danke dir,
¨
dass ich nicht so ein Sunder bin wie die anderen Menschen. Ich
112
¨
I S T E S R I C H T I G , S I C H Z U RU H M E N ?
¨
betruge niemand und tue auch sonst nichts Schlechtes. Ich bin
¨
nicht wie dieser Steuereinnehmer da druben. Ich bin ein gerechter
Mensch. Zweimal die Woche esse ich nichts, damit ich mehr Zeit
¨
habe, uber dich nachzudenken. Und von allem, was ich bekomme,
¨ den Tempel.« Findest du nicht auch,
gebe ich den zehnten Teil fur
¨ fur
dass sich dieser Pharisaer ¨ etwas Besseres hielt? — Und das sagte
er sogar zu Gott.
Der Steuereinnehmer war ganz anders. Er blickte beim Beten
nicht mal zum Himmel, sondern blieb in einiger Entfernung stehen
und senkte den Kopf. Er war sehr traurig uber¨ ¨
seine Sunden, und
vor lauter Kummer schlug er sich auf die Brust. Er behauptete
nicht, ein guter Mensch zu sein. Nein, er betete: »O Gott, sei doch
¨
bitte gutig ¨
zu einem Sunder wie mir.«
¨ ¨
Uber welchen der beiden M anner hat sich Gott wohl gefreut:
¨uber den Pharisaer,
¨ der sich fur¨
¨
gut hielt, oder uber den Steuer- Warum freute sich Gott
¨
einnehmer, der wegen seiner Sunden ¨
uber den Steuereinnehmer,
¨
aber nicht uber ¨
den Pharisaer?
traurig war? —
Jesus sagte, dass Gott sich uber¨
den Steuereinnehmer freute.
Warum? Jesus erklarte:¨ „Je-
der, der sich selbst erhoht,¨
wird erniedrigt werden, wer
sich aber selbst erniedrigt,
¨
wird erhoht werden“ (Lukas
18:9-14).
Was lernen wir aus dieser
Geschichte? — Jesus lehr-
te, dass es verkehrt ist, zu
¨ besser als
denken, man ware
L E R N E VON D E M G RO S S E N L E H R E R
¨
andere. Manche wurden ¨ etwas
zwar nie sagen, dass sie sich fur
Besseres halten, aber sie benehmen sich so. Das kann leicht
passieren. Sogar dem Apostel Petrus ging es so.
Die Apostel hatten gerade erfahren, dass Jesus bald fest-
¨
genommen werden sollte. Jesus sagte zu ihnen, sie wurden ihn dann
¨
alle verlassen. Doch Petrus ruhmte sich: »Auch wenn alle anderen
dich verlassen, ich verlasse dich niemals!« Aber da irrte sich Petrus.
Er war zu selbstsicher. Auch er ließ Jesus im Stich. Doch wie wir
¨
spater in Kapitel 30 erfahren werden, tat es ihm gleich danach sehr
Leid (Matthaus¨ 26:31-33).
Nehmen wir noch ein Beispiel aus der heutigen Zeit. Ange-
nommen, euer Lehrer stellt ein paar Fragen, die ihr beantworten
sollt. Was ist, wenn du die Antworten sofort weißt und die ande-
¨
ren nicht? Naturlich bist du froh, dass du die Antworten kennst.
¨
Aber ware es nett von dir, wenn du damit angibst? — Ist es rich-
tig, andere schlecht zu machen, damit man selber gut dasteht? —
¨
Genau das machte aber der Pharisaer. ¨
Er ruhmte sich, besser zu
sein als der Steuereinnehmer. Doch der große Lehrer sagte, dass sich
¨ irrte. Manche konnen
der Pharisaer ¨ zwar einiges besser als andere,
aber deswegen sind sie noch lange keine besseren Menschen.
¨
Hat man also einen¨ Grund, sich zu ruhmen, wenn man mehr
weiß als andere? — Uberleg mal: Haben wir unser Gehirn selbst
gemacht? — Gott hat uns das Gehirn gegeben. Außerdem haben
wir das meiste, was wir wissen, von jemand anders gelernt. Viel-
leicht haben wir es in einem Buch gelesen. Oder jemand hat es uns
¨
erklart. ¨
Es kann naturlich auch sein, dass wir etwas ganz alleine
¨
herausfinden. Aber was brauchen wir, um uberhaupt darauf zu
kommen? — Unser Gehirn. Und das haben wir von Gott.
Manchmal muss sich jemand sehr anstrengen, um etwas gut zu
¨ schon,
machen. Es ware ¨ wenn du ihm dann etwas Nettes sagen
114
Ist man ein besserer Mensch,
wenn man mehr weiß als andere?
¨
wurdest. Zum Beispiel:
¨
„Mir gefallt das, was du
da gemacht hast.“ Viel-
leicht kannst du ihm
sogar helfen, sich noch
zu verbessern. Wurdest ¨
du dich nicht auch freu-
en, wenn dich jemand so
behandelt? —
¨
Manche sind starker als andere. Was ist, wenn du starker ¨ bist als
dein Bruder oder deine Schwester? Hast du dann Grund, dich zu
¨
ruhmen? — Nein. Unsere Kraft bekommen wir durch das Essen.
Und unser Essen bekommen wir, weil Gott den Sonnenschein und
den Regen gegeben hat, damit alles
wachsen kann, stimmts? — Wenn wir
Warum ist es verkehrt,
groß und stark sind, sollten wir deshalb damit anzugeben, dass man
¨ danken (Apostelgeschichte
Gott dafur ¨
starker ist als ein anderer?
14:16, 17).
¨ gerne einem Angeber
Niemand hort
zu, oder du etwa? — Jesus hat einmal
gesagt: »Behandelt andere so, wie ihr
¨
von ihnen behandelt werden m ochtet.«
Wenn wir das tun, werden wir nie wie
¨ sein, von
der angeberische Pharisaer
¨
dem der große Lehrer erzahlte (Lukas
6:31).
Einmal wurde Jesus von jemandem
„gut“ genannt. Sagte der große Lehrer
115
L E R N E VON D E M G RO S S E N L E H R E R
darauf: „Ja, ich bin gut“? — Nein. Er sagte: »Niemand ist gut außer
Gott« (Markus 10:18). Obwohl der große Lehrer vollkommen war,
¨
ruhmte ¨
er sich nicht. Er ruhmte seinen Vater Jehova.
¨
Konnen ¨
wir das auch tun? — Ja. Wir konnen ¨
unseren Schopfer,
¨
Jehova Gott, ruhmen. Wenn wir einen Sonnenuntergang oder etwas
¨ ¨
anderes Schones in der Natur sehen, konnen wir zu anderen sagen:
„Das hat unser großer Gott Jehova gemacht.“ Wir wollen immer
¨
daruber sprechen, wie viel Gutes Jehova schon getan hat und was
er in der Zukunft noch alles tun wird.
¨
Auch in Spruche 16:5, 18; Jeremia 9:23, 24; 1. Korinther 4:7 und 13:4
¨
steht, dass es verkehrt ist, zu prahlen oder sich selbst zu ruhmen.
¨
Wen ruhmt dieser Junge?
xy K A P I T E L 2 2 vw
WARUM
¨ WIR¨
NICHT LUGEN DURFEN
S
¨
TELL dir vor, ein Madchen verspricht seiner Mutter: „Ich
komm gleich nach der Schule heim.“ Aber dann spielt sie
noch mit ihren Freundinnen und erzahlt ¨ ihrer Mutter
¨ ¨ ¨ es richtig,
spater: „Die Lehrerin hat noch was mit uns geubt.“ Ware
so etwas zu sagen? —
Oder ein Junge sagt zu seinem Vater: „Nein, ich hab nicht im
Zimmer Ball gespielt.“ In Wirklichkeit hat er es aber doch getan.
¨ es dann nicht verkehrt, so
Ware
etwas zu behaupten? —
Von dem großen Lehrer er-
fahren wir, was richtig ist. Er
sagte einmal: »Euer Ja soll ja be-
deuten und euer Nein nein;
denn alles andere ist von
¨ ist« (Matthaus
dem, der bose ¨
5:37). Was hat Jesus damit ge-
meint? — Er wollte uns klar
machen, dass wir das, was wir
sagen, auch wirklich tun sollen.
In der Bibel steht eine Ge-
schichte, die uns zeigt, wie
wichtig es ist, die Wahrheit zu
117
L E R N E VON D E M G RO S S E N L E H R E R
¨
sagen. Sie handelt von zwei Menschen, die behaupteten, Junger
von Jesus zu sein.
Die Geschichte spielt in Jerusalem. Es ist knapp zwei Monate
her, dass Jesus gestorben ist. Viele Leute sind weit gereist, um in
Jerusalem Pfingsten zu feiern, ein wichtiges Fest der Juden. Der
Apostel Petrus halt¨ eine beeindruckende Rede uber ¨ Jesus, den
Jehova von den Toten auferweckt hat. Viele Besucher horen ¨ zum
¨ ¨
ersten Mal etwas uber Jesus. Sie m ochten noch
mehr wissen. Was tun sie also?
¨
Sie bleiben langer in Jeru-
salem, als sie eigentlich
vorhatten. Bald haben
einige von ihnen kein
Geld mehr und brau-
chen Hilfe, damit sie
etwas zu essen kaufen
¨
konnen. ¨
Die Junger
¨
in Jerusalem m och-
ten den Besuchern
helfen. Viele verkau-
fen etwas von ihrem
Besitz und bringen
den Aposteln das
Geld. Die Apostel ge-
ben das Geld dann
Welche Luge ¨
¨ erzahlt Ananias an diejenigen weiter,
dem Petrus?
die es brauchen.
Ananias und seine Frau Sapphira, die zur Christenversammlung
¨
in Jerusalem gehoren, verkaufen ein Feld. Niemand hat sie dazu
¨
gedrangt. Sie verkaufen es ganz freiwillig. Aber sie tun das nicht
118
¨ ¨
WARU M W I R N I C H T L UG E N D U R F E N
¨
aus Liebe zu den neuen Jungern. Ananias und Sapphira wollen,
¨
dass andere sie fur besser halten, als sie in Wirklichkeit sind.
¨
Deshalb beschließen sie zu sagen, sie wurden das ganze Geld geben,
um anderen zu helfen. In Wirklichkeit werden sie aber nur einen
Teil davon geben. Wie findest du das? —
Ananias geht jetzt also zu den Aposteln. Er gibt ihnen das Geld.
¨
Gott weiß naturlich, ¨
dass er nicht alles gegeben hat. Er lasst den
Apostel Petrus wissen, dass Ananias nicht ehrlich ist.
Petrus sagt: »Ananias, warum hast du dich von Satan zu so
¨ Du musstest
etwas verleiten lassen? Das Feld hat doch dir gehort.
es nicht verkaufen. Und selbst nach dem Verkauf konntest du
doch selber entscheiden, was du mit dem Geld machen willst.
¨
Warum tust du so, als wurdest du das ganze Geld geben, wenn
du in Wirklichkeit nur einen Teil davon gibst? Du hast nicht nur
uns angelogen, sondern auch Gott.«
¨
Ja, so ernst ist die Sache. Ananias lugt. Er hat das, was er sagt,
¨
gar nicht getan. Er will etwas vortauschen. Die Bibel sagt uns, was
gleich danach passiert: »Als Ananias hort,¨ was Petrus sagt, fallt
¨ er
um und ist tot.« Gott hat Ananias tot umfallen lassen. Die Leiche
wird hinausgetragen und begraben.
K
ENNST du jemand, der krank ist? — Wahrscheinlich bist
¨
du auch ab und zu krank. Vielleicht erkaltest du dich
manchmal oder hast Bauchweh. Manche sind ganz
¨
schlimm krank. Sie konnen noch nicht mal alleine aufstehen. Das
kommt oft bei sehr alten Menschen vor.
Jeder wird irgendwann mal krank. Weißt du, warum die Men-
schen alt und krank werden und sterben? — Zu Jesus wurde einmal
ein Mann gebracht, der nicht laufen konnte. Ich erzahl¨ dir mal
¨
davon. Durch diese Geschichte erfahren wir namlich, warum die
Menschen krank werden und sterben.
¨
Jesus wohnte damals in einer Stadt am Galilaischen Meer. Eine
¨
Menschenmenge stromte in das Haus, wo er sich aufhielt. Es kamen
¨
so viele Leute, dass keiner mehr hineinpasste. Selbst vor der Tur
war kein Platz mehr. Und es kamen immer noch mehr Menschen!
¨
Einige von ihnen hatten einen gelahmten Mann dabei. Er lag auf
¨
einer Trage, die von vier M annern gehalten werden musste.
¨
Weißt du, warum diese M anner den Kranken zu Jesus bringen
¨
wollten? — Sie waren uberzeugt, dass Jesus ihm helfen konnte. Sie
glaubten, dass er die Krankheit des Mannes heilen konnte. Aber
¨
wie schafften sie es bei dem ganzen Gedrange ¨
uberhaupt, den
¨
Gelahmten zu Jesus zu bringen? —
Das kannst du hier auf dem Bild sehen. Zuerst trugen sie den
Mann auf
¨ das Dach. Es war ein Flachdach. Dann¨ machten sie eine
große Offnung in das Dach. Und durch diese Offnung ließen sie
122
WARU M D I E M E N S C H E N K R A N K W E R D E N
Als Jesus das sagte, wurde der Mann gesund. Er war nicht mehr
¨
gelahmt. Er konnte jetzt ganz alleine aufstehen und laufen. Alle
¨
staunten uber dieses Wunder. So etwas hatten
sie in ihrem ganzen Leben noch nicht
gesehen. Sie verherrlichten Jehova,
weil er ihnen den großen Lehrer
geschickt hatte, der sogar Krank-
heiten heilen konnte (Markus
2:1-12).
Was lernen wir durch dieses
Wunder? — Wir lernen, dass Jesus
¨
die Macht hat, Sunden zu vergeben
und Kranke gesund zu machen. Aber
wir lernen noch etwas anderes, was sehr
wichtig ist: Dass die Menschen krank werden,
¨
hat etwas mit Sunden zu tun.
Was lernen wir Jeder wird irgendwann mal krank. Heißt
durch dieses Wunder? ¨
das, wir sind alle Sunder? — Ja, die Bibel sagt,
¨
wir werden alle als Sunder geboren. Weißt du,
was damit gemeint ist? — Es bedeutet, dass wir von Geburt an
unvollkommen sind. Wir tun manchmal etwas Verkehrtes, obwohl
¨
wir es gar nicht wollen. Weißt du, wie es uberhaupt dazu gekommen
¨
ist, dass wir alle Sunder sind? —
¨
Wir sind Sunder, weil der erste Mensch, Adam, Gott nicht
gehorchte. Er hielt sich nicht an Gottes Gesetz. Dadurch wurde
¨
Adam ein Sunder. Er war von da an unvollkommen, und wir alle
haben die Unvollkommenheit von ihm geerbt. Nehmen wir mal
ein Beispiel, damit du das besser verstehen kannst.
Vielleicht hast du schon einmal beim Kuchenbacken mitge-
holfen. Stell dir vor, die Backform hat eine Delle. Weißt du, wie
124
der Kuchen dann aussehen wird? —
Jeder Kuchen, den man in dieser
¨
Backform backt, wird auch
eine Delle haben, stimmts? —
In diesem Beispiel ist
Adam die Backform und wir sind
der Kuchen. Als Adam gegen Gottes
¨
Gesetz sundigte, wurde er unvollkom-
¨
men. Es war so, als hatte er eine Delle Wie kommt es, dass
bekommen. Und was war mit Adams Kin- ¨
wir alle Sunder sind?
dern? — Alle seine Nachkommen waren
dann ebenfalls unvollkommen.
Den meisten Menschen sieht man die Unvollkommenheit natur- ¨
lich nicht an. Es ist nicht so, dass ihnen ein Arm oder ein Bein
fehlt. Aber die Unvollkommenheit ist schuld daran, dass alle
Menschen krank werden und eines Tages sterben.
¨
Manche sind allerdings ofter krank als andere. Woran liegt das?
¨
Haben sie mehr Sunde geerbt? — Nein, alle erben gleich viel
¨
Sunde. Wir alle sind von Geburt an unvollkommen. Deswegen wird
jeder irgendwann einmal krank. Selbst wenn sich jemand anstrengt,
alle Gesetze Gottes zu halten und nichts Schlimmes zu tun, kann
er trotzdem krank werden.
Aber warum sind denn manche ofter ¨ krank als andere? — Dafur¨
¨
gibt es viele Grunde. Es kann sein, dass sie nicht genug zu essen
¨
haben. Oder sie ernahren sich nicht richtig. Vielleicht essen sie zu
¨
viel Sußigkeiten. Es kann auch sein, dass sie abends zu lange auf-
bleiben und deswegen nicht genug schlafen. Oder sie ziehen sich
nicht warm genug an, wenn sie nach draußen gehen. Manche sind
¨
auch einfach empfindlicher als andere. Ihr Korper kann sich nicht
gut gegen Krankheiten wehren, selbst wenn sie auf sich aufpassen.
125
Wie wird es uns gehen, wenn wir von
der Unvollkommenheit befreit sind?
H
AT dir schon mal jemand etwas gestohlen? — Wie hast du
¨
dich da gefuhlt? — Wer so etwas tut, ist ein Dieb, und
einen Dieb mag niemand. Aber wie kommt es denn, dass
jemand zum Dieb wird? Wird er als Dieb geboren? —
¨
Wir haben schon gelernt, dass die Menschen als Sunder geboren
werden. Deswegen sind wir alle unvollkommen. Doch keiner wird
als Dieb geboren. Ein Dieb kann aus einer guten Familie kommen.
Vielleicht sind seine Eltern und Geschwister ehrliche Menschen.
Aber er ist zum Dieb geworden, weil er unbedingt Geld haben
wollte. Oder er wollte unbedingt Sachen haben, die man mit Geld
kaufen kann.
Was meinst du: Wer war der allererste Dieb? — Der große Lehrer
¨
kannte ihn vom Himmel her. Dieser Dieb war namlich ein Engel.
Aber Gott hatte doch alle Engel vollkommen geschaffen. Wie konn-
te dieser Engel dann zum Dieb werden? — Wie wir in Kapitel 8
gelernt haben, wollte er etwas haben, worauf er kein Recht hatte.
Erinnerst du dich, was das war? —
Nachdem Gott die ersten Menschen geschaffen hatte, wollte
dieser Engel von ihnen angebetet werden. Er hatte aber kein Recht
darauf. Nur Gott durfte angebetet werden. Doch dieser Engel riss
die Anbetung an sich. Er brachte Adam und Eva dazu, dass sie auf
¨
ihn horten. Dadurch wurde er zum Dieb. Er war jetzt Satan, der
Teufel.
Wie kommt es also, dass jemand zum Dieb wird? — Dadurch,
¨
dass er sich etwas wunscht, worauf er kein Recht hat. Dieser
Wunsch kann so stark werden, dass selbst gute Menschen etwas
127
L E R N E VON D E M G RO S S E N L E H R E R
¨
Schlechtes tun. Manche, die zum Dieb geworden sind, andern sich
nie wieder. So war es auch bei einem der Apostel. Er hieß Judas
Iskariot.
Judas wusste, dass es verkehrt ist, zu stehlen. Er war schon als
¨
Kind uber das Gesetz Gottes belehrt worden. Er wusste, dass Gott
vom Himmel aus gesagt hatte: »Ihr sollt nicht stehlen« (2. Mose
20:15). Als Judas erwachsen war, lernte er den großen Lehrer
¨
kennen und wurde ein Junger. ¨
Spater ¨
wahlte ihn Jesus sogar als
¨
einen der zwolf Apostel aus.
Jesus und seine Apostel wanderten zusammen von Stadt zu Stadt.
Sie aßen auch zusammen. Und sie hatten eine gemeinsame Kasse.
¨ diese Kasse war Judas verantwortlich. Naturlich
Fur ¨ ¨
gehorte ihm
das Geld nicht. Doch weißt du, was Judas nach einiger Zeit
machte? —
Er nahm immer wieder heimlich Geld aus der Kasse. Er uber-¨
¨
legte sogar, wie er noch mehr Geld bekommen konnte. Mit der
Zeit dachte er nur noch an Geld. Seine Habgier hatte schlimme
Folgen.
Es waren nur noch wenige Tage bis zum Tod des großen Lehrers.
Lazarus, ein guter Freund von Jesus,¨ hatte eine Schwester, die Maria
hieß. Sie nahm ein sehr kostbares Ol und rieb Jesus damit die Fuße¨
¨
ein. Doch Judas beschwerte sich daruber. Kannst du dir denken,
¨
warum? — Er meinte, man sollte das Ol lieber verkaufen und das
Geld den Armen geben. In Wirklichkeit wollte er mehr Geld in
der Kasse haben, damit er es stehlen konnte (Johannes 12:1-6).
Jesus sagte nun zu Judas, er sollte Maria nicht von dieser guten
¨
Tat abhalten. Daruber ¨
argerte sich Judas. Er ging zu den Ober-
priestern, die Jesus hassten. Sie hatten vor, Jesus zu verhaften, und
zwar am liebsten nachts, damit sie nicht gesehen wurden.
128
WERDE NIE ZUM DIEB!
Judas sagte zu den Priestern: »Wenn ihr mir Geld gebt, verrate
¨
ich euch, wie ihr Jesus erwischen konnt. Wie viel gebt ihr mir
¨
dafur?«
¨
»Wir geben dir dreißig Silberstucke«, antworteten die Priester
¨
(Matthaus 26:14-16).
Judas nahm das Geld. Damit verkaufte er praktisch den großen
¨
Lehrer an diese M anner. Kannst du dir vorstellen, dass jemand so
etwas Schlechtes tut? — So kann es gehen, wenn jemand zum Dieb
wird und Geld stiehlt. Er liebt das Geld mehr als andere Menschen
oder sogar mehr als Gott.
Vielleicht sagst du jetzt: „Ich werde niemals etwas
mehr lieben als Jehova Gott.“ Es ist gut, so zu
denken. Doch als Jesus die Apostel
¨
auswahlte, dachte Judas wahrscheinlich
auch so. Andere, die zu Dieben
¨ wurden,
sagten vielleicht etwas Ahnliches.
¨
Die Bibel erzahlt von mehreren
solchen Personen.
Da war zum Beispiel Achan,
ein Diener Gottes, der lange vor
der Geburt des großen Leh-
rers lebte. Einmal entdeckte
Achan ein schones¨ Ge-
wand, einen Goldbarren
und ein paar Silber-
¨
stucke. Er hatte kein
Recht auf diese Sachen.
In der Bibel steht,
¨
sie gehorten Jehova, denn
sie waren den Feinden des
Volkes Gottes weggenommen
worden. Aber Achan wollte
diese Sachen unbedingt ha-
ben und deswegen stahl er sie
(Josua 6:19; 7:11, 20-22).
Ein anderes Beispiel
ist David. Vor langer
Zeit erwahlte¨ Jehova
ihn zum Konig uber ¨ ¨
das Volk Israel. Eines
Tages beobachtete Da-
vid eine hubsche¨ Frau,
die Bathseba hieß. Er
beobachtete sie eine
ganze Zeit lang und
dachte daruber ¨ nach,
¨ ¨
wie schon es ware, sie bei
sich zu haben. Doch sie
war die Frau von Uria.
Was hatte¨ David deshalb
nicht mehr tun sollen? —
¨ nicht mehr
David hatte
¨
uber Bathseba nachdenken durfen. ¨ Aber er
¨
horte nicht auf, an sie zu denken. Und er
¨
holte sie tatsachlich ¨
in sein Haus. Spater ließ
¨
er Uria sogar toten. Warum tat David so
W
¨ ¨ wenn jeder Gutes tun wurde? ¨
ARE es nicht schon, —
Es gibt aber niemanden, der immer nur Gutes tut. Weißt
du, warum wir manchmal etwas Schlechtes tun, ohne es
zu wollen? — Weil wir alle von Geburt an unvollkommen sind.
Manche Leute tun allerdings sehr viel Schlechtes. Sie hassen andere
¨
und sind absichtlich gemein zu ihnen. H altst ¨ m oglich,
du es fur ¨
¨
dass sich so jemand andert und zu einem guten Menschen wird? —
¨
Auf dem Bild rechts siehst du M anner, ¨
die den Junger Stepha-
nus mit Steinen bewerfen. Der junge Mann links passt solange auf
ihre Umhange¨ ¨
auf. Sein hebraischer Name ist Saulus und sein
¨
romischer Name Paulus. Er freut sich, dass Stephanus getotet¨ wird.
¨
Wir wollen mal sehen, warum Saulus zu einem Junger des großen
Lehrers so gemein ist.
¨ zu den Pharisaern.
Saulus gehort ¨ ¨ Gruppe
Das ist eine religiose
¨ haben zwar die Bibel, aber sie horen
der Juden. Die Pharisaer ¨ mehr
auf ihre Geistlichen als auf Gottes Wort. So kommt es, dass Saulus
verkehrt handelt.
Als Stephanus in Jerusalem festgenommen wird, ist Saulus sofort
zur Stelle. Stephanus wird vor Gericht gebracht. Viele der Richter
¨
sind ebenfalls Pharisaer. Stephanus hat trotz der schweren An-
schuldigungen keine Angst. Mutig legt er Zeugnis fur¨ Jehova Gott
und Jesus ab.
¨
Davon wollen die Richter uberhaupt ¨
nichts horen. Sie kennen
Jesus ja schon. Es ist noch gar nicht lange her, da haben sie ihn
132
¨ ¨
KON N E N S I C H M E N S C H E N A N D E R N ?
¨
umgebracht! Jehova hat Jesus aber in den Himmel zuruckgeholt.
¨
Doch die Richter wollen sich nicht andern, sondern machen den
¨
Jungern von Jesus das Leben schwer.
¨
Sie sturzen sich auf Stephanus und zerren ihn aus der Stadt
hinaus. Dort bewerfen sie ihn mit Steinen. Saulus steht daneben
und schaut zu. Das kannst du hier auf dem Bild sehen. Er findet
¨
es richtig, dass Stephanus getotet wird.
Weißt du, warum Saulus so denkt? — Saulus ist schon immer
¨ gewesen und er denkt, die Pharisaer
ein Pharisaer ¨ waren
¨ im Recht.
¨ ¨
Fur ihn sind diese M anner Vorbilder (Apostelgeschichte 7:54-60).
Wie behandelt Saulus nach dem Tod von Stephanus die anderen
¨ ¨
Junger? — Er will sie fertig machen. Er geht einfach in ihre H auser
¨
und verhaftet M anner und Frauen. Er sorgt dafur,¨ dass sie ins
¨
Gefangnis ¨
kommen. Viele Junger ¨
m ussen aus Jerusalem fliehen.
¨
Doch sie lassen sich nicht davon abhalten, uber Jesus zu sprechen
(Apostelgeschichte 8:1-4).
¨
Warum findet es Saulus richtig, dass Stephanus getotet wird?
L E R N E VON D E M G RO S S E N L E H R E R
Deswegen hat Saulus noch mehr Wut auf sie. Er holt sich beim
Hohen Priester Kaiphas die Erlaubnis, in der Stadt Damaskus alle
¨
Christen festzunehmen. Saulus m ochte sie als Gefangene nach
Jerusalem bringen, damit sie dort bestraft werden. Doch als er ge-
¨
rade nach Damaskus unterwegs ist, passiert etwas Ungewohnliches.
Ein grelles Licht kommt vom Himmel und eine Stimme fragt:
„Saulus, Saulus, warum verfolgst du mich?“ Es ist Jesus, der vom
Himmel her spricht. Das Licht ist so grell, dass Saulus blind wird
und von seinen Begleitern nach Damaskus gefuhrt ¨ werden muss.
¨
Drei Tage spater ¨
hat ein Junger in Damaskus eine Vision. Der
¨
Junger heißt Ananias. In der Vision sagt Jesus zu ihm, er soll Saulus
besuchen, ihn von seiner Blindheit heilen und mit ihm sprechen.
Als Ananias das tut, erkennt Saulus die Wahrheit und glaubt an
¨
Jesus. Er kann nun wieder sehen. Er andert sich und wird ein treuer
Diener Gottes (Apostelgeschichte 9:1-22).
¨
Hast du gemerkt, warum Saulus fruher so viel Schlechtes tat? —
¨
Er war falsch belehrt worden. Er hatte sich M anner zum Vorbild
genommen, die Gott nicht treu waren. Er war ja ein Pharisaer ¨ ge-
¨ fanden menschliche Ideen wichtiger als
wesen, und die Pharisaer
Gottes Wort. Die meisten Pharisaer¨ kampften
¨ weiter gegen Gott,
doch Saulus tat von nun an Gutes. Wie kam das? Was war bei
Saulus anders? — Saulus liebte die Wahrheit. Als ihm jemand
¨
erklarte, was richtig ist, nahm er es sich zu Herzen.
Weißt du, was danach aus Saulus wurde? — Er wurde zum
Apostel Paulus, zu einem Apostel von Jesus. Und wie du dich
vielleicht erinnern kannst, schrieb Paulus mehr Bibelbucher ¨ als
sonst irgendjemand.
¨
Menschen konnen ¨
sich also andern. Das sieht man an Saulus.
¨
Aber leicht ist das nicht. Es gibt namlich jemanden, der unbedingt
¨
m ochte, dass die Menschen Boses¨ tun. Weißt du, wer das ist? —
134
¨ ¨
KON N E N S I C H M E N S C H E N A N D E R N ?
¨
Jesus erwahnte ihn, als er auf der Straße nach Damaskus
Saulus erschien. Jesus sagte vom Himmel aus zu Saulus:
»Ich sende dich zu den Menschen, damit du ihnen die
¨
Augen offnest und sie von der Finsternis zum Licht
¨
fuhrst, von der Gewalt des Satans zu Gott«
(Apostelgeschichte 26:17, 18).
¨
Satan, der Teufel, m ochte am liebsten jeden
Menschen zum Schlechten verleiten. Findest
du es manchmal schwierig, das Richtige zu
tun? — Das geht uns allen so. Satan macht es
¨
uns namlich schwer. Aber es gibt noch einen
anderen Grund, warum es nicht immer leicht
ist, das Richtige zu tun. Kannst du dich noch
daran erinnern? — Es liegt daran, dass wir von
Geburt an unvollkommen sind.
¨ es uns oft leichter, etwas Ver-
Deshalb fallt
¨
kehrtes zu tun als etwas Richtiges. Was konnen
wir dagegen machen? — Wir mussen ¨ uns
¨
anstrengen, das Richtige zu tun. Dann konnen
wir sicher sein, dass Jesus uns hilft. Denn er
liebt uns ja.
Als Jesus auf der Erde war, freu-
¨
te er sich uber Menschen, die ihr
¨
Leben anderten. Er konnte sich
gut vorstellen, wie schwer das
¨ sie war. Manche Frauen zum
fur
Beispiel hatten mit vielen Man- ¨
nern sexuelle Beziehungen. Das
¨
war naturlich verkehrt. In der Bibel werden solche Frauen Huren
oder Prostituierte genannt.
¨ Sie ging zum Haus ei-
Eine dieser Frauen hatte von Jesus gehort.
¨
nes Pharisaers, bei dem Jesus zu Besuch war. Dort weinte sie so sehr,
¨ ¨ tropften. Mit ihrem Haar trock-
dass ihre Tranen Jesus auf die Fuße
¨ ab. Dann rieb sie ihm die Fuße ¨ mit Ol¨
nete sie seine Fuße ein. Sie
¨ ¨
war sehr traurig uber ihre Sunden. Deshalb vergab ihr Jesus. Doch
¨ fand es nicht richtig, ihr zu vergeben (Lukas 7:36-50).
der Pharisaer
¨
Mochtest ¨
du wissen, was Jesus einmal zu den Pharisaern sagte? —
Er sagte zu ihnen: »Die Huren kommen noch vor euch in
¨
das Konigreich ¨
Gottes« (Matthaus 21:31). Je-
sus sagte das, weil die Huren an
¨
ihn glaubten und sich anderten. Die
¨ ¨
Pharisaer anderten sich nicht, son-
dern behandelten die Junger ¨ weiter
schlecht.
Wenn wir aus der Bibel erkennen,
dass wir etwas verkehrt machen, soll-
¨
ten wir uns andern. ¨
Und naturlich
sollten wir immer bereit sein, das
zu tun, was Jehova von uns
¨
m ochte. Dann wird sich
¨
Jehova uber uns freuen und
uns ewiges Leben schenken.
In Psalm 119:9-11; Spruche ¨
¨
3:5-7 und 12:15 konnen wir ge-
meinsam nachlesen, was uns von
schlechten Taten abhalten kann.
W
¨
ER hat sich daruber gefreut, dass Saulus so viel Schlech-
¨
tes getan hat? — Satan, der Teufel, naturlich. Aber auch
¨ ¨
die judischen Geistlichen. Als Saulus dann ein Junger des
großen Lehrers war und Paulus genannt wurde, hassten ihn diese
Geistlichen. Merkst du, warum es
¨ einen Junger
fur ¨ nicht leicht ist,
Gutes zu tun? —
Der Hohe Priester Ananias gab
einmal den Befehl, Paulus ins Ge-
sicht zu schlagen. Ananias wollte
¨
ihn sogar ins Gefangnis bringen.
Paulus machte viel durch, nach-
¨
dem er ein Junger geworden war.
Er wurde mehrmals von schlech-
ten Menschen geschlagen und
einmal fast zu Tode gesteinigt
(Apostelgeschichte 23:1, 2; 2. Ko-
rinther 11:24, 25).
Viele wollen uns dazu brin-
gen, etwas zu tun, was Gott
¨
nicht gefallt. Deshalb sollten wir
uns fragen: Wie stark ist mein
Wunsch, Gutes zu tun? So stark,
dass ich auch dann Gutes tue,
wenn andere mich deswegen hassen? Dazu gehort¨ ziemlich viel Mut,
meinst du nicht auch? —
¨
Du fragst dich vielleicht: „Warum hassen die Leute uberhaupt je-
¨ ¨
manden, der Gutes tut? Sie m ussten sich doch eigentlich daruber
freuen!“ Eigentlich schon. Oft freuten sich die Menschen auch,
wenn Jesus Gutes tat. Einmal versammelten sich alle Bewohner
einer Stadt vor dem Haus, in dem Jesus gerade wohnte. Sie kamen,
weil Jesus Kranke heilte (Markus 1:33).
Doch was Jesus lehrte, gefiel den Leuten nicht immer. Obwohl
er nie etwas Verkehrtes lehrte, hassten ihn manche. Er sagte ihnen
¨
namlich die Wahrheit. So war es auch in seiner Heimatstadt
138
WARU M E S N I C H T L E I C H T I S T, G U T E S Z U T U N
¨
der Bibel steht: »Die ganze Welt wird von dem beherrscht, der bose
¨ ist Satan, der Teufel (1. Johannes 5:19).
ist.« Dieser B ose
Warum ist es also so schwer, Gutes zu tun? — Satan und seine
Welt machen uns das schwer. Aber es gibt noch einen anderen
Grund, warum es nicht leicht ist, Gutes zu tun. Wir haben schon
¨
mal daruber gesprochen. Erinnerst du dich vielleicht? — In
¨
Kapitel 23 haben wir gelernt, dass wir alle von Geburt an Sunder
¨ es nicht schon,
sind. Ware ¨ wenn die Sunde,
¨ der Teufel und seine
¨
Welt nicht mehr da waren? —
In der Bibel steht: „Die Welt vergeht.“
Das bedeutet, dass alle Menschen, die
dem großen Lehrer nicht nachfolgen,
eines Tages nicht mehr da sind. Sie
bekommen kein ewiges Leben. Weißt
du, wer ewig leben wird? — Die
Bibel sagt weiter: »Wer den Willen
Gottes tut, bleibt fur ¨ immer am
Leben« (1. Johannes 2:17). Ja, nur
wer Gutes tut, nur »wer den Willen
¨ immer in Gottes
Gottes tut«, wird fur
neuer Welt leben. Deswegen sollten wir
auf jeden Fall Gutes tun, auch wenn das
nicht immer leicht ist. Meinst du
nicht auch? —
¨
Wir konnen jetzt noch ein paar Bi-
belstellen lesen, in denen steht, warum
es nicht immer leicht ist, Gutes zu tun:
¨ 7:13, 14; Lukas 13:23, 24
Matthaus
und Apostelgeschichte 14:21, 22.
W
ER ist dein Gott? — Vielleicht wunderst du dich uber ¨
diese Frage, aber sie ist wichtig, weil die Menschen viele
¨
verschiedene Gotter anbeten (1. Korinther 8:5). Der
Apostel Paulus heilte einmal durch die Kraft Jehovas einen Mann,
¨
der von Geburt an lahm war. Als dieser Mann nun plotzlich laufen
¨
konnte, riefen die Leute: „Die Gotter sind wie Menschen geworden
und sind zu uns herabgekommen!“ Die Leute wollten Paulus und
seinen Freund Barnabas anbeten. Sie nannten Paulus Hermes und
Barnabas nannten sie Zeus. Das waren die Namen von falschen
¨
Gottern.
Doch Paulus und Barnabas wollten sich nicht anbeten lassen. Sie
sprangen in die Menge und riefen: »Wendet euch von diesen
nichtigen Dingen ab und dient dem lebendigen Gott« (Apostel-
geschichte 14:8-15). Wer ist der „lebendige Gott“, der alles
¨
geschaffen hat? — Ja, es ist Jehova, „der Hochste ¨
. . . uber die ganze
Erde“. Jesus nannte ihn den „allein wahren Gott“. Nur wer verdient
es also, angebetet zu werden? — Nur Jehova (Psalm 83:18; Johannes
17:3; Offenbarung 4:11).
Die meisten Menschen beten allerdings nicht den „allein wahren
¨
Gott“ an, sondern andere Gotter. ¨
Oft verehren sie Gegenstande aus
Holz, Stein oder Metall (2. Mose 32:4-7; 3. Mose 26:1; Jesaja
¨
44:14-17). Sogar beruhmte ¨
Manner und Frauen werden manchmal
¨
vergottert. Man nennt sie Stars (das heißt Sterne) oder Idole (das
¨
heißt Gotzenbilder). ¨
Ist es aber richtig, Menschen zu vergottern? —
Nachdem Saulus zum Apostel Paulus geworden war, schrieb er,
¨
dass »der Gott dieser Welt die Ungl aubigen ¨
tauscht« (2. Korinther
142
Warum wollen Paulus und Barnabas nicht,
dass die Leute vor ihnen auf die Knie fallen?
4:4). Wer ist dieser Gott? — Satan, der Teufel. Er hat die Menschen
¨
dazu gebracht, Gegenstande oder andere Menschen anzubeten.
Wie reagierte Jesus, als Satan ihn dazu bringen wollte, vor ihm
auf die Knie zu fallen und ihn anzubeten? — Er sagte: „Jehova,
deinen Gott, sollst du anbeten, und ihm allein sollst du heiligen
Dienst darbringen“ (Matthaus¨ 4:10). Jesus sagte also klar und deut-
lich, dass man nur Jehova anbeten darf. Das¨ wussten auch schon
Schadrach, Meschach und Abednego. Uber diese drei jungen
¨ wollen wir jetzt mehr erfahren.
Hebraer
¨
Sie gehorten zum Volk Gottes, den Israeliten, und waren als Ge-
fangene in das Land Babylon gebracht worden. Der Konig ¨ von
Babylon, Nebukadnezar, stellte eines Tages ein riesiges Standbild aus
Gold auf. Er befahl, dass sich jeder vor diesem Standbild verbeugen
sollte, sobald die Musik zu spielen anfing. »Wer sich nicht vor
143
Warum verbeugten sich die drei
¨
Manner nicht vor dem Standbild?
¨
Nun war der Konig ¨
wutend. Er befahl: »Heizt den Ofen sieben-
mal mehr als sonst!« Anschließend forderte er ein paar starke
¨
M anner auf, Schadrach, Meschach und Abednego zu fesseln und in
den Ofen zu werfen. Der Ofen war so heiß, dass sogar die starken
¨
M anner ¨
des Konigs ¨ wurden. Und was war
von den Flammen getotet
¨
mit den drei Hebraern?
Schadrach, Meschach und Abednego fielen mitten ins Feuer.
Aber dann standen sie auf! Ihnen war nichts passiert. Sie waren
¨
auch nicht mehr gefesselt. Wie war das m oglich? ¨
— Der Konig
schaute in den Ofen und bekam einen Schreck. »Haben wir nicht
¨
drei M anner ins Feuer geworfen?«, fragte er. Seine Diener ant-
¨
worteten: „Doch, o Konig.“
¨
Darauf sagte der Konig: »Aber ich sehe vier Personen
¨
da drinnen, und das Feuer tut ihnen uberhaupt nichts.«
Kannst du dir denken, wer der Vierte war? — Es war ein
¨
Engel Jehovas. Er beschutzte ¨
die drei Hebraer.
¨
Als der Konig das sah, ging er zum Eingang des Ofens
und rief: „Schadrach, Meschach und Abednego, ihr
¨
Diener Gottes, des Hochsten, tretet heraus, und kommt
M
ANCHMAL weiß man gar nicht so genau, auf wen man
¨
horen soll. Deine Mutter oder dein Vater sagen dir
vielleicht, wie du dich in einer bestimmten Situation
verhalten sollst. Aber dann verlangt ein Lehrer oder ein Polizist
¨
genau das Gegenteil. Auf wen wurdest ¨
du eher horen? —
Im Kapitel 7 haben wir Epheser 6:1-3 aus der Bibel gelesen.
Dort steht, dass Kinder ihren Eltern gehorchen sollen. „Gehorcht
euren Eltern in Gemeinschaft mit dem Herrn“, heißt es in dieser
Bibelstelle. Weißt du, was es bedeutet, „in Gemeinschaft mit dem
Herrn“ zu sein? — Eltern, die in Gemeinschaft mit dem Herrn sind,
¨
m ochten, dass ihre Kinder Gottes Gesetzen gehorchen.
¨
Es gibt naturlich Erwachsene, die nicht an Jehova glauben. Was
ist, wenn so jemand sagt, es ware¨ nichts dabei, in der Schule ab-
zuschreiben oder in einem Geschaft ¨ etwas zu klauen? Ist es dann
in Ordnung, abzuschreiben oder zu stehlen? —
¨
Du erinnerst dich sicher, dass Konig Nebukadnezar einmal von
allen Leuten verlangte, sich vor einem goldenen Standbild nieder-
zuwerfen. Schadrach, Meschach und Abednego weigerten sich, das
zu tun. Weißt du noch, warum? — Weil die Bibel sagt, wir sollen
nur Jehova anbeten (2. Mose 20:3; Matthaus ¨ 4:10).
¨
den Aposteln: »Wir haben euch ausdrucklich befohlen, nicht
¨
mehr uber den Namen Jesus zu reden, und trotzdem spricht
man in ganz Jerusalem uber ¨
eure Lehre.« Warum hor- ¨
Was hat Petrus zu Kaiphas
gesagt? ten die Apostel nicht auf
den Sanhedrin? —
Petrus antwortete fur ¨
alle Apostel, als er zu
Kaiphas sagte: „Wir
¨
m ussen Gott, dem Herr-
scher, mehr gehorchen als
den Menschen“ (Apostel-
geschichte 5:27-29).
Damals hatten die judi- ¨
schen Geistlichen viel zu
sagen. Doch regiert wurde
das Land von den Ro- ¨
¨
mern. Der romische Kaiser
¨
hieß Casar. Die Juden woll-
¨
ten nicht von Casar regiert
¨
werden, obwohl die romische
Regierung auch viel Gutes fur ¨
¨ ihre
das Volk tat. Heute tut die Regierung ebenfalls viel Gutes fur
¨
Burger. ¨ zum Beispiel dazu? —
Was gehort
Die Regierung baut Straßen und bezahlt die Polizei und die
¨ Schulen und fur
Feuerwehr. Sie sorgt auch fur ¨ die Betreuung von
¨
alten und kranken Menschen. All das kostet naturlich Geld. Weißt
du, wo die Regierung dieses Geld herbekommt? — Von den
¨
Burgern. ¨
Das Geld, das die Burger der Regierung zahlen, wird
Steuer genannt.
148
WO H E R W E I S S M A N , W E M M A N G E H O RC H E N S O L L ?
Als der große Lehrer auf der Erde lebte, wollten viele Juden
¨
den Romern keine Steuern zahlen. Einmal versuchten die Pries-
ter, Jesus mit einer Frage uber ¨ die Steuern reinzulegen. Sie
¨
schickten ein paar Manner los, die Jesus dann fragten: »Sollen wir
¨
Casar Steuern zahlen oder nicht?« Das war eine Fangfrage. Hat- ¨
te Jesus mit Ja geantwortet, dann hatten¨ ¨
sich viele Juden geargert,
¨
weil sie den Romern ja keine Steuern zahlen wollten. Jesus konn-
te aber nicht sagen: „Ihr braucht keine Steuern zu zahlen.“ Das
¨ namlich
ware ¨ verkehrt gewesen.
¨
Wie reagierte Jesus also? Er sagte: »Zeigt mir mal eine Munze.«
Dann fragte Jesus: »Wessen Bild und Name ist darauf?« Die
¨
Manner ¨
antworteten: „Casars.“ Darauf sagte Jesus: „Zahlt also auf
¨ ¨ ¨
jeden Fall Casars Dinge Casar zuruck, Gottes Dinge aber Gott“
(Lukas 20:19-26).
An dieser Antwort konnte niemand etwas kritisieren. Wenn
¨
Casar etwas fur¨ die Menschen tut, dann ist es auch richtig, dass
¨
er etwas von dem Geld zuruckbekommt, das er ja hergestellt hat.
Jesus sagte also, dass es in Ordnung ist, der Regierung fur¨ ihre
Dienste Steuern zu zahlen.
¨
Was antwortete Jesus auf die Fangfrage dieser Manner?
L E R N E VON D E M G RO S S E N L E H R E R
¨
Du bist naturlich noch nicht so alt, dass du Steuern zahlen
musst. Aber weißt du, was du der Regierung trotzdem schul-
dest? — Gehorsam gegenuber ¨ den Gesetzen. Die Bibel sagt:
»Gehorcht den staatlichen Gewalten.« Damit sind diejenigen ge-
¨
meint, die Regierungsmacht besitzen. Gott wunscht also, dass wir
¨
uns an die Gesetze der Regierung halten (Romer 13:1, 2).
Angenommen, es ware ¨ verboten, Papier oder anderen Abfall auf
die Straße zu werfen. Solltest du dich dann an dieses Gesetz hal-
¨
ten? — Ja, Gott m ochte, ¨
dass du dich daran haltst. Solltest du
¨
auch auf die Polizei horen? — Die Regierung bezahlt die Polizei
¨ dass sie die Leute beschutzt.
dafur, ¨ ¨
Gehorsam gegenuber der Poli-
¨
zei ist also dasselbe wie Gehorsam gegenuber der Regierung.
¨
Was machst du, wenn du eine Straße uberqueren ¨
m ochtest und
¨
ein Polizist ruft: „Halt!“? — Und wenn andere trotzdem uber die
Straße gehen, darfst du es ihnen dann einfach nachmachen? —
Du solltest stehen bleiben, selbst wenn das außer dir niemand tut.
¨
Denn Gott m ochte, dass wir gehorsam sind.
Vielleicht gibt es eines Tages in deiner Nachbarschaft Unruhen
und die Polizei sagt: „Gehen Sie nicht auf die Straße. Bleiben Sie
¨
in den Hausern.“ ¨
Aber du horst ¨
Geschrei und mochtest gerne
wissen, was da los ist. Solltest du nach draußen gehen und nach-
sehen? — Ware ¨ jemand, der das tut, den »staatlichen Gewalten«
gehorsam? —
In den meisten Landern¨ baut die Regierung Schulen und be-
zahlt die Lehrer. ¨
Mochte Gott auch, dass du auf die Lehrer
¨ ¨
horst? — Uberleg mal: Genauso wie die Regierung die Polizei da-
¨ bezahlt, dass sie die Leute beschutzt,
fur ¨ bezahlt sie auch die
¨ ¨
Lehrer dafur, dass sie den Schulern etwas beibringen. Auf einen
Polizisten oder einen Lehrer zu horen ¨ ist also dasselbe wie Gehor-
¨
sam gegenuber der Regierung.
150
¨
Warum sollten wir auf Polizisten horen?
¨
Was machst du aber, wenn ein Lehrer dich zu etwas dran-
¨
gen will, was so ahnlich wie eine Anbetung ware?¨ — Die
¨
drei Hebraer verbeugten sich nicht vor dem Standbild, obwohl
¨
Konig Nebukadnezar das befohlen hatte. Weißt du noch, warum
sie sich weigerten? — Sie wollten Gott nicht ungehorsam sein.
¨
Der Historiker Will Durant schrieb uber die ersten Christen,
¨
dass sie ihre „hochste Untertanentreue“ nicht Casar¨ schenkten.
Nein, sie waren vor allen Dingen Jehova treu! Vergiss deshalb nie,
dass Gott in unserem Leben an erster Stelle stehen sollte.
¨
Wir gehorchen der Regierung, weil Gott das von uns wunscht.
Aber was ist, wenn wir zu etwas aufgefordert werden, was Gott
¨
verbietet? Was konnten ¨
wir dann sagen? — Wir konnten eine
¨ahnliche Antwort geben wie die Apostel sie dem Hohen Priester
¨
gaben: „Wir m ussen Gott, dem Herrscher, mehr gehorchen als den
Menschen“ (Apostelgeschichte 5:29).
¨
Die Bibel fordert uns dazu auf, die Gesetze zu beachten. Das konnen
¨
wir in Matthaus 5:41; Titus 3:1 und 1. Petrus 2:12-14 nachlesen.
151
xy K A P I T E L 2 9 vw
FINDET GOTT
ALLE FEIERN GUT?
M
AGST du gerne Partys? — Auf Partys kann man viel Spaß
haben. Glaubst du, der große Lehrer hat etwas gegen
Feiern? — Jesus war einmal auf einer
¨
Hochzeitsfeier und einige seiner Junger waren eben-
falls dabei. Auch Jehova freut sich, wenn wir auf
¨
einer schonen Feier Spaß haben, denn er ist
¨
ein „glucklicher Gott“ (1. Timotheus 1:11; Johan-
nes 2:1-11).
Auf Seite 29 in diesem Buch wird davon berich-
tet, dass Jehova einmal das Rote Meer teilte,
damit die Israeliten es durchqueren konnten.
Erinnerst du dich noch? — Danach sangen
die Israeliten Lieder, sie tanzten und bedank-
ten sich bei Jehova. Es war ein richtiges
Freudenfest. Und wir konnen¨ sicher sein,
dass Gott sich auch freute (2. Mose 15:1,
20, 21).
¨
Fast vierzig Jahre spater gingen die Israe-
liten zu einer ganz anderen großen Feier. Sie
waren bei Leuten zu Gast, die nicht Jehova
¨
dienten. Diese Leute beteten andere Gotter
an und wollten Sex haben, ohne miteinan-
der verheiratet zu sein. Ob es wohl richtig
war, so eine Feier zu besuchen? — Jehova ge-
153
L E R N E VON D E M G RO S S E N L E H R E R
¨
du von mir erbittest, ich will es dir geben, bis zur H alfte meines
¨
Konigreiches.“
¨
Was hat sie sich wohl gewunscht? ¨
Geld? Schone Kleider? Einen
¨
eigenen Palast? Das M adchen wusste gar nicht, was es sagen sollte.
Es ging zu seiner Mutter Herodias und fragte: »Was soll ich mir denn
¨
wunschen?«
¨
Herodias hatte einen großen Hass auf Johannes den Taufer. Des-
halb forderte sie ihre Tochter auf, um den Kopf von Johannes zu
¨
bitten. Das M adchen ¨ zum Konig
ging zuruck ¨ ¨
und sagte: »Ich m ochte,
dass du mir gleich jetzt auf einer Platte den Kopf von Johannes dem
¨
Taufer gibst.«
¨
Eigentlich wusste Konig Herodes, dass Johannes ein guter Mensch
¨
war, und er wollte ihn nicht toten. Aber er hatte ja ein Versprechen
gegeben. Er sagte sich: „Was werden die Gaste¨ bloß von mir denken,
wenn ich mein Versprechen nicht einhalte.“ Also schickte er einen
¨
Mann ins Gefangnis, der Johannes den Kopf abschlagen sollte. Kurz
darauf kam der Mann zuruck.¨ Er trug den Kopf von Johannes auf
¨
einer Platte und uberreichte sie der Tochter. Sie gab die
Platte dann ihrer Mutter (Markus 6:17-29).
Warum kann es nicht sein, dass Jesus
am 25. Dezember geboren wurde?
F I N D ET G O T T A L L E F E I E R N G U T ?
Wir wissen ja, dass nichts ohne Grund in der Bibel steht. Und die
Bibel spricht nur von diesen zwei Geburtstagsfeiern. Auf beiden
Feiern wurde etwas Schreckliches getan. Wie denkt Gott also uber ¨
¨
Geburtstagsfeiern? Mochte er, dass wir Geburtstag feiern? —
¨
Naturlich ¨
wird heutzutage auf Geburtstagsfeiern niemand gekopft.
Doch die Idee, Geburtstag zu feiern, kam von Menschen, die nicht
¨
den wahren Gott anbeteten. Ein Lexikon sagt uber die Geburtstags-
¨
feiern, die in der Bibel vorkommen: „Nur Sunder feiern den Tag, an
dem sie in diese Welt hineingeboren sind“ (The Catholic Encyclope-
¨
dia). Mochtest du so sein wie sie? —
Wie war es bei dem großen Lehrer? Feierte er seinen Ge-
¨
burtstag? — Nein, die Bibel sagt uberhaupt nichts von einer
¨
Geburtstagsfeier fur Jesus. Auch seine ersten Nachfolger feierten
seinen Geburtstag nicht. Weißt du, warum man spater¨ den Geburts-
tag von Jesus unbedingt am 25. Dezember feiern wollte? —
¨
In einem Lexikon heißt es, dass „die Romer es gewohnt waren, an
diesem Tag die Saturnalien, den Geburtstag der Sonne, zu feiern“
(The World Book Encyclopedia). Man wollte den Geburtstag von Jesus
also an einem Tag feiern, an dem die Heiden schon einen Feiertag
hatten.
Weißt du, warum es gar nicht sein kann, dass Jesus im Dezember
geboren wurde? — Weil die Bibel berichtet, dass in der Nacht seiner
Geburt Hirten draußen im Freien waren (Lukas 2:8-12). Im kalten,
155
L E R N E VON D E M G RO S S E N L E H R E R
¨
verregneten Dezember waren die Hirten bestimmt nicht dort
draußen gewesen.
Viele wissen, dass Weihnachten nicht der Geburtstag von Jesus
ist. Sie wissen sogar, dass die Heiden an diesem Tag eine Feier hat-
ten, die Gott nicht gut fand. Trotzdem feiern sie Weihnachten. Wie
¨
Gott daruber denkt, ist ihnen egal. Hauptsache, es gibt ein Fest zu
¨
feiern. Aber wir m ochten doch Jehova gefallen, oder? —
Bevor wir bei einer Feier mitmachen, sollten wir sicher sein, dass
Jehova sie gut findet. Feiern kann man eigentlich immer. Man muss
dazu nicht auf einen bestimmten Tag warten. Man kann etwas
¨
Leckeres essen und sich lustige Spiele ausdenken. Wurde dir das Spaß
machen? — Vielleicht kannst du mit deinen Eltern reden und dann
zusammen mit ihnen eine Party planen. Ware ¨ das nicht schon?
¨ —
Aber vorher solltest du unbedingt daruber ¨ nachdenken, ob Gott
¨
diese Party auch gut finden wurde.
¨
Auch in Spruche ¨
12:2; Johannes 8:29; Romer 12:2 und 1. Johannes 3:22
¨
steht, wie wichtig es ist, immer das zu tun, was Gott gefallt.
F
INDEST du es leicht, Jehova zu dienen? — Der große Lehrer
hat gesagt, dass wir es nicht immer leicht haben werden. Am
Abend vor seinem Tod sagte er zu seinen Aposteln: »Wenn
die Welt euch hasst, dann denkt daran, dass sie mich schon vor
euch gehasst hat« (Johannes 15:18).
Petrus behauptete ziemlich angeberisch, er wurde¨ Jesus niemals
verlassen. Doch Jesus sagte zu ihm: »Noch in dieser Nacht wirst du
drei Mal sagen, dass du mich nicht kennst.« Und genauso kam es
¨ 26:31-35, 69-75). Aber wie konnte dem Petrus so
auch (Matthaus
etwas passieren? — Es lag daran, dass Petrus Angst bekam. Und
den anderen Aposteln ging es auch so.
Weißt du, warum die Apostel Angst bekamen? — Sie hatten et-
was sehr Wichtiges vergessen. Es ist etwas, was uns hilft, Jehova
immer zu dienen, ganz egal was andere sagen oder tun. Jetzt wol-
len wir aber erst mal sehen, was an dem letzten Abend passierte,
den Jesus mit seinen Aposteln verbrachte.
Zuerst feiern sie gemeinsam das Passah. Beim Passah gab es je-
des Jahr ein besonderes Essen¨ zur Erinnerung daran, dass Gottes
Volk aus der Sklaverei in Agypten befreit worden war. Nach dem
¨
Passah fuhrt Jesus eine andere wichtige Feier ein. Es ist eine Feier
¨
zur Erinnerung an ihn. In einem spateren Kapitel werden wir noch
¨
mehr daruber erfahren. Nach dieser Feier macht Jesus seinen Apos-
teln Mut und nimmt sie dann mit in den Garten Gethsemane. Das
¨
ist einer ihrer Lieblingsplatze.
157
L E R N E VON D E M G RO S S E N L E H R E R
¨
In dem Garten geht Jesus ein Stuck von seinen Aposteln weg,
um in Ruhe zu beten. Er hat auch Petrus, Jakobus und Johannes
aufgefordert zu beten. Doch sie schlafen ein. Drei Mal zieht sich
¨
Jesus zum Beten zuruck, und drei Mal kommt er wieder und sieht
Petrus und die anderen schlafen (Matthaus¨ 26:36-47). Weißt du,
warum sie wach bleiben und beten sollten? — Wir werden mal ver-
suchen, das herauszufinden.
An dem gleichen Abend ist Judas Iskariot noch mit Jesus und
den anderen Aposteln bei der Passahfeier gewesen. Du erinnerst
dich sicher, dass Judas bereits ein Dieb war. Doch jetzt wird er
auch noch zum Verrater.¨ Judas kennt die Stelle im Garten
Gethsemane, wo Jesus oft mit seinen Aposteln zusammen war.
¨
Dorthin fuhrt er nun einen Trupp Soldaten, damit sie Jesus ver-
¨ ¨
haften konnen. Als die Soldaten naher kommen, fragt Jesus: „Wen
sucht ihr?“
Die Soldaten antworten: „Jesus.“ Jesus hat gar keine Angst und
sagt deshalb zu ihnen: „Ich bin es.“ Die Soldaten sind von seinem
¨
Mut so uberrascht, ¨
dass sie vor Schreck ruckw ¨ hinfallen. Darauf
arts
sagt Jesus: »Wenn ich derjenige bin, den ihr sucht, dann lasst meine
Apostel gehen« (Johannes 18:1-9).
Als die Soldaten Jesus packen und fesseln, bekommen die Apos-
tel Angst und laufen weg. Doch Petrus und Johannes m ochten ¨
wissen, was mit Jesus passiert. Sie gehen in sicherem Abstand hin-
terher. Jesus wird schließlich zum Haus des Hohen Priesters Kaiphas
¨
gebracht. Dort steht ein junges M adchen, das den Eingang bewacht.
¨ ¨ sie
Da Johannes fur den Hohen Priester kein Unbekannter ist, lasst
ihn und Petrus in den Hof hinein.
Die Priester haben sich bereits im Haus von Kaiphas zu einer
Gerichtsverhandlung versammelt. Sie wollen, dass Jesus zu Tode ge-
bracht wird. Deshalb lassen sie Zeugen kommen, die Lugen ¨ ¨
uber
158
¨
Warum hatten Petrus, Jakobus und Johannes wach bleiben sollen?
¨
Jesus erzahlen. ¨
Jesus wird mit Fausten geschlagen und geohrfeigt.
¨ ¨
Die ganze Zeit uber bleibt Petrus in der Nahe.
¨
Eine Dienerin erkennt Petrus. Es ist das junge Madchen, das ihn
und Johannes hereingelassen hatte. „Auch du warst bei Jesus!“, sagt
¨
sie. Doch Petrus antwortet: »Ich kenne ihn uberhaupt nicht.« Nach
¨
einer Weile erkennt ihn noch ein anderes junges M adchen und sagt
vor allen Leuten: »Dieser Mann war bei Jesus.« Wieder streitet
Petrus ab, Jesus zu kennen. Etwas spater¨ sagen einige Leute zu
Petrus: „Bestimmt bist auch du einer von ihnen.“ Zum dritten Mal
behauptet Petrus: „Ich kenne den Menschen nicht!“ Petrus schwort ¨
das sogar. Da dreht sich Jesus um und sieht ihn an (Matthaus ¨
26:57-75; Lukas 22:54-62; Johannes 18:15-27).
Weißt du, warum Petrus gelogen hat? — Ja, aus Angst. Aber
wieso hatte ¨
¨ er Angst? Was hatte er tun sollen, um mehr Mut zu
haben? Uberleg mal: Was hatte Jesus getan, um mehr Mut zu be-
¨
kommen? — Er hatte zu Gott gebetet, und Gott starkte ihn. Jesus
hatte Petrus in dem Garten drei Mal aufgefordert zu beten, wach
zu bleiben und aufzupassen. Aber was war Petrus passiert? —
159
Warum bekam Petrus so große Angst, dass er Jesus verleugnete?
¨
Wann konnte es dir
¨
so ahnlich ergehen
wie Petrus?
WA S U N S H I L F T, W E N N W I R A NG S T H A B E N
B
IST du manchmal traurig und einsam? — Hast du schon
mal gedacht, niemand hatte ¨ dich lieb? — Manchen
Kindern geht es so. Aber Gott verspricht uns: „Ich werde
dich nicht vergessen“ (Jesaja 49:15). Wie findest du das? — Ja, Jehova
Gott liebt uns wirklich!
Ein Bibelschreiber sagte: „Falls mein eigener Vater und meine
eigene Mutter mich verließen, wurde ¨ ja Jehova selbst mich
aufnehmen“ (Psalm 27:10). Diese Worte konnen ¨ uns wirklich
¨
trosten, meinst du nicht auch? — Jehova sagt uns: „Furchte ¨ dich
nicht, denn ich bin mit dir. . . . Ich will dir wirklich helfen“ (Jesaja
41:10).
¨
Manchmal lasst Jehova allerdings zu, dass Satan uns das Leben
schwer macht. Jehova lasst ¨ sogar ¨ zu, dass seine Diener von Satan
auf die Probe gestellt werden. Uber Jesus brachte der Teufel so
großes Leid, dass Jesus zu Jehova schrie: „Mein Gott, mein Gott,
warum hast du mich verlassen?“ (Matthaus ¨ 27:46). Doch obwohl
Jesus so sehr leiden musste, war ihm klar, dass Jehova ihn liebt
(Johannes 10:17). Jesus wusste, dass Satan Menschen auf die Probe
¨
stellen und Leid uber sie bringen darf. In einem anderen Kapitel
dieses Buches wird erklart,¨ warum Gott das zulasst. ¨
sah! Jesus ¨
¨ sagte, dass auch der Hirte glucklich war, als er¨ sein Schaf
fand. Uber dieses eine Schaf freute er sich mehr als uber die 99,
¨
die nicht verloren gegangen waren. Wer ahnelt dem Hirten, von
¨ ¨
dem Jesus hier erzahlte? Wer kummert sich so liebevoll um uns,
¨
wie sich dieser Hirte um seine Schafe gekummert hat? — Jesus sag-
¨
te, dass sein Vater im Himmel diesem Hirten ahnelt. Und sein Vater
ist Jehova.
Jehova Gott ist der große Hirte seines Volkes. Er liebt alle, die
¨
ihm dienen, auch Kinder wie dich. Er m ochte nicht, dass irgend-
jemand von uns verletzt wird oder ums Leben kommt. Wie schon, ¨
¨ 18:12-14).
dass wir Gott so sehr am Herzen liegen! (Matthaus
Glaubst du ganz fest an Jehova Gott? — Ist er fur ¨ dich eine
¨
richtige Person? — Es stimmt, wir konnen Jehova nicht sehen. Er
¨
Wer ahnelt dem Hirten,
der das Schaf gerettet hat?
¨
Gebet mit ihm sprechen, ahnlich wie wir mit einem anderen Men-
¨
schen sprechen. Jehova wunscht sich sogar, dass wir mit ihm
sprechen.
Was kannst du also tun, wenn du traurig oder einsam bist? —
Sprich mit Jehova. Mach ihn zu deinem engsten Freund und er
¨
wird dich trosten und dir helfen.
Du darfst nie vergessen, dass
Jehova dich liebt, auch wenn es
dir manchmal so vorkommt, als
¨ du ganz alleine. Komm, wir
warst
nehmen mal unsere Bibel in die
Hand. In Psalm 23 heißt es ab
Vers 1: „Jehova ist mein Hirte.
Mir wird nichts mangeln. Auf
¨
grasreichen Weiden lasst er mich
¨
lagern; an gut bewasserte Ruhe-
orte geleitet er mich.“
Achte mal darauf, was der
Bibelschreiber in Vers 4 noch
sagt: „Auch wenn ich im Tal tie-
¨
fen Schattens wanderte, furchte
¨
ich nichts B oses, denn du bist bei Glaubst du, dass Jehova
¨
fur dich da ist, so wie dein Vater
mir; dein Stecken und dein Stab, oder jemand anders?
¨
sie trosten mich.“ So geht es uns,
wenn Jehova unser Gott ist. Wenn wir Probleme haben, finden wir
bei ihm Trost. Hast du das auch schon erlebt? —
¨
Genauso wie sich ein liebevoller Hirte um seine Schafe kummert,
¨
kummert sich Jehova liebevoll um seine Diener. Er zeigt ihnen den
richtigen Weg und sie folgen ihm gerne. Selbst wenn um sie herum
viel Schlimmes passiert, brauchen sie keine Angst zu haben. Ein
¨
Hirte benutzt seinen Stab, um die Schafe vor gefahrlichen Tieren
165
L E R N E VON D E M G RO S S E N L E H R E R
¨
zu beschutzen. ¨
Die Bibel berichtet uber den jungen Hirten David,
¨
der seine Schafe vor einem Lowen und einem B aren ¨ ¨
beschutzte
(1. Samuel 17:34-36). Gottes Diener wissen, dass Jehova sie eben-
¨
falls beschutzen ¨
wird. Sie konnen ¨
sich sicher fuhlen, weil Gott mit
ihnen ist.
¨
Jehova liebt seine Schafe sehr, und er kummert ¨
sich fursorglich
um sie. Die Bibel sagt: »Wie ein Hirte wird er seine eigenen Schafe
¨
huten« (Jesaja 40:11).
¨ dass Jehova so mit uns umgeht? — Mochtest
Ist es nicht schon, ¨
du zu seinen Schafen gehoren?¨ ¨
— Schafe horen auf die Stimme
¨
ihres Hirten. Sie bleiben nah bei ihm. Horst du auch auf Jehova? —
¨
Bleibst du nah bei ihm? — Dann brauchst du dich nie zu furchten.
Jehova wird bei dir sein.
¨
Jehova kummert ¨
sich liebevoll um seine Diener. Das konnen wir in der
Bibel in Psalm 37:25; 55:22 und Lukas 12:29-31 nachlesen.
¨
Wer kann uns beschutzen,
¨ahnlich wie ein Hirte seine Schafe beschutzt?
¨
xy K A P I T E L 3 2 vw
¨
WIE JESUS BESCHUTZT WURDE
J
EHOVA hat dafur ¨ gesorgt, dass junge, hilflose Geschopfe
¨ be-
¨
schutzt werden. Manchmal geschieht das auf ganz erstaunliche
Weise. Wenn du Gluck ¨ hast, kannst du bei einem Spaziergang
in der Natur vielleicht einmal etwas Interessantes beobachten:
¨ landet ein Vogel auf dem Boden und verhalt
In deiner Nahe ¨ sich
¨ einen Flugel
ganz komisch. Er scheint verletzt zu sein. Er lasst ¨ auf
¨ ¨
dem Boden schleifen und lauft weg, sobald du naher kommst. Du
rennst ihm hinterher und er bleibt immer ein Stuck ¨ vor dir. Doch
¨
dann fliegt er einfach so davon. Sein Flugel ¨
war uberhaupt nicht
verletzt! Weißt du, warum sich der Vogel so verhalten hat? —
¨
Dort, wo der Vogel gelandet ist, waren ganz in der Nahe
seine Jungen im Gras versteckt. Die Vogelmutter hatte
Angst, dass du die Jungen entdeckst und ihnen etwas
tust. Sie wollte dich weglocken und deswegen tat sie
¨
so, als ware ¨
sie verletzt. Weißt du, wer uns ahn-
¨
lich beschutzen kann wie eine Vogelmutter ihre
Kleinen? — In der Bibel wird Jehova mit einem
¨
Adler verglichen, der sich um seine Jungen kum-
mert (5. Mose 32:11, 12).
¨
Wie beschutzt diese
167 Vogelmutter ihre Jungen?
L E R N E VON D E M G RO S S E N L E H R E R
¨
So erfahrt ¨ Konig
auch Herodes, der bose ¨ von Jerusalem, dass in
¨
dem Nachbarort Bethlehem ein neuer Konig auf die Welt ge-
kommen ist. Er sagt zu den Astrologen: »Sucht das Kind, und wenn
¨ und gebt mir Bescheid.« Weißt
ihr es gefunden habt, kommt zuruck
¨
du, warum Herodes wissen m ochte, wo Jesus ist? — Weil Herodes
¨
eifersuchtig ist und ihn ermorden will.
Was unternimmt Gott, um seinen Sohn zu beschutzen? ¨ — Erst
mal finden die Astrologen Jesus und geben ihm Geschenke.
Doch dann warnt Gott sie in einem Traum davor, zu Herodes
¨
zuruckzukehren. ¨
Sie nehmen deswegen einen anderen Ruckweg und
¨
gehen nicht wieder nach Jerusalem. Als Herodes erfahrt, dass die
¨
Astrologen weg sind, wird er sehr wutend. ¨
Er lasst in Bethlehem
¨
alle Jungen unter zwei Jahren toten, damit Jesus auf jeden Fall
¨
ermordet wird. Doch Jesus ist schon langst nicht mehr da.
Weißt du, wie Jesus entkommen ist? — Nachdem sich die
Astrologen auf die Heimreise gemacht haben, wird Joseph, Marias
Mann, von Jehova gewarnt. Die Familie
soll sich aufmachen
¨ und weit weg,
bis nach Agypten, fliehen. Dort
ist Jesus in Sicherheit vor
dem bosen ¨ Herodes. Jahre
¨
spater, als Maria ¨ und Joseph
mit Jesus aus Agypten zu-
¨
ruckkehren, wird Joseph noch
einmal von Gott gewarnt. In
einem Traum fordert Gott ihn
auf, nach Nazareth zu ziehen, wo
Jesus in Sicherheit sein wird Wie wird der kleine Jesus dann noch
mal in Sicherheit gebracht?
(Matthaus ¨ 2:7-23).
Gras versteckt? Meinst du nicht auch, dass man dich mit ihnen ver-
gleichen kann? — Es gibt jemand, der hinter dir her ist. Weißt du,
wer? —
¨
In der Bibel wird Satan mit einem brullenden ¨
Lowen verglichen,
¨
der uns fressen will. Genauso wie Lowen oft hinter kleinen Tieren
¨
herjagen, haben es Satan und seine Damonen oft auf Kinder ab-
¨
gesehen (1. Petrus 5:8). Aber Jehova ist starker als Satan. Jehova
¨
kann seine Kinder beschutzen oder er kann das, was Satan ihnen
antut, wieder gutmachen.
In Kapitel 10 haben wir erfahren, wozu der Teufel und seine
¨
Damonen uns verleiten wollen. Erinnerst du dich noch? — Sie
wollen, dass wir unerlaubte sexuelle Beziehungen haben. Wer darf
¨
namlich nur sexuelle Beziehungen haben? — Nur ein Mann und
eine Frau, die miteinander verheiratet sind.
Leider gibt es Erwachsene, die mit Kindern Sex haben wollen.
¨
Wenn das passiert, kann es sein, dass der Junge oder das Madchen
das schlechte Beispiel von so jemandem nachahmt. Solche Kinder
fangen dann selber an, mit ihren Genitalien etwas Verkehrtes zu
machen. So war es auch vor langer Zeit in der Stadt Sodom. Die
Bibel sagt, dass die Leute dort „vom Knaben bis zum alten Mann“
mit den Besuchern Lots sexuelle Beziehungen haben wollten
(1. Mose 19:4, 5).
Genauso wie Jesus vor schlechten Menschen geschutzt¨ werden
musste, brauchst auch du Schutz vor Erwachsenen oder sogar
Kindern, die mit dir Sex haben wollen. Meistens gibt so jemand
¨ dein Freund. Vielleicht will er dir etwas schenken,
vor, er ware
¨
wenn du versprichst, niemandem davon zu erzahlen. Doch solche
Menschen denken in Wirklichkeit nur an sich. Sie sind so egoistisch
¨
wie Satan und seine Damonen. Sie wollen ihre Gier nach Sex an
Kindern befriedigen. Das ist ganz gemein und verkehrt!
170
Was solltest du sagen und tun,
wenn dich jemand komisch anfassen will?
A
¨
LS Jesus großer war, erfuhr er bestimmt, wie er als kleiner
¨
Junge beschutzt worden war. Was meinst du: Ob er sich
im Gebet bei Jehova dafur ¨ bedankt hat? — Ob er sich
wohl auch bei Maria und Joseph ¨ bedankt hat, dass sie ihm
durch die Flucht nach Agypten das Leben gerettet
haben? —
¨
Naturlich ist Jesus heute kein Baby mehr. Und
er lebt auch nicht mehr auf der Erde. Aber ist
dir schon aufgefallen, dass sich manche Leute
Jesus immer nur als Baby in einer Krippe
vorstellen? — Das ist vor allem in der
¨
Weihnachtszeit so, wenn man uberall Bilder
von Jesus als Baby sieht.
Glaubst du, dass Jesus lebt, obwohl er
nicht mehr auf der Erde ist? — Ja,
er wurde auferweckt und ist nun ein
¨
m achtiger ¨
Konig im Himmel. Ob er seine
¨
Diener wohl beschutzen kann? — Als
Jesus auf der Erde lebte, bewies er, dass
er das kann. Einmal beschutzte¨ er seine
¨
Junger, als er mit ihnen in einem Boot
unterwegs war.
Es wird gerade Abend. Den ganzen
¨
Tag lang hat Jesus am Galilaischen
¨
Stellst du dir Jesus als machtigen
¨
Konig vor oder als hilfloses Baby?
172
¨
J E S US K A N N U N S B E S C H U T Z E N
¨
Meer gelehrt. Das Galilaische Meer ist ein großer See, der etwa
20 Kilometer lang und 12 Kilometer breit ist. Jesus sagt jetzt zu
¨
seinen Jungern: ¨
„Lasst uns an das andere Ufer des Sees hinuber-
fahren.“ Sie steigen also in ein Boot und fahren los. Da Jesus sehr
¨ ist, geht er nach hinten und legt seinen Kopf auf ein Kissen.
m ude
¨ fest ein.
Er schlaft
¨
Die Junger bleiben wach und steuern das Boot. Eine Zeit lang
geht alles gut, doch dann bricht ein heftiger Sturm los. Der Wind
¨ immer starker
blast ¨ ¨
und die Wellen werden hoher ¨
und hoher. Sie
¨
schwappen ins Boot und es fullt sich schon mit Wasser.
¨
Die Junger haben Angst, dass sie untergehen. Doch
¨ immer noch hinten
Jesus hat keine Angst. Er schlaft
im Boot. Schließlich wecken ihn die Junger¨ und
sagen: »Lehrer, Lehrer, rette uns doch! Wir
werden in diesem Sturm umkommen!« Da
steht Jesus auf und sagt zu dem Wind und
den Wellen: „Schweig! Sei still!“
Sofort legt sich der Wind
und es wird ganz still auf dem
¨
See. Die Junger staunen. So
etwas haben sie noch nie gesehen. Sie sagen zueinander: »Was ist
¨ ein Mensch? Er kann sogar dem Wind und den
das bloß fur
Wellen etwas befehlen und sie gehorchen ihm« (Lukas 8:22-25;
Markus 4:35-41).
Weißt du, wer Jesus ist? — Weißt du, woher er seine große
¨
Macht hat? — Die Junger ¨
hatten eigentlich keine Angst zu haben
brauchen, als Jesus bei ihnen war, denn Jesus war ja kein
¨
gewohnlicher Mensch. Er konnte erstaunliche Dinge tun, die kein
¨
anderer Mensch kann. Etwas Ahnliches wie das, was wir
¨ haben, passierte spater
gerade gehort ¨ noch mal auf
dem See.
¨
Es wird langsam Abend und Jesus fordert seine Junger auf, ein
Boot zu nehmen und ans andere Ufer vorauszufahren. Dann geht
Jesus allein auf einen Berg. Dort kann er in aller Ruhe zu seinem
Vater, Jehova Gott, beten.
174
¨
J E S US K A N N U N S B E S C H U T Z E N
¨
Die Junger steigen ins Boot und segeln los. Doch schon bald
kommt ein Sturm auf. Er wird immer heftiger. Mittlerweile ist es
¨
Nacht geworden. Die Manner holen das Segel ein und fangen an
zu rudern. Aber sie kommen kaum voran, weil sie starken Gegen-
wind haben. Das Boot wird von den hohen Wellen hin und her
geworfen und Wasser schwappt hinein. Mit aller Kraft versuchen
¨
die Manner, das Ufer zu erreichen, aber sie schaffen es nicht.
Jesus ist immer noch allein auf dem Berg. Er hat sich dort lange
aufgehalten. Doch jetzt merkt er, dass seine Junger ¨ durch die
hohen Wellen in Gefahr sind. Er steigt den Berg hinunter und
kommt ans Ufer. Jesus m ochte¨ ¨
seinen Jungern helfen. Deswegen
¨lauft er uber
¨ ¨
den aufgewuhlten See in ihre Richtung.
Was ware,¨ ¨
wenn du versuchen wurdest, auf dem Wasser zu
¨
laufen? — Du wurdest untergehen und vielleicht sogar ertrinken.
¨
Aber bei Jesus ist es anders. Er hat außergewohnliche Macht. Jesus
muss eine lange Strecke laufen, bis er das Boot erreicht. Um die
¨
Zeit der Morgendammerung ¨
sehen die Junger, wie Jesus auf dem
¨
Wasser zu ihnen kommt. Doch sie konnen es nicht glauben. Sie
¨
bekommen einen furchterlichen Schreck und schreien vor Angst.
¨
Aber dann sagt Jesus zu ihnen: „Fasst Mut, ich bin’s; furchtet euch
nicht.“
Sobald Jesus ins Boot steigt, beruhigt sich der Sturm. Wieder
¨
staunen die Junger. Sie werfen sich vor Jesus nieder und sagen:
„Du bist wirklich Gottes Sohn“ (Matthaus ¨ 14:22-33; Johannes
6:16-21).
¨
Warst du gern dabei gewesen, als Jesus solche Wunder
wirkte? — Weißt du, warum Jesus so etwas tat? — Weil er seine
¨
Junger liebte und ihnen helfen wollte. Außerdem wollte er ihnen
zeigen, dass er große Macht hatte und dass er diese Macht auch
¨
spater ¨
als Herrscher von Gottes Konigreich einsetzen wird.
175
L E R N E VON D E M G RO S S E N L E H R E R
W
IE du ja weißt, werden Menschen alt und krank und
sterben eines Tages. Es kommt sogar vor, dass Kinder
sterben. Muss man vor dem Tod oder vor jemandem,
der gestorben ist, Angst haben? — Weißt du, was mit uns passiert,
wenn wir sterben? —
Es gibt heute niemanden auf der Erde, der von den Toten
¨
zuruckgekommen ist und uns das berichten kann. Doch als der
große Lehrer auf der Erde lebte, gab es einen Menschen, der tot
war und dann wieder lebte. An ihm konnen¨ wir sehen, was beim
Tod passiert. Er war ein Freund von Jesus und wohnte in dem
kleinen Ort Bethanien, nicht weit von Jerusalem entfernt. Sein
Name war Lazarus und er hatte zwei Schwestern: Martha und
¨
Maria. Mal sehen, was die Bibel uber ihn berichtet.
¨ sich gerade ganz
Lazarus wird eines Tages sehr krank. Jesus halt
woanders auf. Deshalb schicken Martha und Maria einen Boten
zu Jesus. Der Bote soll ihm ausrichten, dass es ihrem Bruder
Lazarus sehr schlecht geht. Die beiden Schwestern sind sich
¨
namlich sicher, dass Jesus kommen und ihren Bruder heilen kann.
Jesus ist zwar kein Arzt, aber er hat von Gott die Macht, alle
¨
m oglichen ¨ 15:30, 31).
Krankheiten zu heilen (Matthaus
Noch bevor Jesus ankommt, wird Lazarus allerdings so krank,
¨
dass er stirbt. Jesus sagt jedoch zu seinen Jungern, dass Lazarus
¨
schlaft und dass er zu ihm hingehen wird, um ihn zu wecken. Die
¨
Junger verstehen nicht, was Jesus damit meint. Deshalb sagt Jesus
177
L E R N E VON D E M G RO S S E N L E H R E R
nun ganz offen: „Lazarus ist gestorben.“ Was lernen wir daraus
¨
uber ¨
den Tod? — Der Tod ist ahnlich wie ein tiefer Schlaf. Es ist
¨ ¨
so, als wurde man ganz fest schlafen, ohne zu traumen.
Jesus kommt jetzt also zu Martha und Maria. Es sind schon viele
¨
Freunde der Familie da. Sie wollen die beiden Schwestern trosten.
¨
Als Martha erfahrt, ¨
dass Jesus gekommen ist, lauft sie ihm ent-
gegen. Danach geht auch Maria zu ihm hin. Sie weint vor lauter
Kummer und fallt ¨ vor Jesus auf die Knie. Auch die Leute, die
hinter ihr hergehen, weinen.
Der große Lehrer fragt, wo Lazarus hingebracht worden ist. Da
¨ ¨
fuhren ihn die Leute zu der Hohle, in die sie den Toten gelegt
haben. Als Jesus die vielen Menschen weinen sieht, muss er auch
weinen. Er kann sich gut vorstellen, wie schmerzlich es ist,
jemanden durch den Tod zu verlieren.
¨
Die Hohle ist mit einem Stein verschlossen. Deshalb sagt Jesus:
„Nehmt den Stein weg.“ Sollen sie das wirklich tun? — Martha
¨ das
halt ¨ keine gute Idee. Sie sagt: „Herr, er wird nun riechen,
fur
denn es ist schon vier Tage her.“
Doch Jesus erwidert: »Habe ich dir nicht gesagt, dass du die
Herrlichkeit Gottes sehen wirst, wenn du Glauben hast?« Jesus
meint damit, dass Martha gleich etwas sehen wird, wodurch Gott
verherrlicht wird. Was hat Jesus wohl vor? Sobald der Stein
¨
weggerollt ist, betet Jesus laut zu Jehova. Dann sagt er mit kraftiger
Stimme: „Lazarus, komm heraus!“ Ob Lazarus wirklich heraus-
¨
kommen wird? Ist das uberhaupt ¨
m oglich? —
Kannst du jemand aus dem Schlaf wecken? — Ja, wenn du laut
rufst, wird er wach. Aber kannst du auch jemand aufwecken, der
tot ist? — Nein. Egal wie laut du rufst, der Tote wird dich nicht
¨
horen. Weder du noch ich noch sonst jemand auf der Erde kann
einen Toten aufwecken.
178
WA S PA S S I E RT M I T U N S , W E N N W I R S T E R B E N ?
¨ Lazarus getan?
Was hat Jesus fur
Denk jetzt mal nach: Was passierte mit Lazarus, als er starb? Hat
ein Teil von ihm — eine Seele oder ein Geist — seinen Korper ¨
verlassen und woanders weitergelebt? Kam seine Seele in den Him-
mel? Lebte er vier Tage lang bei Gott und den heiligen Engeln? —
Nein. Jesus sagte ja, dass Lazarus schlief. Wie ist es beim Schla-
¨
fen? Wenn du ganz tief schlafst, ¨
merkst du uberhaupt nicht, was
um dich herum passiert, stimmts? — Du wachst auf und weißt gar
nicht, wie lange du geschlafen hast, bis du auf die Uhr guckst.
¨
Ahnlich ist es bei den Toten. Sie wissen nichts. Sie merken
¨
nichts. Und sie konnen nichts tun. So ging es auch Lazarus. Der
179
Was war mit Lazarus, als er tot war?
¨
Tod ist ahnlich ¨
wie ein tiefer Schlaf, bei dem man uberhaupt
nichts mitbekommt. In der Bibel steht: »Die Toten wissen gar
nichts« (Prediger 9:5, 10).
¨
Uberleg mal weiter: Wenn Lazarus die vier Tage im Himmel ge-
¨ hatte
wesen ware, ¨ er dann nicht davon erzahlt?
¨ — Und hatte¨ Jesus
¨
ihn dann von diesem schonen ¨
Ort auf die Erde zuruckgeholt? —
Bestimmt nicht!
¨
Viele Leute sagen allerdings, wir hatten eine Seele und diese
¨
Seele wurde nach dem Tod weiterleben. Sie denken, die Seele von
¨
Lazarus hatte irgendwo weitergelebt. Doch das steht nicht in der
Bibel. Die Bibel sagt, dass Gott den ersten Menschen Adam als
„lebende Seele“ schuf. Adam war eine Seele. In der Bibel steht
¨
auch, dass Adam starb, nachdem er gesundigt hatte. Er wurde eine
¨
„tote Seele“ und kehrte zum Staub zuruck, aus dem er gemacht
war. Die Bibel erklart ¨ uns außerdem, dass alle Nachkommen
¨
Adams die Sunde und den Tod von ihm geerbt haben (1. Mose
¨
2:7; 3:17-19; 4. Mose 6:6; Romer 5:12).
Wir haben also keine Seele, die vom Korper ¨ getrennt ist. Jeder
von uns ist eine Seele. Deshalb heißt es in der Bibel auch: »Die
180
WA S PA S S I E RT M I T U N S , W E N N W I R S T E R B E N ?
¨
Seele, die sundigt, wird sterben« (Hesekiel 18:4). Und wie du ja
¨
weißt, sterben die Menschen, weil sie von Adam die Sunde geerbt
haben.
Manche haben Angst vor den Toten. Sie machen einen Bogen
¨
um jeden Friedhof, weil sie denken, die Toten hatten
¨
eine Seele, die den Lebenden Schaden zufugen kann.
Aber kann denn ein Toter einem Lebenden schaden? —
Nein.
¨
Manche glauben sogar, die Toten konnten als
¨
Geister zuruckkehren und die Lebenden besuchen.
Deshalb stellen sie den Toten etwas zu essen hin.
Wer so etwas tut, glaubt nicht wirklich, was die
¨
Bibel uber den Tod sagt. Wenn wir glauben, was
Gott sagt, werden wir vor den Toten keine
Angst haben. Und wenn wir Gott wirklich fur¨
das Leben dankbar sind, werden wir uns
Muhe¨ geben, das zu tun, was er von uns
¨
m ochte.
Du fragst dich jetzt vielleicht:
Wird Gott Kinder, die gestorben
¨
sind, zum Leben zuruckbringen?
¨
Mochte ¨
er das? Daruber werden
¨
wir als Nachstes sprechen.
Auch in Psalm 115:17; 146:3, 4
und Jeremia 2:34 lesen wir etwas
¨
uber den Zustand der Toten und
¨
daruber, dass der Mensch eine
Seele ist.
W
¨
AS ist, wenn wir sterben? Mochte Gott uns auferwecken,
also wieder lebendig machen? — Hiob, ein guter Mensch,
glaubte fest daran. Als es ihm sehr schlecht ging und er
¨uber seinen Tod nachdachte, sagte er zu Gott: „Du wirst rufen, und
ich, ich werde dir antworten.“ Hiob sagte auch, dass Jehova Gott
sich danach sehnen wird, ihn aufzuerwecken. Damit meinte er,
dass Jehova ihn unbedingt auferwecken mochte ¨ (Hiob
14:14, 15).
¨
Jesus ist seinem Vater Jehova sehr ahnlich. Jesus will
uns helfen. Ein Kranker, der Aussatz hatte, sagte einmal
zu ihm: „Wenn du nur willst, kannst du mich rein
machen.“ Da antwortete Jesus: „Ich will es.“ Und er heil-
te den Kranken von seinem Aussatz (Markus 1:40-42).
Auch die Liebe zu Kindern hat Jesus von seinem
Vater gelernt. Jehova gebrauch-
te vor langer Zeit zwei
seiner Diener, um Kinder
aufzuerwecken. Einer von
ihnen war Elia. Er bat Je-
hova, den Sohn einer Frau
aufzuerwecken, die im-
¨ ¨
Uberleg mal: Wenn Jesus dieses M adchen lebendig machen
¨
konnte, kann er das dann nicht auch fur andere tun? — Glaubst
du, dass er das wirklich tun wird? — Jesus hat selbst gesagt: „Die
¨
Stunde kommt, in der alle, die in den Gedachtnisgr ¨
uften sind, . . .
¨
[meine] Stimme horen und herauskommen werden“ (Johannes
5:28, 29).
¨
Was denkst du? Mochte Jesus Menschen auferwecken? — Das
¨
erfahren wir aus einem ganz ahnlichen Bericht, der ebenfalls in der
Bibel steht. Wir sehen daran, dass Jesus Mitleid mit Menschen hat,
die um jemanden trauern.
Die Geschichte spielt in der Stadt Nain. Eine Frau wird von vielen
Menschen aus der Stadt hinausbegleitet. Ihr Sohn ist gestorben. Sie
ist furchtbar traurig. Vor einiger Zeit ist schon ihr Mann gestorben,
und jetzt ist auch noch ihr einziges Kind tot. Als die Leiche aus der
Stadt hinausgetragen wird, gehen viele Bewohner von Nain hinter-
her. Die Frau weint bitterlich, aber die Leute konnen¨ nichts tun,
¨
um sie zu trosten.
An diesem Tag sind Jesus und seine Junger ¨ gerade in Richtung
¨
Nain unterwegs. In der Nahe des Stadttors treffen sie auf die
Menschenmenge, die zum Begrabnis ¨ des Jungen geht. Als Jesus die
Frau weinen sieht, hat er Mitleid mit ihr. Ihre tiefe Traurigkeit geht
¨
ihm zu Herzen. Er mochte ihr helfen.
Die Frau horcht auf, als er freundlich, aber mit Nachdruck zu ihr
¨ auf zu weinen.“ Die Leute, die Jesus beobachten, machen
sagt: „Hor
große Augen. Als er zu dem Toten hingeht, fragen sie sich bestimmt,
was er wohl vorhat. Mit energischer Stimme sagt Jesus: „Junger
¨
Mann, ich sage dir: Steh auf!“ Da setzt sich der Junge auf und fangt
an zu reden (Lukas 7:11-17).
¨
Stell dir mal vor, wie sich die Mutter daruber freut! Angenom-
¨
men, jemand aus deiner Familie ware gestorben. Wurdest ¨ du dich
185
L E R N E VON D E M G RO S S E N L E H R E R
186
xy K A P I T E L 3 6 vw
W
IE viele Auferstandene sind in den letzten beiden
Kapiteln vorgekommen? — Es waren funf. ¨ Und wie
viele davon waren Kinder? — Drei waren Kinder und
¨
einer ein junger Mann. Was denkst du, was wir daraus uber Jehova
lernen? —
Gott hat Kinder und Jugendliche lieb. Aber er wird auch viele
andere auferwecken. Wird Gott nur Menschen auferwecken, die
¨
Gutes getan haben? — Das konnte man meinen. Doch viele haben
¨
nie die Wahrheit uber Jehova Gott und seinen Sohn kennen
gelernt. Weil sie nicht richtig belehrt wurden, machten sie viel
verkehrt. Glaubst du, Jehova wird solche Menschen auch auf-
erwecken? —
In der Bibel steht, dass „es eine Auferstehung sowohl der Ge-
rechten als auch der Ungerechten geben wird“ (Apostelgeschichte
24:15). Warum werden denn Menschen auferstehen, die nicht
VERGISS NICHT,
WA¨ S JEHOVA UND JESUS
FUR UNS GETAN HABEN
S
TELL dir vor, jemand macht dir ein ganz besonderes
¨
Geschenk. Wie wurdest ¨
du das finden? — Wurdest du dich
nur kurz bedanken und dann gleich wieder vergessen, von
¨
wem du das Geschenk hast? Oder wurdest ¨
du dich auch spater noch
¨
daran erinnern, was derjenige fur dich getan hat? —
Jehova Gott hat uns etwas ganz Besonderes geschenkt: seinen
¨ uns zu
eigenen Sohn. Jesus wurde auf die Erde geschickt, um fur
¨ uns sterben musste? — Es ist sehr
sterben. Weißt du, warum er fur
wichtig, das zu verstehen.
¨
Wie wir in Kapitel 23 gelernt haben, sundigte Adam gegen
Gottes vollkommenes Gesetz. Von da an war er unvollkommen.
Und wir alle haben die Unvollkommenheit von Adam geerbt, denn
er ist ja der Vater aller Menschen. Was brauchen wir deshalb
unbedingt? — Wir brauchen praktisch einen neuen Vater. Es muss
jemand sein, der als vollkommener Mensch auf der Erde gelebt hat.
Wer kann fur¨ uns so ein Vater sein? — Jesus.
Jehova hat Jesus auf die Erde geschickt, damit er Adam als
unseren Vater ersetzt. In der Bibel steht: „ ‚Der erste Mensch, Adam,
wurde eine lebende Seele.‘ Der letzte Adam wurde ein lebengeben-
der Geist.“ Wer war der erste Adam? — Der Mensch, den Gott aus
dem Staub der Erde machte. Wer ist der zweite Adam? — Jesus.
¨
Die Bibel sagt namlich: „Der erste Mensch [Adam] ist aus der Erde
und von Staub gemacht; der zweite Mensch [Jesus] ist aus dem
Himmel“ (1. Korinther 15:45, 47; 1. Mose 2:7).
192
¨
V E RG I S S N I C H T, WA S J E H OVA U N D J E S US F U R U N S G ETA N H A B E N
¨
werden. Streicht das Blut auf den Turrahmen eures Hauses.«
Anschließend sagte er: »Geht ins Haus hinein und esst das Lamm.«
Das machten die Israeliten dann
¨ auch. In derselben Nacht ging
Gottes Engel durch das Land Agypten. Dieser Engel totete ¨ in den
¨ ¨
meisten Hausern das erstgeborene Kind. Doch uberall, wo der Engel
¨
das Lammblut am Turrahmen sah, ging er vorbei. In diesen
¨
H¨ ausern musste kein Kind sterben. Als Pharao, der Konig ¨ von
Agypten, merkte, was der Engel Jehovas getan hatte, bekam er
Angst.
¨ Er sagte zu den Israeliten: »Ihr seid frei. Verschwindet aus
Agypten!« Da packten sie ihre Sachen auf ihre Kamele und Esel
und zogen fort.
Jehova wollte, dass sein Volk diese Befreiung nicht vergisst.
Deshalb sagte er: »Einmal im Jahr sollt ihr dasselbe Essen zu-
bereiten wie heute Abend.« Sie nannten dieses besondere Essen
¨
Passah. Das ist ein hebraischer Name. Passah bedeutet „Vorbei-
gehen“. Weißt du, warum diese Feier so hieß? — Weil der Engel
Gottes in dieser Nacht an den Hausern¨ vorbeiging, die mit Blut
gekennzeichnet waren (2. Mose 12:1-13, 24-27, 31).
¨
Uber diese Geschichte denken Jesus und seine Apostel bei der
Passahfeier nach. Danach tut Jesus etwas sehr Wichtiges. Doch erst
einmal wird der untreue Apostel Judas weggeschickt. Jetzt nimmt
¨
Jesus eins von den ubrig gebliebenen Broten. Er betet, bricht das
¨ ¨
Brot in Stucke und gibt es seinen Jungern. „Nehmt, esst!“, sagt er.
¨ ¨
Dann erklart er ihnen: »Dieses Brot bedeutet meinen Korper, den
¨
ich fur euch hergebe, wenn ich sterbe.«
¨
Als Nachstes nimmt Jesus einen Becher Rotwein. Wieder spricht
er ein Dankgebet und gibt dann den Becher weiter. Er sagt: „Trinkt
¨ ihnen: »Dieser Wein bedeutet mein
daraus, ihr alle.“ Er erklart
¨
Blut. Bald wird mein Blut vergossen, damit ihr von euren Sunden
befreit werdet. Tut dies immer wieder zur Erinnerung an mich«
¨ 26:26-28; 1. Korinther 11:23-26).
(Matthaus
195
L E R N E VON D E M G RO S S E N L E H R E R
¨
Die Junger sollten sich also an Jesus erinnern. Ist dir das auf-
gefallen? — Die Passahfeier wurde abgeschafft. Dafur ¨ sollten sie
nun jedes Jahr eine besondere Feier zur Erinnerung an Jesus und
seinen Tod abhalten. Diese Feier heißt Abendmahl. Wir nennen sie
¨
auch Gedachtnismahl. Warum? — Weil wir dadurch im Gedacht- ¨
nis behalten, was Jesus und sein Vater Jehova fur ¨ uns getan haben.
Das Brot soll uns an den Korper¨ von Jesus erinnern. Er war be-
¨
reit, diesen Korper aufzugeben, damit wir ewiges Leben bekommen
¨
konnen. Und woran erinnert uns der Rotwein? — Daran, wie wert-
voll das Blut von ¨ Jesus ist. Es ist wertvoller als das Blut des
Passahlamms in Agypten. Weißt du, warum? — Die Bibel sagt, dass
Jesus sein Blut fur¨ uns vergossen hat. Dadurch konnen
¨ ¨
unsere Sun-
den vergeben werden. Und wenn wir dann eines Tages ganz ohne
¨
Sunden sind, werden wir nicht mehr krank und alt und m ussen¨
nicht mehr sterben. Daran sollten wir beim Gedachtnismahl¨
denken.
¨
Sollte beim Gedachtnismahl jeder das Brot essen und den Wein
trinken? — Zu denen, die davon essen und trinken durfen, ¨ sagte
¨
Jesus: »Ihr werdet in meinem Konigreich mitregieren und im
Himmel mit mir auf Thronen sitzen« (Lukas 22:19, 20, 30). Das
¨
bedeutet, dass sie in den Himmel kommen, um mit Jesus als Konige
zu regieren. Nur wer die Hoffnung hat, mit Jesus im Himmel zu
regieren, darf von dem Brot und dem Wein nehmen.
Aber auch wenn wir nicht von dem Brot und dem Wein neh-
¨
men, sollten wir das Gedachtnismahl auf jeden Fall besuchen. Weißt
¨
du, warum? — Weil Jesus auch fur uns sein Leben geopfert hat.
¨
Wenn wir zum Gedachtnismahl gehen, zeigen wir, dass wir dieses
Opfer nicht vergessen haben. Wir denken dann daruber¨ nach, dass
Gott uns ein ganz besonderes Geschenk gemacht hat.
Auch in 1. Korinther 5:7; Epheser 1:7; 1. Timotheus 2:5, 6 und 1. Pe-
¨
trus 1:18, 19 steht, wie wichtig das Losegeld ist, das Jesus gegeben hat.
196
xy K A P I T E L 3 8 vw
S
TELL dir vor, du bist auf einem sinkenden Schiff. Warst ¨ du
¨ ¨
nicht froh, wenn dich jemand retten wurde? — Was ware, wenn
¨
dein Lebensretter dabei selber stirbt? — So ahnlich war es, als
¨
Jesus Christus fur uns starb. Wie wir in Kapitel 37 gelernt haben, hat
¨
er sein Leben als Losegeld ¨
gegeben, damit wir gerettet werden konnen.
¨
Naturlich braucht uns Jesus nicht vorm Ertrinken zu retten. Kannst
du dich noch erinnern, warum wir eigentlich gerettet werden mus- ¨
sen? — Weil wir von Adam die Sunde ¨ und den Tod geerbt haben.
¨
Jesus ist fur alle Menschen gestorben, obwohl manche sehr viel
¨
Schlechtes getan haben. Wurdest ¨ einen schlechten Menschen
du fur
dein Leben riskieren? —
In der Bibel steht: »Kaum jemand wird fur ¨ einen gerechten
Menschen sterben wollen. Vielleicht schon eher fur ¨ einen guten Men-
schen.« Doch von Jesus sagt die Bibel, dass er sogar „fur ¨ Gottlose
gestorben“ ist, fur¨ Menschen, die Gott nicht mal dienen. Weiter heißt
es, dass »Christus fur¨ die Menschen starb, wahrend
¨ ¨
sie noch Sunder
¨
waren«, also wahrend ¨
sie noch Schlechtes taten (Romer 5:6-8).
¨
Kennst du einen Apostel, der fruher sehr viel Schlechtes getan
hat? — Das trifft auf den Apostel Paulus zu. Er sagte: »Jesus Christus
ist in die Welt gekommen, um Sunder¨ zu retten, und ich bin der
schlimmste von ihnen.« Paulus schrieb auch, dass er fruher ¨ „un-
¨
verstandig“ und voller „Schlechtigkeit“ war (1. Timotheus 1:15;
Titus 3:3).
Wie viel Liebe muss Gott doch haben, dass er seinen Sohn fur ¨
solche Menschen sterben ließ! Wir konnen¨ dazu mal Johannes,
197
L E R N E VON D E M G RO S S E N L E H R E R
Kapitel 3, Vers 16 lesen. Da steht: „So sehr hat Gott die Welt [das
heißt die Menschen] geliebt, dass er seinen einziggezeugten Sohn gab,
damit jeder, der Glauben an ihn ausubt, ¨ nicht vernichtet werde,
sondern ewiges Leben habe.“
Jesus hat bewiesen, dass er die Menschen genauso sehr liebt wie sein
Vater. In Kapitel 30 haben wir schon gesehen, was Jesus durchmachte,
als er verhaftet wurde. Mitten in der Nacht wurde er zum Haus des
Hohen Priesters Kaiphas gebracht und dort vor Gericht gestellt.
¨
Falsche Zeugen erzahlten ¨
Lugen ¨
uber ¨
ihn. Jesus wurde mit Fausten
geschlagen. Und dann behauptete Petrus auch noch, er wurde ¨ ihn gar
nicht kennen. Stell dir jetzt mal vor, du bist mit dabei und beobachtest,
wie es weitergeht.
Es wird Morgen. Jesus ist die ganze Nacht auf gewesen. Die
Gerichtsverhandlung mitten in der Nacht war nicht in Ordnung. Des-
¨
wegen versammeln die Priester jetzt schnell den Sanhedrin, das hochste
¨ Verbrechen gegen
Gericht der Juden. Jesus wird beschuldigt, er hatte
Gott begangen.
Die Priester lassen Jesus fesseln und bringen ihn zu Pilatus, einem
¨
Vertreter der romischen Regierung. Sie sagen zu Pilatus: »Jesus ist
gegen die Regierung. Er hat den Tod verdient.« Pilatus merkt aber,
¨
dass die Priester lugen. Deswegen sagt er zu ihnen: »Ich kann an diesem
Mann nichts Schlechtes feststellen. Ich werde ihn freilassen.« Doch
die Priester und die anderen Leute schreien: »Nein! Tote ¨ ihn!«
¨
Spater sagt Pilatus noch einmal zu der Menschenmenge, dass er
Jesus freilassen will. Aber die Priester hetzen die Leute auf, zu rufen:
¨
»Wenn du ihn freilasst, ¨ ihn!«
bist du auch gegen die Regierung! Tote
Die Menge wird immer lauter. Weißt du, was Pilatus daraufhin tut? —
¨ er Jesus auspeitschen. Anschließend uber-
Er gibt nach. Zuerst lasst ¨
gibt er ihn den Soldaten, damit sie ihn hinrichten. Die Soldaten
¨
machen sich uber ihn lustig. Sie setzen Jesus eine Dornenkrone auf
198
und verbeugen sich spottisch¨ vor ihm.
Dann lassen sie Jesus einen riesigen Pfahl
oder Stamm schleppen und fuhren ¨ ihn
zur Stadt hinaus an einen Ort, der
¨
Schadelst ¨ heißt. Dort nageln sie seine
atte
¨
Hande und Fuße ¨ an den Pfahl. Danach
richten sie den Stamm auf, sodass Jesus
¨
daran hangt. Er blutet und hat schreck-
liche Schmerzen.
¨
Jesus stirbt nicht sofort. Er hangt einfach
dort an dem Stamm. Die Oberpriester machen
¨
sich uber ihn lustig. Und Leute, die vorbei-
gehen, spotten: „Wenn du ein Sohn Gottes
bist, so steige vom Marterpfahl herab!“ Doch
Jesus weiß, welchen Auftrag er von seinem
Vater bekommen hat. Er weiß, dass er
sein vollkommenes Leben aufgeben muss,
damit wir einmal ewig leben konnen. ¨
¨ uns gab?
Was musste Jesus alles durchmachen, als er sein Leben fur
Um drei Uhr nachmittags ruft
Jesus mit lauter Stimme seinen
Vater und stirbt (Matthaus ¨
26:36 bis 27:50; Markus 15:1;
Lukas 22:39 bis 23:46; Johan-
nes 18:1 bis 19:30).
Jesus war ganz anders
als Adam. Adam liebte
Gott nicht. Er war Gott
ungehorsam. Und an sei-
ne Nachkommen dachte
er auch nicht. Wir sind
¨
Wie konnen wir beweisen, alle von Geburt an unvoll-
dass wir Jesus lieben? ¨
kommen, weil Adam sundigte.
Jesus dagegen liebt Gott und auch
uns. Er war Gott immer gehorsam. Und er ist fur ¨ uns gestorben, um
den Schaden wieder gutzumachen, den Adam angerichtet hat.
Bist du dankbar dafur, ¨ dass Jesus so etwas Besonderes getan hat? —
Dankst du Gott beim Beten, dass er seinen Sohn fur ¨ uns hergegeben
hat? — Der Apostel Paulus war sehr dankbar fur ¨ das, was Christus
getan hat. Er schrieb: »Der Sohn Gottes hat mich geliebt und sein
Leben fur¨ mich gegeben« (Galater 2:20). Jesus ist auch fur
¨ dich und
¨ mich gestorben. Er hat sein vollkommenes Leben geopfert, damit
fur
¨
wir ewiges Leben bekommen konnen! Das ist ein wichtiger Grund,
Jesus zu lieben.
Der Apostel Paulus schrieb an die Christen in der Stadt Korinth:
»Die Liebe von Jesus Christus treibt uns an.« Wozu treibt uns denn
die Liebe von Jesus an? Was meinst du? — Paulus sagte: »Jesus ist
¨ uns alle gestorben, damit wir nicht mehr fur
fur ¨ uns selbst leben,
¨ den, der fur
sondern fur ¨ uns gestorben ist« (2. Korinther 5:14, 15).
200
WARU M W I R J E S US L I E B E N S O L L T E N
GOTT VERGISST
SEINEN SOHN NICHT
J
ESUS weinte, als sein Freund Lazarus gestorben war. Ob Jehova
wohl auch traurig werden kann? War es fur¨ ihn schlimm, Jesus
leiden und sterben zu sehen? — In der Bibel steht, dass sich
¨
Jehova sogar verletzt fuhlen und Kummer empfinden kann (Psalm
78:40, 41; Johannes 11:35).
Kannst du dir vorstellen, wie groß Jehovas Schmerz war, als er
seinen geliebten Sohn sterben sah? — Jesus war sich ganz sicher, dass
¨
Gott ihn nicht vergessen wurde. Seine letzten Worte waren: »Vater,
ich vertraue dir mein Leben an« (Lukas 23:46).
Jesus wusste genau, dass Jehova ihn auferwecken wurde.¨ Der
¨
Apostel Petrus sagte spater einmal, dass Jesus »nicht im Hades
gelassen
¨ wurde und dass sein Fleisch nicht verweste«. So etwas
Ahnliches stand auch schon in den Psalmen (Apostel-
geschichte 2:31; Psalm 16:10). Was ist denn damit gemeint,
dass Jesus nicht im Hades gelassen wurde? Es bedeutet,
¨
dass er nicht im Grab blieb. Hades und Grab ist namlich dasselbe.
¨
Der Korper von Jesus hatte gar keine Zeit, zu verwesen und schlecht
zu riechen.
¨
Als Jesus auf der Erde lebte, sagte er seinen Jungern, dass er nicht
¨ ¨ ¨
lange tot sein wurde. Er erklarte ihnen, er wurde „getotet ¨ werden
und am dritten Tag auferweckt werden“ (Lukas 9:22). Eigentlich
¨
hatten ¨
die Junger ¨
also gar nicht uberrascht zu sein brauchen, als Jesus
¨
auferweckt wurde. Waren sie denn uberrascht? — Das werden wir
gleich erfahren.
Es ist Freitagnachmittag gegen drei Uhr, als der große Lehrer am
Marterpfahl stirbt. Joseph, ein reicher Mann, der zum Sanhedrin
¨ glaubt heimlich an Jesus. Als er hort,
gehort, ¨ dass Jesus tot ist, geht
¨
er zu dem romischen Statthalter Pilatus. Er bittet um die Erlaubnis,
den Toten vom Stamm herunterzuholen und zu beerdigen. Danach
bringt er ihn in einen Garten, in dem sich ein Grab befindet.
Als die Leiche im Grab liegt, wird ein großer Stein davor gerollt,
um den Eingang zum Grab zu versperren. Mittlerweile ist es Sonn-
tag, der dritte Tag. Es ist noch dunkel. Die Sonne ist noch nicht
aufgegangen. Vor dem Grab stehen Wachsoldaten. Die Oberpriester
haben sie dort aufgestellt. Weißt du, warum sie wollen, dass das Grab
bewacht wird? —
¨ dass Jesus sagte, er wurde
Die Priester haben gehort, ¨ auferstehen.
¨
Sie lassen das Grab bewachen, damit die Junger die Leiche nicht
stehlen und dann behaupten, Jesus ware ¨ auferstanden. Plotzlich
¨ gibt
es ein Erdbeben. Mitten in der Dunkelheit erscheint ein Lichtstrahl.
¨
Es ist ein Engel Jehovas! Die Soldaten sind vor Schreck wie gel ahmt.
Der Engel geht zu dem Grab und rollt den Stein weg. Das Grab
ist leer!
¨
Es ist genau so, wie der Apostel Petrus spater sagte: „Diesen Jesus
hat Gott zur Auferstehung gebracht“ (Apostelgeschichte 2:32). Gott
203
L E R N E VON D E M G RO S S E N L E H R E R
¨
hat Jesus einen ahnlichen ¨
Korper gegeben, wie er ihn schon hatte,
bevor er auf die Erde kam. Jesus wurde als Geist auferweckt, mit
¨
einem Korper, wie ihn die Engel haben (1. Petrus 3:18). Wenn Jesus
¨
nun gesehen werden wollte, musste er sich einen sichtbaren Korper
machen. Ob er das wohl getan hat? — Mal sehen.
Es ist gerade Sonnenaufgang. Die Soldaten sind weg. Maria
¨
Magdalene und andere Jungerinnen von Jesus sind auf dem Weg zum
Grab. Sie sagen zueinander: »Wer wird uns den schweren Stein
wegrollen?« (Markus 16:3). Doch als sie beim Grab ankommen, ist
¨
der Stein schon weggerollt. Und das Grab ist leer! Der Korper von
Jesus ist weg! Maria Magdalene rennt sofort los, um einige von den
Aposteln zu suchen.
¨
Die anderen Frauen bleiben am Grab. Sie fragen sich: »Wo konn-
te die Leiche nur sein?« Auf einmal tauchen zwei Manner ¨ in
¨
leuchtenden Gewandern auf. Es sind Engel. Sie sagen zu den Frauen:
»Warum sucht ihr Jesus denn hier? Er ist auferweckt worden. Beeilt
¨
euch und sagt es seinen Jungern!« Du kannst dir bestimmt vorstellen,
wie schnell die Frauen rennen. Unterwegs begegnen sie einem Mann.
Weißt du, wem? —
¨
Es ist Jesus, der sich einen Menschenkorper gemacht hat! Auch er
¨
sagt zu den Frauen: »Geht zu meinen Jungern und gebt ihnen
¨
Bescheid.« Die Frauen sind ganz aufgeregt. Sobald sie die Junger
gefunden haben, berichten sie ihnen: »Jesus lebt! Wir haben ihn
gesehen!« Petrus und Johannes wissen schon von dem leeren Grab.
¨
Maria hat ihnen davon erzahlt. Daraufhin sind die beiden gleich
dorthin gelaufen. Wie du hier siehst, schauen sie sich die Leinen-
¨
tucher an, in die Jesus gewickelt war, doch sie wissen nicht recht,
¨
was sie davon halten sollen. Sie m ochten ja gerne glauben, dass Jesus
¨ ¨
wieder lebt, aber das ware fast zu schon, um wahr zu sein.
¨
Am selben Tag erscheint Jesus zwei Jungern, die zu dem Dorf
Emmaus unterwegs sind. Jesus begleitet sie und spricht mit ihnen,
204
G O T T V E RG I S S T S E I N E N S O H N N I C H T
¨
doch sie erkennen ihn nicht. Jesus hat namlich nicht den gleichen
¨
Menschenkorper wie vorher. Erst als sie zusammen essen und Jesus
ein Gebet spricht, erkennen sie ihn. Sie sind so aufgeregt, dass sie
¨
sofort den ganzen Weg nach Jerusalem zurucklaufen! Wahrschein-
lich kurz darauf erscheint Jesus dem Apostel Petrus, um ihm zu
zeigen, dass er lebt.
¨
Am Abend treffen sich dann viele Junger in einem Raum. Die
¨
Turen sind verschlossen. Doch auf einmal steht Jesus mittendrin!
Jetzt wissen sie, dass der große Lehrer wirklich lebt. Stell dir vor, wie
froh sie sind! (Matthaus¨ 28:1-15; Lukas 24:1-49; Johannes 19:38 bis
20:21).
W
¨
OMIT konnen ¨
wir Gott eine Freude machen? Konnen
¨
wir ihm uberhaupt etwas schenken? — Jehova sagt:
¨
„Mir gehort jedes wild lebende Tier des Waldes.“ Er sagt
auch: „Mein ist das Silber, und mein ist das Gold“ (Psalm 24:1;
50:10; Haggai 2:8). Trotzdem gibt es etwas, womit wir Gott Freu-
¨
de machen konnen. ¨
Was konnte das sein? —
¨
Wir konnen uns dafur ¨ entscheiden, ihm zu dienen. Jehova
¨
zwingt uns namlich nicht dazu, seinen Willen zu tun. Wir wollen
mal sehen, warum Gott uns so geschaffen hat, dass wir selber
¨
entscheiden konnen, was wir tun werden.
Du weißt wahrscheinlich, was ein Roboter ist. Es ist eine
¨
Maschine, die so gemacht ist, dass sie alles Mogliche tut, was der
¨
Hersteller wollte. Der Roboter hat uberhaupt keine andere Wahl.
¨ uns auch wie Roboter machen konnen.
Jehova hatte ¨ ¨
Dann wurden
¨
wir automatisch das tun, was er von uns m ochte. Aber das wollte
Gott nicht. Weißt du, warum nicht? — Es
gibt Spielzeuge, die wie Roboter gebaut
sind. Wenn man einen Knopf druckt, ¨
machen sie genau das, wozu sie
programmiert sind. Hast du
¨
Satan m ochte ¨
der Großte ¨ gerne, dass
sein und er hatte
¨
alle auf ihn horen. Das haben wir schon in Kapitel 8 ge-
lernt. Satan behauptet, die Menschen wurden ¨ Jehova nur
deswegen anbeten, weil sie dann ewiges Leben bekommen. Er
brachte Adam und Eva dazu, Gott nicht mehr zu gehorchen.
Dann forderte er Jehova heraus und sagte: »Die Menschen
¨
dienen dir ja nur, weil du ihnen alles gibst. Wenn du mich lasst,
kann ich jeden dazu bringen, dass er dir untreu wird.«
Das steht zwar nicht wortw ¨
ortlich in der Bibel, doch so etwas
¨
Ahnliches muss Satan zu Gott gesagt haben. Das werden wir
¨
gleich an Hiob sehen. Als Hiob lebte, ging es namlich um die
¨
Frage, ob er Gott treu bleiben wurde oder nicht. Sowohl Jehova
als auch Satan beobachteten das mit großem Interesse. Lass uns
mal in Hiob, Kapitel 1 und 2 nachlesen, was sich damals ab-
gespielt hat.
In Hiob, Kapitel 1 lesen wir, dass die Engel zu Jehova
kommen und dass auch Satan mitten unter ihnen ist.
Wie forderte Satan Jehova heraus, nachdem Adam und Eva
¨
gesundigt hatten?
L E R N E VON D E M G RO S S E N L E H R E R
¨ KINDER,
UBER DIE SICH GOTT FREUT
W
¨
AS denkst du, uber welches Kind sich Jehova am
¨
meisten gefreut hat? — Uber seinen Sohn, Jesus. Wie
Jesus als Kind seinem himmlischen Vater Freude
machte, wollen wir uns mal genauer ansehen.
Die Familie von Jesus wohnte etwa eine Dreitagereise von
¨
Jerusalem entfernt. In Jerusalem stand der prachtige Tempel
Jehovas. Jesus nannte ihn das „Haus meines Vaters“. Jedes Jahr
reiste die Familie dorthin, um das Passah zu feiern.
¨ Jahre alt war. Doch diesmal
Das taten sie auch, als Jesus zwolf
machte sich die Familie ohne ihn auf die Heimreise. Erst als sie
¨
unterwegs ubernachten wollten, merkten sie, dass Jesus nicht bei
den Verwandten und Freunden war. Maria und Joseph gingen
¨ nach Jerusalem, um ihn zu suchen. Was meinst du,
sofort zuruck
wo er war? —
¨
Sie fanden ihn im Tempel. Jesus horte dort den Lehrern zu und
stellte ihnen Fragen. Auch die Lehrer stellten Fragen und Jesus
¨
antwortete. Die Manner ¨
staunten uber seine guten Antworten.
¨
Kannst du dir vorstellen, dass Gott sich daruber freute? —
¨
Maria und Joseph waren naturlich erleichtert, als sie Jesus
endlich fanden. Aber Jesus hatte sich keine Sorgen gemacht. Er
wusste, dass er im Tempel gut aufgehoben war. Deshalb fragte er:
„Wusstet ihr nicht, dass ich im Haus meines Vaters sein muss?“
Der Tempel war das Haus Gottes, und er war gerne dort.
212
¨
KINDER, UBER DIE SICH GOTT FREUT
ihr noch nie in der Bibel gelesen, dass Gott aus dem Mund von
kleinen Kindern Lobpreis kommen lasst?«¨ ¨ 21:16). Wir
(Matthaus
¨
alle konnen mit anderen uber¨ Jehova und seine guten Eigenschaf-
¨ ¨
ten reden. Wir m ussen es nur wollen. Und Gott freut sich daruber.
Wo lernen wir etwas ¨
uber Gott, sodass wir es anderen erz ¨
ahlen
¨ ¨
konnen? — Uberall, wo die Bibel studiert wird, also zu Hause
und dort, wo sich Gottes Diener versammeln. Aber woher weiß
¨
man uberhaupt, wer Gottes Diener sind? —
¨ ¨ ¨
Uberleg mal: Wie m ussten denn ihre Zusammenkunfte ab-
¨
laufen? Wird dort die Bibel erklart? Wird in der Bibel gelesen
¨
und daruber ¨
gesprochen? Nur so kann man Gott zuhoren, oder? —
¨ ¨
In christlichen Zusammenkunften m usste man doch etwas aus
¨
Gottes Wort horen, meinst du nicht auch? — Aber was ist mit
Leuten, die behaupten, man braucht nicht nach der Bibel zu le-
¨
ben? Konnen ¨
sie uberhaupt Gottes Diener sein? —
Es gibt noch etwas, worauf man achten muss. In der Bibel steht,
dass Gottes Diener „ein Volk fur¨ seinen Namen“ sein sollen (Apos-
telgeschichte 15:14). Gottes Name ist ja Jehova. Wenn also jemand
sagt, dass er nicht an Jehova glaubt, kann er nicht zu Gottes Volk
¨
gehoren. Gottes Diener kann man auch daran erkennen, dass sie
¨uber Gottes Konigreich
¨ sprechen und aus Liebe zu Jehova seine
Gebote halten (1. Johannes 5:3).
Kennst du Menschen, die das alles tun? — Dann solltest du zu
¨
ihren Zusammenkunften gehen. Es ist fur ¨ dich gut, dort aufmerk-
¨
sam zuzuhoren und Antworten zu geben, wenn Fragen gestellt
werden. Das hat Jesus im Haus Gottes ja auch gemacht. Dann wird
¨
sich Gott uber ¨
dich freuen, so wie er sich auch uber Jesus gefreut hat.
Fallen dir noch andere Kinder aus der Bibel ein, die Gott Freu-
de gemacht haben? — Ein gutes Beispiel ist Timotheus. Sein Vater
214
Was wollte Timotheus gerne,
¨
obwohl sein Vater nicht glaubig war?
WARUM ARBEIT
SO WICHTIG IST
W
AS machst du lieber: arbeiten oder spielen? — Es ist
ganz normal, dass Kinder gerne spielen. In der Bibel
¨
wird Jerusalem als Stadt beschrieben, in der »uberall
¨
Jungen und Madchen ¨
auf den Pl atzen spielen« (Sacharja 8:5).
Der große Lehrer sah Kindern gerne beim Spielen zu. Bevor er
auf die Erde kam, sagte er, dass er als „Werkmeister“ an der Seite
¨
Gottes immer „frohlich war“. Jesus arbeitete also im Himmel mit
¨
Jehova zusammen. Uber diese Zeit sagte er: »Besonders gern hatte
¨
ich die Menschensohne.« Ja, wie wir schon gelernt haben, hatte
der große Lehrer echtes Interesse an allen Men-
schen, auch an Kindern (Spruche¨ 8:30, 31).
¨
hart gearbeitet. Jesus musste wahrscheinlich Baume ¨
fallen, sie in
¨ ¨
Stucke sagen, das Holz nach Hause transportieren und daraus
¨
Tische, Banke ¨
und andere Gegenstande zimmern.
Ob ihm diese Arbeit Spaß gemacht hat? Was meinst du? —
¨
Warst du nicht froh, wenn du schone¨ ¨
Tische, Stuhle und andere
¨ ¨
brauchbare Gegenstande zimmern konntest? — In der Bibel steht,
¨ ist, wenn man „sich an seinen Werken freuen“ kann.
dass es schon
Durch Arbeit bekommt man eine ganz andere Zufriedenheit als
beim Spielen (Prediger 3:22).
¨
Arbeiten tut uns gut, weil dabei unser Gehirn und unser Korper
im Einsatz sind. Viele Kinder verbringen den ganzen Tag vorm
Fernseher oder mit Videospielen. Manche werden dabei immer
dicker und schlapper und sind nicht wirklich gl ucklich. ¨ Sie
machen auch anderen keine Freude. Wodurch wird man denn
¨
eigentlich gl ucklich? —
¨
In Kapitel 17 haben wir gelernt, dass es glucklich macht, anderen
¨
etwas zu geben und etwas fur sie zu tun (Apostelgeschichte 20:35).
¨
Die Bibel nennt Jehova den „glucklichen Gott“ (1. Timotheus
¨
1:11). Und Jesus war „allezeit vor ihm frohlich“, wie wir im Bibel-
¨
buch Spruche ¨
lesen. Warum war Jesus glucklich? — Einen Grund
nannte er selber: »Mein Vater ist bis jetzt immer tatig ¨ gewesen,
¨
und ich bin auch immer tatig« (Johannes 5:17).
Als Jesus auf der Erde lebte, arbeitete er nicht die ganze Zeit
als Zimmermann. Jehova Gott hatte eine besondere Aufgabe fur ¨
ihn. Weißt du, welche? — Jesus sagte: „Ich [muss] die gute
¨
Botschaft vom Konigreich ¨
Gottes verkundigen, denn dazu bin ich
ausgesandt worden“ (Lukas 4:43). Viele Menschen, denen Jesus
¨
predigte, wurden glaubig ¨
und erzahlten dann anderen von ihrem
Glauben. So war es auch bei der Samariterin, die du hier siehst
(Johannes 4:7-15, 27-30).
219
L E R N E VON D E M G RO S S E N L E H R E R
¨
Wie dachte Jesus uber seine Aufgabe? Glaubst du, dass er sie
gerne tat? — Jesus sagte: „Meine Speise ist, dass ich den Willen
dessen tue, der mich gesandt hat, und sein Werk vollende“
(Johannes 4:34). Wie gern magst du dein Lieblingsessen? —
Genauso gern tat Jesus das Werk, das Gott ihm aufgetragen hatte.
Gott hat uns so geschaffen, dass es uns zufrieden macht, wenn
wir lernen, fleißig zu arbeiten. In der Bibel steht, dass es ein
Geschenk Gottes ist, „sich in seiner harten Arbeit zu freuen“.
Wenn du jetzt schon lernst zu arbeiten, wirst du es im Leben leich-
ter haben (Prediger 5:19).
¨
Das heißt naturlich nicht, dass ein Kind so arbeiten kann wie
ein Erwachsener. Aber etwas kann jeder tun. Deine Eltern mus- ¨
sen vielleicht jeden Tag arbeiten gehen, damit eure Familie genug
zu essen hat und die Miete bezahlen kann. Und wie du sicher
¨ sauber ist.
weißt, gibt es auch zu Hause viel zu tun, damit alles schon
Bestimmt kannst auch du etwas tun, was fur ¨ die ganze Familie
¨
eine Hilfe ist. Fallt ¨
dir etwas ein? — Du konntest beim Tisch-
¨
decken und Abwaschen helfen, den Mull wegbringen und dein
¨
Zimmer aufraumen und sauber machen. Vielleicht tust du schon
einiges davon. Das ist wirklich ein Segen fur ¨ die ganze Familie.
Wir wollen mal sehen, warum.
Spielsachen sollte man nach dem Spielen wegraumen.¨ Aber
warum ist das wichtig? Was denkst du? — So kann man die
Wohnung besser sauber halten und Unfalle ¨ vermeiden. Sonst
¨
konnte es passieren, dass deine Mutter, wenn sie voll bepackt nach
Hause kommt, auf deine Spielsachen tritt. Sie konnte¨ stolpern,
hinfallen und sich verletzen. Vielleicht muss sie dann sogar ins
¨
Krankenhaus. Wurdest du das nicht schlimm finden? — Wenn du
¨
also nach dem Spielen aufraumst, tust du der ganzen Familie einen
Gefallen.
220
WARU M AR B E I T S O W I C H T I G I S T
Aber Kinder haben noch andere Aufgaben. Sie mussen ¨ zum Bei-
¨
spiel Hausaufgaben machen und lesen uben. Manche Kinder lesen
gerne, andere finden es anstrengend. Aber selbst wenn es dir am
¨
Anfang schwer fallt, wirst du froh sein, wenn du gut lesen kannst.
¨
Dadurch wirst du namlich viel Interessantes lernen. Du kannst
dann sogar selber Gottes Buch, die Bibel, lesen. Es hat also viele
Vorteile, sich in der Schule anzustrengen, meinst du nicht auch? —
¨
Manche drucken sich am liebsten vor der Arbeit. Vielleicht
kennst du so jemanden. Aber Gott hat uns so geschaffen, dass die
¨ Deshalb sollten wir lernen, Freu-
Arbeit zu unserem Leben gehort.
de am Arbeiten zu haben. Erinnerst du dich, wie viel Freude der
¨ ihn wie sein Lieb-
große Lehrer an seinem Werk hatte? — Es war fur
¨ ein Werk war das denn? —
lingsessen. Was fur
Anderen Menschen von Jehova Gott
¨
zu erzahlen ¨
und ihnen zu erkl aren,
wie man ewiges Leben bekommt.
Damit dir das Arbeiten mehr
¨
Freude macht, konntest du dich fra-
gen: „Warum muss diese Arbeit
getan werden?“ Wenn du namlich¨
¨
weißt, warum etwas wichtig ist, fallt
es dir leichter. Und egal ob es eine
große oder eine kleine Aufgabe ist,
mach deine Arbeit gut. Dann kannst
du dich genau wie der große Lehrer
¨
uber das Ergebnis freuen.
Die Bibel kann uns helfen, gute Arbeit
zu leisten. Wie? Lesen wir dazu einmal
¨
Spruche 10:4; 22:29; Prediger 3:12, 13
und Kolosser 3:23.
D
ER große Lehrer stellte einmal eine merkwurdige ¨
Frage: „Wer ist meine Mutter, und wer sind meine
¨
Bruder?“ ¨ 12:48). Konntest
(Matthaus ¨ du diese Frage beant-
worten? — Du weißt sicher, dass die Mutter von Jesus Maria hieß.
Aber kennst du auch die Namen seiner Bruder? ¨ — Hatte er auch
Schwestern? —
¨
In der Bibel steht, dass die Bruder von Jesus „Jakobus und Joseph
und Simon und Judas“ hießen. Es war auch bekannt, dass Jesus
¨
Schwestern hatte. Alle seine Geschwister waren junger als er, denn
¨
er war ja der Erstgeborene (Matthaus 13:55, 56; Lukas 1:34, 35).
¨
Gehorten ¨
seine Bruder ¨
auch zu seinen Jungern? — Die Bibel
sagt, dass sie am Anfang „keinen Glauben an ihn“ hatten (Johan-
¨
nes 7:5). Doch spater ¨
wurden Jakobus und Judas gl aubig und
¨
schrieben sogar Bibelbucher. Weißt du, welche? — Den Jakobus-
brief und den Judasbrief.
Jesus muss mindestens zwei Schwestern gehabt haben. Allerdings
stehen ihre Namen nicht in der Bibel. Sind sie Jesus nach-
¨
gefolgt? — Das wissen wir nicht, weil die Bibel nichts daruber sagt.
¨
Aber warum hat Jesus uberhaupt gefragt: „Wer ist meine Mutter,
¨
und wer sind meine Bruder?“? — Wir versuchen mal, das heraus-
zufinden.
¨
Jesus war gerade dabei, seine Junger ¨
zu lehren, als er pl otzlich
unterbrochen wurde. Jemand sagte zu ihm: »Deine Mutter und
¨
deine Bruder stehen draußen und wollen mit dir reden.« Das war
222
¨
W E R S I N D U N S E R E B RU D E R U N D S C H W E S T E R N ?
¨
Was sagte Jesus, wer seine Bruder
und Schwestern sind?
L E R N E VON D E M G RO S S E N L E H R E R
Die Bibel berichtet zum Beispiel von Esau und Jakob. Esau war
¨
einmal so wutend, dass er sagte: „Ich [werde] Jakob, meinen
¨
Bruder, toten.“ Rebekka, die Mutter der beiden, bekam solche
Angst, dass sie Jakob wegschickte, damit Esau ihn nicht umbringen
konnte (1. Mose 27:41-46). Doch viele Jahre spater ¨ ¨
anderte sich
¨
Esau. Er umarmte und kusste Jakob (1. Mose 33:4).
¨ Sohne.
Jakob hatte mit der Zeit zwolf ¨ ¨
Die alteren konnten ihren
¨jungeren Bruder Joseph nicht leiden. Sie waren
¨
eifers uchtig auf ihn, weil er der Lieblings-
sohn ihres Vaters war. Deshalb verkauften ¨ sie ihn
¨
an Sklavenhandler, die gerade nach Agypten un-
terwegs waren. Ihrem Vater erzahlten ¨ sie,
¨ ¨
Joseph ware von einem wilden Tier getotet wor-
den (1. Mose 37:23-36). Schrecklich, oder? —
¨
Die ganze Sache tat Josephs Brudern
¨
spater Leid. Deswegen vergab Joseph
¨
ihnen. Merkst du eine Ahnlichkeit
zwischen Joseph und Jesus? — Als
Jesus in Schwierigkeiten war, liefen
seine Apostel weg und Petrus be-
hauptete sogar, er wurde¨ ihn nicht
kennen. Doch Jesus vergab ihnen
allen, genauso wie Joseph seinen Bru- ¨
dern vergeben hatte.
Dann waren da noch Kain und Abel. Auch von ihnen konnen ¨
wir etwas lernen. Gott konnte im Herzen von Kain sehen, dass er
seinen Bruder nicht wirklich liebte. Deshalb forderte Gott ihn auf,
¨
sich zu andern. ¨
Wenn Kain Gott geliebt hatte, ¨
dann hatte er auf
¨
ihn gehort. Doch er liebte Gott nicht. Eines Tages sagte er zu Abel:
¨
„Lass uns aufs Feld hinubergehen.“ Abel ging mit ihm. Als sie dort
auf dem Feld allein waren, schlug Kain seinen Bruder tot (1. Mose
4:2-8).
In der Bibel steht, dass wir daraus etwas Wichtiges lernen soll-
ten. Kannst du dir denken, was? — Die Bibel sagt: „Das ist die
Botschaft, die ihr von Anfang an gehort ¨ habt, dass wir einander
¨ ist.“
lieben sollten, nicht wie Kain, der aus dem stammte, der bose
¨
Bruder und Schwestern sollten also Liebe zueinander haben. Sie
sollten nicht wie Kain sein (1. Johannes 3:11, 12).
Warum ware ¨ es schlimm, wenn wir wie Kain waren?
¨ — Weil die
¨
Bibel sagt, dass er „aus dem stammte, der bose ist“ — Satan. Kain
¨
verhielt sich ahnlich ¨
wie der Teufel. Deswegen war es so, als ware
der Teufel sein Vater gewesen.
Hast du gemerkt, warum es so wichtig ist, dass wir unsere Bru-¨
¨
der und Schwestern lieben? — Wenn wir sie nicht lieben wurden,
¨
waren wir wie die Kinder von wem? — Wie die Kinder des Teu-
¨
fels. So mochtest du bestimmt nicht sein, oder? — Wie konnen¨
¨
wir denn beweisen, dass wir Kinder Gottes sein mochten? — Da-
¨
durch, dass wir unsere Bruder und Schwestern wirklich lieben.
¨
Aber was ist Liebe uberhaupt? — Liebe ist ein tiefes Gefuhl¨ in
unserem Innern, das uns antreibt, anderen Gutes zu tun. Unsere
Liebe erkennt man daran, dass wir andere gern haben und gut zu
¨
ihnen sind. Und wer alles sind unsere Bruder und Schwestern, die
wir lieben sollten? — Jesus lehrte, dass es alle sind, die zu unserer
¨
großen Bruderschaft gehoren.
225
L E R N E VON D E M G RO S S E N L E H R E R
¨
Wie wichtig ist es denn, dass wir diese christlichen Bruder und
Schwestern lieben? — In der Bibel steht: „Wer seinen Bruder
[oder seine Schwester] nicht liebt, den er gesehen hat, kann Gott
nicht lieben, den er nicht gesehen hat.“ (1. Johannes 4:20). Es
geht also nicht, dass wir nur einige in der Bruderschaft lieben.
¨
Wir mussen ¨
alle unsere Bruder und Schwestern lieben. Jesus
sagte: „Daran werden alle erkennen, dass ihr meine Junger¨ seid,
wenn ihr Liebe unter euch habt“ (Johannes 13:35). Liebst du alle
¨
Bruder und Schwestern? — Denk daran: Wenn wir sie nicht
¨
lieben, konnen wir eigentlich Gott nicht wirklich lieben.
¨
Wie konnen ¨
wir zeigen, dass wir unsere Bruder und Schwes-
tern wirklich lieben? — Wenn wir sie lieben, werden wir ihnen
nicht aus dem Weg gehen. Wir werden mit allen reden und zu
allen freundlich sein. Wir werden ihnen immer Gutes tun und
gerne teilen. Und falls sie mal in Schwierigkeiten kommen,
werden wir ihnen helfen. Schließlich
Wie kannst du zeigen, dass sind wir ja eine große Bruderschaft.
du deinen Bruder liebst?
Wenn wir wirklich alle unsere Bru- ¨
der und Schwestern lieben, wofur ¨
ist das dann ein Beweis? — Es
¨
beweist, dass wir Junger von
Jesus, dem großen Lehrer,
¨
sind. Mochten wir das nicht
gerne sein? —
Auch in Galater 6:10 und
1. Johannes 4:8, 21 geht es
um die Liebe zu unseren Bru- ¨
¨
dern und Schwestern. Es ware gut,
wenn wir diese Stellen in der Bibel
nachlesen.
226
xy K A P I T E L 4 4 vw
E
IN Freund ist jemand, mit dem man gerne redet und gerne
zusammen ist. Es ist aber wichtig, die richtigen Freunde zu
haben. Was denkst du, wer der beste Freund ist, den wir
¨
haben konnen? — Ja, Jehova Gott.
¨
Konnen wir denn wirklich Gottes Freunde sein? — In der Bibel
steht, dass Abraham, der vor langer Zeit lebte, ein „Freund
Jehovas“ war (Jakobus 2:23). Weißt du, warum er so genannt
wird? — Die Bibel sagt, dass Abraham Gott gehorchte. Er ge-
horchte sogar, als er etwas sehr Schwieriges tun sollte. Wenn wir
¨
also Jehovas Freunde sein m ochten, ¨
m ussen wir das tun, was Gott
¨
gefallt — genauso wie Abraham und wie der große Lehrer
(1. Mose 22:1-14; Johannes 8:28, 29; Hebraer¨ 11:8, 17-19).
¨ ZEIGST DU,
¨ DASS DU
FUR GOTTES KONIGREICH BIST?
K
ENNST du das Gebet, das Jesus seinen Nachfolgern bei-
¨
brachte? — Wenn nicht, konnen wir es zusammen in der
¨
Bibel lesen. Es steht in Matthaus 6:9-13. Dieses Gebet
wird oft das Vaterunser genannt. Darin kommen die Worte vor:
¨
„Dein Konigreich ¨
komme.“ Weißt du, was Gottes Konigreich
ist? —
¨
Gottes Konigreich ¨
ist eine Regierung. In manchen Landern re-
¨ ¨
giert ein Prasident. Und was fur einen Herrscher hat Gottes
Regierung? — Einen Konig. ¨ Deswegen ist Gottes Regierung ein
¨
Konigreich.
Weißt du, wen Jehova als Konig ¨ ausgesucht hat? — Seinen
Sohn, Jesus Christus. Warum ist er der ideale Herrscher? — Weil
er seinen Vater Jehova wirklich liebt und immer das Richtige tut.
233
L E R N E VON D E M G RO S S E N L E H R E R
Jesus nahm noch andere mit und zeigte ihnen, wie man pre-
¨ Apostel (Matthaus
digt. Als Erstes schulte er seine zwolf ¨ 10:5, 7).
¨
Doch die Bibel sagt, dass Jesus noch viel mehr Junger im Predi-
gen schulte. Nach einiger Zeit schickte er siebzig Junger ¨ in
Zweiergruppen los. Was predigten sie? — Jesus sagte, sie sollten
¨
den Menschen erklaren: ¨
„Das Konigreich Gottes hat sich euch ge-
naht“ (Lukas 10:9). So konnten die Leute etwas uber ¨ Gottes
Regierung erfahren.
¨
In Israel war es fruher ¨
ublich, ¨
dass ein neuer Konig auf einem
jungen Esel in die Stadt ritt, um sich dem Volk zu zeigen. Genau
das tut Jesus, als er zum letzten Mal nach Jerusalem reist. Er ist
¨
der zukunftige ¨
Herrscher von Gottes Konigreich. Ob ihn die Leute
¨ ¨
wohl als Konig haben m ochten? —
¨
Als er in die Stadt reitet, legen viele Menschen ihre Umhange
vor ihm auf die Straße. Andere schneiden Zweige von den B au- ¨
men ab und legen sie ebenfalls auf die Straße. Dadurch zeigen sie,
¨
dass sie Jesus als Konig haben wollen. Sie rufen: „Gesegnet ist, der
¨
als der Konig im Namen Jehovas kommt!“ Doch nicht alle freuen
sich. Einige Geistliche fordern Jesus sogar auf: »Sag deinen
¨
Jungern, sie sollen still sein« (Lukas 19:28-40).
¨
Funf ¨
Tage spater wird Jesus verhaftet und in den Palast des
Statthalters Pontius Pilatus gebracht. Die Feinde von Jesus sagen,
¨
er wurde behaupten, ein Konig¨ ¨ gegen die
zu sein, und er ware
¨
romische ¨
Regierung. Pilatus fragt ihn, ob das stimmt. Jesus erklart,
dass er nicht die Regierung an sich reißen will. Er sagt zu Pilatus:
¨
„Mein Konigreich ist kein Teil dieser Welt“ (Johannes 18:36).
Darauf geht Pilatus nach draußen und sagt den Leuten, dass er
an Jesus nichts Schlimmes findet. Doch jetzt wollen sie Jesus nicht
¨
mehr als Konig ¨
haben. Sie m ochten nicht, dass er freigelassen wird
(Johannes 18:37-40). Nachdem Pilatus noch mal mit Jesus ge-
234
sprochen hat, ist er sicher, dass Jesus nichts
¨
Verkehrtes getan hat. Pilatus fuhrt ¨
ihn zum Warum anderten die
letzten Mal nach draußen und sagt: „Seht! Leute ihre Meinung
¨
Euer Konig!“ Doch die Leute schreien: „Weg
und wollten Jesus
doch nicht als
mit ihm! Weg mit ihm! An den Pfahl mit ¨
Konig haben?
ihm!“
¨
Pilatus fragt: „Soll ich euren Konig an den Pfahl bringen?“ Die
Oberpriester antworten: „Wir haben keinen Konig ¨ ¨
außer Casar.“
Kannst du dir so etwas vorstellen? Diese gemeinen Priester haben
es geschafft, die Leute gegen Jesus aufzuhetzen!
(Johannes 19:1-16).
L E R N E VON D E M G RO S S E N L E H R E R
¨
Heute ist es ahnlich wie damals. Die meisten Men-
¨
schen wollen Jesus nicht als Konig haben. Sie behaupten
vielleicht, dass sie an Gott glauben, aber sie wollen sich
von Gott oder Christus nichts sagen lassen. Ihre eigenen Re-
gierungen hier auf der Erde sind ihnen lieber.
Und wie ist es mit dir? Freust du dich darauf, dass Gottes
¨
Konigreich viel Gutes tun wird? — Ist das nicht ein Grund, Gott
¨
zu lieben? — Wie konnen wir ihm denn zeigen, dass wir ihn lieben
¨
und unter seinem Konigreich leben wollen? —
¨
Wir konnen ihm unsere Liebe zeigen, indem wir Jesus nach-
ahmen. Und wie hat Jesus gezeigt, dass er Jehova liebt? — Jesus
¨
sagte: »Ich tue immer das, was ihm gefallt« (Johannes 8:29). Ja,
Jesus kam auf die Erde, um Gottes Willen zu tun und »Gottes
Werk zu vollenden« (Hebraer ¨ 10:7; Johannes 4:34). Aber bevor
er mit dem Predigtwerk anfing, tat er etwas ganz Wichtiges.
¨
Jesus ging zu Johannes dem Taufer an den Jordan. Dort im Fluss
wurde Jesus von Johannes ganz untergetaucht und dann wieder
hochgehoben. Weißt du, warum Johannes ihn taufte? —
Jesus hatte ihn darum gebeten. Woher wissen wir, ob Gott
¨
uberhaupt wollte, dass sich Jesus taufen ließ? — Wir wis-
sen es, weil Jesus, als er
H
AST du schon mal jemanden vom Weltuntergang reden
¨
horen? ¨
— Viele Leute reden daruber. Manche denken,
¨
die Erde wurde durch einen Krieg mit Atombomben
¨ ¨
zerstort werden. Glaubst du, dass Gott unsere schone Erde und
den Sternenhimmel irgendwann vernichten wird? —
¨
Wie wir schon gelernt haben, steht in der Bibel tatsachlich
etwas vom Ende der Welt. „Die Welt vergeht“, sagt die Bibel
(1. Johannes 2:17). Was meinst du? Bedeutet das Ende der
Welt, dass die Erde vernichtet wird? — Nein, denn in
der Bibel steht, dass Gott die Erde geschaffen hat,
¨ eine Welt
Was fur
wurde zur Zeit Noahs vernichtet?
W I R D E S NO C H M A L E I N E S I N T F LU T G E B E N ?
¨
Daraus konnen wir etwas Wichtiges lernen. In Kapitel 10
haben wir schon besprochen, wie die Menschen vor der Sint-
flut waren. Erinnerst du dich noch? — Einige waren brutal und
¨
gewalttatig. ¨
Aber es gab auch viele, die einfach nicht zuhorten,
als Noah im Auftrag Gottes predigte.
Es kam also der Tag, an dem Jehova zu Noah sagte, dass er
¨
die schlechten Menschen durch eine Flut vernichten wurde. Das
¨
Wasser sollte die ganze Erde uberfluten, sogar die Berge. Jehova
gab Noah den Auftrag, eine Arche zu bauen. Es war ein großer,
langer Kasten, wie er auf Seite 238 abgebildet ist.
Die Arche sollte so groß sein, dass Noah mit seiner Familie
¨
und vielen Tieren darin Schutz finden konnte. Noah und seine
¨
Familie arbeiteten sehr hart. Sie mussten große B aume ¨
fallen
und aus dem Holz die Arche bauen. Das dauerte viele, viele
Jahre, weil die Arche so riesig werden sollte.
Erinnerst du dich, was Noah in all den Jahren, als er die
Arche baute, außerdem noch machte? — Er predigte und warnte
¨
die Menschen vor der Sintflut. Hat jemand auf ihn gehort? —
Keiner außer seiner eigenen Familie. Die anderen Menschen
¨
waren einfach zu beschaftigt. Jesus sagte auch, womit sie be-
¨
schaftigt waren. Weißt du das noch? — Sie waren mit Essen
¨
und Trinken und Heiraten beschaftigt. ¨
Sie meinten, sie waren
ja keine schlechten Menschen, und nahmen sich einfach keine
¨
Zeit, Noah zuzuhoren. Mal sehen, was mit ihnen passierte.
Als Noah und seine Familie in der Arche waren, verschloss
¨ Die Leute draußen glaubten immer noch nicht,
Jehova die Tur.
¨
dass eine Flut kommen wurde. Doch auf einmal fiel Wasser vom
Himmel! Es war kein normaler Regen. Es schuttete ¨ wie aus
¨
Eimern! Donnernde Sturzfluten rissen starke B aume um und
240
W I R D E S NO C H M A L E I N E S I N T F LU T G E B E N ?
brachten riesige Steine zum Rollen. Und was passierte mit den
Menschen außerhalb der Arche? — Jesus sagte, dass „die Sint-
flut kam und sie alle wegraffte“. Alle Menschen, die nicht
in der Arche waren, starben. Warum? — Jesus sagte: „Sie
nahmen keine Kenntnis davon.“ Sie hatten also nicht zugehort ¨
(Matthaus¨ 24:39; 1. Mose 6:5-7).
¨
Jesus erkl arte, dass wir aus dieser Geschichte etwas lernen
¨
konnen. Kannst du dir denken, was? — Die Menschen wurden
nicht nur deshalb vernichtet, weil sie schlecht waren,
¨ Gott nahmen.
sondern auch, weil sie sich keine Zeit fur
¨
Sie waren zu beschaftigt, um Gott kennen zu lernen
und zu erfahren, was er vorhat. Wir mussen¨ auf-
passen, dass es uns nicht genauso geht, meinst du
nicht auch? —
Glaubst du, dass Gott die Welt noch mal
durch eine Flut vernichten wird? — Nein,
Jehova hat versprochen, das nicht zu tun. Er
sagte: „Meinen Regenbogen setze ich in
die Wolke, und er soll als Zeichen
. . . dienen.“ Der Regenbogen sollte ein
Zeichen dafur ¨ sein, dass nie mehr eine
Sintflut kommt, die alles Leben ver-
nichtet (1. Mose 9:11-17).
¨
Wir konnen also sicher sein, dass
Gott die Welt nie wieder durch
eine Flut vernichtet. Trotzdem
spricht die Bibel vom Ende der
¨
Welt. Wer wird denn uberleben,
wenn Gott die heutige Welt
Warum sollten wir nicht nur an unseren Spaß denken?
L E R N E VON D E M G RO S S E N L E H R E R
¨
Jesus Christus, Gottes auserwahlter ¨
Konig,
wird in Harmagedon die Welt vernichten
xy K A P I T E L 4 7 vw
W
AS ein Zeichen ist, weißt du, oder? — In Kapitel 46
haben wir von einem Zeichen gelesen, das Gott den
Menschen gab. Es soll uns zeigen, dass Gott die Welt
nie wieder durch eine Flut vernichten wird. Einmal fragten die
Apostel nach einem Zeichen. Sie wollten von Jesus wissen, woran
¨
man seine Gegenwart erkennen konnte. Gleichzeitig fragten sie,
¨
woran zu erkennen ware, dass das Ende der Welt oder des Systems
¨ 24:3).
der Dinge nah ist (Matthaus
Jesus ist ja im Himmel und deshalb unsichtbar. Man braucht
also ein Zeichen, an dem man erkennen kann, dass er angefangen
hat, als Konig ¨ zu herrschen. Jesus er-
¨
klarte, worauf seine Junger ¨ achten
sollten. Sobald das Zeichen auf der
Erde zu sehen ware, ¨ ¨
wussten sie,
dass er gekommen ist, um im Him-
mel als Konig ¨ zu regieren.
3
5 6
4
WO H E R W I S S E N W I R , DA S S H AR M AG E D ON NA H I S T ?
Auf den zwei vorherigen Seiten ist abgebildet, woran man er-
¨
kennt, dass Gottes Konigreich ¨
nah ist. Sobald sich alles erfullt
¨
hat, was zu dem Zeichen gehort, ¨
wird Gottes Konigreich unter
¨
der Fuhrung von Jesus Christus alle heutigen Regierungen ver-
nichten. Das wurde schon in Kapitel 46 besprochen.
Sieh dir mal die Bilder genau an. Wir werden sie jetzt be-
sprechen. Was du hier siehst, wird in Matthaus¨ 24:6-14 und
¨
Lukas 21:9-11 beschrieben. Zu jedem Bild gehort eine Nummer.
Dieselbe Nummer steht am Anfang des Absatzes, der dieses Bild
¨
erklart. Wir wollen mal sehen, ob die vielen Merkmale des
Zeichens heute zu beobachten sind.
1 Jesus sagte: „Ihr werdet von Kriegen und Kriegsberichten
¨ ¨
horen; . . . Nation wird sich gegen Nation erheben und Konigreich
¨
gegen Konigreich.“ ¨
Hast du schon mal Berichte uber Kriege ge-
¨
hort? — Der Erste Weltkrieg dauerte von 1914 bis 1918, und
dann war von 1939 bis 1945 der Zweite Weltkrieg. Weltkriege
hatte es vorher noch nie gegeben! Auch jetzt wird in vielen
¨
Landern ¨
Krieg gefuhrt. Ob im Fernsehen, im Radio oder in der
¨
Zeitung — standig wird von Kriegen berichtet.
2 Jesus sagte auch: „Es wird Lebensmittelknappheit . . . an
einem Ort nach dem anderen geben.“ Du weißt bestimmt, dass viele
Menschen nicht genug zu essen haben. Jeden Tag sterben
Tausende an Hunger.
3 Außerdem sagte Jesus, dass es „an einem Ort nach dem
anderen Seuchen“ geben wird. Weißt du, was eine Seuche ist? —
Es ist eine Krankheit, an der viele Menschen sterben. Durch die
spanische Grippe kamen in nur einem Jahr ungefahr ¨ 20 Millio-
nen Menschen ums Leben. Und in unserer Zeit werden
wahrscheinlich noch mehr Menschen an Aids sterben. Dann gibt
247
L E R N E VON D E M G RO S S E N L E H R E R
DU K ANNST IN EINER
FRIEDLICHEN NEUEN WELT
LEBEN!
G
OTT gab Adam und Eva den Garten Eden. Leider waren
sie ungehorsam und mussten sterben. Doch Gott bietet
ihren Nachkommen, also auch uns, die Chance, fur ¨ im-
mer im Paradies zu leben. Die Bibel verspricht uns: „Die Gerechten
selbst werden die Erde besitzen, und sie werden immerdar darauf
wohnen“ (Psalm 37:29).
In der Bibel steht, dass es einen neuen Himmel und eine neue
Erde geben wird (Jesaja 65:17; 2. Petrus 3:13). Der alte Himmel
sind die menschlichen Regierungen von heute, und der neue Him-
mel ist die Regierung von Jesus Christus und seinen himmlischen
Mitherrschern. Wie schon ¨ wird es sein, wenn dieser neue Himmel,
¨
also Gottes gerechte, friedliche Regierung, uber die ganze Erde
herrscht!
Und was ist die neue Erde? — Die neue Erde besteht aus guten
Menschen, die Jehova lieben. Wenn die Bibel von der Erde spricht,
sind manchmal die Menschen auf der Erde gemeint und nicht der
Planet Erde (1. Mose 11:1; Psalm 66:4; 96:1). Die Menschen, die
die neue Erde bilden, werden hier auf diesem Planeten leben.
Die heutige Welt, also die schlechten Menschen, gibt es dann
¨ Menschen-
nicht mehr. Auch bei der Sintflut wurde ja eine bose
¨
welt ausgeloscht. Und die jetzige bose¨ Menschenwelt wird in
Harmagedon vernichtet werden. Wir wollen uns jetzt mal ansehen,
wie es nach Harmagedon in der neuen Welt sein wird.
250
In Jesaja 11:6-9 und 65:25 steht etwas von Tieren,
die friedlich zusammenleben. Lies diese Verse
und schau dir dann das Bild hier an. Du siehst
ein Lamm, einen kleinen Ziegenbock, einen
¨
Leoparden, ein Kalb, einen großen Lowen und
ein paar Kinder. Kannst du auch noch die
¨
anderen Tiere aufzahlen, die in diesen Bibelversen
vorkommen? — Da ist auch ein Junge, der mit
einer Kobra spielt! In der neuen Welt braucht
niemand mehr Angst zu haben (Hosea 2:18).
Wie findest du das? —
Hier siehst du die verschiedensten Menschen,
die miteinander in Frieden leben. Unter ihnen
herrscht Liebe, genau wie es Jesus von seinen
Nachfolgern gesagt hat (Johannes 13:34, 35).
Aus Kriegswaffen werden Gerate ¨ fur
¨ die
Landwirtschaft hergestellt. Die Bibel spricht
von dem herrlichen Frieden und der
¨
Sicherheit in der neuen Welt. Daruber
¨
konnen wir zum Beispiel in Psalm
72:7; Jesaja 2:4; 32:16-18 und
Hesekiel 34:25 etwas lesen.
Schau dir mal die Leute auf dieser Seite an.
¨
Sie pflegen die Erde, damit es uberall ¨
schon
¨ ¨
aussieht. Sie haben auch schone Hauser gebaut
¨
und konnen ¨ ernten.
leckeres Obst und Gemuse
Die Erde ist zu einem Paradies geworden,
wie es der Garten Eden war. Mehr daruber ¨
¨
konnen wir in Psalm 67:6; 72:16; Jesaja 25:6;
65:21-24 und Hesekiel 36:35 lesen.
Auf diesem Bild siehst du lauter gesunde,
¨
gluckliche ¨
Menschen. Sie konnen springen wie Rehe.
¨
Niemand ist gelahmt, blind oder krank.
Und schau dir mal die Auferstandenen an!
Das, was hier abgebildet ist, steht in Jesaja 25:8;
33:24; 35:5, 6; Apostelgeschichte 24:15
und Offenbarung 21:3, 4.
DU KANNST IN EINER FRIEDLICHEN NEUEN WELT LEBEN!
¨
Mochtest ¨ immer im Paradies leben, also in der friedlichen
du fur
neuen Welt Gottes? — Kein Arzt kann uns ewiges Leben geben.
Es gibt keine Medikamente, die uns fur¨ immer am Leben halten.
Ewiges Leben bekommen wir nur durch eine enge Freundschaft mit
¨
Gott. Und wie wir diese Freundschaft aufbauen konnen, sagt uns
der große Lehrer.
¨
Wir konnen mal in der Bibel Johannes, Kapitel 17, Vers 3 nach-
lesen. Der große Lehrer sagt hier: „Dies bedeutet ewiges Leben, dass
¨
sie fortgesetzt Erkenntnis in sich aufnehmen uber dich, den allein
¨
wahren Gott, und uber den, den du ausgesandt hast, Jesus
Christus.“
¨
Was mussen wir also tun, wenn wir fur¨ immer leben wollen? —
Vor allem brauchen wir Erkenntnis uber ¨ unseren himmlischen
¨
Vater Jehova und auch uber seinen Sohn, der fur ¨ uns gestorben ist.
¨
Dazu mussen wir die Bibel studieren. Das Buch Lerne von dem
großen Lehrer hilft uns dabei.
¨ unser ewiges Leben, dass wir immer mehr
Wie wichtig ist es fur
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uber Jehova lernen? — Es ist fur ¨ uns genauso wichtig, wie taglich
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zu essen. In der Bibel steht namlich: »Der Mensch soll nicht nur
von Brot leben, sondern von allen Worten, die aus dem Mund
¨ 4:4).
Jehovas kommen« (Matthaus
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Wir brauchen auch Erkenntnis uber Jesus Christus, denn er
wurde ja von Gott gesandt, um uns von unseren Sunden¨ zu
befreien. In der Bibel steht: „Es [gibt] in keinem anderen Ret-
tung.“ Auch sagt die Bibel: „Wer Glauben an den Sohn ausubt, ¨
hat ewiges Leben“ (Apostelgeschichte 4:12; Johannes 3:36).
Glaubst du wirklich an Jesus und daran, dass du ohne ihn kein
ewiges Leben bekommen kannst? — Dann mochtest ¨ du bestimmt
auch in Zukunft jeden Tag von dem großen Lehrer lernen und auf
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ihn horen.
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L E R N E VON D E M G RO S S E N L E H R E R
Wenn du dieses Buch immer wieder liest, dir die Bilder ansiehst
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und daruber nachdenkst, kannst du viel von dem großen Lehrer
lernen. Teste dabei mal, ob du die Fragen beantworten kannst, die
¨ auch gut, wenn du dieses Buch zu-
bei den Bildern stehen. Es ware
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sammen mit deiner Mutter oder deinem Vater lesen wurdest. Falls
das nicht geht, lies es gemeinsam mit anderen Erwachsenen und
auch mit anderen Kindern. Ware ¨ es nicht schon,
¨ wenn du jeman-
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dem helfen konntest, ¨
zu verstehen, was der große Lehrer uber das
ewige Leben in der neuen Welt gesagt hat? —
In der Bibel steht: „Die Welt vergeht.“ Aber wir erfahren auch,
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was wir tun mussen, um fur¨ immer in Gottes neuer Welt zu leben.
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Es heißt namlich weiter: „Wer aber den Willen Gottes tut, bleibt
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immerdar“ (1. Johannes 2:17). Nur wann konnen wir also in der
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neuen Welt leben? — Wenn wir immer mehr uber Jehova und sei-
nen geliebten Sohn Jesus lernen und auch danach handeln.
Bestimmt wird dir dieses Buch dabei eine große Hilfe sein.
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Wurden Sie gern mehr erfahren?
Dann besuchen Sie bitte die Website von Jehovas Zeugen www.jw.org