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Inhaltsverzeichnis
1Kurzer Lebenslauf
2Biografie
3Werke (Auswahl)
4Literatur
5Weblinks
6Einzelnachweise
Biografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Erik Blumenthal gehörte mit zu den bedeutendsten Vertretern
der Individualpsychologie. Er hat als Therapeut, durch zahlreiche meist
populärwissenschaftliche Bücher und wissenschaftliche Fachaufsätze viele
Menschen mit dem Gedankengut und vor allem der praktischen Anwendbarkeit der
Individualpsychologie vertraut gemacht und zu ihrer Durchsetzung Wesentliches
geleistet. Direkt zu Beginn des Ersten Weltkrieges wurden er und seine
Zwillingsschwester Erika geboren. Sein Vater, Dr. Arthur Blumenthal, war Chefarzt
der gynäkologischen Abteilung im Marienhospital in Stuttgart. Seine Mutter, Johanna
Hirth, war Tochter des Erfinders und Industriellen Albert Hirth. Die Eltern trennten
sich während Blumenthals Schulzeit. Da der Vater jüdischer Abstammung war, durfte
Erik 1933 das Abitur zwar noch ablegen, konnte aber anschließend nicht mehr
studieren. Gerne wäre er Arzt geworden, entschied sich nun aber für die
kaufmännische Laufbahn. Einige Zeit wurde er von seiner Familie nach England
geschickt, um bei seiner Rückkehr nun vorübergehend als Auslandsdeutscher den
Repressalien gegen „nicht Rassenreine“ entzogen zu sein. Als auch das nicht mehr
nützte, meldete er sich kurz vor Kriegsende als Freiwilliger zum Militär, wo zu dieser
Zeit nicht mehr nach der Abstammung gefragt wurde. Nach nur wenigen Tagen an
der Front geriet er in Gefangenschaft.
Erik Blumenthal wurde als Individualpsychologe, bei dem Praxis und Theorie immer
Hand in Hand gingen, weltweit zu Vorträgen und Seminaren eingeladen. Seine
Bücher wurden in viele Sprachen übersetzt, sogar ins Chinesische und Japanische.
Als Zeitzeuge hat er noch Rudolf Dreikurs erlebt, mit ihm zusammengearbeitet und
war eng mit ihm befreundet.
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Rede von Dr. Stefan Blumenthal anlässlich der Beerdigungsfeier seines
Vaters Erik Blumenthal, am 2. Juli 2004 in Immenstaad
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Literatur von und über Erik Blumenthal im Katalog der Deutschen
Nationalbibliothek
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
1. ↑ Heinz Göltenboth: sgipaaktuell-0612. Schweizerische Gesellschaft für
Individualpsychologie nach Alfred Adler, Juni 2012, abgerufen am 10. Oktober
2019.