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Ausführlicher Unterrichtsentwurf – Gruppe Fisch

Seminar

Konzepte didaktischer und professionsorientierter Reflexion

Ausführlicher Unterrichtsentwurf

Tiere und ihr Lebensraum –


wie haben sie sich daran angepasst?
Am Beispiel des Fisches

Name, Vorname Fetscher, Franziska


Küchle, Nina
Nemecek, Sophie Marie
Weiner, Katharina

E-Mail franziska.fetscher@stud.ph-gmuend.de
nina.kuechle@stud.ph-gmuend.de
nemecek.sophie@stud.ph-gmuend.de
weiner.katharina@stud.ph-gmuend.de

Schule Grundschule am Marbach

Schulart Grundschule

Datum, Uhrzeit 28.07.2023, 7:45-9:15


1 Vorraussetzungsanalyse
1.1 Sachanalyse

Nur 29% der Erde wird von Landflächen eingenommen, wobei der Rest (ganze 71%) von
Wasser abgedeckt wird (vgl. https://www1.wdr.de/radio/wdr2/themen/frag-doch-mal-die-
maus/wasser-206.html).
Zur Landfläche lässt sich der Lebensraum Wald zuordnen. Er ist einer der größten
Lebensräume für Tiere und besteht aus vielen verschiedenen Bäumen. Man findet dort unter
anderem Füchse, Rehe, Wildschweine, Wölfe und noch viele mehr.
Eine unvorstellbare große Zahl an Tieren, wie Regenwürmer, Asseln, Springschwänze…,
leben in der Erde.
In der Luft hingegen fliegen beispielsweise Vögel, Schmetterlinge oder auch Fledermäuse
umher. Tiere die in der Luft leben haben keine große Masse, da sie sonst nicht fliegen
könnten.
Wasser ist wichtig und die Grundlage für alle Lebewesen, um zu überleben aber es bildet
auch einen weiteren großen, vielfältigen Lebensraum für zahlreiche Lebewesen.
Man kann den Lebensraum Wasser in verschiedene Bereiche, mit verschiedenen
Eigenschaften einteilen.
Zuerst kann man zwischen Salzwasser und Süßwasser unterscheiden.
Salzwasser ist die Bezeichnung für Gewässer mit einem Salzgehalt von über 0,05% (Salinität),
hierzu zählen die Meere, Salzseen und teilweise auch das Brackwasser.
Die Salinität bei Süßwasser liegt demnach unter 0,05%. Zu ihnen gehören Bäche, Flüsse und
Seen, aber viel Süßwasser ist auch als Eis in Gletschern oder Polkappen gebunden.
Auch zu bemerken ist, dass der größte Teil der Wasserflächen der Erde aus Salzwasser
besteht und nur 0,032% der Wassermassen Süßwasser ist (vgl.
https://www.ds.mpg.de/132572/07 ).
Ein wichtiger Punkt ist auch, dass der Lebensraum Wasser leider in Gefahr ist.
Durch den Klimawandel und die Erderwärmung, ändert sich auch die Temperatur der
Gewässer.
Vertrocknen der Flüsse und die Erwärmung der Meere, nehmen vielen Lebewesen ihre
Lebensräume.
Auch die Verwendung von Plastik und die dadurch eintretende Verschmutzung der
Weltmeere, sorgt dafür, dass einige Lebewesen sterben, da sie das Plastik fressen.
Das sehen auch viele Umweltschützer so: „You see the difference. A turtle does not.“ (David
Suzuki, wissenschaftlicher Rundfunksprecher und Umweltaktivist).

Im Folgenden wird nun das Lebewesen Fisch und die Anpassung an seinen Lebensraum
Wasser Näher betrachtet.
Fische ( lateinisch: „pisces“ ) sind aquatisch lebende Wirbeltiere mit Kiemen.
Fische sind in allen Gewässern der Erde verbreitet. Auch in kleinen Seen, Teichen und
Tümpeln können Fische gefunden werden. Dadurch, dass die Fischeier sehr klebrig sind,
bleiben sie im Gefieder oder an den Füßen von Wasservögeln haften, wodurch sie sich in
verschiedene Gebiete verbreiten und selbst in sehr kleinen Gewässern landen.
Es gibt viele Fischarten, welche im Salzwasser leben, zum Beispiel Hering, Makrele, Flunder
und noch viele weitere. Insgesamt gibt es ca. 31000 verschiedene Fischarten in
Salzgewässern.
Beispiele für Süßwasserfische sind der Guppy, Skalare und Regenbogenfische, aber auch hier
gibt es ca. 500 verschiedene Arten.
Wie man erkennen kann gibt es mehr Salzwasserfische als Süßwasserfische, was daran liegt,
dass der größte Teil der Wasseroberfläche aus Salzwasser besteht.
Die meisten Süßwasserfische können nicht im Salzwasser überleben aber es gibt einige
Meeresfische, die sich kurzzeitig im Süßwasser aufhalten, wenn sie Mündungsgebiete
durchqueren.
Grund dafür ist, dass sich die Fische ihrem Lebensraum und dessen Salzgehalt angepasst
haben. Wenn ein Salzwasserfisch ins Süßwasser gelangt, wird das Wasser ihm das Salz
entziehen und er könnte sterben.
Süßwasserfische müssen Energie aufwenden, um das übermäßige Eindringen von Wasser in
ihren Körper zu verhindern und können dadurch sterben.
Es gibt noch viele weitere Merkmale, die Fische haben, um perfekt an ihren Lebensraum
Wasser angepasst zu sein.
Der Körper eines Fisches ist stromlinienförmig, wodurch er sich gut im Wasser fortbewegen
kann, da durch seine Form das Wasser an ihm vorbei gleitet und es nur einen geringen
Widerstand gibt.
Die Kräten eines Fisches sind nicht fest mit der Wirbelsäule verbunden, wodurch der Fisch
sehr beweglich ist und sich gut in schlängelnden Bewegungen fortbewegen kann.
Die Schwanzflosse dient als Antrieb, die Brust- und Bauchflosse benötigen sie zum Steuern
und mit der Rücken- und Afterflosse behält er das Gleichgewicht.
Die Schuppen eines Fisches sind kleine Knochenplättchen, die sich überlappen, wodurch er
vor Verletzungen geschützt wird.
Auch die Körpertemperatur passt sich der Temperatur des Wassers an, deshalb gehört der
Fisch zu den wechselwarmen Lebewesen.
Das Seitenlinienorgan sind winzige Poren, die bis ins Körperinnere verlaufen. Dort befinden
sich Sinneszellen, die durch Druck von Außen gereizt werden, wodurch ein Fisch kleinste
Änderungen der Wassersträmung zu spüren und Hindernissen auszuweichen.
Jeder Fisch besitzt eine Schwimmblase, die je nach Bedarf vergrößert oder verkleinert
werden kann, wobei der Fisch leichter oder schwerer wird und somit nach oben schwebt
oder sinkt.
Die aber wohl wichtigste Anpassung ist das Atmungsorgan: Die Kiemen. Diese ermöglichen
einem Fisch unter Wasser überleben zu können, ohne an der Oberfläche Luft holen zu
müssen. Die Kiemen filtern den Sauerstoff aus dem Wasser.
Didaktische Reduktion

Der vorliegende Unterrichtsentwurf stellt die erste Unterrichtseinheit (UZE) innerhalb der
vierteiligen Sequenzplanung ,,Der Fisch“ dar.
Um das Tier einer dritten Klasse zugänglich zu machen, wird in dieser UZE der Lebensraum
eines Fisches genauer betrachtet.
Im weiteren Verlauf wird auf die Bedrohung des Lebensraum Wasser und die Konsequenzen
für die Tiere näher eingegangen.
Hierbei kann auch erwähnt werden, was die SuS machen können, um diesen Konsequenzen
entgegen zu wirken.
Auf die verschiedenen Fischarten wird nicht genau eingegangen, da das Ziel der
Unterrichtseinheiten nur einen Überblick über das Tier und seinen Lebensraum darstellen
soll.
Es wird nur erklärt erden, dass es zwei grundlegende Unterschiede von Fischen gibt, die die
im Süßwasser leben und die die im Salzwasser leben und wieso diese nur in diesem
Lebensraum überleben können.
Hierbei wird auch kurz auf die Salinität des Wassers eingegangen.
Da dieser Begriff wahrscheinlich nicht allen bekannt sein wird, muss dieser Begriff erklärt
werden.

Zu Beginn der Stunde wird ermittelt, was die SuS schon über den Fisch weiß und ob jemand
schonmal Kontakt mit Fischen hatte (z.B. als Haustier, im Urlaub usw…).
So wird die Relevanz für das Thema aufgezeigt, da vermutlich schon viele einmal Kontakt mit
Fischen hatten und im Falle eines nächsten Kontakts, können die SuS sich an ihr gelerntes
erinnern, es verfestigen und weitergeben.

Um einen Überblick über den Fisch zu verschaffen, ist es notwendig den Unterricht so
beispielhaft und anschaulich wie möglich zu gestalten.
Ein Ausdruck eines Fisches wird von den SuS genauer betrachtet und beschriftet.
Außerdem werden durch einen Steckbrief weitere Details an die SuS vermittelt.
Hierbei spielt auch der Lebensraum und die Anpassung an diesen eine große Rolle.
Die SuS wird schnell an der Form, den Flossen und vor allem den Kiemen merken, wie
wichtig eine Anpassung an den Lebensraum Wasser ist.

In den nächsten Stunden werden sich die SuS noch weiter mit dem Thema Fisch beschäftigen
und zum Abschluss des Themas wird ein Lückentext ausgeteilt, der nochmal die wichtigsten
Informationen über den Fisch enthält und die SuS ihr gelerntes Wissen überprüfen und
festigen können.
Bezug zum Bildungsplan

Dieser Abschnitt beschäftigt sich mit der Frage: Weshalb wir das Thema ,,Tiere und ihre
Anpassung an die Lebensräume“, mit dem Beispiel Fisch im Sachunterricht behandelt?

Zunächst ist die Bildungsaufgaben des Sachunterrichts zu klären. Der Sachunterricht


unterstützt und begleitet die SuS dabei, ihre Umwelt zu verstehen und
diese ,,entwicklungsgemäß begründet und verantwortlich mitgestalten zu können“
(Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemerg, 2016).
Der Bildungsplan liefert dabei Standarte zu inhaltsbezogenen und prozessbezogenen
Kompetenzen für den Bereich ,,Natur und Leben“ (3.2.2), in welchem auch der Aspekt ,,Tiere
und Pflanzen in ihren Lebensräumen“ (3.2.2.2) verankert ist.

Die SuS lernen unter dem Aspekt 3.2.2.2 ,,Tiere und Pflanzen in ihren Lebensräumen“
folgende inhaltsbezogene Kompetenzen:
- Sie können Tiere und Pflanzen eines Lebensraums exemplarisch beschreiben,
benennen und unterscheiden
- Die SuS können die Fortpflanzung und Entwicklung einer ausgewählten Tierart
beobachten und beschreiben (z.B. Fisch)
- Sie können die Angepasstheit von Tieren (Fisch) an ihren jeweiligen Lebensraum
beschreiben
(vgl. Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg, 2016)

Um diese Kompetenzen anzubahnen werden mehrere UZE benötigt, diese sind in der
Sequenzplanung zum Thema ,,Tiere und ihre Anpassung an die Lebensräume“ miteingeplant.
Die Fokussierung in der geplanten UZE liegt darin, die Schüler an die unterschiedlichen
Lebensräume und die Anpassung der Tiere an diese heranzuführen.
Bestimmte Lebensräume von Tieren in ihrer Region erkunden. Zum Beispiel an einem
nahegelegenen See und Fluss.
Kompetenz- und Lernziele der Unterrichtsstunde
Richtziel: Die SuS lernen den Lebensraum Wasser kennen.
(Lern- bzw. Methodenkompetenz)

Grobziel: Sie lernen die Anpassungsmerkmale eines Fisches kennen.


(Sozialkompetenz)

Feinziel: Die SuS setzen sich mit den Körpermerkmalen des Fisches auseinander.
(Selbstkompetenz)

Richtziel: Die SuS erkennen, dass der Mensch die Umwelt gefährden kann.
(Lern-bzw. Methodenkompetenz).

Grobziel: Sie entwickeln ein Bewusstsein für das Zusammenleben von Mensch und Tier und
dass manche Tiere, wie z.B der Fisch, trotz Anpassungsfähigkeiten auf den Schutz des
Menschen angewiesen sind
(Sozialkompetenz).

Feinziel: Die SuS lernen Methoden um den Lebensraum Wasser zu schützen.


(Selbstkompetenz)

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