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Mit dem guten Gewissen

Mit dem guten Gewissen zu handeln oder zu entscheiden bedeutet, dass man im Einklang mit seinen
eigenen moralischen und ethischen Prinzipien handelt und keine Schuldgefühle oder Gewissensbisse
hat. Es geht darum, im Rahmen seiner Werte und Überzeugungen verantwortungsbewusst zu
handeln und sich selbst treu zu bleiben.

Ein gutes Gewissen zu haben, kann von Person zu Person unterschiedlich sein, da jeder individuelle
Werte und moralische Vorstellungen hat. Es hängt auch von den spezifischen Situationen und
Umständen ab. Was für eine Person als moralisch richtig und ethisch vertretbar erscheint, kann für
eine andere Person möglicherweise nicht akzeptabel sein.

Um ein gutes Gewissen zu haben, ist es wichtig, seine eigenen Werte und Prinzipien zu kennen und
danach zu handeln. Es erfordert oft Selbstreflexion und die Bereitschaft, sich mit den möglichen
Konsequenzen des eigenen Handelns auseinanderzusetzen. Es geht darum, eine bewusste
Entscheidung zu treffen, die im Einklang mit dem eigenen moralischen Kompass steht.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass das Gewissen kein statisches Konzept ist und sich im Laufe der
Zeit entwickeln kann. Was heute als gut und richtig angesehen wird, kann sich in Zukunft ändern, da
neue Informationen, Erfahrungen und Perspektiven gewonnen werden. Daher ist es ratsam, immer
offen für eine kontinuierliche Selbstreflexion und den Austausch mit anderen zu sein, um
sicherzustellen, dass das eigene Handeln weiterhin mit einem guten Gewissen vereinbar ist.

Was bedeutet es, wenn man sagt, jemand hat ein gutes bzw. schlechtes Gewissen? Erzählen Sie
Beispiele aus Ihrem Alltag.

Wenn jemand sagt, dass eine Person ein gutes Gewissen hat, bedeutet dies normalerweise, dass die
Person mit ihren Handlungen im Einklang mit ihren eigenen moralischen Vorstellungen und Werten
steht. Sie hat keine Schuldgefühle oder Gewissensbisse, da sie das Gefühl hat, das Richtige getan zu
haben.

Ein Beispiel aus meinem Alltag wäre folgendes: Angenommen, ich gehe in einen Laden und bemerke,
dass ich versehentlich einen Artikel mitgenommen habe, ohne ihn zu bezahlen. Sobald ich diesen
Fehler bemerke, gehe ich zurück zum Laden, gestehe meinen Fehler dem Verkäufer und bezahle den
Artikel. In diesem Fall würde ich sagen, dass ich ein gutes Gewissen habe, da ich meine eigene
ethische Verantwortung erkannt habe und mich dafür entschieden habe, die Situation
richtigzustellen.

Auf der anderen Seite würde man sagen, dass jemand ein schlechtes Gewissen hat, wenn die Person
das Gefühl hat, gegen ihre eigenen moralischen oder ethischen Prinzipien verstoßen zu haben. Sie
kann Schuldgefühle oder Gewissensbisse haben, weil sie das Gefühl hat, das Falsche getan zu haben.

Ein Beispiel für ein schlechtes Gewissen könnte folgendermaßen aussehen: Stellen Sie sich vor, ich
habe mich mit einem Freund verabredet und zusage, ihn zu treffen. Am Tag des Treffens fühle ich
mich jedoch müde und habe keine Lust, aus dem Haus zu gehen. Trotzdem treffe ich mich mit ihm,
aber während des Treffens bin ich unaufmerksam und desinteressiert. Nachdem ich nach Hause
zurückkehre, habe ich ein schlechtes Gewissen, weil ich das Gefühl habe, meinen Freund
vernachlässigt zu haben und nicht die Aufmerksamkeit und das Engagement gezeigt zu haben, die er
verdient.
Diese Beispiele verdeutlichen, wie ein gutes oder schlechtes Gewissen entstehen kann, basierend auf
dem eigenen Verhalten und der Übereinstimmung mit den persönlichen Werten und Prinzipien.

Übung 2 :

In der ersten Zuschrift geht es um eine ausstehende Handwerkerrechnung von ca. 1.000 Euro. Die
fragende Person wartet seit drei Monaten auf die Zahlung und ist sich unsicher, ob sie die
Geschäftsinhaberin, die den Betrieb nach dem plötzlichen Tod ihres Mannes übernommen hat,
darauf aufmerksam machen soll. Es wird auch erwähnt, dass bei Zahlungsunfähigkeit der Firma zwei
Arbeitsplätze gefährdet sein könnten. Die Fragestellerin überlegt, ob sie das Geld zur finanziellen
Unterstützung ihrer Kinder verwenden sollte.

Das Problem hier ist die Unsicherheit, ob man die Geschäftsinhaberin auf die ausstehende Rechnung
hinweisen soll, obwohl sie bereits überfordert wirkt. Es gibt auch ethische Überlegungen im Hinblick
auf die möglichen Auswirkungen auf die Arbeitsplätze und die eigene finanzielle Situation.

In der zweiten Zuschrift geht es um die Tradition, dass Kollegen in der Abteilung zum Geburtstag
beschenkt werden. Die fragende Person war verantwortlich für das Einsammeln von Geld und den
Kauf des Geschenks. Allerdings hat sie das Geld behalten und stattdessen eine unbenutzte Karaffe
aus ihrem eigenen Besitz verschenkt, ohne den anderen Mitarbeitern davon zu erzählen. Die
Fragestellerin fragt, ob ihr Handeln bedenklich ist.

Das Problem hier ist, dass die fragende Person Geld, das für das Geburtstagsgeschenk bestimmt war,
behalten und stattdessen ein persönliches, unbenutztes Geschenk weitergegeben hat. Es wirft
Fragen der Ehrlichkeit und Fairness auf, da die anderen Mitarbeiter nicht über die Veränderung
informiert wurden.

In beiden Fällen stellen die Fragesteller ihre Handlungen in Frage und sind sich unsicher, ob ihr
Verhalten moralisch vertretbar ist oder nicht.

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In Bezug auf die ausstehende Handwerkerrechnung könnte man in Erwägung ziehen, die
Geschäftsinhaberin diskret darauf aufmerksam zu machen. Man könnte ihr die Situation erklären und
möglicherweise eine Vereinbarung zur Begleichung der Rechnung finden, um sowohl die eigenen
Interessen als auch die möglichen Auswirkungen auf die Arbeitsplätze zu berücksichtigen. Es ist
wichtig, respektvoll und verständnisvoll zu sein, da die Geschäftsinhaberin bereits überfordert wirkt.

Im Fall des Geburtstagsgeschenks könnte man offen und ehrlich sein. Man könnte den Kollegen
erklären, dass man das Geld behalten hat, um eine persönliche Karaffe zu verschenken, anstatt eine
teurere zu kaufen. Es ist wichtig, die Situation zu klären und mögliche Missverständnisse zu
vermeiden. Transparenz und Offenheit können helfen, das Vertrauen und die Fairness innerhalb des
Teams aufrechtzuerhalten.

Jedoch ist es letztendlich wichtig, dass jede Person ihre eigenen moralischen und ethischen
Prinzipien berücksichtigt und gemäß diesen handelt. Die Reaktion in diesen Situationen kann von
Person zu Person unterschiedlich sein, abhängig von den individuellen Werten, Überzeugungen und
den spezifischen Umständen.

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Basierend auf dem Auszug, den Sie bereitgestellt haben, lässt sich erkennen, dass Dr. Dr. Rainer
Erlinger in Bezug auf die Situation der ausstehenden Handwerkerrechnung die folgenden Ratschläge
gibt:

1. Dr. Erlinger weist darauf hin, dass man die Frage von verwirrendem Beirat befreien sollte, um sie
sinnvoll beantworten zu können. Er stellt fest, dass das erste Hindernis von der Fragestellerin selbst
aufgestellt wurde, indem sie die Probleme des Handwerksbetriebs und die mögliche Insolvenz als
moralisches Gewicht gegen die Verwendung des Geldes für die eigenen Kinder einbringt.

2. Dr. Erlinger argumentiert, dass das Fehlen einer rechtlichen Verpflichtung nicht automatisch
bedeutet, dass es keine moralische Pflicht gibt. Er betont, dass Moral auch dort bestehen kann, wo
das Gesetz den Rechtsverkehr regelt.

3. Dr. Erlinger schlägt vor, sich vorzustellen, dass es in diesem Fall keine rechtlichen Aspekte gibt und
die Frage stattdessen auf die Ebene zu bringen: "Wo wäre das Geld besser aufgehoben?" Er betont
jedoch, dass die Verwendung des Geldes als Entscheidungshilfe in Zweifelsfällen dient, aber nicht
den Kern der Frage trifft, ob man eine fehlende Rechnung anmahnen sollte.

4. Er weist darauf hin, dass das zweite Hindernis ein allgemeines ist, nämlich wie man mit Zahlungen,
Rechnungen und Fälligkeiten juristisch umgeht. Er erklärt, dass Rechnungen nicht immer angefordert
werden müssen und es sogar eine Verjährung gibt. Wenn ein Handwerker über eine bestimmte Zeit
keine Maßnahmen ergreift, kann er seine Ansprüche nicht mehr durchsetzen.

5. Dr. Erlinger betont jedoch, dass Recht und Moral zwar nicht völlig unabhängig voneinander sind, es
aber in vielen Fällen angemessen ist, vor einer erbrachten Leistung nachzufragen, was der Gegenwert
dafür ist. Er argumentiert, dass der Umstand, dass der Handwerker vergessen hat, die Zahlung
anzufordern, nicht dazu führen sollte, dass dieser Grundsatz entfällt, insbesondere wenn es keine
gesetzliche Verpflichtung gibt.

Diese Ratschläge von Dr. Dr. Rainer Erlinger basieren auf der Auseinandersetzung mit der Frage der
moralischen und rechtlichen Verantwortung in Bezug auf die ausstehende Handwerkerrechnung. Er
betont die Bedeutung der Trennung von moralischen und rechtlichen Aspekten sowie die
Berücksichtigung der individuellen Umstände und Verantwortlichkeiten in der Entscheidungsfindung.

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Basierend auf dem Auszug, den Sie bereitgestellt haben, lässt sich erkennen, dass Dr. Dr. Rainer
Erlinger in Bezug auf die Situation des Geschenks in der Abteilung die folgenden Ratschläge gibt:

1. Dr. Erlinger stellt fest, dass es einen Zufall geben könnte, dass Sie genau die Karaffe im Keller
hatten, die Sie loswerden wollten, und dass dies als Fügung oder Schicksal betrachtet werden könnte.
Er argumentiert, dass in solchen Fällen, in denen höhere Kräfte am Werk zu sein scheinen, eine
Bewertung vermieden werden sollte und in diesem Fall alles in Ordnung ist.

2. Dr. Erlinger weist jedoch auch darauf hin, dass es eine andere, profanere Erklärung geben könnte.
Möglicherweise waren Ihnen die Bestände Ihres Präsente-Lagers nicht so "unpräsent", als Sie das
Geschenk auswählten. Er schlägt vor, dass Sie möglicherweise von Anfang an die Idee hatten, die
Karaffe aus Ihrem Keller zu verwenden, wenn sich herausstellte, dass das Geschenk zu teuer war.
Solange Sie weniger als den Ladenpreis für die Karaffe behalten haben, gibt es wenig zu
beanstanden.
3. Er betont, dass es einen Unterschied in Bezug auf die Offenlegung gibt. Wenn das Ganze als das
Walten des Schicksals betrachtet wird, erscheint es gerade noch vertretbar, die Details nicht zu
erwähnen. Wenn jedoch alles geplant war, hätten Sie Ihre Kollegen entweder im Voraus oder
spätestens nachher informieren müssen. Andernfalls könnten sich die Mitarbeiter zu Recht getäuscht
oder ausgenutzt fühlen, wenn sie die wahre Situation erfahren.

Diese Ratschläge von Dr. Dr. Rainer Erlinger basieren auf der Auseinandersetzung mit der Frage der
Absicht und Offenlegung in Bezug auf das Geschenk in der Abteilung. Er betont die Bedeutung der
Ehrlichkeit und Transparenz in zwischenmenschlichen Beziehungen und weist darauf hin, dass das
Vorgehen, je nach Absicht und Offenlegung, unterschiedlich bewertet werden kann.

********Hier sind die Bedeutungen der Ausdrücke*********

A) eine bestimmte Absicht haben: Dies bedeutet, eine klare und bestimmte Absicht oder Zielsetzung
zu haben, etwas Bestimmtes zu tun oder zu erreichen.

B) etw. ist nicht klar erkennbar: Dies bedeutet, dass etwas nicht deutlich sichtbar, verständlich oder
erkennbar ist. Es kann verwirrend oder unklar sein.

C) den Platz von etw. einnehmen: Dies bedeutet, an die Stelle von etwas oder jemand anderem zu
treten oder zu kommen und dessen Position oder Rolle einzunehmen. Es kann auch bedeuten, einen
freien Platz oder eine freie Position einzunehmen.

D) auf etw. verzichten: Dies bedeutet, auf etwas zu verzichten oder bewusst darauf zu verzichten, es
zu haben oder zu tun.

G) auf unmoralische Weise reicher werden: Dies bedeutet, auf eine unethische oder unredliche
Weise Reichtum zu erlangen, möglicherweise durch betrügerische oder illegale Handlungen.

E) einfordern: Dies bedeutet, etwas von jemand anderem zu verlangen oder zu beanspruchen,
insbesondere wenn man das Recht dazu hat.

H) sich anders entwickeln als gedacht: Dies bedeutet, dass etwas eine andere Entwicklung oder
Veränderung durchläuft als erwartet oder geplant.

F) per Gesetz festlegen: Dies bedeutet, etwas durch eine gesetzliche Regelung oder einen rechtlichen
Akt offiziell festzulegen oder zu bestimmen.

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Hier sind die Bedeutungen der angegebenen Ausdrücke:

1. der Blick wird verstellt (Z. 3-4): Dies bedeutet, dass die Sicht oder das Verständnis einer Person
behindert oder beeinträchtigt wird. Es kann sich auf eine wörtliche oder metaphorische
Einschränkung beziehen.

2. anmahnen (Z. 12): Dies bedeutet, jemanden nachdrücklich auffordern oder ermahnen, etwas zu
tun oder zu erfüllen. Es kann eine Art von Dringlichkeit oder Druck beinhalten.

3. juristisch regeln (Z. 17): Dies bedeutet, etwas durch rechtliche Mittel oder Verfahren zu regeln
oder zu lösen. Es bezieht sich auf die Anwendung von Gesetzen und Rechtsvorschriften, um eine
Angelegenheit zu klären oder zu entscheiden.
4. verdrängen (Z. 24-25): Dies bedeutet, etwas oder jemanden aus einem bestimmten Ort, einer
Position oder einem Gedächtnis herauszudrängen oder zu entfernen. Es kann auch bedeuten, eine
unangenehme Erinnerung oder Emotion zu unterdrücken oder zu ignorieren.

5. sich enthalten (Z. 61): Dies bedeutet, sich bewusst von etwas zurückzuhalten oder zu verzichten. Es
kann sich auf den Verzicht auf bestimmte Handlungen, Meinungsäußerungen oder Beteiligungen
beziehen.

6. sich entpuppen als (Z. 67-68): Dies bedeutet, dass sich etwas oder jemand entgegen den
Erwartungen oder Annahmen als etwas anderes oder in einer anderen Weise herausstellt. Es bezieht
sich auf eine überraschende Offenbarung oder Enthüllung.

7. auf etw. hinauswollen (Z. 69): Dies bedeutet, ein bestimmtes Ziel oder Ergebnis anstreben oder
erreichen zu wollen. Es bezieht sich darauf, einen bestimmten Zweck oder eine Absicht zu haben.

8. sich bereichern an (Z. 78-79): Dies bedeutet, auf illegale, unethische oder unredliche Weise Profit,
Vorteile oder Gewinne aus etwas oder jemandem zu ziehen. Es kann auf eine betrügerische oder
unfaire Bereicherung hindeuten.

Sehr geehrte Hajar,

ich schreibe Ihnen bezüglich des in Ihrer Zeitschrift behandelten Gewissensproblems und möchte
dazu Stellung nehmen.

Ich finde es anständig und lobenswert, dass Sie solche Gewissensfragen veröffentlichen und Raum
für ethische Diskussionen bieten. Es ist vollkommen in Ordnung, verschiedene Standpunkte und
Meinungen zu haben, und ich schätze es, wenn Menschen ihre ethischen Überlegungen ernsthaft
reflektieren und sich mit moralischen Dilemmata auseinandersetzen.

Wenn es um die dargestellten Verhaltensweisen geht, würde ich folgendermaßen entscheiden und
meine Entscheidung wie folgt begründen: [Hier können Sie Ihre eigene Meinung und Ihre
Entscheidung zu dem dargestellten Problem beschreiben und Ihre Begründung erläutern.]

Es ist wichtig, dass wir Verhalten positiv bewerten, das auf ethischen Prinzipien basiert und das Wohl
anderer Menschen berücksichtigt. Ich finde es anständig und lobenswert, wenn jemand seine
Handlungen und Entscheidungen mit Rücksicht auf Moral und Gewissen trifft. Solches Verhalten
verdient Anerkennung, da es zur Schaffung einer gerechteren und ethisch verantwortungsvolleren
Gesellschaft beiträgt.

Auf der anderen Seite gibt es Verhaltensweisen, die ich negativ bewerten würde. Wenn Handlungen
gegen moralische Prinzipien verstoßen oder das Wohl anderer gefährden, halte ich sie für falsch und
nicht in Ordnung. Ich lehne solche Verhaltensweisen ab und missbillige sie, da sie das Vertrauen und
das Zusammenleben in der Gesellschaft beeinträchtigen können.

Es ist wichtig zu beachten, dass jeder Mensch unterschiedliche moralische Werte und Ansichten hat.
Ein solches Verhalten mag vielleicht bei anderen Anerkennung finden, aber für mich wäre es
undenkbar, mich in einer Weise zu verhalten, die meinen eigenen moralischen Überzeugungen
widerspricht.

Vielen Dank für die Möglichkeit, meine Meinung zu diesem Thema auszudrücken.

Mit freundlichen Grüßen,

Saloua

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