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In dieser Ausgabe
Endlich Buchmesse / Wie ein Fisch im Wasser ­ Seite 1
Dachverband auf der Buchmesse ­ Seite 2
ABC­Selbsthilfegruppe auf der Buchmesse ­ Seite 3
12 Jahre ABC­SHG / Studentin stellt Fragen ­ Seite 4
Fasching / Fußball / Sport / Urlaub ­ Seite 5
Portmonee / Lernweg / Mutig / Schmerzen ­ Seite 6
Die ABC­Zeitung Dunkle Wolken / Frieden / Freude­ u. Meckerecke ­ Seite 7
Leserbriefe / Rätsel / Infos ­ Seite 8
Texte von Lernenden aus Lese­ und Schreibkursen Ausgabe 76 19. Mai 2023

ENDLICH WIEDER BUCHMESSE


VON KLAUS
Endlich war es wieder
soweit: Die Leipziger
Buchmesse machte auf,
ohne Corona‑Einschrän‑
kungen. Die Selbsthilfe‑
gruppe Wortblind ist
mit sechs Mitgliedern
für zwei Tage mit der
Bahn nach Leipzig ge‑
fahren.

Am Donnerstag und
Freitag waren Diana und
Manfred für ein Inter‑
view vom ALFA‑Mobil Am Freitag kamen un‑ gleichzeitig stattfinden‑ den vielen Lesungen
gebucht. Der Rest von sere Freunde von der de Manga Convention und Ständen. Es würde
uns hat natürlich auch ABC‑Selbsthilfegruppe ist super. Der schönste den Rahmen sprengen,
am Stand mitgeholfen. Oldenburg. Wir freuten Tag ist für mich immer alles zu beschreiben.
uns auf das Wiederse‑ der Freitag.
Jutta war dieses Jahr hen. Für mich ist die Buch‑
mit dem Dachverband Den ganzen Tag streife messe etwas, was mich
Alfa‑Selbsthilfe auf der Für mich ist die Buch‑ ich durch die Messehal‑ berührt und ich freue
Messe. Er hatte einen ei‑ messe jedes Mal ein len und kann gar nicht mich schon auf das
genen Stand. Highlight. Auch die genug bekommen von nächste Jahr in Leipzig.

Wie ein Fisch im Wasser KONTAKT


VON DORIS
Ihr findet uns auf
Ich komme aus Nigeria. men. Ich war den gan‑ Aber ich habe es nicht ge‑
Meine Stadt liegt an ei‑ zen Tag im Wasser. Ich macht und bin schwim‑ www.abc­zeitung.de
nem Meer. Wir hatten habe das Essen verges‑ men gegangen. Meine
einen großen Hafen. sen, wenn ich im Meer Mutter hat mich gesucht. Schreibt uns unter:
Jeden Tag kamen viele war. post@abc­zeitung.de
Schiffe. Sie war sehr böse auf
Ich war wie ein Fisch im mich und wollte mich
Als Kind wollte ich im‑ Wasser. Manchmal sollte schlagen. Ich bin schnell
mer im Meer schwim‑ ich Hausarbeit machen. ins Wasser gelaufen.
XXX ­ Die ABC­Zeitung Nr. 76 Seite 2

Leipziger Buchmesse
VON JUTTA UND SABINE
Unser kleiner Stand
mit nur 2 mal 2 Meter
war als Bushaltestelle
gekennzeichnet und
unser T‑Shirt so be‑
druckt. Das machte
viele neugierig. Eine
Bushaltestelle kennt ja
jeder, aber auf der
Messe?

Somit war der Andrang


groß und viele inter‑
essante Gespräche
zum Thema Lese‑ und
Schreibschwäche bei
Erwachsenen entstan‑
den. Durch die Gesprä‑
che konnten wir
unsere sieben Thesen
sehr gut vorstellen.
Unsere Podiumsdiskus‑ Ich kann sagen, dass es Betroffene. Der Verein
Auch unserem Altpräsi‑ sion war ein Erfolg. Viele mir wieder mal sehr finanziert sich allein
denten Joachim Gauck blieben stehen und hör‑ gut gefallen hat, die durch Spenden. Über
und der Ministerin ten aufmerksam zu. Öffentlichkeit für unser jede Spende ‑ und sei
Claudia Roth konnten Auch dadurch wurde un‑ Anliegen zu sensibili‑ sie noch so klein ‑
wir unser Thema näher ser Thema weitergege‑ sieren. Wir im Verein würden wir uns sehr
bringen. ben. sind alles ehemalige freuen.

Alfa‑Selbsthilfe Dachverband e.V.

Telefon
+49 1634780857

Spendenkonto https://alfa‑selbsthilfe.de/
De 8306 5408 0004 2293 47
XXX ­ Die ABC­Zeitung Nr. 76 Seite 3

Leipziger Buchmesse
VON BÄRBEL KITZING UND HERMANN FICKENFRERS
Nach drei Jahren Pause
konnten wir endlich
wieder mit Achim
Scholz zur Buchmesse
nach Leipzig fahren.

Wir waren im Hotel At‑


las untergebracht. Am
Nachmittag sind wir in
die Innenstadt gefahren
und haben uns Leipzig
angeguckt. Es ist eine
schöne Stadt.

Am Abend trafen wir


das ALFA‑Team im
Zunftkeller. Wir haben
zusammen gegessen
und viel erzählt. Später
im Hotel trafen wir auf
die Lüneburger Selbst‑ Gefreut haben wir uns, Ich (Bärbel) habe von Leichter Sprache zu
hilfegruppe Wortblind. Marion Döbert zu meiner Krankheit er‑ schreiben, damit wir es
Das war eine Freude! treffen, die aus ihrem zählt und wie ich in die beim Lesen einfacher
neuen Buch vorgelesen VHS gekommen bin, haben.
Am Freitag, dem hat. Wir konnten ihr er‑ durch eine Werbung
28.04.2023, fuhren wir zählen, dass wir schon vom ALFA‑Telefon. Und Ich (Hermann) habe er‑
mit den Lüneburgern viele Bücher von ihr ge‑ dass ich schon 13 Jahre zählt, dass ich sehr
zur Buchmesse. Wir lesen und sie uns alle im Lese‑ und Schreib‑ stolz bin, weil ich zwei‑
sind in die Halle 2 zum gefallen haben. kurs bin und viel ge‑ mal an einem Literatur‑
Stand B500 gegangen. lernt habe. wettbewerb teilneh‑
Dort war den ganzen Um 13 Uhr haben wir men durfte und dafür
Tag Programm und viel an der Gesprächsrunde Der Moderator fragte eine Urkunde bekom‑
los. „M wie mutig!“ teilge‑ auch, wie wir mit all‑ men habe. Beide Texte
nommen. Dabei waren täglichen Situationen von mir wurden in ei‑
auch der Lerner Danny klargekommen sind, im nem Buch veröffent‑
Capek aus Magdeburg, Restaurant, beim Ein‑ licht.
der Verleger Ralf Beek‑ kaufen im Supermarkt,
veldt und die Autorin am Fahrkartenautoma‑ Heute bin ich viel freier
Ana Pawlik aus Öster‑ ten, im Arbeitsleben und habe keine Angst
reich. und beim Arzt oder im mehr, auch über meine
Krankenhaus, wenn Schwierigkeiten beim
Der Moderator Andreas Formulare ausgefüllt Schreiben zu sprechen.
Brinkmann hat uns vie‑ werden müssen.
le Fragen gestellt, zum Ohne die Selbsthilfe‑
Beispiel warum wir Wir haben auch dar‑ gruppe wäre ich wohl
nicht lesen und schrei‑ über geredet, dass es nicht so weit gekom‑
ben gelernt haben. wichtig ist, Bücher in men.
XXX ­ Die ABC­Zeitung Nr. 76 Seite 4

12 Jahre ABC‑SHG
VON ERNST LORENZEN der Selbsthilfegruppe.
Am 4.04.2011 haben
wir die ABC‑Selbsthilfe‑ Wir freuen uns über je‑
gruppe Oldenburg ins den, der zu uns kommt.
Leben gerufen.
Über die Jahre haben
In einer kleinen Runde wir viele Aktionen und
mit vier Personen tra‑ Reisen unternommen
fen wir uns am ersten und Gespräche geführt.
Abend.
Gerade ist ein neuer
Doch so klein sollte die Film über die ABC‑
Gruppe nicht bleiben. Selbsthilfegruppe ent‑
gen, die riesengroß wa‑ und Kuchen über die standen.
Über Wochen, Monate ren, nicht lesen und Probleme und Sorgen
und Jahre habe ich vie‑ schreiben zu können. zu reden. In den ver‑ Zum Jubiläum sind wir
le Menschen kennen In der Gruppe hatten gangenen Jahren hat‑ alle schön essen gegan‑
gelernt und ihre Sor‑ wir die Zeit, bei Kaffee ten wir 26 Mitglieder in gen.

Studentin stellt Fragen


VON ERNST LORENZEN
Am 25. April war eine
Studentin aus Bonn zu
Gast in unserem
Abendkurs.

Ihr Name ist Sarah Neu‑


mann‑Opitz. Sie stu‑
diert Pädagogik mit
dem Schwerpunkt Bil‑
dungswissenschaften.

Ihre Masterarbeit
schreibt sie darüber,
wie Erwachsene erfolg‑
reich lesen und schrei‑
ben lernen können.

Dazu stellte sie uns als


Lern‑Experten viele Fra‑
gen. Unser Lernbeglei‑ terialien, die wir alle Computer und ob wir Unsere Antworten wa‑
ter Achim Scholz schon erprobt haben. lieber online oder zu‑ ren überraschend für
nannte ihr über 50 Besonders interessierte sammen in einer klei‑ sie. Und es hat sie sogar
Lernmethoden und Ma‑ sie das Lernen am nen Gruppe lernen. glücklich gemacht.
XXX ­ Die ABC­Zeitung Nr. 76 Seite 5

Fasching auf dem Täglich Sport


Erfurter Domplatz Ich mache jeden Tag Sport.
Auf dem Platz gab es viel Musik. Ich laufe eine Stunde am Tag.
Man konnte essen gehen. Ich mache Übungen mit Youtube.
Die Kinder konnten hüpfen. Ich springe mit dem Seil 100‑mal
Der Umzug war schön, und ich mache Gymnastik.
mit Leuten auf der Straße und am Straßenrand.
Sport ist gesund und
Die Leute trugen ein Kostüm
macht den Stress weg.
und waren ab und zu geschminkt.
Viele tranken Alkohol und waren laut. Khalafa
Ich mag Fasching nicht wirklich,
weil ich es als Kind nicht kannte.
Das Wetter war auch nicht gut gewesen.
Ich bin lieber zu Hause geblieben.

Die Erfurter Puffbohnen


Urlaub
Ich mag meinen Urlaub am Meer
machen.

Fußball Ich buche ein Hotelzimmer.


Ich muss nicht kochen.
Ich spiele gerne Fußball. Ich kann schöne Kleidung anziehen.
Fußball ist mein Lieblingshobby. Ich spaziere am Strand und
Ich will mich verbessen. mache viele Fotos.
Ich will besser Pässe spielen Ich habe viel Zeit für mich.
und mehr Tore schießen.
Khalafa
Ich will darauf achten,
wo ich einen Pass gebe
oder wohin ich den Ball schieße.
Das ist das Wichtigste im Fußball.

Hassan
XXX ­ Die ABC­Zeitung Nr. 76 Seite 6

Portmonee geklaut Mein Lernweg


VON MONIKA VON EVA
Am Donnerstag war ich Zum Glück waren nur Ich habe meine bin, aber ich habe das
bei Aldi. Ich wollte zwanzig Euro und et‑ Deutschkurse bei der geschafft.
Kaffee und Tabak kau‑ was Kleingeld in mei‑ VHS in 2021 angefan‑
fen. Ich habe auch nach nem Portmonee. Ich gen. Bei Nadine und Ich hatte letzte Woche
günstigen Hosen ge‑ nehme immer nur we‑ Kathleen habe ich viel ein Vorstellungsge‑
sucht. nig Geld mit, das ist gelernt. spräch beim Evangeli‑
besser. schen Krankenhaus
Kurz vor der Kasse war Vom 1. November als Mitarbeiterin im
mein Portmonee nicht Aber mein Ausweis, 2022 bis 10. März 2023 Stationsservice.
mehr da. Ich hatte es in meine Krankenkassen‑ habe ich einen Inte‑
der Jackentasche. karte, mein Impfaus‑ grationskurs gemacht Gestern hatte ich
weis und ein Ausweis und ich habe jetzt einen Probearbeits‑
Ich habe bei Aldi ge‑ für die Arbeit sind auch meine B1‑Prüfung be‑ tag.
fragt, aber sie haben es weg. Jetzt muss ich al‑ standen.
nicht gefunden. Wir wa‑ les neu beantragen. Das war gut und ich
ren auch bei der Poli‑ Das ist Stress. Warum Es war nicht einfach bin sicher, dass ich
zei. Jemand hat das sind manche Menschen für mich, weil ich al‑ diese Arbeit bekom‑
Portmonee geklaut. so gemein? leinerziehende Mutter me.

Mutig sein Schmerzen


Ich war auf der Straße. Ich hatte zwei Arbeitsunfälle.
Da hat mich eine Frau angesprochen. Ich habe seit zwei Jahren
Sie hat mich nach dem Weg Rückenschmerzen.
zu einer Arztpraxis gefragt. Seit zwei Monaten mache ich
Ich habe immer gesagt, ich kann noch nicht Wassergymnastik.
so gut Deutsch sprechen. Ich gehe immer samstags zur Reha‑Klinik.
Aber dieses Mal sagte ich: “Ja, ich weiß den Weg.” Ich übe 45 Minuten.
Ich habe gesagt: “Sie müssen geradeaus laufen Dafür muss ich nichts bezahlen.
und dann links abbiegen.” Das bezahlt die Krankenkasse.
Ich war glücklich und stolz auf mich, Aber ich habe immer noch
weil sie mich verstanden hat. Rückenschmerzen.

Joumana Verda H.
XXX ­ Die ABC­Zeitung Nr. 76 Seite 7

Im Kopf sind schwarze Frieden statt Krieg


Wolken Ich ärgere mich über den Krieg in der Ukraine,
Im Kopf sind schwarze Wolken. dass zu viele Menschen umgekommen sind
Das Denken fällt so schwer.
und auch Kinder von dem Krieg betroffen sind.
Reden, machen, laufen
kann ich bald nicht mehr, Auf der Erde sollte Frieden sein.
Bitte bleibe bei mir, Jeden Tag sterben Menschen im Krieg,
reiche mir die Hand.
da bin ich sehr traurig.
Lass mich nicht alleine
im unbekannten Land. Jeder Mensch sollte ein gutes Leben haben.
Singe mit mir Lieder, Es sollte keinen Krieg geben.
tu was mir gefällt,
denn ich bin noch immer
Teil von dieser Welt. Madeleine Kottmair, Husum

Renate, Lernerin aus der Uckermark

Freude-Ecke
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ärge re mich üb
Ich freue mich, dass I ch et
W et te r. Es regn
Ich freue mic ich bei der Buchmesse das
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dass alles so ein Interview geben immer. E
schön blüht. durfte. Sonne.
Sobhy
Ernst Lorenze Hermann 1
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Ich freue ich in Leip
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49 € ­ ich, dass
über das Buchmess
e war. Ich freue m
Ich freue mich, hen den
Ticket. die Mensc
Bärbel schen in
wieder mehr Marcus neuen Men
Fahrrad fahren zu nd helfen.
Deutschla Sobhy
können. Was freut euch?
Was ärgert euch?
Hermann 2
Schreibt uns unter
post@abc­zeitung.de
XXX ­ Die ABC­Zeitung Nr. 76 Seite 8

Leserbriefe
Wir haben uns wieder sehr über all Hallo ABC­Team,
eure Zuschriften gefreut. Schreibt
uns unter post@abc­zeitung.de vielen Dank für die Informationen
_____________________________ zur ABC­Zeitung. Sie wird bei uns
weiterhin gerne gelesen.
Liebes Zeitungs­Team, Im Kurs haben wir mit Freude den
Text über den Husumer Autor Wir treffen uns immer am
regelmäßig erhalte ich die tolle Theodor Storm gelesen.
ABC­Zeitung. Die Texte in der ersten Montag im Monat
letzten Ausgabe haben mich sehr Viele Grüße
berührt. Ascan Dieffenbach, von 19.30 bis 21.30 Uhr
Doreen Kuttner, Lebenshilfe Berlin VHS Husum
in Raum 2.08

in der VHS Oldenburg.


Suchrätsel ERSTELLT VON LAILA

Einfach vorbeikommen!
Im Rätsel sind 10 Wörter
zum Thema Kleidung. www.abc­selbsthilfegruppe.de

D U H J I J L N K L A S O S C H L A FA N Z U G N K I O K K

UIINSJHDKIKKKJKSTRUMPFHOSEGJKII

G F Z G B R E G E N J A C K E J D F D O J R G I K R G JO

ZUODDIJHUIBADEMANTELIUEUFUEFEF

GFFHAUSSCHUHEUIEFEOIFEIFIEHFEO

CSDGSDJKSDDSDJSJSMINIRÖCKEJKJJ
V.i.S.d.P.:
Nadine Engel, VHS Oldenburg gGmbH,
DWDUUDGZWDDDUDHDUNTERWÄSCHE Karlstraße 25, 26123 Oldenburg,
Telefon: 0441/9239158 www.vhs­ol.de
GDGBRAUTKLEIDFHFOFEFEFEKJFLEKF engel@abc­projekt.de www.abc­projekt.de
© 2023 ABC­Projekt ISSN 2195­4437
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Die nächste
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Ausgabe erscheint
Anfang Juli

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