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Die steigende Anzahl an misshandelten Kinder verursachte schon viele Debatten, ob und wie

dagegen vorgegangen werden sollte. Eine der Lösungsvorschläge wäre die Eltern über das
Erziehen zu lehren. Ist eine Einführung des Elternführerscheines jedoch effektiv und welche
Nachteile könnte dieses System haben?

Viele Erziehungspersonen leiden an Arbeits- oder finanziellem Stress und sehen ihre Kinder
als eine Quelle ihre Emotionen auszulassen. Bei Kleinkindern, die oft schreien, gerate die
Eltern oft außer Kontrolle und üben Gewalt an ihren Sohn oder ihrer Tochter aus. Dieses
Szenario könnte durch einen Elternkurs vermieden werden, weil den Obsorgeberechtigten
beigebracht wird, wie man mit Stress und Kindern umgeht. Statistiken nach sterben in
Deutschland aufgrund der Hausgewalt 3 Kinder pro Woche und 200.000 Kinder werden
Opfer der Heftigkeit der Eltern.

Meistens spiegeln sich die Aktivitäten der Eltern mit denen der Kinder, deshalb kann durch
eine Aufklärung des Verhaltens beim Aufziehen, die beim Elternführerschein erfolgt, das
zukünftige Benehmen der Kinder beeinflusst werden. Beispielsweise hat ein Junge eine
größere Chance gesund zu sein, wenn seine Eltern nährstoffreiches Essen zu sich nehmen
und täglich Sport betreiben. Schaut man sich den Hintergrund von Kriminellen jedoch an,
wird bemerkt, dass die Täter oft gewalttätige Erzieher hatten.

Auf der anderen Seite sollte man beachten, dass der Erziehungskurs auch das Gegenteil des
eigentlichen Zieles erreichen könnte. Eltern, die das Aufziehen beim Lernen als schwer
empfinden, verunsichert das Lernprogramm nur noch mehr. Sie sehen das Elternsein oft
dann wie Schwimmen, etwas das erlernt werden muss. Kritiker meinen, dass das Erziehen
nicht erlernt werden müsse, sondern rein aus dem Herzen kommen sollte. Außerdem gäbe
es laut ihnen auch eine Möglichkeit, die Schwangerschaft aufzugeben oder das Kind
wegzugeben, obwohl sie fantastische Eltern hätten, sein könnten.

Zusätzlich sollte berücksichtigt werden, dass im Laufe des Kurses auch die Kursleiter
bestimmte zukünftige Eltern, anhand von Tests die auf Schularbeiten basieren und das
erlernte theoretische Wissen prüfen, als ungeeignete Erziehungsberechtigte beurteilen
könnten. Eventuell könnte dies die Folgen haben, dass vielen Eltern die Söhne und Töchter
nach der Geburt weggenommen werden, obwohl sie in Realität das Gegenteil bewiesen
hätten.
Abschließend möchte ich betonen, dass ein Erziehungskurs grundsätzlich nicht sinnlos wäre,
da viel über die Pädagogik und Psychologie gelernt werden würde und die Gewalt an Kindern
reduziert werden könnte, jedoch vermute ich, dass allein anhand von
Erziehungsführerscheinen, dieses umstrittene Problem nicht gelöst werden würde. Vielen
Kindern sollte beigebracht werden, wie sie sich im Notfall benehmen sollten, da die meisten
Betroffenen derartig traumatisiert und verängstigt sind, um sich zu äußern. Es wäre ratsam
nur die Theorie zu besprechen und weder in die Praxis einzugehen noch Test jeglicher Art
abzuhalten, da dies die Eltern verunsichern könnten.

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