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7. „Das Dasein nach eigenen Gesetzen“ – Natur und Kultur bei Schiller
8. „Die lebenden Teile als solche erkennen“ – Goethe und die
Morphologie
9. „Da erschienst du, Seele der Natur!“ – Friedrich Hölderlin und die Liebe
als Naturerlebnis
10. Die „innere Musik der Natur“ – Novalis und die Natur als
Universalanalogie
11. „Im Herzen tief da rauscht der Wald“ – romantische
Landschaftsmalerei und Naturlyrik der Hochromantik
7. „Das Dasein nach eigenen Gesetzen“ –
2 Natur und Kultur bei Schiller
Unbekannt: Immanuel
Kant
„Daher mag es kommen, daß sich bei den weisen "Dieses nicht selten zum Bedürfnis erhöhte
Alten die Poesie sowohl als die bildende Kunst nur Interesse ist es, was vielen unserer Liebhabereien
im Kreise der Menschheit aufhielten, weil ihnen für Blumen und Tiere, für einfache Gärten, für
nur die Erscheinungen an dem (äußern und Spaziergänge, für das Land und seine Bewohner,
innern) Menschen diese Gesetzmäßigkeit zu für manche Produkte des fernen Altertums u.dgl.
enthalten schienen. [...] Das Reich bestimmter zum Grunde liegt".
Formen geht über den tierischen Körper und das
menschliche Herz nicht hinaus, daher nur in „Es sind nicht diese Gegenstände, es ist eine
diesen beiden ein Ideal aufgestellt werden kann. durch sie dargestellte Idee, was wir in ihnen
Über dem Menschen (als Erscheinung) gibt es lieben. Wir lieben in ihnen das stille schaffende
kein Objekt für die Kunst mehr, obgleich für die Leben, das ruhige Wirken aus sich selbst, das
Wissenschaft; denn das Gebiet der Dasein nach eignen Gesetzen, die innere
Einbildungskraft ist hier zu Ende.“ Notwendigkeit, die ewige Einheit mit sich selbst“
(Über Matthissons Gedichte) (Über naive und sentimentalische Dichtung)
"Solange der Mensch noch reine Natur ist, wirkt er als "Dieser Weg, den die neueren Dichter gehen, ist
ungeteilte sinnliche Einheit und als ein übrigens derselbe, den der Mensch überhaupt
harmonisierendes Ganze. Sinne und Vernunft, sowohl im einzelnen als im ganzen einschlagen muß.
empfangendes und selbsttätiges Vermögen, haben Die Natur macht ihn mit sich eins, die Kunst trennt
sich in ihrem Geschäfte noch nicht getrennt, viel und entzweiet ihn, durch das Ideal kehrt er zur
weniger stehen sie im Widerspruch miteinander. ... Ist Einheit zurück„.
der Mensch in den Stand der Kultur getreten, und hat
die Kunst ihre Hand an ihn gelegt, so ist jene sinnliche
Harmonie in ihm aufgehoben, und er kann nur noch "Der elegische Dichter sucht die Natur, aber in ihrer
als moralische Einheit, d.h. als nach Einheit strebend Schönheit, nicht bloß in ihrer Annehmlichkeit, in ihrer
sich äußern." Übereinstimmung mit Ideen, nicht bloß in ihrer
Nachgiebigkeit gegen das Bedürfnis. Die Trauer über
verlorne Freuden, über das aus der Welt
verschwundne goldene Alter, über das entflohene
Glück der Jugend, der Liebe usw. kann nur alsdann
der Stoff zu einer elegischen Dichtung werden,
wenn jene Zustände sinnlichen Friedens zugleich als
Vorlesung "Natur in Wort, Bild und Wissens Gegenstände moralischer Harmonie sich vorstellen
lassen".
Friedrich Schiller: Der Spaziergang (1795/1799)
6
Hexameter:
6hebig, auftaktloser Beginn, daktylisch am Ende
Trochäus; Daktylen können teilweise durch Trochäus
ersetzt werden
/--/--/--/--/--/-
Pentameter:
6hebig, keine Senkung nach dritter und sechster
Hebung; Zäsur nach dritter Hebung feststehend
/--/--/ /--/--/
Illustration (1871)
Aber wer raubt mir auf einmal den lieblichen Anblick? Ein fremder
Geist verbreitet sich schnell über die fremdere Flur!
Leitfrage: Warum ist die Natur naiv und die Kultur sentimental?
Johann Joseph
Schmeller, 1834
Wenn der zur lebhaften Beobachtung aufgeforderte Mensch mit der Natur einen Kampf zu bestehen
anfängt, so fühlt er zuerst einen ungeheuern Trieb, die Gegenstände sich zu unterwerfen. Es dauert aber
nicht lange, so dringen sie dergestalt gewaltig auf ihn ein, daß er wohl fühlt, wie sehr er Ursache hat, auch
ihre Macht anzuerkennen und ihre Einwirkung zu verehren. Kaum überzeugt er sich von diesem
wechselseitigen Einfluß, so wird er ein doppelt Unendliches gewahr, an den Gegenständen die
Mannigfaltigkeit des Seins und Werdens und der sich lebendig durchkreuzenden Verhältnisse, an sich selbst
aber die Möglichkeit einer unendlichen Ausbildung, indem er seine Empfänglichkeit sowohl als sein Urteil
immer zu neuen Formen des Aufnehmens und Gegenwirkens geschickt macht. Diese Zustände geben einen
hohen Genuß und würden das Glück des Lebens entscheiden, wenn nicht innre und äußre Hindernisse dem
schönen Lauf zur Vollendung sich entgegenstellten. Die Jahre, die erst brachten, fangen an zu nehmen;
man begnügt sich in seinem Maß mit dem Erworbenen, und ergetzt sich daran um so mehr im stillen, als von
außen eine aufrichtige, reine, belebende Teilnahme selten ist.
Wie wenige fühlen sich von dem begeistert, was eigentlich nur dem Geist erscheint. Die Sinne, das Gefühl,
das Gemüt üben weit größere Macht über uns aus, und zwar mit Recht: denn wir sind aufs Leben und nicht
auf die Betrachtung angewiesen.
Wenn wir Naturgegenstände, besonders aber die lebendigen dergestalt gewahr werden, daß wir uns eine
Einsicht in den Zusammenhang ihres Wesens und Wirkens zu verschaffen wünschen, so glauben wir zu einer
solchen Kenntnis am besten durch Trennung der Teile gelangen zu können; wie denn auch wirklich dieser
Weg uns sehr weit zu führen geeignet ist. Was Chemie und Anatomie zur Ein- und Übersicht der Natur
beigetragen haben; dürfen wir nur mit wenig Worten den Freunden des Wissens ins Gedächtnis zurückrufen.
Aber diese trennenden Bemühungen, immer und immer fortgesetzt, bringen auch manchen Nachteil
hervor. Das Lebendige ist zwar in Elemente zerlegt, aber man kann es aus diesen nicht wieder
zusammenstellen und beleben. Dieses gilt schon von vielen anorganischen, geschweige von organischen
Körpern.
Es hat sich daher auch in dem wissenschaftlichen Menschen zu allen Zeiten ein Trieb hervorgetan, die
lebendigen Bildungen als solche zu erkennen, ihre äußern sichtbaren, greiflichen Teile im Zusammenhange
zu erfassen, sie als Andeutungen des Innern aufzunehmen und so das Ganze in der Anschauung
gewissermaßen zu beherrschen. Wie nah dieses wissenschaftliche Verlangen mit dem Kunst- und
Nachahmungstriebe zusammenhänge, braucht wohl nicht umständlich ausgeführt zu werden.
Man findet daher in dem Gange der Kunst, des Wissens und der Wissenschaft mehrere Versuche, eine Lehre
zu gründen und auszubilden, welche wir die Morphologie nennen möchten.
Vorlesung "Natur in Wort, Bild und Wissenschaft"
Morphologie (1817)
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Gestalt
Der Deutsche hat für den Komplex des Daseins eines wirklichen Wesens das Wort Gestalt. Er abstrahiert
bei diesem Ausdruck von dem Beweglichen, er nimmt an, daß ein Zusammengehöriges festgestellt,
abgeschlossen und in seinem Charakter fixiert sei.
Betrachten wir aber alle Gestalten, besonders die organischen, so Enden wir, daß nirgend ein
Bestehendes, nirgend ein Ruhendes, ein Abgeschlossenes vorkommt, sondern daß vielmehr alles in
einer steten Bewegung schwanke. Daher unsere Sprache das Wort Bildung sowohl von dem
Hervorgebrachten, als von dem Hervorgebrachtwerdenden gehörig genug zu brauchen pflegt.
Wollen wir also eine Morphologie einleiten, so dürfen wir nicht von Gestalt sprechen; sondern, wenn wir
das Wort brauchen, uns allenfalls dabei nur die Idee, den Begriff oder ein in der Erfahrung nur für den
Augenblick Festgehaltenes denken.
Das Gebildete wird sogleich wieder umgebildet, und wir haben uns, wenn wir einigermaßen zum
lebendigen Anschaun der Natur gelangen wollen, selbst so beweglich und bildsam zu erhalten, nach
dem Beispiele mit dem sie uns vorgeht.
Jedes Lebendige ist kein Einzelnes, sondern eine Mehrheit; selbst insofern es uns als Individuum
erscheint, bleibt es doch eine Versammlung von lebendigen selbständigen Wesen, die der Idee, der
Anlage nach gleich sind, in der Erscheinung aber gleich oder ähnlich, ungleich oder unähnlich werden
können. Diese Wesen sind teils ursprünglich schon verbunden, teils finden und vereinigen sie sich. Sie
entzweien sich und suchen sich wieder und bewirken so eine unendliche Produktion auf alle Weise und
nach allen Seiten.
Je unvollkommener das Geschöpf ist, desto mehr sind diese Teile einander gleich oder ähnlich, und
desto mehr gleichen sie dem Ganzen. Je vollkommner das Geschöpf wird, desto unähnlicher werden
die Teile einander. In jenem Falle ist das Ganze den Teilen mehr oder weniger gleich, in diesem das
Ganze den Teilen unähnlich. Je ähnlicher die Teile einander sind, desto weniger sind sie einander
subordiniert. Die Subordination der Teile deutet auf ein vollkommneres Geschöpf.
…
Daß nun das, was der Idee nach gleich ist, in der Erfahrung entweder als gleich, oder als ähnlich, ja
sogar als völlig ungleich und unähnlich erscheinen kann, darin besteht eigentlich das bewegliche
Leben der Natur, das wir in unsern Blättern zu entwerfen gedenken.
…
Parabase
Werdend betrachte sie nun, wie nach und nach sich die Pflanze,
Stufenweise geführt, bildet zu Blüten und Frucht.
Aus dem Samen entwickelt sie sich, sobald ihn der Erde
Stille befruchtender Schoß hold in das Leben entläßt
Und dem Reize des Lichts, des heiligen, ewig bewegten,
Gleich den zärtesten Bau keimender Blätter empfiehlt.
Einfach schlief in dem Samen die Kraft; ein beginnendes Vorbild
Lag, verschlossen in sich, unter die Hülle gebeugt,
Blatt und Wurzel und Keim, nur halb geformet und farblos;
Trocken erhält so der Kern ruhiges Leben bewahrt,
Quillet strebend empor, sich milder Feuchte vertrauend,
Und erhebt sich sogleich aus der umgebenden Nacht.
Epirrhema
Müsset im Naturbetrachten
Immer eins wie alles achten;
Nichts ist drinnen, nichts ist draußen:
Denn was innen, das ist außen.
So ergreifet ohne Säumnis
Heilig öffentlich Geheimnis.
Da ich noch um deinen Schleier spielte, Wenn im Tale, wo der Quell mich kühlte,
Noch an dir, wie eine Blüte, hing, Wo der jugendlichen Sträuche Grün
Noch dein Herz in jedem Laute fühlte, Um die stillen Felsenwände spielte
Der mein zärtlichbebend Herz umfing, Und der Aether durch die Zweige schien,
Da ich noch mit Glauben und mit Sehnen Wenn ich da, von Blüten übergossen,
Reich, wie du, vor deinem Bilde stand, Still und trunken ihren Othem trank
Eine Stelle noch für meine Tränen, Und zu mir, von Licht und Glanz umflossen,
Eine Welt für meine Liebe fand, Aus den Höhn die goldne Wolke sank -
Da zur Sonne noch mein Herz sich wandte, Wenn ich fern auf nackter Heide wallte,
Als vernähme seine Töne sie, Wo aus dämmernder Geklüfte Schoß
Und die Sterne seine Brüder nannte Der Titanensang der Ströme schallte
Und den Frühling Gottes Melodie, Und die Nacht der Wolken mich umschloß,
Da im Hauche, der den Hain bewegte, Wenn der Sturm mit seinen Wetterwogen
Noch dein Geist, dein Geist der Freude sich Mir vorüber durch die Berge fuhr
In des Herzens stiller Welle regte, Und des Himmels Flammen mich umflogen,
Da umfingen goldne Tage mich. Da erschienst du, Seele der Natur!
Oft verlor ich da mit trunknen Tränen Tot ist nun, die mich erzog und stillte,
Liebend, wie nach langer Irre sich Tot ist nun die jugendliche Welt,
In den Ozean die Ströme sehnen, Diese Brust, die einst ein Himmel füllte,
Schöne Welt! in deiner Fülle mich; Tot und dürftig, wie ein Stoppelfeld;
Ach! da stürzt ich mit den Wesen allen Ach! es singt der Frühling meinen Sorgen
Freudig aus der Einsamkeit der Zeit, Noch, wie einst, ein freundlich tröstend Lied,
Wie ein Pilger in des Vaters Hallen, Aber hin ist meines Lebens Morgen,
In die Arme der Unendlichkeit. - Meines Herzens Frühling ist verblüht.
Seid gesegnet, goldne Kinderträume, Ewig muß die liebste Liebe darben,
Ihr verbargt des Lebens Armut mir, Was wir lieben, ist ein Schatten nur,
Ihr erzogt des Herzens gute Keime, Da der Jugend goldne Träume starben,
Was ich nie erringe, schenktet ihr! Starb für mich die freundliche Natur;
O Natur! an deiner Schönheit Lichte, Das erfuhrst du nicht in frohen Tagen,
Ohne Müh und Zwang entfalteten Daß so ferne dir die Heimat liegt,
Sich der Liebe königliche Früchte, Armes Herz, du wirst sie nie erfragen,
Wie die Ernten in Arkadien. Wenn dir nicht ein Traum von ihr genügt.
Mannigfache Wege gehen die Menschen. Wer sie verfolgt und vergleicht, wird
wunderliche Figuren entstehen sehn; Figuren, die zu jener großen Chiffernschrift zu
gehören scheinen, die man überall, auf Flügeln, Eierschalen, in Wolken, im Schnee, in
Kristallen und in Steinbildungen, auf gefrierenden Wassern, im Innern und Äußern der
Gebirge, der Pflanzen, der Tiere, der Menschen, in den Lichtern des Himmels, auf
berührten und gestrichenen Scheiben von Pech und Glas, in den Feilspänen um den
Magnet her, und sonderbaren Konjunkturen des Zufalls, erblickt. In ihnen ahndet man
den Schlüssel dieser Wunderschrift, die Sprachlehre derselben, allein die Ahndung will
sich selbst in keine feste Formen fügen, und scheint kein höherer Schlüssel werden zu
wollen. Ein Alkahest scheint über die Sinne der Menschen ausgegossen zu sein. Nur
augenblicklich scheinen ihre Wünsche, ihre Gedanken sich zu verdichten. So
entstehen ihre Ahndungen, aber nach kurzen Zeiten schwimmt alles wieder, wie
vorher, vor ihren Blicken.
Von weitem hört ich sagen: die Unverständlichkeit sei Folge nur des
Unverstandes; dieser suche, was er habe, und also niemals weiter
finden könne. Man verstehe die Sprache nicht, weil sich die Sprache
selber nicht verstehe, nicht verstehen wolle; die echte Sanskrit spräche,
um zu sprechen, weil Sprechen ihre Lust und ihr Wesen sei.
Nicht lange darauf sprach einer: »Keiner Erklärung bedarf die heilige
Schrift. Wer wahrhaft spricht, ist des ewigen Lebens voll, und
wunderbar verwandt mit echten Geheimnissen dünkt uns seine Schrift,
denn sie ist ein Akkord aus des Weltalls Symphonie.«
»Nur die Dichter haben es gefühlt, was die Natur den Menschen sein kann«, begann ein schöner Jüngling,
»und man kann auch hier von ihnen sagen, daß sich die Menschheit in ihnen in der vollkommensten
Auflösung befindet, und daher jeder Eindruck durch ihre Spiegelhelle und Beweglichkeit rein in allen
seinen unendlichen Veränderungen nach allen Seiten fortgepflanzt wird. Alles finden sie in der Natur.
Ihnen allein bleibt die Seele derselben nicht fremd, und sie suchen in ihrem Umgang alle Seligkeiten der
goldnen Zeit nicht umsonst. Für sie hat die Natur alle Abwechselungen eines unendlichen Gemüts, und
mehr als der geistvollsten lebendigste Mensch überrascht sie durch sinnreiche Wendungen und Einfälle,
Begegnungen und Abweichungen, große Ideen und Bizarrerien. Der unerschöpfliche Reichtum ihrer
Phantasie läßt keinen vergebens ihren Umgang aufsuchen. Alles weiß sie zu verschönern, zu beleben, zu
bestätigen, und wenn auch im Einzelnen ein bewußtloser, nichtsbedeutender Mechanismus allein zu
herrschen scheint, so sieht doch das tiefer sehende Auge eine wunderbare Sympathie mit dem
menschlichen Herzen im Zusammentreffen und in der Folge der einzelnen Zufälligkeiten. […] Man
beschuldigt die Dichter der Übertreibung, und hält ihnen ihre bildliche uneigentliche Sprache gleichsam
nur zugute, ja man begnügt sich ohne tiefere Untersuchung, ihrer Phantasie jene wunderliche Natur
zuzuschreiben, die manches sieht und hört, was andere nicht hören und sehen, und die in einem
lieblichen Wahnsinn mit der wirklichen Welt nach ihrem Belieben schaltet und waltet; aber mir scheinen
die Dichter noch bei weitem nicht genug zu übertreiben, nur dunkel den Zauber jener Sprache zu ahnden
und mit der Phantasie nur so zu spielen, wie ein Kind mit dem Zauberstabe seines Vaters spielt. Sie wissen
nicht, welche Kräfte ihnen untertan sind, welche Welten ihnen gehorchen müssen. «
Vorlesung "Natur in Wort, Bild und Wissenschaft"
39 Paul Klee, Zeichnungen
"Ich suche einen entlegenen schöpfungsursprünglichen
Punkt, wo ich eine Art Formel ahne für Mensch, Tier, Pflanze,
Erde, Feuer, Wasser, Luft und alle kreisenden Kräfte zugleich"
Leitfrage: Was hält die Natur zusammen? Wie spricht die Natur?
EPOCHE: Hochromantik
AUTOREN: Ludwig Tieck, Clemens
Brentano, Joseph von
Eichendorff
GATTUNG: Sonett, Volkslied
J. L. Lund, 1800
Georg Friedrich Kersting, Friedrich in
seinem Atelier, 1811 Johann Karl Ulrich Bähr, 1836
„Die einzig wahre Quelle der Kunst ist unser Herz, die Sprache eines reinen kindlichen Gemütes. Jedes
echte Kunstwerk wird in geweihter Stunde empfangen und in glücklicher geboren, oft dem Künstler
unbewusst aus innerem Drange des Herzens. Schließe dein leibliches Auge, damit du mit dem geistigen
Auge zuerst siehst dein Bild. Dann fördere zutage, was du im Dunkeln gesehen, dass es zurückwirke auf
andere von außen nach innen“
Wald
Nachts
O wunderbarer Nachtgesang:
Von fern im Land der Ströme Gang,
Leis Schauern in den dunklen Bäumen -
Wirrst die Gedanken mir,
Mein irres Singen hier
Ist wie ein Rufen nur aus Träumen.
Caspar David Friedrich, Mann und Frau den 1841
Mond betrachtend, 1835