Goudz 2020, Einleitung Was Ist Jüdische Kunst

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DE GRUYTER

Der Begriff der Jüdischen Kunst


in der Kunstgeschichte
1.

Inna Goudz

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Der Begriff der Jüdischen Kunst
in der Kunstgeschichte

UB Augsbu rg

08800435940895
lnna Goudz

DER BEGRIFF DER JÜDISCHEN KUNST


IN DER KUNSTGESCHICHTE
Versuch einer Definition

DE GRUYTER
Die vorliegende Studie wurde als lnaugural-Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades der Philosophie
(Dr. phil.) im April 2017 an der Philosophischen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
angenommen. Die Promotionsschrift wurde von Univ.- Prof. Dr. Andrea von Hülsen-Esch und
Prof. Dr. Jürgen Wiener begutachtet. Für den Druck wurde die tudie geringfügig überarbeitet.

Das dieser Publikation zugrunde liegende Forschungsvorhaben wurde von der Gerhard C. Starck tiftung
gefördert.

1 B 97 -3-11-061506-7
e-ISB ( PDf) 97 -3-11-06939 -0

Library of ongre ontrol umber: 2020937174

Bibliografi h e Information d r D e ut h e n ationalbibliothek


Die Deuts he at1onalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen allonalbibliografie;
detaillierte b1bhografi ehe Daten ind 1m Internet über http: dnb.dnb.de abrufbar.

< 2020 Walter de ru ter Gmbl 1, B rlin Bo ton

overg >. tJltung. \lexander molianit ki


'>atz Jtzßild GbR, abine TJube, Kiew
Dru kund Bindung Bcltz rafische Betriebe C.mbl 1, Bad Langensalza

www.dcgru_ t •r. om
IN HALT

Dank 9

Einleitung: Was ist Jüdische Kunst? 11

Problemstellung: das Fehlen „jüdischer" Kunstwerke 11

Die Bedeutung der Jüdischen Kunst für die Disziplin der Kunstgeschichte 15

Historische Einordnung 16

Zielsetzung der Untersuchung 17


Methode der Untersuchung - Kunstwerke und Künstlerbiografien 19

Ausblick auf die Untersuchungsergebnisse 20

Forschungsstand 22

Quellen 22

Betrachtungen einer Kunst der Juden im Deutschland des 19. Jahrhunderts 22

Jüdische Kulturpublizistik des beginnenden 20. Jahrhunderts 24

Martin Bubers Texte zur Jüdischen Kunst 25


Künstlermonografien 26
Überblickswerke 27
Ausstellungskataloge 29
Lexikonartikel 30

Suche nach dem „Jüdischen" in der Kunst 32


Kulturzionismus 33

Martin Bubers Texte zur Kunst - Vortrag beim V. Zionistenkongress


in Basel 1901 und Einleitung zu Jüdische Künstler 1903 36

Konstruktion einer neuen Geschichte - Einleitung zu Jüdische Künstler 37


. Eine neue ästhetische Erziehung 40
6 Inhalt

Das Konzept des „Kunstwollens" und die Voraussetzungen


für eine Jüdische Kunst 46

Die „Jüdische Renaissance" als kunst- und kulturhistorische Epoche 48


Die Jüdische Kunst als eine nationale Kunst 51
Die Frage nach dem „jüdischen Stil" 53

Max Liebermann - der „jüdische Maler" in Preußen 60


Juden in Preußen - eine kulturhistorische Entwicklung des 19. Jahrhunderts 60
Historische Faktenlage 60
Die Juden und die Aufklärung 63
Die Rolle der Wissenschaft des Judentums für die Betrachtung
der Jüdischen Kunst 68
Das Kulturverständnis im Preußen des 19. Jahrhunderts 71
Max Liebermann als „jüdischer Künstler" 72
Der zwölfjährige Jesus im Tempel 76

Max Liebermann und Rembrandt - die Anfänge des „Jüdischen"


in der Kunst 85
Der „jüdische Jesus" - Darstellung von Juden in der Kunst 91

. Judenbilder" 92
Der Weg zum Realismus 94

Jüdische Kunst in Osteuropa: Marc Chagall als „der" jüdische Künstler 100

Juden in Osteuropa - Aufbruch in eine aufgeklärte Welt 101

Die Teilungen Polens als Basis für grundlegende Veränderungen 102


Entwicklungen auf dem Gebiet des zaristischen Russlands -
Versuch einer kulturellen Integration 105
Der Weg zu den Pogromen von 1881 bis 1882 108

Möglichkeiten zur künstlerischen Ausbildung 110

Die Rolle unterschiedlicher religiöser und politischer Gruppen innerhalb


der osteuropäischen jüdischen Gemeinschaft 111

Die Diaspora und die Suche nach einer eigenen Identität 113

Die Rolle der jiddischen Sprache 114

Gründung der Kultur-Lige 116

Das Stetl-Phanomen 133


Inhalt 7

Chagalls künstlerisches Selbstverständnis 136


Chagalls Vokabular 140

Schlussbetrachtung 151
Jüdische Kunst als politisches Instrument 152
Künstlerische Perspektiven 154
Kunsthistorische Definition 154

Anhang 157
Literaturverzeichnis 157
Bildnachweis 168
Personenregister 170
EINLEITUNG: WAS IST JÜDISCHE KUNST?

Der Begriff .Jüdische Kunst" gehört zum festen Vokabular der kunsthistorischen For-
schungsliteratur. Untersuchungen einer Kunst der Juden reichen bis ins 18. Jahrhundert
zurück. Doch es sind insbesondere die Abhandlungen über die klassische Modeme und
die avantgardistischen Bewegungen des beginnenden 20. Jahrhunderts, die diesen Ter-
minus benutzen, um Künstler zu systematisieren und einzuord nen. Auf den ersten Blick
mag der Ausdruck .Jüdische Kunst" nichts Außergewöhnliches implizieren, bis man sich
fragt, was genau eigentlich unter diesem Begriff zusammengefasst ist: Was genau soll
Jüdische Kunst sein? Die vorliegende Arbeit versucht, dem Terminus auf den Grund zu
gehen, und widmet sich dem Wandel der Definition und Bedeutung des Begriffs .Jüdi-
sche" Kunst im kunsthistorischen Zusammenhang am Beispiel von zwei Künstlerbio-
grafien.

Problemstellung: das fehlen „jüdischer" Kunstwerke

Um sich dem Thema der Jüdischen Kunst zu nähern, ist die Betrachtung der Forschungs-
literatur verschiedener Disziplinen unumgänglich. Obwohl es sich hierbei um eine Ent-
wicklung in der bildenden Kunst handelt, bezeichnet der Begriff ein soziokulturelles
Phänomen, das aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet werden muss. So wird die
Bezeichnung aus der Perspektive der Geschichtswissenschaft, Archäologie, Religions-
und Sozialwissenschaft, Kulturwissenschaft, Judaistik und nicht zuletzt der Kunstge-
schichte untersucht. Die sogenannten Jüdischen Studien oder Jewish Studies vereinen in
sich oft alle diese Disziplinen und noch weitere mehr, wie z. B. Rechtswissenschaften, um
der Vielschichtigkeit einer .Kultur der Juden" gerecht zu werden. 1 So stammt der Groß-
teil der Forschung zu dem Begriff aus diesem letztgenannten Bereich. Da die Forschung
selbst bereits seit langer Zeit im Gange ist, erfährt die Jüdische Kunst auch in ihrem

Christina von Braun ist der Meinung, dass die Jüdischen Studien mit der Vereinigung verschiedens-
ter Disziplinen der Komplexität der .jüdischen Identität' folgen, die sich im Zuge der Säkularisie-
rung von einer reinen Religionsgemeinschaft zu einer . kulturellen Gemeinschaft" wandelte, siehe
von Braun, Christina, Vorwort: .Jüdische Identität"?, in: Sucker, Juliane; Wohl von Haselberg, Lea
(Hg.), Bilder des Jüdischen. Selbst- und fremdzuschreibungen im 20. und 21. Jahrhundert, Berlin
2013, S. 1-9, hier S. 8.
12 Einleitung: Was ist Jüdische Kunst?

Verständnis und in ihrer Interpretation je nach Epoche und Zeitgeist ei ne andere Defini-
tion. Anhand der forschungsentwicklungwird auch der Wandel des Begriffs erkennbar.
Als ein nationale Grenzen i.ibersch reitendes Phänomen wird der Diskurs durch Literatur
in verschiedenen Sprachen bereichert, die jede für sich einen weiteren zu beleuchtenden
geografischen Raum eröffnet. So findet man sich im laufe der eigenen Untersuchung
mit einer seh r g roßen Menge an Information konfrontiert, die auf unterschiedliche Art
und Weise zu dem großen Puzzle der Jüdischen Kunst beiträgt. Kein Werk, kein Aufsatz,
kei ne Datenbank scheint zu unbedeutend, um vernachlässigt werden zu können. Spä-
testens an dieser Stelle wird das generelle Problem des Themas deutlich: Das Vorhaben,
die Jüdische Kunst in deren gesamtem Umfang beleuchten z u wollen, ist vergleichbar
mit dem Versuch, eine künstlerische Epoche wie die Renaissance oder den Expressio-
nismus mit allen dazugehörigen Ideen, Akteuren, Ausdrucksformen, Interpretationen
und Auswirkungen zusa mmenzufassen. Man würde aufgrund der Vielfältigkeit der
bereits in der Forschung untersuchten Fragestellungen ein dermaßen kleinteiliges Bild
erhalten, dass ei ne übergeordnete, all diese Aspekte zusammenfassende These keinen
Si nn ergäbe. Über dem Begriff der Jüdischen Kunst hängt außerdem stets der Zweifel
an der Existenz derselbigen . Dabei würde niemand die Existenz des Expressionismus
infrage s tellen - immerhin beschäftigen sich die Kunst- und Literaturwissenschaften
unter Berufung auf zahlreiche Ergebnisse der Geschichts- und Sozialwissenschaften seit
nunmehr fast hundert Jahren unermüdlich mit dieser rastlosen und für die Kunst hoch
fruchtbaren Zeit. Der Unterschied zwischen den beiden Begriffen im Hinblick auf die
kunsthistorische Forschung liegt darin, dass niemand die Existenz expressionistischer
Werke in der Kunst anzweifelt; die Bezeichnung .expressionistisch" ergab sich in erster
Linie aus der Beschäftigung mit den vorhandenen literarischen und künstlerischen
Werken. Eine Jüdi sche Kunst lässt allerdings eindeutig als solche zu identifizierende
Kun stwerke vermissen. Oder etwa doch nicht? Von einem Kunstwerk ausgehend kann
die kunsthistorische Forschung als einzige wissenschaftliche Disziplin das künstleri-
sche Schaffen als solches bes timmen, entsprechend analysieren und solch starke Epo-
chenbegriffe begründen. Dieser Herausforderung, ei ne Jüdische Kunst zu bestimmen,
s tellte sich die Kunstgeschichte bereits seit der Zeit ihrer Entstehung im 18. Jahrhun-
dert. Eine Verbindung zw ischen Künstler, Kunstwerk und Judentum nachzuweisen,
konnte sie als Stilgeschichte allein allerdings nicht leisten. Dazu fehlten ihr schlicht-
weg die notwendigen Methoden. Die Jüdische Kunst entfernte sich zunehmend stärker
von ihrem religiösen Bezug, je mehr sich die Juden von einer rein religiösen zu einer
kulturellen Gemeinschaft entwickelten. Die Frage nach einer jüdischen Identität jen-
seits der Relig ion beschäftigt seitdem Wi ssenschaftler und Intellektuelle, Künstler und
Philosophen, Juden und Nichtjuden g leichermaßen. 2 Auch die Frage nach der Herkunft

2 [ine Zusammenstellung aktueller interdisziplinärer Perspektiven stellen Sucker und Wohl von
llaselberg (20 13) vor. Besonders zum Kontext von jüdischer Identität und modernem Kunstver-
ständnis sei unter zahlreichen weiteren Werken auf Brechenmacher, Thomas (Hg.), Identität und
Problemstellung: das Fehlen .jüdischer• Kunstwerke 13

des Künstlers zur Zuordnung seines chaffen zur Jüdisch n Kunst war für die Kunst-
geschichte ungewöhnlich. Denn ationalität, Religion oder geografische Herkunft eines
Künstlers gehörten zu Beginn nicht zu den wesentlichen Interessen bei der Betrachtung
künstleri scher Werke. Erst mit dem Wegfall kirchlicher und höfischer Auftraggeber und
damit gesellschaftlicher Verflechtungen sowie materieller Absicherung für Künstler
kam es parallel zu einer bürgerlichen • manzipation des Künstlers". 3 Die Abkopplung
vom Adel und Klerus, die im 19. Jahrhundert begonnen hatte, resultierte im 20. Jahr-
hundert in einer kritischen, kämpferischen und fortschrittlichen Kunstbetrachtung, die
den Künstler als Schöpfer, Individuum und Denker akzeptierte. In Verbindung mit dem
nationalistischen Gedanken der Zeit spielte plötzlich auch der kulturelle . Background"
eine besondere Rolle für die Betrachtung der Kunstwerke. Zwangsläufig wurde dadurch
der Künstler mehr in Augenschein genommen als das Werk selbst. Das Ergebnis waren
verschiedentliche Selbst- und Fremdzuschreibungen über Bedeutung und Qualität der
Kunst. Die jahrhundertelange christliche Prägung der Kunst machte Juden in der Kunst
- egal, ob als Künstler, Kritiker oder Händler - stets zu einem sensiblen Thema, das
meist zur Betonung bestimmter Eigenschaften oder als Argument zur Ablehnung über-
haupt erst Erwähnung fand.
Die Beschäftigung mit dem Künstler als Juden hatte also weniger mit der Kunst
und den Kunstwerken zu tun als mit der kulturellen und gesellschaftlichen Einordnung
seiner Person. Die kulturelle Zugehörigkeit des Künstlers war damit wichtig - und
gelegentlich gar ausschlaggebend - für die Rezeption seiner Kunst. Die Betonung der
nationalen Prägung eines Künstlers, die sich angeblich ungetrübt in dessen Werken nie-
derschlage, war nicht nur jüdischen Künstlern vorbehalten. Die Unterschiede zwischen
deutschen und französischen Impressionisten versuchte man ebenfalls kulturell-natio-
nalistisch zu begründen. och knapp hundert Jahre nach der jüdischen Emanzipation
wurden die Juden auch von Intelektuellen nicht unbedingt als zu einer Nation gehörig,
sondern hauptsächlich als isolierte Religionsgemeinschaft wahrgenommen. Somit wur-
den Werke von kulturell als .j üdisch " eingeordneten Künstlern auch als jüdische Kunst-
werke verstanden.
Der ationalismus in der Kunst hatte dann die Aufgabe, eine künstlerische Tradition
zu konstruieren, die bestimmte der jeweiligen ation zugeschriebene Eigenschaften
bestätigt. Seit Mitte des 18. Jahrhunderts zogen Gelehrte in die Welt hinaus, um die
übrig gebliebenen Kunstwerke antiker Völker zu sammeln, zu skizzieren, zu beschrei-
ben und entsprechend zu sortieren. Auch für die Jüdische Kunst hat man diesen Versuch
unternommen .

Erinnerung. chlüsselthemen deutsch-jüdischer Geschichte und Gegenwart, München 2009; Hödl,


Klaus (Hg.), Der virtuelle Jude. Konstruktionen des Jüdischen, Innsbruck 2005; sowie auf die Stan-
dardwerke von Baigell, Matthew; Heyd, Milly ( Hg.), omplex identities. Jewish consciousness and
modern art, ew Brunswick, J, [u. a.] 2001; und Soussloff, atherine M., Jewish identity in mod-
ern art history, Berkeley 1999; verwiesen.
3 Müller-Jentsch, Walther, Die Kunst in der Gesellschaft, Wiesbaden 2 2012, . 107.
14 Einleitung: Was ist Jüdische Kunst?

Eine der frühesten Erwähnungen des Begriffs .Jüdische Kunst" findet man in den
Aufzeichnungen von Johann Joachim Winckelmann. In seinem Werk Geschichte der
Kunst des Altertums zeichnete Winckelmann in den Jahren 1762-68 die Entwick lung
der Kun ! altertümlicher Völker anhand der noch erhaltenen Kuns t- und Bauwerke nach.
In dem Abs hnitt . Die Kunst der Ägypter, Phönizier und Perser· geht der Autor kurz auf
die . Kun t unter den Juden· ein. 4 Darin stellt er fest, dass es eine Kunst der Juden gegeben
haben mü se, da der babylonische König Nebukadnezar bei der Plünderung des Tempels
in Jerusalem zahlreiche Kunstwerke mitgenommen haben soll.s Zu der Zeit Winckel-
mann war allerdings so gut wie n.ichts spezifisch .Jüdisches" an Kunstwerken mehr in
der Reg ion übrig geblieben. 6 o hält der Autor fest, dass die Juden womöglich durcha us
einen inn für Ästhetik und Kun t gehabt hätten, dafür aber Fremde mit der Fertigung
beauftragten. 7 ach nur wenigen Worten schließt Winckelmann seine Beobachtungen
mit dem Hinweis auf das biblische Bilderverbot und folgert daraus, seiner Zeit ent-
spre hend, das die Juden selbst keine nennenswerte Kunst herges tellt haben dürfte n.
Winckelmanns Zusammenfassung der Jüdischen Kunst ist so kurz wie bemerkenswert
für die Kunstgeschichtsschreibung, da diese sich in ihren Grundzügen bis heute nicht
verändert hat. harakteristisch für die Betrachtung der Kunst der Juden ist:

1. der Blick auf das zweite Gebot . Du sollst dir kein Bild machen· (2. Buch Mose 2,4-5;
5. Buch Mose 5,8-9)
2. die Frage nach dem Auftraggeber bzw. Urheber der Kunst und
3. die Positionierung der Juden in einen ästhetischen und künstleri schen Zusammen-
hang mit anderen Völkern / Nationen/ Gemeinschaften.

Die oben genannten Kriterien gelten nicht für das Kunstwerk, sondern für den Künst-
ler. Der Rückschluss vom Künstler/ Urheber als Juden auf das Kunstwerk gestattete die
Definition eines .j üdi schen" Kuns twerks. Dieser religiös konnotierte Ansatz erlaubte
den Kunsthistorikern der ersten Stunde das Einbeziehen des Tempelbau s aus dem Alten
Testament in den Werkekanon, obwohl der Bau selbst nicht mehr existierte. Ein literari-

Winckelmann, Johann Joachim, Geschichte der Kunst des Alterthums, Erster Theil, Dresden 1764,
. 72 (. (On line-Ausgabe, Heidelberger historische Bestände - digital: Quellen zur Geschichte
der Kunstgeschichte, http://digi.ub.uni-heidelberg.de/ diglit / winckelmannl 764 0122, Stand
17.04.2017 ).
5 2. Buch der Könige, 25,8-21., siehe Zunz, Leopold (Red .), Thora. Die vier und zwanzig [sie] Bücher
der lleiligen chrift. ach dem masoretischen Texte, übers. v. Hermann Arnheim, Julius Fürst,
1. achs, Berlin 1 3 , . 373- 374 (digitale Ausgabe der Österreichischen ationalbibliothek,
http: 'data .onb.ac.at BO %2BZ20692270X, tand 17.04.2017).
6 [dward Robin on identifizierte erstmals 1852 auf seinen Reisen durch Palästina einige Ruinen als
nagogen. gl. Robinson , [dward, euere biblische Forschungen in Palästina und angrenzenden
Ländern. Tagebuch einer Reise l 52, Berlin 1857, . 91 f. und 95 f. (Hathi Trust Digital Library,
https bab ·l.hath11ru t.org cg1 pt?id nncl.002 l 772 l 77;view=Lup; eq=5, Stand 17.04.2017); Künzl,
l lannclorc, Jüdt ehe Kunst. on der biblt ·chen Zeit bis in die Gegenwart, München 1992, S. 8.
7 \! inckl!lmann (1764 ), . 72.
Die Bedeutung der Jüdischen Kunst für die Disziplin der Kunstgeschichte 1S

ches Werk, also das Alte Testament, konnte damit das ä lteste und wichtigste Werk der
bildenden Kunst der Juden werden. Der gemeinsame und für die Einordnung wichtigste
enner der nationalen ZL1gehörigkeit war damit erfüllt.

Die Bedeutung der Jüdischen Kunst für die Disziplin der Kunstgeschichte

Die ursprünglich christlich geprägte Wissenschaft der europäischen Kunstge chichte,


die ihren Anfang in der Neuzeit nahm und sich erst im 19. Jahrhundert zu einer univer-
sitären Disziplin entwickelte, vernachlässigte zu Beginn den Begriff .Jüdische Kunst",
wie Winckelmann ihn prägte, da dieser sich ausschließlich auf die Kunst des Altertums,
also auf wenige antike ynagogenbauten und eventuell auf Grabsteine, bezog. Für die
Entwicklung der Disziplin waren diese Werke eher von geringer Bedeutung. Darüber
hinaus unterstellte man den Juden grundsätzlich, aufgrund des zweiten Gebots keine
Kunst zu schaffen. Daraus entwickelte sich rasch die Annahme, die Juden seien für Kunst
nicht empfänglich und de halb auch nicht in der Lage, künstlerisch tätig zu sein. Mit der
Differenzierung der Geschichts- und Kunstgeschichts chreibung wurden die Epochen-
periodi sierung und der Stilbegriff im Lauf der Zeit immer weiter geschärft. Der Fokus lag
auf der Systematisierung und Einordnung der Kunstwerke. Als solche wurden dabei vor
allem seit der Fri.ihen euzeit auch Erzeugnisse des Kunsthandwerks definiert. Einzelne
Werke als antike Jüdische Kunst zu klassifizieren, fiel den Forschern leicht, da es sich
dabei um alles handelte, was das jüdische, vor allem das religiöse jüdische Leben betraf.
Durch die Isolation der Juden Europas als Gruppe war auch die sogenannte . Kunst der
Juden· in späteren Jahrhunderten vermeintlich leicht erkennbar. In erster Linie zählten
dazu die Judaica, Sammlungen jüdischer religiöser Kultgeräte, Schriften und Dokumen-
tationen über Synagogenbauten und Grabsteine aus vergangenen Jahrhunderten. Die
Judaica nahmen den größten Teil der .j üdischen Kunstwerke· ein, da Jüdische Kunst in
einer Zeit vor nationalen Definitionen von Bevölkerungsgruppen vor allem religiös kon-
notiert war.
Es ist interessant, dass die als ,jüdisch' klassifizierten Kunstwerke trotz ihrer gerin-
gen Bedeutung fi.ir die allgemeine Kunstgeschichtsschreibung seit Winckelmann regel-
mäßig Erwähnung fanden. Die christlich-religiösen Wurzeln der Kunstgeschichte wer-
den dafür einen Antrieb gegeben haben. Eine Betrachtung des Christentums ohne die
Berücksichtigung des Judentums war schlicht unmöglich. Somit spielte das Judentum
in kulturhistorischer Hinsicht zunehmend auch für Christen eine bedeutende Rolle, war
jedoch von Grund auf abzulehnen. Hinter den Theorien und Fragen nach den künstle-
rischen Fähigkeiten der Juden steck ten oftmals Versuche, die Juden als Gruppe zu defi-
nieren, zu isolieren und zu diffamieren. Und doch resultierte der ersuch, die Jüdische
Kunst anhand ihres jüdischen Urhebers zu definieren, in einem gegenteiligen Effekt:
Mit der Annahme eines jüdischen Künstlers als ,Urheber' wurde die Unterstellung
einer künstleri chen Unfähigkeit entkräftet. Und so drehte sich die Forschung um die-
en Begriff immer wieder im Kreis. Diese Auseinandersetzungen fanden außerhalb der
16 Einleitung: Was Ist Jüdische Kunst ?

üblichen jüd1s hen iedlung gebiete in Ost- und We teuropa und unter geringer Betei li-
gungJüdi - her elehrter selbs t tatl . Das 19. Jahrhu nd rt war dennoch e ntscheidend für
di' Kunst und Kultur der europäi hen Juden. eit dieser Zeil la sse n sich Künstlerbio-
grafien ausma hen, die ich nicht nur aufZuschreibungen Dritter bez iehe n. Es existieren
Quellen, 111 denen i h Küns tler zu ihrer Kun t und ihrer Positionierung zur Jüdischen
Kunst äußern. Die Auseinandersetzung der Kün tler mit de m Einfluss ihrer Herkunft
auf ihre Werke gilt al ab olute Vorau etzung und Rechtfertigung für die Zulassung
des Begriff· .Jüdi he Kun t" in der Kun tge chichtsschreibung. lm 20. Ja hrhundert fand
die e ntwicklung unter dem Eindru k der europäischen Avantgarde ihren Höhepunkt.

Historische Einordnung

lur hi t ri chen Ba i ei z unächst vorweggenommen, dass da s 19. Jahrhundert sowohl


für uropa im Allgemeinen als auch für die jüdische Bevölkerung Europas eine Zeit
der erändc rung und der Modernisierung war. Sowohl die jüdische Aufklärung und die
damit zu ammenhängende Entstehung der jüdischen Emanzipation als auch der Zionis-
mu - fallen in die e Zeit. Das 19. Jahrhundert brachte notwendige Veränderungen inner-
halb der esell schaft, Politik und Kultur mit sich, um den Juden die ersten Schritte aus
der Isolation zu ermöglichen . Die besagte Emanzipation der Juden in Europa und beso n-
ders in Deut chland gab zahlreiche neue kulturelle lmpulse innerhalb des Judentums,
oda zu einer Modernisierung der sonst stark traditionalistischen und religiös
geprägten jüdischen Gesellschaft kommen konnte. Es ging dabei wenige r um eine Los-
lösung vom Judentum als Religion, sondern eher um eine inhaltliche Umorientierung.
Während die Mehrheitsgesellschaft von den Juden meist Anpassung und Assimilation
erwa rtete, zeigt die Ge chichte deutlich, dass sich die Juden umso stärker m it ihrer Rolle
in ne rha lb der Ge ellschaft auseinandersetzten, je mehr sie am gesellschaftlichen Leben
teilhaben durften und sich in Kultur und Wissenschaft einbringen konnten . Gründun-
gen von Organi atio nen wie dem Verein fiir Cultur und Wis enschaft der }uden 8 1819 in
Berlin oder der [thnographisch-hi torischen Gesellschaft 9 1908 in ankt Petersburg,
um nur zwei zu nennen, sind in die em Zusammenhang zu sehen. Diese Auseinander-
setzung mit der eigenen Geschichte, Kultur und gesellschaftlichen Stellung beeinflusste

8 Vgl. rae1z, Michael, Renais ance des Judenlums im 19. Jahrhunderl - . Der Verein für Cultur und
Wis ens haf1 der Juden· von 1 19 bt 1 24, in: Jersch-Wenzel, lefi; werbuch, Marianne, Bild und
elb 1b1ld der Juden Berlin zwischen ufklärung und Romanlik. Beiträge zu einer Tagung [die
19 in Berlin slaltfand, nm. d. erf.L Berlin 1992, S. 211-227, hier . 215, 226 f.
9 ähcre · zur [1hnographisch-his1onschen Gesellschafl und deren berühm1es1em Mitglied
. n-sk und einen Ideen und Expeditionen in den nsiedlungsra on zur Sammlung folkloristi-
scher Kun,tgcgcnständc, fotografischer Dokumcntat1onen der Lebensweise der os teuropäischen Ju-
den 'owie .iltcr Denkmäler, friedhöfe und ynagogcn findet sich u. a. bei afrnn, Gabriela; Zipper-
lein tcvcn J. (llg.), The orlds of n-sky. Rus ian jewish lntellectual al the Turn of the
cntur , Stanford 2006, und vrutin, Eugcnc 1. et al. (1 1 .), Photographing thc Jewish ation.
Pictun?s from \n -~k ' [thnograph1C hpcd1tions, Wallham 2009.
Zielsetzung der Untersuchung 17

auf direktem Wege das Verständnis für die Kunst. Die Gründung des Verei11sfiir Cu//11r
1111d Wissen schaft der Juden legte den Grundstein für den Versu h einer Verbürgerli-
chung der Juden in Deutschland. Die er Verein kümmerte sich hauptsächlich um die
Aufarbeitung literari eher Quellen aus dem Hebräischen, die nun - er tmals nicht aus
religiöser icht - als Kunstwerke definiert und untersucht wurden. Man bemühte sich
um ein europäisches Kunstverständnis innerhalb des Judentum . Die Kunstwerke e ines
Maurycy Gottlieb, eines Max Liebermann, eines Marc hagall, EI Lissitzky oder haim
outine wären ohne diese kulturellen Entwicklungen nicht möglich gewesen.
Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit jüdischer Kultur und Kunst wurde
nicht zuletzt als Folge der Schoah in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts um eine
emotionale Komponente ergänzt. eben der eschichtsschreibung, die zunächst eine
deutliche Fokussierung auf die Aufarbeitung der Vernichtung der europäischen Juden
unter Vernachlässigung der Erforschung ihrer jahrhundertelangen Leben weise erlebte,
erfuhr auch die Kunstgeschichte eine Wende. Die Disziplin der Kunstgeschichte wurde
in den USA im 20. Jahrhundert besonders von Exil-Forschern aus Europa geprägt, von
denen viele Deutschland, Österreich und Frankreich bereits Anfang der 1930er-Jahre
verlassen hatten . Diese, oft selbst Juden, betrachteten sich in vielerlei Hinsicht als Erben
der europäischen Intellektuellen, die dem Nazi-Regime zum Opfer gefallen oder knapp
entkommen waren. 10 Nach dem Zweiten Weltkrieg wandten sie sich in ihren Forschun-
gen auch der sogenannten Jüdischen Kunst der Modeme zu. ach einer Bestandsauf-
nahme der Kunstwerke, die den Zweiten Weltkrieg in Europa überstanden hatten, sowie
ihrer Interpretation nahm sich auch die westeuropäische und israelische Forschung in
Jüdischen Museen und Universitäten dieser Aufgabe an. 11 Die Gründe für solch eine
Hinwendung mögen unterschiedlich gewesen sein und zwischen dem Wunsch nach
Konservierung einer verlorenen Welt und einer Suche nach den Gründen für das Gesche-
hene variieren. Die Kunstgeschichte wurde dadurch jedenfalls genauso beeinflusst wie
die Disziplin der Geschichte. Es gilt heute, diese Wendungen zu berücksichtigen und zu
hinterfragen.

Zielsetzung der Untersuchung

Neben der Untersuchung der Definition und Bedeutung des Begriffs .Jüdische Kunst"
im kunsthistorischen Kontext verfolgt die vorliegende Arbeit das Ziel, jene kulturellen
Errungenschaften innerhalb der jüdischen Gemeinschaft zu beleuchten, die zur Entwick-
lung eines selbstbewus ten, explizit jüdischen Künstlers beitrugen. An die Wissenschaft
des Judentums im 19. Jahrhundert schließt sich die Bewegung der jiidi chen Renaissance,
angeführt von Martin Buher, zu Beginn des 20. Jahrhunderts an, die die durchaus

10 oussloff, Catherine M., lntroducingjewish ldentity to Art Hislory, in: Dies. (1999), S. 1-12, hier
. 2, 9 (.
11 Künzl (1992), . 13.
18 Einleitung: Was ist Jüdische Kunst?

chwierige politische und ge ellschaftliche Lage der europäischen Juden zu Beginn des
20. Jahrhunderts zu einem fruchtbaren Boden für ein neues kulturelles Selbstverständ-
ni · machte. Dazu in trumentali ierte und knechtete Buber regelrecht Künstler und
Werke der ergangenheit und Gegenwart für einen politischen Zweck. pätestens dann,
wenn Kunst und Politik aufeinandertreffen, wird der Begriff .Jüdische Kunst" mit einem
weiteren, neuen, nämlich politisch wirksamen inn aufgeladen. icht zuletzt deswegen
spielt dieser Terminu auch in der Au einandersetzung der beiden politischen Lager des
Zioni mu und des Jiddischismu eine tragende Rolle. Beide Lager beanspruchten eine
Jüdi he Kunst zur Bildung vermittlung und als kulturellen Ausdruck, eine Kunst, die
die jüdische Gemeinschaft zur Weiterentwicklung und zum Überleben benötigte. Wäh-
rend die Zioni ten jedoch einen eigenen nationalen Boden als Voraussetzung für die
[xistenz einer Jüdischen Kunst betrachteten, bestanden die Jiddischisten auf den Erhalt
und die Pflege einer in der Diaspora gewachsenen Kultur. Den Kampf, den die beiden
Lager um ihre Anhänger führten, lässt sich in den Werken der bildenden Kunst der Zeit
und der beteiligten Künstler nicht verfolgen. Es war kein Diskurs um einen künstleri-
chcn til, Ästhetik oder Formen, sondern eine politische und gesellschaftliche Ausein-
andersetzung, die in der Kunst selbst eine nachrangige Rolle spielte.
uch die Kunstgeschichtsschreibung trug zur nationalen Bildung bei. Obwohl zah l-
reiche Überbl ickswerke über jüdische Künstler im laufe der zweiten Hälfte des 20. Jahr-
hundert ent tanden sind, ist darin nur selten von moderner oder zeitgenössischer Jüdi-
cher Kunst die Rede. Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs und der Gründung des
taates 1 rael im Jahre 1948 wird der Begriff in der Beschreibung und Interpretation der
Werke durch die Betrachtung im Zusammenhang mit einer neuen israelischen Kunst
verdrängt. Man ist verleitet zu denken, dass hier im Buber'schen Sinne die alte, isolierte
Jüdische Kunst durch eine neue, blühende und starke . Israelische Kunst• ersetzt wird.
Die Vernachlässigung des Begriffs .Jüdische Kunst" in der Betrachtung der modernen
Kunstisraeli eher Ki.in tler ist jedoch weniger ein Zeichen einer zionistisch-nationalen
Identität, andern zeigt vielmehr die Schwäche des Begriffs für eine wissenschaftlich
innvolle Kunstbetrachtung einer aufgeklärten modernen Gesellschaft auf.
Bei der Untersuchung Jüdischer Kunst sind daher beide eiten, die historische wie
die moderne, in der Beziehung zwischen Künstler und Werk zu betrachten. Es ist nicht
nur wichtig, nach einer ikonografi chen und ikonologischen Interpretation, der thema-
ti chen Au richtung oder einem kulturellen Einflus der jeweiligen Kunstwerke zu fra-
gen. Es ist überdie nicht zu vernachlä sigen, dass der Künstler auch einen Teil seiner
Identität in den Werken abbildet. Künstlerbiografien, die in den Kanon der europäischen
Kun tges hichte auf enommen wurden, bilden die Entwicklung und die Beziehung zu
ihren nichtjüdi chen Kollegen genau ab. Die vorliegende Arbeit konzentriert sich daher
auf die uche nach dem .Jüdi chen· in der Kun t und stellt das eine Element, das die Kunst
JÜd1 eher Künstler vermeintlich von Werken, die nicht als solche eingeordnet werden,
unter che1den oll, infrage. Die The e die er Arbeit ist, da s Jüdi ehe Kunst ein konstru-
iert 'r Begriff der kun th1stori chen, aber auch gei le wis enschaftlichen Forschung ist,
Methode der Untersuchung - Kunstwerke und Künstlerbiografien 19

der dazu dient, von Juden ge chaffene Kunstwerke vor allem im Zeitraum zwischen den
1880er- und 1930er-Jahren als solche zu klassifizieren. Der Begriff hat sich seit Johann
Joachim Winckelmanns Unter uchungen antiker Kunstwerke nicht verändert. Doch der
Inhalt und die übertragene Botschaft des Begriff entwickelten sich weiter. Was früher
zur Isolation und Ablehnung diente, wird im 20. Jahrhundert zur späten Anerkennung
und Identitätsbildung benutzt. Der Methode und ystematik der Zuschreibung dieses
Begriffs durch Dritte ver u ht die e Arbeit eben fall nachzuspüren.

Methode der Untersuchung - Kunstwerke und Künstlerbiografien

Die Kunstgeschichtsschreibung der Jüdischen Kunst kennt zahlreiche Künstlerbiogra-


fien. Der Fokus der Monografien liegt vor allem auf europäischen - ost- und westeuro-
päischen gleichermaßen - Künstlern, die sich um die Entwicklung der modernen Kunst-
bewegungen Europas verdient gemacht haben. Während die meisten Überblickswerke
eher einen Kanon der Juden in der Kunst seit der Antike bis heute eröffnen, ist es für eine
wissenschaftliche Betrachtung des Themas notwendig, übergeordnete, inhaltliche oder
methodische Thesen an bestimmten Beispielen zu belegen. Für die vorliegende Unter-
suchung bietet es sich an, den Rahmen anhand zweier herausragender Künstlerpersön-
lichkeiten zu definieren: Max Liebermann (1847-1935) und Marc Chagall (1887-1985).
Beide gehören zu den wichtigsten Künstlern des 20. Jahrhunderts. Die Beschreibung
und Untersuchung einzelner Werke der beiden Maler sollen hier exemplarisch aufzei-
gen, wie die Künstler selbst zu Beginn des 20. Jahrhunderts mit ihrer west- bzw. osteu-
ropäisch-jüdischen Herkunft im Zusammenhang mit ihrem Kunstschaffen und ihrem
Einfluss auf die Kunst der klassischen Modeme umgegangen sind und wie die moderne
und zeitgenössische Kunstgeschichtsschreibung mit ihnen und ihrem Schaffen umging.
Die beiden Künstler-Titanen gehörten, obwohl sie sich sogar einmal begegneten, zwei
verschiedenen Generationen und unterschiedlichen Kulturkreisen von Künstlern an.
Beide als Juden geboren, gingen sie sehr unterschiedlich mit ihrer Abstammung um.
Doch haben sich beide auch mit dem Judentum in der Kunst auseinandergesetzt. Ange-
sichts des Wissens um die Beschäftigung der Künstler mit ihrer jüdischen Identität
liegt die Vermutung nahe, Chagall und Liebermann könnten deutlich lesbare Elemente
in ihr künstlerisches Vokabular aufgenommen haben, die die Werke besonders jüdisch
erscheinen lassen. Diese Erwartung wird in zahlreichen Publikationen, Besprechungen
und Interpretationen der CEuvres jüdischer Künstler impliziert. Der Ansatz ist aller-
dings irreführend, da es nicht die künstlerisch-stilistischen Mittel sind, die das Jüdi-
sche in der Kunst ausmachen, sondern der größere Zusammenhang, in dem der Künst-
ler eine Position zu seiner jüdischen Herkunft einnimmt. Das Verhältnis zwischen dem
Künstler, seinem Werk und de sen öffentlicher Rezeption kann hier den entscheidenden
Hinweis geben. Max Liebermanns säkulares und bürgerliches elbstver tändnis sowie
eine Unkenntnis der jüdi chen Tradition verwehrten ihm den einfühlsamen und bei-
nah zärtlichen Ausdruck einer ynagogenszenerie eines Maurycy Gottlieb. Der Mangel
20 Einleitung: Was ist Jüdische Kunst?

an emoti n, ler erbundenheit führte zu formalen Fehlern in der Ikonografie. Nichts-


de totrotz wird Liebermann bereit zu Lebzeiten als jüdischer Künstler wahrgenommen.
Dabei ist das Ji.idi ehe an ihm und vor allem an seinen wenigen biblischen Darstellungen
einzig die C,hlende chri tliche Prägung, die sich durch mangelnde Berührungsängste
mit den 1i uren und der Materie manifestierte. Marc Chagall dagegen scheint auf den
er ten Blick einen ganzen rundu an jüdi chen Elementen in einen Bildern zu benutzen.
ic riguren, die lerne, die Kleidung, die Kultgeräte und nicht zuletzt die hebräischen
Bu hstaben as oziiert der Betrachter bis heute mit einem jüdischen Städtchen, dem Stetl.
Dabei ind e m··glicherweise gar nicht die einzelnen Symbole, die in uns die Assozia-
tion wecken. hagall wiederholte die Motive vielfach und verband sie mit einer jüdi-
chen, literarisch tradierten es hichte. Er selbst war es, der die Erklärungen und die
Lesart eines CEuvre in zahlreichen chriften und Vorträgen prägte. Es ist also denkbar,
da un ere heute cheinbar logische Sehgewohnheit, die Chagalls Bilder in die Tradi-
tion Jüdi · her Kunst einordnet, vom Künstler selbst entwickelt und durchgesetzt wor-
den ist. ie Kunstwerke er cheinen vor dem Hintergrund der jüdischen Identität ihres
Urheber in einem nnderen Licht. Die e Arbeit ver ucht daher, den spezifisch jüdischen
11 intergrund der Jüdi hen Kun t am Beispiel Max Liebermanns und Marc Chagalls
herauszuarbeiten.

Ausblick auf die Untersuchungsergebnisse

Die erliegende Unter uchung wird aufzeigen, dass der Begriff „Jüdische Kunst" kein
Genre und keine ki.instleri ehe Gattung, sondern eher eine bestimmte zeitliche Epoche
europäischer Kunstgeschichtsschreibung bezeichnet. Ihm i t auch keine bestimmte
Ikon grafie zuzuordnen, die ich nicht auch in Werken nichtjüdischer Künstler wieder-
finden ließe. E wird allerdings deutlich, dass der Terminus ein Erbe der europäischen
Kulturgeschichte ist und die Au einandersetzung der christlichen, später aufgeklärten
und akademisch geprägten esellschaft mit dem Judentum im Allgemeinen wider-
piegelt.1 2 Jüdi ehe Kun t i tim kla sischen kunsthistorischen inne ikonologisch: Ein
Werk wird nur im Zu ammenhang mit außenstehenden Elementen wie der Biografie
eines Künstlers, einem Aus tellung thema oder zum Zwecke einer historischen oder
oziologi chen Zuordnung dieser zugewie en. Die Betrachtung einzelner Schlüssel-
werke v n Max Liebermann und Marc hagall zeigt auf, da s zwei Blickrichtungen
auf da chaffen der Kün tler existieren. Ein .innerer· Blick aus der Perspektive des
Kün tler und einer Umgebung erlaubt unter Berücksichtigung biografischer Angaben,
'rke der gleichen chaffen periode und ussagen der Maler eine Einschätzung über

12 Jth ·nne ou toff chre1bt in der Einleitung zu dem von ihr 1999 herausgegebenen Band Jewish
ldenllt in lodern rt ll1>tory, das 1e mit dem Werk auf der uche nach der Position des ;üdi-
~c hen 1hemas in der Kunstgeschichte und de en 1anifestation im kunsthistorischen Diskurs sei,
d · nn die ;udi, he ldent1t;1t könne in der Kunstgeschichte gespiegelt worden sein, oussloff (1999),
. 3.
Ausblick auf die Untersuchungsergebnisse 21

Vorkenntnisse, Motive und Einflüsse, die im Bild umgesetzt wurden. Berichterstattun-


gen der zeitgenössischen Kritiker sowie die heutige Forschungsliteratur über die bei-
den Künstler und die Werke geben wiederum einen . äußeren· Blick aus der Perspektive
des Betrachters, eines Außenstehenden, auf die Werke und die Künstler wieder. Dort
drücken sich bei einer Zuordnung zur Jüdischen Kunst oftmals Vermutungen und Kon-
struktionen über die [inflüsse der jüdischen Abstammung der Künstler aus, die die For-
scher in den Kunstwerken zu sehen glauben.
Nach einer Vorstellung des umfangreichen aktuellen Forschungsstands zum Thema
widmet sich die Untersuchung zunächst der Entwicklungsgeschichte des Begriffs .Jüdi-
sche Kunst•. Die historische Faktenlage für Ost- und Westeuropa des ausgehenden
19. und beginnenden 20. Jahrhunderts wird so weit angeschnitten, wie es für das Ver-
ständnis der sozialen, politischen und kulturellen Umstände der Zeit vonnöten ist. Die
Entwicklungen in Ost und West vollzogen sich unterschiedlich und setzten damit ver-
schiedene kulturelle und künstlerische Prozesse in Gang. Wie sich diese auf die Kunst
jüdischer Künstler auf beiden Seiten auswirkten, wird besonders an den Beispielen von
Max Liebermann und Marc Chagall gezeigt werden.
ANHANG

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