8 ee
9.
Ein Exkurs: BewuBtsein tiben
Nur BewuBtsein heilt Gefiihle
Wir heilen unsere Gefiihle, wenn wir unsere Aufmerksamkeit auf
die héheren und héchsten Oktaven und Schwingungen der Emo-
tionen richten anstatt auf die niedrigsten. Die Fahigkeit, Freude,
Ekstase und tiefen Frieden zu erfahren, entwickeln wir in dem
Mage, wie wir uns von den Schlacken unseres Emotionalkérpers
befreien kénnen. Wenn das Herz voller Gliick ist, schwingen sich
die Gefiihle in nie geahnte Héhen hinauf. Es geht immer wieder
darum, die Ganzheitlichkeit seines eigenen Seins zu erkennen und
zu erleben. Erlauben wir doch dem Kind in uns, uns einmal an ei-
nen Wasserfall hinauszunehmen oder in den Wald zu spazieren,
ohne jedes besondere Ziel. Wenn wir uns deprimiert fiihlen, emp-
fehle ich immer, aufzustehen, sich um sich selbst zu drehen, bis
man ganz leicht, aber wirklich nur ganz leicht schwindelig wird,
sich dann wieder hinzusetzen und das Hohere Selbst zu bitten, zu
einem zu sprechen. Einige kleine Ubungen werden im folgenden
angefiihrt, dennoch geht es letztlich nicht um irgendeine Technik
oder Methode, auch das wiederhole ich immer wieder, sondern um
die eigene Ausrichtung des Bewuftseins. Wenn wir, vielleicht un-
terstiitzt durch eine Ubung, iiber uns selbst hinausgehen oder tiefer
in uns selbst hineinspiiren, werden wir neue Aspekte des Lebens
entdecken. Es geht nicht darum, Emotionen loszuwerden, sondern
sie von hoheren Schwingungen, mit einer lichterfiillten Energie
durchstrémen zu lassen.
169
ee eeIch werde immer wieder darauf angesprochen, welche prakej.
schen Ubungen ich empfehle. Viele Menschen kénnen aus Zeit.
ader Geldgriinden nicht nach Neu-Mexiko kommen, und anderer..
cits sind wir im Light-Institute ja auch schon oft monatelang im
voraus ausgebucht, Ich méchte an dieser Stelle darauf hinweisen,
daB wir eventuell — vielleicht in der Siidschweiz ein europiisches
Light-Institute eréffnen wollen. Viele Menschen fragen, auch in
den Vortragsseminaren, nach Ubungen. Ich méchte vorwegschik
ken, da ich ja bekanntlich sehr zurtickhaltend dabei bin, in den
Ubungen durchzufiihren oder auch fiir die Zeit zu
Hause zu empfehlen. Der Hauptgrund ist, daB man allzu leicht in
Versuchung gefiihrt wird, eine Methode, eine Technik fér den ma-
gischen Schliissel zur Erleuchtung, um Gewinn des Lebensgliicks,
Sder was immer man sonst anstrebt, zu halten. Ubungen sind aber
nie Selbstzweck. Methoden und Techniken kOnnen bestenfalls
dazu dienen, unserem BewuBtsein auf die Spriinge zu helfen. In
Wahrheit ist das Héhere Selbst ja Kingst vorhanden, es tritt mit uns,
direkt oder indirekt, Ingst stindig in Verbindung. Wir sind in
Wahrheit Licht und géttliches BewuBtsein. Es gibt nichts, was
tlich geschaffen werden muB. Nur sind wir uns all dessen nicht
Seminaren
kiinst
bewubt. ae .
Ubungen k6nnen uns helfen, unsere geistige innere Ausrichtung
so zu orientieren, daB wir Energien entwickeln, die zum angestreb-
ten Zeitpunkt flieBen. Es geht mehr um die Schaffung einer Ener-
giespirale oder eines Encrgiemusters als um bestimmte konkrete
Ubungsabliufe. Der Wert einer Ubung liegt nie in ihren techni-
schen Vorgingen und Abliufen, sondern immer in der Bewubt-
heit, von der sie getragen wird. Ubungen wirken wie ein Ausléser
fiir die Einstellung auf hdhere kosmische Schwingungen. Wenn wir
zum Beispiel unsere Beziehung zu Eltern oder Partnern verandern
und verbessern wollen, weil unsere Kommunikation total eingefro-
ren ist, geht es in Wirklichkeit nur um eine BewuBtseinsiinderung.
Aber Ubungen, nehmen wir an aus der Gestalttherapie (wir setzen
uns vor ein Kissn, das Kissenreprisentiert den Partner, wir spre-
ihntagen wollen; dana setenniWinealinies dad che teen re
uns darstellt und wir selbst den Partner spiclen, wit awn
. artner spielen, wir antworten
also dem Kissen, nun all das, was der Part ieee wert
, ner uns sagen will; usf.)
170Teilhabe an all den Energien mit sich, die von anderen Menschen,
kénnen uns helfen, Energieblockaden in uns zu lésen und damit
unsere eigenen BewuBtseinsbarrieren zu tiberwinden. Wir sind im
Regelfall noch nicht daran gewéhnt, daB wir BewuBtseinsschwin-
gungen spontan und sofort verdndern — dies ist aber uns allen
méglich. In dem Moment, in dem wir einen anderen Standpunkt
einnehmen oder von einer anderen Kraft durchstrémt werden,
fallen alte Polaritatsspiele in sich zusammen. Wir lernen iiblicher-
weise leider durch negative Erfahrungen. Wir spielen gegenseitig
Rollen in unseren jeweiligen Lebensdramen, ohne dessen bewuBt
zu sein, daB wir auch direkt und unmittelbar Veranderungen aus
geistigen Dimensionen erfahren kénnen. Wir k6nnen in einer
Partnerschaft alles nach dem karmischen Prinzip ablaufen lassen,
oder wir kénnen uns auf einer hGheren Oktave miteinander verei-
nen, daB die Qualitat des Energieaustauschs zwischen uns vom
Geist, nicht von Rollenspielen, getragen wird. Ubungen kénnen
uns helfen, unsere Schwingungen zu harmonisieren, in neue Di-
mensionen zu heben, aus anderen Dimensionen neue Energien
aufzunehmen. Jeder neue Energiestrom lést alte Schlacken und
Kristallisationen auf.
Auch in den Sitzungen—auf englisch »sessions« genannt - geht es
um Arbeit mit Energien. Die Riickfiihrungen, oder wie ich es neu-
erdings lieber anders nenne, um den Vorgang noch genauer zu be-
schreiben, die Arbeit mit der Multidimensionalitat unseres Seins,
fiihren natiirlich tiefer als die folgenden Ubungen. Mit den Ubun-
gen k6nnen wir nicht sehen, erfahren und miterleben, welche spe-
zifischen Themen und Kontrakte uns mit anderen Menschen ver-
binden. Die profunde Klarung unseres Emotionalkérpers ist in In-
dividualsitzungen schneller, wirkungsvoller. Diese Feststellung
verringert den Wert der Ubungen aber keineswegs. Und Ubungen,
die wir in einer Gruppe durchfihren — sei es nun in einem Seminar
oder auch in einer kleineren Gruppe zu Hause — sind wirkungsvol-
ler als Einzeliibungen, zumindest fiir den tiberwiegenden Teil der
Menschen. Der Grund: als einzelner hat man am Anfang einer be-
wuBten geistigen Entwicklung oft nicht die nétige Konzentration
und auch Disziplin, um die Ubung wirklich im richtigen Rhythmus
zu vollziehen. Und jedes Zusammensein in der Gruppe bringt eine
ja von anderen Erfahrungen und Positionen her kommen, aus-
*iden. Die Heilung der Gefihle wird durch eine liebev
‘on Gruppenschwingungen unterstitz, oft =
‘oun auch nur ein einziger innerhalb. eine
erfihrt, wenn cin einziger emotionale Blockaden
dann hat die freigesetzte Energie einen direkten
in Teilnehmer der Gruppe, sei dies ih-
geldst we
Unterstiitzung Vv“
erst erméglicht
Gruppe Ekstase
zu lésen vermag,
EinfluB auch auf alle andere
nen bewuBt oder nicht
‘ean wir in den Sitzungen eine direkte und unmittelbare Erfah-
Jangen, haben wir die Chance, ihn zu
rung des EmotionalkOrpers er
rane ussen, Wenn wir ihn mittels der Einstimmung aut spirituelle
vn, erhoht der Emotionalkérper seine cigene
Ebenen beeinflusse'
cee rteungstrequenz, so dag Schlacken wie Angst, Wat, Selbsge-
rechtigkeit usf. wie in einer Zentrifuge herausgeschleudert wer-
rechijen Ubungen kann es im Regelfall nicht um eine direkte
fefahrung des Emotionalkorpers in Form von Erlebnissen, Bil-
aon Genichen, Erfahrung unterschiedlicher Lebensdimer'sioven
gehen, sondern vielmebr um eine allgemeine Erfahrung mehr oder
weniger diffuser Ideen, aus denen sich ab und an vielleicht ein Kla-
wetpild abzeichnet. Ich rate immer davon ab, Ruckfuhrungen oder
res Tdimensionale Arbeit, wie wi sic im Light-Institute in don Sit.
angen durchhren, allein auf eigene Faust zu machen, Ohne ei-
‘aungetfahrenen Begleiter ist nach meiner Erfahrung nicht gest
oer da man witkich in de tiefen Schichten vordringt, in dene#
caer jonalkorperprigungen erfolgen. Undich meine auch, da
tin Begleiter, der einem als Partner oder anders karmisch eng VF
bunden ist, mdglicherweise zuviel eigene Urteile und Positionen
mit einbringt. Auf der anderen Seite wissen die Teilnehmer meinet
Seminare bereits, da ich immer empfeble, das eigene Hohere
Selbst zu befragen, wenn man in bezug auf einen Weg oder eine
Methode oder einen geistigen Fuhrer in Zweitel ist. Und nicht nut
dann! Wir mégen auch einmal beobachten, wie haufig die Angst
vor Oe, de Angst vor offener Kommunikation uns daran
nla eae der meninlca Ebene uns it anderen Menschen
nahe stehen. Es falltuns hig ich SMa ee a
time Probleme zu sprechen als min nter altinreandlcns Woe
refer Gsdiifasinabesondere in bezug ant Berta ee ceed
aufandeseMfstachen ichten, Wenn wi auf Obungen, die sich auch
. Wenn wir uns in einer Ubung mit un-
172
Aserer Beziehung zu einem Partner oder 2u einem Elternteil befas-
sen, sollten wir uns immer ihrer psychischen oder spirituellen Zu-
stimmung versichern. Sie miissen es uns erlauben, mit ihnen und
unserer Bezichung zu arbeiten. Wie dies praktisch geschehen
kann, wird spiter aufgefihrt. Mir ist es wichtig, dieses Thema an-
zusprechen, weil in fridheren Zeiten allzuoft - im Rahmen psychi-
scher Alchimie oder auch Schwarzer Magie — hypnotische, telepa-
thische oder magische Manipulationen verfolgt wurden, die andere
Menschen beeinflussen sollten, zumeist gegen ihren Willen und
ihre Interessen. Fir uns ist es jetzt aber an der Zeit zu lernen, wie
wir mit der inneren schépferischen Energie so umgehen, daB sie
keine andere Person beherrscht oder manipuliert, sondern ledig-
lich neue BewuBtseinsdimensionen erdffnet.
Dieser Gedanke ist natiirlich auch fiir Menschen wichtig, die in
sog. Heilberufen stehen. Will ich heilen? oder bin ich nur darum
bemiiht, die Fahigkeit und Bereitschaft des anderen Menschen zu
wecken, seine eigenen Méglichkeiten in allen Ebenen des Lebens
zuerfahren und sich dann selbst fiir die eine oder andere Richtung
oder fir einen Schwerpunkt zu entscheiden?
Arbeit mit Farben
Farbe, wir haben dariiber gesprochen, ist die einfachste Sprache
des UnbewuBten. Farbe ist die universalste Ausdrucksform des
UnbewuBten, Farben eignen sich sehr, um Bezichungen zu kliren
und auch, um Klarheit in uns zu gewinnen. Wir miissen dazu nichts
wissen, wir missen keine Symbole interpretieren kénnen, wir miis-
sen uns nicht mit komplizierten Techniken beschaiftigen. Mit Far-
ben lassen wir uns auf universelle, kosmische Schwingungen ein.
Wenn Sie zum Beispiel noch niemals Kontakt zu Ihrem Héheren
Selbst hatten, aber in Ihre eigene Mitte kommen wollen, gibt es
cine wunderbare einfache Weise, dies zu erreichen. Sie fragen oder
bitten einfach nach innen, welche Farbe Sie jetzt in Ihr Zentrum
bringen kann. Die erste Farbe, die Sie entweder sehen oder spiiren
oder irgendwie empfinden, kénnen Sie iiber Ihren Kopf, tiber das
173Scheitelzentrum »einatmens. Sic kénnen sich vorstellen, wie mit
jedem Atemzug die Farbe, die Sic als Antwort auf Ihre Frage er.
fiihit haben, oben in den Kopf hineinstrdmt und iiber den Solarple-
xus, das Nabelzentrum, ausflieBt und von Ihnen ausgestrahlt wird.
Das Nabelzentrum als Sitz des Emotionalkérpers wird dann von
dieser Farbschwingung durchdrungen, und — gleich in welchem Ge-
miitszustand Sie sich jeweils befinden mégen — diese Farbe wird Sie
in Ihre Mitte zuriickbringen. Sie werden dies sofort und unmittel-
bar erfahren kénnen. Es mag sein, dab Sie ein Kribbeln spiiren,
eine leichte elektrische Schwingung, Warme o. 4. — das sind durch-
aus tibliche Begleiterscheinungen. Je mehr Sie sich von der Farbe
durchfluten lassen, desto friedvoller, desto ganzheitlicher und
»heiler« werden Sie sich fiihlen.
Eine andere Art und Weise, diese Farbiibung cinzusetzen, be-
steht darin, sich auf die Farbe einzustellen, die ein anderer Mensch
braucht oder wiinscht. Nehmen wir an, dab wir eine Bezichung zu
einem Partner, zu einem Arbeitskollegen, zu Kindern oder Eltern
verbessern wollen, sie vielleicht auf eine neue BewuBtseinsebene
heben méchten. Wir kénnen uns dann auf den betreffenden Men-
schen einstellen, ihn sozusagen vor unserem geistigen Auge erste-
hen lassen, an ihn denken oder ihn zu erspiiren suchen, ihn viel-
leicht auch visualisieren. Und wenn dieser Mensch in der einen
‘oder anderen Weise vor uns gegenwartig ist, konnen wir ihn fra-
gen, welche Farbe dieser Mensch von uns méchte, um zu mehr
Harmonie und Frieden und Liebe in seinem Leben jetzt zu gelan-
gen. Es ist giinstig, diese auf einen anderen Menschen gerichtete
Ubung erst dann zu vollziehen, wenn man sich selbst mit der eige-
nen Farbe »stabilisiert« hat. Die Farbe, die der andere Mensch von
uns méchte oder braucht— und wir sollten uns dabei getrost auf den
ersten Impuls in uns verlassen —, konnen wir nun ebenfalls tiber un-
seren Kopf in uns hineinlassen und iiber den Bauchbereich zu die-
sem Menschen hinstrahlen. Durch diesen Vorgang wird unser bei-
der Beziehung auf eine sehr subtile, dennoch wirkungsvolle Weise
ausgewogen, belebt, entkrampft, harmonisiert. (Wir konnen die-
ses Aufnehmen und Wiederausstrahlen von Farben am Anfang an
den Atem koppeln, wir miissen es aber nicht. Auch hier sollten wir
uns, wie bei allen Dingen im Leben, von unserer eigenen Intuition
leiten lassen.)
174Ob es nun also ein Blau ist, das uns in Gedanken auftaucht als
Antwort auf die Frage, welche Farbe sie von uns wiinschen, oder
Orange oder Gelb oder Lila — wir senden diese Farbe, die wir iiber
unser Scheitelzentrum aufnehmen, durch den Solarplexus zu ihnen
aus. Dabei mégen wir beobachten, wo und auf welche Weise unser
»Gegeniiber« die Farbe aufnimmt. Empfangt er sie durch den
Mund, durch die Augen, iiber den Brustbereich, tiber den eigenen
Solarplexus? Wir fahren fort damit, diese Farbe auszustrahlen, bis
wir spiiren, daB der andere Mensch davon so erfiillt ist, daB er nun
selbst diese Farbe ausstrahlt, daB diese Farbe wie ein Ballon oder
eine groBe Aura um ihn herum ist. Wir kénnen unser Gegeniiber
bitten, uns ein Zeichen zu geben, wenn er oder sie genug von dieser
Farbe aufgenommen hat. Und dann stellen wir uns darauf ein, daB
der Mensch wie ein Ballon langsam aufsteigt, mithelos schwebt,
sich erhebt, bis er unseren Blicken entschwunden ist. Auf diese
Weise kénnen wir diese Person befreien, wir kénnen sie loslassen,
und wir kdnnen so eine neue Art der Beziehung gestalten. Ein sol-
cher Energieaustausch, in dem wir einem anderen Menschen auf
einer feinstofflichen Energieebene etwas geben, dessen er bedarf,
wird uns starker in unserer Mitte verankern, uns ganzer werden las-
sen — und weniger verhaftet.
Es ist nun natirlich nicht so, da8 wir wirklich jemanden verlie-
ren, wenn wir uns von den karmischen Bindungen an die Person I6-
sen und sie wie uns befreien. Vielmehr entsteht eine neue Ausge-
wogenheit im gegenseitigen Energieflu8, die es uns erlaubt, das
Wesen unserer Beziehung zu erkennen. Diese kleine Technik ist
ubrigens auch sehr niitzlich, wenn wir uns mit jemandem gestritten
haben oder wenn wir meinen, von jemandem aggressiv oder vor-
wurfsvoll angeredet worden zu sein. Wenn wir diesen Menschen
die Farbe und damit die Energie senden, die sie fiir ihre eigene
Harmonie brauchen, wird dies auch unmittelbar ihr Verhalten an-
dern.
175Fine Ubung, die ich in den Seminaren ab und an vorschlage, be-
Fine darin, den Solagplexus, das Nabelzentrum also, auf neve
Weise zu beleben. Wir kdnnen oft beobachten, dal Menschen ihre
‘Arme vor dem Bauch verschrinken und auch ein wenig im Bauch
eingeknickt sind, sogar wenn sie stehen. Diese Haltung stellt den
Versuch dar, sich zu schiitzen. Uber unser Nabelzentrum nehmen
wir, mehr oder weniger bewuBt, die emotionalen Schwingungen
anderer Menschen auf. Normalerweise strecken wir unsere »Fiih-
lere, unsere »Antennen« des Emotionalkérpers hinaus, um tiber
diese feinen Faden oder Fasern in Verbindung mit den Energien
unserer Umwelt zu kommen und einen Energieaustausch zu voll-
ziehen. Wenn nun das ganz offene Nabelzentrum von Kleinkin-
dern oder Kindern immer wieder mit negativen Schwingungen
konfrontiert wird — wie Aggression, Angst, Uberheblichkeit usf. —
dann zichen sich diese Fiden oder Fasern, diese Antennen, auto-
iter zuriick. Sie wollen nicht linger mehr dunkle und
matisch we
kennen ja auch das Gefiihl,
schwere Energien weiterleiten. Wir
da es uns im Magen mulmig wird oder daB wir Bauchflattern,
Warmewellen, Kribbeln o. a. spiiren, wenn wir kurz vor oder in ei-
ner gefiihlsmaBig belastenden Situation sind.
Mitder Zeit wird die Abwehr dieser Belastungen von auBenzuei-
ner Verkrampfung des Nabelzentrumsfihren, man knicktim Bauch
ein, umsich zuschiitzen, und halt schlieBlich noch die verschrankten
‘Arme als Verteidigung davor. Allerdings: Das niitzt iberhaupt
nichts, denn es fiihrt nur dazu, daB das. ‘Nabelzentrum verkiimmert!
Die folgende Ubung eignet sich dazu, das Nabelzentrum freier
durchstrémen zu lassen und damit eine Vorbereitung zur Klarung
und Entschlackung des Emotionalkérpers zu vollzichen.
Wir kdnnen uns bequem hinsetzen; wenn wir mégen, lehn'
uns an. Wir achten darauf, daB wir nicht mit iibereinandergeschla-
genen Beinen sitzen und auch nicht die Arme vor dem Bauch oder
dem Brustkorb verschrinken. Es empfiehlt sich, den Hosenbund
oder den Giirtel so zu lockern, da8 wir wirklich entspannt sitzen
kénnen. Die folgende Ubung kann an den Atem gekoppelt werden
=und am Anfang empfiehlt sich das auch; allerdings gilt bei allen
en wit
176Gbungen und Anregungen, da8 Ihr Héheres Selbst Sie letztlich zu
der Weise fiihren kann und fiihren wird, die fiir Sie die angemes-
senste ist. Wir lassen nun tiber unseren Kopf, oben iiber die Kopf-
haut (und durch unser Scheitelzentrum) reines, klares, weiBes
Licht in uns einstrémen. Wenn wir meinen, daf das nicht funktio-
niere, ohne unsere Vorstellungskraft oder Phantasie zu bemiihen,
soist dies kein Hindernis. In diesem Falle stellen wir uns eben ein.
fach vor, daB weibes Licht von oben tiber unseren Kopf in uns hin-
einflieSt. Und wir lassen es — méglicherweise gekoppelt an den
Atem - nun iiber unsere Bauchgegend als Licht oder Energie wie-
der ausstrémen. Wir »atmen« weiBes Licht tiber unseren Kopf ein
und »atmen« es tiber unseren Solarplexus, unser Nabelzentrum,
wieder aus. Wir legen eine Hand mit der Handflache zum Bauch
auf die Solarplexus-Gegend — das kann ruhig auf der Kleidung er-
folgen. Und nun beobachten wir einfach, ob wir in der Hand etwas
spiren, wann immer die Energie iiber unser Bauchzentrum wieder
ausstromt. Es mag sein, daB wir Warme empfinden oder ein Krib-
beln oder ein leichtes Vibrieren oder etwas wie kleine StromstéBe
und dergleichen mehr.
Wir kénnen nach einiger Zeit unsere Hand ein wenig vor den
Bauch halten, vielleicht im Abstand von 5-10 cm. Wir lassen weiter
weiBes Licht iiber den Kopf in uns einflieBen und senden es tiber
das Nabelzentrum nach auBen. Dabei spielt es, wie gesagt, keine
Rolle, ob wir die Aussendung als Licht oder nur als diffuse Energie
empfinden. Wir spiiren also mit der Hand in einem gewissen Ab-
stand vor dem Bauch, inwieweit wir die ausgesandte Energie auf
dem Handteller anders oder schwacher oder intensiver fiihlen.
Und nach und nach vergréSern wir den Abstand zwischen Bauch
und Hand, bis unsere Hand in unserer ganzen Armeslinge vor dem
Nabelzentrum immer noch die ausgesandte Energie spiirt. Dabei
lohnt es sich zu registrieren, ob wir uns gefiihlsmakig insgesamt an-
ders fiihlen, vielleicht besser, sicherer, offener, freier!
Als nachstes Stadium dieser Ubung kénnen wir nun die Hand
wieder fallen lassen und dennoch weiter weiBes Licht aufnehmen
und iiber unser Nabelzentraum aussenden. Nun aber versuchen
wir, diesen »Energiestrahl« auf ein Objekt zu richten. Dies kann
ein Tirknopf sein, ein Buch, ein Stuhl, das Telefon — irgend etwas.
Vielleicht sind wir sensibel genug zu fiihlen, wenn der Energie-
177strahl auf ein Objekt auftrifft. Der Sinn der ganzen Ubung ist ein-
fach zu verstehen: Solange wir Licht und Energie ausstrahlen, kann
nicht gleichzeitig etwas in das Nabelzentrum hereinkommen
Darin besteht der beste Schutz vor unerwiinschten Einflissen! Die
Erfahrung fast aller Teilnehmer in meinen Seminaren geht dahin,
daf sie sich wahrend und nach dieser Ubung frischer, klarer und
vor allem selbstsicherer und freier fiihlen. Sie spiiren, manche zum
ersten Mal, wie eine harmonische Energie durch sie flieBt und von
ihnen ausschwingt. Man kann diese Ubung auch sehr rasch und
rein »gedanklich« durchfiihren, zum Beispiel, wenn es darum geht,
cin unangenehmes Telefongesprich zu erledigen - oder wenn man
einem Menschen in einer heiklen Angelegenheit gegeniibertreten
muB, 0. 4. Diese Ubung belebt den Solarplexus, diese Ubung lat
die Antennen sich wieder ausdehnen, aber da durch sie Energie
hinausstrémt, nehmen sie keine schwachere, niedrigere Schwin-
gung auf
Hilfe fiir Kinder
Ich méchte auch eine einfache Ubung vorschlagen, die sich auf un-
sere Kinder bezieht. Dabei geht es nicht um das eigene Kind im In-
neren, das kleine Madchen oder den kleinen Jungen, sondern um
unsere »duBeren« Kinder. Mehr und mehr Menschen verstehen,
daf sie eine tiefe Seelenverbindung zu ihrem Kind besitzen. Wir
haben uns ja dieses Kind ausgesucht, wir haben uns entschieden,
dieses Kind durch uns in diesem Leben, auf dieser Erde, zu dieser
Zeit, sich entwickeln zu lassen. Kinder sind Spiegel der Energien
um sie herum. Sie haben noch nicht gelernt, sich selbst gegen un-
sere Bitterkeit, unseren Zorn, unsere Angst zu verteidigen oder
sich davor zu verstecken. Sie leben sehr in der Gegenwart, im Jetzt.
Oft werden unsere Kinder krank, weil es eine Stérung oder ein Un-
gleichgewicht im Energiefeld um sie herum gibt! Deshalb haben
Kinder auch so hatufig Bauchschmerzen. Sie werden von emotiona-
ler, astraler Schwingung sehr viel eher regelrecht besetzt, als sich
dies bei Erwachsenen ereignet - (die sich im Nabelzentrum ja
178schon haufig regelrecht verschlossen haben). Deshalb ist es sehr
Johnend und heilend, mit Kindern auf einer inneren Ebene zu ar-
beiten - und damit heilen wir auch uns selbst. Wenn Kinder nicht
mehr nur die Schwingung und den Gemiitszustand reflektieren,
den wir ausstrahlen, wenn sie nicht mehr nur auf uns reagieren,
fiihrt das dazu, daB sie unsere Eigenschwingung erhéhen.
Es ist immer ratsam, zunachst einmal eine zumindest kurze Zeit-
spanne hindurch die Lichtiibung auszufithren, wahrend der wir uns
von weiSem Licht durchfluten lassen, das iiber unseren Solarplexus
wieder als Licht oder Energie ausstrémt. Dadurch kénnen wit
namlich etliche Belastungen oder Verwirrtheiten unseres eigenen
Emotionalkérpers ausgleichen.
Ich empfehle, da8 man zu den Kindern geht, wenn sie schlafen,
Und nun kann man zwei Ubungsansiitze miteinander kombinieren,
wie es einem selbst richtig erscheint. Wir fragen uns im Inneren,
welche Farbe das Kind von uns braucht oder méchte, um in einen
harmonischen, schépferischen, freien Bewuftseinszustand zu ge-
langen. (Die Art und Weise, wie wir das Farbbediirfnis eines Men-
schen erfassen und ihm diese Farbe schicken kénnen, sie ihm sozu-
sagen wie durch einen Projektor senden, ist unter der Uberschrift
»Farbiibungen« beschrieben.)
Der zweite Teil der Ubung besteht darin, da8 wir unsere Hande
oder auch nur eine Hand ungefahr 5-10 cm tiber den Kérper des
Kindes halten und nun vom Kopf zum Fu, vom Scheitel bis zur
Sohle, die Aura oder das Energiefeld um den K6rper streicheln,
kammen, biirsten. In weichen, flie8enden Bewegungen harmoni-
sieren wir das Energiefeld um den Kérper des Kindes. Dadurch
klaren wir die emotionalen Kaniile und die Aura von aller Verwir-
Tung, Belastung, Abspaltung und Dunkelheit. Wahrend des Tages
zieht die Aura vor allem von Kindern, weil sie so offen sind, wie ein
Magnet Energie an — gleich, ob das nun von uns als Eltern oder von
anderen Menschen in der Umwelt geschieht.
Wenn wir als Eltern diese Harmoni ierung der Aura unseres
Kindes fordern, driickt sich darin etwas sehr Starkes aus: Wir neh-
men unsere Verantwortung, Eltern zu sein, an und erlauben unse-
rer Liebe, einen praktischen Ausdruck zu finden. Dies lst in uns
selbst ein ekstatisches Empfinden aus, weil wir geben kénnen, weil
€s auf uns »ankommt«.
179Diese Klarung und Reinigung und Beruhigung der Aura kann im
iibrigen auch an Erwachsenen vollzogen werden; und wenn der be-
treffende Partner damit einverstanden ist, natiirlich nicht nur im
Schlaf, sondern auch im Wachzustand. Da wir selber zunichst iiber
unser Nabelzentrum Energie ausgesandt haben und durch und in
uns diese Energie geschaffen haben, nehmen wir bei dieser Art von
Aura-Arbeit auch keine »negativen« Schwingungen in uns selbst
auf. Es ist sehr heilend - fiir Zorn, fiir Angst, in der Liebespartner-
schaft, in der Familie -, wenn wir uns neben direkten herzlichen
Kérperkontakten, Erotik usw. auch einmal ein solches Geschenk
wie die Auraharmonisierung geben kénnen. Die Heilung der Ge-
fiihle ist ein BewuBtseinsvorgang, der sofort und direkt erfahrbar
Wirkungen auslést, wenn wir uns darauf einlassen. Zu heilen heiBt
zu lieben! Zu heilen heiBt, klar zu sein, bewuBt zu sein, wach zu
sein! Bei dieser Ubung verhilt es sich ahnlich wie bei den soge-
nannten Riickfiihrungen. Es kommt weniger oder gar nicht darauf
an, wie wir nun das Energiefeld um den Korper bezeichnen — als
Aura, als Astralkérper, als Energiefeld... Wichtig ist vielmehr,
da wir uns darauf einlassen ~ sei es auch als »Spiel« im Rahmen ei-
ner kreativen Phantasie—, daB wir uns und anderen die Heilung ge-
statten. Selbst die Vision einer méglichen Heilung heilt! Jeder Im-
puls, der lichtvollere BewuBtseinsschwingungen in uns verstarkt,
heilt.
In unserer Zeit, in unserer Art der Gesellschaft gibt es so viele
Finfliisse, die uns angstigen oder Angst in uns bewirken. Diese
Energien, die uns dngstigen, sind astraler Natur und besitzen Stoff-
lichkeit, Gewicht, materielles Wesen. Sie kleben an unserem K6r-
per, vor allem auch am Emotionalkérper, und manchmal nehmen
wir dies sogar als ein Kribbeln oder kleine Elektroschocks wahr,
die wir irgendwie abzuschiitteln versuchen. Da wir nun mehr und
mehr von kérperlicher Bewegung und kérperlicher Anstrengung
abgekommen sind, da wir uns kaum noch richtig bewegen, sam-
meln sich diese Energieformen um uns herum weiter an. Selbst
viele Teppiche in unseren Wohnungen und Hiusern lassen positive
Ionen entstehen, welche unser Aurafeld beeintrichtigen.
Wir lassen uns so mit diffusen Energien erfiillen, daB wir uns gar
nicht mehr anders zu helfen wissen, als sie auf unkontrollierte
Weise wieder loszuwerden. Dann schreien wir unsere Kinder an
180oder schlagen sie, oder wir reagieren aggressiv auf irgend jemand
anderen, bei dem wir damit durchkommen. Danach fishlen wir uns
schuldig, bekommen Angst vor uns selbst und versuchen rational
zu rechtfertigen, warum wir uns so verhalten haben. Das ist ein
ziemlich verbreitetes Verhaltensmuster. Diese Ubung also, das
Energiefeld oder die Aura zu streicheln, zu harmonisieren, 2u
»kimmenc, erlaubt uns, diese diffusen Energien zu lisen, ohne
daB es zur Verstrickung in erneute emotionale Teufelskreise
kommt. Wenn wir uns gegeniiber jemandem aggressiv verhalten
oder eine Person zu beherrschen versuchen, registriert dies der
Emotionalk6rper und reagiert darauf mit einer Angst, deren Ursa-
che vom bewuBten Verstand nicht wahrgenommen werden kann.
Das beschriebene Harmonisieren der Aura bedeutet keine Beherr-
schung des anderen —und wir vermeiden auch ein Aufwiihlen unse-
rer eigenen Aura oder der des anderen Menschen durch eigene Ge-
miitsreaktionen.
Eine Drehiibung
Ich empfehle auch immer, sich ein wenig — wie Kinder - links- oder
rechtsherum zu drehen, manchmal auch als Vorbereitung und Ein-
stimmung zu Meditationsiibungen. Ob wir uns links- oder rechts-
herum drehen wollen, kénnen wir unserem eigenen Kérperbe-
wuBisein diberlassen. Vielleicht spiiren wir auch, daB wir uns in
beide Richtungen drehen wollen, mit geschlossenen Augen, wenn
uns das angenehm ist, bis uns ganz leicht, aber wirklich nur ganz
leicht schwindlig ist.
Wenn man sich rechtsherum, also im Uhrzeigersinn, dreht, wirft
oder schiittelt man negative Energien vom Kérper ab. Unser Kér-
per hat ein elektromagnetisches Feld, das elektromagnetische Im-
pulse anzieht und speichert. Wenn wir uns drehen, hat dies eine
Art Zentrifugalwirkung, die tatsiichlich fremde Energien heraus-
zuldsen imstande ist. Wenn man sich danach linksherum dreht,
zieht man die eigene innere Energie ~ sozusagen von oberhalb des
Korpers — in den Kérper, in unsere Mitte hinein. Die Drehung
181wirkt wie eine Energiespirale. Wenn wir uns rechtsherum drehen,
bewegen wir Energie, fremde oder langsam schwingende Energie,
nach auGen und ldsen uns von ihr. Wenn wir uns linksherum, gegen
den Uhrzeigersinn, drehen, dann 6ffnen wir unsere Kérper fir die
eigene geistige Energic.
"AuBerdem bewirkt die Eigendrehung, daB die beiden Gehirn-
hilften, die linke und die rechte Hemisphaire, synchron zueinander
schwingen. Beim Durchschnittsmenschen in unserer modernen
Gesellschaft pulsieren beide Gehirnhilften nicht synchron zuein-
ander, sondern in teilweise sogar gegenliufigen Schwingungen
Dieser »Beta-Zustand« verhindert, daB wir holographisches Be-
wuBtsein entwickeln. Wenn beide Gehirnhiilften beginnen, syn-
chron zueinander zu schwingen, geraten wir in einen »Alpha-Zu-
stand«, der durch eine Verbindung oder einen Briickenschlag zwi-
schen den beiden Hemisphiiren holographische Wahrnehmungen
ermoglicht, Die Gehirnwellen kénnen mit der Zeit in einen »The-
ta-Zustand« iibergehen, der nicht nur inneres Wissen, Bilder, sub-
jektive symbolische Information zulaft, sondern auch Verjiin-
gung, Heilung, mediale Information begiinstigt
Normalerweise erfahren wir solche Zustinde nur unbewuBt,
zum Beispiel wahrend des Schlafes. Die Drehung um sich selbst ist
vor allem niitzlich fiir Leute, die sehr verspannt sind, die ein Leben
voller StreB fiihren, die nicht meditieren konnen, weil sie ihre Ge-
fiihls- und Gedankenbewegungen nicht beruhigen kénnen, die sich
kOrperlich wenig bewegen. Wenn wir uns um uns selbst drehen ist
dies hilfreich fir alle gerade angesprochenen Schwierigkeiten. Das
Blut zirkuliert besser, der Korper wird lockerer und entspannter,
das Gehirn »gewaschen«, und wir werden feststellen, da8 wir dann
sehr viel friedvoller in der Meditation sitzen konnen, Diese Eigen-
drehung nach Kinderart ldst Kristallisationen des Egos auf und
hilft, das Gefahl der inneren oder auBeren Spaltung zu iiberwin-
den.
Kinder haben einen natiirlichen Hang dazu —~manchmal machen
sie es, bis sie fast ohnmachtig zu Boden fallen. Wir finden dhnliche
Verhaltensweisen auch in manchen magischen Traditionen, bei
Trancetinzen, animistischen Ritualen und dergleichen mehr.
Diese Drehbewegung relativiert die rationale Wahrnehmung und
stimuliert holographische und mediale Einstimmung auf groBere
182Wirklichkeiten. Was in manchen Denkschulen als Hospitalisie-
ymptom, vor allem bei lange bettligrigen Kindern bezeich-
net wird, und was man dann leider manchmal mit ungeeigneten
Mitteln zu unterbinden sucht, ist in Wirklichkeit ein Zeichen einer
natiirlichen Bestrebung, Altes, Dunkles und Schweres abzuschiit-
teln, Jede Bewegung, die uns fliissiger« werden lat, hilft uns,
starre BewuBtseinsgrenzen zu tiberwinden.
Ubung zum Héheren Selbst
Ich werde oft gefragt, ob es eine besondere Technik oder Methode
gibt, in Kontakt mit dem »Hoheren Selbst« zu kommen. Das Hé-
here Selbst ist immer da, es steht uns immer zur Verfiigung! Es ist
keine Frage einer bestimmten Methode, sondern nur eine Frage
unserer bewuBten Ausrichtung. Wir stehen tatsiichlich stindig in
Kontakt mit unserem Hoheren Selbst, nur hren wir zu haufig
nicht auf dessen Stimme. Wir brauchen wirklich nur ganz einfach
nach innen zu bitten, daB sich das Hdhere Selbst in der einen oder
anderen Form uns zeigen mége. Und in welcher Gestalt, als wel-
ches Objekt oder welcher Gegenstand, als welche Farbe, welches
Symbol es sich auch immer zeigt: das kénnen wir annehmen als
den Aspekt unseres Héheren Selbst, der zur Zeit der fiir uns be-
greifbare und annehmbare Aspekt ist. Wir kénnen uns dabei
wirklich auf unseren ersten Impuls verlassen! Wir miissen nicht
hin und her griibeln, ob dies nun das Héhere Selbst, eine Phanta-
sie, eine Vorstellung, eine Projektion oder irgend etwas anderes
ist. Der erste Impuls — sei es nun ein Bild oder ein Wort oder eine
Schwingung -, den wir als Antwort auf unsere innere Frage erhal-
ten, stellt tatsichlich die Form des Hdheren Selbst dar, wie es sich
uns zur Zeit verstiindlich machen kann. Wir kénnen uns dann auf
die Energie, welche von diesem Aspekt des Héheren Selbst aus-
geht, einlassen!
Dazu richten wir uns bewuBt auf die Form des Héheren Selbst
aus, die wir sehen oder héren oder spiiren, und nehmen diese Form
mit ihrer Energieschwingung dort im Kérper auf, wo unser Korper
183will, Und von dort aus lassen wir nach und nach die Energie, die
sich z. B. auch durch eine Farbe oder ein abstraktes Symbol aus-
driicken kann, im ganzen Kérper flieBen. Wir kénnen auch jeder-
zeit Fragen an unser Hoheres Selbst stellen und die Antworten
»ausprobieren«.
Die »Achter«-Ubung
Eine in den Seminaren besonders beliebte Ubung besteht darin,
sich auf die natirliche Schwingung feinster Materie und Energien
einzustellen. Das Symbol der Ewigkeit, die liegende Acht, steht fir
eine der grundlegenden Bewegungen auf der molekularen und ato-
maren Ebene. Wenn diese Bewegung ungestért verlauft, herrscht
»Harmonie«. Wenn diese »Achterbewegung« gestért wird, ent-
steht Disharmonie, die bis zur Zerstérung gehen kann.
Krebs, radioaktive Strahlenbelastung und Aids weisen Energie-
muster auf, welche die natiirliche harmonische Schwingung in un-
seren Zellen, die ebenfalls von der »Achterbewegung« bestimmt
wird, storen. Wir meinen oft, daB wir gegen diese Stérung und
schlieBlich Zerstérung der Zellen vollkommen machtlos seien.
‘Aber aus meiner Sicht trifft dies nicht zu. Eine unter mehreren Hil-
fen ist die nachfolgend beschriebene Ubung, um Disharmonie erst
gar nicht aufkommen zu lassen. (Das heiBt nicht, daB nur damit ir-
gendwelche schweren Krankheiten geheilt werden kénnen!)
Ich habe auch festgestellt, daB sich diese Ubung als Meditation
und Offnung fiir andere BewuBtseinsdimensionen gut eignet.
Wir kénnen diese Ubung im Sitzen, im Stehen oder im Liegen
ausfiihren. Wir stellen uns zunichst vor, wie vom SteiBbein herauf
eine Lichtenergie die Wirbelsdule aufwarts fart, den Hals entlang,
zum Scheitel hin, und diese »Linie« von Lichtenergie macht dann
oben am Scheitelpunkt cine Wende, lést sich vom Kopf, fiihrt tiber
dem Kopf eine »Schleife« aus, so daB ein kleiner Kreis oder eine
Ellipse tiber unserem Kopf entsteht, dann geht die Lichtenergie
wieder zum Wendepunkt auf dem Scheitel und lauft auf der Mitte
unserer Stirn, unseres Gesichts, des Brustkorbs den Bauch entlang
184hinunter zwischen die Beine, am Damm entlang und dann wieder
den Riicken empor.
»Achteriibung« hei8t sie, weil wir uns wie in einer Acht befin-
den, die einen groBen Bauchkreis hat, der vom Schritt bis zum
Kopf und wieder herunter reicht, und einen kleineren Kopfkreis,
der iiber dem Scheitel entsteht.
Wir kénnen diese Lichtenergie nun langsamer oder schneller
laufen lassen; wit konnen diese Acht direkt am Korper spiiren,
oder weiter von ihm entfernt. Wir kénnen sie aber auch ganz klein
in uns hineinnehmen.
Dabei kann sich ein Vibrieren ergeben, ein Kribbeln, vielleicht
auch Warme. Wir sollten darauf achten, ganz entspannt zu sitzen,
nichts Bestimmtes zu erwarten, nichts zu forcieren. Teilnehmer an
den Seminaren berichten fast einmiitig, daB sie sich durch die
»Achteriibung« wie neu belebt fiihlen, daB sie mehr Energie in sich
spiiren, auch mehr Klarheit.
Und was zundchst einmal eine Ubung ist, zu der man sich extra
hinsetzt und auch Vorkehrungen trifft, nicht gestért zu werden,
etc., wird bald zu einer ganz natirlichen BewuBtseinshaltung:
Energien flieBen, kreisen, pulsieren, schwingen—im Rhythmus der
unendlichen Acht.