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Tim und Struppi im Sonnentempel

Film
Tim und Struppi im Sonnentempel
(Originaltitel: Tintin et le temple du soleil) ist ein Titel Tim und Struppi im
französisch-belgisch-schweizerischer Sonnentempel
Zeichentrickfilm aus dem Jahr 1969 von Eddie Originaltitel Tintin et le temple du soleil
Lateste. Das Drehbuch stammt von dem
belgischen Comiczeichner und Erfinder der Produktionsland Frankreich,
„Tim-und-Struppi-Geschichten“ Hergé und Belgien,
beruht auf dessen Band 14 „Der Sonnentempel“, Schweiz
nimmt sich jedoch in der Handlung einige
Freiheiten. Zum ersten Mal ins Kino kam der Originalsprache Französisch
Film am 13. Dezember 1969 in Frankreich. In Erscheinungsjahr 1969
Deutschland hatte er seine Premiere erst am 18.
Dezember 1970. Länge 79 Minuten
Altersfreigabe FSK 6

Stab
Inhaltsverzeichnis
Regie Eddie Lateste
Handlung
Drehbuch Hergé
Synchronisation
Produktion Raymond Leblanc
Kritik
Trivia Musik François Rauber,
Jacques Brel
Weblinks
Einzelnachweise Kamera François Léonard
Schnitt László Molnár

Handlung
Eine europäische Expedition hat aus den Anden in ahnungsloser Leichtigkeit eine kultisch verehrte Inka-
Mumie mitgebracht, worauf die Teilnehmer in Europa nacheinander in einen geheimnisvollen Tiefschlaf
fallen. Die Medien berichten vom Fluch der Inka-Mumie, in Wahrheit werden die Expeditionsteilnehmer
aber von aus Peru angereisten Indianern überfallen und mit einer in Kristallkugeln aufbewahrten Substanz
in den Tiefschlaf geschickt.

Als auch der letzte Teilnehmer der Expedition, der sich zu seinem Schutz im Schloss Mühlenhof bei Tim,
seinem Hündchen Struppi und seinen Freunden, dem polternden Kapitän Haddock, dem zerstreuten
Professor Bienlein und dem trotteligen Detektiv-Duo Schulz & Schulze aufhält, der Rache der Indianers
zum Opfer fällt, werden die Täter entdeckt und diese fliehen, zusammen mit Professor Bienlein, der sich
den heiligen Armreif der Mumie umgelegt hatte. Tim und seine Freunde verfolgen die Entführer bis nach
Peru. Die Entführer sind ihnen durch Unterstützung aus der hiesigen Bevölkerung immer einen Schritt
voraus und schaffen den Professor ins Landesinnere zum Sonnentempel. So überleben die Freunde nur
knapp einen Anschlag auf ihren Eisenbahnwaggon und stoßen anschließend bei der Bevölkerung auf eine
Mauer des Schweigens. Allerdings beschützt Tim dem kleinen Indianer Zorino vor Rüpeln und zum Dank
will Zorino ihnen den Weg zum Sonnentempel zeigen.

Auf einer gefahrvollen Reise durch die Berge und den Dschungel, vorbei an „Indios“ und wilden Tieren,
schaffen es die Freunde schließlich bis zum verborgenen Sonnentempel – und werden dann doch noch am
Ziel gefangen. Schon droht auch ihnen der Opfertod, dessen Stunde sie selbst bestimmen dürfen. Dabei
plant aber Tim eine nahe bevorstehende Sonnenfinsternis geschickt mit ein. Als der Sonnengott nun das
Opfer „erzürnt zurückweist“, steht den Gefangenen nicht nur die Heimkehr offen, sondern sogar die
Schatzkammer. Sie wünschen sich aber nur, dass auch die sieben Tiefschläfer in der Heimat endlich
aufwachen. Der Wunsch wird ihnen erfüllt.[1]

Synchronisation
Die deutsche Erstaufführung des Films war am 18. Dezember 1970. Dialogregie führten Karlheinz
Brunnemann und Rainer Brandt. Die Liedtexte übersetzte Heinrich Riethmüller.
Französischer
Rolle Deutscher Synchronsprecher
Synchronsprecher

Tim Philippe Ogouz Ernst Jacobi

Kapitän Haddock Claude Bertrand Arnold Marquis


Professor Bienlein Alfred Pasquali Franz Otto Krüger

Guy Piérauld Gerd Duwner


Schulze und Schultze
Paul Rieger Martin Hirthe

Nestor (hier: Hektor) Bernard Musson Franz Otto Krüger


Stefan Krause

Zorrino Lucie Dolène Susanne Tremper


(Gesang)

Moderator Roland Ménard Siegmar Schneider

Regisseur Jacques Balutin Gerd Martienzen

Großer Inka Jean Michaud Wilhelm Borchert


Maita Limette Lemercier Ina Patzlaff

Professor Birnbaum (hier: Professor


André Valmy Eduard Wandrey
Bergamotte)

Chefarzt Serge Nadaud Friedrich W. Bauschulte


stotternder Hafenarbeiter Jacques Balutin Klaus Miedel

Kommissar Jean-Henri Chambois Fritz Tillmann

Serge Nadaud Jochen Schröder


Jacques Jouanneau Rainer Brandt
Inkas Albert Augler Joachim Kemmer
Henry Djanik Karlheinz Brunnemann
Bachir Toure Michael Chevalier

Kritik
Das Lexikon des internationalen Films bemerkt lapidar, bei dem Werk handle es sich um eine „bunte und
turbulente Unterhaltung für Liebhaber des Genres“.[2] In der Onlineausgabe heißt es: „Bei schwacher
Animation bietet der Film immer noch Zeit für einige reizvolle Einfälle, die den Unterhaltungswert sichern.
Der Film ist gewiß keine Unterhaltung für ganz kleine Zuschauer, sondern eine ironische Abrechnung mit
den Agentenfilmen seiner Zeit.“[3] Der Evangelische Film-Beobachter fasst seine Kritik so zusammen:
„Eine hübsche Geschichte voll kindertümlicher Spannung, die allen gefallen wird.“[1] Die
Filmbewertungsstelle Wiesbaden erteilte dem Werk das Prädikat „Wertvoll“.

Trivia
Columbus hatte am 29. Februar 1504 die Einwohner Jamaikas auf ähnliche Weise mit einer Mondfinsternis
beeindruckt.[4]

Weblinks
Tim und Struppi im Sonnentempel (https://www.imdb.com/title/tt0065106/) in der Internet
Movie Database (englisch)
Tim und Struppi im Sonnentempel (https://www.cinema.de/1337997) bei cinema
Filmplakat (http://www.filmposter-archiv.de/filmplakat.php?id=20505) auf filmposter-archiv.de

Einzelnachweise
1. Evangelischer Filmbeobachter, Evangelischer Presseverband München, Kritik Nr. 548/1970,
S. 552
2. Lexikon des internationalen Films, rororo-Taschenbuch Nr. 6322 (1988), S. 3785.
3. Tim und Struppi im Sonnentempel. (https://www.filmdienst.de/film/details/16747) In: Lexikon
des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 1. April 2022.
4. https://www.deutschlandfunk.de/christoph-kolumbus-und-die-mondfinsternis.732.de.html?
dram:article_id=105801 Columbus und die Mondfinsternis

Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Tim_und_Struppi_im_Sonnentempel&oldid=233734499“

Diese Seite wurde zuletzt am 15. Mai 2023 um 06:28 Uhr bearbeitet.

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