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Einschlagkrater in Madagaskar?
Ich war schon zweimal in Madagaskar und war skeptisch, weil die Struktur inmitten nicht 13 Jahre bis zur Klärung. Herr Rochette
habe seither immer wieder mal etwas über einer aktiven vulkanischen Region liegt, antwortete nach weniger als fünf Stunden. Er
die Insel gegoogelt. Dabei ist mir kürzlich also eine Caldera viel wahrscheinlicher fand diesen Fund so spannend, dass er sofort
diese ringförmige Struktur von etwa 15 Ki- erschien. Immerhin war die Ähnlichkeit mit Höhenmessungen der Gegend ermittelte
lometer Durchmesser aufgefallen (siehe einem ziemlich frischen Einschlagkrater und analysierte. Ergebnis: Es kann kein Ein-
Bild). Das sieht doch sehr nach einem Ein- so groß, dass eine Gruppe von Geologen schlagkrater sein. Die Struktur ist nämlich
schlagkrater aus. Oder ist es eine vulkani- eine Expedition dorthin organisierte. keine Einsenkung, sondern im Gegenteil,
sche Caldera? Ich habe nichts weiter dazu Im Jahr 2019 erschien schließlich in der eine Erhebung in der Landschaft.
herausgefunden. MARKUS WILHELM, Fachzeitschrift »Meteoritics & Planetary Herr Rochette interpretiert sie als einen
ALLSCHWIL, SCHWEIZ Science« eine Publikation von 15 interna- tertiären Granitdom, also eine runde
tionalen Geologen und Mineralogen, die Magmamasse, die von unten in das dortige
Im Jahr 2006 wandte sich unser Leser Leo mit dem gesamten Arsenal einschlägiger Kalkgestein eingedrungen ist, jedoch
Kowald mit einer ganz ähnlichen Anfrage Untersuchungsmethoden die meteoriti- die Oberfläche nicht erreicht hat. In der
an die Redaktion (SuW 5/2006, S. 6). Er hatte sche Natur des Kraters eindeutig nachwies Umgebung von Herrn Wilhelms Fund sind
auf Google Maps entdeckt, dass die als Valle (siehe SuW 4/2019, S. 6) und ihn auf ein Alter mehrere solche Dome bekannt, aber kein
de Pantasma (»Tal von Pantasma«, nach von knapp einer Million Jahre datierte. anderer sieht einem Meteoritenkrater
dem Namen der Kleinstadt in seiner Mitte) Als Tilmann Althaus und ich nun diese ähnlich. Vielleicht hat nur bei diesem einen
bezeichnete runde Senke von gut zehn Anfrage von Herrn Wilhelm und das Bild Dom die Erosion schon die gesamte Kalk-
Kilometer Durchmesser in Nicaragua wie dazu erhielten, waren wir deshalb zunächst decke abgetragen, und der scharfe Rand-
ein Meteoritenkrater aussieht. Die Fachwelt wie elektrisiert. Ein zweiter »Fall Pantasma«? grat des Nicht-Kraters ist die Oberfläche des
Die Rundheit, Einheitlichkeit und Glattheit Granitkörpers?
des Rands ließen einen noch jüngeren Ein- Die untenstehende Grafik zeigt manuell
Höhenprofil: Ein Schnitt durch die obige schlag vermuten – und jungen Vulkanismus aus Google Earth abgelesenen Höhenwerte
Struktur entlang der gelben Linie klärt auf. gibt es in ganz Madagaskar nicht! Auch entlang der oben gelb eingezeichneten
Die Skala links gehört zur blauen Kurve, die findet sich in der Earth Impact Database kein Schnittlinie, und zum Vergleich schema-
das echte Profil (grün) 12,5-fach überhöht madegassischer Eintrag. Wir wandten uns tisch das Profil, das man für einen jungen
zeigt. In Rot ist ein hypothetisches Krater- sofort an den Erstautor der Pantasma-Pub- Meteoritenkrater erwarten würde. Valle de
profil eingetragen. Die grüne Kurve zeigt likation, Pierre Rochette von der Université Pantasma hat ein solches Profil!
das Profil ohne Überhöhung. d'Aix-Marseille. Aber diesmal dauerte es TILMANN ALTHAUS, ULRICH BASTIAN
Randgrat
300 felsiger Abhang
felsiger Abhang welliges
200 Fluss Flachland
wellige
SuW-Grafik
Photon
Wellenlänge: 21,106 cm
Frequenz: 1,42 Gigahertz
Umklappen
Proton p Elektron e- p e-
des Spins
SuW-Grafik
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NASA, ESA, B. Balick (University of Washington), M. Guerrero (Instituto de Astrofísica de Andalucía), and
G. Ramos-Larios (Universidad de Guadalajara) (www.spacetelescope.org/images/heic2020a/) /
CC BY 4.0 (creativecommons.org/licenses/by/4.0/legalcode)
Planetarischer Nebel verblasst rasend schnell
JAXA
junges Gebilde. Auch der Stern in seinem
Inneren verhielt sich im Lauf der letzten
drei Jahrzehnte nicht nach Handbuch. Ankunft in Australien: Ein Techniker der japanischen Raumfahrtbehörde JAXA hat die
Wie Forschungen der Astronomin Nicole Landekapsel von Hayabusa-2 geborgen. Zuvor musste er noch kleine pyrotechnische
Reindl von der Universität Potsdam erga- Ladungen entfernen, so dass er einen Splitterschutzanzug tragen musste.
ben, zeigten Aufnahmen aus den frühen
1990er Jahren, dass der Stern auffallend
schnell heißer wurde. Auf seiner Oberflä- Erfolgreiche Rückkehr von Hayabusa-2
che herrschten zunächst Temperaturen
von 21 000 Kelvin – im Jahr 2002 dann
rund 60 000 Kelvin. Danach kühlte sich
der Stern wieder ab. Reindl und ihre Kolle-
D er Rückflug der japanischen Raumsonde Hayabusa-2 zur Erde und der
Abwurf ihrer Probenkapsel mit Gesteinsproben des Asteroiden Ryugu am
5. Dezember 2020 waren ein voller Erfolg. Genau nach Plan drang die von einem
gen vermuteten damals, dass sich eine Hitzeschild geschützte Probenkapsel in die Erdatmosphäre über Australien ein,
dünne Schale aus Helium um den Weißen nachdem sie rund zwölf Stunden zuvor von der Muttersonde abgesetzt worden
Zwerg noch einmal entzündet hatte. war (siehe auch SuW 1/2021, S. 48).
ST-ECF, 3. Dezember 2020; The Astrophysical Journal,
im Druck 2020 Die Kapsel entledigte sich ihres Hitzeschilds und schwebte schon kurze Zeit
später sanft am Fallschirm in das militärische Sperrgebiet von Woomera. Hier
wurde sie von einem Hubschrauber aus aufgespürt und geborgen. Zur Freude
der Wissenschaftler war die Kapsel völlig intakt. Sie wurde für eine erste Untersu-
chung in ein Feldlabor gebracht. Dort zapften Forscher der japanischen Raum-
fahrtbehörde JAXA den Probenbehälter an, der noch hermetisch verschlossen
Die Bilder sind in annähernd natürli- war. Sie konnten dabei Gase in ein hochempfindliches Massenspektrometer lei-
chen Farben wiedergegeben. Allerdings ten und analysieren. Zu Redaktionsschluss war noch nicht bekannt, ob die Gase
waren die verwendeten Filter schmal- aus dem Gestein von Ryugu stammen oder aus der Wandung des Probengefäßes.
bandig, so dass die Planeten nicht ganz Nach diesen Untersuchungen wurde die Kapsel direkt nach Japan geflogen,
dem Anblick mit dem Auge am Teleskop wo ihr Inhalt unter strengsten Reinraumbedingungen zunächst unter Vakuum
entsprechen. Hier fehlen einfach Teile des untersucht werden wird. Derzeit ist noch nicht bekannt, wie viel Gestein in der
kontinuierlichen Spektrums, welches wir Kapsel ist. Erste Bilder weisen auf mehrere Gramm hin.
wahrnehmen können. ESO, 26. Oktober 2020 Das kostbare Material wird nicht nur in Japan untersucht werden. Auch an-
dere Forscher weltweit sollen zum Zuge kommen, darunter eine Gruppe um den
Geowissenschaftler Frank Brenker an der Goethe-Universität Frankfurt. Zudem
wird am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) derzeit ein Reinst-
raumlabor für Analysen vorbereitet.
Die Mission der Muttersonde Hayabusa-2 geht dagegen weiter. Sie brachte
sich mit Schubmanövern ihres Bordantriebs vor dem Verglühen in der Erdatmo-
sphäre in Sicherheit und fotografierte beim Erdvorbeiflug sogar die Feuerkugel
der Rückkehrkapsel. Die Sonde wird nun mehrmals die Sonne umrunden und im
Jahr 2027 einen raschen Vorbeiflug an einem weiteren Asteroiden durchführen.
JAXA, DLR, 8. Dezember 2020
ESO (www.eso.org/public/germany/images/potw2043a/) /
CC BY 4.0 (creativecommons.org/licenses/by/4.0/legalcode)
Voyager-Sonden liefern
noch immer Ergebnisse
Auch 43 Jahre nach dem Start sind die
Voyager-Raumsonden noch immer aktiv
und liefern neue Erkenntnisse. Nun
fanden sich Hinweise auf eine bislang
unbekannte Art von solaren Elektronen-
Ausbrüchen (suw.link/2102-N4).
25 Jahre SOHO-Raumsonde
Seit einem Vierteljahrhundert
beobachten Forscher mit der
europäischen Sonde SOHO, das
»Solar Heliospheric Observatory«, die
Geschehnisse auf und im direkten
Umfeld der Sonne. Neben unzähligen
Ausbrüchen und Sonnenflecken
registrierte SOHO auch mehr als
ASTRON / Danielle Futselaar
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Borexino Collaboration
Bethe und Carl-Friedrich von Weizsäcker, um die Energie-
produktion in der Sonne zu erklären. Daher wird der CNO-
Prozess auch als Bethe-Weizsäcker-Zyklus bezeichnet.
Der größte Teil der Sonnenenergie stammt aus der
direkten Verschmelzung von Wasserstoff zu Helium; beim
CNO-Zyklus nehmen Kohlenstoff (C), Stickstoff (N) und Sauer-
stoff (O) in einem Kreislauf nach und nach Wasserstoffatom- Kugeliger Neutrinofänger: Der Borexino-Detektor war erst mit
kerne auf und spalten Heliumatomkerne wieder ab. Während Wasser, später mit einer Spezialflüssigkeit gefüllt. Mit ihm ge-
der Laufzeit des Experiments von Juli 2016 bis Februar 2020 lang der Nachweis von Neutrinos des CNO-Zyklus der Sonne.
zählte der Detektor im Mittel etwa sieben Neutrinos pro Tag,
die auf diesen Mechanismus zurückgehen.
Entscheidend für den Nachweis der Neutrinos aus diesem Neutrinos, die beim CNO-Prozess entstehen, geben
Prozess war, Störsignale aus anderen Quellen, zum Beispiel Aufschluss über die schweren Elemente im Sonneninneren,
aus radioaktivem Zerfall im Detektor, möglichst genau zu die man in der Astrophysik als Metalle bezeichnet. Genaue
bestimmen. Während sich die Neutrinos aus der direkten Ver- Daten über den Anteil dieser Metalle könnten deswegen dazu
schmelzung von Wasserstoffkernen klar vom Hintergrund- beitragen, einen Widerspruch zwischen einigen gemessenen
rauschen abheben, liefert der CNO-Zyklus ein Signal, das nur Eigenschaften der Sonne und den Vorhersagen von Sonnen-
ebenso stark oder sogar schwächer ist als weitere Signale im modellen aufzuklären. Außerdem erhoffen sich Fachleute
gleichen Energiebereich – besonders jenes vom Zerfall des aus solchen Daten weitere Informationen über die Entwick-
Nuklids 210Bi (Bismut). Wie viele Neutrinos also tatsächlich lung der Sonne und anderer Sterne im Lauf ihrer Existenz.
von den beteiligten Kernen 13N, 15O und 17F stammen, ermit- Insbesondere deutlich massereichere Sterne ziehen einen be-
telte das Borexino-Team, indem es genau analysierte, welcher trächtlichen Teil ihrer Fusionsleistung aus dem CNO-Prozess.
Anteil der Signale höchstens aus anderen Quellen stammt. Nature 587, 2020
Frage 1: Wann wurde das Frage 2: Der Antennendurch- Frage 3: Wann stürzte das
Arecibo-Radioteleskop gebaut? messer von Arecibo betrug? Radioteleskop endgültig ein?
a) 1953 a) 105 Meter a) 1. Oktober 2020
b) 1963 b) 205 Meter b) 1. Dezember 2020
c) 1973 c) 305 Meter c) 1. Januar 2021
Unter allen Lesern, die uns die richtige Lösung per E-Mail an gewinnspiel@sterne-und-welt- Datenschutzhinweis: Die personenbezogenen Daten der Teilnehmer werden ausschließlich
raum.de schicken, verlosen wir oben genannten Preis. Einsendeschluss ist der 5. Februar für die Durchführung des Gewinnspiels, d. h. die Verlosung und die Kontaktaufnahme zum
2021. Bitte beachten Sie untenstehende Teilnahmebedingungen. Teilnehmer zum Zwecke der Gewinnbenachrichtigung und Zusendung genutzt.
Eine mögliche Weitergabe der Daten an Dritte erfolgt nur im Rahmen der Gewinn-
Teilnahmebedingungen für die Preisausschreiben von »Sterne und Weltraum«: Die im spielabwicklung. Die erhobenen personenbezogenen Daten werden nach Abschluss des
jeweiligen Preisausschreiben beschriebenen Gewinne werden unter allen Teilnehmern, Gewinnspiels gelöscht.
die uns bis zum genannten Einsendeschluss mit Nennung ihrer Postadresse die richtige Sie können Ihre Datenschutzrechte nach Art. 15 ff. DSGVO ausüben, indem Sie uns unter
Lösung geschickt haben, verlost. Nicht teilnehmen dürfen Mitarbeiter des Verlages Spek- service@spektrum.de kontaktieren.
trum der Wissenschaft und deren Angehörige. Die Namen der Gewinner (und bei »Zum
Nachdenken« aller Teilnehmer mit der richtigen Lösung) werden in »Sterne und Weltraum« Veranstalter der Gewinnspiele von »Sterne und Weltraum« ist: Spektrum der Wissenschaft
veröffentlicht. Die Teilnehmer erklären sich mit der Veröffentlichung von Name, Vorname Verlagsgesellschaft mbH, Tiergartenstraße 15 – 17, 69121 Heidelberg.
sowie Wohnort zu diesem Zweck einverstanden. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
licenses/by/4.0/legalcode)
18 Stunden. Dies ist in Anbe- größeren und massereicheren
tracht von rund 4300 bekann- Gasriesen handelt.
ten Exoplaneten mittlerweile Durch extreme Gezeiten-
nichts Außergewöhnliches kräfte, die durch das nahe
mehr, jedoch lassen die Eigen- Zentralgestirn verursacht
schaften des mit dem Welt- wurden, könnte die Gashülle
raumteleskop TESS entdeckten des Planeten regelrecht zerris- Fledermaus im All: Mit dem Weltraumteleskop Hubble entstand
Himmelskörpers aufhorchen: sen worden sein. Eine heftige diese Aufnahme des Sterns HBC 672 (Pfeil). Die beiden dunklen
TOI 849b hat etwa 39 Erdmas- Kollision mit einem anderen keilförmigen Schatten rechts und links vom Stern werden durch
sen, aber nur den 3,4-fachen Planeten oder die Verdamp- eine dicke, den Stern umgebende Staubscheibe erzeugt.
Erddurchmesser, also etwas fung der Atmosphäre werden
weniger als die Größe von als Alternativszenarien nicht
Neptun. Dadurch erreicht er ausgeschlossen. Schattenspiele um
eine mittlere Dichte von rund In einem weiteren
den Stern HBC 672
5,2 Gramm pro Kubikzentime- Vorschlag »verhungerte«
ter, was fast der mittleren Dich-
te der Erde von 5,5 Gramm pro
Kubikzentimeter entspricht.
der Planet kurz nach seiner
Entstehung, als der Stern die
ihn umgebende Scheibe aus
U ngefähr 1300 Lichtjahre
von uns entfernt im
Sternbild Schlange (lateinisch:
kegel und erinnern manche
Beobachter an die Fügel einer
Fledermaus. Dies brachte dem
Eine solch hohe Dichte weist Gas und Staub durch seine Serpens) befindet sich im Stern und seinem Nebel die
auf einen Aufbau aus Silikat- Strahlung zerstörte – noch be- Schlangennebel der junge englische Bezeichnung »Bat
gesteinen und metallischem vor TOI 849b genügend Masse Stern HBC 672, der von einer Shadow« ein.
Eisen hin. Wissenschaftler dis- erreichen konnte. Es könnte Scheibe aus Gas und Staub Die Schattenkegel sind
kutieren auch Hochdruckvari- sich eine Lücke in der Scheibe umgeben ist. Das ist weiter sehr groß und erreichen etwa
anten von heißem Wassereis. gebildet haben, so dass nicht ungewöhnlich, aber den 200-fachen Durchmesser
Dagegen dürften die Gehalte TOI 849b vom Nachschub ab- seine Lage im Schlangennebel unseres Sonnensystems, rund
von Wasserstoff und Helium, geschnitten wurde. Auf jeden sorgt für einen besonderen das 12 000-Fache der Distanz
die beispielsweise bei Jupiter Fall bietet dieser Exoplanet Lichteffekt: Links und rechts Erde – Sonne. Somit benötigt
oder Saturn den Löwenanteil die Gelegenheit, das tiefe In- von HBC 672 breiten sich keil- das Licht bis zum Rand der
ihrer Masse ausmachen, sehr nere eines Gasriesen zu erfor- förmige dunkle Schatten aus. Schattenkegel etwa 45 Tage.
gering ausfallen. schen, was bei den Planeten Sie gehen darauf zurück, dass Eine Forschergruppe um
Eine internationale For- in unserem Sonnensystem das Sternlicht nicht die relativ Klaus Pontoppidan am Space
schergruppe um David J. nicht möglich ist. dicke Staubscheibe um den Telescope Science Institute in
Nature Astronomy 2020, doi.org/10.1038/
Armstrong von der britischen s41586-020-2421-7 Äquator durchdringen kann. Baltimore, Maryland, vermu-
So werden Gas und Staub in tet, dass die Aufwölbung der
unmittelbarer Umgebung Scheibe auf einen Planeten
nicht beleuchtet. um HBC 672 zurückgeht, der
Diese Scheibe ist aber nicht den Stern auf einer der Schei-
statisch und gleichförmig dick, be gegenüber leicht geneigten
sondern rotiert um den Stern. Bahn umläuft. Durch seine
Geraten dann dickere Bereiche Schwerkraft verformt er die
in den Weg des Sternlichts, so Scheibe und verbiegt sie.
verbreitern sich die Schatten- ST-ECF, 25. Juni 2020
Mark Garlick / University of Warwick