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Erziehungsstile: Diese 8 klassischen


Methoden gibt es

© Getty Images/ Liderina


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Erziehungsstile gibt es in der Wissenschaft viele, aber funktionieren sie auch in der Praxis?
Wir stellen acht Methoden vor und du kannst schauen, in welchen du dich wiederfindest.

Inhaltsverzeichnis

1. Wie viele Erziehungsstile gibt es?


2. Welche Erziehungsstile gibt es?
1. #1 Autokratischer Erziehungsstil
2. #2 Autoritärer Erziehungsstil
3. #3 Antiautoritärer Erziehungsstil
4. #4 Autoritativer Erziehungsstil
5. #5 Demokratischer Erziehungsstil
6. #6 Laissez Faire Erziehungsstil
7. #7 Egalitärer Erziehungsstil
8. #8 Permissiver Erziehungsstil
3. Wer hat die Erziehungsstile erfunden?
4. Warum sind Erziehungsstile wichtig?
5. Was ist Erziehung und ab wann ist sie wichtig?
6. Weitere Erziehungstrends

Wie du als Mutter oder Vater mit deinem Sprößling umgehst, wie du ihm deine Werte
vermittelst, das bestimmt deinen Erziehungsstil. Dabei spielt auch eine wesentliche Rolle, wie du
selbst aufgewachsen bist, aber sicherlich auch, was gesellschaftlich in der jeweiligen Kultur
akzeptiert ist. Einige der hier vorgestellten Erziehungsstile mögen überholt wirken, aber sie
finden dennoch in einigen Familien täglich Anwendung.

Wie viele Erziehungsstile gibt es?


Wie viele Erziehungsstile es gibt, hängt von der wissenschaftlichen Perspektive ab.
Grundsätzlich aber lässt sich zwischen autoritär, demokratisch, laissez-faire, antiautoritär,
autokratisch, autoritativ, permissiv und egalitär, also acht verschiedenen Erziehungsstilen
unterscheiden. Je nach Wissenschaft haben sie einen anderen Namen.

Grundsätzlich sind Erziehungsstile von Erziehungskonzepten und Erziehungsphilosophien zu


unterscheiden. Letzteren liegen Leitbilder, pädagogische Ziele und Normen zugrunde.
Erziehungsstile hingegen setzen sich aus erzieherischen Grundhaltungen und
Verhaltenstendenzen zusammen.

Welche Erziehungsstile gibt es?


Im Folgenden gehen wir auf diese acht Erziehungsstile näher ein.

#1 Autokratischer Erziehungsstil

Ein autokratischer Erziehungsstil verlangt den absoluten Gehorsam deines Kindes. Es ist deine
starke Hand, die das Leben deines Nachwuchses bestimmt. Du allein stellst die Regeln auf und
bestrafst, wenn sie nicht eingehalten werden. Eigeninitiative ist nicht gefragt – du allein weißt,
was das Beste für deinen Spross ist, der, durch Sanktionen eingeschüchtert, auch gar nicht wagen
würde, dir Widerworte zu geben.

#2 Autoritärer Erziehungsstil

Auch hier verlangst du absoluten Gehorsam, aber wenn dein Kind dies einhält, wird es belohnt.
Aber natürlich auch bestraft, wenn es sich deinem Regelwerk widersetzt. Du hast klare
Erwartungen, was Disziplin, Sauberkeit und Ordnung betrifft, und die muss dein Kind erfüllen.
Die autoritäre Erziehung setzt einen sehr eng abgesteckten Rahmen, in dem sich der Nachwuchs
bewegen darf. Das gilt für die Schule, aber auch für die außerschulischen Aktivitäten. Zeitpläne
müssen eingehalten werden und bei Hobbys, die deiner Meinung nach nichts bringen, greifst du
ein. Ebenso wird der Umgang mit Freunden verboten, die deinen Ansprüchen nicht gerecht
werden.

Flexibel bleiben

Ich bin kein Fan davon, im Alltag und im Familienleben starren Konzepten zu folgen. Es ist
furchtbar undynamisch und passt einfach nicht zu den unterschiedlichen Charakteren, die eine
Familie mit sich bringt. Selbstredend, dass ich auch möchte, dass mein Sohn mit Besteck ist und
anderen mit Respekt begegnet. Aber erreiche ich dieses Verhalten, nicht viel mehr, wenn ich es
vorlebe anstatt von oben aufzudrücken? Und wenn ich mein Kind auch noch bestrafe, obwohl
ich mich selbst vielleicht nicht dran halte, kann es da wirklich etwas lernen?
Sarah Plück

#3 Antiautoritärer Erziehungsstil

Dein Kind darf alles selbst entscheiden, denn du denkst, dass es dies schon kann. Es soll sich
absolut frei entfalten und so kreativ wie möglich sein. Die antiautoritäre Erziehung zeichnet sich
dadurch aus, dass du Vorschläge machst, aber keine Regeln und Grenzen vorgibst. Die muss
dein Sprössling sich selbst stecken und wenn es eben lange aufbleiben will, dann darf es das
auch. Du vertraust darauf, dass es selbst lernt, was gut für es ist und sparst mit Bestrafungen und
Sanktionen.

#4 Autoritativer Erziehungsstil

Hier lebst du deinem Kind die Erwartungen vor, autorativ eben. Du gibst ihm einen
Handlungsspielraum. Dein Kind hat klare Grenzen, wird aber bei allem sehr von dir unterstützt
und viel gelobt. Die Regeln, die du aufstellst, vermittelst du deinem Sprössling in einer klaren
Kommunikation. Du beziehst es nach Möglichkeit in den Entscheidungsprozess mit ein, aber
triffst letztendlich die Entscheidungen. Mama oder Papa übertragen dem Kind schon viel
Verantwortung. Du erwartest viel, aber du selbst lebst deine Wertvorstellungen auch vor. Dein
Kind hat eine Orientierung und das bist du.

#5 Demokratischer Erziehungsstil

Du erklärst deinem Kind alles. Natürlich auch die Regeln, die du vorgegeben hast. Dein Kind
darf sie auch hinterfragen und wenn es gute Argumente geliefert hat, werden Regeln auch
geändert. Kommunikation ist alles bei dir. Dein Kind hat eine klare Vorstellung, was du
erwartest und hält es sich nicht an die besprochenen Regeln, weiß es auch, was es als
Konsequenz erwartet. Keine harte Züchtigung, aber schon eine kleine Sanktion. Du überträgst
deinem Nachwuchs schon viel Eigenverantwortung und unterstützt ihn mit Wärme und Liebe.

LESETIPP
Demokratischer Erziehungsstil: Darum ist er so gut für die
Entwicklung von Kindern
Daniela Hamburger

#6 Laissez Faire Erziehungsstil


Du hegst keinerlei Erwartungen an dein Kind. Du gibst auch kaum Regeln vor: Wenn dein Kind
die wenigen nicht einhält, braucht es allerdings auch keine Konsequenzen fürchten, denn im
Prinzip lässt du deinen Nachwuchs einfach gewähren. Ob es jetzt kreativ ist oder nicht, sich nett
zu seiner Umwelt verhält oder garstig ist – du hältst dich im Hintergrund und bleibst passiv.

LESETIPP
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Jennifer Kober

#7 Egalitärer Erziehungsstil

Du und dein Nachwuchs bestimmen alles gemeinsam. Will dein Kind nicht zur Schule, wird das
ausdiskutiert. Willst du, dass es sein Zimmer aufräumt, wird das ausdiskutiert. Du gibst hier
keine Regeln vor, sondern machst Vorschläge, die dann gemeinsam beschlossen werden. Du hast
viel Geduld, denn es braucht schon mal viel Zeit, bis die Dinge geklärt sind.

#8 Permissiver Erziehungsstil

Dein Kind darf machen, was es will. Du verwöhnst es, wo du nur kannst. Das bedeutet auch,
dass du schlechtes Verhalten tolerierst und in keiner Weise bestrafst. Dein Kind kennt auch kein
Regelwerk und wenn, darf es sich darüber hinwegsetzen. Du stellst auch keine richtigen
Forderungen an das Kind. Wenn es etwas nicht will, muss es das auch nicht machen. Du
erwartest jedoch viel Eigeninitiative. Braucht das Kind Hilfe, muss es diesen Wunsch schon
selbst formulieren. Dann hilfst du auch.

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