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MENSCH UND GESELLSCHAFT

1. Charakterisier die Stellung des Menschen in verschiedenen Etappen des Lebens (Kindheit,
Adoleszenz, Reife, Greisenalter).
2. Nenn einige Pflichten, Rechte und Verantwortungen im gesellschaftlichen Leben des
Menschen.
3. Äußere dich dazu, wie sich der Mensch sozial und persönlich entwickeln kann
(Verhaltensregeln, gesellschaftliche Etikette bei bestimmten offiziellen Anlässen,
Grußformel …).
4. Wann spricht man von Verletzungen der gesellschaftlichen Normen?
5. Beschreib die Stellung des Menschen in der Gemeinschaft und seine persönlichen
Perspektiven.

1) Charakterisier die Stellung des Menschen in verschiedenen Etappen des Lebens


(Kindheit, Adoleszenz, Reife, Greisenalter)

Kindheit
Heute ist es selbstverständlich geworden, Kinder als sich entwickelnde Menschen zu
betrachten. Kindheit ist mittlerweile durch Erwerbsfreiheit und Lernen gekennzeichnet, wobei die
Rechte der Kinder auf Schutz, Erziehung und Entfaltung ihrer Persönlichkeit immer weiter ausgebaut
werden. Der Erwachsene ist zu einem „Anwalt des Kindes“ geworden. Kindheit ist der Zeitraum im
Leben des Menschen von der Geburt an bis zur geschlechtlichen Entwicklung (Pubertät). In der
neueren Kindheitsforschung breitet sich jedoch die Tendenz aus, Kinder nicht mehr nur als
„Menschen in Entwicklung“ zu sehen, sondern auch als „Personen mit eigenem Recht. „Die
subjektiven Bedürfnisse, Wünsche und Interessen des Kindes werden hervorgehoben. Kinder werden
zunehmend als junge Bürger betrachtet, die eigene Vorstellungen von ihrem Leben in der Gesellschaft
haben und durchaus in der Lage sind, ihre Bedürfnisse selbständig zu formulieren.
Wissenschaft unterscheidet:
a) frühe Kindheit – Beziehung mit den Eltern,
b) Kindergartenalter – Kontakte zu Gleichaltrigen, eigenen Willen entwickeln, Verantwortung
übernehmen,
c) Schulalter – Lernen anfangen, Freundschaften bilden.
Nach der Geburt wird einem Kind mit der Ausstellung einer Urkunde die Aufnahme in die
Gesellschaft dokumentiert. Kindheit ist die schönste Zeit des Lebens. Sie kann aber auch von
Negativerlebnissen wie Gewalt oder Heranwachsen ohne Eltern geprägt werden. Jedes Kind erlebt
seine Kindheit, die von Familie zu Familie durch unterschiedliche Strukturen, Rollenerwartungen,
Beziehungsqualitäten, Regeln, Verhaltensmuster, Erziehungsstile... bestimmt wird. Kinder werden in
die Abhängigkeit von ihren Eltern hineingeboren – sie können in den ersten Lebensjahren nicht ohne
intensive Pflege und Erziehung überleben.

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Sie erlernen in der Familie die Sprache, Ausdrucksweise, Normen und soziale Kompetenzen,
entwickeln ihre Persönlichkeitsstrukturen, Charaktereigenschaften, Denkstile, Geschlechtsrolle und
individuelle Verhaltensweisen.
Adoleszenz
Adoleszenz – lat. Wort „adolescere – d.h. aufwachsen, heranreifen. Sie wird in der
Entwicklung des Menschen als der Zeitraum von der späten Kindheit über Pubertät bis hin zum vollen
Erwachsensein bezeichnet. Der Begriff steht für den Zeitabschnitt, während dessen eine Person
biologisch gesehen zeugungsfähig wird. In dieser Lebensphase macht der Mensch wichtige physische
wie auch psychische Entwicklungsprozesse durch. Er erreicht zu Beginn im Teilabschnitt der Pubertät
die Geschlechtsreife. In der psychischen Entwicklung soll unter anderem eine emotionale
Unabhängigkeit von den Eltern entwickelt und eine Akzeptanz der eigenen Erscheinung erreicht
werden.
Das der Adoleszenzphase zugeordnete Alter wird in verschiedenen Kulturen unterschiedlich
aufgefasst. In den USA wird die A. im Allgemeinen bereits bei Pubertätsbeginn betrachtet: Die Phase
beginnt im Alter von 13 Jahren und endet etwa um 24 Jahre herum. In Deutschland wird diese Phase
je nach Entwicklungsstadium von 17-24 Jahren betrachtet. Im Gegensatz dazu definiert die
Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Adoleszenz als die Periode des Lebens zwischen 10 und 20
Jahren. Die jüdische Tradition sieht schon 13-jährige als Mitglieder der Erwachsenengemeinschaft –
und dieser Übergang wird entsprechend gefeiert. A. ist gekennzeichnet durch den biologischen Schub,
den der Körper bekommt (Größenwachstum, Ausbildung der Geschlechtsmerkmale) und durch die
inneren, seelischen Auseinandersetzungen des jungen Menschen mit den Veränderungen, die in ihm
vorgehen, und den Anforderungen der Außenwelt im Hinblick auf die soziale Reife.
Reife
Das Adjektiv „adult“ ist ein Synonym für erwachsen oder geschlechtsreif und wird für den
Menschen und tierische Lebewesen verwendet. Es geht um körperliche Reifephase im Lebenszyklus
eines Organismus. Ein Erwachsener ist ein Mensch, der ein bestimmtes Alter überschritten hat und bei
dem man deshalb davon ausgeht, dass er die volle körperliche und psychische Reife besitzt. Das ist
die längste Phase des Lebens, erstreckt sich bis zum Greisenalter. Das erwachsene Individuum hat
somit jene notwendigen Fähigkeiten und Kenntnisse erworben, die es in hohem Masse befähigen, die
für sein Leben und Fortkommen notwendigen Entscheidungen treffen.
Erwachsene bekommen im Vergleich mit Jugendlichen sowohl mehr Rechte als auch
Verantwortung. Sie können viele Entscheidungen treffen und die Konsequenzen ziehen. Bei ihrem
Alter wird generell angenommen, dass sie für sich selbst sorgen können, sie sind nicht mehr von den
Eltern abhängig. Mit dem Eintritt ins Erwachsenalter oder je nach Gesetzgebung auch früher oder
später können sie Rechte auf das Autofahren, das Trinken von Alkohol, das Rauchen, Auslandsreisen,
Wahlrecht oder die Heirat einhergehen.
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Man denkt über Gründung eigener Familie nach, muss schon arbeiten und Geld verdienen. Man
versucht, einen Standard für sich selbst (+eigene Familie) gewährleisten – Dach über dem Kopf,
eigenes Auto, eigene Wohnung…
Greisenalter
Rentner ist eine Person, die nicht mehr überwiegend erwerbstätig ist und ihren Lebensunterhalt aus
einer Rente, also einer gesetzlichen oder privaten Versicherungsleistung, finanziert. Der Ausdruck
„dritte Lebensphase“ ist nur ein anderes Wort für Senior/Seniorin, also für Menschen in höherem
Lebensalter, die nicht mehr erwerbstätig sein müssen, es aber in vielen Fällen sind. Die Altersgrenze
kann unterschiedlich gezogen oder flexibel gehandhabt werden. Der Beginn „des Abends des Lebens“
ist individuell unterschiedlich, meist beginnt im 60. Lebensjahr. Älterwerden bedeutet die Beendigung
der Entwicklung und der Leistungsphase zugunsten der Rückbildung.
Das Senium ist durch charakteristische Veränderungen gekennzeichnet:
- Abnahme der körperlichen Leistungsfähigkeit,
- Schlechterer Gesundheitszustand,
- Abnahme der Elastizität aller Gewebe.
- Demenz, Bluthochdruck, Diabetes, orthopädischen Erkrankungen…

2) Nenn einige Pflichten, Rechte und Verantwortungen im gesellschaftlichen Leben des


Menschen.
In diesem Zusammenhang sprechen wir über Begriffe: Moral, Ethik, Ethos.
Moral – Die Benennung Moral stammt aus dem lateinischen Begriff mores und bedeutet Sitten
und Bräuche, die man als Mitglied einer Gemeinschaft folgt, wenn man etwas gut machen will. Etwas
gut zu machen bedeutet nicht das machen, was üblich ist oder was uns als gut scheint, denn es
zwischen den Begriffen das Gute und das Übliche einen Unterschied gibt. Ein Beispiel: Üblich ist,
wenn die Familien ihr Haustier vor der Sommerreise zu Hause allein lassen, denn das Reisen mit
einem Haustier könnte Schwierigkeiten mitbringen. Anderseits stellen wir uns die Frage, ob es moral
oder gut ist, das Tier alleine zu lassen.
Bei der Moral ist es wichtig, dass nicht nur die gesetzlichen Normen gelten, sondern auch
innere Gefühle des Menschen. Kein Mensch kann allein außer Gesellschaft existieren. Er kommt zur
Welt nur als biologisches Wessen und nur nach dem langen Prozess des Lernens wird er ein
kultivierter und gebildeter Mensch. In diesem Prozess eignet sich er alle Werte und Normen der
Gesellschaft an, er entfaltet seine natürliche Fähigkeiten und Begabungen. Und das kann man auch
Sozialisation bezeichnen. Jeder Mensch sollte sich jeden Tag so benehmen, dass er die Gefühle der
anderen nicht verletzt und dass er nicht gegen Regel der Schicklichkeit verstößt. Von klein auf kennen
wir mit Hilfe von unseren Eltern ethische Regeln kennen, die wir in unserem Leben brauchen werden.
Sie lernen uns wie wir grüßen sollen, mit dem Besteck essen, dass wir den älteren Menschen den

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Sitzplatz überlasen müssen. Die Kinder lernen viel beim Abgucken von den Eltern. Das Kind sieht
wie sich der Vater zu der Mutter benimmt, wie sie sich gegenseitig respektieren und dass der Vater
Kopf der Familie ist. Von der Mutter lernt das Kind, sich um die Familie kümmern, die Liebe und
Zuneigung zeigen, den Haushalt in Ordnung halten und auch kochen.
Ethik - Die Benennung Ethik stammt aus dem griechischen Wort ethike. Die Ethik gehört zu den
Teilgebieten der Philosophie und bedeutet die Normen und Grundsätze, nach denen die Menschen
handeln, damit eine Gemeinschaft oder Gesellschaft funktioniert. Die Ethik sucht Antworten auf die
Frage, welches Vorgehen in bestimmten Situationen das richtige und moralisch korrekte ist.
Allgemein werden Ethik und Moral als die gleichen Begriffe im Alltag benutzt. Aber in der
wissenschaftlichen Terminologie bezeichnet der Begriff MORAL das, was die Gesellschaft als richtig
und gut dank Konventionen und Traditionen betrachtet. ETHIK ist die Wissenschaft, die Reflexionen
und Handlungen der Menschen forscht danach, was sie für moral oder nicht moral halten.
Ethos - ist ein Fremdwort, das Ende des 19. Jahrhunderts in der deutschen Sprache aufgetaucht
wurde. In der deutschen Übersetzung bedeutet Ethos ,,gewohnter Ort des
Wohnens“, ,,Gewohnheit“, ,,Sitte“ oder ,,Brauch“. Als Ethos kann man unser normatives Verhalten
benennen, sozusagen das Verhalten, das von unserer Umgebung innerhalb einer Gruppe, der gesamten
Gesellschaft begrenzt wird. Wir benehmen sich danach, wie es uns unsere Gesellschaft erlaubt oder
welche Möglichkeiten uns die Umgebung gibt. (z. B. Die Schweine leben im Stall. Der Stall bildet
ihre Umgebung, die sie kennen und danach entwickeln sich und führen ihr Leben. Die auf der freien
Weide lebenden Schweine haben ganz anderes Ethos (oder Lebensweise) als die gezüchteten.)

Grundrechte der Menschen:


Recht auf das Leben / Alle sind von Geburt an frei und gleich / Recht auf friedliche Versammlung /
Recht auf freie Meinungsäußerung / Recht auf soziale Sicherheit / Recht auf Demokratie und freie
Wahlen / Recht auf Asyl / Recht auf Arbeit und Schutz der Arbeitgeber / Recht auf Eigentum / Recht
auf Bildung und Chancengleichheit / Recht auf Schutz der persönlichen Daten / Recht auf das
Privatleben / Recht auf Gleichheit vor dem Gesetz

Grundpflichten:
Treuepflicht / Pflege- und Erziehungspflicht der Eltern / Schulpflicht / Steuer- und Abgabenpflicht /
Nothilfepflicht (bei Not- und Katastrophenfällen) / allgemeine Dienstleistungspflicht (Wehrdienst,
Ersatzdienst) / Pflicht, wahrhaftig zu reden und zu handeln / Pflicht, ernsthafte Anstrengungen zu
unternehmen, um Armut, Unterernährung, Unwissenheit und Ungleichheit zu überwinden / Freiheit
der Medien, die Öffentlichkeit zu informieren / alle Männer und Frauen haben Pflicht, einander
Achtung und Verständnis in ihrer Partnerschaft zu zeigen…

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3) Äußere dich dazu, wie sich der Mensch sozial und persönlich entwickeln kann
(Verhaltensregeln, gesellschaftliche Etikette bei bestimmten offiziellen Anlässen,
Grußformel …)
Beim Besuch
Der Mensch ist ein gesellschaftliches Wesen. Er trifft sich mit Verwandten, Freunden, er lädt
sie zu Besuch ein, feiert verschiedene Gelegenheiten in ihrem Kreis. Man lädt die Gäste ein und
andererseits wird er auch eingeladen. Die Einladung muss nicht unbedingt formell sein. Bei guten
Freunden reicht, wenn man sie anruft, Personen, mit denen wir nicht in enger Beziehung sind, werden
schriftlich oder persönlich eingeladen. Wenn schon jemand eingeladen ist, ist es eine
Unverschämtheit, wenn wir die vereinbarte Zeit verpassen oder wenn wir im Gegenteil zu früh
kommen und den Gastgeber unvorbereitet erreichen. Gastgeber soll die Gäste begrüßen und
angemessen willkommen. Er bemüht sich darum, dass sich die Gäste angenehm fühlen, er widmet
sich dem Gast, zeigt das Badezimmer. Es ist anständig, kleine Erfrischung anzubieten und
aufgeräumte Wohnung haben. Man sollte dem Gast ein Gefühl geben, dass er sich wie zu Hause
fühlen kann.
Gast sollte Bescheid geben, dass er zu Besuch kommt. Es gibt auch Tagen, an denen es nicht
besonders geeignet ist, zu Besuch zu kommen. Bei der Ankunft sollte man den Gastgeber begrüßen,
etwas Kleines mitbringen. Man sollte sich anständig verhalten.
Bei offiziellen Treffen müssen wir höflich sein, wir sprechen klar und besprechen vorher abgestimmte
Themen. Bei internationalen Treffen müssen wir lokale Unterschiede respektieren, z.B. in Europa ist
es üblich, dass sich die Leute beim Treffen die Hand geben und schütteln, küssen sich leicht auf die
Wange oder umarmen sich. In Japan wäre es eine Beleidigung, aber in Frankreich ist ein Wangenkuss
typisch.
Begrüßungen
Die gewöhnlichste und meist benutzte Art der Höflichkeit ist der Gruß. Es soll niemals übertrieben
und apathisch sein. Es muss unser inneres Bedürfnis sein, jemandem unsere Aufmerksamkeit und
Respekt zu äußern. Es ist logisch, dass wir eine bekannte Person grüßen. Aber wen sollten wir für
Bekannte halten? Bei engen Bekannten ist es kein Problem. Aber man muss wissen, dass Bekannte
auch die Personen sind, denen wir vorgestellt waren oder die uns vorgestellt waren. Zu den Bekannten
zählt man auch die Leute, mit denen wir jeden Tag in Kontakt kommen – Mitarbeiter, Nachbarn.
Diese Leute sollen wir in jeder Situation grüßen. Die Art hängt von dem Alter und der Bedeutung der
Person ab. B. können offiziell oder familiär sein.
Offizielle Begrüßungen – Grüß Gott!, Guten Tag!, Auf Wiedersehen!, Auf Wiederhören!
Familiäre Begrüßungen – Hallo, Tschüs, Bis bald, Servus. Grüße sind auch von der Tageszeit
abhängig – Guten Morgen, Tag, Nacht! – Bei der Begegnung und beim Abschied.

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Es gelten die Regeln: Jugendliche grüßen die Ältere, der Mann die Frau, der niedriger gestellte den
höher gestellten.
Themen der Gespräche
Beim Gespräch wählt der Gastgeber solches Thema des Gesprächs, das alle beteiligten Personen für
interessant finden. Es ist taktlos, kleinere Gruppen oder Paare beim Gespräch zu bilden, weil es
bedeuten kann, dass es dem Gastgeber nicht gelungen ist, die Gäste einzunehmen. Wenn es um einen
gewöhnlichen Besuch von Freunden geht, reicht es, wenn der Gastgeber dem Gast eine Tasse
schwarzen Kaffee oder ein Glas Wein anbietet. Wenn es aber um einen offiziellen Besuch geht, sollte
der Gastgeber ein Gastmahl vorbereiten. Jeder Gast soll sich überlegen, wann die richtige Zeit zum
Abschied ist. Es ist taktlos, weiterzubleiben, wenn man sieht, dass der Gastgeber noch etwas dringend
zu erledigen hat.

4) Wann spricht man von Verletzungen der gesellschaftlichen Normen?

In der Gesellschaft leben miteinander verschiedene Leute. Es gibt verschiedene Interessen,


Bedürfnisse der Menschen, die nicht immer im Einklang sind. Es kommt zur Konkurrenz, zur
Spannung und zu den Konflikten unter den Leuten. Deshalb braucht jede Gesellschaft bestimmte
Regulation, Normen, Gesetze, die für sie die notwendigen Werte bestimmen: menschliches Leben,
Freiheit, Geborgenheit, Vermögen, Anständigkeit (slušnosť), Sittlichkeit (mravnosť) schützen.
Einerseits beschränken uns die Normen und Gesetze, weil sie uns bestimmen, was und wie etwas sein
sollte, andererseits leisten sie bestimmte Sicherheit und helfen so die Konflikte zu neutralisieren, die
Freiheit den Einzelnen zu schützen und die Ordnung in der Gesellschaft zu sichern.
Zu den Opfern von Menschenrechteverletzungen zählen sowohl Frauen als auch Männer. Das
Leiden der Frauen bleibt aber häufig anonym. Es sind vor allem Frauen und Kinder, die im Krieg zu
Tode kommen oder die als Flüchtlinge ihre Heimat verlassen. Deshalb sollten wir menschlicher sein.
Niemand weiß, was mit ihm einmal passieren wird. Wir sollten jeden Menschen respektieren. Jeder
sollte zu sich selbst sagen: Frieden beginnt nirgendwo anders als in meinem Herzen. Ich selbst muss
beginnen, den Frieden in mir zu erreichen, dann folgt der Frieden in der Familie und auf dieser
Grundlage besteht eine Hoffnung für den Frieden in unserer Gemeinschaft, zwischen den Nationen
und in der Welt.

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Verhaltensweisen der Jugendlichen und älteren Menschen
Es ist selbstverständlich, dass es zwischen Jugendlichen und älteren Menschen Unterschiede gibt.
Die Gesellschaft entwickelt sich andauernd und kommt sehr rasch vorwärts. Ältere Leute lebten
während ihrer Jugend in einem ganz anderen Zeitraum als die Jugendlichen heute. Deshalb entstanden
viele Konflikte und Auseinandersetzungen zwischen ihnen. Die Älteren denken, dass die jungen
Menschen sehr frech, unhöflich, unfreundlich, verantwortungslos und ohne Ideale für die Zukunft
sind. Die Jugendlichen denken, dass die Älteren langweilig sind, dass sie ein sehr konventionelles
Leben führen und dass sie nur befehlen und alles verbieten.
Die Gesellschaft hat sich geändert und junge Leute sind vielleicht oft frech. Ältere denken also,
dass Jugendliche Respekt verloren haben. Aber so benehmen sich ab und zu auch Ältere. Manche
glauben, dass sie spezielle Privilegien haben. Sie sind in schwierigen Zeiten aufgewachsen. Oftmals
haben sie kein Interesse daran, etwas Neues zu erlernen.
„Mit ihren konservativen Meinungen verbittern sie das Leben der Jugendlichen.“ So scheint es den
jungen Menschen. Diese Aussage könnten wir aus der Hinsicht der Jugendlichen aber auch der früher
geborenen Menschen analysieren. Den jungen Menschen, vor allem in der Pubertät, scheint es
wirklich so, dass die Älteren kein Verständnis für ihre Taten oder ihre Interessen haben. Andererseits
bemühen sich die älteren Menschen ihre Lebenserfahrungen den Jugendlichen zu übergeben. Nach
meiner Meinung liegt die Lösung der Auseinandersetzungen in gegenseitigem Verständnis, Toleranz
und vor allem in den Kompromissen.

5) Beschreib die Stellung des Menschen in der Gemeinschaft und seine persönlichen
Perspektiven.
Es ist wichtig zu berücksichtigen, dass der Einzelmensch in der Gesellschaft lebt, ohne die er
weder überleben noch Erfüllung finden kann. Die Gesellschaftsordnung und das Gemeinwohl sollten
daher nicht im Gegensatz zum Wohl des Individuums stehen. Einzelmensch und Gemeinschaft stehen
in Wechselbeziehung zueinander. Der Einzelmensch prägt die Gesellschaft und auch umgekehrt.
Ohne tüchtige Sportler gäbe es keinen leistungsfähigen Sportverein, aber auch keine leistungsfähigen
Sportler gäbe es ohne Förderung, die sie durch einen Sportverein bekommen. So sind auch z.B.
blühende Volkswirtschaft mit den erfolgreichen Unternehmen verbunden. Kein starker Staat könnte
ohne politisches Engagement seiner Bürger existieren und ohne kräftige staatsbejahende Willen seiner
Bürger gäbe es keine richtigen Entscheidungen … Diese Liste könnte sich beliebig verlängern lassen.

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