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nicht dem wahren Christentum entspringt.

Eine solche
Auffassung, wie sie nicht ein Christ, sondern auch der
Verfechter der sogenannten französischen Staatsmoral
Rudolf Steiner
hat, sie würde niemals die Kraft gehabt haben, die das
Christentum hatte. Eine solche Kraft, die in dieser Weise
Die Bergpredigt durch Jahrhunderte hindurch wirkte, kann nie eine haus-
backene, sondern nur eine geistig-okkulte Quelle haben.
Und diese wollen wir einmal in Bezug auf die Bergpredigt
Berlin, den 19. Juni 1905
bloßlegen.
Vortrag vor Mitgliedern der Theos. Gesellschaft
Dieses Unverständnis gegenüber der Bibel und der Berg-
Wer heute die Zeichen der Zeit zu deuten weiß, der weiß, predigt rührt zum Teil davon her, dass wir eigentlich gar
dass wir in der nächsten Zeit großen Ereignissen ent-
keine ordentliche Bibelübersetzung haben, dass also nicht
gegengehen. In solcher Zeit ist es notwendig, dass über
die elementarsten Bedingungen erfüllt sind, die zum Ver-
den Standpunkt des niederen Verstandes hinaus hohe
ständnis nötig sind. Die Leute sagen: Der Buchstabe tötet,
Gedanken und Ideale leuchten.
der Geist macht lebendig, und dabei tut sich dann jeder
etwas zugute, dass er aus seiner [fantastischen / fantasie-
Von einem solchen Gesichtspunkt aus wollen wir heute
renden] Anschauung heraus etwas auslegen kann wie die
ein wichtiges Kapitel der Bibel betrachten: die Bergpre-
Bergpredigt. Aber Willkürlichkeiten sind da in Menge zu
digt. Ohne die Bergpredigt kann man auch nicht das
finden. Erst muss man aber den Buchstaben kennenler-
Christentum verstehen. Nicht umsonst steht gerade die
nen. Man muss wissen, was geschrieben steht, damit man
Bergpredigt am Anfang des Evangeliums. Aber auch sie
nicht die Banalität des eigenen Geistes höher schätzt als
wird, wie so vieles andere, nicht nur missverstanden son-
den toten Buchstaben. Erst wenn man den Buchstaben
dern überhaupt nicht gekannt. Und diese Unkenntnis
verstanden hat, kann man sich vermessen, etwas über die
[eines] solch wichtigen Kapitels rührt davon her, dass
geistige Seite einer Sache zu sagen. Es wird sich also heu-
auch nicht eine Spur – weder bei den Gelehrten noch auf
te darum handeln, erstens den Buchstaben zu verstehen
kirchlicher Seite – von geistiger Erfassung der tieferen
und dann zweitens diesen Buchstaben in richtiger Weise
christlichen Wahrheiten zu finden ist. Über eines müssen
zu deuten. Von der theologischen Auffassung der Berg-
wir uns klar sein, wenn wir so etwas verstehen wollen wie
predigt zu sprechen ist heute nicht notwendig. Jeder
die Bergpredigt: dass die hausbackene, philiströse An-
kennt sie aus den gangbaren Predigten, und man würde
sicht, welche heute über diese Dinge herrscht, durchaus
in der Tat nicht weit kommen, wenn wir einige dieser

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Predigten verzeichnen wollten. Neben dieser theologi- «Selig sind, die geistig arm sind, denn ihrer ist das Him-
schen gibt es noch eine sogenannte liberale Auffassung, melreich.»
die aus philiströser Ethik und Sittenlehre hervorgegangen
ist. Eine solche Auffassung finden wir in dem Buch: «Was Einer jeden tieferen Auffassung müssten die Auseinan-
lehrte Jesus?» von Wolfgang Kirchbach. Dieser Schrift- dersetzungen, die gewöhnlich an diesen Satz der Berg-
steller, der zwar das Verdienst hat, etwas richtiger über- predigt angeschlossen werden, geradezu ins Gesicht
setzt zu haben, ist so von einer Hochnäsigkeit in seiner schlagen. Als ein gewöhnlicher Lohn würde es aufzufas-
Auffassung erfüllt und so ohne Verständnis gegenüber sen sein für die, die da geistig arm sind. Wenn wir die
okkulten geistigen Vertiefungen, dass dabei Irrtümer auf Sätze so an uns herankommen lassen, als handele es sich
Irrtümer gehäuft werden könnten, wollte man sich die- darum, einen Lohn für geistige Armut, Barmherzigkeit
sem Fischfang der liberalen Auffassung überlassen. Man und so weiter zu erhalten, wenn wir glauben, dass der
muss die elementaren Begriffe kennen, die ein solches Stifter der christlichen Religion gesagt habe: «Seid barm-
Buch verständlich machen, wenn man tiefer in dasselbe herzig und friedfertig, so wird euch dafür gelohnt wer-
eindringen will. den», ich meine, so müsste er alles Schachern um Lohn
seligpreisen. Das pfeifen die ethischen Spatzen vom Dach,
Die Bibel ist durchaus ein okkultes Buch und wenn ich dazu bedarf es nicht irgendeiner Lehre, die eine okkulte
Ihnen nächstens auseinandersetzen werde, welche Tiefen Tragkraft durch die Jahrhunderte hatte und noch hat.
im 13. Kapitel des Johannes-Evangeliums zu finden sind, Man muss sich darüber klar sein, dass solche Lehren wie
dann werden Sie noch viel mehr gewahr werden, welch die Bergpredigt von einem Eingeweihten selbst gegeben
tiefes Buch wir in der Bibel vor uns haben. Es ist durch- worden sind. Schon im Anfang der Bergpredigt wird es
aus ungehörig, wenn diejenigen, welche aus unserer so- hinlänglich angedeutet, dass wir es mit einer okkulten
genannten liberalen Weltanschauung ein paar Begriffe Anweisung zu tun haben. In den meisten okkulten Schrif-
aufgelesen haben, uns nun alles Mögliche über solche ten kommt der Ausdruck vor: «Der Meister führte seine
Sätze erzählen, wie sie in der Bergpredigt stehen. Dabei Schüler auf den Berg.» Das heißt über die intimsten An-
bedenken diese Leute gar nicht, wie viel Hausbackenes gelegenheiten sprechen, über Wahrheiten, die sich der
und Philiströses sie geben, wenn sie sich mit ihren Vo- Alltäglichkeit entziehen. Es ist keine Volkspredigt, die
raussetzungen an diese erhabenen Wahrheiten heranma- hier gehalten wird. Wer nur aufmerksam liest, kann selbst
chen. aus der lutherischen Bibelübersetzung herausfinden, dass
es sich nicht um eine Volkspredigt handelt. Es heißt da:
Sie wissen, dass gewöhnlich der erste Satz der Bergpre- «Da er aber das Volk sah, ging er auf einen Berg», und im
digt übersetzt wird: Urtext heißt es: «Er ging vom Volk weg.» Er ging mit sei-

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nen Jüngern an den Ort der Einweihung und da vertraute Himmel nennt, dieses Reich der Himmel ist dasselbe, was
er ihnen tiefere Lehren, die nur die verstehen konnten, die Geisteswissenschaft die geistige Welt nennt. In ihm
die eingeweiht und tief mit ihm vereinigt waren. «Auf den ruht unser höheres Selbst. Dies müssen wir kennenler-
Berg führen» können Sie in allen Mysterien finden. Es nen, zu dem müssen wir uns erheben, und dieses höhere
heißt, sich dorthin zurückziehen, wo man die intimen Selbst, wenn wir es kennenlernen, indem wir die astrale
Wahrheiten der Seele besprechen kann. oder noch höhere Welten betreten, stellt uns zunächst die
Dinge auch schon etwas anders dar, als sie nach unseren
Gehen wir einmal von diesem Standpunkt aus, dass der geistigen Gewohnheiten, die wir uns im gewöhnlichen
Christus Jesus tiefe Wahrheiten, die nicht für die Menge, Leben angeeignet haben, sein können. Ich habe Sie darauf
sondern für die Herzen der Eingeweihten bestimmt wa- aufmerksam gemacht, dass wenn man als Okkultist diese
ren, seinen Schülern übermittelte, damit sie vor die Men- höheren Welten eröffnet erhält, man erst lernen muss, die
ge hinaustreten und diese Wahrheiten tief in die Herzen Dinge da zu schauen und in ihrer Wirklichkeit zu erken-
der anderen hineinbringen konnten. Nun stellen wir uns nen. Ein einfaches Beispiel dafür ist das, dass man eine
auf diesen Standpunkt, ganz ohne Fanatismus, ganz ob- Zahl im Spiegelbild lesen muss, sodass der in die höheren
jektiv aufgrund aller derjenigen Lehren, die wir in der Geheimnisse eingeweihte okkulte Schüler, dem dann von
ganzen Reihe der Vorträge in der letzten Zeit gehört ha- dem Lehrer der okkulten Wissenschaften die Zahl 561
ben. Dann muss ich Ihnen zunächst einmal eines wieder- gezeigt wird, wie im Spiegel 165 zu lesen hat. Sie wissen
holen, was diejenigen, die meine Vorträge über die Astral- auch, dass man eine Kugel oder einen Würfel so sieht, als
ebene und zum Teil über den vierdimensionalen Raum ob man im Mittelpunkt derselben wäre und von innen
gehört haben, schon in gewisser Beziehung kennen. Aber sähe. Sie wissen auch, dass die Zeit in dieser Welt umge-
wir wollen noch einmal diese wichtigen Wahrheiten an kehrt verläuft. Wir sind gewohnt, die Welt so uns vorzu-
unserem Geist vorbeiziehen lassen. Sie wissen, wir haben stellen, wie sie uns mit den Sinnen geboten wird. Im as-
von dem Betreten einer höheren Welt gesprochen, in der tralen Raum ist das umgekehrt. Deshalb müssen wir uns
die Ursachen zu den Wirkungen, die wir mit den Sinnen erst daran gewöhnen, das, was wir umgekehrt sehen, rich-
[gewahren / wahrnehmen], vorhanden sind. In dieser tig zu erkennen. Wir müssen in dieser höheren Welt erst
Welt liegt auch unser eigenes höheres Selbst. Das niedere richtig lesen lernen. Aber auch das Moralische stellt sich
Selbst gehört der Sinnenwelt, der alltäglichen Arbeit an. in den höheren Welten in dieser Weise dar. Das können
Durch diesen Satz wird uns auseinandergesetzt, was wir Sie am besten in irgendeinem pathologischen Fall erfah-
innerhalb unserer unmittelbaren Arbeit, aber auch inner- ren, wo sich einem Menschen ganz plötzlich der astrale
halb unseres Zeitalters, unseres Volkes zu leisten haben. Raum geöffnet hat. Es gibt viele Menschen, die sich damit
Auch in dem, was das Christentum die geistige Welt, den beschäftigen. Das kommt daher, dass der Materialismus

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heute alle Kreise ergriffen hat, aber das Bedürfnis, den steht man sie nicht, aber, wie gesagt, im pathologischen
Geist zu erschauen, sitzt so tief in der menschlichen Seele, Fall ist so etwas auch plötzlich möglich.
dass sie gerade dann, wenn sie ganz von der materiellen
Welt umgeben ist, die inneren Sinne eröffnet erhält. Da Aus dieser Charakteristik der astralen Welt sehen Sie,
gerät der Mensch manchmal in einen Zustand der Angst dass man zunächst die Form eines Spiegelbildes hat. Wie
und Verzweiflung. Alles was von uns selbst ausströmt, Positives zu Negativem, wie Wärme zu Kälte, verhält sich
alles, was auf dem Grund unserer Seele ruht – sei es nied- das, was wir in der höheren Welt erleben, zu dem, was wir
rig und gemein oder selbst von einem höheren Enthusi- hier in der sinnlichen Welt wahrnehmen. Da ist kein will-
asmus erfüllt –, das alles erscheint in Bildern als ein Spie- kürlicher Zusammenhang, sondern ein notwendiger wie
gelbild des niederen Selbst im astralen Raum. Da erblickt der eines Naturgesetzes. Jeder Mensch, der den Zusam-
dann der Mensch wie in einem großen Gemälde sein in- menhang dieser zwei Welten aus eigener Erfahrung
neres Selbst, alles, was auf dem Grund der Seele ruht. Da kennt, weiß Ihnen zu sagen, dass ein Glied in der einen
bekommt er Furcht, denn das alles da zu schauen ist kei- Welt notwendig seinen entgegengesetzten Pol in der an-
ne Kleinigkeit. Dieses okkulte Schauen spricht eine große, deren Welt nach sich zieht. Sehnsucht in der physischen
eine furchtbare Wahrheit aus. Da gibt es kein Entrinnen, Welt hat Erfüllung in der astralen Welt zur Folge. Barm-
keinen Mantel, sie zu verhüllen. Man nennt nicht mit Un- herzigkeit der eine Pol die [… Leerzeile in der Nach-
recht in der indischen Weltanschauung, die nicht die geis- schrift] Die Reinheit des Herzens, der eine Pol, das göttli-
teswissenschaftliche ist, unsere Sinnenwelt eine Illusion. che Schauen der andere. Und so könnte ich Ihnen eine
Hier kann sich der Mensch darüber hinwegtäuschen, und Menge dieser pythagoräischen Pole anführen, woraus Sie
er täuscht sich oft über die Quälereien seines eigenen In- ersehen könnten, dass alles, was in unserer Seele ruht, im
neren hinweg. Aber der Okkultist findet alles, was in ihm Spiegelbild in der astralen Welt erscheint. Ich bin auch in
ruht – es ist das, was dem Okkultisten den innersten Aus- diesem niederen Selbst ein Mensch, der bedürftig ist der
druck ins Gesicht gibt –, wenn er einmal in diese Welt Wahrheit, der Aufklärung. Habe ich Sehnsucht nach der
eingetreten ist. Man spricht von dem Ernst, von der Wür- Wahrheit, so spiegelt sich für den okkulten Betrachter
de eines Okkultisten, da ist nichts von Fantastik. Über diese meine Sehnsucht dort als Erfüllung im höheren
alles Träumerische und Schwärmerische ist er hinweg. Selbst. Was das niedere Selbst ersehnt, zieht notwendi-
Die strengsten Prüfungen werden zuvor dem nüchternen gerweise den Gegenpol in der geistigen Welt an. Wie
Verstand des Schülers auferlegt, dass er sich nicht irgend- wenn beim Reiben einer Glasstange positive und negative
einem Wahngebilde hingibt. Der Geheimschüler wird nur Elektrizität erweckt wird, so ist es dort. Ob nun in diesem
dann in jene Welt eingeführt, wenn er sie versteht. Denn oder in einem anderen Leben die Erfüllung kommt, das
wenn man plötzlich in die astrale Welt hineinkommt, ver- ist wieder eine andere Frage. Aber was hier Sehnsucht für

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das niedere Selbst [ist], das ist Erfüllung für das höhere Das 15. Kapitel beginnt: «Makarie befindet sich zu unse-
Selbst. Und was sich hier aus dem niederen Selbst heraus- rem Sonnensystem in einem Verhältnis, welches man
schwingt in das höhere Selbst, wird Erfüllung in einer auszusprechen kaum wagen darf. Im Geiste, der Seele,
höheren Ebene finden. der Einbildungskraft hegt sie, schaut sie es nicht nur,
sondern sie macht gleichsam einen Teil desselben; sie
Dass dies so ist, das war die tiefe Weisheit, die der Chris- sieht sich in jenen himmlischen Kreisen mit fortgezogen,
tus Jesus in der Bergpredigt, das heißt Einweihungspre- aber auf eine ganz eigene Art, sie wandelt seit ihrer Kind-
digt, seinen intimen Schülern vorgetragen hat. heit um die Sonne, und zwar, wie nun entdeckt ist, in
einer Spirale, sich immer mehr vom Mittelpunkt entfer-
In einer solchen Schrift, wie es die Bibel ist, müssen wir nend und nach den äußeren Regionen hinkreisend.»
die Worte viel genauer nehmen, als es gewöhnlich der Fall
ist. «Selig sind» Was heißt das eigentlich? Die Menschen Das ist natürlich so gesprochen [als / wie] es exoterisch
zerbrechen sich sehr wenig die Köpfe darüber. Leute, die nicht anders möglich ist. Aber jeder Sachkenner weiß,
okkultes Wissen gehabt haben, haben das immer gewusst, dass Goethe das Okkulte kannte und wusste, was eine
und Goethe, als einer der richtigen und wahren Okkultis- «selige Persönlichkeit» genannt werden konnte: Das ist
ten [aufzufassen], hat sehr gut gewusst, um was es sich eine Persönlichkeit, die ihr inneres Selbst erweckt hat, die
hier bei diesen Worten handelt. Darum hat er gerade die mit ihrem geistigen Selbst etwas anfangen kann. Dieses
Erweckung des höheren Selbst – wenn auch nicht im geistige Selbst geht uns als ein Spiegelbild in der Welt der
höchsten Sinne des Wortes – im zweiten Teil des «Wil- Spiegelungen auf, dann zeigt es uns die entgegengesetzten
helm Meister» bei einer Persönlichkeit, bezeichnet mit polarischen Eigenschaften. So können wir uns sagen, «da
dem Namen Makarie [Selige], gezeigt. Und Goethe schil- unser höheres Selbst in den Reichen der Himmel ist»,
dert uns das Innere dieser seligen Persönlichkeit in einer dass wir uns das Leben in den Reichen der Himmel ein-
Weise, die sehr wohl ernst genommen werden muss. Ob- richten können, weil wir uns das Leben hier zu gestalten
wohl Goethe diese Dinge mit einem gewissen Humor vor- vermögen. Und nun kommen wir zum Text.
getragen hat, weiß doch derjenige, der mit diesen Dingen
bekannt ist, wie ernst das 15. Kapitel von «Wilhelm Meis- Sinn- und wortgemäß habe ich versucht, «die Seligprei-
ters Wanderjahre» gelesen werden muss. Möchten die sungen» zu übersetzen. Sie werden sehen, wie diese Über-
Goethe-Gelehrten sich nur einmal dazu entschließen, das- setzung stimmt.
jenige ernst zu nehmen, was Goethe an so vielen Stellen
recht ernst ausgesprochen hat. «Selig sind die Bettler um Geist, denn in ihrem Selbst ist
das Königreich der Himmel.»

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Dieses «Selbst», das steht wirklich im griechischen Text ihr wahrnehmen könnt, nicht mit den Ohren, mit denen
da. Es steht vor allen Dingen durchaus nicht da: «die geis- ihr hören könnt, könnt ihr die Reiche Gottes wahrneh-
tig Armen», sondern die «Bettler um Geist», die sich seh- men, sondern mit den Augen und Ohren des Geistes;
nen, die bedürftig sind nach Geist. Nur in dem höheren denn das Reich Gottes ist unter euch.» So ist es auch mit
Selbst findet der «Bettler» den Geist, die Reiche der dem Reich des Devachan. Ob wir ein Reich sehen oder
Himmel auf Erden, nach denen er sich im niederen Selbst nicht, hängt davon ab, ob wir Sinnesorgane dafür haben.
gesehnt hat. Dasselbe Reich, das wir Devachan nennen, meint auch
der Christus Jesus in der Bergpredigt mit dem Himmel.
Der Christus Jesus hat auch noch an einer anderen Stelle
von den Reichen der Himmel oder dem Reich Gottes ge- «Selig sind die Sanftmütigen, denn sie werden in ihrem
sprochen. Auch diese Stelle aus Lukas übersetzt man ge- Selbst an der Erde ihren Anteil haben.»
wöhnlich ganz falsch. Wenn man sinngemäß übersetzt,
wenn man alles heranzieht, was man zwar nicht aus dem Durch die Sanftmut in ihrem niederen Selbst werden sie
Lexikon, sondern aus dem Geist einer tieferen Sach- in ihrem höheren Selbst eine Kraft erzeugen, welche diese
kenntnis holen muss, möchte ich die Stelle so übersetzen: Erde zu ihrem Besitztum macht, das heißt, die Kräfte der
«Als er durch die Pharisäer gefragt wurde, wann das Erde im Sinne der Humanität und Menschlichkeit gestal-
Reich Gottes kommen wird, antwortete er ihnen: Es ten. Nicht durch Zorn oder durch wilde Leidenschaften
kommt das Reich Gottes nicht in der Wahrnehmung» – des niederen Selbst, sondern durch die Sanftmut im nie-
damit ist eine sinnliche Wahrnehmung gemeint –, «auch deren Selbst werden die gegenpoligen Eigenschaften im
wird nicht gesagt werden: ‹Siehe hierhin, oder siehe höheren Selbst erzeugt.
dorthin, denn sehet das Reich Gottes ist unter euch!›»
Das Reich Gottes ist um uns herum, wirklich, genau «Selig sind die Leidtragenden, denn sie werden in sich
ebenso wie das Sinnliche. Hätten wir keine Augen, so selbst Trost finden.»
würden wir keine Farben und Formen sehen, hätten wir
keine Ohren, würden wir keine Töne hören. Ebenso ist es Diejenigen, welche geduldig ihr Leid tragen in ihrem nie-
für den, dessen höhere geistige Sinnenwelt aufgeschlos- deren Selbst, denen wird ein höheres Selbst aufgehen im
sen ist. Er sieht in dieser Umgebung nicht mehr Sinnli- Reich der Himmel. Das ist die bedeutsame Lehre im Ok-
ches allein, sondern auch die geistigen Wesenheiten um kultismus, dass im höheren Selbst aufgeht, was im niede-
uns herum. Es ist ein und derselbe Geist, den die Geis- ren gesät wird.
teswissenschaft lehrt und den auch der Christus Jesus
lehrte. Deshalb sagt er: «Nicht mit den Augen, mit denen

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«Selig sind, die nach Gerechtigkeit hungern und dürsten, «Selig sind die Friedenstiftenden, denn sie werden Kinder
denn sie werden in sich gesättigt werden.» Gottes werden.»

Hunger und Durst nach Gerechtigkeit ist Sättigung im Sie wissen, wir haben in den letzten Vorträgen die erha-
höheren Selbst. bene Zukunft des Christentums geschildert. Daraus ist
klar geworden, dass das Christentum die größte Kraft der
«Selig sind die Mitleidigen, denn ihnen wird durch sich Zukunft hat, dass es immer größer und reiner und edler
selbst auch Mitleid sein.» werden wird, dass dann dasjenige, was dieses Christen-
tum in die Völker der Erde ausgießen wird, dieser Friede
Wenn wir verstehen, was unter Mitleid gemeint ist, wer- nur kommen kann, wenn von dem niederen Selbst aus die
den wir den Sinn als den Zusammenhang der Menschen Friedfertigkeit hinaufschlägt nach dem höheren. Die
haben. Das heißt, wenn wir selbst Sinn für diesen Zu- Menschen, die sich durch Friedfertigkeit vorbereiten, sie
sammenklang haben, werden wir diesen Zusammenklang werden zu dem höheren Selbst aufsteigen und als solche
ausstrahlen in die höhere Welt. Aufgestiegenen «Kinder Gottes» genannt werden.

«Selig sind die reinen Herzens sind, denn sie werden Gott «Selig sind, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt wer-
schauen.» den, denn in ihnen selbst wird das Reich der Himmel
sein.»
Das ist ein besonders tiefer Ausspruch, der als ein Grund-
spruch aller Geisteswissenschaft und allen Okkultismus Verfolgung bedeutet Zuflucht. Das ist ein Gegenpol. Wer-
gelten kann. Der, welcher nicht reinen Herzens ist, wel- de ich heute verfolgt in meinem niederen Selbst, so finde
cher Vorurteile intellektueller oder moralischer Art hat, ich Zuflucht im höheren, das ist der andere Gegenpol.
der ist wie einer, in dessen Auge die Kristalllinse durch-
drungen ist von falschen Kräften. Wir müssen ein reines So haben wir den theosophischen Sinn dieser erhabenen
Herz haben, aussenden die Strahlen des reinen Herzens, Wahrheiten zu lesen. Es ist heute notwendig, dieses We-
wenn wir Gott schauen wollen. Sie sehen wieder die zwei sentliche der Bergpredigt zu betonen, weil wir in einer
Pole. Wie sich die Sehkraft des Auges nur entwickeln Zeit leben, wo wiederum ein Kern der Menschheit auf
kann, wenn die Kristalllinse rein ist, wie nur einer reinen dieses höhere Selbst, auf dieses Reich der Himmel auf-
Sehkraft die äußere Welt bewusst werden kann, so kann merksam gemacht werden muss, um ihm bewusst zuzu-
auch nur den reinen Herzen Gott bewusst werden. streben. Ein Kern der Menschen muss wieder zu echten,

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wahren Christen werden, Überwindung des Sonderseins ten nach Westen im Norden gehende Strömung, die ich
ist in Wahrheit Erlangung des höheren Seins. indisch-persisch-germanische Strömung nannte. Dage-
gengehalten haben wir jene andere Strömung, welche
Diejenigen, welche meine Wagnervorträge gehört haben, über das chaldäisch-babylonische-assyrische-ägyptische
wissen, was ich in der Geisteswissenschaft den «hebräi- Gebiet sich ausdehnt. Diese zwei Strömungen müssen wir
schen Geist» nenne. Die werden auch wissen, dass vom unterscheiden. Dem Okkultisten stellen sie sich ganz klar
okkulten Gesichtspunkt wie auch von Gesichtspunkt der dar als die eine, die von Spanien herüberkommt und dem
Geheimlehre aus dieser hebräische Geist zu dem Bedeu- Mittelalter den letzten Einschlag gegeben hat und die ab-
tenden gehört. So wahr das ist, ebenso wahr ist es auch, gelöst werden muss von der [Sanskrit-persisch-germani-
dass nur dann die Zukunft eine geistige Menschheit brin- schen Strömung / persisch-germanischen Sanskrit-Strö-
gen kann, wenn der ganz freie, rein christliche Geist wie- mung]. Die 6. [Unterrasse / Kulturepoche] wird ganz von
dergefunden wird. Wir brauchen die ursprüngliche Kraft. dieser nordischen Strömung beherrscht sein. Wir Men-
Das höhere Selbst muss aus etwas Ursprünglichem he- schen können aber das, was erreicht werden soll, nur als
raus kommen. selbstbewusste Wesenheiten erreichen, wenn wir es be-
wusst erkennen. Die Theosophen sind aber nicht zum
Halten Sie sich einmal vor Augen, was geschehen ist. Ge- wenigsten diejenigen, welche sagen: «Was geschehen soll,
wöhnlich betrachtet man die Seiten der Weltgeschichte wird schon geschehen.» Die Menschen müssen es aber
gar nicht tief genug. Es ist richtig – denn alles Geschicht- herbeiführen.
liche ist notwendig –, dass in verflossenen Zeiten auch die
Welle des Materialismus schon hoch gestiegen ist, dass Daher müssen wir uns vertiefen in das, was uns die Welt-
der Geist heraufgekommen ist, der sich bloß auf unsere geschichte als Aufgabe stellt. Wir müssen erkennen, was
Sinnenwelt beschränkt. Dieser Geist ist der Geist des Ma- im Niedergang ist und was im Aufgang der Sonne steht.
terialismus. Der Materialismus hat seine Bedeutung für Durch die Menschen muss die Aufgabe der Götter auf
die Menschheit verloren. Für die Einsichtigen ist er heute dieser Erde erreicht werden. Wir müssen ergreifen, was in
schon Götzendienst. Wenn wir die Sache so betrachten, der aufgehenden Sonne enthalten ist. Karma ist kein fata-
dann werden wir sehen, dass in gewisser Weise schon das listisches Gesetz. Karma ist ein Naturgesetz. Aber so we-
Gefäß da ist für den Geist, der hineingegossen werden nig, wie aus Wasserstoff und Sauerstoff Wasser wird,
soll. wenn sie der Chemiker nicht mischt, ebenso wenig er-
zeugt Karma Neues, wenn der Mensch nicht handelt. Wir
Erinnern wir uns an das, was ich einmal die nördliche müssen erkennen, was es heißt, im Sinne des Christen-
Kulturströmung genannt habe oder vielmehr die vom Os- tums auf die Zukunft zu wirken. Das Gefäß, das niedere,

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persönliche Ich, ist uns noch aus den vergangenen Zeiten deren mit dem Höheren muss er kennen. Über den Geist,
übergeben worden. Das Gefäß hat eine wichtige Rolle ge- der die Entwicklung der ersten fünf Wurzelrassen be-
spielt in der großen, materialistischen Epoche, die eben herrscht hat, muss er hinauskommen. Auch in der Schale
abgelaufen ist. Aus den Elementen heraus wird sich das ist viel Unpersönliches, das hat sich auch auf eine unper-
Höhere der Menschheit erheben, sich in seiner Glorie zei- sönliche Weise mit Naturnotwendigkeit vollzogen.
gen. Die Menschen betrachten die Zeitgeschichte nur
nicht tief genug. Der Materialismus hat seinen äußersten Es liegt einem Geisteswissenschaftler vollständig fern, an-
Punkt, sein Extrem erreicht. Nur einige kleine Symptome, ders als objektiv die Dinge anzuschauen. Keine Persön-
sie sind für den, der in den Zusammenhang blicken kann, lichkeit sollte verunglimpft werden. Daher ist auch das,
ausschlaggebend. Als ich einige Stunden vor dem Vortrag was ich hier anzuführen habe, objektiv gemeint und ledig-
in der Zeitung über den abgegangenen Minister St. las, da lich als Symptom für den Materialismus aufzufassen, der
las ich einen Satz im Leitartikel der «Neuen freien Pres- sich eigentlich selbst schon überwunden hat.
se», der eine tiefe Ironie auf unsere ganze Zeit ausspricht.
Wenn es möglich ist, dass Denkgewohnheiten einen Men- Zwei Menschen sind in letzter Zeit [hintereinander /
schen so weit beherrschen, dass er einen solchen Satz hin- nacheinander] gestorben. Es wäre heute nicht mehr mög-
zuschreiben wagt, dann ist das Innere des Menschen lich, dass jenes Symbol, welches für das rothschildsche
schal. Der Satz heißt: «Was ich aus dem gewöhnlichen Welthaus das maßgebende war – das Symbol der fünf
Menschen schon zu einer Zeit herausgehoben habe, da Pfeile –, wieder zu so gewaltiger Herrschaft gelangen
niemand wissen konnte, wie mit seinem Sturz seine Ent- könnte. Dieser fünfgliedrige Pfeil bedeutete, dass bis vor
wicklung verbunden war, ist der vollständige Ernst seiner einiger Zeit, also bis in die letzte Zeit des verflossenen
Ziele.» Es ist möglich, dass eines großen Staatsmannes Jahrhunderts, an fünf verschiedenen Orten Europas die-
Ziele nicht ernste sind; aber die Zeit ist da, in der man ses Welthaus in einheitlichem Geist wirkte. Das rein per-
den Menschen schon einen großen nennt, der ernsthafte sönliche Selbst wirkte da, und es wirkte vielleicht die letz-
Ziele hat. Der Materialismus musste da sein, er hat uns te Zeit mehr aufbauend, als irgendjemand ahnt, der die
unsere äußere Kultur geschaffen, wir wollen nicht über Geschichte nur äußerlich kennt, in welcher Weise von
ihn zetern. Wir wollen zugeben, dass er die auf das Sinnli- diesem Bankhaus die Herrschaft ausgegangen ist – aus-
che gerichtete Denkweise unserer Industrie und Technik gegangen ist von diesem materialistischen Geist, der auf
hervorgebracht hat, aber es ist jetzt die Zeit des Wieder- unserem Staat gelastet hat, sodass unsere Staatsgeschich-
aufsteigens da. Über das niedere persönliche Selbst muss te heute nicht mehr verstanden werden kann ohne Be-
der Mensch zu dem dringen, was das höhere Selbst im rücksichtigung dieses materialistischen Geistes. Roth-
Sinne der Bergpredigt ist. Den Zusammenhang des Nie- schild erhielt eines Tages den Besuch eines Staatsmannes

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und blieb, als derselbe eintrat, ruhig sitzen und schrieb geisteswissenschaftlichen Gedanken zu durchdringen,
weiter. Der Staatsmann trat etwas näher und sagte: «Ich und ihn, wenn auch im kleinsten Kreis, reproduziert, der
bin der Graf Soundso.» Rothschild erwiderte: «Bitte set- trägt wirklich zur Erhöhung des Menschen bei. Nur der,
zen Sie sich!» und ohne sich weiter zu erheben: «Nehmen der von den Aufgaben unserer Zeit keine Ahnung hat oder
Sie einen Stuhl.» Der Staatsmann war über die Behand- nicht haben wollte oder dem die Aufgaben unserer Zeit
lung ganz verblüfft und wiederholte noch einmal, dass er völlig gleichgültig sind, nur der könnte vorübergehen an
im Auftrag seines Staates käme. «Ich habe es gehört, bitte dem geisteswissenschaftlichen Geist, an der geisteswis-
nehmen Sie zwei Stühle.» senschaftlichen Gesinnung.

Dieses fünfblättrige Kleeblatt hat einen ungekannten, ge- Tiefer müssen wir wiederum das Christentum auffassen.
waltigen Einfluss bekommen. Der Materialismus ist un- Paulus ist der Erste gewesen, der das Wort «Theosophie»
persönlich geworden. Mächtiger noch aber als diese fünf gebraucht hat. Er hat es schon in unserem Sinne ge-
einzelnen Persönlichkeiten waren oder noch sind, ist die braucht. Worauf es ankommt, ist, herauszuwachsen über
noch unpersönlichere Aktie, wenn sie sich zusammen- den Geist der Finsternis zu heller, lichter Erkenntnis,
schließt. Diese unpersönliche Aktie, wie sie heute die Welt nicht aus bloßem Gefühl heraus, sondern aus klarer be-
beherrscht, ist das äußere Symbol unserer ganz äußerlich wusster Erkenntnis. So müssen wir die geisteswissen-
gewordenen Welt. Individuelle Kraft ist heute der unper- schaftliche Bewegung auffassen und leben. Wir müssen
sönliche materialistische Geist. Besiegen wird ihn nur der sie leben, dann wird sie uns eines zeigen: nämlich, dass
höher geartete spirituelle Geist, der dann aus dem Men- wir jedes Wort in einem neuen lichten Glanz sehen. Las-
schen strömen wird, wenn die Menschen ihr höheres sen Sie sich nicht irreführen von denen, die von Geistes-
Selbst gefunden haben. wissenschaft sprechen als von Neu-Buddhismus, die da-
von sprechen, als ob sie auf eine ganz neue Weltanschau-
Wenn sich nicht die geisteswissenschaftliche Bewegung ung hinausliefe und eine neue Anschauung nach Europa
als eine solche erweisen sollte, die den Kernpunkt der hineintrage. Ein echter Geisteswissenschaftler wird die
Menschen erzieht, dann könnte noch manches sehr Bös- innere, tiefere, geistige Wahrheit dort suchen, wo sie in
artige im Gefolge erscheinen. den Wurzeln des Volkstums zu finden ist. Deshalb habe
ich mich bemüht, die indischen Ausdrücke durch [gute]
Die geisteswissenschaftliche Bewegung ist aus der Not- deutsche zu ersetzen. Das haben viele missverstanden. Es
wendigkeit unserer Zeit geschaffen, und jeder, der daran ist aber so gemeint, wie ich es eben angedeutet habe. Der
mitwirkt, und wenn er auch nur dann und wann einen wahre Geisteswissenschaftler sagt nicht: «Bringt jedem
geisteswissenschaftlichen Vortrag anhört, um sich mit etwas Fremdes», sondern jeder Mensch und jedes Volk ist

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IMPRESSUM:
aus einem Geist geboren, und erkennen wir diesen Geist,
so erkennen wir die tiefste Seele des Volkes und des Men- Erschienen bei:

schen. So haben die großen Lehrer der Weltreligionen Steinerquellen.de


gewirkt. Der Buddha ist nicht hingegangen und hat seine Am:
Jünger gelehrt, was in Europa heimisch war, aber alle 24. September 2008
großen Religionsgründer haben aus derselben Quelle der
Textgestaltung:
Gottesweisheit geschöpft, obgleich jeder die Weisheit so (Neue Rechtschreibung, Dativ-Es, Interpunktion,
Absatzwahl, Verbstellung im Satz,
vorgetragen hat, wie es sich für sein Volk geziemte. gekennzeichnete Korrekturen)

Elke Hüttig, Gerhard Hüttig,


Eva Koglin, Michael Schmidt
Diese großen Weisen sind vereint in der großen Bruderlo-
auf Grundlage einer Teilnehmer-Nachschrift.
ge und ein jeder spricht zu seinem Volk in der Sprache
Urheberrecht:
und nach dem Verständnis seines Volkes und seines Zeit-
Die Nutzung der durch die Veröffentlichung
alters, sodass ihn jeder verstehen kann. So ist auch Chris- dieses Vortrags entstandenen Urheberrechte
tus unter die Menschen getreten. Er predigte nicht eine nach UrhG §71 wird hiermit unentgeltlich je-
dem für alle Nutzungsarten räumlich, zeitlich
Weisheit, die aus einer anderen Substanz genommen war. und inhaltlich unbeschränkt eingeräumt, mit
Nehmen wir diese jetzt, so werden wir wieder den spiri- der Bedingung, dass bei einer Veröffentlichung
mit einem Umfang von mehr als der Hälfte des
tuellen Geist finden. Es ziemt uns, nicht beim Alten ste- Vortrags im Impressum dieser Veröffentli-
hen zu bleiben, wenn wir nicht dem materiellen Geist ver- chung ein Hinweis auf die Ausgabe des Vor-
trags unter Steinerquellen.de mit Nennung der
fallen wollen. Wir müssen uns erfüllen mit materiell frei- Internetadresse (zum Beispiel «Erstveröffent-
em Geist, der zum hohen Selbst hinführt. Dann werden lichung unter www.steinerquellen.de») enthal-
ten sein muss.
wir in jenem Sinne etwas von dem fühlen, was in der
Bergpredigt mit «selig» gemeint ist. Wenn wir so bitten
im Geist, dann werden wir in Zukunft der Reiche des
Himmels teilhaftig werden.

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