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Gynäkologische Onkologie
Frau
Klinisches Endometriosezentrum
Milka Rekic-Milunov
Frauenärztin
Ärztliche Leiter:
Bürgermeister-Fischer-Straße 12
86150 Augsburg Prof. Dr. med. Tobias Weißenbacher • MIC III
Dr. med. Thomas Füger • MIC III
Dr. med. Sebastian Reicke • MIC III
info@wolfartklinik.de
www.wolfartklinik.de
09.02.2024
ich bedanke mich für die freundliche Überweisung von Frau Andrea Knezevic, geb. 08.01.1991
OP-Datum: 09.02.2024
Bericht:
Frau Knezevic stellte sich aufgrund endometriosetypischer Beschwerden bei bestehendem Kinderwunsch
Kinderwunsches zur weiteren Behandlung über unsere Sprechstunde vor.
Nach ausführlicher Aufklärung über alternative Methoden erfolgte der oben genannter Eingriff.
Narkoseuntersuchung: Scheide mittelweit, glatt. Portio normal groß, glatt. Uterus normal groß, anteflektiert,
derb, gut mobil. Keine Resistenzen in den Adnexbereichen. Rektal o.p.B.
Adapter: Einlage des Schulz' schen Geräts nach seitlichem Anhaken der Portio in üblicher Weise.
Laparoskopie: Desinfektion der Bauchdecke und Abdecken. Semilunare Hautinzision über 1 cm im Bereich
des Umbilicus. Problemloses Einführen der Veresnadel und Insufflieren von 2 l CO2 nach unauffällige
Sicherrheitstests und Semm’scher Probe. Anlage des Pneumoperitoneums bis zu einem intraabdominellen
Druck von 11 mmHg. Problemloses Einführen des Trokars und der Optik. Bei der ersten Rundumsicht kein
Hinweis auf eingangsbedingte Verletzung. Die Oberbauchorgane wie Leber und Gallenblase stellen sich
regelrecht dar. Diaphragma o.p.B. Appendix vermiformis orthotop. Kein Hinweis für Endometriose im
Oberbauch.
Situs: Lagerung der Patientin in Trendelenburgposition. Uterus leicht vergrößert duetlich kugelig und vom
Gesamteindruck passend zu einer möglichen Adenomyosis uteri. Beide Adnexe unauffällig mit jeweils zart
geschlängelter Tuba uterina ohne Kalibersprung. Douglasperitoneum mit deutlichen knotigen
endometriosetypichen Läsionen im Bereich des Douglasraumes in Projektion auf das Septum rectovaginale
und dierkt perirectal. Rektum und Colon sigmoideus sowie einsehbare Darmanteile ohne Pathologie oder
Hinweis auf Endometriose.
Sichere transperitoneale Visualisierung der Ureteren beidseits mit jeweils guter Motilität.
Nun werden die endometriosetypischen Läsionen im Bereich des Douglasraumes mittels BISECT im
Gesunden exzidiert.
Im Rahmen der Präparation wird das Septum rectovaginale eröffnet. Hier wird weiteres Gewebe exzidier tund
mit dem Hauptbefund zur weiteren histologischen Bearbeitung eingesandt.
Im Rahmen der rektalen Untersuchung und der Luftprobe ergibt sich kein Anhalt für TIE des Rektums oder
iatrogene Verletzung.
Fotodokumentation und sorgfältige Spülung des Situs. Erneute sichere Visualisierung der Ureteren mit
jeweils guter Motilität.
Einlage einer 12er Robinson Drainage aufgrund der Wundflächen.
Entfernen des gesamten Instrumentariums unter Sicht und Entlastung des Pneumoperitoneums. Versorgung
der Hautincisionen durch resorbierbare Einzelknopfnähte. Unterspritzen der Wundgebiete mit 0,5 % igem
Carbostesin. Steriler Wundverband.
Anmerkung: Postoperativ erfolgt mit der wachen Patientin ein ausführliches Gespräch über das operative
Vorgehen und den intraoperativen Befund. Frau Knezevic wird gebeten, sich nach Entlassung aus der
kurzstationären Behandlung wieder in Ihrer Sprechstunde vorzustellen.
Zunächst ist die Umsetzung des Kinderwunsches empfohlen. Alternativ bzw. im Verlauf ist zusätzlich die
Gestagentherapie mit zum Beispiel Visanne® im Langzyklus empfohlen.
Bei deutlichem Hinweis auf eine mögliche Adenoymosis uteri wäre, abhängig von der Planung und dem
Wunsch der Patientin die Einlage der MIRENA® Spirale gut denkbar.
Christoph Reising
Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe
MIC II der AGE