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Konfliktmanagement-Videos: Feedback statt Fehde

Wenn Projekte in die falsche Richtung laufen oder Mitarbeiter einen Fehler machen, ist Kritik
angebracht. Doch es gibt einige Regeln, damit aus dem Gespräch kein Streit entsteht.
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Management-Coach Doktor Christian Schmidt-Eggert zeigt, wie Sie in fünf Schritten
Auswege aus Konfliktsituationen finden. In dieser Folge stellen wir Ihnen
Präventivmaßnahmen vor, mit denen Sie Konflikte von vorneherein vermeiden und einen
respektvollen Umgang im Büro sicherstellen.

Kritik ist manchmal notwendig. Dinge laufen in die falsche Richtung, Mitarbeiter machen
Fehler, Projekte haken. Für Kritikgespräche gibt es ein paar wichtige Regeln, die Sie immer
beachten sollten.

Regel 1: Die allererste ist: Trennen Sie die Person von der Sache. Beziehen Sie sich bei
Ihrer Kritik wirklich nur auf Abläufe und Vorfälle, die Sie selbst beobachtet haben.

Mir ist gestern beim Meeting aufgefallen, dass Sie sehr schlecht vorbereitet waren.

Und benennen Sie ganz konkret das Verhalten des Mitarbeiters, das was sie also kritisieren
wollen. Vermeiden Sie es, die Person selbst zu kritisieren.

Frau Nolte, ich kenne Sie als äußerst zuverlässige Kollegin. Aber gestern haben Sie mir
völlig unzureichende Daten geliefert. Was war denn da los?

Die zweite Regel ist: Sprechen Sie in der Ich-Form. Vermeiden Sie "Man denkt über Sie"
oder " Wir sind mit Ihnen unzufrieden". Das klingt für viele Menschen sehr bedrohlich und sie
werden die Kritik gar nicht mehr annehmen können.

Die dritte Regel ist: Verbinden Sie Ihre Kritik mit einem Lob und suchen Sie einen positiven
Ausstieg aus dem Gespräch.

Mir ist aufgefallen, dass Sie beim Kunden sehr abweisend waren. Ich meine, lächeln Sie
doch mal ein bisschen mehr oder gehen Sie einfach direkt auf ihn zu. Das können Sie doch
sonst so gut.

Der vierte Punkt ist: Geben Sie in Ihrem Kritikgespräch dem Anderen auch einen Hinweis,
was er genau verbessern kann. Denn nur so kann er mit Ihrer Kritik auch etwas anfangen.

Frau Nolte, vielleicht können Sie mir sagen, was genau an den Daten unzureichend war. Ich
möchte das gerne korellieren. Aber da haben Sie ja sicher schon eine Vorstellung. Und
vielen Dank, dass Sie mich darauf aufmerksam gemacht haben.

Auch für den, der Kritik einstecken muss, gibt es Regeln. Hören Sie genau zu. Fragen Sie
nach und fragen Sie nach Verbesserungsvorschlägen. Aber vermeiden Sie, sich zu
rechtfertigen. Und denken Sie daran: Gut gemeinte Kritik von Kollegen oder Vorgesetzten
kann Sie weiterbringen, denn Sie können jedes störende Verhalten an sich ändern. Aber
dazu müssen Sie es erst einmal kennen.

Quelle und Video:


https://www.focus.de/finanzen/karriere/management/konfliktmanagement/videos/konfliktman
agement-videos-feedback-statt-fehde_vid_4287.html

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