• In Workshops und großen Arbeitstreffen zur Diskussion eines
Themas, eines Vorschlags oder einer Kontroverse.
• Zusammentragen und Besprechen der Ergebnisse von
Arbeitsgruppen im Plenum
• In Trainings oder Kongressen zum Austausch über einen Sachverhalt
oder zur kritischen Auseinandersetzung mit einem Thema
• Als Teilschritt zur Konfliktklärung in einer großen Gruppe
Ergebnisse • Gemeinsamer Kenntnisstand über Informationen und Positionen zum behandelten Gegenstand
• Bewusstsein über die Bedeutung des behandelten
Gegenstands in der Gruppe (z.B. Intensität der emotionalen Beteiligung)
• Evtl. Dokumentation der Diskussion, z.B. für eine
Entscheidungsvorlage oder zur Ableitung von Maßnahmen Vorteile • Die Diskussion verläuft überschaubar und kann gut nachvollzogen werden, da immer nur eine kleine Gruppe diskutiert.
• Es gibt weniger Wiederholungen von Redebeiträgen durch verschiedene
Personen.
• Zuhörer, die einen Beitrag leisten möchten, können diesen während der laufenden Diskussion jederzeit in die Innengruppe einbringen.
• Die Teilnehmenden sind intensiver an der Diskussion beteiligt und folgen
ihr dadurch aufmerksamer. Der Innenkreis – das eigentliche "Goldfischglas"
• Aus dem Plenum werden Repräsentanten der
unterschiedlichen Positionen, Perspektiven oder Qualifikationen zur Besetzung des Innenkreises ausgewählt. Dies sollten die Personen mit der größten Expertise zum Thema sein oder die Sprecher der Untergruppen aus der Gruppenarbeitsphase.
• Die Diskussion zum gesetzten Thema findet ausschließlich
im Innenkreis statt, während die Teilnehmer im Außenkreis zunächst lediglich zuhören. Was macht ein gutes Debattierthema aus? • Ausgewogenheit: Ein gutes Debattierthema hat sowohl für die Pro- als auch für die Contra-Seite gute Argumente zu bieten.
• Abstraktion: Ein gutes Debattierthema lässt sich über Einzelfälle hinaus
diskutieren. • Betroffenheit: Die Teilnehmenden der Debatte empfinden keine Scham, wenn sie ihre zugeloste Position vertreten (auch wenn sich persönliche Betroffenheit natürlich nie ganz ausschließen lässt). • Empathie: Die Teilnehmenden der Debatte können sich ohne Widerwillen in die Lage der Betroffenengruppen, die sie vertreten sollen, hineinversetzen. • Moral: Bei einem guten Debattierthema geht es nicht um Dinge, die in den Wertevorstellungen einer westlich-liberalen Demokratie unverhandelbar sind. Mögliche Themen
1. Brauchen wir ein verpflichtendes Soziales Jahr?
2. Brauchen wir ein Recht auf einen ruhigen Sonntag? 3. Sollen Hausaufgaben abgeschafft werden? 4. Soll das Sitzenbleiben an Schulen abgeschafft werden? 5. Brauchen wir “Lebenskunde” als Schulfach? 6. Soll Marihuana legalisiert werden? 7. Sollen Zoos abgeschafft werden? Der Außenkreis – das Auditorium mit Mitspracherecht
• Wenn ein Mitglied des Außenkreises einen Beitrag zur
Diskussion leisten möchte, dann wechselt es in den Innenkreis, äußert seinen Betrag und geht dann wieder zu seinem ursprünglichen Platz im Außenkreis zurück.
• Diese Durchlässigkeit zwischen Außen- und Innenkreis kann
unterschiedlich gesteuert werden. So kann es z.B. zwei freie Stühle im Innenkreis geben oder Teilnehmer des Innenkreises wechseln von sich aus in den Außenkreis und machen so einen Sitz frei (siehe auch "Varianten").