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Wie eine libanesische Christin zwischen den Bomben der PLO


aufwuchs

Brigitte Gabriel
Brigitte Gabriel.
Brigitte Gabriel lebte jahrelang mit ihrer Familie in einem acht mal
zehn Meter grossen Bunker unterhalb des zerstörten Hauses. Es war
während des Bürgerkriegs im Libanon. Als die Israelis 1982
einmarschierten, erlebte sie dies als Befreiung. In einem Interview
schildert die Journalistin ihre Erlebnisse.

Die heute 42-jährige Brigitte Gabriel ist in der internationalen


Medienwelt keine Unbekannte. Nach ihrer Ausreise aus dem Libanon
wurde sie Nachrichtenmoderatorin von „World News“, dann arbeitete
sie für die deutsche ARD als Produktionskoordinatorin für den
Südlibanon, Gaza und die Westbank sowie in den Londoner Studios
von METV/WTN. Heute lebt sie in den USA, wo sie sie den „American
Congress For Truth“ gründete.

In einem kürzlich vom Schweizer Fernsehproduzenten Marc Villiger


veröffentlichten Interview erzählt Brigitte Gabriel die dramatische
Geschichte ihrer Kindheit und wie sich durch den Libanonkrieg ihr
Verhältnis zu Israel vom einstigen „Satan“ zum Freund wandelte.

Bibel hatte kein Altes Testament


Brigitte Gabriel wurde in eine maronitisch christliche Familie im
Süden Libanons geboren. Als sie klein war, betrieb ihr Vater ein
Restaurant. Sie hörte dort viele Gespräch über die politische Lage im
Nahen Osten. Die Meinung, die man über Israel vernahm, war klar: Die
Juden sind der Teufel, man muss sie ins Meer werfen, töten. Nur dann
wird es Frieden geben. Brigitte ging auf eine christliche Privatschule.
Die Bibel, die man dort verwendete, hatte kein Altes Testament. Mit
dem Buch des Feindes, der Thora, wollte man nichts zu tun haben.

Christen mitten auf der Strasse erschossen


Nach der Unabhängigkeit des Libanon in den 40er-Jahren waren die
Christen in der Mehrheit. Doch die Muslime hatten grössere Familien
mit vielen Kindern. Innerhalb dreier Jahrzehnte wuchs ihr Anteil an
der Bevölkerung so stark, dass sie in der Überzahl waren. Zu
verschlechtern begann sich die Lage der Christen nach Angaben von
Gabriel aber erst, als die libanesischen Muslime in den 70er-Jahren
die PLO aufgenommen hatten. Plötzlich seien in der Nacht
Checkpoints errichtet und Christen mitten auf der Strasse erschossen
worden. Die Christen trauten sich kaum mehr aus ihren
Wohngegenden. Die PLO gründete zusammen mit den libanesischen
Muslimen eine Armee und übernahm gewaltsam die Militärbasen.
Damit begannen sie, die Macht über das Land zu kontrollieren und sie
riefen die Muslime zum Jihad gegen die Christen auf. Der Bürgerkrieg
begann.

Unter Beschuss der Heckenschützen


Da das Elternhaus von Brigitte Gabriel ganz in der Nähe einer
Militärbasis stand, wurde es bei deren Eroberung von einer Bombe
getroffen. Das damals 10-jährige Mädchen wurde verletzt unter den
Trümmern gefunden und musste zwei Monate im Krankenhaus
behandelt werden. „Warum haben sie uns das angetan?“, fragte
Brigitte ihren Vater. „Weil wir Christen sind“, gab er zur Antwort. Für
die Familie begannen Jahre des Schreckens. Sie musste sich im
dunklen, feuchten Luftschutzraum unterhalb des Hauses versteckt
halten, ohne Strom, ohne Heizung, ohne fliessendes Wasser und mit
nur wenig Lebensmitteln. Durch ein winziges Loch drang tagsüber
etwas Licht hinein. Die Beschaffung von Wasser und Essen war unter
dem Beschuss der Heckschützen eine lebensgefährlich.

Bekannte der Familie wurden von muslimischen Kämpfern bestialisch


gefoltert und umgebracht. Christlichen Männern seien als Signatur
Kreuze auf die Brust geschnitten, die Genitalien abgetrennt und in
den Mund gesteckt worden, berichtet Gabriel unter anderem im
Interview. Nur dank einiger christlicher Führer, die in der höchsten
Not Verbindung mit den Israelis aufgenommen hatten, hätten sie die
sieben Schreckensjahre des Bürgerkriegs überlebt. Die Israelis seien
nachts gekommen und hätten den Christen Vorräte, Milch für die
Kinder und Munition gebracht. Als die israelische Armee 1982 im
Libanon einmarschierte, hätten Christen sie willkommen geheissen.
Sie hätten die Israelis darum gebeten, so Brigitte Gabriel.
Warum helfen die Israelis ihren Feinden?
Endgültig merkte die junge Frau, dass ihr durch gezielte
Desinformation ein völlig falsches Bild von den Juden vermittelt
worden war, als sie mit ihrer verletzten Mutter nach Israel in ein Spital
gebracht wurde. Dort traute sie ihren Augen nicht, als sie sah, dass
auch Muslime und Palästinenser medizinisch behandelt wurden und
zwar genau gleich wie alle andern. „Ich dachte, ich kann verstehen,
warum sie mich als verbündete Christin behandeln, aber warum
behandeln sie die Feinde, die sie bombardierten?“ Nie würde dies
umgekehrt geschehen. Ein Jude würde in einem palästinensischen
Spital sofort unter „Gott ist gross“-Jubel liquidiert. Erst nach und
nach sei ihr während des Aufenthalts in Israel bewusst geworden,
dass dies eine komplett andere Welt mit total anderen
Wertvorstellungen war. Brigitte Gabriel musste vorerst wieder in den
Libanon zurück. Doch drei Jahre später kam sie als Korrespondentin
und Journalistin nach Jerusalem. Sie kannte nur ein Ziel: Sie wollte
Israel genauer kennen lernen und die Wahrheit über die Situation im
Nahen Osten berichten.

Lesen Sie den ganzen Bericht.

Das Interview ist als DVD ist erhältlich bei: Augenzeugen, Postfach,
5405 Baden-Dättwil, www.augenzeugen.ch

Autor: Fritz Herrli

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