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Diözesanbischof Joachim Kelke

Dr. Karl-Heinz Wiesemann Durlacher Str. 27


Domplatz 2 Fax: +49-3212-1208102
76275 Ettlingen
67346 Speyer
07.06.2010

joachim.kelke@t-online.de

Öffentlicher Brief, Az. des bischöfl. Rechtsamtes: Z/2-10/013

Sehr geehrter Herr Dr. Wiesemann,

ich gehe davon aus, dass Ihnen meine Anzeige bei Ihrer Diözese, des von dem damaligen
Gemeindepfarrer, Herrn Ludwig Bold, begangenen Missbrauchs an mir vor etwas über 40 Jahren
zurückliegend bekannt ist.

Des Weiteren gehe ich davon aus, dass Ihnen meine Vorwürfe gegen das Bistum, betreffs des von
Ihrer Verwaltung gestellten Ombudsmannes bekannt sind, nämlich dass es sich bei dieser Personalie
um einen Täteranwalt handelt, welcher insbesondere bereits in einigen Fällen sogar als
Strafverteidiger für des sexuellen Missbrauchs an Kindern beschuldigte Personen tätig geworden ist.
Insbesondere konnte er einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" zufolge, keine
Sympathiepunkte sammeln, denn sein Verhalten wurde dort zumindest als moralisch fragwürdig
dargestellt http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-7809595.html

Der bisherigen Reaktion des bischöflichen Rechtsamtes durch Herrn Wüstefeld, auf welche ich im
Übrigen separat antworten werde, sowie der Reaktion des kath. Kirchenrates, kann ich nicht
entnehmen, dass Sie gewillt sind, Ihren Worten Taten folgen zu lassen und Ihren hohen, teilweise
selbst auferlegten moralischen Ansprüchen gerecht zu werden.

Ich fordere Sie daher auf, den bereits verstorbenen KINDERSCHÄNDER, Herrn Pfarrer Ludwig Bold,
vor seinem Tod wohl immer noch Gemeindepfarrer in der St. Nikolaus Kirche in Bellheim, posthum zu

exkommunizieren

um damit ein Zeichen zu setzen, dass die katholische Kirche wenigstens zu Ihren selbst aufgestellten
Kirchengesetzen steht und bereit ist, sich eindeutig auf die Seite der Opfer zu stellen.

Diözesanbischof 1
Dr. Karl-Heinz Wiesemann
07.06.2010
Ich werde mir erlauben, dieses Schreiben an jeden weiterzugeben, der sich dafür interessiert, um so
die größtmögliche Transparenz zu ermöglichen.

Mit freundlichen Grüßen

Joachim Kelke

Diözesanbischof 2
Dr. Karl-Heinz Wiesemann
07.06.2010

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