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Thomas Tippner
Der Mondwald
Der Mondwald
Thomas Tippner

So, so, der Mondwald

Kennt ihr das auch?


Dieses Aufwachen, aus einem tiefen, erholsamen Schlaf?
Das Rekeln und Gähnen?
Das Wissen, etwas Wunderbares geträumt zu haben?
Ja?
Dann wisst ihr wohl auch, wo ihr eigentlich wart?
Nein?
Kinder, Kinder, das müsst ihr doch wissen!
Ihr wart im Mondwald!
In einem kleinen, verspielten Wald, wo die Bäume nicht son-
derlich hoch wachsen, die Blätter kaum dunkle Schatten wer-
fen und es kaum Geräusche gibt, die einen ängstigen können-
wenn man einmal von dem lauten Schnarchen des Riesen
Gigantitos absieht. Wie ein Sägewerk hört sich das an, wenn er
tief Luft holt, sie ausbläst und dann wieder einatmet.
Ja, der liebe Riese Gigantitos. Ein liebenswerter Geselle, der so
viele lustige und tolle Geschichten zu erzählen hat, die einen
niemals wieder loslassen …
Denn Gigantitos hat eine Begabung.
Er haucht Erinnerungen.
Kleine, kitzelnde Erinnerungen, die sich spaßeshalber hinter
die Stirn eines Kindes setzten und dort immer wieder mal auf-
blitzen. Sie bringen euch alle zum Lachen, zum Nachdenken
oder- wenn sie denn traurig waren- zum Weinen.
Obwohl … die meisten Geschichten sind, immer sehr nett und
freundlich.
Auch wenn Gigantitos sicherlich ein netter Geselle ist und man
sicherlich auch über ihn ein Buch schreiben könnte, handelt
unsere Geschichte vom Mondwald und dem, was dort einst ge-
schah.
Mondwald: da, wo Träume aufhören und Kinder erwachen!
Heimat vieler lustiger Gestalten und Wesen, die man sich im
Leben nicht ausdenken könnte.
Da, im kreisrunden Traumbecken leben die Schlaffeen. Kleine,
blonde Mädchen, die Flügel auf dem Rücken tragen und nichts
schöner finden, als Träume von Kindern zu begleiten.
Oder da … ja, ja, da sind sie … Die Paradekneifer, die den
Mondwald immer sauber halten und es nicht sonderlich schät-
zen, wenn man sich ihnen nährt und sie bei ihrer Arbeit stört.
Oh, Kinder, seht doch da!
Da fliegen sie!
Die Traumwandler!
Hübsch, nicht wahr? Mit ihren langen, gefiederten Flügeln und
den runden, schönen Gesichtern, die so ebenmäßig und weich
sind, dass man meint, ein Neugeborenes zu sehen.
Oh mein Gott, ja, da! Unter den Blättern des großen, knorri-
gen Baumes-, den alle nur Ben nennen- leben sie … Mond-
waldmäuse …Wie sie schon aussehen, in ihren Hosen, Röcken,
Mützen und Wandersäcken. Auch sie sind so liebenswürdig
und fröhlich, dass man an ihnen nicht vorbei kommt.
Welche Aufgabe sie haben?
Hmmm…
Lasst mich mal kurz überlegen …
Mondwaldmäuse?
Wartet, wartet, ich komm gleich drauf.
Schlaffeen begleiten Träume, ja, ja, dass tun sie.
Paradekneifer räumen auf.
Gigantitos erzählt Geschichten.
Traumwandler sind schön und verscheuchen Albträume.
Und Mondwaldmäuse?
Kinder, ich kann es euch wirklich nicht sagen.
Ich glaube sie sind einfach nur da, um fröhlich zu sein und um
viel zu lachen. Ach ja und um Träumen, die sich verlaufen ha-
ben, zu helfen wieder zu ihren Träumern zurückzukehren. Da-
mit diese einen wohligen und angenehmen Schlaf bekommen.
Ach ja … der Mondwald.
Ein herrlicher Ort!
Wenn da nicht die Festung Albtraum wäre. Dort hinten, die bei
dem Traumunruhigwald liegt.
Grrr, ein gar unangenehmer Ort!
Um den, Kinder, solltet ihr, wenn ihr einschlaft, einen ganz
großen Bogen machen.
Denn Fürst Mitternacht ist ein ganz unangenehmer Kerl.
Niederträchtig und böse!
Gemein und hinterhältig!
Niemand, mit dem man gerne Erdbeeren oder Kirschen isst!
Nein, wenn man Fürst Mitternacht nur schon sieht, verkriecht
man sich und träumt von besseren Zeiten.
Aber diese Geschichte, die heute erzählt wird, handelt von der
Festung Albtraum und ihrem Besitzer.
Ein Abenteuer, das unsere kleinen Freunde, die Mondwald-
mäuse, nichts ahnend überraschte und sie aufforderte, es zu
erleben …
Das Abenteuer beginnt

Es war einer dieser Tage, die man im Mondwald genoss.


Der Mond stand hoch am Himmel, leuchtete fahl und ver-
schlossen und lächelte doch auf die Bewohner des Waldes hin-
ab. Obwohl der Mond nicht so bleich war, wie auf der Erde und
man sich vor ihm nicht zu fürchten brauchte, war er doch ein
sehr verschlossener und in sich gekehrter Geselle. Man hörte
ihn nur selten lachen und wenn er dann doch einmal leise vor
sich hin kicherte, kitzelte es leicht im Bauch.
Warum der Mond so verschlossen war, hatte Nager bis heute
nicht herausgefunden.
Und das, obwohl der kleine Mäuserich doch jeden Abend kurz
bevor er müde ins Bett fiel, hinauf zum Himmel schaute, die
vier Sterne betrachtete und ihnen freundlich zuwinkte. Ja, Na-
ger war ein netter Kerl- besonders dann, wenn er ins Bett ging.
Die Sterne leuchteten ihm auch immer hell zurück.
Nur an diesem Abend schien es, als ob sich etwas verändert
hatte.
Nager, der sich über sein blaues Hemd strich, kurz mit der
Nase wackelte und gähnend die Hand vor den Mund nahm,
blinzelte verwundert.
Da stimmte etwas nicht …
Natürlich, noch immer schimmerten die Sterne so, wie man es
von ihnen gewohnt war.
Und auch raschelte und knackte es weiter im Inneren des Wal-
des. Selbst der Fluss war noch zu hören, an dem sich müde
Träume niederknieten, einen kurzen Schluck tranken und
dann weiterzogen.
Und doch veränderte sich etwas.
„Äh … du Mimi?“ fragte Nager über die Schulter hinweg, in
das kleine Baumhaus hinein, das er noch mit zwei Freunden
bewohnte.
„Was ist denn?“ fragte eine helle, leicht pfeifend klingende
Stimme zurück. Nager hatte die Stimme in den letzten Jahren
so lieb gewonnen, wie man nur einen wirklichen Freund lieben
konnte.
„Komm doch einmal bitte heraus!“
„Warum? Ich mache gerade die Betten!“
„Es ist wichtig!“
„Wichtiger als Betten machen?“ kam es fragend aus dem Baum-
haus zurück.
„Viel wichtiger!“
„Was gibt es denn?“
Mit einem kurzen Satz war Mimi neben Nager getreten und
betrachtete ihren Freund kurz, aber ausgiebig.
„Was siehst du da oben?“ wollte Nager von Mimi wissen.
„Den Mond und die Sterne!“ antwortete Mimi und lächelte.
„Wie viele Sterne?“ fragte Nager und kaute auf der Unterlippe-
so, wie er es immer tat, wenn er nervös war.
„Vie…“, vier wollte Mimi eigentlich sagen und unterbrach sich
dann doch, als sie kurz den Kopf schüttelte, blinzelte und noch
einmal in den nächtlich ergrauten Himmel hinauf schaute.
„ Oh, es sind nur noch drei!“
„Seltsam, nicht wahr?“
„Was das wohl zu bedeuten hat?“ fragte Mimi sich besorgt und
kuschelte sich in die Arme von Nager.
Nager zuckte mit den Schultern: „ Ich weiß es nicht…!“
Lesen sie jetzt wie es weiter geht

Thomas Tippner
Der Mondwald
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