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VerfallundAuflrebung<lerLohrarbeit 2,*AZo'rl&*"y,
VerfallundAufhebunsderlohnarbeit *'*tZ*/d:**A e. -4Seitelvo
@-]_Seitelvon6
VERFALL UND AUFTTEBUNG DEP.(zs' &f et
LOIINARBEIT \
- eine Auseinarrdersetzung mit dem Arbeits- urrd
Wissenschaftsbegriff -
Der folgende Artikel wurde zuerst in der GEW-Zeitschrift: "wissen'scha{t-mehr"
werf' väröffentlicht und im April 1997 von mir überarbeitet lch bedauere urd
kitisiere an dieser Stelle, daß diese studentische Zeitschrift ihr Etcheinen
einstellen mußte, damit auch mich selbst,..

Inhalt:

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Das Ende der Lohnarbeit


Als Paul Lafargue, Kommunarde und Schwiegersohn von Kad Marx 1883 seine
Schrift: "Das R"echt aufFaulheit - Widerlegung des Rechts auf Arbeit"' schlieb.
ahnte er nicht, welche Altualität seine Darlegung heute noch haben würde In
seiner schrift spott€te er übef die Arbeitssucht und <lie Lobpreisung der Arbeit
seitens der Ökonomen, Philosophen und Moralisten. Er wies darin überdies nach,
daß die Arbeit nicht nur Sklaverei bedeutet, sondem datüberhinaus Elend für alle
bedeulet,dienichtsandereshaben,alsdieMögliclrkeitihreArbeitskraftzu
verkaufen, denn: je mehr geschuftet wird, umso mehr Arbeiter werden wiederum
vonderArbeitfreigestellt,also"überzählig"gernacht'Diesfi'eilichistein
immanentes Geseti der kapitalistischen Ökonomie, die auf der Ausbeutung der
mehrwertschaffenden Lohnarbeit beruht. und bemühen sich rmsere Ökonomen,
KapitaleignorundPolitikernichtimmernoch,dieArbeit-heiligzu-sprechen?,
Versuchei sie nicht auch heute wieder mit der Massenarbeitslosigkeit die noch
im Produktionsprozeß stehenden rigoros zu erpressen' um sie zu noch,mehr.
Leistung und Reallohneinbußen anzustacheln? Noch anfang der 80er_Jahre lag es

klarauf-derHand,daßwirunsvonder''Ar.beitsgesellschaft''verabschieden
müssen,<latler3.technologischeSchubaufMicrolektronikbasismassenhaft
Arbeitsplätze vemichten würde. Die Öffentlichkeil berichtete breit über die
Fertigungsrobotor,dielnformations.undKommunikationstechnolgien,Computer
aided Design, über "Die Fabrik der Zutrnft ohne Merochen" und neuer
Diensleistungs gesellschaft .

Heute dagegen wird nul noch vorn "Standorterhalt" geredet und uns wird
du*agogis"L votgeheuchelt, daß - wenn erst die Konjunlctur wieder in^Gang
klime-- iuch die üassenarbeitslosigkeit zu beseitigen wäre. Nichts ist falscher als
das,denninallenSektorenhaltendieRationalisierungstechnologjenihren
Einiug" Die lebendige Arbeitskaft wird in vielen Beroichen der Produktion
bereits zur Mar.ginalie bzw. sie kontrolliert nur noch den fu'beitspro.zeß. IVfit
diesemTechnol-ogieschub,derdasWertgesetzderkapitalistischEnO.konomieu
selbst aushölt scfwindet die C'rundlage der bürgerlichen Gesellschaft und es

24.09.2003
http ://wwrv. comz.aslh-berlin.de/-goeddelarbeit.han
*Q*r\

Verfall und Aufhebungl$pohnarb& Seite 2 von 6

kommt heute darauf an, eine völlig neue Form von Produktion und Verleilung
jenseits der Ware-Gelcl-Beziehung anzuvisieren. Denn:

" Sohald iliz Afieil in un.mittelbarer Forn aufgehört ht t, die yole


Quelle des Reichtam zu sein, hött und mufi u{hören, die
,4rbeitsxeit sein Ma! ru sei,n and duher der Tauschweft fdas MafiJ
des Gebrauchsv'erts. Die Surplnsarbeil der Masse hat aufgehört,
Bedingung fh die Entwicklang der allgemeinen tnächte des
menschlichen Kopfes. Damit bilcht di4 auf det , Taüschwert
ruhenile Produktion zasümftien, und iler unmittelbme muteilelle
Proiluktinnspro4efi eiläIt selbst tlie Form det Notilürfigkeit und
Gegeflsälzlixhkeb abgestreifi. Die freie Entwicilang rler
Indivirluslitäten and daher nbht ilus Redxziercn der nofirendigen
Atbeitsieir, um Sutplusarbeit za setzen, sondem überhuupt die
Reduktion der notweniligen Arbeit ilu Gesellschafi z,a einenr
Minimum, ier dnnn ilie künstlerische, wixsenschartltche etc.
Ausbililang der Individuen iluch dielh rie allefteigewoxlne Zeit
and geschaffnen Mittel eßti?richt. " (Karl Ndax, Grundrisse cler
Kritik der pol. Okonomie)

Die Arbeit als Umformung der Natur


Der lvlensch unterschied sich vom .{lTen dadruch. daß er Werkzeuge herstellte
und weiterentwickelte, mit deren Hilfe er die Natur bearbeitete und sie seinen
Kenntnissen nach anwandte. Indem er also seine äußere Natur veränderte,
veränderte er seine eigene und schufdie Gesellschaft, in der eine inrmer
umfangreichere fu'beitsteilung entstand un<l die Erkemtnisse von Generation zu
Generation weitergegeben und weiterenfiryickelt wrrden. A1les, was rvir heute
sehen, ist bearbeitete Natur. Der gesamte gesellschaftliche Reichhrm aller
Nationen ist histolisches Arbeitsprodukt, basiert also aufder Arbeit aller unserer
Vorfahren. Triebklalt der Entwicklung der Arbeit rvar zum einen Not (der
Mensch mußte sich unabhängig von Naturkatastropherq schlechten Ernten etc.
machen), das Bedürfnis nach größtmöglichen Reichtum. aber auch
Lebensbedürfnis, Forscher- uncl Erfindergeist (man denke nur an das tledürfnis
der Menschen, fliegen zu k.ömen) sowie auch das lledürnis nach FaulhEit,
"freier" Zeit - in der die Notdurft und lv{ühsal abgestreift werden kann und Zeit
für Festivitäten. Ausschweifung etc. vorhanden ist. "14/enn jedes Werkieug taf
Geheif , oder auch voruusthnend, daf ihm i,akommende l|'etk verichten
könnte, wie des Düdalus Kunsnerke sfuh von selbst bewegten oiler die
beitüle des Hephüstos üas eigflen Äntieb an die heilige Arbeit gingen, wenn
so diz lL'ebetschffi von selbst webten, sa bedarf es weder fb ien W'erkmeister
der Gehilfen noch ffu ilie Herrn diz Sklaven" träunte schon Aristoteles, einer
der großen Philosophen des Alterlums und nahm damit die heute erst realisierte
Autornal.ionsproduktion vom'eg. Generell kann man sagen, daß also verschiedene
Triebkr'äfte, die zusarnmen konespondieren oder auch im \lriderspruch
zuehander stehen die gesellschalllichen Produktivkräfte Entwickelten. In den
vorbürgerlichen Gesellschaften entfalteten sie sich relativ langsam. l)ie
kapitalistische Produktionsweise -jedoch brachte seit der Er{'rndung und
Anwendung der Dampfmaschino eine technologische Revohrtion nach der
anderen hervor und die Produktivkräfte entwickelten sich ungeheuer schnell und
mit unglautrlicher Dynamik.
,

http :l/wrvw. comz. asflr-berlin.dei- goeddei arbeit.htm 24.09.2003


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Verfall und Aufhebung der Lohnarbeit

Die Arbeit als Fluch und zunehmende


Destruktivkraft
DieEntrvicklungs.undBewegungsgesetzgderbiifgerlicl-rerrGesellschattsind
bekannt: AkkuÄlation von Kapiial. Gier nach hohen Profiten'
t't"t.ro"rtproJut iion, Konkunarz. Fleute sitrd wir an einem Punkt der Geschichte
ung"tungt, in .[, tlasi"'thalten an der Lohnarbeit' dem \Vertgesetz
völlig absurd
isr Die produlainkafte lverdenheute durch das veraltete Produktionsverhätnis so
gefesselt bz-w "umgebogen". daß sie in ik-Gegenteil urnschlagen und.irnmer
stär'lier zu Deshukitkiä"n g"worden sind, die unsere naturale
Grundlage
(;[["14e'1 zunehmend zeritören. Zu den Destruklivlaäften gehöd auch-nach
wievorclieWaffenproduktion^tnitt,elsder,vomwelfivirlschaftlichenBliclorinkel
ausanalysierl,B.oduktivkaftcZerstöftwcIden'Dernrilitärisch.lrrdustrieile
KomplexellangtdurchdieNATo-ost-Erweiterungunddenimperialistischen
Ende des 2.
Konkurr.enzkaÄpf um welthegemonie, in tlessen verlauf seit dern
weltkrieges ti., ises ull"in in der sog, "3. Welr',' zwisghetr 16 - 25 Millionen
";
lvlenschei getöt'et wurden, eine gefähliche DvnamiL und zunehtldt ..- ,,
Dominanz ';iu den Kriegstotei in iter Drinin lVell konmen noch zasäElixh
(Matthies"
Ilundefltausende nv. trt{llionen von Verwundeten und l'ssehfien'"
Volker; Kriegsschiuplatz Dritte Welt, N{ünchen 1988' S l28) Die
Hunde**lusäcie bn"" Million"n ton Verwundetm und Versekten bzw'
sind
diejenigen, .1ie otfgrund ton durch Kriege zerstör1en Emten verhungetn'.
1 991,im.
darin nicht einbezcr"gen. Ebonso nicht all tliejenigen Menrchgr' die
i'Kurden" in der Türkei, die "EX"-
',bombastischen" Kiieg gegen den Irak, die
jugoslawischen N,4"nrJll!r1ir"i* volkergemetzel zwischen "serben", "Kroateir",
i'B-osniem" getötet wurden und all diejenigen' die durch schefuibar nie
mdenivollende verheerenden K:'iege in Aliika und auch beim Krieg
diese Zahlen
"nrßkndund.i gegen die "Tschetsihenen" umkamen lch bringe diese
lediglich. * ,.läunr"huulichen, wie memchenverachtend und barbarisch
bürlerliche Wellgesellschaft ist und drß r.las Heer der Toten durch die
qrtwickelten Des"truktir kIälie in seiner "friedlichm" Phase mittelerweile fast
elrensogroßist,wiedasda.Abgeschlachtetenim2.WeltkriegundsichTagfiin
tag v"rgro.*i. Die sog. "Zivilisation" ist damit längst zu einer N{ilitarisation
geworden.

DieLohrrarbeit.nichtnurinrlerunmittelbarenWaft'enprodul'lion.wirddamit
immerstär.kerzurDestruktivkaftundstösstdamittendenziellallewelt-
t sesellschaftliclten Procluzenten in die Schützengräben del Vemichtung'
und arbeiten müssen'
-ilri;h,li" clen Zwanssseselzen der Arbeit unt'erwodbn sindnicht
l/fr fill"- wirktich gern.-!l!L_
J;;"h ;."i;h" sclbsl zu reproduzicren rrbeiren
I ,li-r., Z-wanssvslem überhaupt auslialtcn zu köruten' muß sidr dic Arbeitsknlt
It bestanilis seib.r ,notivisen Doch die ps*chologischen Tricks der
im
;:ilffi1f,i""i"'"'";. l["iJ. n"i'i"r,.[ri.l;. V3r'uchc' 'i"h in cle' A'rheit.und /
wied-'erzufinden- zu erkennen oder auch <lie schönen Dirge' . L
Arbeitsgegenstand
die man sich mit dem Lohn*ka,;;;; k Zu strrk isl drs ,- /?4*=t*-
";;;.'f.Llr"lli11*!nJlU.
Betriehsklima durch die Konkurrenz und Älbeitslietze
vcrgrliel dle En_flremdug
r"JFf"iiUifi.i"*ng so statk geworden, daßjedel Berul-s-standes-Dünkel sich
\\ lrd lleute nur noch
Lehrerlnnen-Zunft rvird-heute nocn
unscre Lehrerlnnen-Zunlt
muß. \uch unsäre
ver'flüchtigm muß.-Auch
verflüchtigen . ) ,C.' .'l/ . t !
bernirleidä. I nd auch die Waren. die mrn kitrllich eru irbt- können nicht { /:'a*7'A+*"-aa
.

-..:-1'1:^L ^--^d.a- -'.",]en rreil die Rrötchen immer hätterverdient


o"'i'*'"''L "al''
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;Xil;" B::iä"i il'llüJ'i;1""1'" *' ".' aus"Arbcitsplatzbesilzer"'
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vor dsn
ÄJ"l1r*"t"fiJ* die"ArbeileÄeien ".Aibeitsplatzbesilzer", kam vot
Arbcitsmolalisten - diJArbeileaseien
clem
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Hinre.grund allgcmeiner Yrun'ichcrung119biq5$1. Es existierl
kein,. . /L4t, {;*(.,.-.
lJ;'fj:Tl,#*):ffiT[:1il:[:f f"T.,'ä':",:',"ffi ä1Til
j[:]fJi'r""'.""H&/P,
ß.sitzitel und fein Eigentumsrecht auf dän -\usbculungsplalz l)ie lvlarktgcselz" aZb! /fu-Lr' -z

Untemehmgns.vondemdereigeneArbeitsplafzabhängt.Diesinslresondere,dafez.;'&"<-/i,
v!/tre.*€'-L.r'. ,
24 09'2ooi
http ://wwrv. comz. asfh-berlin. de/-goeddelarbeit htm
\t'erfall und Aulhebung rler Lohnarbeil Seite 4 vcn 6
die politische Ökonomie sich vom Keynesianismus vertbschiedet hat und die
Subventionen ftir marode Unlernehmensgruppen immer spärlicher l1ießen.
Gleiclzeit beschließt der Staat. sich nicht mEhr für das uru.entable
\,Ienscheltraterial. das aus dem Produktionsprozeß herauslctrpultiert wurcle
verantwodlich zu liihlen und kappt das "Soziale" am Staat.

Für einen immer größtren Anteil der arbeitenden Klasse sitrkt der Lebensstanclard
durch die Reduzierung prirnärcr und sekundärer Löhne bei gleichzeitigem Anstieg
der Ausbeutungs- bzrv, N,Iehrrvedlate. ,,Aber alle tr[ethoden 3ar produkion il.es
Mehruens sind tugleich Methoilen ilet Akkumatution, und jede Austlehnung
, der Akkumulatinn wbd untgekehrtXfifielrur Entwieklung jener lfethoden. Es
Iv folgt dnher, dq| ?, Mofr"'oi. Konitnl t die Lnge des ,4rbeiters,
ltvlches immü sdne Znhlung, hoch odet niedrfu, sich verschlechtem. tmfi, Das
ü Geset4, eildliclt, welches dic relatit e üherbevölherang oiler industrielle
Resen)esmee stets mil amfang unil Eneryie der Akkufiuhttion in
Cleichgewicht höh, schmieda den Arheiter.fester an dus Kggjgg!als den
Prouclheus die Keile tles Ilephöstos an den Felsen. E6edinptlae der
uffiffilc!,,l.
A kl< u m u htion tt, n K a pil n l ättprech en rl e . I k k u n D i"
Akkunalttion vcn Reichtan auJ'den eincn Pffig ry&gLigrk"mulation
von Elend, Arbeitsqual, Sklaverei, lJ rrrrissenhffEillälffiing und
moralischet Degradation aaf dem Gegenpol, d,h. aaf Seite du Klusse, diz ihr
eignes Frodakt als Kapittl proilufiut. " (Karl Marx. Kapital I ) Del Fluch der
Arbeit läßt sich nur beseitigen mit dem Kapital selbst.

Die Arbeit als Lehensbedüdnis


Tier N,Iensch als gesellschaftliches Individuum möchte sich geehrt und anerkannt
rvisscn von den anderen Individuen der Gesellschaft. Femer ist es auch sein
Anliegen. sich ir seinem Arbeitsprodukt zu venvirklichen, sich selbst clarin zu
bestätigen. Dadn enthalten ist also der Kern des Gerusses und Bereicherung
seiner selbst und aller anderenjGenau diese p,ositive-Triebkaft rvirdjedoch in der
Ges el ls chaft zur S elb stvenv eitun g,t.s w #a;;;;;*bo s;;ä
i sich gegen drs Iffimulation
fremd ei bzw. richter
gearbeitet
wird und sich der N4arkt zwischen den Produzentgn und Konsurnten schiebt. Die
"unsichtbare Hand" ist die Fausl des Stärkeren und fülrte in diesm Jaluhundert
zu immer abscheulicheren und vei.heerenden Kriegen. Doch komrnen wir wietler
zum produktiven Arbeitsbegrütl der zur Auihebung des Fluchs der Arbeit

t-.
beilrasen kann:

I f; rnaterielle Cnundlage da1'ür ist. daß die Produktivkräfte qualitativ so


I entwick€lt sind, daß sich damit Not und l\,{angel beseitigen lassen. Erstjenseits
I dieses Reichs der Notwendigkeit und nackten Bedür{tigkeit läßt sich das Reich
I der Freihcit, des Selbstg€nu;ses und wirklich proktiverllsbenstätiglieit einfülrel:)
It Diese mrterietlen C'runälagen sind heute g"g"b"r,
. durch die Agrar- und Ernährungswissenschat't in Verbindung mit der
Medizin lerl-ügen wir über' .{nbau- uncl Nahrungsmittelkemtnisse, die alle
lvlmschen satt machen kömte, gr.oßm Nährwert hat uncl gut schmeckt
r die Architektur und Baustatik etc. hat uns gelehrt, rvie Iläuser gebaut
werden können, in denen die h'{enschen sich entlällen kömen
(qualitätsvolle und ökologisch sinnvolle Bausubstanz, helle Räume, gute
. Heizungen etc.)
. von der Psychologie und Erziehungswissenschatt haben lvir gelemt, was a
von der liühkindlichen Ents,icklung an notwendig is1. darnit keine

http :lwu'u'. comz. rsflr-berlin. der goeddelarbeit.htm 24.09.2003


Verläll und Aulhebung der I-ohnarbeit Seite 5 von 6

psychischen Krüppel cntstehen md schöne Kinderspiele zu erfirden oder


gute Kinderbücher zu schreiben, die die Phanlasie und Sozialität der
Kinder fördem
. die Ökologie, LTmwelt^ rmd Biotechnnlogie enthält in sich das Vemögon.
clen ökologischen Kollaps abzuwehren die Informations- und
Kommunili:ationstechnolgie bietet uns die Möglichkeit, weltweit mit allen
Erclbewohnem in Kontakt zu kommen und mit ihnen zu kommunizieren
. die Produktionstechnologie aufl\(icroelektronikbasis kann mithelfen, daß
die stumpfsinnige rnenschliche Albeil überflüssig wir.d (es wäre dann mehr
Zeit für künstlerischkreative-soziale Tätigkeit)
. die rremchiedenen Arlen der Kunst kömen zur Sensibilisienmg der
MEnschen beitragen, so daß sie rvieder unbeschrvert Genuß mpfinden
können uncl zu tiefen Gef-ühlen ohne lrrationalität fähig sind.
. die Sexualwissenschatl lehfi uns, rvie rvir Menschen uns im
Gattungsprozeß liebevoll urnarmen und orgastisch empfinden körmen
jenseits von gegenseitigem N4iß- und Nlisterbrauch und/oder des Heterr:-
sorl,le des Gebärzwanges und des tiefliegenden Gebär- und Peoisneides.
r Natur-, Gesellschafts- (rvozu auch die Wirtschaftswissenschaft gehöf) und
Geisteswissenschaft, ja jede Wissenschall sollte nicht der abstraktrtr
Ifupitalverwertung, sondem dem Menschen dienen. ihn bejahen und
1'ördem und alle gesellschaftlich Produzierenden bereichem und in
Forschung und Lehre integrieren.

I)ies sind nur einige wenige Beispiele l'ür die Potentialität produltirrer Arbeit irr
einer anderen Gesellschaft. die clem Wohl und der Entfaltung des konheten
Inclividuurns und des realen Humanismus dient. In fastjedem \\risseschaflszreig
lassen sich d:rf'ür'' da"zu" die produldiven Elemente heraush.istallisieren,
Wesentlich für einen humanistischen Fortscfuitt ist jedoch die Befreiung der
Wissenschaften aus den Zwangrgesetzen der Ökonomie- der \\Iale-(ield-
Beziehung.

Ohne Konkurrenz kömten dann alle Forscher. Wissenschaftler und assoziierten


Produzenten theoretisch-praldisch inlerdisziplinär miteirrander arbeiten und die
produktivsten Elemente derjeweiligen Wissenschaftsdisziplinm rniteinander
rrerschmelzen sorvie ifue Vermögen bündeln. Die gesamte welt-gesel[schaftliche
hoduktion würde auf alle arbeitsl)higen Hände und Köpfe mverteilt. Wem
jederjedern hilft und wir alles, u'as wil produzieren. sorvohl uns selbst als auch
allen anderen gehöd, wird es keinm lvlangel rnehr geben. LInd: wir könnten dann
endlich anfangen, uns als lvlenschen zu begegnen und zu bejahen^ urrs gegenseitig
anerkennen und in F-reundschaft ftircinander produzieren. Das w:ire die positive
Auflrebung der entliemdeten Arbeit Lurd "Ilildung" hin zu einer geselligon und
schöpferischen Tätigkeit des jede(r) fürjede(n) in einer hohen Zivilisation. Wie
rlir sie beneruren rvollen, spielt ostmal keine Rolle, nur: rvir müssen uns beeilenl

Wir kötrnten clann endlich anfbngil. uns als Menschen zu begegnen uncl zu
bejahen, uns gegenseitig anzuerkennen und in Freundschaft und Liebe
fiireinander zu produzieren. Das wäre die positive Aulhebung der
gesellschaftlichen Hilfsarbeit ün Dienste einer abstrakten
Reichtumsakkurnulation hin zu einer geselligen/sozialen und schöp1'erischen
Tätigkeit in einer hohen Zivilisalion. in cler die Menschen betvußt ihr L,eben und
ihre Lebensproduklion gestalten. Daß diEs nichts mit dem "realsozialistischen"
Modell stalinophiler Staatsökonomie zu tun hat, dürfte allen relleLtjerenden
Leseri innen beu.ußt sein.

Dies erlbrdert clas Bestreben liir die wirkliche Vergesellschaftung der


Produktionsmittel und die Entrnachtung (nicht Liquidierung der konkreten

http :r',i w rvrv.comz. a sflr-berlin. dei...go edde/arbeil.hhn 24.09.2003


Seite 6 von 6
Verfall und Aufhebung der Lohnarbeit
der
Menschen, sondern ihre Auflrebung und Befreiung als Charaktmasken
des-Staates tn
Kapiüalverwerhrng!) der herrtchenden Klasse, die Zurücknahme
und da
<lie cesellscnaft,äiÄ eufn"buog ao uationen' der Ware-Geld-Beziehung
von uns
geschlechtshierarchischen Arbe'-itsteilungl In der Tat können alle
fiergusr"ttten Ci:'turiry-CaSen-mre ungänander kostenlos vefieilt
werdm Jedet
leisät seinealitu'e"Bäf,ig mru*tenm-a ale anderen nagh seinen/ihren
Fähigkeiten, ii, ,i"r, weiterentwickeln körmen. Da Wissenschaft und
Bilding heute-mtittä*lü
zum "i"rärtig
Hauptproäuldivfaktor gesellschaftlicher Entwicklung
g"wo.ien i"t aiu rcutigen geJellschaftlichor Gesamtarbeiter und
clamitvonangig alle wissenschaftlich Albeitenden dieser Aufgabe
#".1\* ..
gndemfath Jeäirken auch sie mit allen anderen sekloren und ihren lebendigen
ist der Aulbau
Trägern in die-neue Barbarei! Die Altemative zur Vereldenduflg
eine-s Bündnisses zur Aufhebung der Lohnarbeit Voraussetzung
- des

Kapitalismus als
,*"rt u"a a"Äürgerlichen Gesellschaft als wertförmiges und
verdinglichtes verhältnis des Menschen zum Msnschen'

,-,--"-:;ffi :*;i:#*-""."..-'
{
P.s.: Dieser Text kann und sollte an aktive gewerkschaftliche
urd
*l.r*"ttumi"n"KräftesowieirlteressiedeArbeiter/irnenweitergegobm
werdefi. Ich würde mich auch sehr darüber freuen, wenn er übersetzt
*"rJ"n kti-t" und in den intemationalen Austausch gebracht rvilrde'

Und: sofem dieser Text Eurem Anliegen und Inffie iltspricht' körurt Ihr
:
ihn auch gan auf Euter Home-Page installieren'l I

, l b.t::::I:1:{i!!L.till!'.:':,i.,r.lllt}il.j.

24.09.2003
http ://www. comz. asfh-berlin. del-goedde/arbeit htm

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