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© Uwe Fengler

Halden im Ruhrgebiet

Im Ruhrgebiet befinden sich zahlreiche


Abraumhalden des Bergbaus. Es handelt
sich um künstlich aufgeworfene Hügel,
die aus dem nicht weiter verwertbaren
Material des Kohlebergbaus entstanden
sind. Berge aus Abfall also, die sich, wenn
sie nicht weiter aufgeschüttet wurden, im
Laufe der Jahre von selbst begrünt haben.
Viele Halden gehören heute zur Route der
Industriekultur.
Auch wenn es gelegentlich gesagt werden
sollte, wirklich weit zu sehen sind die
Halden eigentlich nicht, so manche
verbirgt sich im Sommer hinter grünen
Bäumen und wird erst im Winter, wenn
das Laub gefallen ist, zwischen Häusern
sichtbar.
Auch habe ich im Internet und in den
Fahrplänen der öffentlichen
Verkehrseinrichtungen nicht wirklich
einen brauchbaren Hinweis für eine
Anfahrt gefunden. Ausgeschildert ist
eigentlich auch nichts. Trotz allem lassen
sich alle Halden, wenn man es will,
erwandern.
Ich hoffe, dass ich zumindest durch meine
Fotos festhalten konnte, dass es sich
tatsächlich um touristische Attraktionen
handelt.
Halde Schurenbach

Mit der Schurenbachhalde beginne


ich, da sie sich in meinem Wohnort
Essen, im Stadtteil Altenessen
befindet. Am besten kommt man dort
hin, wenn man von Essen
(Hauptbahnhof oder Berlinder Platz)
mit der U 17 in Richtung Altenessen
fährt und Heßlerstr. aussteigt. Von
der Haltestelle aus geht man auf der
rechten Seite in Fahrtrichtung zum
Rhein-Herne-Kanal, den man nach
ein paar Schritten an der Brücke
erkennen kann.
Von hier aus ist die Schurenbachhalde nur
noch etwa 20 – 30 minuten zu Fuß
entfernt.

Wem es von hier nicht gelingt, sie mit


eigenem Kartenmaterial zu finden, kann
die ein oder andere Person aus der vorbei
gehenden Bevölkerung fragen, muss sich
aber nicht wundern, wenn die Halde nicht
bekannt sein sollte.
Nur Mut, ich habe, den Weg schließlich
auch gefunden.

Die Halde befindet sich also in der Nähe


des Rhein-Herne-Kanals. Sie liegt
zwischen Emscherstraße und
Nordsternstraße ist auch vom
Nordsternpark in Gelsenkirchen gut zu
Fuß zu erreichen.
Die Halde wurde von der Zeche
Zollverein genutzt, bis diese 1986 still
gelegt wurde.
Eine 15m hohe Skulptur des
amerikanischen Künstlers Richard Serra
wurde 1998 errichtet.
Die Skulptur, Bramme für das Ruhrgebiet,
besteht aus Stahl. Sie ist 14,5m hoch und
ihr Gewicht beträgt 67 Tonnen.

Verschiedene Wanderwege führen auf die


Halde oder auch wieder zurück. Und es
macht wirklich Spaß, diesen
Aussichtspunkt in Altenessen mehrfach
und zu verschiedenen Jahreszeiten zu
erwandern.
© Uwe Fengler

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