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Das ist des Menschen rgster Feind, da ihn der Eigendnkel nicht
verlt, denn er ist dann gleichsam ohne Selbsterkenntnis .... Er
sieht sich in falschem Licht und tut sonach nichts, als diesen noch
zu erhhen, anstatt in aller Demut sich selbst zur Rechenschaft zu
ziehen, seine Fehler und Mngel zu erkennen und sie zu
bekmpfen.
Jedem Streben nach Vollkommenheit mu das Erkennen
vorangehen, doch wer sich im Spiegel der Gerechtigkeit und
Unantastbarkeit sieht, der strebet nicht nach oben, sondern whnet
sich schon oben;
er hat auch kein Verlangen nach Hher-Entwicklung, weil ihm sein
mangelhafter Reifezustand nicht zum Bewutsein kommt. Und er
wird auch selten einen diesbez. Hinweis annehmen, da er sich
seines Wertes bewut ist und er daher ungemein entfernt ist vom
wahren Erkennen seines Seelenzustandes.
Und also wird es sehr schwer mglich sein, einem vom Wert seiner
Persnlichkeit berzeugten Menschen die Notwendigkeit des
Strebens nach Vollkommenheit klarzumachen, denn immer wird er
dieses wohl bei seinen Mitmenschen angebracht finden, niemals
aber bei sich selbst ....
Er erkennt seinen eigenen grten Fehler nicht und findet somit
schwerlich den Weg zur Erkenntnis ....
er hat ein gewisses bergroes Selbstgefhl, das ihn hindert, sich
demtig bittend dem Vater im Himmel anzuvertrauen, und also ist
dieses Selbstgefhl der grte Feind seiner Seele .... er beugt sich
nicht vor dem Vater .... und noch viel weniger dienet er ....
Und dies hindert ihn an der Hher-Entwicklung seiner Seele, denn