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c) Drittes Reich
(1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu
äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen
ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der
Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine
Zensur findet nicht statt.
(3) Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei. Die Freiheit
der Lehre entbindet nicht von der Treue zur Verfassung.
a) Pressefreiheit
Die Presse ist auf Informationen angewiesen, wenn sie die ihr
zugeschriebene Funktion erfüllen will. In der Bundesrepublik gibt es bei
Bundes-, Landes- und Gemeinde-Behörden amtliche Pressestellen.
Die von ihnen ausgegebenen Nachrichten sollen
•dem Bürger das Regierungsgeschehen durchsichtiger machen
•der Bevölkerung die Ansichten von Regierung und Verwaltung
nahe bringen
•und die Bereitschaft zur Teilnahme an den öffentlichen
Angelegenheiten wecken.
In der Praxis dienen jedoch Pressestellen weniger der Presse und der
Unterrichtung der Bevölkerung als vielmehr den Interessen von
Regierung und Behörden: Sie neigen dazu, genehme Nachrichten zu
verbreiten und unangenehme zurückzuhalten.
Die Bundesländer haben die Behörden gesetzlich zur
Auskunftserteilung verpflichtet. §4 Absatz 1 des Berliner
Pressegesetzes lautet zum Beispiel:
"Die Behörden sind verpflichtet, den Vertretern der
Presse, die sich als solche ausweisen, zur Erfüllung
ihrer öffentlichen Aufgabe Auskünfte zu erteilen."
"soweit
1. Vorschriften über die Geheimhaltung entgegenstehen oder
2. Maßnahmen ihrem Wesen nach dauernd oder zeitweise
geheimgehalten werden müssen, weil ihre Bekanntgabe oder
ihre vorzeitige Bekanntgabe die öffentlichen Interessen
Schädigen oder gefährden würden oder
3. hierdurch die sachgerechte Durchführung eine schwebenden
Vereitelt, erschwert, verzögert oder gefährdet werden könnte."
Auch Politiker müssen hinnehmen, daß die Medien ihre Person und ihr
Verhalten in der Öffentlichkeit kritisieren. Bei der Durchleuchtung der
Persönlichkeit eines Wahlkandidaten darf die Presse auch das
Privatleben angreifen soweit dieses für die politische Stellung von
Bedeutung ist.
Der Grunsatz der Öffentliche Prozessführung kann heute nur noch eine
Sinn haben wenn Massenmedien
•für eine wirkliche Öffentlichkeit sorgen
•und es den Interessierten ermöglich sich ein Bild von der
Rechtspflege zu machen und eine gewisse Kontrolle
auszuüben.
Grundsätzlich dürfen auch Gerichtsurteile und Richter von Journalisten
kritisiert werden.
a) Selbstkontrolle
b) Bundesprüfstelle