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- Pressesprecherin -
Pressemitteilung 76 / 02.10.2017
Die Betroffene parkte am 11.08.2016 von circa 13.00 Uhr bis 16.00 Uhr
ihren PKW BMW X1 in der Mendelssohnstrae in Mnchen. Das Fahrzeug
war vorne und hinten mit einer Videokamera ausgestattet. Die Kameras
fertigten laufend Videoaufzeichnungen des vor und hinter dem Fahrzeug
befindlichen ffentlichen Verkehrsraums. Diese Aufzeichnungen wurden
gespeichert. Auf diese Weise wurden mindestens drei andere Fahrzeuge,
die sich vor oder hinter dem Straenraum des geparkten Fahrzeugs befan-
den, aufgezeichnet. Die Videoaufzeichnungen wurden durch die Betroffene
der Polizei bergeben, da ein anderes Fahrzeug ihr geparktes Fahrzeug
gestreift und beschdigt hat und sie die Videoaufzeichnungen als Beweis-
mittel vorlegen wollte.
Gegen die Betroffene wurde ein Bugeldverfahren eingeleitet und ein Bu-
geldbescheid erlassen wegen Verstoes gegen das Bundesdatenschutz-
gesetz.
Sie legte dagegen Einspruch ein. Sie ist der Meinung, dass durch die Auf-
nahme von Autokennzeichen keine schtzenswerten Daten erhoben und
gespeichert worden seien. Es sei ihr nur darauf angekommen, potentielle
Tter einer Sachbeschdigung am PKW ermitteln zu knnen. Die einzelnen
Fahrer der entsprechenden vor oder hinter dem PKW parkenden Autos
seien nicht erkennbar gewesen.
Richterin am Amtsgericht als weitere aufsichtfhrende Richterin Monika Andre - Pressesprecherin -
Das Gesetz sieht eine Geldbue bis zu 300.000 Euro vor. Bei der Hhe hat
das Gericht bercksichtigt, dass die Betroffene nur 1500 Euro netto ver-
dient. Zu ihren Gunsten konnte gewertet werden, dass offenbar in der Ver-
gangenheit das Fahrzeug schon einmal beschdigt worden ist und die Be-
troffene subjektiv einen Anlass hatte, die Kameras einzusetzen.
Monika Andre