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Generación x

Generation X (Soziologie) Generation X dient seit den frühen 1950er-Jahren als schlagwortartige
Bezeichnung für eine Reihe unterschiedlicher Generationen bzw. Bevölkerungskohorten, denen von
den jeweiligen Autoren jeweils unterschiedliche Charakterisierungen zugeschrieben werden. Im
aktuellen Sprachgebrauch bezieht sich die Bezeichnung Generation X, auch als Gen X abgekürzt,
meist auf die den Baby-Boomern folgende Generation. Sie wird vor allem im anglo-amerikanischen
Sprachraum für eine Generation benutzt, die von den frühen 1960er bis in die frühen 1980er Jahre
(bzw. zwischen 1965 und 1980) geboren wurde. Bekannt wurde der Ausdruck speziell durch den
1991 erschienenen Roman Generation X von Douglas Coupland. In Deutschland entspricht ihr
ungefähr die Generation Golf. Auf die Generation X folgt nach verbreiteter Ansicht die Generation Y.
Der Begriff „Generation X“ wurde in den frühen 1950er-Jahren von dem US-amerikanischen
Fotografen Robert Capa geprägt. Er verwendete das Schlagwort als Titel für eine Foto-Reportage
über junge Leute, die nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs herangewachsen sind. Die Reportage
erschien erstmals 1953 in der renommierten britischen Zeitschrift Picture Post. [1] Ebenfalls in den
frühen 1950er-Jahren veröffentlichte das US-amerikanische Holiday Magazine eine Serie von Artikeln
unter der Überschrift Generation X über die US-amerikanische Jugend dieser Zeit. Mitte der 1960er-
Jahre führten die beiden britischen Soziologen Charles Hamblett und Jane Deverson eine Studie
durch, in der es um die Mods und Rocker in Großbritannien ging und die unter dem Titel Generation
X veröffentlicht wurde. [2] 1976 wurde die britische Punkband Generation X gegründet. Nach
Einschätzung des Autors des eingangs erwähnten Romans, Douglas Coupland, ist für jene Generation
charakteristisch, dass sie sich erstmals ohne Kriegseinwirkung mit weniger Wohlstand und
ökonomischer Sicherheit begnügen muss als die Elterngenerationen, aber andererseits für deren
ökonomische und ökologische Sünden büßt. Ursprünglich sollte der Begriff „Generation X“ andeuten,
dass sich diese Generation bislang erfolgreich der Benennungswut von Werbeindustrie und
journalistischem Gewerbe entzogen hat. Couplands Buch erreichte die Bestsellerlisten und der Titel
wurde zum Schlagwort für die bis dahin unbenannte Generation. Coupland prägte in seinem Buch
auch den Begriff McJob, im Roman definiert als „ein niedrig dotierter Job im Dienstleistungsbereich
mit wenig Prestige, wenig Würde, wenig Nutzen und ohne Zukunft. Oftmals als befriedigende
Karriere bezeichnet von Leuten, die niemals eine gemacht haben“. Coupland stellt dem
eingeschliffenen Lebensstil aus gesellschaftlichen und ökonomischen Zwängen eine „Lessness“ (von
englisch less = weniger) genannte Philosophie gegenüber, die den Wert des Lebens nicht an der
Anhäufung von Statussymbolen misst. Das „neue“ Wertsystem wird auch ironisch als
„Exhibitionistische Bescheidenheit“ bezeichnet. Aufgrund dieses Lebensgefühls der
Konsumverweigerung würde Couplands Generation X (z. B. von der Seattle Times) in Anlehnung an
Gertrude Stein auch als „Lost Generation der Neunziger“ bezeichnet. Coupland stützt seine
Beobachtungen am Ende des Buches mit einigen Statistiken und Zitaten aus verschiedenen
Zeitschriften. Martin Gloger: A Generation to end all generations. Zur Entmythologisierung des
Generationenlabels „89er“. In: Vorgänge. Band 182, Nr. 2, 2008, S. 139–147. Edmund Fröhlich,
Susanne Finsterer: Generation Chips. Hubert Krenn, Wien 2007, ISBN 978-3-902532-30-5. Jürg
Pfister: Motivation der Generation X. Verlag für Theologie und Religionswissenschaft (VTR), Nürnberg
2003. Begriffsgeschichte Literatur 12.3.2018 Generation X (Soziologie) – Wikipedia
https://de.wikipedia.org/wiki/Generation_X_(Soziologie) 2/2 Diese Seite wurde zuletzt am 29. Januar
2017 um 15:17 Uhr bearbeitet. Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share
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