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Weltmeister ist, gottlob, Argentinien 137
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Danke 224
Ein bisschen Einleitung
Verkäuferin: ŤBlock?ť
Der Ach-wie-niedlich-hier-alles-ist-
Deutsche
Der Ich-bin-von-den-Schweizern-
enttäuscht-Deutsche
Anke: Akne.
Der Ruckzuck-Zackzack-Preuße
Kneipe Italien.
Der Perwoll-Deutsche
Der DünkelDeutsche
Die Schwer-in-Ordnyng-Deutschen
+ ŤSchwabť, Steigerungsform
ŤSauschwabť meint das Ganze++ und ist
das klassische Schweizer Schimpfwort
für Deutsche im Allgemeinen.
Allerdings ist der Ausdruck ziemlich
demode und wird vorwiegend von
älteren Menschen verwendet.
a) mit Pausen
b) pausenbereinigt
K: Danke schön.
V: Bitte schön. Brauchen Sie noch eine
Tasche?* K: Merci, nein, das geht gut
so. Danke. V: Ich danke Ihnen und
wünsche einen schönen Tag. K: Ihnen
auch, merci, auf Wiedersehen. V: Ade,
danke schön.
ŤWie bitte?ť
ŤHm.ť
ŤIch habe mich auf jeden Fall fast ein
wenig geschämt. Weißt du, damals in
den achtziger Jahren konnte man jeden
Deutschen, der ins Land kam, einzeln
integrieren. Das geht heute leider nur
schon aus zeitlichen Gründen nicht
mehr.ť
Zu unserem angeblichen
ŤDeutschenhassť. Natürlich finden sich
auch bei uns, wie überall auf der Welt,
irgendwelche Idioten, die irgendetwas
oder irgendwen hassen: Offroader oder
Fahrradfahrer, Schwarze oder Weiße,
den FC Basel oder den FC Zürich oder
eben Deutsche. Alles in allem sind wir
aber ein Volk, das nicht für extreme
Emotionen gemacht ist. Wie in diesem
Büchlein wiederholt dargelegt, macht es
mehr Sinn, von Empfindlichkeiten,
Allergien, Rivalitäten, Antipathien und
Sympathien zu reden. Jawoll, auch von
Sympathien. Anders lässt sich kaum
erklären, dass über 20 000
Schweizerinnen und Schweizer mit
einem Menschen aus Deutschland
verheiratet sind.
Begriff heimlifeiss.
Zudem:
+ Die Joghurt-Auswahl ist viel zu klein,
und beim Bäcker gibt’s um zehn nach
zwölf nicht einmal mehr ein Sandwich
zu kaufen, da fragt man sich dann schon:
Sind wir hier in Polen? + muss man hier
bei jedem geschäftlichen Anruf mit
jedem mindestens fünf Minuten lang
quatschen; + trennen Schweizer Job und
Privatleben ganz streng, weswegen
Die Kühe
Ich bin zu der Überzeugung gelangt, dass
die deutsche Nation unter einer
Kuhfixierung leidet. Dies gilt für das
Volk im Allgemeinen wie für die
Medien im Besonderen. Selbst ein
ansonsten so honoriges Blatt wie die
Süddeutsche Zeitung, das bekanntlich in
einem alpin-ruralen Freistaat
beziehungsweise Staatssplitter
beheimatet ist und es deswegen besser
wissen müsste, illustriert jeden Beitrag,
der von der Schweiz handelt, einem
pawlowschen Reflex gehorchend, sofort
mit einer Kuh. Sogar dann, wenn es in
dem Beitrag vorwiegend um Zürich geht
oder um Genf. Ich frage mich, ob in
München auf der Wiesn Bisonherden
weiden, wenn nicht grad dieses urban-
distinguierte Oktoberfest am Schunkeln,
Lallen und Rülpsen ist.
Fußball
Verlängerung
1. Buchungsbestätigung gy2/oi
(Einzelzimmer, Dusche/Bad/WC).
2. Leistungsbeschreibung (Einzelzimmer,
Dusche/Bad/WC).
3. Gastaufnahme-und
Vermittlungsbedingungen der City-
Manage- ment und Tourismus Chemnitz
GmbH.
5. Rückantwortformular.
Mein Beethoven-Alternativprogramm
lautet Regierungsviertel. Ich lasse
meinen Rollkoffer im Hotel und
schlendere für einmal unbeschwert
durch Bonns durchaus gelungene
Synthese aus Fuzo und Kozo zum
Bahnhof. Von dort fährt nämlich eine U-
Bahn zum Regierungsviertel. Die
neunzehntgrößte Stadt Deutschlands
verfügt über eine U-Bahn. Es staunt in
mir. Die neunzehntgrößte Stadt der
Schweiz ist ein Vorort von Zürich
namens Uster und zählt dreißigtausend
Einwohner.
Oje.