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Louis Isadore Kahn wurde 1901 in Estland auf der Insel Saarema geboren. 1904 fand sein Vater,
Leopold Kahn Arbeit in Philadelphia, USA, so dass die gesamte Familie auswanderte. Der Vater war
als Schreiber und Glasmaler tätig und förderte Louis Interesse und Begabung für das Zeichnen und
Darstellen von Gegenständen.
Mit Beginn der sechziger Jahre hatte Kahn dann eine Flut von
Aufträgen zu bewältigen, die sich auch auf den asiatischen
Kontinent erstreckten und seinen Weltruhm begründeten. Bei einer Rückreise aus Asien starb Louis
Kahn am 17. März 1974 auf der Pennsylvania Station in New York.
Das Jahr 1959 zahlreiche Entwurfsaufträge für Kahns Büro. Auch Jonas Salk, der Entdecker des
Impstoffes gegen Polio, beabsichtigte ein größeres Forschungszentrum für Biologie zu errichten. So
begann eine Zusammenarbeit zwischen ihm und Kahn. Beide verband die Liebe zu Wissenschaft und
Philosophie gleichermaßen.
Die Realisierung beschränkte sich schließlich auf die zwei gleichartige Laborkörper, die symmetrisch
angeordnet sind. Die Symmetrieachse verläuft bis der Treffpunkt von Himmel und Ozean. Hier
begegnen sich die architektonische Kunstwelt und die Naturwelt mit ihrem variierenden
Lichtstimmungen und werden eins.
Zwar bestehen die Studienhäuser aus viergeschossigen Gebäuden, die die Labore an Höhe
überragen, doch findet sich auch hier eine Dreiteilung im Aufbau der Geschosshöhen von unten nach
oben der Rhythmus A-B-A-C. Diese Vertikaldynamik variiert die sonst gleichmäßige
Fassadenstruktur.
Kahns Prinzip dienender und bedienter Räume erhält beim Salk Institute eine neue Qualität. Im
Wechsel mit den Laborräume sind niedrigere, aber begehbare Technikgeschosse eingefügt. Damit
gewinnt Kahn eine eindeutige Konzeption, denn von diesen separaten Geschossen aus lassen sich
die unzähligen Installationen problemlos auf die Labore verteilen. Jedoch verstecken sich die
Laborgeschosse hinter den Technikräume. Auch bilden die Studiertürme und die Treppenhausblöcke
dominante Figuren, hinter denen sich die bedienten Laborbereiche verstecken.
Im Salk Institute vermischt sich nicht nur Antik-Akropoles mit modernster Bautechnik zu neuer
Gestalt, sondern es wird vor allem die der Moderne Komponente des Metaphysischen in der
Architektur in der Kombination eines archaisch Bauwerks mit der Dramatik eines Naturraums
zurückgewonnen.
Wichtige Aspekte bestimmen Kahns Werke, vor allem Symmetrie und dynamische Disposition in
Anlehnung an klassizistische Bauformen, die Kontur des Baukörper als plastische Peripherie,
massive Volumen und die Verwendung des Lichts als Dramatisierung der Körper durch Schattenwurf.
Kahn entwickelte konkrete Gedanken zum Begriff der Ordnung, der eng mit Geometrie und
Proportion verbunden war. Der Raum wurde nun in Abhängigkeit von Form, Ordnung und Struktur
gebracht. Form wurde für Kahn zur Urform mit archaischem, Charakter und erhielt in Verbindung mit
der Geometrie der Ordnung ein zeitloses Dasein.
Quellen:
http://louiskahn.es
https://www.flickr.com/photos/russellmunger/sets/72157624881609146/?view=ju
Vgl Gast, Klaus-Peter, Louis I. Kahn, das Gesamtwerk 2001