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Information zur Schweinegrippe an alle Fachärzte für Allgemeinmedi-

zin, für Innere Medizin, für Kinderheilkunde und praktischen Ärzte der
Stadt Leipzig

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,

aus gegebenem Anlass leite ich Ihnen die dem Gesundheitsamt Leipzig vom Robert-Koch-Institut
und dem Sächsischen Staatsministerium für Soziales zur Verfügung gestellten Informationen zum
Umgang mit Patienten, bei denen der Verdacht einer Erkrankung mit dem Schweinegrippevirus
besteht, zu.

Beratungstelefon:

Das Gesundheitsamt hat ein Beratungstelefon mit der Telefonnummer 0341 123-6969 eingerich-
tet. Das Telefon ist Montag bis Freitag von 10:00 Uhr bis 13:00 Uhr besetzt.

Wer ist ein Schweinegrippe-Verdachtsfall (Falldefinition)?

Ein Patient,

 der an Fieber und mindestens zwei der folgenden Symptome einer akuten Atemwegsinfektion
• Schnupfen oder verstopfter Nase
• Halsschmerzen
• Husten oder Dyspnoe erkrankt ist und

 der innerhalb von 7 Tagen vor Erkrankungsbeginn


• in einem Gebiet mit erhöhtem Risiko für Schweinegrippe (Influenza A/H1N1) war
oder
• direkten Kontakt mit einem menschlichen wahrscheinlichen oder bestätigten Fall
oder Todesfall mit Schweinegrippevirus-Infektion hatte
• in einem Raum/Zimmer mit einem bestätigten Fall von Schweinegrippe war

Wie müssen Sie melden?

Meldungen über Verdachtsfälle, die der Falldefinition entsprechen, richten Sie bitte unter Nut-
zung eines vom Gesundheitsamt anzufordernden Meldeformulars (Tel. 0341 123-6909) an die
Abteilung Hygiene des Gesundheitsamtes (Fax 0341 123-6905).

Die Abteilung Hygiene ist zu folgenden Zeiten besetzt:

Montag sowie Mittwoch bis Freitag 08:00 Uhr bis 16:00 Uhr und Dienstag 08:00 bis 18:00 Uhr.

Außerhalb dieser Dienstzeiten, an Wochenenden und Feiertagen bitten wir um telefonische Mel-
dung an den Bereitschaftsdienst des Gesundheitsamtes, der über die Branddirektion Leipzig unter
der Telefonnummer 0341 9872522 erreichbar ist.

Stadt Leipzig  Gesundheitsamt 29.04.2009


Was ist bei der Diagnostik zu beachten?

Unter Einhaltung adäquater persönlicher Schutzmaßnahmen (s. u.) Abnahme eines Nasen- und
eines Rachenabstriches zur Virusdiagnostik.

Der Influenzaschnelltest kann zur Differentialdiagnostik zusätzlich herangezogen werden, ist allein
jedoch nicht aussagekräftig.

In Sachsen wird derzeit empfohlen, alle Proben an die LUA Standort Chemnitz zu schicken. Ab-
strichtupfer können beim Gesundheitsamt angefordert werden (Erreichbarkeit s.o.). Auch der
Transport der Untersuchungsproben nach Chemnitz wird durch das Gesundheitsamt organisiert.

Welche Hygienemaßnahmen sollen eingehalten werden?

Bei Verdacht auf eine Erkrankung an Influenza ist der betroffene Patient bis zur Einweisung in ein
Krankenhaus möglichst in einem separaten Raum, getrennt von anderen Patienten, unterzubrin-
gen. Personen, die unmittelbaren Kontakt zum Patienten haben, sollen sich mit einem Schutzkit-
tel, Einweghandschuhen und mindestens einem mehrlagigen, dicht anliegenden Mund-Nasen-
Schutz (besser FFP1-Maske) schützen. Bei allen Tätigkeiten, bei denen man Hustenstößen aus-
gesetzt ist, wird das Tragen von FFP2-Masken empfohlen (bei Bronchoskopien FFP3-Masken).

Die Händedesinfektion mit einem begrenzt viruziden Desinfektionsmittel ist erforderlich nach di-
rektem Patientenkontakt, Kontakt mit erregerhaltigem Material oder kontaminierten Objekten so-
wie nach dem Ablegen der Schutzhandschuhe.

Alle Patientenkontaktflächen müssen mit einem begrenzt viruziden Desinfektionsmittel desinfiziert


werden.

Das Krankenhaus ist vor der Einweisung des Patienten telefonisch zu informieren, ebenso der
Rettungsdienst/Krankentransport.

Damit wir in Zukunft einfacher mit Ihnen Kontakt aufnehmen können, bitten wir Sie um
Mitteilung Ihrer E-Mail-Adresse an Frau Zahn (Tel. 0341 123-6909) oder besser
ingrid.zahn@leipzig.de.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. med. I. Möller


Abteilungsleiterin Hygiene

Stadt Leipzig  Gesundheitsamt 29.04.2009

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