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Das perfekte Selbstbewusstsein

Maximilian Pütz & Arne Hoffmann

--- Enzyklopädie der Eroberung Band 5 ---


© 2014 Arne Hoffmann & Maximilian Pütz

Arne Hoffmann
Hahnweg 2
65321 Springen
Cagliostro3@hotmail.com

Coverdesign: Tatjana Meletzky, Agentur Libelli UG (haftungsbeschränkt), Berlin


Vertrieb: Amazon Kindle
Inhalt

Einleitung

Die Geschichte vom Esel

Warum es manchen Männern an Selbstvertrauen mangelt

Die Geschichte vom Adler

Beliebte Strategien, die sich toll anhören, aber nicht funktionieren

Die Geschichte vom Elefanten

Wie du dein Selbstbewusstsein tatsächlich stärken kannst

Die Geschichte vom Bären

20 Strategien für ein größeres Selbstbewusstsein

Verwendete Literatur
Einleitung

Wir begrüßen dich ganz herzlich zum fünften Band unserer "Enzyklopädie der Eroberung", in der wir
dir und vielen anderen Lesern helfen möchten, diejenigen Fähigkeiten und Eigenschaften zu
verbessern, die für Erfolg bei Frauen wesentlich sind.

Dazu gehört ganz ohne Zweifel auch Selbstbewusstsein. Und zwar aus zwei ganz unterschiedlichen
Gründen:

1. Für Frauen gehört Selbstbewusstsein zu den entscheidenden Faktoren, die einen Mann für sie
anziehend erscheinen lassen. Viele Frauen sind bereit, über andere Mankos eines Mannes
hinwegzusehen. Aber wenn er unsicher ist oder wenig von sich hält, dann dürfte er das Herz von
kaum einer Frau dazu bringen können schneller zu schlagen.

2. Du brauchst ein Minimum an Selbstbewusstsein, um überhaupt erst auf eine fremde Frau zuzugehen
und sie anzuflirten, zum Tanzen aufzufordern oder auf andere Weise mit ihr in Kontakt zu kommen.
Und auch bei allen weiteren Stufen der Verführung lassen sich die meisten Fehler, die Männer machen
auf fehlendes Selbstbewusstsein zurückführen. So trauen sie sich zum Beispiel nicht, die betreffende
Frau nach der Telefonnummer zu fragen oder sie zu küssen. Selbstbewusstsein benötigst du auch,
wenn du zu jenen Männern gehörst, die mit unseren Büchern lernen möchten, hübsche Frauen
anzusprechen, die ihnen auf der Straße begegnen.

Wenn du dich hier schnell aus dem Konzept bringen lässt, weil sich eine Frau zunächst kühl und
distanziert verhält, weil sie dir einen dummen Spruch ins Ohr drückt oder anfängt, dich aufzuziehen,
dann hast du schon verloren. Viele Frauen wenden aber genau solche Taktiken an, um einen Mann in
Sekundenschnelle abzuchecken: Ist er wirklich selbstbewusst oder schnurrt er in sich zusammen wie
ein Ballon, aus dem die Luft entweicht?

Dass Selbstbewusstsein in den Köpfen vieler Frauen mit "Männlichkeit" und "Qualität" gleichgesetzt
wird, kommt dabei nicht von ungefähr. Diese Frauen glauben, dass ein Mann, der selbstbewusst
auftritt, gute Gründe dafür hat. Zum Beispiel Macht, Erfolg oder Geld: All das lässt Frauenherzen
schneller schlagen. Auch Männer mit viel Testosteron treten besonders selbstbewusst auf – und gelten
zugleich als hervorragende Liebhaber. All diese Dinge, die viele Frauen eigentlich interessieren,
können sie in den ersten Sekunden des Kennenlernens unmöglich herausfinden. Deshalb wählen sie
eine Abkürzung: Sie beobachten, wie selbstbewusst du auftrittst.

Wir Männer benutzen auch solche unbewussten Abkürzungen: Wir achten oft besonders darauf, wie
attraktiv eine Frau ist. Und wenn sie sehr gut aussieht, trauen wir ihr oft auch andere Qualitäten zu –
beispielsweise im Bett.

Die meisten von uns wissen auch, wie wichtig für Frauen es hingegen ist, wenn ein Mann
Selbstbewusstsein ausstrahlt. Deshalb versuchen viele Kerle, sich ein Pseudo-Selbstbewusstsein
zuzulegen. Sie benehmen sich zum Beispiel auf eine Weise, von der sie hoffen, dass sie als cool und
souverän rüberkommt, wirken damit aber in Wahrheit oft nur arrogant. Oder sie machen auf dicke
Hose und geben mit ihren Besitztümern an. Das sieht dann aber häufig nur prahlerisch aus und so, als
ob sie es nötig hätten, weil sie damit ihre Unsicherheiten kompensieren wollen.

Viele Frauen merken so etwas. Die Witze über Pseudo-Machos, die einen Sportwagen als Schwanz-
Ersatz benötigen, kommen schließlich nicht von ungefähr.

Völlig ins Aus schießen sich natürlich Männer, die Selbstbewusstsein mit Übergriffigkeit oder einem
anderweitig asozialen Verhalten verwechseln. Viele von denen, die das tun, haben noch ganz andere
Probleme, aber dazu gehört eben auch, dass sie nicht wissen, auf welche andere Weise sie
Selbstbewusstsein zeigen können. Dass sie statt künstliches Selbstbewusstsein zu zeigen, sich echtes
Selbstbewusstsein erarbeiten können, kommt ihnen erst mal gar nicht in den Sinn.

Tatsächlich aber lässt es sich erarbeiten. Psychologen machen das unmissverständlich klar: Das
Selbstwertgefühl eines Menschen ist wie ein Muskel – durch gezieltes Training lässt es sich stärken.
[1] Und zwar in erheblichem Ausmaß: Caroline Miller, eine Psychologin, die sich auf
Selbstvertrauen und Optimismus spezialisierte, ist davon überzeugt, dass der Beitrag, mit dem man
das eigene Selbstbewusstsein prägt, bis hinauf zu fünfzig Prozent gehen kann![2]

Lass es Dir von einem Mann sagen, der seit fast 15 Jahren aus schüchternen Männern Verführer
macht. Selbstbewusstsein kann jeder Mann Schritt für Schritt aufbauen und zwar egal für wie
schüchern du dich hältst. Schüchternheit ist letzten Endes auch nichts anderes als erlerntes Verhalten.

Du hast es also in einem beträchtlichen Ausmaß selbst in der Hand, ob du wesentlich mehr
Selbstbewusstsein entwickelst, was dir wiederum den Schlüssel dafür liefert, attraktiver zu
erscheinen, mutiger auf Frauen zuzugehen und schwerer durch anfängliche Ablehnung oder Skepsis
erschüttern zu sein. Gerade wenn du, was dein Aussehen angeht, nicht in die Kategorie "griechischer
Gott" fällst, ist es umso wichtiger, dass du ein starkes Selbstbewusstsein hast. Frauen sind sicher
nicht von meiner Glatze oder meiner Plauze angezogen, sondern von meiner Souveränität und meinem
Selbstbewusstsein.

Darüber hinaus wirst du einen klareren Kopf haben, wenn es darum geht, eine Frau für dich zu
gewinnen. Wir alle kennen es wohl, mindestens aus früheren Jahren, dass unsere Unsicherheit und
unsere Mühe, diese Unsicherheit zu überwinden, viel zu viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen hat.
Das hat eine immense Ablenkung dargestellt, und oft haben wir begonnen, uns unnatürlich zu
benehmen, statt so sicher, wie wenn wir zum Beispiel nur mit den besten Freunden zu tun hatten.

Ein Mann aber, der sich seiner selbst sicher ist, tut sich viel leichter damit, sein Wesen und seine
Qualitäten einer Frau deutlich zu machen.

Du kannst dir natürlich auch sagen, dass dir der Aufbau eines stärkeren Selbstbewusstseins die Mühe
nicht wert ist. Dann solltest du aber auch die Verantwortung für die Folgen übernehmen, die
vermutlich mit dieser Entscheidung verbunden sind:
* Du gehst nicht nur Flirts, sondern auch anderen Herausforderungen und schwierigen sozialen
Situationen lieber aus dem Weg, weil du dir nicht sicher bist, ihnen gewachsen zu sein. Das bedeutet
aber auch, dass du dir viele Chancen vergibst, zu lernen und als Persönlichkeit zu wachsen.

* Du unterstellst anderen Menschen eher, dass sie dich insgeheim ablehnen oder geringschätzen
würden, weil du deine eigene Unsicherheit auch den Menschen zuordnest, die mit dir zu tun haben.
Mindestens unbewusst sagst du dir: "Wenn ich selbst schon so wenig von mir halte, dürfte es Leuten,
die mit mir zu tun haben, genauso gehen." Und wenn du tatsächlich einmal kritisiert wirst, nimmst du
diese Kritik besonders schwer und knabberst längere Zeit daran herum, statt sie abzuhaken und zu
vergessen.

* Selbst wenn du eine Frau als Partnerin gewonnen hast, fürchtest du ständig, sie zu verlieren, weil es
da draußen doch so viele "bessere" Männer gibt. Du wirkst bedürftig und fängst an zu klammern.
Vielleicht lässt du dir auf der Nase herumtanzen, vielleicht wirst du aber auch unnötig eifersüchtig
oder machst dieser Frau auf andere Weise das Leben mit dir schwer. Dabei ist es besonders heikel,
dass du dir nicht zutraust, bald wieder eine andere Partnerin zu finden, falls dich diese Frau verlassen
sollte. Das alles ergibt keine stabile und gesunde Partnerschaft.

* Du tust aus reinem Trotz so, als wärst du besser als andere Menschen und wirkst damit oft entweder
lächerlich oder fies.

* Du baggerst fast zwanghaft immer wieder neue Frauen an, um dir deinen Wert als Mann zu
beweisen, obwohl du eigentlich eine feste Partnerschaft suchst.

* In besonderes üblen Fällen kann fehlendes Selbstbewusstsein zu psychischen und psychosomatische


Stressymptomen führen: beispielsweise Depressionen, Schlafstörungen, Nervosität und
Verdauungsbeschwerden. Natürlich wirkt sich all das auch auf deinen Erfolg bei der Partnersuche
aus. (Wenn es erst einmal soweit ist, dass dir fehlendes Selbstbewusstsein eine fette Depression
eingebracht hat, benötigst du natürlich eher therapeutische Hilfe als so einen einfachen Ratgeber wie
diesen hier.)

Wie kannst du nun selbst am besten abschätzen, wie selbstbewusst du zu einem bestimmten Zeitpunkt
bist? Hierbei helfen dir die folgenden neun Indikatoren[3]:

1. Zielstrebigkeit und Werte: Du weißt genau, was du willst, was dir am wichtigsten ist und wie du
vorgehen wirst, um diese Ziele zu erreichen. Möchtest du zum Beispiel eine feste Partnerin finden
oder möglichst viele Frauen verführen? Bist du dir sicher zu wissen, wie dir das gelingt?

2. Motivation: Dir macht das, was du tust, Spaß, und du lässt dich deshalb nicht so leicht davon
abbringen. Pick-up kann zum Beispiel eines der Dinge sein, an denen du längere Zeit dran bleibst,
statt schnell aufzugeben.

3. Emotionale Stabilität: Du gehst die Herausforderungen, die sich dir stellen, ruhig und gelassen an.
Gefühle wie Wut oder Angst nimmst du zwar wahr, wenn sie in dir aufkommen, aber du lässt dich von
ihnen nicht überwältigen. Du kannst also fremde Frauen auch dann ansprechen, wenn dir die Nerven
flattern, und beginnst nach einem Korb nicht zu randalieren.

4. Eine positive Grundeinstellung: Du bist zuversichtlich, kommst auch mit Rückschlägen gut klar und
kannst allem positive Seiten abgewinnen. Wenn du handelst, nimmst du auf dich und andere
Rücksicht. Beim Flirten bedeutet das, dass du eine Frau nicht zu etwas drängst, was sie nicht will,
und dass du nicht zu einem Häuflein Elend wirst, wenn sie dich abweist.

5. Eine gute Einschätzung deiner selbst: Du kennst deine Stärken und Schwächen, bist dir im Klaren
darüber, welchen Eindruck du auf andere machst, und kannst dich akzeptieren, ohne dass du von dir
erwartest perfekt zu sein.

6. Flexibilität im Verhalten: Statt stur und blindlings dein Ding durchzuziehen, bist du in der Lage,
dich auf die Situation einzustellen, in der du dich gerade befindest. Vor einer Entscheidung beziehst
du die Meinung anderer Menschen ein.

7. Der Wunsch nach Entwicklung: Du bist bereit, deine Komfortzone zu verlassen, um dich selbst zu
fordern, statt so zu tun, als ob du nichts Neues mehr zu lernen bräuchtest. Statt zum Beispiel Frauen
immer nur auf Partys im Freundeskreis kennenzulernen, bemühst du dich zu lernen, wie du eine Frau
auch ansprechen kannst, wenn sie dir in der Stadt begegnet und ihr noch keinerlei Berührungspunkte
miteinander habt.

8. Gesundheit und Energie: Du nimmst deinen Körper und seine Reaktionen wahr, respektierst sie und
bewältigst stressige Situationen, ohne krank zu werden.

9. Risikobereitschaft: Du traust dich, etwas zu tun, auch wenn nicht sicher oder sogar fragwürdig ist,
ob du dabei Erfolg haben wirst – beispielsweise das offensive Anbaggern einer sehr attraktiven oder
deutlich jüngeren Frau.

All das ist dir möglich, solange es dafür ein stabiles Fundament gibt: ein solides Selbstvertrauen. Mit
welchen Techniken du dieses Selbstvertrauen entwickeln kannst, werden wir dir Schritt für Schritt in
diesem Buch erklären.

Aber diese Liste ist schon ein sehr guter Start. Beginne doch einfach mal, dich in diesen Bereichen
selbst auf einer Skala von 1 bis 10 einzuschätzen. Damit hast du schon einen sehr guten Überblick, wo
du gerade in diesem Moment stehst, und kannst gleichzeitig über eine To-Do-Liste nachdenken, wie
du dich in den einzelnen Bereichen verbessern willst.

Nehmen wir mal an, du hast dich beim Punkt 7 niedriger eingeschätzt als du es dir wünschst, dann
könntest du dir jetzt beispielhaft für die Zukunft vornehmen:

* Ich gehe in diesem Monat alleine auf eine Party.

* Ich beginne einen Tanzkurs.

* Ich spreche nächste Woche zehn fremde Menschen an.


Etcetera.

Dabei werden wir in diesem E-Book etwas Neues tun und zwischen die Kapitel mit konkreten
Ratschlägen immer wieder eine sehr kurze Geschichte streuen. Diese Mini-Geschichten verdeutlichen
wichtige Lehren besonders gut und bleiben oft auch viel besser im Gedächtnis haften als die bloßen
Ratschläge allein. Die erste Geschichte findest du gleich auf der nächsten Seite.
Die Geschichte vom Esel

Aus dem arabischen Raum stammt die Geschichte von einem Bauern und seinem Sohn, die sich
gemeinsam mit ihrem einzigen Esel auf den Weg zur nächsten Stadt machen, um dort Geschäfte zu
erledigen. Dabei geht der Sohn vorneweg, und der Vater reitet auf dem Esel.

Da kommt ihnen ein Wanderer entgegen, der entgeistert den Kopf schüttelt. "Das ist ja nicht zu
glauben", sagt er vernehmlich. "Der alte Pascha reitet auf seinem Esel, und den armen Jungen lässt er
laufen ..."

Daraufhin beschließen die beiden, die Rollen zu tauschen. Der Vater läuft, und seinen Jungen lässt er
auf dem Esel reiten.

Nun begegnet ihnen ein anderer Mann. Der reagiert empört, als er das Gespann sieht: "Ich fasse es ja
nicht!" ruft er aus. "Der Junge thront faul auf dem Esel, und der arme Alte muss zu Fuß gehen. Ihr habt
euren Sohn schlecht erzogen, alter Mann! Ich bedauere euch! Aber so ist das mit unserer Jugend!"

Der Bauer und sein Sohn beraten sich und gelangen zu dem Entschluss, dass sie solche Anfeindungen
wohl am besten vermeiden, wenn niemand von ihnen reitet, sondern beide neben dem Esel daher
gehen.

Wenig später treffen sie auf ein Grüppchen von Frauen. Die beginnen schallend zu lachen: "Jetzt
haben sie einen Esel zum Reiten und gehen trotzdem neben ihm her", ruft eine spöttisch aus. "Da sind
ja zwei Blitzgescheite unterwegs!"

So ging es also auch nicht. Weshalb der Bauer und sein Sohn sich dafür entschieden, gemeinsam auf
dem Esel zu reiten.

Als sie die Stadt fast erreicht hatten, kamen sie an zwei anderen Bauern vorbei, die im Felde
arbeiteten. Diese machten aus ihrer Entrüstung keinen Hehl: "Was für eine entsetzliche Tierquälerei!"
polterten sie. "Seht ihr denn nicht, dass euer armes Tier fast zusammenbricht? Es weiß doch jeder,
dass so ein Esel nur einen Menschen tragen kann und nicht derer zwei!"

Der Bauer und sein Sohn sahen sich ratlos an.

Etwas später betraten sie endlich die Stadt. Auf ihren Schultern trugen sie dabei den Esel. Und aus
allen Straßen kamen die verschiedenen Einwohner heran, um über diese verrückten Gestalten zu
lachen und zu spotten ...

Man muss wohl nicht lange erklären, was uns diese Geschichte sagt: Wenn du jedem gerecht werden
möchtest, der dich anfeindet oder zum Idioten erklärt, weil ihm dein Verhalten nicht passt, machst du
dich zuletzt nur vor allen Leuten zum Depp.
Überlege dir, wie du deine persönliche Reise gestalten möchtest und lasse dir nicht von jedem
Dahergelaufenen reinreden, den das alles herzlich wenig angeht – auch wenn manche Vorwürfe sehr
wuchtvoll vorgetragen werden. Natürlich haben manche Kritiker auch Recht, und du solltest dich
nicht gegen sämtliche Kritik abschotten. Aber der Versuch, dich auf Zuruf den verschiedensten
Menschen und deren Ansichten unterzuordnen, bringt dich bei der Entwicklung deiner Persönlichkeit
nicht besonders weit.

Frauen sind auch gerade von extremen Persönlichkeiten wie Rockstars und Künstlern angezogen, weil
denen die Meinung von anderen Menschen besonders egal ist. Sie trauen sich, extreme Klamotten
anzuziehen, mit denen sie auffallen und polarisieren, und das zeigt Selbstbewusstsein. Die meisten
Menschen wollen lieber in der Menge verschwinden, bloß nicht auffallen und es allen Recht machen
wie in dieser Geschichte,. Aber Frauen würden eher auf den Typen stehen, der schon bei dem ersten
Kommentar bezüglich des Esels müde mit der Wimper gezuckt hätte und einfach weiter gezogen wäre.
Warum es manchen Männern an Selbstvertrauen mangelt

Bis heute hält sich ein Klischee über vermeintliche Unterschiede zwischen Männern und Frauen
hartnäckig: Frauen wird nachgesagt, schüchtern zu sein und an zu wenig Selbstvertrauen zu leiden,
was sich auch beruflich auswirke und weshalb sie gar nicht genug Unterstützung bekommen könnten.
Männer hingegen seien risikofreudig und durchsetzungsstark. Ihr Selbstbewusstsein sei eher
unangenehm groß, sie plusterten sich oft unverdient auf und zeigten Macho-Allüren.

Es mag einige wenige Männer geben, auf die diese Beschreibung zutrifft. Mit den privaten und
beruflichen Erfahrungen, die Arne und ich machen, haben sie allerdings wenig zu tun. Gerade mir als
Flirtcoach begegnen vor allem Männer, die sich zu wenig trauen und so zurückhaltend sind, wenn es
darum geht, eine Frau anzusprechen, als könnte sich ihr Ego von einem Korb so schnell nicht wieder
erholen.

Lustigerweise wird auch diese Eigenschaft in männerfeindliche Klischees gepresst und zum Spott
gegen "überempfindliche Männer" benutzt – oft von jenen Frauen, die sich im Traum nicht der
Herausforderung stellen würden, immer wieder fremde Männer anzusprechen und sie zum Beispiel
nach ihrer Telefonummer zu fragen.

Beide Geschlechter haben sehr ähnliche Probleme, wenn Selbstbewusstsein gefragt wird. Nur bei uns
Männern fällt es stärker auf und stärker ins Gewicht.

Wie das konkret aussieht und woher das stammt, wurde bei einem Experiment der lesbischen
amerikanischen Journalistin Norah Vincent deutlich: Sie verkleidete sich ein Jahr lang als Mann und
schrieb über ihre Erfahrungen danach ein Buch. Am aufschlussreichsten sind darin ihre Berichte von
der Datingszene. Zum einen musste Norah Vincent feststellen, dass sie vor jeder Frau, mit der sie
überhaupt nur näher in Kontakt treten wollte, zuerst einmal schaulaufen musste. Auch wenn die
angeflirteten Damen selbst nicht viel zu bieten hatten, erhoben sie sehr weitreichende Ansprüche,
deren Erfüllungen sich oft gegenseitig ausgeschlossen hätten: zum Beispiel "deutlich selbstbewusst,
aber auf keinen Fall arrogant". Am beliebtesten war die Mischung: ein richtiger Kerl, ein Fels in der
Brandung, der eine Frau auch schon mal leidenschaftlich aufs Bett schleudern sollte, aber bitte
gleichzeitig empfindsam, sensibel, mit Sinn für Poesie und ohne Scheu, seine Gefühle zu zeigen.

"Wenn Frauen vom Madonna-Hure-Komplex gefangen sind", urteilte Vincent, "dann sind es Männer
genauso von einem Krieger-Minnesänger-Komplex." Besonders erschwert wurde dieses Schaulaufen
dadurch, dass die von Vincent angesprochenen Frauen ihr zunächst mit unverhohlenem Misstrauen
begegneten und jedes Verhalten erst einmal gegen sie auslegten. Wo Männer, denen sie als Mann
begegnete, "ihm" erst mal unterstellten, dass er in Ordnung sei, solange er nicht das Gegenteil zeigte,
unterstellten die Frauen erst einmal das Schlechteste: "Sie neigten dazu, in jedem Mann, den sie
trafen, einen Wolf zu sehen, also machten sie aus jedem Mann, den sie trafen, einen Wolf – selbst
wenn es sich bei diesem Mann um eine Frau handelte." Die Feindseligkeit, mit der ihr all diese
Frauen immer wieder begegneten, begann, in ihr selbst feindselige Gefühle gegen jene Frauen
auszulösen.

All das führt uns zu der ersten wichtigen Erkenntnis bei diesem Thema: Wenn Frauen gegenüber dein
Selbstbewusstsein ins Wanken kommt, brauchst du dich weder zu wundern noch dafür zu schämen.
Zahllose andere Männer spüren ähnlich ungute Gefühle – und sogar eine lesbische Frau, die sich nur
als Mann verkleidete.

Was für Norah Vincent nur ein Jahr zu einem Zeitpunkt darstellte, als ihr Ich gegenüber Frauen bereits
gefestigt war, erleben wir Männer in unserer Lebensgeschichte wesentlich früher und länger. Die
Quelle schwachen Selbstbewusstseins gegenüber Frauen kann so zum Beispiel schon in der Kindheit
liegen. Viele Männer haben schon als Junge gelernt, eine hochgezogene Augenbraue und andere
kleinste Signale zu interpretieren, mit denen ihre Mutter ihren Unmut ankündigte, worauf mitunter
unangenehme Sanktionen folgten. Wie oft übertrug sich das in der Kindheit Gelernte auf Begegnungen,
die man als Erwachsener mit Frauen hatte?

Eine andere Lebensphase, deren Bedeutung für die spätere Sexualität eines Menschen im Vergleich
zur Kindheit womöglich von vielen Psychologen unterschätzt wird, ist die Pubertät. Während Jungen
die ersten sexuellen Gefühle entwickeln, treffen sie damit auf Mädchen, die weder Übung darin noch
Lust dazu haben, ihr Desinteresse an einem bestimmten Jungen diplomatisch abzumildern. Stattdessen
wird der übergroßen Mehrzahl von Jungen oft recht drastisch klar gemacht, dass sie im Vergleich mit
einigen wenigen sehr begehrten Jungen nicht mal die zweite Geige spielen. Ein stabiles erotisches
Selbstbewusstsein entsteht deshalb in dieser wichtigen Lebensphase nicht.

Welche bemerkenswerten Folgen negative Lebenserfahrungen haben können, zeigt ein


bemerkenswertes psychologisches Experiment, dessen Teilnehmer dazu gebracht werden konnten,
freiwillig einen Wurm zu essen, obwohl ihnen diese Aufgabe unangenehm war.[4] Dieses Experiment
lief in mehreren Schritten ab:

1. Die Teilnehmer wurden gebeten, einen Fragebogen auszufüllen, der dazu diente herauszufinden,
wie groß ihr Selbstbewusstsein zu diesem Zeitpunkt war.

2. Danach konnten sie zwischen zwei Aufgaben wählen: Entweder mussten sie verschiedene
Gewichte in eine Reihenfolge vom leichtesten zum schwersten bringen oder aber einen Wurm essen.
Da die zweite Aufgabe die deutlich unangenehmere war, entschieden sich die Versuchsteilnehmer in
der Regel für die erste.

3. Daraufhin teilte ihnen der Versuchsleiter mit, er habe sich vertan: Die Teilnehmer durften gar nicht
selbst zwischen den Aufgaben wählen, sondern die Entscheidung sollte durch das Werfen einer
Münze fallen. Bei diesem Münzwurf wurde so getrickst, dass die Versuchspersonen den Wurm essen
sollten.

4. Bevor es aber dazu kam, sollten sie einen weiteren Fragebogen ausfüllen. Dieser enthüllte, dass
das Selbstbewusstsein der Versuchspersonen im Schnitt gesunken war. Das ist vermutlich kein
Wunder, nachdem ihnen ihre Kontrolle über ihre Situation genommen worden war.
5. Jetzt aber kam es endlich zum Verspeisen des Wurms. Oder doch nicht: Im letzten Moment warf
sich der Versuchsleiter dazwischen und erklärte, er habe entdeckt, den Fehler in Wahrheit gemacht zu
haben, als er von dem Münzwurf gesprochen hatte. Die Art, wie er den Versuch beim ersten Mal
verstanden hatte, sei die richtige gewesen: Die Versuchspersonen durften selbst entscheiden, welche
der beiden Aufgaben sie ausführten.

6. Und nach all diesem Kuddelmuddel geschah das eigentlich Interessante: Nur zwanzig Prozent der
Versuchsteilnehmer, die sich schon damit abgefunden hatten, den Wurm zu essen, wechselten dann
doch lieber zum Anordnen der Gewichte!

Besonders interessant ist hier natürlich nicht das Fressen des Wurms allein, sondern welche
Rückschlüsse Psychologen aus diesem Experiment ziehen: Menschen, die das Opfer von zufälligen
unschönen Erlebnissen wurden, entwickeln häufig das Gefühl, dass sie diese Erlebnisse verdient
hätten. Sie geben sich oft selbst daran die Schuld und verhalten sich daraufhin entsprechend.

Genau diese Erfahrung macht man nämlich nicht nur in einem künstlich hergestellten Experiment,
sondern auch wenn man mit Menschen zu tun hat, die zum Beispiel Opfer eines Überfalls oder einer
schweren Krankheit wurden. Um sich von dem Gedanken zu befreien, dass sie ganz zufällig Opfer
geworden sind und ein so belastendes Ereignis außerhalb ihrer Kontrolle war, glauben sie lieber, es
träfe sie zu Recht, weil sie sich irgendwie falsch verhalten hatten.

Daraufhin entwickelten sie ein negatives Bild von sich selbst, das unweigerlich zu weiteren
unschönen Entwicklungen führte.

Ich erlebe das bei meinen Kunden in meinen Workshops auch immer wieder. Sie beziehen jede
Reaktion einer Frau erst mal auf sich und begegnen ihr mit der Frage "Was habe ich falsch gemacht?"
Dabei haben die meisten Reaktionen, die Männer von Frauen bekommen, die sie auf der Straße
ansprechen, wenig bis gar nichts mit ihnen zu tun.

Es ist im Prinzip eine Unglücksspirale. Der betreffende Mann war nicht besonders erfolgreich bei
Frauen und denkt deswegen bei jeder nicht überschwänglichen positiven Reaktion von Frauen sofort,
er habe etwas falsch gemacht, und fühlt sich in seinem schlechten Selbstbild bestätigt.

Diese Lehre kann gerade für Männer, die erfolgreich bei Frauen sein möchten, von großer Bedeutung
sein – insbesondere wenn diese Männer zuvor bei verschiedenen Frauen abgeblitzt oder von ihnen
schlecht behandelt worden waren.

Viele Männer denken sich hier nämlich nicht "Es hat halt nicht gepasst" oder "Diese Frauen haben
sich mir gegenüber mies verhalten", sondern "Ich bin selbst daran schuld" oder sogar "Ich habe keine
tolle Frau verdient" beziehungsweise "Eine wirklich tolle Frau ist für mich unerreichbar".

Und prompt bestrafen sie sich selbst, indem sie, bildlich gesprochen, lieber den Wurm fressen. Statt
einen wirklich heißen Feger anzuflirten nehmen sie vorlieb mit einer Frau, die ihnen gerade noch
attraktiv erscheint. Das nötige Selbstbewusstsein, eine umwerfende Frau anzubaggern, ist ihnen
abhanden gekommen. Dabei konnten sie in vielen Fällen überhaupt nichts dafür.
Vielleicht sei Schüchternheit für Männer deshalb noch gravierender als für Frauen, vermutet die
Marketing-Spezialistin Petra Wüst in ihrem Buch über dieses Problem, "denn die traditionelle
Rollenerwartung, wonach Männer initiativ, leistungsstark und erfolgreich sind, gilt nach wie vor."[5]
Wenn Männer sich ständig mit diesem Idealbild messen, das oft wenig mit dem Durchschnittsmann zu
tun hat, kommen sie sich besonders armselig vor.

Die Botschaft "Mann, du bist okay" wird gerade jungen Männer heute gar nicht mehr vermittelt. Im
Kino und in der Reklame bekommen sie scheinbar perfekte Kerle mit scheinbar perfekten Körpern
vorgesetzt. Echte männliche Rollenvorbilder fehlen ihnen gleichzeitig in ihrem eigenen Leben.
Währenddessen teilt ihnen die feministische Ideologie, die unsere Medien beherrscht, kontinuierlich
mit, dass sie minderwertig, tendenziell übergriffig und ihre Bedürfnisse anmaßend sind.

Dass dies inzwischen bis hinein in die Jugendliteratur geht, sprach vor einigen Jahren Professor
Hans-Heino Ewers an, Chef des Instituts für Jugendbuchforschung an der Universität Frankfurt. In den
heutigen Büchern für junge Leser, führte Ewers aus, wird gezeigt, dass Frauen gescheit, cool und
souverän sind, "Männer dagegen meist traurige Wesen, arbeitslos, untreu, unzuverlässig, nicht selten
gewalttätig oder alkoholsüchtig". Am besten kämen die Männer noch weg, wenn sie sich als schwul
outen oder erst gar nicht in Erscheinung träten. Ewers zufolge seien die neuen Klischees deshalb so
verbreitet, weil rund 80 Prozent der Autoren weiblich sind: "Hier schreibt eine bestimmte
Frauengeneration, die eigene Wunschvorstellungen bezüglich des gesellschaftlichen Rollenwechsels
in ihren Texten verarbeitet. Ich entdecke immer wieder weibliche Allmachtsfantasien, die oft mit
einer Destruktion der Männer einhergehen."[6]

Dieselben Frauen setzen in unseren Medien auch anderweitig ihre Vorstellungen durch, wie ein
"echter Mann" zu sein hat:

Er soll finanziell unabhängig sein, am besten ein Milliardär wie Christian Grey in "50 Shades of
Grey".

Er soll körperlich topfit sein wie James Bond oder noch besser einer dieser Vampire oder Werwölfe
in den sogenannten "Paranormal Romances" und damit in der Lage, genauso tolle Nachkommen zu
produzieren.

Er soll intelligent sein, vor allem, wenn es darum geht, damit Geld zu verdienen oder im Haushalt die
unterschiedlichsten Dinge zu reparieren.

Er sollte verlässlich sein, also für die verschiedenen Wünsche und Bedürfnisse einer Frau immer
verfügbar.

Und natürlich sollte er über einen "starken Charakter" verfügen.

Das sind Wunschphantasien – oft geäußert von denselben Frauen, die ihre Empörung darüber, dass
Männer auf schlanke und sportliche Frauen stehen, kaum noch beherrschen können.
Viele Männer wiederum fühlen sich minderwertig, wenn sie in der einen oder anderen Kategorie auf
diesem Wunschzettel schwächeln. Absurderweise kommen sie sich vor, als würden sie nicht einmal
den Mindestanforderungen vieler Frauen gerecht werden.[7]

Das ist ein besonders deutsches Phänomen. Die Verzweiflung der Männer hat dazu geführt, dass
Frauen einen überdurchschnittlichen Wert zugemessen wird. Als Mann kann man froh sein, überhaupt
eine abgekriegt zu haben, während selbst die durchnittlichsten Frauen jede Menge Verehrer haben und
sich deswegen besonders wertvoll fühlen. Wer das am eigenen Leib erleben will, der melde sich mal
als Frau bei einer Datingseite an und wird dort sehen, was daraufhin passiert. Meine Freundin hat es
aus Spaß gemacht und am ersten Tag 178 Nachrichten bekommen! 178!! So viele habe ich wohl in
meinem ganzen Leben nicht bekommen. Das führt dazu, dass immer mehr Männer sich mit dem
zufrieden geben, was sie bekommen können, und Frauen sich immer mehr gehen lassen können.
Prompt landen diese Männer bei einer Frau, die selbst nicht besonders toll ist und ihnen noch dazu
ständig unter die Nase reibt, was für ein Glück sie doch hätten, von einer solchen Frau überhaupt als
Partner akzeptiert zu werden. Was natürlich nur bei "guter Führung" noch lange so bleiben werde ...

Ab diesem Moment bleibt das Selbstbewusstsein eines Mannes häufig bis zum Ende seines Lebens
automatisch auf einem niedrigen Niveau. Was soll er auch machen: Lässt er sich scheiden, fühlt er
sich oft erst recht wie ein Versager. Geht er fremd, entwickelt er Schuldgefühle. Bleibt er unter dem
Pantoffel seiner Frau, macht ihn das aber auch nicht stark und glücklich. Deshalb ist es sinnvoll, so
früh wie möglich ein stabiles Selbstbewusstsein aufzubauen, um gar nicht erst in eine solche Situation
zu geraten.

Das Problem ist, dass viele Männer zwar genau das versuchen, dabei aber Strategien anwenden, die
sich zwar super anhören, in Wahrheit aber leider nicht funktionieren. Um diese Irrlichter soll es im
nächsten Kapitel gehen – nach einer weiteren kurzen Geschichte.
Die Geschichte vom Adler

Der Selbstbewusstseins-Trainer Matthias Schwehm veröffentlichte Anfang 2014 das Büchlein "Deine
Geschichte vom Adler, der glaubte, er sei ein Huhn". Darin geht es um ein Adlerei, das in ein
Hühnergelege gelangt und dort von einer Glucke ausgebrütet wird. Das so entstandene Küken erregt
bei seinen Eltern vor allem Besorgnis, weil es sich für ein Huhn ausgesprochen sonderbar benimmt.
Irgendetwas stimmt anscheinend nicht mit ihm ...

Spontan muss man bei dieser Geschichte an hochbegabte Kinder denken, die im normalen
Schulunterricht leicht zu Problemkindern werden, wenn man ihre Begabung nicht rechtzeitig erkennt.
Sie fühlen sich vom Lernstoff schnell unterfordert, beginnen sich deshalb zu langweilen, werden zu
Störenfrieden und bekommen letzten Endes schlechtere Noten als ihre weniger gescheiten Mitschüler.

Aber natürlich kann man auch an Erwachsene denken, die es eigentlich drauf haben, aber täglich mit
Menschen zu tun haben, die deren spezielle Talente nicht verstehen und nicht zu würdigen wissen.
Wenn du zum Beispiel der klassische Nerd bist (verkopft, schüchtern und im sozialen Miteinander
etwas schwerfällig) hast du es beim Daten oft schwerer als dümmere Männer, die aber sehr gut jene
Züge zeigen – oder auch nur vortäuschen können –, auf die Frauen besonders gut reagieren. Das ist an
sich schon problematisch genug, aber besonders heikel wird es, wenn ein Nerd zu glauben beginnt,
dass er im Vergleich zu diesen anderen Kerlen tatsächlich minderwertig ist. Seine Chancen bei
Frauen sind dann noch geringer, als wenn sein Selbstbewusstsein hoch geblieben wäre.

Und wenn ein Nerd dann noch beginnt, so zu tun, als wäre er fast so etwas wie ein leicht beschränkter
aber in Sachen Selbstdarstellung begabter Macker, dürfte es ganz schlecht für ihn aussehen.

Ein Adler wird nun mal immer nur ein zweitklassiges Huhn abgeben.

Aber woher gewinnst du das Selbstbewusstsein, zu deiner Individualität zu stehen?

Viele Menschen – beileibe nicht nur Nerds – haben damit zu kämpfen. Und so entwickeln sie ihre
eigenen Ansätze, ein solches Selbstbewusstsein herzustellen. Leider ist es hier ein bisschen wie bei
der Flut von Diäten, von denen immer wieder eine neue in Frauenzeitschriften vorgestellt wird. Viele
dieser Diäten klingen zunächst toll, sobald man sie aber wissenschaftlich untersucht, zeigt sich: Sie
bringen überhaupt nichts. Das folgende Kapitel wird solche populären Irrtümer beim Thema
Selbstbewusstsein beiseite räumen, um so Platz für Techniken zu machen, die wirklich funktionieren.
Beliebte Strategien, die sich toll anhören, aber nicht funktionieren

Auf den folgenden Seiten werden wir uns mit einigen vermeintlichen Patentrezepten gegen ein
schwaches Selbstbewusstsein beschäftigen – Methoden, die das, was sie versprechen, leider nicht
halten können.

Eine klassische Methode, die wir aus zahlreichen Ratgebern und Zeitschriften kennen, besteht darin,
immer wieder Glaubenssätze zu wiederholen, die aussagen, was für ein großartiger Mensch man doch
sei. Man murmelt also so lange "Ich bin toll" oder "Ich wirke sehr anziehend auf Frauen" oder "Das
schaffe ich mit links", bis man es selbst zu glauben beginnt.

Nun wollen wir diese Technik nicht in Bausch und Bogen verurteilen. Bei einigen Menschen kann sie
das Selbstbewusstsein tatsächlich stärken: nämlich bei jenen, die ohnehin schon über ein starkes
Selbstvertrauen verfügen.

Wenn du allerdings zu den Menschen gehörst, deren Selbstbewusstsein eher schwach ausgeprägt ist,
dann machen solche Slogans die Sache nur noch schlimmer. Das ergab eine Studie, die
passenderweise an der Universität von Waterloo durchgeführt wurde. Wenn solche Slogans nämlich
wirklich auf den Putz hauen, werden die Betreffenden jedes Mal daran erinnert, wie sehr die
Wirklichkeit und diese Behauptung voneinander abweichen. Wir Menschen sind nun mal nicht so
dumm, dass wir uns alles mögliche einreden können, solange wir es nur oft genug wiederholen.

Stattdessen erzeugten die Slogans bei den Menschen, die ein stärkeres Selbstbewusstsein am
nötigsten hatten, durch die Kluft zwischen ihrem Inhalt und der Realität Zweifel und Stress. Die
betreffenden Personen fühlten sich nach solchen Übungen schlechter statt besser.[8]

Besser geeignet ist dem Psychotherapeuten Guy Winch zufolge diese Schreibübung: "Regelmäßig,
wenigstens einmal pro Woche sollten Selbstwertgeschädigte aufschreiben, wo ihre Stärken liegen,
was sie gut hinbekommen haben, was sie liebenswert macht. Mindestens zehn solcher Punkte sollten
notiert werden."[9]

Sich einmal damit zu beschäftigen, welche Vorzüge und angenehmen Seiten man tatsächlich hat, führt
wesentlich eher zum Ziel, als sich quasi selbst hypnotisieren zu wollen, um sich danach für Superman
zu halten.

Eine andere Methode, Selbstbewusstsein zu gewinnen, hört sich anfangs sehr logisch an: Man
verbessert einfach so lange seine verschiedenen Talente, bis man wirklich zu einem tollen Menschen
wird – und zu einem begehrenswerten potentiellen Partner. Du fühlst dich minderwertig, weil du nicht
kochen kannst, handwerklich ungeschickt bist oder Schiller nicht von Goethe unterscheiden kannst?
Dann setz dich auf den Hosenboden und lerne, bis du ein echter Hansdampf in allen Gassen bist – so
lautet diese Parole.

Das Problem bei dieser Sache ist, dass du dein Selbstwertgefühl dabei von bestimmten Bedingungen
abhängig machst. Dein Motto lautet dann: "Sobald ich das und das erreicht habe, bin ich ein
wertvoller Mensch." Echtes Selbstvertrauen bedeutet aber, dass man sich auch dann akzeptiert, wenn
man so ist, wie man ist, und sich annehmen kann mit sämtlichen Fehlern, Unzulänglichkeiten und
Schwächen.[10] Wenn jemand seinen Selbstwert allen Ernstes davon abhängig macht, dass er nicht
kochen oder handwerken kann, hat er vermutlich ein viel tieferliegendes Problem.

Viele Männer versuchen zum Beispiel über den Umweg des Bodybuildings für Frauen interessanter
zu werden. Ich habe in meiner Laufbahn schon viele Männer kennen gelernt in meinen Kursen, die
gesagt haben "Jetzt bin ich zwar muskulös, aber gebracht hat es mir leider auch nichts bei den
Frauen."

Ein schüchterner Muskelmann hat genau so wenig Erfolg bei Frauen wie ein schüchterner Mann mit
Bauch. Manche Hobbys wie ein Musik Instrument spielen, singen und Stand-Up- Comedy können dir
aber wirklich zu mehr Frauen verhelfen und dein Selbstbewusstsein stärken. Nicht ohne Grund
wählen viele schüchterne Männer den Weg des sensiblen Songwriters, um doch noch an Frauen
heranzukommen. Ob sich dieses Investment aber lohnt, will ich mal dahingestellt sein lassen. Ich habe
Frauen verführen gelernt und ich lerne immer noch Gitarre – und ich kann euch sagen, dass Gitarre um
Längen aufwendiger und härter zu lernen ist. Also vielleicht doch lieber den direkten Weg wählen?

Tatsächlich strahlen manche Menschen ja ein natürliches Selbstbewusstsein aus, obwohl sie objektiv
betrachtet nicht besonders viel hermachen, während andere tolle Leistungen vorweisen können und
trotzdem unsicher sind.

Natürlich ist es grundsätzlich eine gute Sache, wenn man sich weiterentwickeln und seine
Kompetenzen in verschiedenen Bereichen erweitern möchte. Auch unsere "Enzyklopädie der
Eroberung" beruht schließlich darauf. Unsinn ist es nur, wenn du deinen Selbstwert davon abhängig
machst, dass du eine bestimmte Stufe noch nicht erreicht hast.

Besonders fatal wird es, wenn du ernsthaft glaubst, so etwas wie Perfektion wirklich nahe kommen zu
können und in irgendeiner Hinsicht "unschlagbar" zu werden. Es gibt Spitzensportler, die schaffen es
bis zur Teilnahme an den Olympischen Spielen und scheitern dann trotzdem bei "Schlag den Raab".
[11]

Wenn du dir wirklich erst dann zutraust, eine fremde Frau anzuflirten, wenn du bestimmten
Ansprüchen gerecht wirst – gerne auch, was dein Einkommen oder dein Körpergewicht angeht –,
dann schiebst du die Sache womöglich auf ewig hinaus. So etwas kann natürlich auch eine
unbewusste Vermeidungsstrategie darstellen.

Fatal ist es auch, wenn aus dem "besser sein" statt "besser sein als früher" irgendwann "besser sein
als andere" wird, du andere Männer also nur als Konkurrenten wahrnimmst, die du übertrumpfen und
ausstechen möchtest. "Wer stark konkurriert und alles versucht, um besser zu sein als andere, macht
sich zum einen nicht besonders beliebt", weiß die Bamberger Sozialpädagogin Astrid Schütz, "und
neigt womöglich dazu, andere abzuwerten, um sich selbst auf diese Weise aufzuwerten".[12] Die
Folge ist klar: Du wirkst weniger sympathisch und verbaust dir positiven Kontakt zu Männern, der
sonst sehr angenehm sein könnte und die dich darüber hinaus vielleicht auch unterstützen könnten.
Fachleute sprechen von "kontingentem Selbstwertgefühl", wenn diese Eigenschaft bei einem
Menschen von äußeren Einflüssen abhängig wird, also beispielsweise von Erfolgen sowie von Lob,
Anerkennung und anderen Formen der Bestätigung, die man von anderen Menschen erhält. Die
Psychologin Jennifer Crocker von der University of Michigan hat sich diese Zusammenhänge
gründlicher angeschaut und gelangte zu der Einsicht, dass Erfolge aller Art zwar kurzfristig das
Selbstwertgefühl erhöhen können, aber diese Wirkung nicht lange anhält.

Das fand Crocker heraus, indem sie Menschen befragte, wie sie sich nach einer erfolgreichen Prüfung
oder einer anderen besonderen Leistung fühlten. Diejenigen, deren Selbstbewusstsein nur schwach
ausgeprägt war, erwiderten zumeist: "Es fühlt sich für einen Tag ganz gut an, aber dann bin ich wieder
dort, wo ich vorher war." Je stärker dein Selbstwertgefühl von deinen Leistungen abhängt, desto
größer ist zudem der Rückschlag, wenn solche Leistungen nicht gelingen. Und niemand kann immer
und dauerhaft erfolgreich sein!

Darüber hinaus zeigte sich in Crockers Untersuchungen, dass Menschen mit einem von bestimmten
Erfolgen abhängenden Selbstbewusstsein Situationen vermeiden, in denen sie auch nur einen kleinen
Einbruch in ihrer Selbsteinschätzung befürchten müssten.[13] Das kann natürlich fatal sein.
Angenommen, das Selbstbewusstsein eines Mannes hängt zum Beispiel davon ab, dass er andere
Frauen erfolgreich anflirtet, dann ist es möglich, dass er schwierigen Herausforderungen in diesem
Bereich lieber aus dem Weg geht, weil ein ausbleibender Erfolg sofort sein Selbstwertgefühl
schwächen würde.

So zu empfinden wäre für einen professionellen Flirtkünstler natürlich hochgradig kontraproduktiv.


Wir können ja nur an Herauforderungen wachsen. Und eine wesentliche Herausforderung besteht
darin, dass wir souverän bleiben, auch wenn wir gerade eine Abfuhr hinnehmen mussten.

Leider musste Jennifer Crocker auch feststellen, dass Schüler und Studenten heute intensiv nach
Erfolgserlebnissen streben, die ihr Selbstwertgefühl vergrößern – also nach guten Noten und anderen
Formen der Anerkennung. Dieser Kampf überlagert häufig sogar die Suche nach anderen angenehmen
Aktivitäten oder Erlebnissen wie Sex, gutem Essen und Feiern! Während man der jungen Generation
nachsagt, dass für sie nur noch Partymachen zähle, ist diese stattdessen häufig auf der mühevollen
Suche nach Dingen, von denen sie fälschlich glaubt, dadurch ein stärkeres Selbstbewusstsein zu
erhalten.[14]

Abraten muss man zuletzt auch jenem vermeintlichen Patentrezept für mehr Selbstbewusstsein, das
unter dem Slogan "fake it till you make it" bekannt geworden ist – zu deutsch: Täusche so lange vor,
Selbstbewusstsein zu besitzen und auszustrahlen, bis dir das entsprechende Verhalten in Fleisch und
Blut übergegangen ist und du dieses Selbstbewusstsein tatsächlich entwickelt hast. Die Urheberrechte
für diese Methode liegen vermutlich bei dem altgriechischen Philosophen Aristoteles, der befand,
dass Menschen eine bestimmte positive Eigenschaft entwickeln können, wenn sie sich immer wieder
in entsprechender Weise verhalten.

Aber mindestens wenn es um Selbstbewusstsein geht, funktioniert diese Methode leider nicht – und
zwar aus ganz ähnlichen Gründen wie wir im Zusammenhang mit den obigen Methoden genannt
haben: Wer entgegen seiner eigentlichen Natur auftritt und sich zum Beispiel zwingt, immer wieder
auf den Putz zu hauen, obwohl er eigentlich zurückhaltend ist, merkt kontinuierlich, dass er dabei nur
schauspielert. Er selbst wird dabei nur noch unsicherer, und die Menschen, denen er gegenübertritt,
merken, dass er Signale aussendet, die nicht übereinstimmen, er also offenbar etwas vorspiegelt, was
seinem eigentlichen Wesen nicht entspricht. Und wenn man solche Unstimmigkeiten bei seinem
Gesprächspartner wahrnimmt, geht man sicherheitshalber doch lieber auf Abstand.

Klüger ist es, bestimmte selbstbewusste Handlungen vorzunehmen (zum Beispiel eine fremde Frau
anzusprechen), aber ohne sich dabei zu verstellen und den dicken Max zu markieren, obwohl man sich
eigentlich unsicher fühlt.[15]
Die Geschichte vom Elefanten

Hast du dich je gefragt, wie die sogenannten Mahuts, die Führer und Reiter von Arbeitselefanten in
Indien und seinen Nachbarstaaten, diese Kolosse überhaupt unter Kontrolle behalten?

Es gelingt ihnen ganz leicht, diese gewaltigen Tiere dorthin zu dirigieren, wo sie sie haben möchten,
und sie zu Leistungen zu bringen, die die Mahuts selbst nie vollbringen könnten. Warum wirft ein
Elefant seinen Reiter nicht ab? Warum zertrampelt er ihn nicht, reißt sich von seiner Kette los oder
verwüstet den Ort, wo er sich aufhält? Von seiner Kraft allein könnte er das.

Besitzen die Mahuts ganz besondere Fähigkeiten, wenn es darum geht, gewaltige wilde Tiere zu
zähmen?

Nein, solche Fähigkeiten besitzen sie nicht. Stattdessen wenden sie einen einfachen Trick an.

Sie ketten einen Elefanten nämlich nicht als Erwachsenen an einen Pflock, sondern als Baby, wenn er
noch ganz klein ist. Natürlich zerrt das Elefantenjunge dann an der Kette und versucht, sich
loszureißen. Das macht es auch mehr als einmal, sondern etliche Male. Aber es ist in diesem Alter
einfach noch zu schwach.

Also findet es sich damit ab, dass es gegen sein Schicksal keine Chance hat. Auch später noch, als aus
ihm ein erwachsener Elefant geworden ist, der sich nichts mehr gefallen zu lassen bräuchte – wenn er
das nur wüsste.

Bist du vielleicht im übertragenen Sinne auch ein solcher Elefant? Hast du dich in jungen Jahren
einfach damit abgefunden, dass bestimmte Dinge "sowieso nicht klappen" – zum Beispiel von einer
Frau, die du in der Fußgängerzone ansprichst, ihre Telefonnummer zu erhalten? (Du siehst schon: Das
Ansprechen fremder Frauen ist in diesem Buch unser Standardbeispiel für Selbstbewusstsein, weil es
so leicht verständlich ist.)

Oder gibt es auch in deinem Leben einen oder mehrere Mahuts – vielleicht sogar weibliche? Frauen,
die dich dazu bringen, Dinge für sie zu tun, obwohl du das nicht müsstest und nichts davon hast?
Einfach weil du dich an bestimmte Spielregeln gewöhnt hast?

Oder folgst du unterbewusst gesellschaftlichen Regeln, die du als Kind gelernt hast?
Viel zu oft bewegen wir uns mit der Masse, ohne diese Regeln überhaupt zu reflektieren. Vor Pick-Up
sind viele Männer noch nicht mal auf die Idee gekommen, dass man nicht immer auf das Wochenende
warten müsste, um neue Frauen kennen zu lernen. Oft höre ich das Argument von Unwissenden, dass
ja wohl keine Frau einfach auf der Straße angequatscht werden wolle. Oh, wie sie sich irren!

Es schadet ja nichts, wenigstens einmal darüber nachzudenken, ob du dich in irgendeiner Hinsicht


noch wie ein Elefantenjunges verhältst, obwohl du längst ein kräftiger, ausgewachsener Elefant bist,
dem niemand mehr so einfach sagen kann, wo's langgeht. Der für sein Leben seine eigenen
Spielregeln bestimmen könnte und unnötigerweise darauf verzichtet hat.

Hier ist das Wort "Selbstbewusstsein" ganz wörtlich zu verstehen: sich seiner wahren Identität und
vor allem seiner Stärken bewusst sein. Damit man das schafft, muss man über die oben gestellten
Fragen ein wenig länger nachdenken als nur fünf Minuten.
Wie du dein Selbstbewusstsein tatsächlich stärken kannst

In dem Kapitel über Methoden, mit denen man sein Selbstbewusstsein nicht verbessern kann, haben
wir ja schon gesehen, welcher Weg in die Irre führt: dieses Selbstbewusstsein von äußeren Faktoren
abhängig zu machen.

"Im Grund gibt es nur einen Weg zu innerer Stärke", weiß auch die Psychologin Ursula Nuber:
"Selbstakzeptanz". Und die Bamberger Sozialpädagogin Astrid Schütz hält folgenden Leitspruch für
sinnvoll: "Ich existiere, also bin ich wertvoll. Ich muss weder übermäßig beliebt sein noch etwas
Überragendes leisten, noch besonders gut aussehen."[16]

Leider versucht uns die Werbeindustrie und unser Wirtschaftssystem ein ganzes Leben etwas anderes
einzureden und das mit großem Erfolg. Sehr viele unserer Käufe haben mehr oder weniger etwas
damit zu tun, dass wir damit unser Selbstbewusstsein versuchen aufzuwerten, indem wir anderen
Leuten zeigen wer wir sind. "Ich kaufe also bin ich" heißt die neue Maxime unserer Gesellschaft.

Wenn es darum geht, bei Frauen zu landen, folgen hier oft reflexartig Einwände: Der Partnermarkt
würde ja nun nicht zu Unrecht als Markt bezeichnet. Wer beim anderen Geschlecht ein glückliches
Händchen haben wolle, müsse nun einmal etwas zu bieten haben, zum Beispiel Attraktivität, Geld
oder Macht.

Und wenn du das herkömmliche Spiel mitspielst, stimmt das auch in Teilen so. Gerade beim Online-
Dating kann die Frau auch sehr gut nach dem Geldbeutel selektieren und tut es zum Teil auch. Aber
beim direkten Kontakt zählen andere Eigenschaften mehr, und wenn sie erst mal mit dir im Bett war,
dann überdenkt sie vielleicht ihre Präferenz, nur Ärzte daten zu wollen.

Eine dieser Eigenschaften ist ein unerschütterliches Selbstbewusstsein, das dir erlaubt, auch dann
männliche Stärke auszustrahlen, wenn du einmal keinen Erfolg haben solltest. Weil du einfach weißt,
wer du bist, und dass du trotzdem zählst.

Solange du dein Selbstbewusstsein daran knüpfst, ob du gerade in bestimmter Hinsicht erfolgreich


bist oder nicht, wird es diesem Selbstbewusstsein immer an Stabilität mangeln. Stattdessen würde es
von Faktoren beeinflusst werden, auf die du gar keinen Einfluss hast.

Wir zum Beispiel schreiben unter anderem Bücher. Und natürlich freut es uns und macht uns stolz,
wenn diese Bücher von vielen Menschen gelesen werden und wir vielen Menschen damit helfen
konnten. Es gibt in der Verlagsbranche aber die sich ständig bewahrheitende Binsenweisheit, dass
man Bestseller nicht planen kann. Natürlich sind ein immenses Werbebudget oder ein Autor, der
ständig im Fernsehen erscheint, sehr hilfreich. Es floppen aber regelmäßig Bücher, auf die diese
Bedingungen zutreffen, und es werden Bücher zu Bestsellern, die diese Bedingungen nicht erfüllen.
Keiner weiß vorher, was viele Menschen zu einem bestimmten Zeitpunkt am liebsten lesen möchten.
Wäre es unter diesen Umständen sinnvoll, wenn wir unser Selbstbewusstsein daran knüpfen würden,
ob ein Buch gerade erfolgreich ist oder nicht?

Keineswegs. Stattdessen würden wir ständig versuchen, einer Formel gerecht zu werden, von der wir
vermuten, dass sie eine hohe Auflage bringt. Wir würden nicht mehr einfach mal ausprobieren, was
man stattdessen noch alles machen kann, nicht mit neuen Themen und Konzepten experimentieren.

So würde es auch jedem anderen gehen, für den sein Selbstbewusstsein nur davon abhängt, wie
erfolgreich er ist. Er bleibt innerhalb ausgetretener Pfade, die scheinbar Sicherheit versprechen, und
sobald sich etwas verändert, worauf er sein Selbstwertgefühl aufgebaut hat, kommt er sich verloren
vor und hat das Gefühl, keine Kontrolle mehr zu haben.

Unser erstes Buch war auch deshalb so erfolgreich, weil es eben nicht so war wie all die anderen
Bücher zu dem Thema. Wären wir einfach einer Marketingstrategie gefolgt, wäre es einfach eines von
vielen gewesen.

Ein Mann, der sein Selbstbewusstsein stärken will, fährt besser, wenn er seine Wahrnehmung von sich
selbst nicht anhand von Dingen konstruiert, die außerhalb seines Ichs liegen, sondern anhand von
Dingen, die zum Kern einer Persönlichkeit gehören. Auf bestimmten Werten, Eigenschaften und
naturgegebenen Stärken, auf die er sich immer verlassen kann.[17]

Wovon konkret sprechen wir eigentlich? Hier können wir auf die Arbeit von Martin Seligman und
Christopher Peterson zurückgreifen, die das Feld der sogenannten positiven Psychologie begründeten
– ein Teilbereich der Psychologie, der sich statt mit seelischen Störungen damit beschäftigt, welche
Faktoren Menschen seelisch besonders gesund werden lassen. Dabei haben Seligman und Peterson
sechs zentrale Tugenden herausgearbeitet, die zu allen Zeiten, bei allen Religionen und in den
unterschiedlichsten Kulturen gelten. Diesen Tugenden lassen sich wiederum bestimmte
Charakterstärken zuordnen, so dass die folgende Liste entsteht:

1. Zentrale Tugend: Wissen und Weisheit erlangen

Damit verbundene Charakterstärken: Kreativität, Neugierde, Aufgeschlossenheit gegenüber Neuem,


Lust am Lernen sowie die Bereitschaft, eine neue Perspektive einzunehmen

2. Zentrale Tugend: ein Ziel trotz äußerer oder innerer Hindernisse erreichen können

Damit verbundene Charakterstärken: Mut, Hartnäckigkeit, Integrität, Lebenskraft

3. Zentrale Tugend: sich um andere Menschen kümmern und sich mit ihnen anfreunden

Damit verbundene Charakterstärken: Liebe, Güte/Freundlichkeit, soziale Intelligenz

4. Zentrale Tugend: zu einer funktionierenden Gemeinschaft beitragen

Damit verbundene Charakterstärken: Engagement, Gerechtigkeitssinn, Führungsstärke


5. Zentrale Tugend: Maßlosigkeit vermeiden

Damit verbundene Charakterstärken: verzeihen und Gnade gewähren können, Bescheidenheit, Demut,
Keuschheit, Selbstkontrolle

6. Zentrale Tugend: die Grenzen der materiellen Welt überwinden und einen höheren Sinn finden

Damit verbundene Charakterstärken: Ehrfurcht, Dankbarkeit, Hoffnung, Humor, Spiritualität

Den einen oder anderen mögen diese sechs Tugenden an die vier Häuser von Hogwarts bei "Harry
Potter" erinnern (Griffindor für die Mutigen, Ravenclaw für die Wissensdurstigen und so weiter)
oder an ähnliche phantastische Welten. Aber natürlich liegt das daran, dass sich auch die Fantasy an
den bestehenden Wegen der Tugend orientiert. Praktischer gesprochen besitzen wohl die meisten
Menschen einen gewissen Zugang zu all diesen Pfaden und haben in dem einen oder anderen ganz
besondere Stärken liegen.

(Wenn du dich nicht auf deine eigene Einschätzung verlassen möchtest, aber englische Texte verstehen
kannst, findest du auf der Website authentichappiness.org unter den " Engagement Questionnaires"
einen Fragebogen, mit dem du ermitteln kannst, in welchen Bereichen du besonders stark bist.
Allerdings handelt es sich hier nicht um einen der im Web so beliebten Pseudo-Psychotests, sondern
um einen echten, für den du 20 Minuten benötigst und 240 Fragen beantworten musst.)

Es macht sehr viel mehr Sinn, wenn du dein Selbstbewusstsein auf diesen Stärken aufbaust als auf
irgendwelchen Erfolgen, die du gerade hast oder nicht hast. Denn diese Stärken sind das, was du als
deine spezielle Gabe zu unserer Welt beisteuern kannst, und du wirst auch in Krisensituationen wie
dem Ende einer Partnerschaft oder dem Verlust eines Arbeitsplatzes darauf zurückgreifen können.

In einem Essay zu diesem Thema führen Brett & Kate McKay auf ihrer weithin beliebten Website Die
Kunst der Männlichkeit dazu aus: "Wir mögen niemals Superhelden im eigentlichen Sinne des
Wortes sein, aber du solltest deine speziellen Stärken als die Superkräfte betrachten, mit denen du
Gutes tun kannst. Setze sie ein, wenn immer es dir möglich ist. Auf diese Weise findest du Erfüllung,
Glück und Zufriedenheit. Und je mehr das geschieht, desto stärker fühlst du dich auch als Mann und
um so leichter wird es für dich sein, Risiken einzugehen und Rückschläge zu verkraften."[18] Du
entwickelst also das, was wir als Selbstbewusstsein bezeichnen. Und es ist kein Zufall, dass dieses
Wort die Konzepte Selbstbehauptung und Sich-seiner-selbst-bewusst-Sein miteinander verbindet.

Im Zusammenhang mit Selbstbewusstsein hält es ein weiterer Autor der genannten Website für
sinnvoll, zwischen Dominanz und Prestige zu unterscheiden. In seiner Wahrnehmung wird Dominanz
mit Einschüchterung und Zwang durchgesetzt und zeichnet sich durch Arroganz, Feindseligkeit,
Narzissmus, Manipulation und wenig stabile Beziehungen aus. (Die US-Serie "Dallas" hat diesem
Verhalten ein Denkmal gesetzt.) Prestige hingegen beruhe auf echtem Selbstvertrauen, sozialer
Verträglichkeit, Pflichtbewusstsein, stabilen Beziehungen und geistiger Gesundheit. Menschen mit
diesem Charakter halten sich für wertvoll, schätzen andere aber nicht als weniger wertvoll ein und
sind einfühlsam statt rechthaberisch. Während sich in früheren Kulturen der dominante Mann
durchgesetzt habe, weil er bekam, was er wollte, und davon seinen Gefolgsleuten abgeben konnte, sei
in unserer zivilisierten Gesellschaft ein Mann mit Prestige am erfolgreichsten.

In wissenschaftlichen Studien zeige sich, dass Männer, die Dominanz in dem beschriebenen Sinne
ausstrahlen, einen geringeren Grad echten Selbstvertrauens und gesellschaftlicher Akzeptanz
genießen, aber ein höheres Maß an Aggression und Streitlust aufweisen. Von anderen werden sie
gering geschätzt, was ihre Hilfsbereitschaft, ihre Fähigkeit zur Zusammenarbeit und moralische
Fragen angeht. Das Image von Männern, die sich durch Prestige auszeichnen, ist in all diesen
Bereichen besser, sie sind erfolgreicher und genießen mehr Respekt.

In der Geschichte der Menschheit ist es Völkern wie den Wikingern und den Mongolen zwar
gelungen, andere zu beherrschen und zu den "Alphas" ihrer Zeit zu werden, konnten ihre Herrschaft
aber nicht lange aufrecht erhalten und starben aus. Die Gründungsväter der modernen Demokratien
hingegen schufen eine Gesellschaft, die sich bis heute behaupten kann.[19]

All das soll deutlich machen, dass gesundes Selbstbewusstsein und den Drang, seinen Willen zur Not
mit großzügigem Gebrauch seiner Ellbogen durchzusetzen, zwei grundverschiedene Dinge sind und
der anstrengende Weg eher zu bleibendem Erfolg führt als der rücksichtslose.

Allerdings ist es auch ein bisschen albern, Menschen in die Gruppen "Dominanz" und "Prestige" oder
"Alpha" und "Beta" aufzuteilen: Statt zweier Schubladen gibt es hier in der Regel ein Spektrum, in
wohl jedem Mann finden sich Charakterzüge aus beiden Bereichen und er kann je nach der aktuellen
Situation von einer Kategorie in die andere wechseln. Wir sind ja alle lern- und entwicklungsfähig.

Die wesentliche Aussage dieses Kapitels sollte also sein, dass echtes Selbstbewusstsein weder
allein auf der Basis bestimmter Erfolge beruhen sollte noch auf einem Ego-Trip, bei dem man alle
anderen auf dem Weg zur Spitze beiseite schubst, sondern auf einer gesunden Beziehung zu sich selbst
und seinen Mitmenschen – sowie zur Außenwelt insgesamt.

Was letzeren Punkt angeht, merkt die auf psychologische Themen spezialisierte Publizistin Harriet
Brown an, dass es Menschen mit geringem Selbstwertgefühl schwer fällt, "gelungene Begegnungen,
glückliche Augenblicke oder schöne Zeiten zu genießen. Dabei sind sie der Stoff, der helfen könnte,
die Abwärtsspirale der negativen Gedanken zu unterbrechen. Es erfordert allerdings einige Übung
und Disziplin, negative Gedanken auszublenden, die Aufmerksamkeit auf das Positive zu lenken,
Selbstabwertungen im Ansatz zu ersticken. Techniken der kognitiven Verhaltenstherapie (etwa
Gedankenstopp oder gezielte Visualisierungen) können helfen, die inneren Muster des Selbstzweifels,
der Selbstkritik und des Grübelns zu verändern."[20]

Das ist ein Aspekt, über den wir bislang noch nichts gesagt haben: Vielen Menschen fehlt auch
deshalb Selbstbewusstsein, weil sie ein fatalistisches Bild der Welt haben, sich dort unwohl statt
geborgen fühlen und weil sie glauben, daran durch eigene Veränderungen im Denken und Handeln
wenig ändern zu können. Stattdessen richten sie sich nach dem Motto "Das Leben ist scheiße und zum
Schluss gehst du drauf". Von einer derart missmutigen Einstellung, die ja auch nicht von heute auf
morgen entstanden ist, kann man sich nicht durch bloße Willenskraft befreien, sondern benötigt
bestimmte psychologische Techniken, die man immer wieder von neuem anwenden muss.
Apropos Techniken: Bis jetzt war dieses E-Book ja sehr theoretisch. Wir wollten erst einmal die
nötigen Grundlagen dafür herstellen, welche Aspekte zu einem soliden Selbstbewusstsein beitragen
und welche nicht. Es geht uns hier ganz klar nicht um "Tschakka!", "Ich bin der King!" und andere
Methoden, sich selbst auf die Brust zu trommeln.[21] Wir möchten, dass du wirklich dauerhaft in
deinem Vertrauen auf dich und deine ganz individuellen Qualitäten ruhen kannst. Aber womöglich
vermisst du allmählich die ganz konkreten Tipps, Strategien und Techniken, mit denen du das
erreichen kannst und die das Markenzeichen unserer Bücher darstellen. Diese stellen wir im
folgenden Kapitel unseres E-Books vor – nach einer letzten kleinen Geschichte.
Die Geschichte vom Bären

Die folgende Geschichte soll sich tatsächlich zugetragen haben.

Sie dreht sich um einen Grizzlybären, der in einem Zoo in einer amerikanischen Kleinstadt lebte. Dort
war er genauso bekannt und beliebt, wie es vor einigen Jahren der Berliner Eisbär Knut in
Deutschland war.

Trotz seiner gewaltigen Körpermaße verfügte der Grizzly lediglich über zehn Meter Auslauf in
seinem Käfig. So verbrachte er den ganzen Tag damit, diese kleine Strecke auf und ab zu tappen.
Dabei wurde er immer trauriger, und sein Fell verlor immer mehr an Farbe.

Das merkten natürlich auch die Zoobesucher. Dass es dem beliebten Bären offenkundig so schlecht
ging, machte sie traurig und vielleicht auch ein bisschen schuldbewusst. Vielleicht war so ein enger
Käfig nichts für einen großen Bären? Also taten sie sich zusammen, um Geld zu sammeln: Geld, mit
dem der Grizzly in ein riesiges naturbelassenes Freilandgehege gebracht werden sollte.

Das Gelände war über 2000 Quadratmeter groß und bot alles, was sich ein Bär nur wünschen konnte:
Berge zum Klettern, viele grüne Bäume und sogar einen See zum Baden. Ein Paradies für Bären!

An dem Tag, an dem der Grizzly in diese Idylle gebracht wurde, sammelten sich viele hundert
Schaulustige. Sie alle freuten sich schon darauf, wie der Bär endlich seine Freiheit genießen konnte.

Auf dem Gelände angekommen, begann der Grizzly schließlich loszuwandern: zehn Meter nach links,
zehn Meter nach rechts, den ganzen Tag ...[22]

Ich brauche wohl nicht lange zu erklären, was uns diese Geschichte sagt: Wenn wir erst einmal in
bestimmten Gewohnheiten, einem festen Trott, gefangen sind, merken wir selbst dann, wenn sich
unsere Umstände geändert haben, gar nicht mehr, welche vielfältigen Möglichkeiten uns inzwischen
offen stehen, ein wesentlich schöneres Leben zu führen. Hier gibt es durchaus Ähnlichkeiten mit der
Lektion, die wir der Geschichte von den Elefanten entnehmen konnten, die glaubten, selbst dann noch
klein und schwach zu sein, als sie längst groß und stark waren.

Man kann das auch auf andere Tiere übertragen. Flöhe zum Beispiel, die man in ein Marmeladenglas
sperrt, springen darin herum, so hoch sie können: bis zur Höhe des Deckels nämlich, von dem sie
regelmäßig zurückprallen. Möglicherweise ist das Prallen gegen den Decken für Flöhe unangenehm,
und sie springen gerade so hoch, dass sie den Deckel nicht erreichen.

Wenn man den Deckel jetzt aber entfernt, dann springen die Flöhe keineswegs aus dem Glas heraus.
Sondern immer nur bis zu der Höhe, wo sich zuvor der Deckel befand. Sie sind sozusagen darauf
konditioniert, immer schön in ihrer Komfortzone zu bleiben. Und kein Floh kommt auf den Gedanken,
mal zu überprüfen, ob der Deckel überhaupt noch da ist.[23]
Ich fürchte, der Mensch ist oft auch nur ein weiteres Tier. Unsere Gesellschaft legt bestimmte Grenzen
für ihn fest – zum Beispiel "man berührt nicht einfach eine fremde Frau" – und er wird sich sein
ganzes Leben lang daran halten, sobald er diese Grenzen einmal für sich akzeptiert hat. Er kommt gar
nicht auf den Gedanken, sie noch einmal selbst zu überprüfen.

Oft führt erst eine starke Lebenskrise dazu, dass Menschen ihr Verhalten überdenken und bereit sind
zu ändern. So war es letztendlich auch bei mir. Manchmal hilft einem auch ein Coach auf die Sprünge,
der einem sagt: So wie du das machst, kann das nichts werden.

Wie gewinnst du das Selbstbewusstsein zu hinterfragen, ob vermeintliche Grenzen für dich tatsächlich
(noch) existieren? Konkrete Techniken, um solch ein starkes Selbstbewusstsein aufzubauen, verraten
wir im nächsten Kapitel.
20 Strategien für ein größeres Selbstbewusstsein

Willkommen im Praxis-Teil dieses E-Books! Nachdem wir in den vorangegangenen Kapiteln


verdeutlicht haben, was ein gesundes Selbstbewusstsein überhaupt ausmacht, werden wir ab hier
ganz unterschiedliche Techniken vorstellen, mit denen du dir dieses Selbstbewusstsein aneignen
beziehungsweise dein vorhandenes Selbstbewusstsein stärker werden lassen kannst.

Manche dieser Techniken sind für schnelle Interventionen in Situationen gedacht, in denen du dein
Selbstbewusstsein erschüttert fühlst, andere zielen auf einen langfristigen Effekt.

Am vernünftigsten ist es, wenn du dir beim Durchlesen der folgenden Techniken überlegst, welche
davon dir am geeignetsten erscheinen und welche davon du am liebsten in deinen Alltag einbauen
möchtest.

Bei jeder Technik ist es so, dass du immer erfolgreicher damit wirst, je länger du sie anwendest. Oft
benötigt es wenigstens ein Minimum an investierter Zeit, damit sich ein spürbarer Effekt einstellt. Es
lohnt sich also dran zu bleiben.

Insgesamt dürftest du dein Selbstbewusstsein umso mehr verbessern, je mehr der folgenden Techniken
du miteinander kombinierst und je mehr Zeit du in dieses Vorhaben investierst. Es ist aber wie bei
allen unseren Büchern auch möglich, nur punktuell einige unserer Ratschläge herauszugreifen und sie
anzuwenden, wenn zum Beispiel dein Selbstbewusstsein aufgrund einer konkreten Erfahrung gerade
angeschlagen ist.

Strategie Nr. 1: Schreib Gutes stark und Schlechtes schwach

Diese psychologisch fundierte Schreibtechnik besteht aus mehreren Schritten:

1. Bewerte auf einer Skala, die von 1 bis 7 rangiert, wie selbstbewusst du dich in diesem Moment
fühlst: 1 steht für ein sehr geringes, 7 für ein sehr starkes Selbstbewusstsein.

2. Schau dir die folgende Liste von Adjektiven an und wähle drei aus, die deine besten Eigenschaften
beschreiben, und drei, die mit deinen schlechtesten Eigenschaften zu tun haben:

loyal – zärtlich – distanziert – ehrgeizig – unmotiviert – verschlossen – fürsorglich – kaltschnäuzig –


fröhlich – mürrisch – rücksichtsvoll – gedankenlos – hilfsbereit – gleichgültig – mutig – unhöflich –
unentschlossen – begeisterungsfähig – schlaff – flexibel – stur – nachtragend – konzentriert – sparsam
– großzügig – dankbar – hart arbeitend – faul – ehrlich – verlogen – bescheiden – arrogant –
eifersüchtig – unreif – anspruchslos – optimistisch – pessimistisch – pünktlich – unsicher – offen –
unorganisiert – anmaßend – großtuerisch
3. Nimm einen Stift in deine nicht-dominante Hand (wenn du Rechtshänder bist also in deine linke
und umgekehrt) und schreibe langsam die ausgewählten negativen Eigenschaften auf einen Zettel.

4. Wechsle den Stift jetzt in die andere Hand und schreibe die positiven Eigenschaften auf.

5. Kreuze auf der Skala erneut an, wie selbstbewusst du dich jetzt fühlst.

Diese Technik basiert auf der Arbeit des Psychologen Pablo Brinol von der Universität Madrid.
Brinol teilte seinen Versuchspersonen mit, dass sie an einer Studie über die Handschrift
verschiedener Personen teilnehmen würden. Tatsächlich aber vermutete er: Positive Eigenschaften
mit der nicht dominanten Hand hinzukritzeln würde das Selbstbewusstsein schwächen, negative
Eigenschaften mit der nicht-dominanten Hand zu schreiben, würde das Selbstbewusstsein stärken. Die
Ergebnisse seiner Experimente zeigten, dass genau das der Fall war. Später wurde diese Technik von
dem Psychologen Richard Wiseman für unsere Zwecke weiterentwickelt.[24]

Strategie Nr. 2: Erstelle eine Liste deiner Fehler

Wenn man in einer Situation steckt, in der man sich als Versager und generell minderwertig fühlt, hilft
oft eine paradoxe Methode, um solcher Selbstabwertungen wieder Herr zu werden: Verfasse, zum
Beispiel wenn du von einer Frau zurückgewiesen worden bist, eine möglichst lange Liste von
Gründen, warum das nur allzu verständlich ist und du im Vergleich zu anderen Männern tatsächlich
offenkundig minderwertig bist. Dabei solltest du dir schon einige Dutzend schwere persönliche
Makel zum Ziel nehmen.

Stattdessen wirst du vermutlich schnell in die Situation kommen, dass dir keine weiteren Gründe
mehr einfallen und es dir immer schwerer fällt, diese Liste fortzuführen. Die wenigen Gründe, die dir
noch einfallen, klingen immer alberner und absurder, und die Übung wird zunehmend frustrierend.

Sobald du das aber feststellst, steigt deine Laune wieder und mit ihr dein Selbstbewusstsein: Deine
Selbstwahrnehmung als zweit- oder gar drittklassiger Mann war offenkundig eher emotional als
rational geprägt. Dir wird klar, dass es nichts bringt, dich selbst zum Affen zu machen und du brichst
diese Übung ab.[25]

Vielleicht wird dir dabei auch klar, dass die Zurückweisung, die Du durch die eine oder andere Frau
erhältst, nichts mit irgendwelchen Fehlern oder Schwächen deiner Person zu tun haben, sondern vor
allem emotional begründet ist.

Nicht umsonst lautet eines der Mottos der Pick-up-Bewegung: Attraction is no choice. Wir können uns
nicht aufgrund rationaler Kriterien dafür entscheiden, ob wir jemanden mögen oder nicht, sondern
aufgrund spezieller Vorleiben, die viel mit unserer eigenen Lebensgeschichte zu tun haben. Selbst
Serienmörder bekommen Liebesbriefe im Knast.
Ein bisschen leidet die Wirkung dieser Methode daran, dass wir hier erklärt haben, wie sie weshalb
funktioniert. Einen noch größeren Effekt könntest du damit erzielen, wenn du sie bei einem Kumpel
anwendest, der sich gerne selbst niedermacht. Aber probiere sie ruhig selbst einmal aus.

Strategie Nr. 3: Gewinne Abstand

Diese Technik basiert auf einem Experiment des US-amerikanischen Professors für Psychologie
Richard Petty. Dieser forderte eine Gruppe von Studenten dazu auf, negative Gedanken
niederzuschreiben, mit denen sich diese Studenten selbst herunterzogen.

Danach teilte Petty seine Versuchspersonen in drei Gruppen auf.

Die erste Gruppe forderte er dazu auf, das, was sie aufgeschrieben hatten, in ihre Hosentasche zu
stecken und mit sich herumzutragen.

Die Mitglieder der zweiten Gruppe sollten den beschriebenen Zettel zerreißen und in den Müll
werfen.

Die Studenten, die zu der dritten Gruppe gehörten, wurden gebeten, ihre Notizen einfach auf ihrem
Tisch liegen zu lassen.

Nun war es sehr bezeichnend, welche komplett unterschiedliche Auswirkungen die


niedergeschriebenen düsteren Gedanken auf die Versuchspersonen hatten.

Die Studenten, die ihre negativen Einstellungen im wahrsten Sinne ihres Wortes mit sich herumtrugen,
machten sich darüber immer mehr und mehr Sorgen.

Die Gruppe, die ihre Zettel zerrissen hatten, fragte sich, welche Substanz ihre dunklen Gedanken
eigentlich hatten und waren schnell überhaupt nicht mehr von ihnen beunruhigt.

Und die Mitglieder der dritten Gruppe bewegten sich zwischen diesen beiden Positionen.[26]

Welche Lehre du daraus für die Verbesserung deines Selbstbewusstseins ziehen kannst, ist klar: Wenn
immer du mit Gedanken beschäftigt bist, die dich selbst herunterziehen, schreibe sie auf einen Zettel
und zerreiße ihn dann. Die Chancen stehen gut, dass es dir mit dieser symbolischen Handlung gelingt,
auch deine Selbstabwertungen zu zerstören.

Strategie Nr. 4: Bewege dich mehr

Die Effekte körperlicher Bewegung, die keineswegs immer in regelrechten Sport ausarten muss, auf
unser Selbstvertrauen sind sehr viel größer, als mancher glaubt. Wenn du dich bewegst – ob beim
Joggen oder auf einem Heimtrainer – werden in deinem Körper Endorphine ausgeschüttet, die dich in
eine bessere Laune versetzen, als wenn du nur träge vor dem Bildschrim hocken würdest.
Gleichzeitig wird dir bewusst, dass du gerade etwas Positives für dich getan hast, worauf du auch ein
bisschen stolz sein kannst.[27]

Wenn du dich täglich bewegst, addieren sich die Vorteile immer mehr: Du dürftest, je nachdem
wieviel Zeit du investierst, an Gewicht verlieren. Du wirst dich immer stärker und energiegeladener
fühlen. Dazu tritt ein gutes Gewissen und der Gedanke, dass du dir wert bist, etwas für dich zu tun.
Das alles spielt zusammen und wirkt sich insgesamt positiv auf dein Selbstbewusstsein aus.

Dabei empfiehlt die Trierer Psychotherapeutin Stephanie Stahl insbesondere die Verwendung eines
Trampolins. Dieses Gerät sei optimal für Faule und für Menschen, denen für Fitnesscenter oder
Jogging Zeit und Lust fehlt. "Das Trampolin ist extrem niedrigschwellig", erklärt Stahl, "weil man es
daheim beim Fernsehen oder Musikhören benutzen kann. Zudem ist es nicht teuer und lässt sich leicht
wegräumen. Es steht also nicht so undekorativ wie ein Laufband oder Heimfahrrad in der Wohnung
herum. (...) Erwähnt werden muss auch, gerade in Bezug auf das Selbstwertgefühl, dass Sport im
Allgemeinen und Trampolinspringen im Besonderen die Stimmung hebt – die Hüpfbewegungen sind
in unserem Gehirn mit Fröhlichkeit und guter Laune verknüpft. Trampolinspringen wirkt
antidepressiv."[28]

Natürlich ist aber auch hier jeder Mensch anders, und wenn du bereits eine Lieblingsmethode der
Bewegung hast, die dich am meisten motiviert, wollen wir dich nicht davon abbringen. Mein Co-
Autor Arne zum Beispiel schwört auf Radfahren auf seinem Heimtrainer, während er die
unterschiedlichsten TV-Serien auf seinem PC schaut. Für ihn ist es am wichtigsten, sich bei der
Fitness nicht zu langweilen und möglichst wenig Zeit zu verschwenden, weshalb er diesen Zeitraum
gerne doppelt nutzt. Auch du dürftest deine eigenen Vorlieben und Prioritäten haben.

Du solltest hier allerdings darauf achten, dass du dich nicht zu sehr unter Leistungsdruck setzt, so dass
aus etwas, das eigentlich Spaß machen sollte, eine furchtbar verkrampfte Sache wird. Während es
zum Beispiel sicher erfreulich ist, Gewicht zu verlieren und immer schlanker zu werden, bedeutet das
im Umkehrschluss nicht, dass du dein Selbstbewusstsein dadurch beeinträchtigen lassen solltest, dass
du ein wenig mehr wiegst als der Durchschnittsmann.

Das ist allenfalls aus gesundheitlichen Gründen relevant, muss deinen Erfolg beim anderen
Geschlecht aber keineswegs beeinträchtigen. Einer aktuellen Studie zufolge bevorzugen viele Frauen
sogar Männer mit einem kleinen Bäuchlein. Drei von vier befragten Frauen berichteten, dass es ihnen
schwer fallen würde, vor einem Mann mit perfektem Körper die Hüllen fallen zu lassen. Sein gutes
Aussehen würde ihre eigenen körperlichen Schwächen nur noch mehr hervorheben. Zudem gaben fast
alle Frauen an, dass sie einem Mann mit Bäuchlein einen besseren Charakter zuschreiben würden, als
einem, der rundum gut aussähe. Männer mit Bauchansatz würden außerdem eher Zeit mit ihrem
Partner oder den Kindern verbringen als im Fitness-Studio.[29]

Hier gilt also dasselbe, was wir bisher in fast jedem unserer Ratgeber betont haben: Trotz des etwas
irreführenden Titels unserer Bücher ("Der perfekte Eroberer" etc.) führt dich das Streben nach
Perfektion nur aufs Glatteis. Viel besser kommt es an, wenn du selbstbewusst auch zu deinen kleinen
Fehlern und Schwächen stehen kanst.

Daran schließt unser nächster Tipp nahtlos an.

Strategie Nr. 5: Verzichte häufiger auf Facebook

Genauso irreführend wie das Streben nach Perfektion ist der Drang danach, sich immer wieder mit
anderen vergleichen zu müssen. Zwar kann man dieses Bedürfnis nie völlig abschalten: Menschen
vergleichen sich automatisch mit anderen, weil sie herausfinden möchten, welche Stellung und
welchen Rang sie in einer bestimmten Gemeinschaft innehaben. Diesen Drang sollte man allerdings
ein wenig im Zaun halten. Es gibt immer Leute, die schlanker, reicher oder beliebter sind als man
selbst.

Facebook ist momentan wohl der Ort überhaupt, wo viele Menschen versuchen, sich so positiv wie
irgend möglich darzustellen. Nicht selten wird dabei ganz schön geschummelt. Mindestens aber
versucht man auf Facebook, seine Vorzüge zu betonen, und die Schattenseiten zu verschweigen. Wer
bei Facebook unterwegs ist, gewinnt so oft den Eindruck, dass etliche andere Leute das schönste
Leben führen und man selbst ins Hintertreffen gerät. Andere sind interessant und erfolgreich; man
selbst fühlt sich als Langweiler oder Lusche. Und viel mehr Facebook-Freunde haben andere Leute
auch noch.

Die Psychologin Soraya Mehdizadeh von der Universität York im kanadischen Toronto veröffentlichte
in der Fachzeitschrift Cyberpsychology, Behavior and Social Networking eine Studie über 100
Facebook-Benutzer und ihre Aktivitäten bei diesem sozialen Netzwerk, also etwa das Posten von
Fotos und Statusmeldungen, sowie die Häufigkeit und Dauer dieser Tätigkeiten. Dabei stellte sie fest,
dass Narzissten und Menschen mit geringem Selbstbewusstsein mehr als eine Stunde pro Tag auf
Facebook verbrachten und versuchten, dort durch emsige Selbstdarstellungen Reklame für sich zu
machen.

Eine Untersuchung, die in dieselbe Richtung geht, legte der Psychologe Alex Jordan in dem Magazin
Personality and Social Psychology Bulletin vor. Jordan fand heraus, dass Facebook-Benutzer
kontinuierlich überschätzten, wieviel Spaß ihre Freunde hatten, und dass sie ihre negativen und
unglücklichen Erfahrungen unterschätzten. "Indem jeder die witzigsten und vergnügtesten
Momentaufnahmen seines Lebens präsentiert", erklärte Jordan, "lädt dies zu ständigen Vergleichen
ein, bei denen man sich selbst als Loser vorkommt. Facebook scheint eine Achillesferse der
menschlichen Natur auszunutzen."[30]

Zu ganz ähnlichen Ergebnissen gelangte der US-amerikanische Psychologe Craig Malkin. Seine
Untersuchungen ergaben, dass sich jeder Dritte mit seinem Leben unzufrieden fühlte, nachdem er
Facebook besucht hatte. Die Anzahl von Geburtstagsglückwünschen, die einige erhalten, ziehen
andere demnach ähnlich herunter wie fröhliche Fotos emotionale Schmerzen und Ablehnung
hervorriefen.
"Unser Selbst ist bis zu einem gewissen Ausmaß eine Geschichte, die wir erzählen", befindet Malkin.
"Wenn Menschen sich dafür entscheiden, die Schwachstellen ihrer Rüstung, ihre normalen
Verwundbarkeiten, auszublenden, wie kann man dann nicht zu dem Eindruck gelangen, dass es falsch
ist, solche schwachen Punkte überhaupt zu besitzen? Menschen scheuen immer mehr davor zurück
offen zuzugeben, dass sie in der einen oder anderen Hinsicht zu kämpfen haben. Und nicht nur auf
Facebook, sondern auch in alltäglichen Beziehungen."[31]

Wenn du auf Facebook nicht völlig verzichten möchtest, hilft es ja schon, wenn du dir klar darüber
wirst, dass vieles, was deine Freunde und Bekannten dort zeigen, oft geschönte und ausgewählte
Ausschnitte aus ihrem Alltag sind. In Wahrheit führen sie auch kein goldeneres Leben als du. Mache
dir aber auch klar, dass Leute, die sich auf Facebook und andernorts so präsentieren, als ob ihnen
alles Mögliche in den Schoß fiele, dafür weniger die erhoffte Bewunderung als Neid und Ablehnung
ernten. Es gibt also kaum einen Grund für dich, deine Berichte über deine eigenen Erlebnisse
ebenfalls ständig zu verschönern.

Vermeide einfach, die Profile von anderen Benutzern zu "stalken" und nutze Facebook lieber, um mit
deinen Freunden in Kontakt zu treten. Für mich ist Facebook- eher ein E-Mail-Programm mit Bildern
und manchmal eine interessante Diskussionsplattform. Es kommt extrem selten vor, dass ich mir für
die Profile oder das, was die Leute gerade machen, interessiere.

Strategie Nr. 6: Mach Fehler

Es mag zunächst irritierend wirken, Fehler-Machen als eigene Technik vorzustellen, statt einfach nur
zu raten: "Du kannst ruhig ein bisschen entspannter sein und dir ab und zu einen Fehler erlauben, ohne
dass dir ein Zacken aus der Krone bricht." Allerdings ist diese Zuordnung als eigene Strategie
durchaus ernst gemeint und wird von Fachleuten tatsächlich empfohlen.

Überspitzt könnte man fast sagen: Je mehr Fehler, desto besser – bis zu einem bestimmten Punkt
natürlich, denn letzten Endes möchtest du ja erfolgreich sein.

Das Motto, unter dem diese Technik als Business-Strategie im Jahr 2014 in den USA zu boomen
begann, lautete "fail fast". Eine ganze Reihe von Experten bewertet sie inzwischen als eine der besten
Strategien, um zu lernen und um ein stabiles Selbstwertgefühl aufzubauen. Zwei Psychologen haben
sogar einen eigenen Ratgeber dazu veröffentlicht (Ryan Babineaux und John Krumboltz: "Fail Fast,
Fail Often. How Losing Can Help You Win"), der unter anderem von der New York Times empfohlen
wurde.

Der Vorschlag, dass man so schnell wie möglich so viele Fehler wie möglich machen soll, klingt im
ersten Moment natürlich so, als würde er dem gesunden Menschenverstand widersprechen.
Schließlich werden wir in unserer Gesellschaft normalerweise darauf getrimmt, möglichst perfekt zu
sein und uns möglichst überhaupt keine Fehler zu erlauben, weil darunter unser Image leidet.

Tatsächlich aber ist der Ratschlag, so viele Fehler so schnell wie möglich zu machen, durchaus
vernünftig und nachvollziehbar. Im Business-Bereich bedeutet er so viel wie: Du weißt vorher nie
sicher, was funktioniert. Also könntest du ewig darüber nachdenken und schließlich ganz zaghaft erste
kleine Schritte machen, wobei du dich bei jedem Scheitern erst einmal zurückziehst.

Oder aber, du probierst einfach möglichst zügig verschiedene Dinge aus, wartest ab, welche davon
zum Erfolg führen, und ignorierst den ganzen Rest, der schiefgegangen ist.

Der zweite Weg ist der sinnvollere. Geschäftsleuten nämlich muss klar sein, dass die Welt nicht
abwartet, bis sie ihr Produkt zigmal überarbeitet haben, bevor sie es auf den Markt werfen. Da ist es
klüger, so wie es etwa Windows macht, auch immer mal Produkte herauszubringen, die nicht so toll
funktionieren. Dann jammern zwar etliche Kunden darüber, aber das Folgeprodukt gerät dann umso
besser. Windows wurde mit dieser Strategie Marktführer.

Wenn es um das Ansprechen von Frauen geht, ist es durchaus ähnlich. In einem meiner Ratgeber habe
ich ja mal davon erzählt, wie ich 100 fremde Frauen auf der Straße angesprochen habe, um sie zu
fragen, ob sie mit mir ins Bett wollen.

Bei den meisten hatte ich keinen Erfolg.

Langfristig war der Lerneffekt dieser Übung aber sehr hilfreich für mich.

Auch die Pick-up-Bewegung insgesamt hat sich so entwickelt, dass viele Leute erst einmal wild
probiert und über ihre Erfahrungen berichtet haben. Der Nachteil ist klar: Methoden, die schiefgehen
oder sich als unsinnig herausstellen, werden Pick-Uppern oft noch Jahre, nachdem sie längst nicht
mehr eingesetzt werden, vorgeworfen, als würden sie zu unserem festen Repertoire gehören. Noch im
Jahr 2015 erscheinen Texte darüber, wie skurill Pick-Upper seien, wenn sie mit albernen Klamotten
herumlaufen, oder wie gemein sie zu Frauen wären, wenn sie solche Frauen mit "gemeinen" oder
herabsetzenden Sprüchen provozieren.

Tatsächlich aber hat sich Pick-Up im Laufe der Jahre immer weiter entwickelt. Das wäre nicht der
Fall gewesen, wenn wir professionellen Verführer all diese Jahre über nur in unserem Zimmer
gesessen und über die schlimmsten Katastrophen gegrübelt hätten, die uns beim Ansprechen von
Frauen passieren könnten.

Ryan Babineaux und John Krumboltz sind auf Seite 141 ihres Buches sehr klar: "Jeder Fitzel
Forschungsliteratur, den wir studiert, und jedes Interview, das wir durchgeführt haben, führt zu
derselben Schlussfolgerung: Mit nichts baut man besser Selbstbewusstsein auf, als indem man einfach
handelt, insbesondere wenn mit diesem Handeln Risiko und Scheitern verbunden ist."

Die offensichtliche Ausnahme von dieser Regel sind Situationen, die mit einem echten hohen Risiko
verbunden sind. Wenn schon ein einziger Fehler ausreicht, damit du oder jemand anderes extremen
Stress an der Backe hast, wäre etwas Zurückhaltung vermutlich angebracht. Fang also zum Beispiel
besser nicht an, ungefragt den Nacken deiner hübschen Kollegin zu massieren, wenn du zufällig
einmal hinter ihr stehst.[32]
Immer mehr wird erkannt, dass der Lerneffekt, der durch das Scheitern und dessen Bewältigung
entsteht (von der damit verbundenen charakterlichen Entwicklung ganz zu schweigen) einen klaren
Vorteil gegenüber jenen Menschen bedeutet, die nie gescheitert sind. Beispielsweise lässt die US-
Weltraumbehörde NASA auf der Suche nach Astronauten Bewerber mit einem perfekten Lebenslauf
abblitzen und entscheidet sich stattdessen für solche, die einen erheblichen Rückschlag erlebt und
sich davon wieder hochgerappelt hatten.[33]

In dieser Frage trennen sich vor allem Menschen mit einem statischen und Menschen mit einem
dynamischen Selbstbild. Menschen mit einem statischen Selbstbild glauben: "Wenn ich einen Fehler
gemacht habe, dann bedeutet das, dass ich schlecht und ungenügend bin." Menschen mit einem
dynamischen Selbstbild hingegen denken: "Wenn ich einen Fehler gemacht habe, ist das gut, denn das
gibt mir Gelegenheit, mich zu verbessern." Mitglieder der ersten Gruppe weichen Situationen, bei
denen etwas schiefgehen könnte, lieber aus, und berauben sich dadurch einem Lerneffekt, den die
Mitglieder der zweiten Gruppe mitnehmen.

"Wenn Menschen mit statischem Selbstbild bei einem Test durchfallen", erklärt die amerikanische
Psychologieprofessorin Carol Dweck, "dann machen sie sich selbst fertig. Sie sind inkompetente,
schwache oder schlechte Menschen."[34] Deshalb gehen sie solchen Prüfungen lieber aus dem Weg.

Dweck zitiert zur Verdeutlichung des Unterschieds die angehende Schriftstellerin Maggie, die
bekundet: "Ich habe erkannt, dass ich in Sachen künstlerischer oder kreativer Tätigkeit eine statische
Denkweise verinnerlicht hatte. Ich war überzeugt, dass Menschen entweder künstlerisch oder kreativ
veranlagt sind oder nicht, und dass man nichts tun kann, um das zu ändern. Diese Einstellung hat mich
sehr beeinflusst, denn ich wollte immer eine Schriftstellerin werden, doch ich hatte Angst, einen
Schreibkurs zu besuchen und andere meine Texte lesen zu lassen. Das hatte direkt mit meinem
Selbstbild zu tun, denn ich dachte, jede Form der Kritik bedeute automatisch, dass ich keine
Schriftstellerin sei."[35]

Auch das lässt sich auf den Umgang mit Frauen übertragen. Wer glaubt, dass manche Männer
naturgegebene Verführer sind, während man selbst diese Qualität nie erreichen wird, verbaut sich
selbst den Weg, genau das zu schaffen.

Mein Workshop basiert ja gerade auch auf diesem Prinzip. Ich schicke die Männer relativ früh das
erste Mal auf die Straße und lasse sie mit verschiedenen Aufgaben einfach ins kalte Wasser springen.
Sie machen alle Fehler und merken: Es passiert nichts Schlimmes. Plötzlich fällt all ihre Anspannung
von ihnen ab, weil sie merken, dass ein "Nein" von einer Frau sich nicht mal ansatzweise so schlimm
anfühlt, wie sie gedacht haben. Und mit jedem Ansprechen werden sie ein Stück selbstbewusster. Ich
halte diese Form des begleitenden Scheiterns für eine der effektivsten Methoden, um schnell
Selbstbewusstsein zu erlangen.

Denke in diesem Zusammenhang einmal über dein bisheriges Leben nach. Welche Beispiele findest
du dafür, dass Fehlschläge positiv zu deiner Lebenserfahrung beigetragen haben und dich motiviert
haben, besser zu werden? Mit etwas Nachdenken solltest du einige Fälle finden.
Strategie Nr. 7: Entwickle eigene Werte

Wir hatten ja schon in einem der vorangegangenen Kapitel erwähnt, dass es vernünftiger ist, dein
Selbstbewusstsein von einem stabilen Fundament eigener Tugenden und Werte abhängig zu machen
als von äußeren Faktoren wie zum Beispiel, ob du gerade in irgendeiner Hinsicht erfolgreich bist
oder nicht. Dabei fällt besonders auf, dass die vermeintlichen "Werte", die unsere Medien vermitteln,
und Eigenschaften, die das eigene Wohlbefinden und das der Mitmenschen tatsächlich fördern,
komplett unterschiedlich sind.

Die Londoner Verhaltenstherapeuten Rhena Branch und Rob Wilson haben diese beiden Kategorien
einmal einander gegenübergestellt.[36]

"Werte", wie sie in den Medien hochgehalten werden:

* gut aussehen

* jugendlich wirken

* sexy sein

* Wohlstand und materiellen Besitz haben

* berühmt sein

* fit und muskulös sein (Männer)

* dünn sein (Frauen)

* für künstlerische Leistungen anerkannt werden

* akademische Auszeichnungen erhalten

* Macht und Einfluss haben (Unternehmer, Chef, Politiker)

* ein Genie sein

* ehrgeizig und entschlossen sein

* seine Gefühle strikt kontrollieren

* stylisch und trendy oder ein Trendsetter sein

* ein geschäftiges Leben führen


* eine hohe Position innehaben

* ein Rebell sein

* für athletische Leistungen anerkannt werden

* sehr kompetent oder in vielen Bereichen talentiert sein

* ein anerkannter Märtyrer oder Wohltäter sein.

Mehrere dieser Punkte treffen auf Arne und mich zu, und bezeichnenderweise werden wir genau
deshalb immer wieder von verschiedenen Journalisten interviewt und in den Medien vorgestellt. Eher
uninteressant wären wir in Bezug auf jene Eigenschaften, die tatsächlich unser eigenes Wohlbefinden
und das unserer Mitmenschen fördern:

* höflich sein

* auf andere bedacht sein

* sich um Freunde und Familie sorgen

* Recht und Gesetz achten

* seinen Lebensunterhalt verdienen

* nach Wissen streben

* zu einer Welt beitragen, in der man leben möchte

* schätzen, was man hat, und dankbar sein

* akzeptieren, dass vieles im Leben unsicher ist

* ein Gleichgewicht zwischen Arbeit und Freizeit finden

* aus Fehlern lernen

* Vergebung zeigen

* vertrauenswürdig und ehrlich sein

* auf die Umwelt achten

* verantwortlich mit der eigenen Gesundheit umgehen


* sich an der Gesellschaft anderer Menschen erfreuen

* persönliche Ziele und Projekte verfolgen

* verlässlich sein

* uneigennützige Projekte unterstützen

* Mitgefühl zeigen

* andere als gleichrangig behandeln

* den eigenen Werten treu sein

* Fehler wiedergutmachen

* sich für neue Erfahrungen und Menschen öffnen.[37]

Bizarrerweise wird in unserer Gesellschaft Menschen, die die in den Medien gepriesenen Werte
leben, ein hoher Status verliehen, auch wenn sie in Kategorie 2 versagen. Aber diese Menschen
bestraft dann natürlich oft genug das Leben: Sie werden zwar eine Zeitlang als Stars gefeiert, aber ihr
Leben besteht trotzdem aus einer Kette unnötiger Konflikte, persönlicher Enttäuschungen und großer
Krisen bis hin zu Drogensucht, Selbstmord und dergleichen mehr. Das künstliche Selbstbewusstsein,
das der Status, ein "Star" zu sein verleiht, kann ein echtes stabiles Selbstbewusstsein nicht ersetzen.

Dass dies auch Menschen, die keine Promis sind, so geht, wird in den Untersuchungen der von uns
bereits erwähnten Psychologin Jennifer Crocker deutlich. Bei einer Studie, die Crocker auf der
Grundlage von 600 College-Studenten durchführte, zeigte sich, dass diejenigen von ihnen, die ihr
Selbstwertgefühl mehr von anderen Menschen abhängig machten (durch ihr Aussehen, gute Noten
etcetera) über größeren Stress berichteten und ein höheres Ausmaß an Drogenmissbrauch und
Esstörungen aufwiesen. Studenten hingegen, die ihren Selbstwert und ihr Selbstvertrauen auf innere
Quellen wie ein starkes moralisches Wertesystem bauten, waren besser in Prüfungen und hatten
weniger Probleme mit dem Missbrauch von Alkohol und anderen Drogen.[38]

Bedenke auch: Wenn unsere Handlungen von der Zustimmung anderer abhängen, besteht ein großes
Risiko, dass wir auf bestimmte Handlungen verzichten, weil wir diese Zustimmung nicht verlieren
wollen. Du machst dich damit also leicht manipulierbar. Je mehr du dein Verhalten stattdessen nach
Werten ausrichtest, die du als wichtig ausgewählt hast, desto selbstbestimmter und sicherer kannst du
anderen gegenüber auftreten.

Gerade die Bereitschaft, sich von anderen zu unterscheiden, ist für das Selbstbewusstsein eines
Menschen wichtig, weiß die Psychologin Caroline Miller, die sich auf dieses Thema spezialisiert hat:
"Selbstbewusstsein entsteht, wenn man seine Komfortzone verlässt und auf Ziele hinarbeitet, die
eigenen Werten und Bedürfnissen entspringen und nicht dem, was die Gesellschaft von einem
verlangt."[39]
Möglicherweise glaubst du, man müsse erst mal ein gesundes Selbstbewusstsein besitzen, um aus der
Reihe zu tanzen und unbeeindruckt von dem, was andere über einen denken, sein eigenes Ding zu
drehen. Tatsächlich aber funktioniert es offenbar andersherum: Wenn du dir erst mal darüber klar
geworden bist, was du eigentlich selbst willst (statt wonach du streben sollst), erwächst daraus ein
viel stärkeres Selbstbewusstsein.

Dieser Mechanismus war auch der Motor für meine Veränderung. Ich habe vieles gesehen, das falsch
lief in unserer Gesellschaft, und dann einfach begonnen zu forschen und zu experimentieren. Heute
weiß ich aus praktischer Erfahrung, wie die Dinge da draußen zwischen Mann und Frau wirklich
funktionieren, und nicht, wie sie sich manche Menschen wünschen oder vorstellen.

Deswegen ist es mir auch egal, ob ich dafür in unseren narzisstischen Medien angefeindet werde. Ich
habe eine starke innere Überzeugung, die mich selbst durch schwierigste Diskussionen mit bissigen
Feministinnen trägt. Wenn du einen festen inneren Wertekanon aufweisst, dann interessiert dich
einfach nicht mehr so sehr, was dein Nachbar oder irgendwelche fremden Leute über Dich denken.
Ich sitze oft, wenn mir beim Reisen langweilig ist, einfach irgendwo im Bahnhof auf dem Fußboden
und spiele Gitarre. Da haben sich sicherlich manche gedacht: Der Ärmste muss sich so sein Geld
verdienen ...

Das interessiert mich aber herzlich wenig. Ich habe mein Selbstbewusstsein vor meinem beruflichen
Erfolg aufgebaut. Deswegen fühle ich mich heute auch nicht selbstbewusster als damals und bin auf
dem Teppich geblieben, was viele, die mich persönlich kennen gelernt haben, bestätigen könne. Ich
interessiere mich auch nicht für Sportwagen oder teure Markenklamotten. Solche Dinge würden
letztendlich nur dazu dienen, anderen Leuten zu zeigen, wer ich bin. Ich weiß aber, wer ich bin, und
muss nicht ständig meiner Umwelt beweisen, dass ich etwas wert bin.

Ich bemesse den Wert einer Person nicht an dem, welche Besitztümer jemand angesammelt hat,
sondern daran, was er für ein Mensch ist.

Strategie Nr. 8: Sei nett

Ja, ich weiß: Vor allem wenn du schon seit einiger Zeit in der Männerszene im Internet unterwegs
bist, löst dieser Ratschlag bei dir womöglich reflexartige Abwehr aus. Vielen zumindest ginge es so.
Zu bekannt sind Weisheiten wie dass Frauen in erster Linie auf Arschlöcher stünden und dass man mit
Nett-Sein vor allem auf der Kumpelschiene landet.

Wir haben uns mit solchen Ansichten in unserem E-Book "Das perfekte Charisma" gründlicher
beschäftigt. (Die Kurzfassung lautet: Nur ein bestimmter Typ Frau steht auf Männer, die sie schlecht
behandeln, und Nett-Sein kickt dich bei Frauen nur dann ins Aus, wenn das alles ist, was du drauf
hast. Du verknallst dich ja auch nicht in eine Frau, nur weil sie dir beim Umzug hilft.) Aber hier geht
es um Nett-Sein ja auch nicht als Methode, um bei Frauen zu landen, sondern um erst einmal dein
Selbstbewusstsein zu stärken.
Und hier funktioniert sie einfach. In psychologischen Experimenten hat sich immer wieder gezeigt,
dass Menschen, die anderen einen Gefallen getan haben, sich danach besser und wertvoller fühlen als
diejenigen, denen geholfen wurde. Vielleicht ist das sogar ein wesentlicher Grund dafür, dass wir
andere überhaupt unterstützen. Dass unsere Psyche so funktioniert ist ja auch kein Wunder: Wer hilft,
fühlt sich oft mächtig oder zumindest demjenigen, der Hilfe benötigt, überlegen, und kann sich
außerdem etwas darauf einbilden, ein sozialer Mensch zu sein.

Das Ganze hat auch mit den Werten zu tun, die wir dir im vorigen Tipp als Richtschnur für dein Leben
empfohlen haben. Diese Werte müssen ja auch irgendwie gelebt werden. Und da liegt Freundlichkeit
und Hilfsbereitschaft gegenüber seinen Mitmenschen nahe. Gegenüber ganz verschiedenen
Mitmenschen übrigens und nicht nur gegenüber einer Frau, bei der du landen möchtest. Wenn deine
Freundlichkeit nur Mittel zum Ziel, also eigentlich nicht echt ist, hat sie auf dein Selbstbewusstsein
keinen Einfluss.[40]

Strategie Nr. 9: Engagiere dich

Aus dem Nett-Sein kannst du auch eine Freizeitbeschäftigung machen, die dich für längere Zeit
beschäftigt. Soziales Engagement für eine Sache, die dir wichtig ist, bringt dir mehrere Vorteile:
Deine Aufmerksamkeit wird davon abgezogen, dir selber leid zu tun und richtet sich stattdessen auf
ein positives Ziel. Dir wird klar, dass dein Leben einen Sinn hat. Und dir wird auch bewusster, wie
vielen Menschen es schlechter geht als dir.

Und während du daran arbeiten solltest, dein Selbstbewusstsein nicht von negativem Feedback
anderer Menschen abhängig zu machen, lässt sich auch nicht bestreiten, dass solches Feedback seine
Wirkung zeigt – was aber auch für positives Feedback gilt, das du aufgrund von sozialem Engagement
häufig erntest. "Meine Leser teilen mir alle paar Tage mit, wie sehr sie mich für mein Engagement für
Männer respektieren und wie dankbar sie dafür sind", berichtet etwa mein Co-Autor Arne Hoffmann.
"Und natürlich bauen einen diese Rückmeldungen enorm auf."

Dasselbe können wir auch dir empfehlen. Such dir eine Aufgabe, wo du erwarten darfst, dass dein
Einsatz geschätzt und gewürdigt wird. Sollten dich deine Erwartungen getäuscht haben – mit manchen
Ehrenämtern sind mehr Konflikte und Stress verbunden, als man je an Anerkennung erhält –, dann
suche dir eine andere. Wobei wohl die meisten, die sich in dieser Hinsicht einsetzen, das nicht tun,
weil sie dafür ein paar warme Worte erwarten, sondern weil ihnen die Sache wirklich wichtig ist und
ihr Selbstbewusstsein daraus erwächst, dass sie sich für eine solche wichtige Angelegenheit
einsetzen.[41]

Strategie Nr. 10: Hör auf, dich mit anderen zu vergleichen

Zu diesem Punkt hatten wir ja schon einiges gesagt: Es wird immer Menschen geben, die dir in
irgendeiner Hinsicht überlegen sind, beispielsweise was ihren Bildungsstand, ihr Einkommen, ihren
Körperbau oder verschiedene Fähigkeiten und Talente angeht. Wir haben zwar den Großteil unserer
Kindheit und Jugend im Schulunterricht gelernt, uns mit anderen und dabei insbesondere den besten zu
vergleichen. Das ist gut, wenn es uns motiviert und zu neuen Leistungen anspornt. Aber wenn jemand
sich grundsätzlich mit Menschen vergleicht, die in einem bestimmten Bereich zu den Besten gehören,
zieht ihn das auch ganz schön runter.

Wie stark dieser Drang zum Vergleich ist, merkt man, wenn man Menschen vor die Wahl stellt, ob sie
lieber 2000 Euro im Monat verdienen möchten und all ihre Freunde und Bekannte genauso viel oder
lieber 4000 Euro, während alle Freunde und Bekannte jeden Monat 10.000 Euro überwiesen
bekommen. Verblüffenderweise entscheiden sich hier viele für das niedrigere Einkommen.
Gleichzeitig gelangt die Glücksforschung zu so interessanten Ergebnissen wie, dass das
durchschnittliche Glücksempfinden in armen Ländern wie denen Afrikas und Südamerikas oft deutlich
über dem reicher Länder liegt. Als Grund dafür wird vermutet: In armen Ländern sind fast alle
gleichermaßen arm, während es hierzulande ein enormes Gefälle zwischen Arm und Reich gibt.

Es kann deinem Erfolg bei Frauen sehr schaden, wenn du dir immer wieder sagst, dass bestimmte
Männer aufgrund ihres guten Aussehens, ihres charmanten Wesens oder ihrer Finanzkraft so viel
erfolgreicher beim weiblichen Geschlecht sind als du. Damit redest du dir nur selbst ein, dass du
minderwertig bist und deine Erfolgschance gering ist, weil die Frau, auf die du es abgesehen hast, ja
jemand Besseres haben könnte. Dabei weißt du oft nicht einmal, ob diese Frau dieselben Maßstäbe
anlegt wie du und wie wichtig diese Faktoren sind, wenn sie sich in einen Mann verliebt.

Auch kennst du von diesen Männern oft nur ihre Erfolge. Häufig weißt du nicht, ob sie vielleicht ganz
andere Startvoraussetzungen hatten als du (zum Beispiel Sohn einer begüterten Familie zu sein und
damit ganz andere Möglichkeiten zur persönlichen Entwicklung zu haben). Genauso unbekannt sind
dir in vielen Fällen ihre zahlreichen Rückschläge, ihre Probleme und ihre eigenen Selbstzweifel.

Am besten ist es, wenn du lernst zu akzeptieren, dass jeder Mensch einzigartig ist und es im
Liebesleben weit weniger Sinn macht, einzelne Menschen miteinander zu vergleichen als in der
Schule. Der einzige Vergleich, den du dir leisten solltest, ist der Vergleich deines früheren mit deinem
jetzigen Ich. Wenn du dich in irgendeiner Hinsicht weiterentwickelt hast, dann hast du allen Grund,
stolz darauf zu sein.

Frage dich bei jedem Vergleich, den du anstellst, vor allem, ob er dich entmutigt und lähmt oder ob er
dich motiviert. Nur letztere Vergleiche bringen dich weiter.[42]

Und frag dich auch immer wieder, ob du dich hier vergleichst, weil dir die Eigenschaft der Person
wirklich wichtig ist für dein Leben, zum Beispiel Fitness, oder ob du nur gelernt hast, dass sie
wichtig wäre, zum Beispiel "Er fährt ein besseres Auto."

Besonders heimtückisch kann der Drang zum Vergleich deine Flirtchancen ruinieren, wenn er dich
dazu treibt, dich auf ungünstige Weise mit der Frau zu vergleichen, die du anbaggern möchtest. Du
sagst dir dann zum Beispiel: "Lieber Himmel, ist das ein scharfes Geschoss! Die könnte doch an
jedem Finger zehn haben! Was will die denn mit einem wie mir? Da hab ich doch von Anfang an
keine Chance!"

Das machen leider Männer und Frauen gleichermaßen oft und kegeln sich schon raus, bevor sie sich
überhaupt eine Chance gegeben haben.

Auch hier trifft zu: Du weißt vermutlich viel zu wenig über diese Frau, ihre Schattenseiten und
Probleme, als dass du eine derartige Überhöhung sinnvoll wäre. Und du hast auch keine Ahnung, wie
wichtig ihr das Aussehen ihres Freundes überhaupt ist. Je heißer eine Frau aussieht, um so weniger
interessiert sie sich für das Aussehen eines potentiellen Partners. Nur weniger attraktive Frauen
versuchen, sich selbst durch einen heißen Typ aufzuwerten.

Es ist außerdem gut möglich, dass eine Frau zwar toll aussieht, sie aber zum Beispiel eine
hochgradig neurotische Schnalle mit schlechten Manieren ist, die dich schon nach zwei Tagen in den
Wahnsinn treiben würde. (Realistischer ist natürlich, dass sie sich zwischen den beiden
Extrempositionen befindet und ihre Vorzüge ebenso wie ihre Nachteile hat.) Wenn du eine fremde
oder dir nur flüchtig bekannte Frau wegen ihrer Attraktivität auf einen Sockel stellst, sitzt du einem
unbewussten Mechanismus auf, den Fachleute als Halo-Effekt beschreiben: Du gehst von dem
einzigen ihrer Merkmale aus, das du kennst, und überträgst das auf all ihre Eigenschaften, die dir
unbekannt sind. Der Einfluss dieses Effektes ist dann besonders stark, wenn der Beurteiler speziell
auf eine Verhaltensweise oder ein Merkmal Wert legt und wenn er sein Urteil besonders schnell fällen
muss.

Damit liegt auf der Hand, wie man diesen Effekt unterbinden kann: indem man sich überhaupt erst
klar macht, dass man womöglich gerade wieder darauf hereinfällt, und sich stattdessen mehr Zeit
lässt, bevor man zu seinem Urteil gelangt. In der Regel verwandelt sich die Traumfrau dann bald
wieder in einen echten Menschen, mit dem man auf Augenhöhe umgehen kann statt als Bittsteller.

Eine herrliche TV-Sequenz, die den Halo-Effekt in tausend kleine Stücke zerschlägt, ist eine Quiz-
Runde, in der die Models Annica Hansen und Larissa Marolt in Stefan Raabs Gameshow "Schlag den
Star" gegeneinander antraten. Beide Frauen sehen so attraktiv aus, dass man sich, hätte man die Wahl,
nicht wüsste, welche man als erste besteigen wollte – eine Wirkung die in der Sendung dadurch
verstärkt wurde, dass die Kamera immer wieder ganz nah an ihre Gesichter heranzoomte. Aber beide
entpuppen sich, was ihre Inteligenz und was ihr Wissen angeht ... nun, halten wir einfach fest, dass es
das längste Raab-Quiz aller Zeiten wurde und es ums Verrecken nicht aufhören wollte, weil beide
Frauen auf fast keine Antwort kamen – und zwar auch dann noch, als die Fragen lächerlich einfach
wurden, damit mit dieser sich ewig ziehenden Peinlichkeit endlich Schluss war. Wer sich von dem
Zwang befreien möchte, attraktive Frauen für überirdisch zu halten, kann sich das Spektakel auch
heute noch auf Youtube ansehen.[43]

Danach fragt man sich vielleicht öfter mal, sobald man in die entsprechende Situation gerät: Lohnt es
sich wirklich, vor Nervosität einen Knoten im Magen zu bekommen, weil man eine Frau ansprechen
möchte, die zwar megascharf aussieht, von der man aber noch nicht mal weiß, ob sie vielleicht so
blöd ist, dass sie beim Putzen aus dem Eimer trinkt?
Strategie Nr. 11: Mach eine Aufstellung, was du schon alles im Leben erreicht hast

Während wir dir davon abraten würden, dein Selbstbewusstsein von momentanen Erfolgen und
Misserfolgen abhängig zu machen, kann es durchaus hilfreich sein, wenn du dir einen Überblick
darüber verschaffst, was du in deinem Leben schon alles vollbracht hast. Während uns bestimmte
Erfolge – zum Beispiel eine gelungene Abschlussprüfung – direkt danach stolz machen, vergeht
dieses angenehme Gefühl oft schnell, und wir nehmen unseren höheren Status schlicht als neuen
Normalwert wahr.

Wenn du dir aber einmal bewusst ins Gedächtnis rufst, wie viele Kämpfe du schon gewonnen und wie
viele Herausforderungen du bestanden hast, wird dir klar, wieviel das über dich als Person und deine
innere Stärke insgesamt aussagt. Offenkundig bist du in der Lage, in deinem Leben oder deinem
Umfeld positive Veränderungen herbeizuführen. Dieses Wissen zu aktivieren ist besonders hilfreich,
wenn einmal etwas richtig schiefgegangen ist und du dich wie ein Depp oder ein Versager fühlst.[44]

Ich bin zum Beispiel in meinem Leben schon so oft auf die Fresse geflogen, dass mich heute
eigentlich nichts mehr schocken kann. Ich weiß, es geht immer irgendwie weiter, und ich bin auch
irgendwie sehr stolz auf mich, wie sich alles bei mir entwickelt hat, obwohl ich weder reiche noch
besonders viele Unterstützer hatte. Unser Gehirn filtert leider negativ und merkt sich viel eher, was
schief gegangen ist und was man noch nicht geschafft hast. Deswegen solltest du lernen, deine Erfolge
stärker wahrzunehmen und gelegentlich zu feiern.

Damit diese Erkenntnis regelmäßig aufgefrischt wird, kannst du auch ein spezielles Tagebuch führen,
in dem du all deine Erfolge auflistest. Einen besonderen Gewinn ziehst du daraus, wenn du auf dieser
Grundlage eine Analyse anhand der folgenden Fragen anlegst: Welches konkrete Verhalten, welche
Strategie also hat zu deinen Erfolgen geführt? Und welches Potential kannst du noch entwickeln?

Eine solche Analyse schützt dich auch vor dem sogenannten "Hochstapler-Syndrom". Menschen, die
davon betroffen sind, halten sich für eine Mogelpackung und betrachten ihre Erfolge als unverdient.
Sie glauben, sich diese Erfolge erschlichen zu haben, oder dass sie lediglich Glück oder dem Zufall
zu verdanken sind.[45] Sobald du aber gründlicher erforscht hast, welches Verhalten und welche
Entscheidungen für deine Erfolge verantwortlich waren, wird dir klar, dass du dem Schicksal nicht
ausgeliefert bist, sondern dass du die Möglichkeit hast, zu steuern und zu kontrollieren, was dir
widerfährt. Und du kannst zukünftige Erfolge wesentlich besser anvisieren.

Je nachdem, wie aktiv du beim Thema Frauen-Erobern bist, kannst du dein Tagebuch auch genau
darauf ausrichten. Auch das dürfte dein Selbstbewusstsein in diesem Bereich heben.

Strategie Nr. 12: Umgib dich mit positiven Menschen

Oft wird unsere Selbstwahrnehmung von den Menschen geprägt, mit denen wir täglich zu tun haben,
und in denen wir uns spiegeln: Wenn du ständig mit Leuten zusammen bist, die zynisch, feindselig
oder depressiv auftreten, färbt das fast unweigerlich auch auf dich ab. Auch du fängst dann an, deinen
Alltag durch die entsprechende Brille zu sehen. Sich mit optimistischen, zielstrebigen und gut
gelaunten Menschen zu umgeben, die sich nicht so leicht aus der Spur bringen lassen, ist ebenso
ansteckend.

An deinem Arbeitsplatz hast du in der Regel keine Wahl, mit welchen Menschen du täglich zu tun
hast. Hier solltest du nur die Notbremse ziehen, wenn dieser Kontakt massiv belastend für dich wird.
Es kann aber auch reichen, ein Gespräch einfach zu verlassen, wenn du merkst, dass gerade sowieso
nur gemeckert wird, statt verbal auf diese Negativität einzugehen.

In deinem Privatleben sieht das anders aus. Du brauchst ja nicht einmal komplett mit deinen
bisherigen Freunden zu brechen, sondern lediglich immer wieder neue Kontakte aufbauen und, wenn
sie sich als angenehm herausstellen, deine Freizeit immer mehr zu ihnen verlagern.

Was das Internet angeht, hatten wir bereits erwähnt, dass hier Facebook oft nachteilig wirkt. Dasselbe
gilt aber zum Beispiel auch für verschiedene Diskussionsforen. Wenn dort viele Leute unterwegs
sind, die für eine schlechte Stimmung sorgen, solltest du dir überlegen, ob du nicht woanders besser
aufgehoben bist.

Strategie Nr. 13: Verlasse (gelegentlich) deine Komfortzone

Vielfach sind Unsicherheit und mangelndes Selbstbewusstsein schlicht dem Umstand zu verschulden,
dass man sich bislang noch nie aus seiner vertrauten und bequemen Komfortzone herausgetraut hat.
Dadurch erscheint einem vieles, was außerhalb dieser Zone liegt, wesentlich bedrohlicher und
irritierender, als es der Fall wäre, wenn man wenigstens ab und zu den Zeh ins kalte Wasser gesteckt
hätte. Dann nämlich hätte man gesehen, dass man auch außerhalb dieser Zone sehr gut überlebt.

Wie diese Komfortzone genau aussieht, ist bei jedem einzelnen anders. Es muss nicht gleich ein
Fallschirmsprung sein, den man unternimmt – ein Gespräch mit der schönen Unbekannten an der Bar
aufzunehmen, genügt oft schon. Allerdings berichte ich in einem meiner Bücher darüber, dass ich
kürzlich einen Mann kennengelernt habe, der öfter schon mal mit dem Fallschirm aus einem Flugzeug
gesprungen ist, für den Anflirten fremder Frauen aber mit viel Angst verbunden ist.

Genau so können auch für dich unterschiedliche Erfahrungen mit einem unterschiedlichen Ausmaß an
(sozialer) Angst verbunden sein. Vielleicht scheust du davor zurück, einen Kochkurs an der
Volkshochschule zu belegen, weil deine Grundkenntnisse absolut bei null liegen und du erwartest,
dass alle anderen Teilnehmer zumindest ein bisschen weiter sind als du und du dich zu ungeschickt
anstellst. Vielleicht machst du auch um deine Teilnahme bei einem Karaoke-Abend oder einem
Poetry-Slam einen großen Bogen, weil dir die Vorstellung, vor Publikum zu versagen, Alpträume
bereitet. Oder du schreckst davor zurück, für ein politisches Anliegen Unterschriften in der
Fußgängerzone zu sammeln, weil du nicht weißt, ob du mit ruppigen Reaktionen umgehen kannst.
Oder du wolltest immer schon mal ein eigenes E-Book herausbringen, befürchtest aber, davon total
überfordert zu sein und von den Lesern kein freundliches Feedback zu erhalten. Warum, fragst du
dich, solltest du dich freiwillig einer derart stressigen Situation aussetzen?

Weil die Vorteile eines solchen Wagnisses die Nachteile klar übertreffen, darum. Du erweiterst dein
Spektrum an Fähigkeiten. Du wirst kreativer, weil sich dein Horizont deutlich erweitert hat. Du hast
Ängste verloren, indem du dich mit ihnen auseinandergesetzt und sie dabei überwunden hast. Und dir
werden auch andere Herausforderungen, zum Beispiel beim Kennenlernen von Frauen, leichter fallen,
weil du es gelernt hast, dich in einem Zustand zu bewegen, in dem deine Nerven ein bisschen
angespannt sind, statt ausschließlich auf einem Stress- und Nervositätslevel bei null. Wenn du auf
einem Gebiet deine Grenzen verschoben hast, gelingt dir das auch in Bereichen, die damit wenig zu
tun haben.

Am geschicktesten gehst du beim Verlassen deiner Komfortzone vor, wenn du mit kleinen Schritten
beginnst, so dass deine Nervosität dich nicht übermannt, sondern noch gut auszuhalten ist. Du solltest
also nicht gleich mit einem Bungee-Sprung beginnen – und auch nicht mit einem Auftritt bei einem
Poetry Slam vor großem Publikum, wenn du darin völlig ungeübt bist, sondern indem du deine Werke
vielleicht erst mal in einem übersichtlichen Creative-Writing-Seminar vorträgst. (Andererseits gibt es
offenbar zig Leute, die keine Probleme damit haben, mit null Erfahrung bei "Deutschland sucht den
Superstar" aufzukreuzen und sich vor dem ganzen Land zum Affen zu machen ... Auch hier ist also
offenbar jeder unterschiedlich angelegt.)

Wenn du deine Komfortzone wirklich erst mal nur mit kleinen Schritten verlassen willst – und es
spricht nichts dagegen! –, dann wäre es schon ein guter Anfang, wenn du einfach mal deine
Alltagsroutine verändern würdest. Wähle einen anderen Weg zu deinem Arbeitsplatz. Probiere ein
neues Restaurant aus, ohne dass du dich vorher im Web darüber schlau gemacht hast. Werde für einen
Monat zum Veganer. Und dann trau dich an Dinge, die dich nervöser machen.[46]

Strategie Nr. 14: Erstelle eine Liste deiner Qualitäten

Um deine Liste mit Tugenden und Werten und dein Tagebuch deiner Erfolge zu ergänzen, kannst du
auch eine Liste deiner Qualitäten anlegen. In welcher Hinsicht zeichnest du dich gegenüber anderen
Menschen besonders aus? Welche Charaktereigenschaften gibt es da, welche Stärken liegen im Beruf
oder Privatleben vor, was macht dich einzigartig? Denke dabei auch an Dinge, die für dich
selbstverständlich geworden sind.

Womöglich wird dir auf Anhieb nicht so viel einfallen, und du hast schon Angst, dass sich diese
Übung wie die "zu kurze Liste deiner Fehler" entwickelt – nur mit dem gegenteiligen Effekt. Keine
Panik: Nimm dir einfach etwas mehr Zeit zum Nachdenken. Und bitte vielleicht auch Freunde,
Verwandte und gute Bekannte um wohlmeinende Rückmeldungen: Oft sehen solche Menschen Vorzüge
an einem, die man selbst gar nicht richtig wahrnimmt oder schlicht als gegeben hinnimmt und deshalb
gar nicht angemessen zu schätzen weiß. Fordere diese Leute auf, nur positive Beschreibungen zu
wählen:

* Wie beschreibst du mich in zwei Sätzen?


* Welches sind aus deiner Sicht meine größten Stärken?

* Wann erlebst du mich besonders motiviert und lebendig?

* Welche Eigenschaften schätzt du an mir besonders?

* Gibt es eine Roman- oder Filmfigur, die dich an mich erinnert?[47]

Wenn du das getan hast, ob mit der Hilfe anderer Menschen oder nicht, dann erstelle eine zweite Liste
speziell mit positiven Eigenschaften in den Bereichen

a) Frauen kennenlernen

b) Partnerschaft

c) Liebhaber.

Hier mag es schwerer sein, andere Menschen um konstruktives Feedback zu bitten – wenn du diesen
Ratgeber liest, bist du ja vermutlich noch Single –, aber häufig bedeutet das nur, dass du mehr
gedankliche Arbeit leisten musst.

Das schöne an einer solchen Liste ist, dass du immer wieder darauf zurückgreifen kannst, wenn du
dich als Versager fühlst und dein Selbstbewusstsein im Keller ist.

Ebenso wirkungsvoll ist in solchen Fällen ein Notizbuch, in das du jedes Mal, wenn dir jemand ein
Kompliment macht, diese aufbauenden Worte einträgst. Lies es in Situationen, in denen du dich
besonders minderwertig fühlst, und dir geht es schnell wieder besser.[48]

Oder aber du notierst möglichst viele deiner positiven Eigenschaften auf Post-Its. Zeichne dann auf
ein großes Blatt Papier einen Kreis und klebe die Post-Its auf das Papier: die, die dir wichtig sind,
besonders nah an den Mittelpunkt. Du kannst dir das Ergebnis immer wieder anschauen und machst
dir damit immer wieder klar, dass mehr in dir steckt, als dir häufig bewusst ist.[49]

Ja, wir denken daran, dass das Fundament deines Selbstbewusstseins nicht davon abhängen sollte,
was dir andere Leute sagen oder nicht sagen. Aber bei dieser Strategie geht es nicht um dieses
Fundament. Es geht schlicht um eine weitere Technik, die ergänzend zu allen anderen eingesetzt
werden soll und die einen spürbar aufbauenden Effekt hat.

Strategie Nr. 15: Bringe deinen inneren Kritiker zum Schweigen

Es gibt einen Faktor, der es den meisten von uns besonders schwer macht, ein gesundes
Selbstbewusstsein zu entwickeln: Es ist diese nervige innere Stimme, die uns nach jedem Fehler sagt
"Du bist vielleicht ein Depp!" und vor jeder Herausforderung "Na, ich weiß ja nicht, ob du das
hinbekommst?" Bei manchen Menschen ist diese Stimme eher leise und hält meistens die Klappe, bei
anderen ist sie wirklich vernichtend: "Du bist ein Versager und kriegst ja sowieso nichts auf die
Reihe" teilt sie diesen Menschen gerne mit.

In der Psychologie wird diese Stimme gerne als "innerer Kritiker" bezeichnet.

Um dieses lästige Plappermaul zum Schweigen zu bringen, kann man mehrere Methoden miteinander
kombinieren. Die ersten Methoden dienen dazu, mehr über diesen inneren Kritiker herauszufinden:

* Welche Ermahnungen aus deiner früheren Lebensgeschichte hast du verinnerlicht? Gibt es Eltern,
Lehrer oder frühere Partner, deren Zurechtweisungen du immer noch in deinem Kopf stecken hast?

* Welches Verhalten missfällt dir an anderen Menschen besonders? Häufig handelt es sich hier um
sogenannte Projektionen: Die eigenen Schattenseiten, mit denen man sich nicht auseinandersetzen
möchte, wird stellvertretend bei anderen bekämpft. Mitunter kehren diese unterdrückten Selbst-
Abwertungen aber mit der Stimme des "inneren Kritikers" zurück.

* Auf welche Eigenschaften bist du bei anderen Menschen besonders neidisch? Neid entsteht oft aus
der Unsicherheit heraus, dass man selbst über die entsprechenden Qualitäten nicht verfügt.

Auf diese Weise hast du zunächst einmal deinen inneren Kritiker analysiert. Oft ist das Verstehen
schon ein entscheidender Schritt zur Lösung. Es kann sein, dass du einen Bekannten, der sich gerne
selbst darstellt und damit immer wieder im Mittelpunkt allgemeiner Aufmerksamkeit steht, deshalb
nicht leiden kannst, weil dich das daran erinnert, dass du selbst ein eher stiller Typ bist und dir
einmal eine Frau, die du mochtest, sagte, dass sie Leuten, "denen man jeden Wurm aus der Nase
ziehen muss", nichts anfangen kann. Es ist aber auch möglich, dass dich die Großspurigkeit deines
Bekannten an deinen eigenen Wunsch nach mehr Aufmerksamkeit erinnert, den du aber in deiner
Familie nie ausdrücken konntest, ohne eins auf den Deckel zu kriegen. In solchen Fällen äußert sich
dein innerer Kritiker also sehr indirekt und verdeckt.

Je besser du durchschaust, wie du innerlich tickst und woher deine Abwertungen gegenüber dir selbst
und deinen Mitmenschen herkommen, umso eher schaffst du es zu dem Punkt, wo du dir deine
angeblichen Schwächen und Fehler – oder einfach nur Eigenschaften, die man subjektiv als Schwäche
wahrnehmen kann oder auch nicht – verzeihst und damit klar kommst. Sag dir dann also zum Beispiel
selbst: "Auch wenn ich manchmal aufbrausend sein kann, verzeihe ich mir das."

Eine zweite Technik, um sich nicht fertigmachen zu lassen, besteht darin, sich selbst etwas Gutes zu
tun, wenn immer man die Stimme deines inneren Kritikers hört: also bei Spotify auf seine
Lieblingsmusik umschaltet, beim Arbeiten eine Pause macht oder sich anderweitig verwöhnt. Auf
diese Weise so gibst du dem inneren Kritiker kontra und zeigst dir selbst, dass du es wert bist, dass es
dir gut geht. Aber Achtung: Langfristig schädliche Dinge wie Alkohol, Zigaretten und Schokotörtchen
zählen nicht als "etwas Gutes". Das hätte noch gefehlt, dass du deinen inneren Kritiker verwendest,
um deine Gesundheit zu ruinieren!
Bei vielen Menschen macht sich der innere Kritiker auch psychosomatisch bemerkbar: Sie verspüren
dann plötzlich aus heiterem Himmel Symptome körperlichen Unwohlseins wie starkes Herzklopfen,
Brustenge, Kribbeln in den Fingern und so weiter, das keine körperlichen Ursachen hat. Wenn du so
etwas öfter bei dir bemerkst, dann finde heraus, durch welchen hinderlichen Gedanken dies
hervorgerufen wird. Danach bekämpfe ihn, indem du ihm einen positiven Gedanken gegenüber stellst.

Oft findest du den positiven Gedanken nicht in der konkreten Situation, in der du dich gerade
befindest. Das gelingt dir erst, wenn du darüber in Ruhe nachdenken und "Gegengedanken" ausdenken
kannst. Tue das – in der Regel kehren negative Gedanken in sehr ähnlicher Weise zurück. Nimm dir
also immer wieder mal 15 Minuten Zeit und schreibe die "Gegengedanken" auf: Also etwa Beispiele,
bei denen du dich viel geschickter verhalten hast, oder Erinnerungen daran, dass du hier nur auf
Nörgeleien zurückgreifst, die du früher mal gehört hast, während sie längst nicht mehr zutreffen.
Schreibe solche Gedanken auf und lies sie dir immer wieder laut vor. Auf diese Weise dadurch
gewöhnst du dich immer mehr an eine positive Sichtweise. Du kannst die aufgeschriebenen negativen
Gedanken auch mit dem Rotstift durchstreichen oder (siehe Strategie 3) den Zettel, auf dem sie stehen,
zerreißen.[50]

Eine weitere Technik, deinen inneren Kritiker und Schwarzredner, der dir im Alltag die Tour
vermasseln will, auszuschalten, funktioniert so, dass du diese innere Stimme derart übertreibst, dass
sie komplett lächerlich gerät. Du könntest dir also in einer entsprechenden Sitation zum Beispiel
sagen: "Wenn ich das hübsche Mädel da an der Bar nicht durch bloßes Anlächeln derart von den
Beinen reiße, dass sie mir sofort ihre Telefonnummer zusteckt, beweist das endgültig, dass ich der
letzte Loser bin." Derart parodistisch überzogen wird dir klar, mit was für einer verrückten
Anspruchshaltung und Lust, dich zu verurteilen, dein innerer Kritiker aktiv ist. Infolgedessen nimmst
du ihn immer weniger ernst und hörst ihm immer weniger zu.[51]

Eine weitere Strategie besteht darin, so schnell wie möglich zu handeln. Dein innerer Kritiker braucht
schließlich Zeit, um erst mal in Fahrt zu kommen. Wenn du dir angewöhnst, sofort auf die Frauen
zuzugehen, die dir gefallen, dann überrumpellt du ihn förmlich, und er kann dir all die schönen
Ausreden nicht erzählen, die du dir sonst erzählt hättest.

Strategie Nr. 16: Schau in den Spiegel

"Diese Übung wird dich vermutlich die meiste Überwindung kosten", verrät der Psychotherapeut Rolf
Merkle, "aber sie ist auch die mächtigste von allen und kann wahre Wunder bewirken."

Für diese Methode solltest du dir ein paar Minuten Zeit nehmen. Schaue dabei in einen Spiegel,
lächle dich an und sage zu dir: "(Dein Vorname), ich liebe dich." Lass diese Worte einige Sekunden
auf dich wirken. Sage dann fünf Dinge, auf die du stolz bist, oder Eigenschaften, die du an dir magst.
Eine entsprechende Liste, aus der du auswählen kannst, hast du ja schon in anderen Übungen erstellt.

"Du wirst dich die ersten Tage bei dieser Übung sehr unwohl fühlen", sagt Rolf Merkle voraus. "Dir
wird sich vielleicht der Magen umdrehen, du fängst zu weinen an, dir fällt es unglaublich schwer, dir
in die Augen zu schauen und zu sagen, dass du dich liebst. Diese Reaktionen sind völlig normal. (...)
Gib einfach dein Bestes und akzeptiere alle negativen Gefühle. Nach 30 Tagen, in denen du jeden Tag
diese Übung gemacht hast, wirst du merken, dass sich etwas in dir zum Positiven verändert. Dir fällt
es nicht nur sehr viel leichter, diese Übung zu machen, du fühlst dich auch wohler in deiner Haut, die
Menschen um dich herum werde dir sympathischer erscheinen."[52]

Strategie Nr. 17: Arbeite mit deinen Fingern

Diese Fünf-Finger-Übung, die von dem Professor für klinische Psychologie Matthew McKay
empfohlen wird[53], ist als schnelle Aufmunterung zur Behebung einer kleinen depressiven Phase
gedacht, die du im Laufe deines Tages überwinden möchtest. (Wir verwenden das Wort "depressiv"
hier etwas frei; für eine ausgewachsene Depression benötigst du ärztliche Hilfe.)

Hier ist es wieder wichtig, Schritt für Schritt vorzugehen:

Atme ein paar Mal tief ein und wieder aus, bis dein Atem ganz ruhig geworden ist, und entspanne
deine Muskeln. Letzteres kannst du durch einen Wechsel von Anspannen und Entspannen tun (wie
beim sogenannten Jacobson-Training), du kannst dir aber auch einfach vorstellen, dass du ganz
schwer und locker wirst. Es geht nicht darum, dass du in eine leichte Trance gerätst, sondern nur, dass
du dich aus der Hektik des Alltags ausklinkst.

Berühre dann deinen Zeigefinger mit deinem Daumen. Denke dabei zurück an einen Zeitpunkt, als du
dich umsorgt und geliebt gefühlt hast.

Berühre nun mit deinem Daumen den Mittelfinger. Erinnere dich an einen Moment, als du dich
wirklich erfolgreich gefühlt hast.

Berühre mit deinem Daumen den Ringfinger und denke zurück an einen Augenblick, als du jemandem
einen wichtigen, selbstlosen Gefallen getan hast.

Und schließlich bringst du deinen Daumen und deinen kleinen Finger aneinander. Jetzt erinnerst du
dich an einen Zeitpunkt, als dein Herz von Liebe an einen anderen Menschen ausgefüllt war.

Das war schon alles. Mach diese Übung hin und wieder, und sie wird in dir das Bewusstsein dafür
stärken, dass du jemand bist, der aus sich heraus sowie für deine Mitmenschen wertvoll ist – jemand,
der Liebe geben und empfangen kann. Dieses Bewusstsein kann dir unter Umständen hilfreicher als
zehn supercoole Aufreißsprüche sein.

Strategie Nr. 18: Erstelle dir ein Motto

In den vorangegangenen Kapiteln dieses Ratgebers haben wir erklärt, dass es kontraproduktiv ist,
wenn man sich ein Motto wie "Mich wirft nichts um" aussucht, an das man selbst nicht glaubt, um es
sich dann ständig selbst vorzusagen. Dabei wird einem der Unterschied zwischen der Wirklichkeit
und diesem Motto nur immer wieder bewusst.

Das bedeutet aber nicht, dass du deshalb grundsätzlich auf diese Technik verzichten musst.
Stattdessen brauchst du nur eine grundlegende positive Beschreibung deiner Person zu finden, an die
du wirklich glauben kannst und die dich weiterbringt. Solche Sätze, die sich keineswegs
realitätsfremd anhören, können zum Bespiel die folgenden sein:

* Ich bin eine komplexe, vielschichtige Person und kann erfolgreich sein und versagen.

* Ich bin grundsätzlich ein wertvolles Individuum.

* Ich darf Fehler machen wie jeder andere auch.

* Ich bin einzigartig.

Das alles sind wahre, aber stärkende Aussagen. Wiederhole das Motto, für das du dich entschieden
hast, regelmäßig und handele so, als würdest du daran glauben. Je öfter du dich entsprechend
verhältst, desto überzeugter wirst du von diesem Satz, und kannst damit deine Unsicherheiten
überwinden.

Wenn du so die Einstellung übernimmst, dass du erfolgreich sein und zugleich hin und wieder
versagen kannst, dann gibst du dir damit die Erlaubnis, Risiken einzugehen und Fehler zu machen.
Und wenn du dich als wertvollen Menschen akzeptierst, behandelst du dich mit Respekt und kannst
den Menschen in die Augen sehen, mit denen du zu tun hast.

Dir wird aufgefallen sein, dass auch diese Mottos dazu dienen, dein Selbstbewusstsein davon
abzukoppeln, ob du zum Beispiel bei dem Versuch, eine Frau anzubaggern, erfolgreich bist oder nicht.
Falls du hier nämlich an einen Zusammenhang glaubst, wirst du es entweder gar nicht erst versuchen
oder aber dein Versuch ist vor allem durch deine Angst motiviert zu "versagen". Hast du jedoch die
Einstellung gewonnen, dass du so oder so ein wertvoller Mann bist, ist das deutlich entlastender und
du kannst auf Frauen viel entspannter zugehen.[54]

Strategie Nr. 19: Achte auf deine Bedürfnisse

Ein weiterer Aspekt, den wir in der ersten Hälfte dieses Buches erwähnt haben, ist die verblüffende
Erkenntnis, dass insbesondere für junge Menschen heutzutage das Streben nach Anerkennung und
anderen vermeintlichen Quellen für ein höheres Selbstwertgefühl wichtiger geworden ist als Dinge,
die mit Vergnügen zu tun haben, zum Beispiel Party, Tanzen und Sex.

Das sind sehr fragwürdige Prioritäten. Abgesehen von dem Bestreben, zu einer besseren Welt für
seine Mitmenschen beizutragen, sollte es doch wichtig sein, darauf zu achten, dass es einem selbst gut
geht. Es ist nicht gesund, wenn man hinnimmt, dass es einem schlechter geht, nur um Bestätigung zu
erhalten.

Auch wenn es darum geht, in Kontakt mit Frauen zu treten, kann es sinnvoll sein, immer wieder zu
überprüfen: Macht mir das überhaupt noch Spaß, oder quäle ich mich nur herum, um mir und anderen
zu beweisen, was für ein toller Hecht ich bin? Flirten sollte aber in erster Linie beiden Beteiligten
Spaß machen.

"Zu einer gesunden Meinung von sich selbst gehört es, dass man den Weg zu einem Ziel genießen
kann", erklären auch die Londoner Verhaltenstherapeuten Rhena Branch und Rob Wilson. "Wenn man
ein Ziel verfolgt, kann man dabei eine Menge nützlicher Entdeckungen machen, selbst wenn man das
angestrebte Ergebnis letztlich nicht erreicht."[55]

Es hilft wirklich, wenn es dir gelingt, solche Kontakte und Kontaktversuche grundsätzlich als
Bereicherung deines Lebens zu empfinden, unabhängig davon, ob es dir gelingt, an die
Telefonnummer oder in das Höschen einer Frau zu gelangen. Es ist ein bisschen wie bei Fußball,
Tennis, Billard und zig Gesellschaftsspielen: Die Sache an sich sollte Spaß machen und nicht nur das
Gewinnen. Sobald das einmal der Fall ist, kommt es zum Gewinnen oft wie von selbst.

Solltest du feststellen, dass deine Versuche, Frauen kennenzulernen, keinen Spaß machen, lautet die
zentrale Frage: Wie kannst du das ändern? Was kannst du tun, damit diese Angelegenheit angenehmer
für dich ist? Schon dadurch, dass du deine Aufmerksamkeit verschiebst – von "Ich muss erfolgreich
sein" zu "Ich darf und kann dafür sorgen, dass es mir gut geht" – ist viel gewonnen.

Strategie Nr. 20: Gib Selbstmitgefühl gegenüber Selbstbewusstsein den Vorrang

Abschließend sollten wir unbedingt noch erwähnen, dass viele Psychologen es inzwischen als
deutlich sinnvoller empfinden, statt seines Selbstbewusstseins sein Selbstmitgefühl zu verstärken,
also der Fähigkeit, mit dir selbst ebenso sorgsam umzugehen, wie du das mit einem geliebten
Menschen tun würdest. Darüber haben wir in unserem Ratgeber "Das Gesetz der Eroberung" bereits
berichtet, aber wir dürfen wohl kaum davon ausgehen, dass jemand, der dieses E-Book hier liest,
auch all unsere anderen Ratgeber kennt. In ein fundiertes Buch über mehr Selbstbewusstsein gehören
wenigstens ein paar Absätze über Selbstmitgefühl.

Selbstmitgefühl halten viele Psychologen deswegen inzwischen für hilfreicher als Selbstbewusstsein,
weil es einen Menschen innerlich stärkt, ohne ihn zugleich anfällig für Narzissmus, Ärger,
Selbsttäuschung und andere schädigende Entwicklungen zu machen. In ihrem Buch "Das Charisma-
Geheimnis" nennt die Kommunkationsberaterin Olivia Fox Cabane mehrere Aspekte, die
verdeutlichen, warum Selbstmitgefühl auch beim Anflirten von Frauen hilfreich sein kann.

Demnach sind Menschen mit hohem Selbstmitgefühl

* durch die Probleme des Alltags schwerer zu erschüttern, sie reagieren weniger negativ auf
schwierige Situationen wie z.B. Ablehnung,

* sie fühlen sich mit anderen Menschen stärker verbunden,

* sie empfinden weniger Selbstmitleid,

* sie werden nicht von ihrem inneren Kritiker niedergemacht,

* sie strahlen mehr Wärme und ein größeres Selbstbewusstsein aus.

Cabane zitiert einen ihrer Klienten mit dem Satz, durch sein gewachsenes Selbstmitgefühl spüre er
mittlerweile, "dass ich immer mehr zu einem Alphamann wurde." Diese Bemerkung verdeutlicht auch
gut, dass man sich unter einem echten Alphamann keinen polternden, Frauen unterdrückenden Macho
vorstellen sollte, sondern einen Mann, der emotional stabil ist und in sich ruht und dessen Autorität
aus dieser Reife erwächst.

In ihrem Buch stellt Cabane mehrere Techniken vor, mit denen man sein Selbstmitgefühl stärken kann.
Eine von ihnen ist die buddhistische Metta-Meditation. Hierbei setzt du dich bequem hin, schließt
deine Augen und atmest zwei oder dreimal tief ein. Dabei stellst du dir vor, Massen sauberer Luft zu
deiner Schädeldecke zu saugen. Beim Ausatmen stellst du dir vor, dass diese Luft durch deinen
ganzen Körper braust und alle Sorgen hinwegfegt.
Denke dann an einen Augenblick in deinem Leben, wo du eine gute Tat vollbracht hast, ob groß oder
klein. Sobald du diesen Moment vor Augen hast, denke an ein Wesen, ob menschlich oder mythisch,
das große Warmherzigkeit dir gegenüber empfinden könnte, also z.B. Buddha, Jesus oder den Dalai
Lama. Stelle dir dieses Wesen intensiv vor, seine Wärme, Freundlichkeit und Zuneigung, seine Augen
und sein Gesicht. Fühle, wie seine Wärme auf dich ausstrahlt und dich umhüllt. Betrachte dich durch
seine Augen mit Wärme, Freundlichkeit und Zuwendung. Fühle, wie es dir für alles vergibt, was dein
innerer Kritiker behauptet falsch an dir zu sein. Dir wird komplett und absolut vergeben. Fühle, dass
du vollständig akzeptiert wirst, so wie du bist, genau jetzt, in diesem Moment des geistigen
Wachstums. Du bist perfekt so wie du bist.

Es ist inzwischen wissenschaftlich belegt, dass Übungen dieser Art zu einem signifikanten
Nachlassen von Depressionen, Angst, Selbstkritik, Scham und Minderwertigkeitsgefühlen führen.
Generell ist Meditation gut geeignet, das menschliche Gehirn dauerhaft so zu verändern, dass es mit
unangenehmen Gefühlen besser zurechtkommen kann.

Einen anderen Ansatz, um seine Angst vor dem Ansprechen in den Griff zu bekommen, liefert die
sogenannte Acceptance and Commitment Therapy (ACT). Sie orientiert sich an der Erfahrung, dass es
keinen Sinn hat, mit bestimmten Handlungen – hier: dem Anflirten von Frauen – zu warten, bis man
endlich selbstbewusst genug dafür ist. Stattdessen ist es vernünftig, so zu handeln, als ob man
selbstbewusst wäre, woraufhin sich, wenn man dies oft genug getan hat, das gewünschte Gefühl
später einstellt. Die Angst, die man dabei zunächst empfinde, sollte man nicht versuchen
zurückzudrängen, weil dies viel zu viel Energie erfordert und zu viel Aufmerksamkeit auf diese Angst
lenkt. Sinnvoller sei es, diese Angst (und andere unangenehme Gefühle) bewusst zu spüren und zu
akzeptieren. Auf diese Weise könne sich die Angst von einer Störung und einem Hemmnis zu einem
auch im positiven Sinne elektrifizierenden Gefühl wandeln, das einen mit Energie auflädt – ähnlich
wie sich zum Beispiel ein Skateboarder vor einem besonders gewagten Sprung fühlt.[56]

"Akzeptiere deine Unsicherheit!" lautet so auch die Parole, die von der Psychotherapeutin Stephanie
Stahl vertreten wird. Mach dir klar, dass du unsicher sein darfst und dass das nichts Schlimmes ist –
viele Frauen finden das sogar charmant. Schlimmer ist es, wenn man, um seiner Unsicherheit nicht in
die Augen sehen zu müssen, bestimmte Situationen vermeidet oder wenn man mit seinen eigenen
Minderwertigkeitsgefühlen nur klar kommt, indem man andere abwertet. Stattdessen rät Stephanie
Stahl zur folgenden Methode:

* Schließe deine Augen und fokussiere dich auf die Mitte deines Körpers also den Brust-Bauchraum.
Nimm deine Atmung bewusst wahr.

* Denke nun an eine Situation, die für dich mit dem Gefühl der Unsicherheit verbunden ist.

* Erforsche, wie dein Körper diese Unsicherheit empfindet: Wird deine Brust enger, spürst du ein
Kribbeln in Händen oder Füßen, klopft dein Herz schneller?

* Spüre diese Gefühle und nimm sie an: "Ja, so ist es."[57]

Du darfst unsicher sein. Du bist weder ein schlechterer Mensch, noch stirbst du, wenn du solche
Gefühle hast. Du brauchst sie nicht abzutöten oder zu unterdrücken, sondern kannst sie einfach
zulassen. In bestimmten Situationen unsicher zu sein tut deinem Selbstbewusstsein insgesamt keinen
Abbruch.
Schlusswort

Lieber Leser,

damit bist du am Ende unseres E-Books angelangt. Wir hoffen, dass du daraus etwas mitnehmen
kannst, dass dir beim Erfolg mit Frauen weiterhilft.

Wenn dir dieses Buch gefallen hat, würden wir uns über eine Leserrezension von dir bei Amazon
freuen. Wir vertreiben unsere E-Books eigenhändig und haben keinen großen Verlag mit seiner
Marketing-Abteilung und seinen Kontakten zum Buchhandel hinter uns. Deshalb sind wir besonders
darauf angewiesen, dass Leser, die mit unseren Büchern etwas anfangen können, das auch anderen
Leuten mitteilen. Für eine solche Rezension reichen ja schon zwei bis drei Zeilen aus.

Dir alles Gute

Maximilian Pütz & Arne Hoffmann


Verwendete Literatur

Bischoff, Christian: Selbstvertrauen. Die Kunst, dein Ding zu machen. Ariston 2014
Branch, Rhena und Wilson, Rob: Selbstbewusstsein trainieren für Dummies. Wiley 2012
Brown, Brene: The Gifts of Imperfection. Let Go of Who You Think You're Supposed to Be and
Embrace Who You Are. Hazelden 2010
Burton, Kate: Selbstvertrauen entwickeln für Dummies. Wiley 2007
Cabane, Olivia Fox: Das Charisma-Geheimnis. mvg 2013
Dweck, Carol: Selbstbild. Wie unser Denken Erfolge oder Niederlagen bewirkt. Piper 2012
Grünstäudl, Martin: 99 Übungen für mehr Selbstvertrauen. CreateSpace 2014
Grzeskowitz, Ilja: Attitüde. Erfolg durch die richtige innere Haltung. Gabal 2013
Jeffers, Susan: Selbstvertrauen gewinnen. Die Angst vor der Angst verlieren. Kösel 1998
Kay, Katty: The Confidence Code. HarperBusiness 2014
McClement, Mike: Brillant Self-Confidence. What Confident People Know, Say and Do. FT Press
2010
McKay, Matthew: The Self-Esteem Companion. New Harbinger Publications 2005
Merkle, Rolf: So gewinnen Sie mehr Selbstvertrauen. Sich annehmen, Freundschaft mit sich
schließen, den inneren Kritiker besiegen. Pal 2001
Potreck-Rose, Friederike: Selbstzuwendung, Selbstakzeptanz, Selbstvertrauen. Klett-Cotta 2013
Robbins, Mike: Be Yourself, Everyone Else is Already Taken. Transform Your Life with the Power of
Authenticity. Jossey-Bass 2009
Schiraldi, Glenn: The Self-Esteem Workbook. New Harbinger Publications 2001
Sorensen, Marilyn: Breaking the Chains of Low Self-Esteem. Wolf Publishing Company 2006
Stackelberg, Bettina: Selbstbewusstsein. Das Trainingsbuch. Beck 2009
Stahl, Stephanie: Leben kann auch einfach sein. So stärken Sie Ihr Selbstwertgefühl. Ellert & Richter
2014
Stutz, Phil und Michels, Barry: The Tools. Wie Sie wirklich Selbstvertrauen, Lebensfreude,
Gelassenheit und innere Stärke gewinnen. Arkana 2012
Tracy, Brian: The Power of Self-Confidence. Become Unstoppable, Irresistible, and Unafraid in
Every Area of Your Life. Wiley 2012
Vincent, Norah: Enthüllungen. Mein Jahr als Mann. Droemer 2007
Willmann, Hans-Georg: 30 Minuten Selbstvertrauen. Gabal 2013
Wlodarek, Eva: Selbstvertrauen stärken und ausstrahlen. Kreuz 2014
Wüst, Petra: Schüchtern war gestern. Orell Füssli 2012
DIE BIBLIOTHEK DER EROBERUNG

1. Der perfekte Eroberer (Heyne)

Wie spricht man beim Einkaufen eine Frau an, die einem außerordentlich gefällt? Wie gelangt man am
geschicktesten an ihre Telefonnummer oder vereinbart ein Treffen, zu dem sie dann auch tatsächlich
erscheint? Und wie landet man schließlich in ihrem Bett – oder dauerhaft an ihrer Seite? Flirt-Guru
Maximilian Pütz präsentiert gemeinsam mit dem Geschlechterforscher Arne Hoffmann die sichersten
Strategien der Eroberung und beweist, dass jeder Mann zum ultimativen Verführer werden kann. Ohne
sich dabei zu verstellen und zu posen, sondern selbstbewusst und natürlich.

2. Das Gesetz der Eroberung (Heyne)

Es gibt ihn, den perfekten Eroberer! Der seine Traumfrau einfach anspricht, sie begeistert und
verführt – zum Abenteuer oder der großen Liebe. Jeder kann zum Verführer werden, er muss nur
wissen, wie. Flirt-Guru Maximilian Pütz und Geschlechterforscher Arne Hoffmann wissen es. Sie
vermitteln wissenschaftlich abgesicherte Erkenntnisse ebenso wie persönlich erprobte
erfahrungswerte in einem praxisbetonten Crashkurs mit Tipps und Tricks für jede Situation.

3. Frauen online erobern (Amazon Kindle)

Auf welchen Websites findest du am einfachsten Frauen? Wie verfasst du eine Kontaktanzeige, die
dich unwiderstehlich macht? Was verraten Frauen in ihren Texten ungewollt über sich? Wie machst du
auch auf einem Foto einen guten Eindruck? Wie schreibst du eine Frau so an, dass daraus ein Flirt
entsteht? Und wie eroberst du Frauen über Facebook? Dieser Ratgeber ist eine Goldgrube an Tipps,
um per Internet beim anderen Geschlecht zu landen. Spaß und Erfolg beim Online-Daten zu haben ist
viel einfacher, als mancher denkt.

4. Das perfekte Rendezvous (Amazon Kindle)

Auch du kannst eine Frau, die du bisher kaum kennst, für eine Nacht ins Bett oder dauerhaft an deine
Seite bekommen – durch die Macht eines oder mehrerer verführerischer Rendezvous. Dieser
Ratgeber verrät dir, wie du eine Frau durch deine Persönlichkeit und das richtige Verhalten mit jeder
Verabredung mehr für dich gewinnst. Außer Dutzenden von originellen Ideen, die Frauen begeistern,
beantwortet dieses Buch alle zentralen Fragen zu diesem Thema bis hin zu ungewöhnlicheren
Konzepten wie Speeddates und Face-2-Face-Dating. Langweilige Treffen gehören der Vergangenheit
an, und du wirst nie wieder einer Frau hilflos gegenübersitzen, weil dir nichts einfällt, wie du sie
begeistern kannst.

5. Die perfekte Körpersprache (Amazon Kindle)

Wenn Menschen einander begegnen, findet ein Großteil ihrer Kommunikation auf der Ebene der
Körpersprache statt. Das gilt auch und gerade für die Kommunikation zwischen den Geschlechtern,
etwa wenn du eine Frau anbaggern möchtest oder wenn ihr miteinander flirtet. Dieses E-Book verrät
dir alles, was es zu wissen gibt, um dabei erfolgreich zu sein.

Beispielsweise wirst du lernen:

- wie du anhand der Körpersprache von Frauen feststellen kannst, welche von ihnen für deinen
Kontaktversuch besonders empfänglich ist,

- wie du mit deiner Körpersprache so attraktiv wirkst, dass Frauen dich ansprechen,

- wie du dich mit deiner Körpersprache selbst in einen geistigen Zustand versetzen kannst, der es dir
einfach macht, eine Frau anzusprechen (und zwar auch wenn du eigentlich schüchtern bist),

- wie du schon in der Phase der ersten Annäherung deine Körpersprache so einsetzen kannst, dass
eine Frau Interesse an dir gewinnt,

- wie du während deines Kontaktes mit einer Frau anhand ihrer Körpersprache ablesen kannst, was
sie gerade denkt und fühlt,

- wie du diesen Kontakt mit einer Frau körpersprachlich weiter eskalieren kannst, so dass ihr
einander immer näher kommt – bis zum Sex,

- welche körpersprachlichen Fehler du auf jeden Fall vermeiden solltest, um dir nicht alle Chancen zu
verbauen.

Wenn du die in diesem Buch gesammtelten Tricks und Tipps beherrschst, verfügst du über eine
mächtige "Geheimwaffe", die für dich vieles deutlich einfacher macht.

6. Das perfekte Charisma (Amazon Kindle)

Jemand, der über eine starke charismatische Persönlichkeit verfügt, wirkt auf andere Menschen wie
ein Magnet. Er zieht diese Menschen an, weil sie sich in seiner Nähe besonders wohlfühlen und sie
von seiner Persönlichkeit fasziniert sind. Ein Mann mit dieser Gabe braucht Frauen nicht mehr
hinterher zu jagen, weil er von ihnen bereits umschwärmt wird. Möchten Sie gerne ein solcher Mann
sein? Dann werden wir Ihnen in diesem E-Book alles beibringen, was Sie dazu wissen müssen.

Das geschieht auf der Grundlage langer Jahre eigener Erfahrung sowie einer Vielzahl
wissenschaftlicher Erkenntnisse. Wussten Sie zum Beispiel, dass Psychologen ihren
Versuchspersonen inzwischen beibringen können, ihr Charisma gezielt hinauf und herunter zu fahren,
als ob sie den Lautstärkeregler eines Radios betätigen würden? Sobald diese Versuchspersonen
bestimmte Verhaltensweisen an den Tag legten, die ihnen die Wissenschaftler auftrugen, stieg ihre
Ausstrahlung im Urteil der Beobachter. Sie galten plötzlich sogar als attraktiver. Verzichteten sie auf
diese Verhaltensweisen, ging ihr Charisma wieder zurück. Welche Verhaltensweisen das sind und wie
Sie sich dieses Verhalten dauerhaft aneignen können, erfahren Sie in diesem Buch.

Weitere Bände sind in Vorbereitung.

Weiterführende Bücher von Arne Hoffmann

50 einfache Dinge, die Männer über Sex wissen sollten

Wie man eine Frau zur Ekstase bringt, welche Hilfsmittel man auf dem Weg zur Wonne nutzen kann,
wie man mit Problemen im Bett umgeht – Mann findet in diesem Buch alles, was er über Sex wissen
sollte: ob es darum geht, die eigenen Geschlechtsorgane fit zu halten, seine Partnerin mit einem
Orgasmus zu beglücken oder abseits gewohnter Pfade erotische Befriedigung zu finden. Und dann ist
auch der Schritt zum perfekten Liebhaber nicht mehr groß.

Sex für Fortgeschrittene

Dieser Erotik-Ratgeber fängt da an, wo andere aufhören. Hier findest du viele neue Möglichkeiten,
wie du deinem Intimleben mehr Pfiff verleihen kannst – sozusagen von der Regionalliga zur
erotischen Meisterschaft. Zu Themen wie beispielsweise "erotisches Kitzeln", "Machtspiele",
"Orgasmuskontrolle", "Analsex" und "Sex an ungewöhnlichen Orten" folgt hier ohne seitenfüllendes
Geschwafel ein wirklich hilfreicher Ratschlag dem anderen. Beim Lesen erfährst du vieles über
wenig bekannte sinnliche Spielarten (wie die Postillionage), faszinierende Techniken, die zu
intensivsten Ultra-Orgasmen führen, neueste wissenschaftliche Erkenntnisse, die erklären, warum
manche Manöver so besonders lustvoll sind, aktuelle Trends im erotischen Bereich (zum Beispiel der
sogenannte "Espresso-Sex") sowie die Stellen des menschlichen Körpers, die auf zärtliche
Berührungen besonders heftig reagieren. Mit all diesen Kenntnissen sollte man eigentlich kaum eine
Nacht mehr ungewollt alleine verbringen.

Plädoyer für eine linke Männerpolitik

Nicht nur auf der persönlichen Ebene, sondern auch gesellschaftlich muss noch einiges getan werden,
damit nach einem halben Jahrhundert einseitig feministischer Geschlechterpolitik auch die Anliegen
von Männern wieder eine Rolle spielen. Dieses Buch erklärt, worum es geht – und warum vor allem
linke Parteien allmählich mal in die Puschen kommen sollten.

Maximilian Pütz: Casanova Coaching

Auf der Website www.casanovacoaching.de gebe ich gemeinsam mit einigen anderen Autoren immer
wieder neue Tipps, wie man auf geschickte Weise Frauen kennenlernen und verführen kann. Dort
findest du auch ein Forum, meine Videos und meine Coaching-Angebote.

[1] Vgl. Nuber, Ursula: So bin ich – und das ist gut so! In: Psychologie heute compact Heft 38, 2014, S. 3.
[2] Vgl. Kay, Katty und Shipman, Claire: The Confidence Code. HarperBusiness 2014, S. 137.
[3] Vgl. Burton, Kate: Selbstvertrauen entwickeln für Dummies, Kapitel 1.
[4] Vgl. zum folgenden Wiseman, Richard: The As If Principle, S. 195-196.
[5] Vgl. Wüst, Petra: Schüchtern war gestern. Orell Füssli 2012, S. 16.
[6] Vgl. Peters Rolf-Herbert: "Keine Chance für Kerle." Erschienen am 9. Oktober 2007 unter:
http://www.stern.de/kultur/buecher/kinder-und-jugendliteratur-keine-chance-fuer-kerle-599696.html.
[7] Vgl. Bartekian, Vatche: Increase Your Self-Esteem. Online veröffentlicht unter
http://www.askmen.com/money/body_and_mind/29_better_living.html.
[8] Vgl. Ravenscraft, Eric: Positive Self-Affirmation May Backfire on People with Low Self-Esteem. Online veröffentlicht am
20.6.2014 unter http://lifehacker.com/positive-self-affirmation-may-backfire-on-people-with-l-1593723648.
[9] Vgl. Wolf, Axel: Erste Hilfe für Selbstwertprobleme. In: Psychologie heute compact Heft 38, 2014, S. 80-82, hier S. 81-82.
[10] Vgl. Seltzer, Leon: Evolution of the Self. Online veröffentlicht am 9.9.2008 unter http://www.psychologytoday.com/blog/evolution-
the-self/200809/the-path-unconditional-self-acceptance.
[11] Vgl. Pelusi, Hannah: Never Good Enough. Online veröffentlicht am 21.11.2013 unter
http://www.psychologytoday.com/articles/200809/never-good-enough.
[12] Vgl. Schönberger, Birgit und Schütz, Astrid: Das ewige Auf und Ab. In: Psychologie heute compact Heft 38, 2014, S. 9-13, hier S.
10.
[13] Vgl. zu den vorangegangenen Absätzen Brown, Harriet: Gibt es ein Rezept gegen Selbstzweifel? In: Psychologie heute compact
Heft 38, 2014, S. 47-49, hier S. 48.
[14] Vgl. Brown, Harriet: Gibt es ein Rezept gegen Selbstzweifel? In: Psychologie heute compact Heft 38, 2014, S. 47-49, hier S. 48.
[15] Vgl. Kay, Katty: The Confidence Code. HarperBusiness 2014, S. 164.
[16] Vgl. Nuber, Ursula: So bin ich – und das ist gut so! In: Psychologie heute compact Heft 38, 2014, S. 3.
[17] Vgl. McKay, Brett & Kate: Building Your Resiliency: Part V – Recognizing and Utilizing Your Signature Strengths. Online
veröffentlicht am 16.3.2010 unter http://www.artofmanliness.com/2010/03/16/building-your-resiliency-part-v-recognizing-and-utilizing-
your-signature-strengths/.
[18] Vgl. hierzu und zum Vorhergehenden McKay, Brett & Kate: Building Your Resiliency: Part V – Recognizing and Utilizing Your
Signature Strengths. Online veröffentlicht am 16.3.2010 unter http://www.artofmanliness.com/2010/03/16/building-your-resiliency-part-v-
recognizing-and-utilizing-your-signature-strengths/.
[19] Vgl. zu den vorangegangenen Absätzen N.N.: The Myth of the Alpha Male. Online veröffentlicht am 7.7.2014 unter
http://www.artofmanliness.com/2014/07/07/the-myth-of-the-alpha-male/.
[20] Vgl. Brown, Harriet: Gibt es ein Rezept gegen Selbstzweifel? In: Psychologie heute compact Heft 38, 2014, S. 47-49, hier S. 49.
[21] Siehe hierzu auch Kuttner, Inge: Schluss mit Tschakka. Online veröffentlicht am 4.11.2014 unter
http://www.zeit.de/2014/42/karriereratgeber-selbstotimierung-scheitern.
[22] Vgl. Grzeskowitz, Ilja: Attitüde. Gabal 2014, S. 158.
[23] Vgl. Grzeskowitz, Ilja: Attitüde. Gabal 2014, S. 157-158.
[24] Vgl. Wiseman, Richard: The As If Principle, S. 200-201.
[25] Vgl. Dachis, Adam: Boost Your Self-Confidence by Attempting to Write a Long List of Your Failures. Online veröffentlicht am
7.9.2011 unter http://lifehacker.com/5838105/boost-your-self-confidence-by-attempting-to-write-a-long-list-of-your-failures.
[26] Vgl. Kay, Katty: The Confidence Code. HarperBusiness 2014, S. 149-150.
[27] Vgl. Ravenscraft, Eric: Why Confidence Is So Important (and How to Improve Yours). Online veröffentlicht am 8.10.2013 unter
http://lifehacker.com/how-to-build-your-confidence-and-why-it-matters-1442414831.
[28] Vgl. Stahl, Stephanie: Leben kann auch einfach sein. So stärken Sie Ihr Selbstwertgefühl, S. 200.
[29] Vgl. N.N.: Frauen bevorzugen Männer mit Bauch. Online veröffentlicht am 19.12.2014 unter http://www.rp-
online.de/leben/gesundheit/sexualitaet/frauen-bevorzugen-maenner-mit-bauch-aid-1.4751555.
[30] Vgl. Williams, Ray: Is Facebook Good Or Bad For Your Self-Esteem? Online veröffentlicht am 2.3.2012 unter
http://www.psychologytoday.com/blog/wired-success/201203/is-facebook-good-or-bad-your-self-esteem.
[31] Vgl. Shea, Andrea: Facebook Envy: How The Social Network Affects Our Self-Esteem. Online veröffentlicht am 20.2.2013 unter
http://www.wbur.org/2013/02/20/facebook-perfection.
[32] Vgl. zum bisher zu diesem Thema Ausgeführten Kay, Katty und Shipman, Claire: The Confidence Code. HarperBusiness 2014, S.
139-141.
[33] Vgl. Dweck, Carol: Selbstbild. Wie unser Denken Erfolge oder Niederlagen bewirkt. Piper 2012, S. 40.
[34] Dweck, Carol: Selbstbild. Wie unser Denken Erfolge oder Niederlagen bewirkt. Piper 2012, S. 273.
[35] Vgl. Dweck, Carol: Selbstbild. Wie unser Denken Erfolge oder Niederlagen bewirkt. Piper 2012, S. 247.
[36] Vgl. Branch, Rhena und Wilson, Rob: Selbstbewusstsein trainieren für Dummies. Wiley 2012, S. 62-63.
[37] Sehr gelungen ist in diesem Zusammenhang auch die von Professor Carol Morgan erstellte Liste "20 Signs You’re Succeeding In
Life Even If You Don’t Feel You Are", online veröffentlicht am 26.6.2014 unter http://www.lifehack.org/articles/communication/20-signs-
youre-succeeding-life-even-you-dont-feel-you-are.html?dgs=1. Zu diesen Zeichen des Erfolges gehören eben nicht eine tolle Villa und ein
teurer Wagen, sondern Dinge wie die folgenden:
- Deine Beziehungen sind weniger dramatisch als früher.
- Du hast keine Angst mehr davor, um Hilfe und Unterstützung zu bitten.
- Du hast deine Ansprüche erhöht und verschwendest keine Zeit mehr an Leute, die deine Energie absaugen.
- Du hast gelernt, dass Rückschläge und Scheitern zum Wachstum gehören.
- Du kannst die Erfolge anderer Menschen feiern.
Offensichtlich gelten das monatliche Einkommen und die berufliche Karriere nicht als die einzigen Anzeichen für Erfolg; Erfolg hat auch
etwas mit innerer Reife und allgemeiner Lebenszufriedenheit zu tun.
[38] Vgl. Kay, Katty und Shipman, Claire: The Confidence Code. HarperBusiness 2014, S. 133-134.
[39] Vgl. Kay, Katty und Shipman, Claire: The Confidence Code. HarperBusiness 2014, S. 131.
[40] Vgl. Bathija, Disha: 9 Ways To Boost Your Confidence Instantly, online veröffentlicht am 16.4.2014 unter
http://www.lifehacker.co.in/jugaad/9Ways-To-Boost-Your-Confidence-Instantly/articleshow/33778090.cms.
[41] Vgl. Palombi, Dario: Stop Doubting Yourself. Online veröffentlicht ohne Datum unter
http://www.askmen.com/money/body_and_mind/57_better_living.html.
[42] Vgl. Stahl, Stephanie: Leben kann auch einfach sein. So stärken Sie Ihr Selbstwertgefühl. Ellert & Richter, S. 191.
[43] Vgl. https://www.youtube.com/watch?v=lR55djYyIt8.
[44] Vgl. Palombi, Dario: Stop Doubting Yourself. Online veröffentlicht ohne Datum unter
http://www.askmen.com/money/body_and_mind/57_better_living.html.
[45] Vgl. Langford, Joe und Clance, Pauline: Impostor Phenomenon: Recent Research Findings Regarding Dynamics, Personality and
Family Patterns and their Implications for Treatment. In: Pschotherapy Nr. 3/1993, S. 495–501.
[46] Vgl. Henry, Alan: The Science of Breaking Out of Your Comfort Zone (and Why You Should). Online veröffentlicht am 3.7.2013
unter http://lifehacker.com/the-science-of-breaking-out-of-your-comfort-zone-and-w-656426705.
[47] Vgl. Wüst, Petra: Schüchtern war gestern. Orell Füssli 2012, S. 79.
[48] Vgl. Merkle, Rolf: So gewinnen Sie mehr Selbstvertrauen, Pal 2014, S. 120.
[49] Vgl. Wüst, Petra: Schüchtern war gestern. Orell Füssli 2012, S. 74-77.
[50] Vgl. zum gesamten Abschnitt Merkle, Rolf: So gewinnen Sie mehr Selbstvertrauen, Pal 2014, S. 111-114 sowie Wüst, Petra:
Schüchtern war gestern. Orell Füssli 2012, S. 62-65.
[51] Vgl. Willmann, Hans-Georg: 30 Minuten Selbstvertrauen. Gabal 2013, Kapitel 3.2.
[52] Vgl. Merkle, Rolf: So gewinnen Sie mehr Selbstvertrauen, Pal 2014, S. 124-125.
[53] Vgl. McKay, Matthew: The Self-Esteem Companion. New Harbinger Publications 2005, Part 1.
[54] Vgl. Branch, Rhena und Wilson, Rob: Selbstbewusstsein trainieren für Dummies. Wiley 2012, S. 66-67.
[55] Vgl. Branch, Rhena und Wilson, Rob: Selbstbewusstsein trainieren für Dummies. Wiley 2012, S. 64.
[56] Vgl. Pütz, Maximilian und Hoffmann, Arne: Das Gesetz der Eroberung. Heyne 2014, S. 77-79.
[57] Vgl. Stahl, Stephanie: Leben kann auch einfach sein. So stärken Sie Ihr Selbstwertgefühl, S. 86-87.

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