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Der europäische Name Tibets (und eine seltsame Begegnung zur Mittagsstunde)

Stefan Georg

Abstract: This paper revisits the etymology of the European toponym "Tibet", and assumes, based on the
thourough discussion of the problem by Róna-Tas (1985) that the second syllable of this name is, after all,
historically identical with the Tibetan autonym bod. The vocalism of the first syllable remains problematic,
but seems to originate with the works of Portuguese missionaries of the XVIIth century, form where it
stabilized in other European languages. Its explanation as being due to Kipchak-Turkic reflexes of *tepe
'hill' seems to be less likely.

Die Selbstbezeichnung Tibets ist tib. bod བོད1, die in Europa seit alters verbreitete
Bezeichnung, eben Tibet, scheint dagegen nicht so ohne weiteres erklärbar oder auf ein
orientalisches (gar tibetisches) Vorbild zurückzuführen sein.
An Versuchen, diesem Umstand abzuhelfen, hat es nicht gefehlt, wobei hauptsächlich
diejenigen, die von der Lautform des Tibet-Namens in älteren türkischsprachigen Quellen
ausgehen, besondere Aufmerksamkeit verdienen. Hier ist es vor allem A. Róna-Tas, der
der Lösung dieses etymologischen Problems besonders nahe gekommen ist. Seine
Argumentation, die in Róna-Tas (1985, 23-92) mit großer Ausführlichkeit geboten wird2,
soll hier nicht in extenso referiert werden. Wichtig ist dafür, dass dieser Name wohl von
der bei Wilhelm von Rubruck (franziskanischer Gesandter zum Mongolenkhan Möngke
im Auftrag Ludwigs IX. von Frankreich, 1253-54) zu findenden Form tebet3 aus seinen
Weg in die europäischen Sprachen angetreten hat, und dass ihr Ursprung letztlich im
türkischen Milieu zu suchen ist, und zwar letztendlich bei der alttürkischen Gestalt /töpüt/
(Johannes de Plano Carpini, einige Jahre vor Rubruck, und Marco Polo verzeichnen
ähnliche Formen des Namens. Für eine Übersicht früher Belege, zumeist mit /e/ in der
ersten Silbe, vgl. Feer 18894).

1
Dieser Name selbst mag einheimisch sein (und dann vielleicht etymologisch mit bon བོན
"Name der vorbuddhistischen Religion Tibets" zusammenhängen) oder letztendlich ein
von den Tibetern übernommenes ursprüngliches Exonym repräsentieren - dies muss hier
unerörtert bleiben.
2
Dort und in Róna-Tas 1983 wird auch das Nähere zu Tibet als Name eines Wollstoffes
besprochen, worauf an dieser Stelle verwiesen sei.
3
Post illos (sc. Iugures) sunt Tebet homines solentes comedere parentes suos defunctos,
ut causa pietatis non facerent aliud sepulchrum eis nisi viscera sua (zitiert nach Beazley
1903, 182).
4
Der Bericht des Chinareisenden (etwa 1314-1330) Odorico de Pordenone mag hier
ebenfalls erwähnt werden; er bietet die Form tibot im lateinischen Original, die deutsche
Übertragung von Konrad Steckel hat, je nach Handschrift (die früheste stammt von ca.
1425), tiboch (sic) oder tybeth (konjiziert Tiboth): De hac provincia recedens, veni ad
unum magnum regnum nomine Tibot, quod ipsi Indie est confine. Totum hoc regnum est
subiectum magno Cani, et in ipso est maior panis et vini quam sit in aliqua parte mundi.
(Dt.:) Von dem land chom jch in ein land, daß ist gar grózz, daß heizt <Tiboth>. Daz leit
an Jndia vnd ist alß dem grossn hunt v́ndertánig. Do ist weinß vnd protz mér dann jn
drein andern landn (zitiert nach Strasmann 1968, 121). Woher auch immer Odorico seine
Nach dieser Deutung wäre Tibet also, da das Etymon dabei ein Pluralsuffix enthält (s.u.),
etwa als 'die Berge' zu verstehen (die Grundbedeutung des türkischen Lexems ist
vielleicht allgemeiner 'oberer Teil, Spitze von etwas', vgl. Clauson 1972, 436).
Ausgehend von dieser ansprechenden und für alle Einzelheiten, wie bei diesem Gelehrten
nicht anders zu erwarten, mit einer Fülle von Details dokumentierten (und dabei immer
noch zurückhaltend formulierten und keinesfalls als letzte Wahrheit vorgestellten)
Deutung Róna-Tas’ möchte ich hier einen kleinen Schritt weiter gehen und doch
annehmen, dass der Name Tibets, so wie er heute noch in allen westlichen Sprachen
verwendet wird, ursprünglich auch die Eigenbezeichnung des Landes, eben bod, enthält5.
Zum einen ist Róna-Tas unbedingt dahingehend zuzustimmen, dass /töpüt/ als früheste
erreichbare Form des uns interessierenden Namens anzusehen ist, es ist aber andererseits
nicht erforderlich, bei dieser Form stehen zu bleiben. Róna-Tas weiß und sagt natürlich,
dass wir es hier letztlich mit dem türkischen Etymon zu tun haben, das im Osmanischen
die Gestalt /tepe/ hat, und das auch in anderen türkischen Sprachen nicht-labialen

Kenntnisse Tibets bezogen haben mag, persönlich dürfte er es nie gesehen haben (vgl.
Laufer 1914, der sich entschieden gegen die lange angenommene Durchquerung Tibets
durch Odorico ausspricht, 417: He rubbed elbows but superficially with its north-eastern
borderland...) weshalb auch die Namensform(en), die er gibt, nicht allzu sehr belastet
werden sollten (immerhin ist sein tibot für die hier vorgetragene Idee günstig, scheint dies
doch, sauf erreur, das früheste Auftreten des Namens in einem deutschsprachigen Text
zu sein. Marco Polo-Texte sind in deutscher Sprache zwar ebenfalls recht früh, aber eben
doch erst am Ende des 15. Jahrhunderts greifbar).
5
Der Gedanke ist nicht neu, wird gelegentlich heute noch vertreten, aber zumeist
zurückgewiesen. Der locus classicus dafür ist Feer 1889, der von stod-bod, etwa 'oberes
Tibet' ausgehen möchte, diesen Ausdruck aber nicht in der tibetischen Literatur belegen
kann (dort auch das Referat einiger früherer Versuche, u.a. von Schiefner), und die
maßgebliche Formulierung der Ablehnung dieser Rückführung ist Bazin/Hamilton 1991,
259: L'étymologie par le tibétain (...) présente des inconvénients: elle repose, pour la
première syllabe, sur les prononciations modernes de stod (ou mtho) dans une locution
supposée, signifiant „le Haut-Tibet“, sans que l'on ait, à notre connaissance (sans doute
insuffisante), établi la prononciation de stod (ou mtho) à l'époque, antérieure de plus
d'un millénaire, où le nom considéré apparaît. Mair (1996) hält weiter daran fest, kann
aber den Ausdruck *stod-bod ebenfalls nicht belegen (und geht zu weit damit, stod-
geradezu als „prefix“ zu bezeichnen); auch er muss den tibetischen Lautwandel -od > -ö
für stod früher als wahrscheinlich ansetzen, und ihn in bod dann ganz ausbleiben lassen.
Róna-Tas 1985 ist ihm offenbar unbekannt geblieben. Noch früher als Feer sieht auch
Georgi (1762, X-XI) das tibetische Autonym bod in der zweiten Silbe von Tibet, hält dies
aber für identisch mit dem Buddha-Namen, und seine Spekulationen über die erste Silbe
verdienen wohl nicht, dem Vergessen entrissen zu werden.
Hier wird versucht, einen anderen Weg zu beschreiten, der mit der nicht zu haltenden
Deutung Feers nur gemein hat, dass die zweite Silbe des Namens mit bod identifiziert
wird. Von Anfang an lag das Problem in der Erklärung der ersten Silbe. Die Etymologie
bei Bazin und Hamilton, die Róna-Tas (1985) wohl nicht kannten, jedenfalls nicht
erwähnen, ist im Ergebnis der des Szegeder Gelehrten sehr nahe (*töpät 'les hauteurs').
Vokalismus aufweist6. Der in Europa heimisch gewordene Name kann natürlich nur auf
eine solche illabiale Form zurückgehen – das scheinbar unkonditionierte Nebeneinander
labialer und nicht-labialer Vokale in den einzelsprachlichen Fortsetzungen historisch
identischer Etyma ist in der türkischen Sprachfamilie äußerst häufig anzutreffen, es
besteht aber durchaus kein Grund, deshalb daran zu zweifeln, dass auch die türkische
Lautgeschichte, wie die aller anderen Sprachfamilien auch, in geordneten, das heißt
regelhaften, Bahnen verläuft. Bei näherem Hinsehen zeigt sich für solche Fälle
gewöhnlich, dass die oszillierenden Vokale in unmittelbarer Nachbarschaft eines
Assimilationsattraktors stehen, etwa von /b/ oder /p/, das illabiale Vokale zu labialisieren,
oder von /y/, das labiale Vokale zu entlabialisieren vermag.
Dieser Umstand wird in der zeitgenössischen vergleichenden Turkologie m. E. nicht
ausreichend gewürdigt7, wozu ein Beispiel angebracht sein mag: Das türkische Etymon
für 'Stern', türkeitürkisch yıldız, zeigt über die gesamte Familie verteilt ein buntes Bild
mit labialen und illabialen (stets hohen) Vokalen in der ersten und/oder der zweiten Silbe,
also etwa (nur moderne Sprachen): chaladsch yulduz, nogaisch yuldız, chorasantürkisch
(Khokmābād) yılduz (Doerfer 1977, 150). Was ist hier zu rekonstruieren? Das große
etymologische Wörterbuch (ESlTJa, Levitskaja 1989, 280) entscheidet sich für *yıldız
(unter Berufung auf Räsänen 1949, der aber klar eine labiale erste Silbe ansetzt...),
ebenso die turkologische Etymologengruppe um Tenišev (Musaev apud Tenišev 1997,
53): *jyltyz (ohne Begründung des Vokalismus), während Doerfer 1967, 260 wohl mit
*yuldız („zweifellos“) das Richtige trifft – von hier aus sind (nach dem Prinzip der lectio
difficilior) alle Formen verständlich, sowohl die mit Labialvokal in der zweiten Silbe
(durch harmonischen Ausgleich), als auch die mit /i/ in der ersten Silbe (durch
Assimilation an /y-/. Die relativen Chronologien der einzelnen Belege sind
selbstverständlich ebenfalls unterschiedlich, bei yılduz erfolgte natürlich zuerst
progressiver harmonischer Ausgleich und dann Entlabialisierung durch y-, was den
ursprünglichen Assimilationsattraktor verdunkelt.
Assimilationen dieser Art können im türkischen lexikalen Material eintreten, wenn die
entsprechenden Umgebungsbedingungen vorliegen, sie müssen dies aber nicht tun (das
höhere Alter des Labialvokals wird in unserem Beispielfall zusätzlich gestützt durch
wohl hierhin gehörendes alttürkisches yula 'Fackel' sowie dessen Lehnreflexe im
Mongolischen ǰula und Ewenki d'ūla 'id.', vgl. Doerfer, a.a.O.). Natürlich ist diese
Darstellung simplifizierend und erlaubt, wie jeder etymologische Gedanke, Einwände,
ich möchte hier jedoch die Gelegenheit nutzen, auf dieses Prinzip der türkischen
Etymologie (etwa: „man berücksichtige mögliche Assimilationsattraktoren wie /y/ oder

6
Etwa noch turkmenisch depe, Azeri tepe, Usbekisch tepa, aber auch gelegentlich
Čaghataisch und, hier wichtig, im (mittelkiptschakischen) Codex Cumanicus 238: tebe
'Scheitel und Kopfhaare').
7
Eine monographische Darstellung der sehr zahlreichen Fälle unter ausführlicher
Berücksichtigung aller intra- und extratürkischen Gegebenheiten und darauf begründeter
revidierter prototürkischer Rekonstrukte wäre ganz sicher nicht übertrieben – hier muss
ich es dabei belassen, dies als Desiderat zu formulieren. Eine solche Untersuchung dürfte
aber keinesfalls nur mit schriftsprachlichem Material arbeiten, sondern hätte tief in die
Mikrodialektologie hinabzusteigen, um zu zeigen, welche Assimilationen wo zwingend
und regelhaft und anderswo eher sporadisch, wieder anderswo vielleicht nie auftreten.
/b/ in der Nachbarschaft von – vor allem hohen – Vokalen und ziehe die nicht-
assimilierte Gestalt des Vokals, selbstverständlich unter Berücksichtigung aller sonstigen
bekannten, und vor allem auch außertürkischen, Fakten als ursprünglich in Erwägung,
solange nicht gewichtige Fakten dagegen sprechen; Lautgesetzlichkeit ist ein hohes Gut,
auch im Türkischen, die hier beschriebenen Assimilationen und ihr gelegentliches
Ausbleiben sind aber reale Faktoren der türkischen Sprachgeschichte“) hinzuweisen und
vorzuschlagen, hier von gezähmter Irregularität („tamed irregularity“) zu sprechen.
So dürfen wir wohl für dieses Etymon den prototürkischen Ansatz *tepe zugrunde legen
und den labialen Konsonanten für die Rundung (zunächst des ersten, dann, durch
harmonischen Ausgleich, auch des zweiten) Vokals in einigen Einzelsprachen (darunter
zwar auch in den meisten ältesten Belegen, die aber eben relativ chronologisch nicht
hocharchaisch sein müssen) verantwortlich machen.
Wenn wir dann, wie oben angekündigt, annehmen (zunächst nicht mehr), dass die
tibetische Eigenbezeichnung bod in dieser Etymologie eine Rolle spielen könnte, dann
lässt sich versuchsweise eine Ausgangsform *tepe-bod (was dann etwa als 'Berg-
Bod/Hoch-Bod' zu verstehen wäre), postulieren.
Bedenkt man, was aus einer solchen (nochmals: bislang rein erdachten) Ausgangsform
werden müsste, erscheint dieser spontane Gedanke vielleicht weniger abwegig, als dies
zunächst den Anschein haben mag.
Zunächst hätte die bekannte Mittelsilbensynkope einzutreten. Dass inlautende Vokale
(zumeist in der zweiten von drei aufeinanderfolgenden Silben, in drei- und mehrsilbigen
Wörtern und Formen, die praktisch ausschließlich durch Affigierung oder Komposition
entstehen), zum Ausfall neigen (wenn dadurch keine unmögliche Konsonantengruppe
entsteht), hat bereits Böhtlingk (1851, 132f.) beobachtet. Auch Radloff (1882, 92f.) und
Räsänen (1949, 55) erwähnen diese Erscheinung und illustrieren sie mit zahlreichen
Beispielen, etwa (osman.) oğul 'Sohn', oğlı 'sein Sohn', u. v. m.
Wie zu sehen, bietet der Antritt eines Possessiv- oder Kasussuffixes einen typischen
Kontext für diese Regel, was Bang (1921) Anlass zu einigen schönen etymologischen
Beobachtungen gab. Weiter ist aber auch zu sehen, dass die der Synkope unterliegenden
Vokale ganz überwiegend hohe Vokale sind (ı/i/u/ü, Böhtlingk nennt sie „leichte“ und
sagt ausdrücklich, dass diese Regel nur für solche gilt, ähnlich Radloff a.a.O., während
Räsänen allgemein von Vokalen spricht, die dieser Regel unterworfen seien, aber
ebenfalls hauptsächlich Beispiele für hohe Vokale bietet). Nur zwei seiner Beispiele
(Räsänen 1949, 55) betreffen tiefe Vokale, zum einen tatarisch (Räsänens Notation) bṛrə-
sə > bṛr-sə 'einer von ihnen' - dies zu interpretieren als zurückgehend auf *bir-i-si, d.h.
die Synkope kann (und dürfte) bereits vor der wolgakiptschakischen Absenkung des /i/ >
/e/ (ein eher später und auf das Kazantatarische beschränkte, im Mišärischen und im
Tatarischen Westsibiriens zumeist unterbleibender Lautwandel, vgl. Thomsen 1959, 408)
eingetreten und daher ebenfalls ursprünglich auf einen hohen Vokal eingewirkt haben.
Das andere Beispiel das Räsänen gibt, ist aussagekräftiger: *bala-lar 'Kinder' > taranči (=
„Neuuigurisch“) ballar (bei Räsänen ohne Quellenangabe, die moderne Xinjiang-
Schriftsprache lehrt, regelgerecht bali-lar zu bilden, der Plural balla lässt sich aber z. B.
aus Hami belegen, Malov 1954, 141, mit dort schwindendem -r, sowie oirotisch (=
„Gorno-Altaisch“) paldar). Zwar scheint die Synkope in offenen Mittelsilben also für
tiefe Vokale eher seltener und dann auch eher in jüngeren Sprachstufen belegbar zu sein,
es gibt aber durchaus Fundstellen im Alttürkischen, vgl. etwa Erdal (2004, 97,
Maitrisimit Hami XXV, 2v12) alkıra < alakıra 'brüllend' – allerdings unmittelbar davor
kıkıra 'schreiend' ohne Synkope bei hohem Vokal – wir haben es daher – wieder – nicht
mit einem strikten Lautgesetz, sondern mit einer Tendenz zu tun, und dürfen wohl
annehmen, dass ein Kompositum (oder besser: eine Zusammenrückung) wie *tepe-bod
durch Synkope zu *tepbod verkürzt werden konnte (sicher), vielleicht auch musste (etwas
weniger sicher, aber wahrscheinlich8); die dadurch entstehende Lautgruppe *-pb- ist zwar
zweifellos in allen Varianten des Türkischen unzulässig, die identische Artikulationsstelle
der beiden Konsonanten dürfte aber eher einer (schnellen) Vereinfachung Raum gegeben
haben, als dass sie die Synkope selbst hätte verhindern können.
So wären wir bei *tepbod, das immer noch eine im Türkischen nicht zulässige
silbenübergreifende Abfolge von Vokalen enthält, die einen Ausgleich verlangt – zu
erwarten ist zunächst die progressive Assimilation des hintervokalischen /o/ zum
vordervokalischen /ö/. Eine solche Lautfolge (e1 - ö2) ist nun in primär zweisilbigen
türkischen Lexemen ebenfalls kaum belegt – die einzige Ausnahme ist das in
buddhistischen Texten äußerst häufige etöz 'Körper, Person, Selbst, lebender (nicht toter)
Körper', das natürlich eine (junge, geradezu „fachterminologische“) Zusammenrückung
aus et 'Fleisch' und öz 'selbst' ist. Auch hier ist also der Ausgleich einer ansonsten nicht
belegbaren Vokalfolge zu erwarten, dem prinzipiell zwei Richtungen offen stehen, zum
einen die zu dem von Róna-Tas angegebenen, und durch den labialen Konsonanten
erleichterten, töpöt/töpüt, aber eben auch in die entgegengesetzte Richtung, eben zu
*tep/bet9. Der Auslautkonsonant mag früh oder spät stimmlos geworden sein –
wahrscheinlich eher früh, denn auslautendes -d ist dem Alttürkischen fremd10.

8
Eine Synkopierung auch bei kıkıra hätte allerdings das morphologische (Derivations-)
Element +kır- (denominaler Verbalisator für Onomatopoetika, vgl. Erdal 1991, 465f.)
verdunkelt, was bei alakıra > alkıra nicht der Fall ist, worin eine Erklärung für diese
Diskrepanz gesucht werden mag.
9
Dieses etöz, das in uigurischen Texten auch oft noch getrennt geschrieben angetroffen
wird, ist nach dem XIV. Jahrhundert nicht mehr belegbar. Dass seine, ansonsten im
Türkischen wie gesagt nicht vorkommende, Vokalfolge wirklich wie hier erwartet (d.h.
progressiv) ausgeglichen werden konnte (und vielleicht gar musste), belegt tatsächlich
der Codex Cumanicus (145,18, cf. Grønbech 1942, 96: etiz, etez 'Körper, corpus': söz etiz
bolup-turur verbum caro factum est), was die hier angenommene Entwicklung weiter
wahrscheinlich macht (bzw., mit Verlaub, doch eher glänzend bestätigt).
10
Möglicherweise ist auch von alters her im absoluten Auslaut des Tibetischen sowieso
nur mit stimmlosen Verschlusslauten zu rechnen ("Auslautverhärtung"), so etwa Hill
(2010, 122). Es sei allerdings angemerkt, dass sich Hill dabei auf die Verhältnisse
moderner tibetischer Varianten/Dialekte (Balti, Themchen) stützt, und dass einige Fälle
zeigen, dass solche Auslautkonsonanten, wenn sie durch Affigierung in den Inlaut
geraten, dort stimmhaft bleiben, obwohl in diesen Positionen auch stimmlose
Konsonanten möglich sind. Hill a.a.O.: "Therefore it is more judicious to regard these
consonants as underlyingly voiced and as losing their voicing before silence, just as is
done with German or Russian". Ähnliche Überlegungen bewogen Verf., im Ketischen für
mit inlautend [d, r] korrelierendes auslautendes [t] die Verschriftung <d> zu wählen
(Georg 2007, 76), einschließlich der gewöhnungsbedürftigen Notation des Nomens keʔd
'Mensch, Jenissej-Ostjake'. Ob "underlyingly voiced" als "historically voiced"
Es bleibt dann noch, obwohl nicht mehr zur étymologie-origine im engeren Sinne zu
rechnen, der in allen modernen europäischen Sprachen fest gewordene /i/-Vokal der
ersten Silbe zu erklären11.
Róna-Tas (1985, 89-90) denkt dabei an den kiptschakischen Zweig der Turksprachen, in
dem dies lautgesetzlich zu erwarten ist – und in der Tat kann er die geforderte
Lautentwicklung belegen, etwa aus einigen archaischen tatarischen Dialekten (allerdings
für den Stoffnamen „Tibet“, der aber, wie Róna-Tas überzeugend zeigt, tatsächlich auf
den geographischen Namen zurückgeht) – andererseits erscheint das hier zugrunde
liegende Etymon /tepe/ gerade in den wolgakiptschakischen Sprachen (Tatarisch und
Baschkirisch) mit der labialisierten Form des Erstsilbenvokals: tat., baschk. tübä 'Dach'
(und dies --> tschuwaschisch tüpe, was ein gewisses Alter des Labialvokals im
Tatarischen verbürgt).
Für Odorico de Pordenone (vgl. Fn. 4) mag es tatsächlich so sein, dass er den Namen von
Tataren (oder Wolgakiptschaken im weiteren Sinne) gehört hat, wissen können wir dies
nicht. Aber hat sein Reisebericht wirklich so intensiv auf den europäischen
Sprachgebrauch wirken können, dass hier heute überall /i/ und nirgendwo mehr /e/ gilt?
Betrachtet man die chronologische Liste der Belege bei Feer (1889, 19-81), fällt sofort
ins Auge, dass die Form <T(h)ibet> erst zu Beginn des XVII. Jahrhunderts, und zwar bei
den portugiesischen Indienmissionaren der Zeit, stabil zu werden beginnt. Vor allem
Antonio Freire de Andrade verdient hier Erwähnung, der als erster Europäer den
Himalaya überquerte12. Sein Buch trägt den portugiesischen Titel Novo Descobrimento
do gram Cathayo ou Reinos de Tibet... (Druck 1626, das Vorwort ist signiert Agra, 8.
Nov. 1624). Dieses Werk wurde sehr schnell in mehrere europäische Sprachen übersetzt
und gedruckt, immer mit der Namensform Tibet, so dass die Wirkung auf die europäische
gelehrte Welt wohl eher von hier als von Odorico ausgegangen sein dürfte 13. Noch
früher, von Feer übersehen und Andrade ganz sicher bekannt, liegen noch Reise und
Bericht des Erzbischofs von Goa, Aleixo de Menezes (1559 - 1617, er war nicht in Tibet
oder auch nur in der Nähe davon14): Iornada do arcebispo de Goa Dom Frey Aleixo de
Menezes ..., Coimbra 1606. Menezes erwähnt unseren Ländernamen p. 3 (Reyno do)
Thibete und p. 6 Thibeste (sic), wofür er, allerdings ohne genauere Angaben, Marco Polo

interpretiert werden kann (darf, muss) und für Entlehnungszenarien zwischen dem
Tibetischen und anderen Sprachen relevant ist, muss dabei offen bleiben.
11
Das inlautende -b- statt -p- ist hier weniger problematisch, da die von mir
angenommene Lautgruppe *-pb- direkt zu -b- vereinfacht worden sein dürfte; Róna-Tas
muss einen direkten Weg von -p- zu -b- finden, und macht dafür, wie auch für den Vokal
der ersten Silbe (89), die Lautentwicklung des (Mittel-) Kiptschakischen verantwortlich.
12
Über diesen vgl. Wessels 1924, 43-68.
13
Französisch: Relation de la nouvelle descouverte du grand Catay ou bien du royaume
de Tibet..., Paris 1627; Histoire de ce qui s'est passé au royaume du Tibet..., Paris 1629.
Italienisch: Relatione del novo scoprimento dell gran Cataio, overo regno di Tibet, Roma
1627 (bei Feer falsch 1624). Spanisch: Descubrimiento del gran Catayo o Reynos del
gran Thibet..., Segovia 1628.
14
Seine Kunde vom Norden, und vielleicht auch der Name, könnte von dem Kaufmann
Diogo de Almeida stammen, den er erwähnt, und der sich wohl von 1599 - 1601 in
Ladakh aufgehalten hat.
als Quelle nennt. Weiter zurück lässt sich dies nicht verfolgen, und es muss offen bleiben,
ob Menezes und Andrade ihrerseits Odorico (der immerhin seit 1599 im Druck fassbar
war) kannten, ihre Texte erwähnen diesen Namen jedenfalls nicht.
Wenn diese portugiesischen Jesuiten in ihrem Sprachgebrauch von Odorico unabhängig
sind, dann kann ihr T(h)ibet nicht mithilfe des Kiptschakischen erklärt werden, denn
damit dürften beide in Indien nicht in Berührung gekommen sein. Wohl darf man
annehmen, dass sie (im Indien Jahangirs) mit dem Persischen vertraut waren15. Von der
persischen Lektüre dieser Jesuiten wissen wir nichts (über den Namen Tibets in
persischen Quellen vgl. wiederum Róna-Tas 1985, 49ff.), persische Wörterbücher (etwa
Vullers 1855, 419) lehren die Vokalisierung des Namens mit kasra (/e/, /i/), aber auch
mit ḍamma (/o/, /u/), was aber kaum weiterhilft – typisch dürfte die Schreibung ohne alle
Vokalisierung gewesen sein (<t-b-t>). Dies mag dann von dem einen oder anderen
portugiesischen Leser mit /e/, und dann auch wieder mit /i/ gelesen worden sein, wovon
/i/ dann, wahrscheinlich ohne jeden zwingenden Grund, zur schriftlichen Konvention
wurde. Dies wäre eine trivialere (weil mit ungenauer Wiedergabe aus Quellen in
ungenauer Schrift operierende) Erklärung für die uns so vertraute Gestalt des Namens, als
die sauber lautgesetzlich operierende Róna-Tas', die deshalb vorzuziehen niemandem
verwehrt werden kann.
Was dieses /i/ betrifft, so kann ich Róna-Tas' abschließende Formulierung (1985, 91)
„Wenn wir auch die Frage des Ursprungs des Namens Tibet nicht endgültig lösen
konnten...“ hier nur wiederholen. Was die zweite Silbe angeht, so hoffe ich doch
einigermaßen wahrscheinlich gemacht zu haben, dass hier schlussendlich doch das
tibetische bod verborgen sein dürfte.
Zu den Schwächen dieser Deutung, die zu erwähnen selbstverständliche Pflicht des
Etymologen ist, gehört sicherlich die Tatsache, dass am Anfang dieser Überlegungen
zunächst nicht mehr als eine Annahme steht (gestützt zunächst nur von dem Wunsch, im
Sinne Skutschs zunächst am Tiber zu suchen, und nicht an der Ganga), und dass die zur
Erklärung postulierten Prozesse ihrer Natur nach (als Assimilationen) nicht sensu stricto
lautgesetzlich sind, also eintreten konnten, nicht aber in jedem Einzelfall zwingend
eintreten mussten.
Zu ihren Stärken, die hervorzuheben dem Etymologen zumindest erlaubt sein mag, ist
aber zu zählen, dass die Lautgeschichte der hier angenommenen Protoform allerdings
wenig Wahl ließ, sich anders weiterzuentwickeln als hier angenommen (für die
Mittelsynkope und alle Assimilationsprozesse bestehen starke und gut parallelisierbare
Motivationen). Ebenfalls zu den Vorzügen dieser Deutung möchte ich den Umstand
rechnen, dass wir bei dieser Deutung kein Pluralsuffix -(U)t anzunehmen haben, wie dies
Róna-Tas tun muss. Zwar lässt sich ein solches Suffix im älteren Türkischen (an sehr
begrenztem Wortmaterial, meistens an, zudem oft unter Entlehnungsverdacht stehenden,
Titeln) belegen, dem nativen Fundus der Sprache gehört es aber wohl nicht an, und
während man früher gern an mongolisches -(U)d als Entlehnungsquelle gedacht hat, was
schon aus chronologischen Gründen kaum angeht, zieht man heute gewöhnlich eine
Herleitung aus dem Iranischen (etwa dem Soghdischen, vgl. Gershevitch 1961, 179) vor,

15
Vgl. Esteves Pereira (1921, 11) zu Andrade: Depois foi mandado para a missão dos
Mogores, cuja residência era em Agra, onde provàvelmente aprendeu a lingua persiana
(...).
was aber ebenfalls nicht ohne Schwierigkeiten ist - Appellativa wie das hier vorliegende
sind alttürkisch nicht mit diesem Pluralsuffix belegt (Erdal 1991, 78-83).
Und schließlich mag das Auffinden der Selbstbezeichnung Tibets auch in dem Namen,
unter dem das Land bod heute (fast) überall in der Welt bekannt ist, auch zu den eher
stützenden Details dieser Deutung gezählt werden.
Was ich als Schwächen meiner Deutung selbst erkenne, muss ich nennen, was ich
dennoch für ihre Stärken halte, darf ich erwähnen, was davon schwerer wiegt, kann ich
natürlich nicht entscheiden. Dies ist das Vorrecht und die Aufgabe der etymologisch
denkenden und arbeitenden Mitforscher – dass Wolfgang Schulze, dem diese kleine
Miszelle zugeeignet sei, einer der führenden Sprachtypologen unserer Zeit ist, wissen die
Leser seiner Schriften, dass er aber auch der Zunft der Etymologen angehört, wissen die,
die ihn kennen.
Zwar hofft der Schreiber dieser dürren Zeilen, keine etymologische Tragödie verfasst zu
haben (schon gar nicht drei), kann aber nicht widerstehen, in schamloser Zurechtbiegung
eines antiken Brauchs ein Satyrspiel folgen zu lassen, in dem Πάν selbst (nicht wirklich
ein Satyr, aber es war ja auch nur ein Traum) den Verfasser, der sich hier, nicht ganz
ohne ὕβρις, als „Etymologe“ bezeichnet, in ein verstörendes Gespräch verwickelt.

Πάν: Ὄνομά σοι τί ἐστιν;


Ετυμ.: Ὄνομά μοι Στέφανος Γηοργός, ἐτυμολόγος!
Πάν: Γεωργός, wenn schon, und es heißt ἐτυμόλογος, das mit dem Griechischen lassen wir besser, und ob
du ein „Wahrsprecher“ bist, muss sich auch erst noch herausstellen, dein Griechisch ist jedenfalls lausig.
Ich bin ein Sohn des Hermes, ich spreche alle Sprachen, auch dein seltsames Barbarengestammel, und jetzt
rede: Warum störst du die mir heilige Mittagsstunde mit Selbstgesprächen über den Namen des fernen
Tibet und seine Herkunft?
Ετυμ.: (Erläutert seine oben ausgeführten Überlegungen).
Πάν: Schön, aber warum denkst du den Gedanken nicht zuende?
Ετυμ.: Nun, das habe ich doch, zuende gedacht, aufgeschrieben und zum Abdruck in der Festschrift für
meinen Lehrer, den großen Sprachenkenner Wolfgang Schulze, eingereicht!
Πάν: Was Wolfgang Schulze betrifft, so ist er tatsächlich vom Olymp bis zum Kaukasus und darüber
hinaus als Grammatiker, Etymologe und Alldurchdringer aller Dinge berühmt, von dir reden wir lieber
weniger... „Tibet“ ist also ursprünglich „Berg-Bod“? Schön, meinetwegen, und was ist das Gegenteil von
„Berg“ oder „Hochland“?
Ετυμ.: Nun, „Tal“ oder „Tiefland“...
Πάν: Und wie heißt das auf Türkisch? Na?
Ετυμ.: Dere...?
Πάν: Und?
Ετυμ.: Du meinst: *dere-bod > *der-bod > *der-böd > *derböd/dörbed? Dörbet? Der Mongolenstamm?
Enthielte dann also auch „bod“? „Vier“ wäre also eine Volksetymologie? Und der Name wäre überhaupt
nicht Mongolisch? Aber wie...
Die Antwort des Bocksfüßigen blieb dem Verfasser leider verborgen, da er an dieser Stelle jäh aus seinem
hochsommerlichen Mittagsschlaf erwachte und nur noch ein leise verklingendes Flötenspiel aus dem
Nachbargarten (Radio, Zamfir natürlich) an diese Begegnung erinnerte. So konnte er ihm nicht mehr
zurufen, dass ttk. dere nicht alt belegt ist (und dann auch t- zu erwarten wäre), dass es kaum allgemein
„Tiefland“ heißt, und dass es natürlich aus pers. daryā stammt, woher denn auch bitte sonst, und was
Etymologen sonst noch so vorzubringen pflegen, wenn man ihnen, wie es ihnen so oft widerfährt, eine
Wortdeutung vorlegt, die für die Augen zunächst ansprechend aussehen mag, aber bereits dem ersten
prüfenden Gedanken nicht standhält (oder die, und das verzeihen sie gewöhnlich nie, ihnen nicht selbst
eingefallen ist...). Ein Traum, nicht mehr, der zeigen soll, dass zu jeder (nicht selbstevidenten) Etymologie
Imagination, ja durchaus auch Phantasie gehören, dass aber nach der Freude über die spontane Eingebung
die unerbittlichen Fakten ihr Recht verlangen - niemand gelte als Etymologe, der nicht für zehn
Wortdeutungen, die er dem Druck anvertraut und in die Welt schickt, hundert solcher Gedanken nach
gründlicher Prüfung verwirft und der Welt erspart.

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