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Technische Universität Braunschweig SoSe 2018

Institut Computational Mathematics 05./06.04.2018


Apl. Prof. Dr. H. Löwe, M.Sc. M.Ed. C. Reisch

1. Übung zu Modellierung und Numerik von Differentialgleichungen

Themen: Interpolation, Interpolationsfehler

Aufgabe 1.1:
Betrachten Sie die Funktionen f1 (x) = |x|, f2 (x) = sin(πx) und f3 (x) = x2 − 1.

(a) Skizzieren Sie die drei Funktionen in drei Diagramme.


(b) Berechnen und skizzieren Sie die Lagrange-Interpolationspolynome p(x) zu
(i) f1 und den Stützstellen x0 = −1 , x1 = 0 und x2 = 1,
(ii) f1 und den Stützstellen x0 = −1 , x1 = 0 und x2 = 2,
(iii) f2 und den Stützstellen x0 = − 12 , x1 = 0 und x2 = 12 ,
(iv) f3 und Stützstellen aus einem beliebigen voherigen Aufgabenteil.
(c) Vergleichen Sie den Einfluss der Stützstellenwahl für die Funktionen f1 und f3 .

Aufgabe 1.2:
Betrachen Sie erneut die Funktionen aus Aufgabe 1.1.

(a) Schätzen Sie den Fehler des Interpolationspolynoms von f2 zu den Stützstellen
x0 = − 21 , x1 = − 41 , x2 = 41 und x4 = 12 auf dem Intervall [−1, 1] ab.
(b) Begründen Sie, weshalb eine ähnliche Abschätzung für die Interpolationspolynome
zu f1 nicht möglich ist.
(c) Geben Sie eine Abschätzung für die Interpolation von f3 aus Aufgabe 1.1 auf dem
Intervall [−10, 10] an.

Hausaufgabe 1.3:
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Die Runge-Funktion f (x) = soll auf dem Intervall [−2, 2] zwischen den Stützstellen
+1 x2
x0 = −2, x1 = −1, x2 = 0, x3 = 1 und x4 = 2 polynomial interpoliert werden.

(a) Berechnen Sie das Interpolationspolynom mithilfe eines Gleichungssystems für die
Koeffizienten von p(x) = ax4 + bx3 + cx2 + dx + e.
(b) Berechnen Sie das Interpolationspolynom mithilfe der Lagrange-Interpolation.
(c) Berechnen Sie den tatsächlichen Fehler von p(x) an der Stelle x = 1.5.
(d) Stellen Sie ein Gleichungssystem für den kubischen Spline s(x) zu den gegebenen
Stützstellen auf. Diskutieren Sie die Nachteile dieses Verfahrens.
Fragen zur Selbstkontrolle:

(a) Was ist der Unterschied zwischen einer Interpolation und einer Approximation?

(b) Wie generiert man aus Messdaten oder einzelnen Punkten eine Funktion?

(c) Worauf beruht die Lagrange-Interpolation?

(d) Was ist die Grundidee der Spline-Interpolation?

(e) Wie kann man den Interpolationsfehler abschätzen? Worauf beruht die Abschätzung?

Matlab-Zusatzmaterial

Mit der Software Matlab können Sie viele Vorlesungsinhalte numerisch ausprobieren. Über
das GITZ erhalten Sie Lizenzen für das Programm, darüber hinaus können Sie auf den Rech-
nern der TU mit Matlab arbeiten, oder GNU OCTAVE verwenden.

Übung 1: Plots
Das Grundprinzip von Matlab beruht auf Zuweisungen. So setzen wir stets “Variable = Aus-
druck”. Für einen Zahlenbereich kann mithilfe von x=[0:0.01:1] ein Vektor mit Einträgen
von 0 bis 1 in 0.01 Schritten festgelegt werden. Ein Semikolon am Ende einer Eingabe un-
terdrückt die Ausgabe der definierten Werte. Um Funktionswerte, beispielsweise der Funktion
f (x) = x2 zu erzeugen, wird mittels y=x.^2; zu jedem x das passende y berechnet. Der Be-
fehl plot(x,y) zeichnet die Einträge von y über x auf. Mit xlabel(’x-Achse’ können Sie
Achsenbeschriftungen hinzufügen. Neue Diagramme öffnen Sie mit figure(Zahl).

Aufgabe Plotten Sie die Funktionen und Interpolationspolynome aus den Aufgaben 1.1, 1.2
und 1.3.

Übung 2: Matrizen
A = [1 2 3; 4 5 6; 7 8 9] erzeugt eine 3 × 3-Matrix. Mithilfe von Matlab kann man
lineare Gleichungssysteme durch die Eingabe x = A\b nach vorheriger Definition der vork-
ommenden Variablen lösen.

Aufgabe Lösen Sie die Gleichungssysteme aus der Hausaufgabe 1.3 mit Matlab, und kon-
trollieren Sie so Ihr Rechenergebnis aus (a).

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