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SAP Materialstamm PDF
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HELP.LOMDMM
Release 4.6C
Materialstamm (LO-MD-MM) SAP AG
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2 April 2001
SAP AG Materialstamm (LO-MD-MM)
Symbole
Symbol Bedeutung
Achtung
Beispiel
Hinweis
Empfehlung
Syntax
April 2001 3
Materialstamm (LO-MD-MM) SAP AG
Inhalt
4 April 2001
SAP AG Materialstamm (LO-MD-MM)
Materialstatus...................................................................................................................... 69
Prognose .................................................................................................................................. 71
Verbrauchswerte................................................................................................................. 72
Verbrauchswerte erfassen............................................................................................. 73
Verbrauchswerte ändern ............................................................................................... 74
Verbrauchswerte anzeigen ............................................................................................ 75
Prognosewerte.................................................................................................................... 76
Prognosewerte erfassen................................................................................................ 77
Prognosewerte ändern .................................................................................................. 78
Prognosewerte anzeigen ............................................................................................... 79
Disposition................................................................................................................................ 80
Materialstatus...................................................................................................................... 82
Fertigungshilfsmittel ................................................................................................................. 84
Materialstatus...................................................................................................................... 86
Einkauf ..................................................................................................................................... 88
Materialstatus...................................................................................................................... 90
Einkaufsbestelltext .............................................................................................................. 92
Qualitätsmanagement .............................................................................................................. 94
Materialstatus...................................................................................................................... 95
Vertrieb..................................................................................................................................... 97
Materialstatus.................................................................................................................... 100
Vertriebstext ...................................................................................................................... 102
Werks-/Lagerortbestände....................................................................................................... 104
Lagerung ................................................................................................................................ 105
Lagerverwaltung..................................................................................................................... 106
Arbeitsvorbereitung ................................................................................................................ 107
Materialstatus.................................................................................................................... 108
Abhängigkeit zwischen Fachbereichen und Organisationsebenen ....................................... 110
Bildfolge und Feldauswahl ..................................................................................................... 112
Pflegestatus............................................................................................................................ 115
Zusatzdaten................................................................................................................................ 116
Materialkurztext ...................................................................................................................... 117
Mengeneinheit........................................................................................................................ 118
Alternativmengeneinheiten erfassen ................................................................................ 121
Basismengeneinheit ändern ............................................................................................. 122
Europäische Artikelnummer (EAN) ........................................................................................ 123
Eine EAN pro Mengeneinheit zuordnen ........................................................................... 125
Einer Mengeneinheit zusätzliche EANs zuordnen............................................................ 126
Zuordnung einer EAN zu mehreren Materialien zulassen................................................ 128
Dokumentenverwaltung ......................................................................................................... 129
Dokumente einem Materialstammsatz zuordnen ............................................................. 131
Grunddatentext, Prüftext und interner Vermerk ..................................................................... 132
Voreinstellungen für Branchen, Sichten, Organisationsebenen und Profile...................... 135
Voreinstellungen für Branchen, Sichten, Organisationsebenen und Profile vornehmen....... 136
Materialverzeichnis ................................................................................................................... 137
Materialverzeichnis erstellen.................................................................................................. 138
Fertigungsversion ..................................................................................................................... 139
Fertigungsversion anlegen..................................................................................................... 140
April 2001 5
Materialstamm (LO-MD-MM) SAP AG
6 April 2001
SAP AG Materialstamm (LO-MD-MM)
Materialstamm (LO-MD-MM)
Materialstamm (LO-MD-MM)
Einsatzmöglichkeiten
Der Materialstamm enthält Informationen über sämtliche Materialien, die ein Unternehmen
beschafft, fertigt, lagert oder verkauft. Er ist die zentrale Quelle eines Unternehmens zum Abruf
materialspezifischer Daten. Diese Daten werden im den einzelnen Materialstammsätzen
gespeichert.
Integration
Der Materialstamm wird von allen Komponenten des SAP-Logistiksystems genutzt. Durch die
Integration aller Materialdaten in einem einzigen Datenbankobjekt gibt es keine redundante
Datenablage. Im SAP-Logistiksystem werden Materialstammdaten u.a. für folgende Funktionen
benötigt:
· im Einkauf für die Bestellabwicklung
· in der Bestandsführung für Warenbewegungsbuchungen und Inventurabwicklung
· in der Rechnungsprüfung für das Buchen von Rechnungen
· im Vertrieb für die Auftragsabwicklung
· in der Produktionsplanung und -steuerung für Bedarfsplanung, Terminierung und
Arbeitsvorbereitung
Im Customizing des Materialstamms [Extern] unter Konfigurieren des Materialstamms [Extern]
können Sie den Materialstamm gemäß Ihren individuellen Anforderungen einstellen.
Siehe auch:
Übernahme und Verteilung von Materialstammdaten [Seite 159]
Steckbrief zur Übernahme von Materialstammdaten (Industrie) [Extern]
April 2001 7
Materialstamm (LO-MD-MM) SAP AG
Unternehmensstruktur
Unternehmensstruktur
Definition
Der Materialstamm ist hierarchisch aufgebaut und ähnelt in seiner Struktur der
Organisationsstruktur eines Unternehmens. Manche Materialdaten sind auf allen
Organisationsebenen gültig, andere hingegen nur auf bestimmten Ebenen. Es gibt folgende
Organisationsebenen:
· Mandant [Seite 10]
· Buchungskreis [Seite 11]
· Werk [Seite 12]
· Lagerort [Seite 16]
· Einkaufsorganisation [Seite 13]
· Verkaufsorganisation [Seite 15]
· Lagernummer [Seite 16]
· Lagertyp [Seite 16]
Struktur
Der Mandant stellt die oberste Organisationsebene dar. Einem Mandanten können mehrere
Buchungskreise zugeordnet sein. Einem Buchungskreis wiederum können mehrere Werke
zugeordnet sein, und ein Werk kann mehrere Lagerorte umfassen.
Werke müssen über alle Buchungskreise hinweg fortlaufend numeriert sein. Daher können
Werke, die unterschiedlichen Buchungskreisen zugeordnet sind, nicht dieselbe Nummer haben.
Hingegen können Lagerortnummern mehrfach vergeben werden, sofern sie sich auf
unterschiedliche Werke beziehen.
Integration
Die folgende Abbildung zeigt ein Beispiel einer Unternehmensstruktur:
8 April 2001
SAP AG Materialstamm (LO-MD-MM)
Unternehmensstruktur
001
001
Mandant
Buchungskreise 0001
0001 0002
0002
Werke 0001
0001 0002
0002 0003
0003 0004
0004
Lagerorte 0001
0001 0002
0002 0003
0003 0001
0001
April 2001 9
Materialstamm (LO-MD-MM) SAP AG
Mandant
Mandant
Definition
In sich handelsrechtlich, organisatorisch und datentechnisch abgeschlossene Einheit innerhalb
eines R/3-Systems mit getrennten Stammsätzen und einem eigenständigen Satz von Tabellen.
Integration
Allgemeine Materialdaten, die für das gesamte Unternehmen gelten, werden auf
Mandantenbasis gespeichert. Hierzu gehören u.a. die Warengruppe, die Basismengeneinheit,
die Materialkurztexte und Umrechnungsfaktoren für Alternativmengeneinheiten.
10 April 2001
SAP AG Materialstamm (LO-MD-MM)
Buchungskreis
Buchungskreis
Definition
Kleinste organisatorische Einheit des externen Rechnungswesens, für die eine vollständige, in
sich abgeschlossene Buchhaltung abgebildet werden kann. Dies beinhaltet die Erfassung aller
buchungspflichtigen Ereignisse und die Erstellung aller Nachweise für einen gesetzlichen
Einzelabschluß wie Bilanzen sowie Gewinn- und Verlustrechnungen. Ein Buchungskreis kann
z.B. ein Unternehmen oder eine Filiale sein.
Integration
Alle Daten, die in einem bestimmten Buchungskreis sowie den zugehörigen Werken und
Lagerorten gültig sind, werden auf Buchungskreisebene gespeichert. Hierzu gehören z.B.
Buchhaltungs- und Kalkulationsdaten (falls die Bewertung auf Buchungskreisebene stattfindet).
April 2001 11
Materialstamm (LO-MD-MM) SAP AG
Werk
Werk
Definition
Organisatorische Einheit, die ein Unternehmen aus der Sicht der Produktion, Beschaffung,
Instandhaltung und Disposition gliedert. In einem Werk werden Materialien gefertigt bzw. Waren
und Dienstleistungen bereitgestellt.
Verwendung
Die bevorzugte Versandstelle eines Werks wird als Vorschlagsversandstelle eingestellt. Diese
hängt von der Versandbedingung und der Ladebedingung ab.
Für die Einlagerung von Materialien wird einem Werk ein Lagerort zugeordnet. Dieser hängt von
der Raumbedingung und der Einlagerungssituation ab.
Der Geschäftsbereich, der für ein Werk zuständig ist, wird abhängig von der Sparte bestimmt. In
der Regel ist der Bewertungskreis identisch mit dem Werk.
Struktur
Ein Werk kann verschiedene Rollen annehmen:
· Als Standortwerk enthält es die Instandhaltungsobjekte, die sich räumlich in diesem Werk
befinden. Die auszuführenden Instandhaltungsmaßnahmen werden innerhalb eines
Instandhaltungsplanungswerks festgelegt.
· Als Handels- oder Großhandelsbetrieb stellt es Waren für Verteilung und Verkauf bereit.
Ein Werk kann in Lagerorte unterteilt sein, die Materialbestände nach festgelegten Kriterien (z.B.
Ort und Dispositionsgesichtspunkte) gliedern.
Ein Werk kann in Standorte und Betriebsbereiche untergliedert sein. Die Gliederung in Standorte
berücksichtigt räumliche Kriterien; die Gliederung in Betriebsbereiche die betriebliche
Instandhaltungsverantwortung.
Integration
Alle Daten, die in einem bestimmten Werk sowie in den zugehörigen Lagerorten gültig sind,
werden auf Werksebene gespeichert. Hierzu gehören z.B. Dispositions- und Prognosedaten.
12 April 2001
SAP AG Materialstamm (LO-MD-MM)
Einkaufsorganisation
Einkaufsorganisation
Definition
Organisationseinheit, die ein Unternehmen nach den Erfordernissen des Einkaufs gliedert. Eine
Einkaufsorganisation beschafft Materialien bzw. Dienstleistungen, handelt mit einem Lieferanten
Einkaufskonditionen aus und ist für alle Einkaufsvorgänge verantwortlich.
Struktur
Die Beschaffungsform ist durch die Zuordnung von Einkaufsorganisationen zu Buchungskreisen
oder Werken festgelegt.
Es gibt folgende Formen des Einkaufs:
· unternehmensweit
Eine Einkaufsorganisation versorgt alle Buchungskreise des Konzerns.
· buchungskreisspezifisch
Jede Einkaufsorganisation versorgt genau einen Buchungskreis.
· werksspezifisch
Jede Einkaufsorganisation versorgt genau ein Werk.
Mischformen sind möglich; diese werden im System mittels Referenzeinkaufsorganisationen
abgebildet.
Hierbei kann eine Einkaufsorganisation die möglicherweise günstigeren Konditionen und
Kontrakte der Referenzeinkaufsorganisation nutzen, der sie zugeordnet ist.
Integration
Die folgende Abbildung zeigt ein Beispiel einer Unternehmensstruktur mit einer
Einkaufsorganisation.
April 2001 13
Materialstamm (LO-MD-MM) SAP AG
Einkaufsorganisation
0001
Mandant
Buchungs-
kreis
0001 0002
0002
Referenz
Referenz
Einkaufs-
1000 Eink.org
Eink.org 3000
3000 4000
4000
organisation 2000
2000
Verkaufs- WM
WM
organisation
0001 0002 88
88
14 April 2001
SAP AG Materialstamm (LO-MD-MM)
Verkaufsorganisation
Verkaufsorganisation
Definition
Organisationseinheit, die ein Unternehmen nach den Erfordernissen des Vertriebs gliedert. Eine
Verkaufsorganisation ist für den Vertrieb von Materialien und Leistungen verantwortlich.
Struktur
Eine Verkaufsorganisation kann in mehrere Vertriebslinien unterteilt sein, die die Zuständigkeit
für einen Vertriebsweg festlegen.
Einer Verkaufsorganisation können mehrere Sparten zugeordnet sein, für die sie vertrieblich
zuständig ist.
Ein Vertriebsbereich legt fest, über welchen Vertriebsweg eine Verkaufsorganisation Produkte
einer Sparte verkaufen kann.
Integration
Jede Verkaufsorganisation ist genau einem Buchungskreis zugeordnet, in dem ihre
Geschäftsvorfälle buchhalterisch erfaßt werden.
Eine Vertriebslinie kann für mehrere Werke tätig sein. Die Werke können unterschiedlichen
Buchungskreisen zugeordnet sein. Wenn die Verkaufsorganisation und das Werk
unterschiedlichen Buchungskreisen zugeordnet sind, erfolgt bei der buchhalterischen Erfassung
der Geschäftsvorfälle des Vertriebs zunächst eine interne Fakturierung zwischen den
Buchungskreisen.
Die folgende Abbildung zeigt ein Beispiel einer Unternehmensstruktur mit einer
Verkaufsorganisation.
001
001
Mandant
Buchungskreis 0001
0001 0002
0002
0001
0001 0002
0002 0003
0003 0004
0004
Werk
April 2001 15
Materialstamm (LO-MD-MM) SAP AG
Lagerort, Lagernummer und Lagertyp
Lagernummer
Alphanumerischer Schlüssel, der ein komplexes Lagersystem definiert, das aus
unterschiedlichen organisatorischen und technischen Einheiten (Lagertypen) besteht. Alle
Materialdaten der Lagerverwaltung, die sich auf eine bestimmte Lagernummer beziehen, werden
auf Lagernummerebene gespeichert. Hierzu gehören u.a. Daten zu Palettierung, Einlagerung
und Auslagerung.
Lagertyp
Physische oder logische Unterteilung eines komplexen Lagers (= Lagernummer) im
Lagerverwaltungssystem. Ein Lagertyp besteht aus einem oder mehreren Lagerplätzen.
Lagertypen unterscheiden sich hinsichtlich organisatorischer und technischer Kriterien. Typische
Beispiele von Lagertypen, die im Lagerverwaltungssystem definiert werden können, sind:
· Wareneingangszone
· Wareneingangszone
· Kommissionierbereich
· Hochregallager
Alle Materialdaten der Lagerverwaltung, die sich auf einen bestimmten Lagertypen beziehen,
werden auf Lagertypebene gespeichert. Hierzu gehören z.B. Festlagerplätze sowie maximale
und minimale Lagerplatzmengen.
Verwendung
Lagernummer und Lagertyp sind nur relevant, wenn Ihr Unternehmen das
Lagerverwaltungssystem nutzt.
Integration
Einem Werk können mehrere Lagerorte zugeordnet sein. Einer Lagernummer kann jedoch pro
Werk nur ein Lagerort zugeordnet sein.
Lagerorte, die unterschiedlichen Werken angehören, können unter ein- und derselben
Lagernummer verwaltet werden. Jeder Lagernummer kann jedoch pro Werk nur ein Lagerort
zugeordnet sein.
Zu einer Lagernummer können mehrere physische Lager gehören. Diese sind im
Lagerverwaltungssystem als Lagertypen abgebildet. Ein Lagertyp faßt mehrere Lagerplätze
zusammen. Diese sind die kleinsten physischen Einheiten, die das System ansprechen kann.
16 April 2001
SAP AG Materialstamm (LO-MD-MM)
Lagerort, Lagernummer und Lagertyp
Ein Werk kann Lagerorte enthalten, die nicht mit dem Lagerverwaltungssystem
verwaltet werden.
Die folgende Abbildung zeigt eine Unternehmensstruktur mit Lagerorten, Lagernummern und
Lagertypen.
Mandant
Lagernummern 001
Siehe auch:
· MM - Lagerverwaltung [Extern]
· MM - Bestandsführung [Extern]
April 2001 17
Materialstamm (LO-MD-MM) SAP AG
Lagerortspezifische Daten
Lagerortspezifische Daten
Verwendung
Ein Material kann in verschiedenen Lagerorten gelagert sein. Um lagerortspezifische Daten zu
einem Materialstammsatz zu speichern, müssen Sie den Materialstammsatz für jeden
betreffenden Lagerort anlegen bzw. erweitern.
Aktivitäten
Wenn der Materialstammsatz bereits vorhanden ist, kann er auf folgende Arten um die
lagerortspezifischen Daten erweitert werden:
· automatisch
Hierbei wird der Materialstammsatz bei der ersten Wareneingangsbuchung automatisch
erweitert. Alle Daten, die sich auf den betreffenden Lagerort beziehen, werden im
Materialstammsatz fortgeschrieben. Hierfür muß das System im Customizing der
Bestandsführung unter Lagerort automatisch anlegen entsprechend konfiguriert sein.
· manuell
Hierbei geben Sie die Lagerorte für einen Materialstammsatz per Sammeleingabe ein.
Dies ist wesentlich schneller als die Einzelerfassung der Daten jedes Lagerorts. Siehe
Lagerorte gesammelt erfassen [Seite 19].
18 April 2001
SAP AG Materialstamm (LO-MD-MM)
Lagerorte gesammelt erfassen
April 2001 19
Materialstamm (LO-MD-MM) SAP AG
Materialstammsatz
Materialstammsatz
Definition
Alle zur Verwaltung eines Materials erforderlichen Informationen sind im Materialstamm in einem
Datensatz (dem Materialstammsatz) abgelegt und dort nach verschiedenen Kriterien geordnet.
Verwendung
Die meisten der in einem Materialstammsatz enthaltenen Daten können direkt vom Benutzer
eingegeben und geändert werden. Daneben gibt es auch Informationen, die nur vom System
fortgeschrieben werden. So werden beispielsweise die Verwaltungsdaten beim Bearbeiten von
Materialstammsätzen aktualisiert, und die Bestandsdaten werden bei Wareneingangs- und
Warenausgangsbuchungen aktualisiert.
Struktur
Die Daten in einem Materialstammsatz lassen sich in zwei Kategorien unterteilen:
· Daten mit beschreibendem Charakter
Diese Daten haben ausschließlich Informationswert, wie beispielsweise Bezeichnung,
Größe, Abmessung.
· Daten mit steuerndem Charakter
Zu diesen Daten gehören u.a. das Dispositionsmerkmal und die Preissteuerung.
Integration
Da verschiedene Fachbereiche (Abteilungen) eines Unternehmens mit einem Material arbeiten
und jeder Fachbereich unterschiedliche Informationen zu dem Material verwendet, sind die
Daten eines Materialstammsatzes auch nach ihrer Fachbereichszugehörigkeit gruppiert. Weitere
Informationen finden Sie unter Fachbereiche [Seite 57].
20 April 2001
SAP AG Materialstamm (LO-MD-MM)
Materialnummer
Materialnummer
Definition
Nummer, die einen Materialstammsatz - und damit ein Material - eindeutig indentifiziert.
Verwendung
Für jedes Material, das Ihr Unternehmen verwendet, müssen Sie im Materialstamm einen
Materialstammsatz anlegen, der durch eine Materialnummer eindeutig gekennzeichnet ist.
Je nach Handhabung in Ihrem Unternehmen können Sie als Materialnummern sprechende
Schlüssel oder nichtsprechende Schlüssel vergeben. Aus diesem Grund gibt es im R/3-System
zwei verschiedene Arten der Nummernvergabe:
· extern
Wenn Ihr Unternehmen sprechende - meist alphanumerische - Schlüssel verwendet,
geben Sie die gewünschte Zeichenfolge beim Anlegen des Materialstammsatzes als
Materialnummer ein.
· intern
Wenn Ihr Unternehmen nichtsprechende Schlüssel verwendet, geben Sie beim Anlegen
des Materialstammsatzes keine Materialnummer ein. Statt dessen vergibt das System
eine laufende Nummer. Diese Nummer sehen Sie beim Pflegen des
Materialstammsatzes.
Welche Art der Nummernvergabe verwendet wird, stellt Ihre Systemverwaltung im Customizing
des Materialstamms unter Nummernkreise festlegen [Extern] ein. Wenn die externe
Nummernvergabe verwendet werden soll, kann die Systemverwaltung anschließend den
Nummernkreis als externen Nummernkreis kennzeichnen und ihn einer oder mehreren
Materialarten zuordnen. Infolgedessen bestimmt beim Anlegen eines Materialstammsatzes die
gewählte Materialart, welche Art der Nummernvergabe erlaubt ist. Im Standardsystem kann pro
Materialart bzw. Gruppe von Materialarten je ein externer und ein interner Nummernkreis
festgelegt werden.
Weitere Möglichkeiten bieten folgende Systemerweiterungen:
· Systemerweiterung MGA00002
Diese Erweiterung enthält drei Customer-Exits, die Sie für folgende Zwecke einsetzen
können:
- zum Modifizieren von extern (durch den Benutzer) eingegebenen Materialnummern,
z.B. durch Anhängen einer Prüfziffer
- zur internen Vergabe von Materialnummern durch Kundenprogramme
· Systemerweiterung MGA00003
Diese Erweiterung ermöglicht Ihnen, die Anzeige von Materialnummern an Ihre
Erfordernisse anzupassen. Beispiel: Ein Material erhält die Nummer 123. Mittels dieser
Erweiterung können Sie festlegen, daß die Materialnummer z.B. mit dem Präfix MAT-
angezeigt wird, wobei die in der Datenbank gespeicherte Nummer nach wie vor 123 ist.
April 2001 21
Materialstamm (LO-MD-MM) SAP AG
Materialnummer
Struktur
Die Länge der Materialnummer kann Ihre Systemverwaltung im Customizing des Materialstamms
unter Ausgabedarstellung der Materialnummern festlegen [Extern] gemäß den Erfordernissen
Ihres Unternehmens einstellen. Die Materialnummer kann bis zu 18 Stellen lang sein.
22 April 2001
SAP AG Materialstamm (LO-MD-MM)
Branche
Branche
Verwendung
Beim Anlegen eines Materialstammsatzes müssen Sie das Material einer Branche und einer
Materialart zuordnen.
Ebenso wie die Materialart hat auch die Branche Steuerungsfunktionen im R/3-System. So
beeinflußt sie beispielsweise die Bildfolge und die Feldauswahl [Seite 112] in einem
Materialstammsatz. Die einem Material zugeordnete Branche ist nachträglich nicht änderbar.
Chemie
Chemie
Maschinenbau
Maschinenbau
Funktionsumfang
Im Standardsystem gibt es folgende Branchen (das interne Kürzel der Branche steht in
Klammern):
· Anlagenbau (A)
· Chemie (C)
· Maschinenbau (M)
· Pharmazie (P)
Die übrigen Branchen werden in SAP Retail verwendet.
Aktivitäten
Im Customizing des Materialstamms unter Branchen definieren und branchenabhängige
Feldauswahl festlegen [Extern] kann Ihre Systemverwaltung weitere Branchen festlegen.
April 2001 23
Materialstamm (LO-MD-MM) SAP AG
Materialart
Materialart
Verwendung
Materialien mit denselben Grundeigenschaften fassen Sie durch Zuordnung zu einer
gemeinsamen Materialart zusammen. Dies ermöglicht Ihnen, verschiedene Materialien nach den
Erfordernissen Ihres Unternehmens einheitlich zu verwalten. Die nachfolgende Abbildung zeigt
einige Materialarten.
Rohstoffe
Rohstoffe
Halbfabrikate
Halbfabrikate
Fertigerzeugnisse
Fertigerzeugnisse
Integration
Wenn Sie einen Materialstammsatz anlegen, müssen Sie das Material einer Materialart
zuordnen. Die Materialart legt bestimmte Eigenschaften des Materials fest und hat wichtige
Steuerungsfunktionen. So beeinflußt sie beispielsweise die Bildfolge und die Feldauswahl [Seite
112] in einem Materialstammsatz.
Funktionsumfang
Beim Anlegen eines Materialstammsatzes legt die Materialart folgendes fest:
· ob das Material für einen bestimmten Zweck vorgesehen ist (z.B. als konfigurierbares
Material oder als Prozeßmaterial)
· ob die Materialnummer intern oder extern vergeben werden kann
· aus welchem Nummernkreisintervall die Materialnummer vergeben wird
· welche Bilder erscheinen, und in welcher Reihenfolge sie erscheinen
· welche Fachbereichsdaten eingegeben werden können
· welche Beschaffungsart das Material hat, d.h. ob das Material eigengefertigt oder
fremdbezogen wird, oder ob beides möglich ist
Zusammen mit dem Werk bestimmt die Materialart die Bestandsführungspflicht eines Materials,
d.h.
· ob Mengenveränderungen im Materialstammsatz fortgeschrieben werden
· ob Wertveränderungen auch auf den Bestandskonten der Finanzbuchhaltung
fortgeschrieben werden
24 April 2001
SAP AG Materialstamm (LO-MD-MM)
Materialart
Darüber hinaus ist von der Materialart abhängig, welche Konten bebucht werden, wenn ein
Material ins Lager geht oder das Lager verläßt.
Aktivitäten
Ihre Systemverwaltung stellt die Materialarten im Customizing des Materialstamms unter
Eigenschaften der Materialarten festlegen [Extern] ein.
April 2001 25
Materialstamm (LO-MD-MM) SAP AG
Standardmaterialarten
Standardmaterialarten
Definition
Siehe Materialart [Seite 24].
Verwendung
Im Standardsystem gibt es die nachfolgend aufgeführten Materialarten. In Klammern steht
jeweils die interne ID der Materialart. Diese ID müssen Sie z.B. wissen, wenn Sie die
Eigenschaften der Materialarten im Customizing des Materialstamms festlegen.
· Verkaufshilfsmittel (VKHM)
Verkaufshilfsmittel werden einem zu verkaufenden Material zugeordnet, um dieses
wirkungsvoll zu präsentieren.
· Kleiderbügel
· Pflegeetiketten
· Dienstleistungen wie z.B. Aufbügeln oder Tunneln
Weitere Informationen über Retail-spezifische Aspekte finden Sie in der Komponente LO
- SAP Retail unter Verkaufshilfsmittel [Extern].
· Werbemittel (WERB)
Form der Präsentation in der Werbung, die für mehrere Produkte gleichzeitig wirbt.
· Versandhandelskataloge in Papierform
· Versandhandelskataloge auf CD-ROM
· Werbebeilagen in Zeitschriften
· Mode, saisonal (MODE)
· Getränke (FGTR)
· Wettbewerberprodukte (WETT)
Im Hinblick auf eine optimale Marktanalyse ist die Beobachtung und Auswertung der
Wettbewerberaktivitäten von zentraler Bedeutung. Grundlegende Daten über
Wettbewerberprodukte können Sie in Materialstammsätzen dieser Materialart erfassen.
Durch die Angabe einer Wettbewerbernummer können Sie das Produkt einem
bestimmten Wettbewerber zuordnen. Weitere Informationen finden Sie in der
Komponente SD - Vertriebsunterstützung (CAS - Computer-Aided Selling) unter
Wettbewerberprodukte [Extern].
· konfigurierbare Materialien (KMAT)
Konfigurierbare Materialien sind Materialien, die in mehreren Varianten auftreten können.
Beispielsweise kann ein Auto mit verschiedenen Lackierungen, Ausstattungen und
Motoren angeboten werden. Für diese Materialart ist im Customizing des
26 April 2001
SAP AG Materialstamm (LO-MD-MM)
Standardmaterialarten
April 2001 27
Materialstamm (LO-MD-MM) SAP AG
Standardmaterialarten
· Papierwaren
· Zeitschriften
· Nichtlagermaterialien (NLAG)
Nichtlagermaterialien werden nicht auf Lager gehalten, sondern sofort verbraucht.
· unbewertete Materialien (UNBW)
Unbewertete Materialien werden zwar mengenmäßig, aber nicht wertmäßig geführt.
· Hilfs- und Betriebsstoffe (HIBE)
Hilfs- und Betriebsstoffe werden fremdbeschafft und zur Fertigung anderer Erzeugnisse
benötigt. Ein Materialstammsatz dieser Materialart kann Einkaufsdaten enthalten, jedoch
keine Vertriebsdaten.
· Verpackungsmaterial (VERP)
Verpackungsmaterial wird zum Transport von Waren verwendet und ist der Ware
kostenlos beigegeben. Ein Materialstammsatz dieser Materialart wird sowohl
mengenmäßig als auch wertmäßig geführt.
· Frischwaren (FRIP)
Sortimentsbereich, der aus leicht verderblicher Ware besteht.
28 April 2001
SAP AG Materialstamm (LO-MD-MM)
Standardmaterialarten
· Bauleistungen
· Gebäudereinigung
· Rechtsdienste
· Ersatzteile (ERSA)
Ersatzteile dienen als Ersatz für defekte Teile. Sie können gelagert werden. Ein
Materialstammsatz dieser Materialart kann Einkaufsdaten enthalten, jedoch keine
Vertriebsdaten.
· Handelswaren (HAWA)
Handelswaren werden immer fremdbeschafft und anschließend verkauft. Ein
Materialstammsatz dieser Materialart kann Einkaufs- und Vertriebsdaten enthalten.
· Wertmaterialien (WERT)
Ein Wertmaterial steht stellvertretend für eine Gruppe von Materialien, für die keine
materialgenaue Bestandsführung erfolgt. Alle Warenbewegungen zu dieser
Materialgruppe werden auf das Wertmaterial gebucht. Weitere Informationen finden Sie
in der Komponente LO - SAP Retail unter Artikel: Wertartikel [Extern].
April 2001 29
Materialstamm (LO-MD-MM) SAP AG
Materialart festlegen
Materialart festlegen
Voraussetzungen
Die Materialart sollten Sie mit Bedacht wählen, da sie nur unter bestimmten Voraussetzungen
nachträglich änderbar ist.
30 April 2001
SAP AG Materialstamm (LO-MD-MM)
Materialart festlegen
April 2001 31
Materialstamm (LO-MD-MM) SAP AG
Ändern der Materialart
Integration
Da die Materialart verschiedene Vorgänge im SAP-System beeinflußt, prüft das System stets, ob
eine Änderung der Materialart erlaubt ist.
Voraussetzungen
· Wenn Sie das Material-Ledger verwenden, muß das Material dort abgerechnet werden.
· Wenn die alte Materialart keine Angabe einer Preissteuerung (z.B. Standardpreis oder
gleitender Durchschnittspreis) erfordert, darf die neue Materialart nicht so konfiguriert sein,
daß sie als Preissteuerung nur Standardpreis zuläßt.
· Wenn das Material aus der Sicht der Fertigungshilfsmittel gepflegt wurde, muß diese Sicht
auch für die neue Materialart zulässig sein.
· Wenn das Material kein konfigurierbares Material ist, darf die neue Materialart nicht
ausschließlich für konfigurierbare Materialien zulässig sein.
· Im Customizing des Materialstamms (unter Eigenschaften der Materialarten festlegen
[Extern]) müssen folgende Kennzeichen ein- und dieselbe Einstellung für die alte und die
neue Materialart haben:
- Material zum Prozeß
- Herstellerteil
· Wenn für die Qualitätsprüfung eines Materials Prüfpläne erforderlich sind, müssen diese für
die neue Materialart erlaubt sein.
· Das Kennzeichen Materialartenkennung (z.Z. nur in SAP Retail verwendet) muß für die alte
und die neue Materialart gleich gesetzt sein.
· Wenn Bestände, Reservierungen oder Einkaufsbelege zu dem Material vorhanden sind,
müssen folgende Bedingungen erfüllt sein:
· Die Bestandswerte des Materials der neuen Materialart müssen auf demselben Sachkonto
fortgeschrieben werden wie die Bestandswerte des Materials der alten Materialart.
· Die mengen- und wertmäßigen Fortschreibungen für das Material der neuen Materialart
müssen in allen Werke genau so durchgeführt werden wie für das Material der alten
Materialart.
· Wenn es Transportbedarf zu dem Material gibt und Quants des Materials vorliegen, muß die
neue Materialart auch die Pflege der Materialdaten aus der Sicht der Lagerverwaltung
zulassen.
32 April 2001
SAP AG Materialstamm (LO-MD-MM)
Ändern der Materialart
Wenn das Material, dessen Materialart Sie ändern wollen, chargenpflichtig war und
das Material aufgrund der Pflegestatus der neuen Materialart nicht mehr als
chargenpflichtig gekennzeichnet werden kann (obwohl noch Chargen vorhanden
sind), können Sie die Materialart nicht ändern.
Aktivitäten
Beim Wechsel von einer Materialart, die nur Eigenfertigung zuläßt, zu einer Materialart, die nur
Fremdbeschaffung zuläßt, und umgekehrt ändert das System die Beschaffungsart entsprechend.
Beim Wechsel zu einer Materialart, die andere fachbereichsspezifische Daten zuläßt als die alte
Materialart, nimmt das System folgendes vor:
· Es setzt alle Felder von Fachbereichen, die nicht mehr vorhanden sind, auf ihren Initialwert
zurück.
· Es erstellt eine Liste aller Fachbereichsfelder, die aufgrund der neuen Materialart zu
Mußfeldern werden.
Um diese Felder zu pflegen, wählen Sie Material ® Ändern.
April 2001 33
Materialstamm (LO-MD-MM) SAP AG
Beispiel für das Ändern der Materialart
Vorgehensweise
1. Wählen Sie im Menü des Materialstamms [Extern] Material ® Materialart ändern.
Sie gelangen auf das Einstiegsbild zum Ändern der Materialart.
2. Geben Sie im Feld Material die Nummer des Materials ein, dessen Materialart Sie ändern
wollen; geben Sie im Feld Neue Materialart Halbfabrikat ein.
Wenn Sie ENTER wählen, setzt das System die alte Materialart im Feld Alte Materialart
ein.
3. Wählen Sie Ausführen.
Eine Meldung informiert Sie darüber, daß Sie im Begriff sind, die Materialart zu ändern.
4. Bestätigen Sie diese Meldung mit ENTER.
Ergebnis
Eine Meldung informiert Sie darüber, daß die Materialart geändert wurde.
34 April 2001
SAP AG Materialstamm (LO-MD-MM)
Anlegen von Materialstammsätzen
Funktionsumfang
Um einen Materialstammsatz anzulegen, haben Sie folgende Möglichkeiten:
· sofort anlegen
· einplanen (“geplanter” Materialstammsatz)
Dies erlaubt Ihnen z.B., Materialstammsatz”hülsen” im voraus anzulegen und später,
wenn die Materialien tatsächlich eingesetzt werden, die benötigten Daten in den
Stammsätzen zu ergänzen.
Geplante Materialstammsätze können Sie auch mit Bezug auf eine Änderungsnummer
anlegen. Weitere Informationen finden Sie in der Komponente LO - Änderungsdienst
unter Besonderheiten für Materialien [Extern].
Geplante Materialstammsätze müssen immer aktiviert werden. Hierzu verwenden Sie
dieselbe Funktion wie zum Aktivieren geplanter Änderungen. Weitere Informationen
finden Sie unter Geplante Änderungen an Materialstammsätzen aktivieren [Seite 47].
Aktivitäten
In den meisten Unternehmen werden Materialstammsätze nach einem der folgenden Verfahren
angelegt:
· zentral
Eine zentrale Stelle legt ein Minimum aller Fachbereichsdaten an. Die Sachbearbeiter in
den einzelnen Abteilungen erweitern diese Daten mit Ändern. Um für alle Fachbereiche
Daten anlegen zu können, benötigt die zentrale Stelle die Berechtigung zum Bearbeiten
aller fachbereichsspezifischen Daten.
· dezentral
Jeder Fachbereich legt seine eigenen Materialstammsätze an. Die Sachbearbeiter
haben je nach Erfordernis die Berechtigung zum Bearbeiten einzelner oder mehrerer
Fachbereiche.
April 2001 35
Materialstamm (LO-MD-MM) SAP AG
Anlegen von Materialstammsätzen
36 April 2001
SAP AG Materialstamm (LO-MD-MM)
Materialstammsatz anlegen
Materialstammsatz anlegen
Voraussetzungen
Bevor Sie einen Materialstammsatz anlegen (nicht erweitern), müssen Sie sich vergewissern,
daß er noch nicht für das betreffende Material vorhanden ist. Hierzu können Sie die Suchhilfe
verwenden oder das Materialverzeichnis [Seite 137] aufrufen.
Prüfen Sie, ob für ein ähnliches Material ein Materialstammsatz vorhanden ist, den Sie als
Vorlage verwenden können, d.h. dessen Werte Sie als Vorschlagswerte in den anzulegenden
Materialstammsatz übernehmen können.
Vorgehensweise
1. Wählen Sie im Menü des Materialstamms [Extern] eine der folgenden Möglichkeiten:
- Wenn die Daten sofort verfügbar sein sollen, wählen Sie Material ® Anlegen allgemein
® Sofort.
- Wenn Sie das Anlegen des Materialstammsatzes zu einem bestimmten Datum in der
Zukunft einplanen wollen, wählen Sie Material ® Anlegen allgemein ® Planen.
- Wenn Sie einen Materialstammsatz einer bestimmten Materialart anlegen möchten,
wählen Sie Material ® Anlegen speziell ® <Materialart>. Auf dem Folgebild brauchen
Sie dann keine Materialart anzugeben. Es ist jedoch nicht möglich, das Anlegen solcher
Materialstammsätze einzuplanen.
Sie gelangen auf das Einstiegsbild zum Anlegen eines Materialstammsatzes.
2. Geben Sie folgende Daten ein:
- Materialnummer (jedoch nur, wenn in Ihrem Unternehmen die externe Nummernvergabe
angewandt wird und die Materialart die externe Nummernvergabe erlaubt. Anderenfalls
lassen Sie das Feld leer.)
- Branche
- Materialart (dies jedoch nicht, wenn Sie die Funktion Material ® Anlegen speziell
® <Materialart> gewählt haben)
Wenn Sie einen anderen Materialstammsatz als Vorlage verwenden wollen, geben Sie
die Nummer des Vorlagematerials unter Vorlage ein.
Bei einem geplanten Materialstammsatz geben Sie folgende Daten ein:
- Stichtag, ab dem der Materialstammsatz gültig sein soll
- Änderungsnummer (falls Sie den Änderungsdienst nutzen wollen)
Wenn Sie einen Stichtag eingegeben haben, vergewissert sich das System, daß dieses
Datum nicht vor dem Gültigkeitsbeginn der Änderungsnummer liegt. Wenn Sie keinen
Stichtag eingegeben haben, setzt das System das Gültig-ab-Datum der
Änderungsnummer ein. In beiden Fällen muß das Datum in der Zukunft liegen.
Wählen Sie ENTER.
April 2001 37
Materialstamm (LO-MD-MM) SAP AG
Materialstammsatz anlegen
Sie gelangen auf das Dialogfenster Sichtenauswahl. Welche Sichten jetzt angezeigt
werden, hängt davon ab, wie die Materialart im Customizing des Materialstamms unter
Eigenschaften der Materialarten festlegen konfiguriert ist.
3. Markieren Sie die Sichten (Fachbereiche), für die Sie Daten eingeben wollen, und wählen
Sie ENTER.
Sie gelangen auf das Dialogfenster Organisationsebenen.
Geben Sie die erforderlichen Organisationsebenen sowie ggf. ein Profil ein.
Wenn Sie ein Vorlagematerial angegeben haben, geben Sie unter Vorlage auch die
Organisationsebenen des Vorlagematerials an, deren Daten Sie als Vorschlagswerte
übernehmen wollen. Anderenfalls übernimmt das System lediglich die Daten auf der
Mandantenebene.
Wählen Sie ENTER.
Sie gelangen auf das Datenbild des ersten Fachbereichs.
4. Geben Sie den Materialkurztext und die Basismengeneinheit in den entsprechenden Feldern
ein (falls diese Werte nicht bereits aus dem Vorlagematerial übernommen wurden). Diese
Angaben sind obligatorisch und für alle Fachbereiche identisch. Stimmen Sie sich daher mit
den anderen Fachbereichen darüber ab, welche Daten Sie hier eingeben.
Geben Sie die erforderlichen fachbereichsspezifischen Daten ein.
Mit ENTER gelangen Sie auf das nächste fachbereichsspezifische Datenbild und können
dort die erforderlichen Daten eingeben. Wiederholen Sie dies solange, bis Sie die Daten
für alle Fachbereiche erfaßt haben, die Sie auf dem Dialogfenster Sichtenauswahl
markiert haben. Wenn Sie das Datenbild des letzten markierten Fachbereichs erreicht
haben, sehen Sie eine entsprechende Meldung.
Falls Sie Daten für einen Fachbereich erfassen wollen, den Sie auf dem Dialogfenster
Sichtenauswahl nicht markiert haben, können Sie diesen Fachbereich direkt von hier
aufrufen - vorausgesetzt, Sie sind zum Bearbeiten der entsprechenden Daten berechtigt,
und die Materialart läßt diesen Fachbereich zu.
5. Sichern Sie die Daten.
Sie gelangen auf das Einstiegsbild und können mit dem Anlegen des nächsten
Materialstammsatzes beginnen.
Siehe auch:
Voreinstellungen für Branchen, Sichten, Organisationsebenen und Profile [Seite 135]
Profile [Seite 145]
38 April 2001
SAP AG Materialstamm (LO-MD-MM)
Erweitern von Materialstammsätzen
Sie legen einen Materialstammsatz für den Fachbereich Einkauf an, geben aber kein
Werk an. In diesem Fall können Sie nur Daten auf Mandantenebene pflegen.
Anschließend möchten Sie Einkaufsdaten für ein bestimmtes Werk eingeben. Hierzu
erweitern Sie den Materialstammsatz und geben das betreffende Werk an. Jetzt
können Sie Daten auf Werksebene eingeben. Die Daten, die Sie bereits auf
Mandantenebene eingegeben haben, können Sie hier nicht ändern.
Integration
Pflegestatus
Beim Erweitern eines Materialstammsatzes ist dessen Pflegestatus von Bedeutung. Dieses
Kennzeichen wird vom System im Materialstammsatz fortgeschrieben, wenn ein Fachbereich
Daten zu einem Material anlegt. Es gibt somit an, für welche Fachbereiche Daten vorhanden
sind. Eine Übersicht über die im Materialstamm definierten Pflegestatus finden Sie unter
Pflegestatus [Seite 115].
Um alle Materialstammsätze so vollständig wie möglich pflegen zu können, benötigen die
Sachbearbeiter folgende Informationen:
· Fachbereiche, die einen Materialstammsatz erweitern müssen
· Materialstammsätze, die ein Fachbereich erweitern muß
Eine Anleitung zum Auffinden dieser Informationen finden Sie unter Informationen über
erweiterbare Materialstammsätze abrufen [Seite 42].
Massenpflege
Mit einer speziellen anwendungsübergreifenden Funktion können Sie mehrere
Materialstammsätze gleichzeitig erweitern. Diese Funktion sollte jedoch nur von erfahrenen
Sachbearbeitern eingesetzt werden. Weitere Informationen finden Sie in der Komponente CA -
Anwendungsübergreifende Massenpflege [Extern].
April 2001 39
Materialstamm (LO-MD-MM) SAP AG
Materialstammsatz erweitern
Materialstammsatz erweitern
1. Wählen Sie im Menü des Materialstamms [Extern] eine der folgenden Möglichkeiten:
- Wenn die Daten sofort verfügbar sein sollen, wählen Sie Material ® Anlegen allgemein
® Sofort.
- Wenn Sie das Anlegen des Materialstammsatzes zu einem bestimmten Datum in der
Zukunft einplanen wollen, wählen Sie Material ® Anlegen allgemein ® Planen.
Sie gelangen auf das Einstiegsbild zum Anlegen eines Materialstammsatzes.
2. Geben Sie eine Materialnummer ein.
Diese Nummer ist unbedingt erforderlich - auch dann, wenn in Ihrem Unternehmen nur
interne Nummernvergabe erlaubt ist -, denn Sie erweitern einen vorhandenen
Materialstammsatz um zusätzliche Daten. Wenn Sie keine Nummer eingeben, wird ein
neuer Materialstammsatz angelegt.
Eine Branche und eine Materialart müssen Sie nicht eingeben, da das System diese
Werte aus dem vorhandenen Stammsatz übernimmt.
Bei einem geplanten Materialstammsatz geben Sie folgende Daten ein:
- Stichtag, ab dem der Materialstammsatz gültig sein soll
- Änderungsnummer (falls Sie den Änderungsdienst nutzen wollen)
Wenn Sie einen Stichtag eingegeben haben, vergewissert sich das System, daß dieses
Datum nicht vor dem Gültigkeitsbeginn der Änderungsnummer liegt. Wenn Sie keinen
Stichtag eingegeben haben, setzt das System das Gültig-ab-Datum der
Änderungsnummer ein. In beiden Fällen muß das Datum in der Zukunft liegen.
Wählen Sie ENTER.
Falls Sie auf dem Einstiegsbild eine Branche und/oder eine Materialart eingegeben
haben, die von den Werten abweichen, die bereits von einem anderen Fachbereich
erfaßt wurden, ersetzt das System diese durch die Werte aus dem vorhandenen
Materialstammsatz und gibt eine Warnung aus. Bestätigen Sie diese Warnung mit
ENTER.
Wenn Sie keine Werte eingegeben haben, erscheint ebenfalls eine Meldung. Bestätigen
Sie diese mit ENTER.
Sie gelangen auf das Dialogfenster Sichtenauswahl.
3. Markieren Sie die Sichten (d.h. die Fachbereiche), um deren Daten Sie den
Materialstammsatz erweitern wollen, und wählen Sie ENTER.
Sie gelangen auf das Dialogfenster Organisationsebenen.
Geben Sie die erforderlichen Organisationsebenen sowie ggf. ein Profil ein.
Wählen Sie ENTER.
Sie gelangen auf das Datenbild des ersten Fachbereichs. Eine Meldung informiert Sie
darüber, daß Sie im Begriff sind, den Materialstammsatz zu erweitern.
Die Daten, die bereits erfaßt worden sind, und die für alle Fachbereiche gelten, werden
angezeigt. Hierzu gehören z.B. der Materialkurztext und die Basismengeneinheit. Diese
40 April 2001
SAP AG Materialstamm (LO-MD-MM)
Materialstammsatz erweitern
Daten können Sie nicht ändern. Die entsprechenden Felder sind nur dann eingabebereit,
wenn sie von den anderen Fachbereichen nicht gefüllt wurden.
4. Geben Sie die erforderlichen Daten ein, und sichern Sie.
Sie gelangen wieder auf das Einstiegsbild und können in der Bearbeitung fortfahren.
Siehe auch:
Voreinstellungen für Branchen, Sichten, Organisationsebenen und Profile [Seite 135]
Profile [Seite 145]
April 2001 41
Materialstamm (LO-MD-MM) SAP AG
Informationen über erweiterbare Materialstammsätze abrufen
42 April 2001
SAP AG Materialstamm (LO-MD-MM)
Informationen über erweiterbare Materialstammsätze abrufen
5. Wiederholen Sie Schritt 4, bis Sie die Daten für alle Materialien eingegeben haben und
wieder auf die Übersicht zurückgekehrt sind.
April 2001 43
Materialstamm (LO-MD-MM) SAP AG
Ändern von Materialstammsätzen
Integration
Mit einer speziellen Massenänderungsfunktion können Sie mehrere Materialstammsätze
gleichzeitig ändern (z.B. wenn vorhandene Daten an geänderte Umstände angepaßt werden
müssen). Diese Funktion sollte jedoch nur von erfahrenen Sachbearbeitern eingesetzt werden.
Weitere Informationen finden Sie in der Komponente CA - Anwendungsübergreifende
Massenpflege [Extern].
Voraussetzungen
Der Materialstammsatz muß bereits im Materialstamm vorhanden sein. Es kann jedoch
vorkommen, daß Sie das Datenbild Ihres Fachbereichs nicht mit Ändern aufrufen können. Dies
liegt daran, daß eine andere Abteilung bereits Daten für das Material angelegt hat, die Daten
Ihres Fachbereichs aber noch fehlen. Bevor Sie Ihre Daten eingeben können, müssen Sie den
Materialstammsatz dann zunächst erweitern. Weitere Informationen finden sie unter
Materialstammsatz erweitern [Seite 40].
44 April 2001
SAP AG Materialstamm (LO-MD-MM)
Materialstammsatz mit sofortiger Wirkung ändern
April 2001 45
Materialstamm (LO-MD-MM) SAP AG
Änderungen an einem Materialstammsatz planen
46 April 2001
SAP AG Materialstamm (LO-MD-MM)
Geplante Änderungen an einem Materialstammsatz aktivieren
Vorgehensweise
1. Wählen Sie im Menü des Materialstamms [Extern] Material ® Ändern ® Aktivieren.
Sie gelangen auf das Einstiegsbild.
2. Geben Sie die erforderlichen Daten ein, und wählen Sie Ausführen.
Zur Reduzierung des Erfassungsaufwands können Sie eine Variante anlegen, die
diesen Job täglich zu einer vorgegebenen Zeit ausführt. Hierzu gehen Sie wie folgt
vor:
a. Rufen Sie den ABAP Editor auf, indem Sie die Transaktion SE38 aufrufen
und das Programm MMCHACTV ausführen.
b. Vergewissern Sie sich, daß beide Datenfelder leer sind. Damit ist
sichergestellt, daß nur die Änderungen aktiviert werden, die für den Tag des
Programmlaufs eingeplant sind.
c. Wählen Sie Springen ® Varianten ® Als Variante sichern, und sichern
Sie die Variante.
d. Geben Sie im ABAP Editor das Programm MMCHACTV an, und wählen Sie
Ausführen mit Variante.
e. Wählen Sie die Variante, und konfigurieren Sie den Job so, daß er täglich im
Hintergrund ausgeführt wird.
Ergebnis
Das System wählt alle Änderungsdokumente aus, in deren Kopf diese Materialien und Stichtage
stehen, und schreibt die entsprechenden Materialstammsätze sofort fort. Es legt ein neues
Änderungsdokument an und teil Ihnen mit, daß die geplanten Änderungen aktiviert wurden.
April 2001 47
Materialstamm (LO-MD-MM) SAP AG
Geplante Änderungen an einem Materialstammsatz aktivieren
48 April 2001
SAP AG Materialstamm (LO-MD-MM)
Änderungsbeleg
Änderungsbeleg
Definition
Beleg, der Änderungen an Stammsätzen, Tabellen, Belegen usw. dokumentiert.
Verwendung
In der Regel werden sämtliche Änderungen, die Sie an einem Materialstammsatz vornehmen,
automatisch in Änderungsbelegen fortgeschrieben. Alle Materialstammsatzänderungen, die in
einem Schritt vorgenommen werden, werden in ein- und demselben Änderungsbeleg
gespeichert. Änderungen, die nacheinander zu unterschiedlichen Zeitpunkten durchgeführt
werden, werden in unterschiedlichen Belegen festgehalten. Die Gesamtheit aller
Änderungsbelege zu einem Material ergibt seine Änderungshistorie.
Struktur
Ein Änderungsbeleg enthält folgende Informationen:
· wann die Änderung durchgeführt wurde
· wer die Änderung vornahm
· welchen Wert das Feld vor und nach der Änderung hatte
April 2001 49
Materialstamm (LO-MD-MM) SAP AG
Änderungsbelege und relevante Änderungen anzeigen
Wenn Sie ein Werk und eine Verkaufsorganisation eingeben, werden alle
Änderungsbelege zu den Änderungen angezeigt, die sich entweder auf das Werk
oder auf die Verkaufsorganisation beziehen.
Wenn Sie lediglich eine Verkaufsorganisation eingeben, werden werksübergreifend
alle Änderungsbelege zu den Änderungen angezeigt, die diese Verkaufsorganisation
betreffen.
3. Wählen Sie Ausführen.
Sie gelangen auf eine Übersicht über alle Änderungsbelege, die die eingegebenen
Selektionskriterien erfüllen.
4. Stellen Sie den Cursor auf den gewünschten Änderungsbeleg, und wählen Sie Auswählen.
50 April 2001
SAP AG Materialstamm (LO-MD-MM)
Löschen von Materialstammsätzen
Integration
In den meisten Unternehmen wird das Archivierungs- und Löschprogramm in regelmäßigen
Abständen von der Systemverwaltung gestartet. Informationen über das Archivieren und
Löschen von Materialstammsätzen finden Sie in der Komponente CA - Archivieren von
Anwendungsdaten unter Archivierung Materialstammsätze (LO-MD-MM) [Extern].
Funktionsumfang
Um einen Materialstammsatz zum Löschen vorzumerken, haben Sie folgende Möglichkeiten:
· die Löschvormerkung mit sofortiger Wirkung setzen
· das Setzen der Löschvormerkung zu einem späteren Zeitpunkt einplanen
Die zum Löschen vorzumerkenden Materialien können Sie anhand einer Löschvorschlagsliste
auswählen. Diese Liste enthält alle Materialien, zu denen keine Bestände vorhanden sind.
Aktivitäten
Wenn Sie einen Materialstammsatz zum Löschen vormerken, legt das System einen
Änderungsbeleg an. Weitere Informationen finden Sie unter Änderungsbeleg [Seite 49].
April 2001 51
Materialstamm (LO-MD-MM) SAP AG
Materialstammsatz zum Löschen vormerken
Falls Sie das Setzen der Löschvormerkung zu einem späteren Zeitpunkt eingeplant
haben, müssen Sie die Löschvormerkung aktivieren. Hierzu verwenden Sie dieselbe
Funktion wie zum Aktivieren von geplanten Änderungen an Materialstammsätzen.
Siehe Geplante Änderungen an einem Materialstammsatz aktivieren [Seite 47]
Ergebnis
Beim nächsten Lauf des Reorganisationsprogramms werden nur die zum Löschen vorgemerkten
Materialien bearbeitet.
52 April 2001
SAP AG Materialstamm (LO-MD-MM)
Material über Löschvorschlagsliste zum Löschen vormerken
April 2001 53
Materialstamm (LO-MD-MM) SAP AG
Löschvormerkung zurücknehmen
Löschvormerkung zurücknehmen
1. Wählen Sie im Menü des Materialstamms [Extern] Material ® Zum Löschen vormerk. ®
Sofort oder Planen.
Sie gelangen auf das Einstiegsbild.
2. Geben Sie die Nummer des Materials und die Organisationsebenen ein, für die Sie
Löschvormerkungen zurücknehmen wollen.
3. Wählen Sie ENTER.
Sie gelangen auf ein Datenbild mit den Organisationsebenen, die Sie auf dem
Einstiegsbild angegeben haben.
4. Nehmen Sie die Löschvormerkung(en) zurück, indem Sie die Markierung der
entsprechenden Organisationsebenen zurücknehmen.
5. Sichern Sie die Daten.
54 April 2001
SAP AG Materialstamm (LO-MD-MM)
Anzeigen von Materialstammsätzen
Aktivitäten
Wenn Sie einen Materialstammsatz zu einem bestimmen Stichtag anzeigen, liest das System
ausgehend vom aktuellen Tag alle Änderungsbelege bis zum angegebenen Datum (Stichtag) ein
und simuliert auf dieser Grundlage den zum Stichtag gültigen Stand. Folgende Daten können
jedoch nicht zum Stichtag, sondern nur zum aktuellen Stand angezeigt werden:
· Langtexte aller Art (z.B. Einkaufsbestelltexte)
· Dokumentdaten
· Kuppelproduktion
· durchschnittlicher Werksbestand
· Verkaufskonditionen, Zollpräferenzen und Ausfuhrgenehmigungen
· Zuordnung zu konfigurierbarem Material und Konfigurationsbewertung
· QM-Prüfdaten
· Fertigungsversionen
· Verbrauchs- und Prognosewerte
· Klassifizierungsdaten
April 2001 55
Materialstamm (LO-MD-MM) SAP AG
Materialstammsatz anzeigen
Materialstammsatz anzeigen
1. Wählen Sie im Menü des Materialstamms [Extern] Material ® Anzeigen ® Anzeigen
akt. Stand oder Anzeigen z. Stichtag.
Sie gelangen auf das Einstiegsbild.
2. Geben Sie eine Materialnummer ein sowie, falls Sie zum Stichtag anzeigen wollen, das
gewünschte Datum.
Wählen Sie ENTER.
Sie gelangen auf das Dialogfenster Sichtenauswahl.
3. Markieren Sie die Fachbereiche, für die Sie Daten anzeigen wollen, und wählen Sie
ENTER.
Sie gelangen auf das Dialogfenster Organisationsebenen.
4. Geben Sie an, für welche Organisationsebenen Sie Daten anzeigen wollen, und wählen
Sie ENTER.
Sie gelangen auf das erste Datenbild. Um andere fachbereichsspezifische Datenbilder
aufzurufen, haben Sie folgende Möglichkeiten:
- ENTER wählen
Bei dieser Option springen Sie in der im Programm festgelegten Standardreihenfolge
von Datenbild zu Datenbild.
- Fachbereich direkt auswählen
56 April 2001
SAP AG Materialstamm (LO-MD-MM)
Fachbereiche (Hauptdaten)
Fachbereiche (Hauptdaten)
Verwendung
Da mehrere Abteilungen eines Unternehmens mit einem Material arbeiten und jede Abteilung
unterschiedliche Informationen zu dem Material verwendet, sind die Daten in einem
Materialstammsatz nach Fachbereichen gegliedert. Dies ist in der folgenden Abbildung
dargestellt:
Grunddaten
Grunddaten
Einkauf Verkauf
Arbeits-
Arbeits-
Disposition
Disposition vorbereitung
vorbereitung
Material-
stammsatz
Werks-/Lager-
Werks-/Lager- Qualitäts-
Qualitäts-
ortbestände
ortbestände management
management
A
Prognose
Prognose
Buchhaltung Material
Lager-
Lager-
verwaltung
verwaltung
Lagerung
Lagerung
April 2001 57
Materialstamm (LO-MD-MM) SAP AG
Fachbereiche (Hauptdaten)
Funktionsumfang
Wenn Sie einen Materialstammsatz aufgerufen haben, zeigt eine Ikone im Registerindex an,
welche Fachbereiche Sie auf dem Dialogfenster Sichtenauswahl markiert haben. Sobald Sie
einen Fachbereich aufgerufen haben, verändert diese Ikone ihr Aussehen und zeigt so an,
welche Fachbereiche Sie in der aktuellen Transaktion schon aufgerufen haben.
Mit Information zum Material können Sie auf jedem Haupt- oder Zusatzbild folgende
Informationen anzeigen:
· Branche und Materialart
· ob das Material zum Löschen vorgemerkt ist, auf welcher Organisationsebene es zum
Löschen vorgemerkt ist, und wer die Löschvormerkung wann gesetzt hat
· wer die Fachbereichsdaten wann auf welchen Organisationsebenen angelegt und/oder
zuletzt geändert hat
Noch ausführlichere Informationen bieten Änderungsdokumente. Weitere Informationen hierzu
finden Sie unter:
· Änderungsbeleg [Seite 49]
· Änderungsbelege und relevante Änderungen anzeigen [Seite 50]
Aktivitäten
Folgende Felder erscheinen in jedem Fachbereich:
· Materialkurztext
· Basismengeneinheit
Diese Angaben sind obligatorisch und für alle Fachbereiche identisch. Stimmen Sie sich daher
mit den anderen Fachbereichen darüber ab, welche Daten Sie hier eingeben.
Siehe auch:
Pflegestatus [Seite 115]
58 April 2001
SAP AG Materialstamm (LO-MD-MM)
Buchhaltung
Buchhaltung
Voraussetzungen
Organisationsebene
Im Customizing der Unternehmensstruktur unter Bewertungsebene festlegen [Extern] legt die
Systemverwaltung zentral fest, ob die Buchhaltungsdaten eines Materials auf Buchungskreis-
oder Werksebene geführt werden. Beim Anlegen der Buchhaltungsdaten müssen Sie daher
entweder einen Buchungskreis oder ein Werk eingeben.
Bewertungsart
Auf dem Dialogfenster Organisationsebenen können Sie auch eine Bewertungsart für das
Material angeben. Wenn Sie ein Material verschiedenen Bewertungsarten zuordnen, können Sie
verschiedene Bestände des Materials getrennt führen und diese unterschiedlich bewerten.
Dieses Feld erscheint nur, wenn Sie für das Material bereits getrennte Bewertung
festgelegt haben (durch Eingabe eines Bewertungstyps auf dem Datenbild
Buchhaltung). Wenn Sie Bestände getrennt bewerten wollen, lesen Sie zunächst
Materialbewertung [Seite 60].
Aktivitäten
Neben anderen Buchhaltungsdaten geben Sie hier normalerweise Daten ein, die für die
Bewertung in der laufenden Periode relevant sind. Diese Daten erscheinen auch auf dem
Datenbild Kalkulation, wo sie allerdings nicht änderbar sind. Wenn die Daten umgekehrt auf
dem Datenbild Kalkulation angelegt werden, erscheinen sie auch auf dem Datenbild Buchhaltung
und sind dort änderbar.
Um Buchhaltungsdaten als Basiswerte für die Bewertung in der Vorperiode oder im Vorjahr zu
erfassen, wählen Sie Vorperiode/-jahr und geben auf dem angezeigten Dialogfenster die
entsprechenden Daten ein.
Um die Plankalkulation zum Material anzuzeigen, wählen Sie Plankalkulation. Die
Plankalkulation erstellt das System auf Basis der Stückliste und des Arbeitsplans zum Material.
Um die Ergebnisse der Plankalkulation in den Materialstammsatz zu übernehmen, müssen Sie
die Plankalkulation zunächst markieren und dann freigeben.
Siehe auch:
Komponente MM - Materialbewertung [Extern]
April 2001 59
Materialstamm (LO-MD-MM) SAP AG
Materialbewertung
Materialbewertung
Verwendung
Im R/3-System können Sie die Bestände eines Materials entweder einheitlich oder getrennt (d.h.
differenziert nach unterschiedlichen Bewertungskriterien) bewerten. Eine getrennte Bewertung ist
z.B. in folgenden Fällen erforderlich:
· wenn der Bestand des Materials aus Eigenfertigung einen anderen Bewertungspreis hat als
der Bestand desselben Materials aus Fremdbeschaffung
· wenn der Bestand des Materials, der von einem bestimmten Hersteller bezogen wird, zu
einem anderen Preis bewertet wird als der Bestand desselben Materials, der von einem
anderen Hersteller bezogen wird
· wenn die verschiedenen Chargenbestände eines Materials unterschiedliche
Bewertungspreise haben
Integration
Wie die Bestände eines Materials bewertet werden, hängt davon ab, wie Sie folgende Daten
festlegen:
· Bewertungstyp
Dieser bestimmt, ob das Material einheitlich oder getrennt bewertet wird. Bei getrennter
Bewertung legt er fest, nach welchem Kriterium die Bestände differenziert werden, d.h. ob
eine getrennte Bewertung nach Herkunft, nach Bestand aus Eigenfertigung oder
Fremdbeschaffung oder nach einzelnen Chargen vorgenommen wird.
· Bewertungsart
Diese stellt eine Ausprägung des Bewertungstyps dar. Zum Beispiel kann ein
Unternehmen unter dem Bewertungstyp Herkunft die Bewertungsarten Bestand aus
Paris und Bestand aus Wien führen.
Diese Daten werden im Materialstammsatz gespeichert.
Voraussetzungen
Ihre Systemverwaltung hat festgelegt, ob in Ihrem Unternehmen die Bewertung auf
Buchungskreis- oder Werksebene erfolgt, und ob getrennte Bewertung erlaubt ist. Weitere
Informationen finden Sie unter Buchhaltung [Seite 59].
Aktivitäten
Einheitliche Bewertung
Wenn Sie alle Bestände eines Materials einheitlich bewerten wollen, müssen Sie weder einen
Bewertungstyp noch eine Bewertungsart angeben.
Getrennte Bewertung
Wenn Sie die Bestände eines Materials getrennt bewerten wollen, müssen Sie einen
Materialstammsatz mit dem entsprechenden Bewertungstyp anlegen. Dieser Satz heißt
Bewertungskopfsatz. Für jedes Material gibt es immer nur einen solchen Satz. Je nachdem, wo
60 April 2001
SAP AG Materialstamm (LO-MD-MM)
Materialbewertung
das Material bewertet wird, befindet sich dieser Satz entweder auf Buchungskreis- oder auf
Werksebene.
Nach Festlegung des Bewertungstyps können Sie für jeden Teilbestand des Materials, den Sie
getrennt bewerten wollen, einen Materialstammsatz mit der entsprechenden Bewertungsart und
den Buchhaltungsdaten anlegen.
April 2001 61
Materialstamm (LO-MD-MM) SAP AG
Getrennte Bewertung festlegen
Bei einem Material, dessen Bestände getrennt bewertet werden, können Sie nur
einen Bewertungskopfsatz mit Preissteuerung V anlegen, weil die einzelnen
Bestandswerte kumuliert werden und der Gesamtwert im Bewertungskopfsatz
fortgeschrieben wird.
3. Sichern Sie die Daten.
Sie gelangen auf das Einstiegsbild.
4. Erweitern Sie das Material, indem Sie neue Materialstammsätze aus der Sicht der
Buchhaltung anlegen. Geben Sie für das erste Material auf dem Dialogfenster
Organisationsebenen eine Bewertungsart an, und geben Sie auf dem Datenbild die
erforderlichen Buchhaltungsdaten ein. Verfahren Sie ebenso mit den anderen Materialien,
und geben Sie für diese unterschiedliche Bewertungsarten ein.
Den Bestand des Materials XY, den Sie von Hersteller A aus Paris beziehen, wollen
Sie zu einem anderen Preis bewerten als den Bestand, den Sie von Hersteller B aus
Wien beziehen. Der Bewertungstyp ist in diesem Fall H; die Bewertungsarten
können z.B. PARIS und WIEN sein.
62 April 2001
SAP AG Materialstamm (LO-MD-MM)
Grunddaten
Grunddaten
Verwendung
Auf diesem Datenbild geben Sie Daten ein, die auch von anderen Fachbereichen verwendet
werden.
Voraussetzungen
Da Grunddaten für das gesamte Unternehmen gültig sind, wird das Dialogfenster
Organisationsebenen erst angezeigt, wenn Sie dieses Datenbild aufrufen.
Funktionsumfang
Informationen über
· Werkstoffe, ihre Prüfung gegen eine Tabelle im Customizing und die Systemreaktion in dem
Fall, daß die Werkstoffe nicht in der Prüftabelle enthalten sind
finden Sie im Customizing des Materialstamms unter Werkstoffe definieren [Extern].
· werksübergreifende Materialstatus
finden Sie unter Materialstatus [Seite 108].
· Dokumentenverwaltung
finden Sie unter Dokumentenverwaltung [Seite 129].
· EAN-Verwaltung
finden Sie unter Europäische Artikelnummer (EAN) [Seite 123].
· Variantenkonfiguration (konfigurierbare Materialien und Varianten)
finden Sie in der Komponente LO - Variantenkonfiguration [Extern].
April 2001 63
Materialstamm (LO-MD-MM) SAP AG
Materialstatus
Materialstatus
Verwendung
Der Materialstatus gibt an, ob für die Verwendbarkeit eines Materials Einschränkungen bestehen,
und welche diese sind. Ein Material kann sich z.B. in der Entwicklung befinden oder ein
Auslaufmaterial sein. Die Verwendbarkeit eines Materials kann auf verschiedene Arten
eingeschränkt sein:
· Aufgrund der folgenden Status kann das Material für bestimmte betriebswirtschaftliche
Vorgänge gesperrt sein:
- werksspezifischer Materialstatus
Im Standardmaterialstamm erscheint dieses Feld auf den Datenbildern Kalkulation,
Disposition, Fertigungshilfsmittel, Einkauf, Qualitätsmanagement und
Arbeitsvorbereitung.
- werksübergreifender Materialstatus
Im Standardmaterialstamm erscheint dieses Feld auf dem Datenbild Grunddaten. Es
ist für den gesamten Mandanten gültig.
· Das Material kann für bestimmte betriebswirtschaftliche Vorgänge aufgrund mindestens
eines der folgenden Status gesperrt sein:
- vertriebslinienspezifischer Materialstatus
- vertriebslinienübergreifender Materialstatus
Im Standardmaterialstamm erscheinen beide Felder auf dem Bild Vertrieb:
Vertriebsorganisationsdaten. Der vertriebslinienübergreifende Materialstatus ist für den
gesamten Mandanten gültig.
· Das Material kann zum Löschen vorgemerkt sein. Weitere Informationen finden sie unter
Löschen von Materialstammsätzen [Seite 51].
Aktivitäten
Der werksspezifische und der werksübergreifende Materialstatus bzw. der
vertriebslinienspezifische und der vertriebslinienübergreifende Materialstatus werden vom
System zusammen betrachtet.
64 April 2001
SAP AG Materialstamm (LO-MD-MM)
Materialstatus
April 2001 65
Materialstamm (LO-MD-MM) SAP AG
Pflegen des Attributs Relevant für Konfigurationsmanagement
Voraussetzungen
Sie haben den Materialstamm im Customizing des Materialstamms so konfiguriert, daß der
Subscreen 3300 in Funktionsgruppe MGD1 in einer kundeneigenen Bildsequenz [Extern]
enthalten ist. Wir empfehlen Ihnen, diesen Subscreen in den Fachbereich Grunddaten
aufzunehmen, da das Attribut Relevant für Konfigurationsmanagement für das gesamte Material
gilt. Weitere Informationen finden Sie insbesondere in der Dokumentation zu den folgenden IMG-
Aktivitäten:
· Konfigurieren des Materialstamms [Extern]
· Aufbau der Datenbilder pro Bildsequenz definieren [Extern]
66 April 2001
SAP AG Materialstamm (LO-MD-MM)
Klassifizierung
Klassifizierung
Verwendung
Klassen ermöglichen die Klassifizierung von Materialien gleicher Eigenschaften. Ein Material
kann einer oder mehreren Klassen zugeordnet sein. Klassifizierungsdaten sind für das gesamte
Unternehmen gültig.
Aktivitäten
Ein Material können Sie auf folgende Arten einer Klasse zuordnen:
· im Materialstamm auf dem Datenbild Klassifizierung
Beim Anlegen der Klassifizierungsdaten müssen Sie auf einem Dialogfenster eine
Klassenart auswählen. Falls erforderlich, können Sie die Klassenart auf dem Folgebild
ändern. Dort ordnen Sie das Material einer oder mehreren Klassen zu. Die Felder
Bezeichnung, Status und Ikone füllt das System automatisch auf der Basis der von Ihnen
gewählten Klassen. Wenn Sie das Material mehreren Klassen zugeordnet haben,
können Sie eine der Klassen als Standardklasse kennzeichnen. Anschließend können
Sie die Merkmalen bewerten. Dem Merkmal Farbe können Sie z.B. den Wert blau
zuordnen.
· durch Aufnahme des Subscreens Merkmale auf ein Datenbild des Materialstamms
Auf diesem Subscreen können Sie die Merkmale einer Klasse als Zusatzfelder pflegen.
Im Standardsystem ist dieser Subscreen ausgeblendet, bis Sie ihn einem
Materialstammbild Ihrer Wahl zuordnen. Dies nehmen Sie im Customizing des
Materialstamms unter Aufbau der Datenbilder pro Bildsequenz definieren [Extern] vor.
Welche Merkmale (d.h. Felder) auf dem Subscreen erscheinen, hängt von der Klasse
ab, die der Materialart zugeordnet ist. Im Customizing des Materialstamms unter
Eigenschaften der Materialarten festlegen [Extern] können Sie eine Klasse einer
Materialart zuordnen. Dort finden Sie in der Dokumentation zum Feld Klasse eine
ausführliche Beschreibung dieses Subscreens sowie Informationen zu seiner
Implementierung.
· durch Verwendung einer speziellen Funktion im Klassensystem
Weitere Informationen finden Sie in der Komponente CA - Klassensystem [Extern].
April 2001 67
Materialstamm (LO-MD-MM) SAP AG
Kalkulation
Kalkulation
Voraussetzungen
Auf dieses Datenbild gelangen Sie nur, wenn die Bewertung in Ihrem Unternehmen auf
Werksebene erfolgt. Dies stellt Ihre Systemverwaltung im Customizing der Unternehmensstruktur
unter Bewertungsebene festlegen [Extern] ein. Um Kalkulationsdaten anlegen zu können,
müssen Sie daher zunächst auf dem Dialogfenster Organisationsebenen ein Werk eingeben.
Funktionsumfang
Neben den Kalkulationsdaten werden auf dem Datenbild Kalkulation auch Daten der
Plankalkulation angezeigt. Diese sind hier aber nicht änderbar. Weitere Informationen finden Sie
unter Buchhaltung [Seite 59].
Aktivitäten
Neben Kalkulationsdaten können Sie auf diesem Datenbild auch Bewertungdaten eingeben.
Diese Daten sind mit denen auf dem Datenbild Buchhaltung identisch. In der Regel sind diese
Daten auf dem Datenbild Kalkulation bereits vorhanden, da sie auf dem Datenbild Buchhaltung
angelegt wurden. Wenn die Kalkulationsdaten hingegen auf dem Datenbild Kalkulation angelegt
werden, erscheinen sie auf dem Datenbild Buchhaltung als Vorschlagswerte und können dort
überschrieben werden. Weitere Informationen finden Sie unter Buchhaltung [Seite 59].
Sie können die Materialien auflisten, für die bereits Buchhaltungsdaten, aber noch
keine Kalkulationsdaten gepflegt wurden (vorausgesetzt, die Materialart läßt die
Erfassung von Kalkulationsdaten zu). Hierzu wählen Sie im Menü des
Materialstamms [Extern] Sonstige ® Erweiterbare Materialien. Die angezeigten
Daten können Sie nun pflegen. Weitere Informationen finden sie unter Informationen
über erweiterbare Materialstammsätze abrufen [Seite 42].
68 April 2001
SAP AG Materialstamm (LO-MD-MM)
Materialstatus
Materialstatus
Verwendung
Der Materialstatus gibt an, ob für die Verwendbarkeit eines Materials Einschränkungen bestehen,
und welche diese sind. Ein Material kann sich z.B. in der Entwicklung befinden oder ein
Auslaufmaterial sein. Die Verwendbarkeit eines Materials kann auf verschiedene Arten
eingeschränkt sein:
· Aufgrund der folgenden Status kann das Material für bestimmte betriebswirtschaftliche
Vorgänge gesperrt sein:
- werksspezifischer Materialstatus
Im Standardmaterialstamm erscheint dieses Feld auf den Datenbildern Kalkulation,
Disposition, Fertigungshilfsmittel, Einkauf, Qualitätsmanagement und
Arbeitsvorbereitung.
- werksübergreifender Materialstatus
Im Standardmaterialstamm erscheint dieses Feld auf dem Datenbild Grunddaten. Es
ist für den gesamten Mandanten gültig.
· Das Material kann für bestimmte betriebswirtschaftliche Vorgänge aufgrund mindestens
eines der folgenden Status gesperrt sein:
- vertriebslinienspezifischer Materialstatus
- vertriebslinienübergreifender Materialstatus
Im Standardmaterialstamm erscheinen beide Felder auf dem Bild Vertrieb:
Vertriebsorganisationsdaten. Der vertriebslinienübergreifende Materialstatus ist für den
gesamten Mandanten gültig.
· Das Material kann zum Löschen vorgemerkt sein. Weitere Informationen finden sie unter
Löschen von Materialstammsätzen [Seite 51].
Aktivitäten
Der werksspezifische und der werksübergreifende Materialstatus bzw. der
vertriebslinienspezifische und der vertriebslinienübergreifende Materialstatus werden vom
System zusammen betrachtet.
April 2001 69
Materialstamm (LO-MD-MM) SAP AG
Materialstatus
70 April 2001
SAP AG Materialstamm (LO-MD-MM)
Prognose
Prognose
Voraussetzungen
Da der Bedarf eines Materials auf Werksebene prognostiziert wird, müssen Sie auf dem
Dialogfenster Organisationsebenen das entsprechende Werk eingeben. Auf diesem
Dialogfenster können Sie auch ein Prognoseprofil eingeben, falls Sie die Prognosedaten mit
Bezug auf ein Profil anlegen wollen. Weitere Information finden Sie unter Profile [Seite 145].
Aktivitäten
Auf dem Datenbild Prognose haben Sie folgende Möglichkeiten:
· Sie können die Bilder aufrufen, auf denen Sie Verbrauchs- und Prognosewerte als Basis für
die ersten Berechnungen erfassen.
· Sie können die Einzelprognose für ein Material direkt durchführen. Ausgehend von den
gepflegten Prognoseparametern können Sie die Prognoserechnung simulativ in mehreren
Dialogschritten ausführen.
Das System verbucht die Prognosewerte erst beim Sichern des Materialstammsatzes.
Dabei werden die Dispositionsparameter Meldebestand und Sicherheitsbestand, die auf
der Prognoserechnung basieren, dynamisch angepaßt.
April 2001 71
Materialstamm (LO-MD-MM) SAP AG
Verbrauchswerte
Verbrauchswerte
Verwendung
Verbrauchswerte dienen als Grundlage für die Prognose.
Aktivitäten
In einem Materialstammsatz gibt zwei Arten von Verbräuchen:
· Gesamtverbrauch
Dies ist die Summe aus geplantem und ungeplantem Verbrauch.
Bei verbrauchsgesteuerter Planung eines Materials wird immer der Gesamtverbrauch
fortgeschrieben. Bei Entnahme von plangesteuerten Materialien aufgrund einer
Reservierung wird nur der Gesamtverbrauch fortgeschrieben, vorausgesetzt die
tatsächlich entnommene Menge übersteigt nicht die Reservierung.
· ungeplanter Verbrauch
Dieser wird nur für plangesteuerte Materialien fortgeschrieben, und zwar in den
folgenden Fällen:
- Es wird Ware vom Lager entnommen wird, ohne daß eine Reservierung vorliegt.
- Es wird aufgrund einer Reservierung Ware vom Lager entnommen, wobei aber die
tatsächlich entnommene Menge die Reservierung übersteigt.
Der geplante Verbrauch wird nicht im Materialstammsatz ausgewiesen, sondern muß vom
Benutzer selbst errechnet werden (durch Subtrahieren des ungeplanten Verbrauchs vom
Gesamtverbrauch).
In der Regel schreibt das System den Verbrauch im Materialstammsatz bei Entnahmen vom
Lager fort. Zu folgenden Zwecken können Sie Verbrauchswerte jedoch manuell erfassen:
· um diese Werte als Basiswerte für die erste Prognose zu verwenden
· um automatisch fortgeschriebene Verbrauchswerte zu korrigieren, falls diese atypisch sind
und die folgende Prognose verzerren würden
72 April 2001
SAP AG Materialstamm (LO-MD-MM)
Verbrauchswerte erfassen
Verbrauchswerte erfassen
1. Geben Sie auf dem Datenbild Prognose die erforderlichen Daten ein, und geben Sie im Feld
Periodenkennzeichen an, ob die Verbrauchswerte tag-, wochen- oder monatsgenau bzw.
laut Geschäftsjahresvariante geführt werden sollen.
2. Prüfen Sie unter Anzahl der gewünschten Perioden die vorgeschlagenen Werte, und ändern
Sie diese gegebenenfalls.
3. Wählen Sie Verbrauchswerte.
4. Geben Sie ausgehend von der aktuellen Periode die Verbrauchswerte der zurückliegenden
Perioden ein.
Sie können beliebig viele Werte sowohl für den Gesamtverbrauch als auch für den
ungeplanten Verbrauch erfassen. Um zwischen den Erfassungsbildern der beiden
Verbrauchsarten zu navigieren, wählen Sie Ungepl. Verbrauch bzw. Gesamtverbrauch.
5. Sichern Sie die Daten.
April 2001 73
Materialstamm (LO-MD-MM) SAP AG
Verbrauchswerte ändern
Verbrauchswerte ändern
1. Auf dem Datenbild Prognose wählen Sie Verbrauchswerte.
Sie gelangen auf ein Bild mit den vom System fortgeschriebenen Verbrauchswerten.
2. Ändern Sie die Verbrauchswerte, indem Sie im Feld Korrigierter Wert pro Periode die Werte
eingeben, die dem nächsten Prognoselauf zugrunde liegen sollen.
Wenn Sie auch die Werte für den ungeplanten Verbrauch ändern wollen, wählen Sie
Ungepl. Verbrauch und korrigieren die Werte.
Wenn Sie ENTER wählen, ermittelt das System den Quotienten aus dem korrigierten
Wert und dem Originalwert und zeigt diesen im Feld Anteil an.
3. Sichern Sie die Daten.
74 April 2001
SAP AG Materialstamm (LO-MD-MM)
Verbrauchswerte anzeigen
Verbrauchswerte anzeigen
1. Wählen Sie auf dem Datenbild eines Fachbereichs, für den Daten auf Werksebene gepflegt
werden können, Zusatzdaten ® Verbrauch.
Sie gelangen auf das Bild mit den Verbrauchswerten.
2. Um zwischen den Werten für den ungeplanten Verbrauch und denen für den
Gesamtverbrauch zu navigieren, wählen Sie Ungepl. Verbrauch bzw. Gesamtverbrauch.
April 2001 75
Materialstamm (LO-MD-MM) SAP AG
Prognosewerte
Prognosewerte
Verwendung
Prognosewerte geben den Verbrauch eines Materials in einer bestimmten zukünftigen Periode
an.
Aktivitäten
Prognosewerte werden in der Regel vom System im Rahmen der Prognoserechnung ermittelt
und im Materialstammsatz fortgeschrieben. Zu folgenden Zwecken können Sie Prognosewerte
jedoch manuell erfassen:
· um Prognosewerte als Grundlage für die Bedarfsplanung zu verwenden
· um die vom System errechneten Prognosewerte zu korrigieren
Dies ist z.B. in folgenden Situationen erforderlich:
- wenn aufgrund von bevorstehenden Werksferien weniger produziert wird
- wenn aufgrund einer bevorstehenden Werbeaktion mit einem höheren Verbrauch zu
rechnen ist
76 April 2001
SAP AG Materialstamm (LO-MD-MM)
Prognosewerte erfassen
Prognosewerte erfassen
1. Geben Sie auf dem Datenbild Prognose die erforderlichen Daten ein, und geben Sie im Feld
Periodenkennzeichen an, ob die Verbrauchswerte tag-, wochen- oder monatsgenau bzw.
laut Geschäftsjahresvariante geführt werden sollen.
2. Wählen Sie Prognosewerte.
3. Geben Sie die erforderlichen Prognosewerte ein.
4. Sichern Sie die Daten.
April 2001 77
Materialstamm (LO-MD-MM) SAP AG
Prognosewerte ändern
Prognosewerte ändern
1. Wählen Sie auf dem Datenbild Prognose im Änderungsmodus Prognosewerte.
Sie gelangen auf ein Dialogfenster mit den von System errechneten Prognosewerten.
2. Ändern Sie die Prognosewerte, indem Sie im Feld Kor.PrWert pro Periode die Werte
eingeben, die dem nächsten Prognoselauf zugrunde liegen sollen.
Wenn Sie ENTER wählen, setzt das System das Kennzeichen F (Fixierung). Dieses
Kennzeichen besagt, daß die Prognosewerte fixiert wurden und in nachfolgenden
Prognoseläufen nicht mehr automatisch geändert werden.
Wenn Sie die Prognosewerte fixieren wollen, ohne Korrekturwerte einzugeben, setzen
Sie das Kennzeichen F entsprechend. Auch in diesem Fall werden die Werte in
nachfolgenden Prognoseläufen nicht mehr geändert.
3. Sichern Sie die Daten.
78 April 2001
SAP AG Materialstamm (LO-MD-MM)
Prognosewerte anzeigen
Prognosewerte anzeigen
Wählen Sie vom Datenbild Prognose aus Prognosewerte.
April 2001 79
Materialstamm (LO-MD-MM) SAP AG
Disposition
Disposition
Voraussetzungen
Da Materialien auf Werksebene disponiert werden, müssen Sie auf dem Dialogfenster
Organisationsebenen ein Werk eingeben, um auf das Datenbild Disposition zu gelangen.
Wenn Sie lagerortspezifische Daten erfassen wollen, müssen Sie auch den betreffenden
Lagerort angeben. Wenn ein Material an der Lagerortdisposition teilnehmen soll, müssen Sie
auch einen Lagerort angeben. Lagerorte werden bei der Disposition als eigenständige Einheiten
betrachtet.
Wenn Sie Dispositionsdaten mit Bezug auf ein Profil anlegen wollen, müssen Sie auf dem
Dialogfenster Organisationsebenen ein Dispositionsprofil eingeben. Weitere Information finden
Sie unter Profile [Seite 145].
Funktionsumfang
Auslaufsteuerung
Siehe folgende Komponenten:
· Bedarfsplanung (PP-MRP) unter Auslauf nach Bestandsaufbrauch [Extern]
· Stücklisten (PP-BD-BOM) unter Ein-/Auslaufdaten [Extern] [Extern]
Materialnotiz
Diesen Text verwenden Sie, um zusätzliche dispositionsrelevante Informationen zu einem
bestimmten Werk zu speichern. Diesen Text können Sie auch von der Bedarfs-/Bestandsliste
aus aufrufen. Sie erfassen den Text mit SAPscript in der Sprache, die dem betreffenden Werk
zugeordnet ist. Informationen über die Verwendung von SAPscript finden Sie in der Komponente
BC - Textverarbeitung mit den SAPscript-Editoren [Extern].
Dispositionsbereich
Siehe die Komponente Bedarfsplanung (PP-MRP) unter Dispositionsbereich [Extern].
Die Drucktaste Dispositionsbereiche erscheint nur, wenn Ihre Systemverwaltung die
Dispositionsbereiche für den gesamten Mandanten aktiviert hat. Diese Einstellung wird im
Customizing der Bedarfsplanung unter Bedarfsplanung für Dispositionsbereiche aktivieren
[Extern] vorgenommen.
Dispositionsrhythmus
Siehe die Komponente Verbrauchsgesteuerte Disposition (MM-CBP) unter Rhythmische
Disposition [Extern].
Werksspezifischer Materialstatus
Siehe Materialstatus [Seite 108].
Fertigungsversion
Siehe Fertigungsversion [Seite 139].
80 April 2001
SAP AG Materialstamm (LO-MD-MM)
Disposition
Siehe auch:
Bedarfsplanung (PP-MRP) [Extern]
April 2001 81
Materialstamm (LO-MD-MM) SAP AG
Materialstatus
Materialstatus
Verwendung
Der Materialstatus gibt an, ob für die Verwendbarkeit eines Materials Einschränkungen bestehen,
und welche diese sind. Ein Material kann sich z.B. in der Entwicklung befinden oder ein
Auslaufmaterial sein. Die Verwendbarkeit eines Materials kann auf verschiedene Arten
eingeschränkt sein:
· Aufgrund der folgenden Status kann das Material für bestimmte betriebswirtschaftliche
Vorgänge gesperrt sein:
- werksspezifischer Materialstatus
Im Standardmaterialstamm erscheint dieses Feld auf den Datenbildern Kalkulation,
Disposition, Fertigungshilfsmittel, Einkauf, Qualitätsmanagement und
Arbeitsvorbereitung.
- werksübergreifender Materialstatus
Im Standardmaterialstamm erscheint dieses Feld auf dem Datenbild Grunddaten. Es
ist für den gesamten Mandanten gültig.
· Das Material kann für bestimmte betriebswirtschaftliche Vorgänge aufgrund mindestens
eines der folgenden Status gesperrt sein:
- vertriebslinienspezifischer Materialstatus
- vertriebslinienübergreifender Materialstatus
Im Standardmaterialstamm erscheinen beide Felder auf dem Bild Vertrieb:
Vertriebsorganisationsdaten. Der vertriebslinienübergreifende Materialstatus ist für den
gesamten Mandanten gültig.
· Das Material kann zum Löschen vorgemerkt sein. Weitere Informationen finden sie unter
Löschen von Materialstammsätzen [Seite 51].
Aktivitäten
Der werksspezifische und der werksübergreifende Materialstatus bzw. der
vertriebslinienspezifische und der vertriebslinienübergreifende Materialstatus werden vom
System zusammen betrachtet.
82 April 2001
SAP AG Materialstamm (LO-MD-MM)
Materialstatus
April 2001 83
Materialstamm (LO-MD-MM) SAP AG
Fertigungshilfsmittel
Fertigungshilfsmittel
Verwendung
Fertigungshilfsmittel sind nichtstationäre Betriebsmittel, die in der Fertigung und in der
Instandhaltung eingesetzt werden. Im R/3-System werden je nach Eigenschaften und
betriebswirtschaftlicher Funktion folgende Arten von Fertigungshilfsmitteln unterschieden:
· Materialien, die in der Materialwirtschaft (z.B. bei Bestandsführung, Bedarfsplanung und
Beschaffung) berücksichtigt werden
· Equipments (z.B. Meßgeräte oder hochwertige Werkzeuge), die gewartet werden
· Dokumente (z.B. Zeichnungen oder Programme), für die die Funktionen der
Dokumentenverwaltung genutzt werden
· sonstige Fertigungshilfsmittel (mit FHM-Stammsatz), die weniger pflegeaufwendig sind
In folgenden Objekten können Sie Fertigungshilfsmittel den Operationen und Phasen zuordnen,
für die sie benötigt werden:
· Pläne (einschließlich Standardnetzwerke und Rezepte)
· Fertigungs- und Instandhaltungsaufträge
· Netzwerke
Fertigungshilfsmittel, die für fertigungsbegleitende Prüfungen benötigt werden, können Sie im
Plan dem zugehörigen Prüfmerkmal als Prüfmittel zuordnen.
Integration
Mit Hilfe des Klassensystems können Sie Fertigungshilfsmittel nach beliebigen Kriterien
gruppieren, um die Suche nach Fertigungshilfsmitteln zu erleichtern.
Um auf Zusatzinformationen (z.B. Konstruktionszeichnungen) zu verweisen, können Sie
Fertigungshilfsmittel auch mit Dokumentinformationssätzen verknüpfen.
Voraussetzungen
Das Standardsystem enthält die Materialart FHMI für Fertigungshilfsmittel. Das Standardsystem
ist so konfiguriert, daß der Fachbereich Fertigungshilfsmittel nur bei Materialien dieser Materialart
erscheint. Falls erforderlich, kann Ihre Systemverwaltung diese Einstellung im Customizing des
Materialstamms unter Eigenschaften der Materialarten festlegen [Extern] ändern.
Da Fertigungshilfsmitteldaten auf Werksebene angelegt werden, müssen Sie auf dem
Dialogfenster Organisationsebenen ein Werk angeben, um auf das Datenbild dieses
Fachbereichs zu gelangen.
Aktivitäten
Im Materialstammsatz eines Fertigungshilfsmittels geben Sie die Daten ein, die von der
Fertigungshilfsmittelverwaltung benötigt werden. Informationen zur
Fertigungshilfsmittelverwaltung finden Sie in der Komponente PP - Arbeitspläne unter
Fertigungshilfsmittel (FHM) [Extern].
84 April 2001
SAP AG Materialstamm (LO-MD-MM)
Fertigungshilfsmittel
April 2001 85
Materialstamm (LO-MD-MM) SAP AG
Materialstatus
Materialstatus
Verwendung
Der Materialstatus gibt an, ob für die Verwendbarkeit eines Materials Einschränkungen bestehen,
und welche diese sind. Ein Material kann sich z.B. in der Entwicklung befinden oder ein
Auslaufmaterial sein. Die Verwendbarkeit eines Materials kann auf verschiedene Arten
eingeschränkt sein:
· Aufgrund der folgenden Status kann das Material für bestimmte betriebswirtschaftliche
Vorgänge gesperrt sein:
- werksspezifischer Materialstatus
Im Standardmaterialstamm erscheint dieses Feld auf den Datenbildern Kalkulation,
Disposition, Fertigungshilfsmittel, Einkauf, Qualitätsmanagement und
Arbeitsvorbereitung.
- werksübergreifender Materialstatus
Im Standardmaterialstamm erscheint dieses Feld auf dem Datenbild Grunddaten. Es
ist für den gesamten Mandanten gültig.
· Das Material kann für bestimmte betriebswirtschaftliche Vorgänge aufgrund mindestens
eines der folgenden Status gesperrt sein:
- vertriebslinienspezifischer Materialstatus
- vertriebslinienübergreifender Materialstatus
Im Standardmaterialstamm erscheinen beide Felder auf dem Bild Vertrieb:
Vertriebsorganisationsdaten. Der vertriebslinienübergreifende Materialstatus ist für den
gesamten Mandanten gültig.
· Das Material kann zum Löschen vorgemerkt sein. Weitere Informationen finden sie unter
Löschen von Materialstammsätzen [Seite 51].
Aktivitäten
Der werksspezifische und der werksübergreifende Materialstatus bzw. der
vertriebslinienspezifische und der vertriebslinienübergreifende Materialstatus werden vom
System zusammen betrachtet.
86 April 2001
SAP AG Materialstamm (LO-MD-MM)
Materialstatus
April 2001 87
Materialstamm (LO-MD-MM) SAP AG
Einkauf
Einkauf
Voraussetzungen
Bevor Sie das Datenbild Einkauf aufrufen, können Sie auf dem Dialogfenster
Organisationsebenen ein Werk angeben. Dies ist jedoch nicht obligatorisch, da nicht alle
Einkaufsdaten werksspezifisch sind. Welche Daten anschließend angezeigt werden, hängt
allerdings davon ab, ob Sie ein Werk eingeben oder nicht.
Funktionsumfang
Werksspezifischer Materialstatus
Siehe Materialstatus [Seite 108].
Aktivitäten
Da folgende Daten auf dem Datenbild Einkauf auch von anderen Fachbereichen genutzt werden,
sollten Sie sich mit diesen Fachbereichen darüber abstimmen, welche Werte Sie in diesen
Feldern eingeben:
· Chargenverwaltung
· Wareneingangsbearbeitungszeit
Wenn Sie auf dem Dialogfenster Organisationsebenen ein Werk angegeben haben, können Sie
auf dem Bild Außenhandel: Import folgende Daten pflegen:
· Zollpräferenzen
Mit dieser Funktion gelangen Sie auf ein Dialogfenster, auf dem Sie die Präferenzdaten
für jedes Zollgebiet eingeben können, das dem Land des Werks zugeordnet ist. Auf dem
Bild Außenhandel: Import zeigt das System lediglich an, ob die Präferenzsituation und
die Lieferantenerklärungssituation in Ordnung sind.
Die Präferenzsituation ist nicht in Ordnung, wenn mindestens einem Zollgebiet ein
negatives Präferenzkennzeichen (A, D oder E) zugeordnet ist.
Die Lieferantenerklärungssituation ist nicht in Ordnung, wenn mindestens einem
Zollgebiet ein negatives Lieferantenerklärungskennzeichen (A oder D) zugeordnet ist.
Wenn Sie die Daten auf dem Dialogfenster Zollpräferenz aus dem Vorlagematerial
übernehmen wollen, muß das Kennzeichen Feldinhalt vorschlagen für das Feld
RM03M-DMAPE im Customizing des Materialstamms unter Felder zu
Feldauswahlgruppen zuordnen [Extern] gesetzt sein. Dies ist im Standardsystem der
Fall.
· Ausfuhrgenehmigungen
Mit dieser Funktion gelangen sie auf ein Dialogfenster, auf dem Sie jeder
Materialklassifikation eine Gruppierung gemäß der gesetzlichen Grundlage des Lands
des entsprechenden Werks zuordnen können.
88 April 2001
SAP AG Materialstamm (LO-MD-MM)
Einkauf
Wenn Sie die Daten auf dem Dialogfenster Ausfuhrgenehmigung aus dem
Vorlagematerial übernehmen wollen, muß das Kennzeichen Feldinhalt vorschlagen
für das Feld RM03M-DMAEX im Customizing des Materialstamms unter Felder zu
Feldauswahlgruppen zuordnen gesetzt sein. Dies ist im Standardsystem der Fall.
April 2001 89
Materialstamm (LO-MD-MM) SAP AG
Materialstatus
Materialstatus
Verwendung
Der Materialstatus gibt an, ob für die Verwendbarkeit eines Materials Einschränkungen bestehen,
und welche diese sind. Ein Material kann sich z.B. in der Entwicklung befinden oder ein
Auslaufmaterial sein. Die Verwendbarkeit eines Materials kann auf verschiedene Arten
eingeschränkt sein:
· Aufgrund der folgenden Status kann das Material für bestimmte betriebswirtschaftliche
Vorgänge gesperrt sein:
- werksspezifischer Materialstatus
Im Standardmaterialstamm erscheint dieses Feld auf den Datenbildern Kalkulation,
Disposition, Fertigungshilfsmittel, Einkauf, Qualitätsmanagement und
Arbeitsvorbereitung.
- werksübergreifender Materialstatus
Im Standardmaterialstamm erscheint dieses Feld auf dem Datenbild Grunddaten. Es
ist für den gesamten Mandanten gültig.
· Das Material kann für bestimmte betriebswirtschaftliche Vorgänge aufgrund mindestens
eines der folgenden Status gesperrt sein:
- vertriebslinienspezifischer Materialstatus
- vertriebslinienübergreifender Materialstatus
Im Standardmaterialstamm erscheinen beide Felder auf dem Bild Vertrieb:
Vertriebsorganisationsdaten. Der vertriebslinienübergreifende Materialstatus ist für den
gesamten Mandanten gültig.
· Das Material kann zum Löschen vorgemerkt sein. Weitere Informationen finden sie unter
Löschen von Materialstammsätzen [Seite 51].
Aktivitäten
Der werksspezifische und der werksübergreifende Materialstatus bzw. der
vertriebslinienspezifische und der vertriebslinienübergreifende Materialstatus werden vom
System zusammen betrachtet.
90 April 2001
SAP AG Materialstamm (LO-MD-MM)
Materialstatus
April 2001 91
Materialstamm (LO-MD-MM) SAP AG
Einkaufsbestelltext
Einkaufsbestelltext
Verwendung
Der Einkaufsbestelltext ist ein Text, der das Material näher beschreibt. Er wird automatisch in die
verschiedenen Einkaufsbelege (wie z.B. Bestellanforderungen und Bestellungen) übernommen
und kann dort nach Bedarf geändert werden. Der Einkaufsbestelltext ist für alle
Organisationsebenen gültig und nicht ausschließlich für ein bestimmtes Werk. Den
Einkaufsbestelltext können Sie im Materialstammsatz in beliebig vielen Sprachen erfassen;
allerdings ist pro Sprache nur ein Text erlaubt.
Dieses Datenbild unterstützt den Batch-Input nicht. Wenn Sie Daten mittels eines
kundeneigenen Batch-Input-Programms übernehmen wollen, müssen Sie im
Customizing des Materialstamms unter Aufbau der Datenbilder pro Bildsequenz
definieren [Extern] Ihre eigene Bildsequenz definieren und den Subscreen 2321
durch den Subscreen 2322 ersetzen.
Integration
Neben dem Bild Einkaufsbestelltext gibt es auch den Subscreen Einkaufsbestelltexte. Diesen
können Sie auf ein beliebiges Datenbild des Materialstamms aufnehmen. Auf dem Subscreen ist
die Anzahl der Sprachen angegeben, in der der Einkaufsbestelltext angelegt wurde. Über eine
Drucktaste können Sie die Pflegefunktion für den Text aufrufen. Der Subscreen ist ausgeblendet,
bis Sie ihn einem Datenbild zuordnen. Diese Einstellung nehmen Sie im Customizing des
Materialstamms unter Aufbau der Datenbilder pro Bildsequenz definieren vor. Die Nummer des
Subscreen ist SAPLMGD1 2323 (für Industrie) bzw. SAPLMGD2 2323 (für SAP Retail).
Aktivitäten
Einkaufsbestelltext pflegen
1. Dieser Schritt hängt davon ab, ob Sie ein Industriesystem oder SAP Retail einsetzen.
- Industrie
Rufen Sie den Materialstammsatz im Anlege- oder Änderungsmodus auf, und rufen
Sie dann die Sicht Einkaufsbestelltext auf.
- SAP Retail
Rufen Sie den Artikelstammsatz im Anlege- oder Änderungsmodus auf, rufen Sie
dann den benötigten Fachbereich auf, und wählen Sie Zusatzdaten ®
Einkaufsbestelltext.
2. Führen Sie die Schritte 2 und 3 unter Grunddatentext, Prüftext und interner Vermerk [Seite
132] aus.
92 April 2001
SAP AG Materialstamm (LO-MD-MM)
Einkaufsbestelltext
April 2001 93
Materialstamm (LO-MD-MM) SAP AG
Qualitätsmanagement
Qualitätsmanagement
Voraussetzungen
Da die Qualitätsmanagementdaten auf Werksebene verwaltet werden, müssen Sie auf dem
Dialogfenster Organisationsebenen ein Werk eingeben, um auf das Datenbild
Qualitätsmanagement zu gelangen.
Funktionsumfang
QM-Prüfdaten müssen vorhanden sein, wenn Sie Prüflose zu einem Material innerhalb des
Qualitätsmanagements anlegen wollen. Prüflose werden bei allen QM-relevanten
Warenbewegungen erzeugt. Welche Art von Bewegungen für das Qualitätsmanagement relevant
sind, legen Sie im Materialstammsatz fest.
Weitere Informationen zu Qualitätsmanagement sowie zu QM-Prüfdaten und deren Anlage
finden Sie in der Komponente QM - Grunddaten [Extern].
94 April 2001
SAP AG Materialstamm (LO-MD-MM)
Materialstatus
Materialstatus
Verwendung
Der Materialstatus gibt an, ob für die Verwendbarkeit eines Materials Einschränkungen bestehen,
und welche diese sind. Ein Material kann sich z.B. in der Entwicklung befinden oder ein
Auslaufmaterial sein. Die Verwendbarkeit eines Materials kann auf verschiedene Arten
eingeschränkt sein:
· Aufgrund der folgenden Status kann das Material für bestimmte betriebswirtschaftliche
Vorgänge gesperrt sein:
- werksspezifischer Materialstatus
Im Standardmaterialstamm erscheint dieses Feld auf den Datenbildern Kalkulation,
Disposition, Fertigungshilfsmittel, Einkauf, Qualitätsmanagement und
Arbeitsvorbereitung.
- werksübergreifender Materialstatus
Im Standardmaterialstamm erscheint dieses Feld auf dem Datenbild Grunddaten. Es
ist für den gesamten Mandanten gültig.
· Das Material kann für bestimmte betriebswirtschaftliche Vorgänge aufgrund mindestens
eines der folgenden Status gesperrt sein:
- vertriebslinienspezifischer Materialstatus
- vertriebslinienübergreifender Materialstatus
Im Standardmaterialstamm erscheinen beide Felder auf dem Bild Vertrieb:
Vertriebsorganisationsdaten. Der vertriebslinienübergreifende Materialstatus ist für den
gesamten Mandanten gültig.
· Das Material kann zum Löschen vorgemerkt sein. Weitere Informationen finden sie unter
Löschen von Materialstammsätzen [Seite 51].
Aktivitäten
Der werksspezifische und der werksübergreifende Materialstatus bzw. der
vertriebslinienspezifische und der vertriebslinienübergreifende Materialstatus werden vom
System zusammen betrachtet.
April 2001 95
Materialstamm (LO-MD-MM) SAP AG
Materialstatus
96 April 2001
SAP AG Materialstamm (LO-MD-MM)
Vertrieb
Vertrieb
Voraussetzungen
Bevor Sie die Datenbilder des Vertriebs aufrufen, können Sie auf dem Dialogfenster
Organisationsebenen eine gültige Kombination aus Verkaufsorganisation und Vertriebsweg
eingeben. Dies ist jedoch nicht unbedingt erforderlich, da sich nicht alle Vertriebsdaten auf eine
bestimmte Kombination aus Verkaufsorganisation und Vertriebsweg beziehen. Ihre Eingaben auf
diesem Dialogfenster bestimmen, welche Daten anschließend angezeigt werden.
Wenn Sie ein Material verschiedenen Vertriebswegen zuordnen, können Sie es zu
unterschiedlichen Preisen oder in unterschiedlichen Mengen vertreiben. Dies bedeutet z.B., daß
die Menge, die Sie an den Einzelhandel vertreiben, von der Menge abweichen kann, die Sie an
den Großhandel vertreiben.
Lediglich für das Bild Vertrieb - allg./Werksdaten müssen Sie die Eingabe eines Werks erwägen.
Bestimmte Daten, wie z.B. Bruttogewicht, Nettogewicht und Transportgruppe, können sie
allerdings auch ohne Angabe eines Werks pflegen.
Siehe auch Abhängigkeit zwischen Fachbereichen und Organisationsebenen [Seite 110].
Funktionsumfang
Vertriebslinienspezifische/vertriebslinienübergreifende Materialstatus
Siehe Materialstatus [Seite 108].
Feldauswahl
Für alle Materialien mit Ausnahme von Verpackungsmaterialien ist die Standardfeldauswahl im
Customizing des Materialstamms (unter Feldauswahl für Datenbilder pflegen [Extern]) so
eingestellt, daß folgende Felder auf dem Bild Vertrieb - allg./Werksdaten ausgeblendet sind:
· Versandhilfsmittelart
· zulässiges Verpackungsgewicht
· zulässiges Verpackungsvolumen
· Füllungsgrad
· Stapelbarkeitsfaktor
· Übergewichtstoleranz
· Übervolumentoleranz
Vertriebstext
Siehe Vertriebstext [Seite 102].
April 2001 97
Materialstamm (LO-MD-MM) SAP AG
Vertrieb
Aktivitäten
Auf dem Bild Vertrieb: VerkaufsorgDaten können Sie den Verkaufspreis des Materials im Anlege-
oder Änderungsmodus eingeben. Hierzu wählen Sie Konditionen.
Auf dem Bild Vertrieb - allg./Werksdaten ist die Gewichtseinheit ein Mußfeld, weil sie in die
Kundenaufträge zum Material übernommen wird. Dort kann sie nicht geändert werden. Ihre
Systemverwaltung kann eine Gewichtseinheit festlegen, die das System vorschlägt, wenn Sie
einen Materialstammsatz aus der Sicht des Vertriebs anlegen. Diese Einstellung wird im
Customizing des Materialstamms unter Warengruppen definieren [Extern] vorgenommen. Wenn
dem Material keine Warengruppe zugeordnet ist, oder wenn ihm eine Warengruppe zugeordnet
ist, zu der im Customizing keine Gewichtseinheit festgelegt ist, wird im Materialstammsatz die SI-
Einheit zur Dimension MASSE (i.d.R. kg) vorgeschlagen.
Wenn Sie auf dem Dialogfenster Organisationsebenen ein Werk angegeben haben, können Sie
auf dem Bild Außenhandel: Export folgende Daten pflegen:
· Zollpräferenzen
Mit dieser Funktion gelangen Sie auf ein Dialogfenster, auf dem Sie die Präferenzdaten
für jedes Zollgebiet eingeben können, das dem Land des Werks zugeordnet ist. Auf dem
Bild Außenhandel: Export zeigt das System lediglich an, ob die Präferenzsituation und
die Lieferantenerklärungssituation in Ordnung sind.
Die Präferenzsituation ist nicht in Ordnung, wenn mindestens einem Zollgebiet ein
negatives Präferenzkennzeichen (A, D oder E) zugeordnet ist.
Die Lieferantenerklärungssituation ist nicht in Ordnung, wenn mindestens einem
Zollgebiet ein negatives Lieferantenerklärungskennzeichen (A oder D) zugeordnet ist.
Wenn Sie die Daten auf dem Dialogfenster Zollpräferenz aus dem Vorlagematerial
übernehmen wollen, muß das Kennzeichen Feldinhalt vorschlagen für das Feld
RM03M-DMAPE im Customizing des Materialstamms unter Felder zu
Feldauswahlgruppen zuordnen [Extern] gesetzt sein. Dies ist im Standardsystem der
Fall.
· Gesetzliche Kontrolle
Mit dieser Funktion gelangen sie auf ein Dialogfenster, auf dem Sie jeder
Materialklassifikation eine Gruppierung gemäß der gesetzlichen Grundlage des Lands
des entsprechenden Werks zuordnen können.
Wenn Sie die Daten auf dem Dialogfenster Gesetzliche Kontrolle aus dem
Vorlagematerial übernehmen wollen, muß das Kennzeichen Feldinhalt vorschlagen
für das Feld RM03M-DMAEX im Customizing des Materialstamms unter Felder zu
Feldauswahlgruppen zuordnen gesetzt sein. Dies ist im Standardsystem der Fall.
98 April 2001
SAP AG Materialstamm (LO-MD-MM)
Vertrieb
April 2001 99
Materialstamm (LO-MD-MM) SAP AG
Materialstatus
Materialstatus
Verwendung
Der Materialstatus gibt an, ob für die Verwendbarkeit eines Materials Einschränkungen bestehen,
und welche diese sind. Ein Material kann sich z.B. in der Entwicklung befinden oder ein
Auslaufmaterial sein. Die Verwendbarkeit eines Materials kann auf verschiedene Arten
eingeschränkt sein:
· Aufgrund der folgenden Status kann das Material für bestimmte betriebswirtschaftliche
Vorgänge gesperrt sein:
- werksspezifischer Materialstatus
Im Standardmaterialstamm erscheint dieses Feld auf den Datenbildern Kalkulation,
Disposition, Fertigungshilfsmittel, Einkauf, Qualitätsmanagement und
Arbeitsvorbereitung.
- werksübergreifender Materialstatus
Im Standardmaterialstamm erscheint dieses Feld auf dem Datenbild Grunddaten. Es
ist für den gesamten Mandanten gültig.
· Das Material kann für bestimmte betriebswirtschaftliche Vorgänge aufgrund mindestens
eines der folgenden Status gesperrt sein:
- vertriebslinienspezifischer Materialstatus
- vertriebslinienübergreifender Materialstatus
Im Standardmaterialstamm erscheinen beide Felder auf dem Bild Vertrieb:
Vertriebsorganisationsdaten. Der vertriebslinienübergreifende Materialstatus ist für den
gesamten Mandanten gültig.
· Das Material kann zum Löschen vorgemerkt sein. Weitere Informationen finden sie unter
Löschen von Materialstammsätzen [Seite 51].
Aktivitäten
Der werksspezifische und der werksübergreifende Materialstatus bzw. der
vertriebslinienspezifische und der vertriebslinienübergreifende Materialstatus werden vom
System zusammen betrachtet.
Vertriebstext
Verwendung
Der Vertriebstext ist ein Text, der das Material näher beschreibt. Er wird automatisch in die
verschiedenen Verkaufsbelege (wie z.B. Anfragen und Kundenaufträge) übernommen und kann
dort nach Bedarf geändert werden. Er gilt für eine bestimmte Kombination aus
Verkaufsorganisation und Vertriebsweg (d.h. für eine bestimmte Vertriebslinie). Den Vertriebstext
können Sie im Materialstammsatz in beliebig vielen Sprachen erfassen; allerdings ist pro
Sprache nur ein Text möglich.
Dieses Datenbild unterstützt den Batch-Input nicht. Wenn Sie Daten mittels eines
kundeneigenen Batch-Input-Programms übernehmen wollen, müssen Sie im
Customizing des Materialstamms unter Aufbau der Datenbilder pro Bildsequenz
definieren [Extern] Ihre eigene Bildsequenz definieren und den Subscreen 2121
durch den Subscreen 2122 ersetzen.
Integration
Neben dem Bild Vertriebstext gibt es auch den Subscreen Vertriebstexte. Diesen können Sie auf
ein beliebiges Datenbild des Materialstamms aufnehmen. Auf dem Subscreen ist die Anzahl der
Sprachen angegeben, in der der Vertriebstext angelegt wurde. Über eine Drucktaste können Sie
die Pflegefunktion für den Text aufrufen. Der Subscreen ist ausgeblendet, bis Sie ihn einem
Datenbild zuordnen. Diese Einstellung nehmen Sie im Customizing des Materialstamms unter
Aufbau der Datenbilder pro Bildsequenz definieren vor. Die Nummer des Subscreen ist
SAPLMGD1 2123 (für Industrie) bzw. SAPLMGD2 2123 (für SAP Retail).
Aktivitäten
Vertriebstext pflegen
2. Dieser Schritt hängt davon ab, ob Sie ein Industriesystem oder SAP Retail einsetzen.
- Industrie
Rufen Sie den Materialstammsatz im Anlege- oder Änderungsmodus auf, und rufen
Sie dann die Sicht Vertriebstext auf.
- SAP Retail
Rufen Sie den Artikelstammsatz im Anlege- oder Änderungsmodus auf, rufen Sie
dann den benötigten Fachbereich auf, und wählen Sie Zusatzdaten ® Vertriebstext.
3. Führen Sie die Schritte 2 und 3 unter Grunddatentext, Prüftext und interner Vermerk [Seite
132] aus.
Werks-/Lagerortbestände
Verwendung
Sobald Sie einen Materialstammsatz angelegt haben, können Sie auf dem Dialogfenster
Sichtenauswahl folgende Datenbilder auswählen, die die Bestände in einem bestimmten Werk
oder Lagerort enthalten:
· Werksbestand
· Lagerortbestand
Integration
Zum Anzeigen von Beständen können Sie nicht nur diese beiden Datenbilder nutzen. Zusätzlich
bietet Ihnen die Bestandsübersicht einen Überblick über die Bestände eines Materials über
sämtliche Organisationsebenen hinweg. Um weitere Informationen anzuzeigen, rufen Sie
zunächst die Bestandsübersicht auf, indem Sie im Menü des Materialstamms [Extern] Sonstige
® Bestandsübersicht wählen. Zum Aufrufen der entsprechenden Programmdokumentation
wählen Sie anschließend Hilfe ® Hilfe zur Anwendung.
Voraussetzungen
Um Werksbestände anzuzeigen, müssen Sie auf dem Dialogfenster Organisationsebenen ein
Werk angeben. Um Lagerortbestände anzuzeigen, müssen Sie auf dem Dialogfenster
Organisationsebenen ein Werk und einen Lagerort angeben.
Funktionsumfang
Die Bestände der laufenden Periode und der Vorperiode werden auf einem gemeinsamen Bild
angezeigt.
Aktivitäten
Die auf diesen Bildern angezeigten Bestände können nicht manuell erfaßt und geändert werden.
Sie werden bei Wareneingängen und Warenausgängen vom System fortgeschrieben.
Siehe auch:
· Komponente MM - Bestandsführung unter Bestände im Materialstamm [Extern] (zu den im
R/3-System unterstützten Bestandsarten)
· Komponente LO - Chargenverwaltung [Extern]
Lagerung
Voraussetzungen
Auf dem Dialogfenster Organisationsebenen können Sie ein Werk oder eine gültige Kombination
aus Werk und Lagerort eingeben. Dies ist jedoch nicht unbedingt erforderlich, da sich nicht alle
Lagerungsdaten auf ein bestimmtes Werk oder einen bestimmten Lagerort beziehen. Ihre
Eingaben auf diesem Dialogfenster bestimmen, welche Daten anschließend angezeigt werden.
Aktivitäten
Eine Ausgabemengeneinheit müssen Sie nur angeben, wenn das Material nicht in der
Basismengeneinheit ausgegeben wird. Da diese Information auch von anderen Fachbereichen
verwendet wird, sollten Sie sich vorher mit diesen diesbezüglich abstimmen.
Sie können auch Daten zur Haltbarkeitsprüfung beim Wareneingang eingeben. Dies setzt jedoch
voraus, daß diese Prüfung im Customizing der Bestandsführung unter
Mindesthaltbarkeitsprüfung einstellen [Extern] aktiviert ist.
Lagerverwaltung
Voraussetzungen
Lagerverwaltungsdaten werden auf Lagernummerebene und ggf. zusätzlich auf Lagertypebene
(d.h. ein oder mehrere Lagerplätze) sowie auf Werksebene verwaltet. Für Materialien mit
Lagerverwaltungsdaten müssen Sie daher auf dem Dialogfenster Organisationsebenen
zumindest eine Lagernummer angeben. Ihre Eingaben auf diesem Dialogfenster bestimmen,
welche Daten anschließend auf dem Datenbild Lagerverwaltung angezeigt werden.
Siehe auch:
Komponente MM - Lagerverwaltung [Extern]
Arbeitsvorbereitung
Voraussetzungen
Da die Daten der Arbeitsvorbereitung auf Werksebene verwaltet werden, müssen Sie auf dem
Dialogfenster Organisationsebenen ein Werk eingeben, um auf das Datenbild
Arbeitsvorbereitung zu gelangen.
Funktionsumfang
Informationen über
· werksspezifische Materialstatus
finden Sie unter Materialstatus [Seite 108].
· Fertigungsversionen
finden Sie unter Fertigungsversion [Seite 139].
Aktivitäten
Um Zeiten zu erfassen, die für die Arbeitsvorbereitung relevant sind, verwenden Sie eine der
folgenden Optionen:
· Erfassen Sie unter Eigenfertigungszeit losgrößenabhängig die Rüstzeit, die Übergangszeit
und die Bearbeitungszeit für das Material sowie die Basismenge, auf die sich die
Bearbeitungszeit bezieht.
· Erfassen Sie unter Eigenfertigungszeit losgrößenunabhängig die gesamte
Eigenfertigungszeit, d.h. die Summe aus Rüstzeit, Übergangszeit und Bearbeitungszeit.
Um Fertigungsversionen anzulegen, wählen Sie Versionen. Weitere Information finden Sie unter
Fertigungsversion [Seite 139].
Materialstatus
Verwendung
Der Materialstatus gibt an, ob für die Verwendbarkeit eines Materials Einschränkungen bestehen,
und welche diese sind. Ein Material kann sich z.B. in der Entwicklung befinden oder ein
Auslaufmaterial sein. Die Verwendbarkeit eines Materials kann auf verschiedene Arten
eingeschränkt sein:
· Aufgrund der folgenden Status kann das Material für bestimmte betriebswirtschaftliche
Vorgänge gesperrt sein:
- werksspezifischer Materialstatus
Im Standardmaterialstamm erscheint dieses Feld auf den Datenbildern Kalkulation,
Disposition, Fertigungshilfsmittel, Einkauf, Qualitätsmanagement und
Arbeitsvorbereitung.
- werksübergreifender Materialstatus
Im Standardmaterialstamm erscheint dieses Feld auf dem Datenbild Grunddaten. Es
ist für den gesamten Mandanten gültig.
· Das Material kann für bestimmte betriebswirtschaftliche Vorgänge aufgrund mindestens
eines der folgenden Status gesperrt sein:
- vertriebslinienspezifischer Materialstatus
- vertriebslinienübergreifender Materialstatus
Im Standardmaterialstamm erscheinen beide Felder auf dem Bild Vertrieb:
Vertriebsorganisationsdaten. Der vertriebslinienübergreifende Materialstatus ist für den
gesamten Mandanten gültig.
· Das Material kann zum Löschen vorgemerkt sein. Weitere Informationen finden sie unter
Löschen von Materialstammsätzen [Seite 51].
Aktivitäten
Der werksspezifische und der werksübergreifende Materialstatus bzw. der
vertriebslinienspezifische und der vertriebslinienübergreifende Materialstatus werden vom
System zusammen betrachtet.
Aktivitäten
Die nachstehende Tabelle stellt dar, welche Daten Sie wann eingeben müssen bzw. können.
Sie markieren den Fachbereich... ... und nehmen in folgenden Die Eingabe ist...
Feldern Eingaben vor:
Arbeitsvorbereit. Werk obligatorisch
Buchhaltung Werk (wenn Bewertung auf obligatorisch
Werksebene)
Buchungskreis (wenn Bewertung auf
Buchungskreisebene) obligatorisch
Disposition Werk obligatorisch
Lagerort optional
Dispositionsprofil optional
Einkauf Werk optional
Einkaufsbestelltext keine
Fertigungshilfsmittel Werk obligatorisch
Grunddaten keine
Kalkulation Werk obligatorisch
Klassifizierung keine
Lagerung Werk optional
Lagerort optional
Lagerverwaltung Werk optional
Lagernummer obligatorisch
Lagertyp optional
Prognose Werk obligatorisch
Prognoseprofil optional
Qualitätsmanagement Werk obligatorisch
Vertrieb - Verkaufsorg. Daten Verkaufsorganisation obligatorisch
Vertriebsweg abh. von
Verkaufsorg
Voraussetzungen
Die Bildfolge und die Feldauswahl in einem Materialstammsatz hängen u.a. von folgenden
Faktoren ab:
· R/3-Anwendungskomponenten, die ein Unternehmen einsetzt
Wenn Ihr Unternehmen z.B. das Lagerverwaltungssystem nicht nutzt, erscheinen die
Datenbilder der Lagerverwaltung nicht.
· Branche, der ein Unternehmen (und damit dessen Materialien) angehört
Wenn Ihr Unternehmen z.B. der Chemiebranche angehört, erscheinen auf den
Datenbildern andere Felder als bei einem Unternehmen des Maschinenbaus.
· Materialart, der ein Material angehört
Wenn z.B. ein Material der Materialart Rohstoff angehört, erscheinen die Datenbilder des
Vertriebs im Standardsystem nicht, weil Rohstoffe nicht vertrieben werden können.
· Organisationsebenen, auf denen Daten eingegeben werden
Wenn Sie z.B. nur auf Werksebene Daten erfassen, erscheinen die lagerortspezifischen
Felder auf den Datenbildern nicht.
Funktionsumfang
Beim Aufrufen eines Materialstammsatzes erscheinen folgende Dialogfenster:
· Sichtenauswahl
Hier markieren Sie die gewünschten Fachbereiche (Sichten) eines Materialstammsatzes.
· Organisationsebenen
Hier geben Sie die gewünschten Organisationsebenen wie z.B. Werk, Lagerort usw. an.
Sie gelangen auf das erste Datenbild.
Diese Abfolge ist in der folgenden Abbildung dargestellt:
Material Material
Material
(Branche)
(Branche)
(Materialart)
(Materialart)
(Vorlage)
(Vorlage)
Organisations-
Organisations- Datenbild(er)
Datenbild(er)
Sichten
Sichten ebenen
ebenen
-- Grunddaten
Grunddaten -- Werk
Werk
-- Einkauf
Einkauf -- Lagerort
Lagerort
::
::
Die Datenbilder von Materialstammsätzen lassen sich in folgende Arten von Bildern unterteilen:
· Hauptbilder
Dies sind die Datenbilder der einzelnen Fachbereiche wie Grunddaten, Disposition usw.
Hierzu zählen auch der Einkaufsbestelltext, der Vertriebstext und die Bestandsbilder.
· Zusatzbilder
Dies sind Datenbilder, die Sie im Standardmaterialstamm (mit Registerkarten) von jeder
Sicht aus über Zusatzdaten aufrufen können. Hierzu gehören u.a. die Mengeneinheiten,
die Materialkurztexte und die Verbrauchswerte.
· Nebenbilder
Dies sind Bilder, die entweder als Zusatzbild oder über eine Drucktaste aufgerufen
werden können.
Für die Hauptbilder ist eine bestimmte Bearbeitungsreihenfolge vorgesehen. Diese Reihenfolge
wird durchlaufen, wenn alle Voraussetzungen wie Materialart, Berechtigung für Fachbereiche,
Sichtenauswahl usw. erfüllt sind. Um von einem Hauptbild zum nächsten zu gelangen, wählen
Sie ENTER.
Die Standardbildfolge ist in der folgenden Abbildung dargestellt:
Grunddaten
Grunddaten
Vertrieb
Vertrieb
Vertriebstext
Vertriebstext
Einkauf
Einkaufs-
Einkaufs-
bestelltext
bestelltext
Disposition
Disposition
Prognose
Prognose
Arbeits-
Arbeits-
vorbereitung
vorbereitung
Lagerung
Lagerung
Lager-
Lager-
Buchhaltg.
verwaltung
verwaltung
Aktivitäten
Sie können auf jedes Bildschirmbild direkt zugreifen, wenn folgende Voraussetzungen erfüllt
sind:
· Sie haben die Berechtigung für den gewählten Fachbereich.
· Der Fachbereich ist für die gewählte Materialart erlaubt.
Pflegestatus
Verwendung
Wenn ein Fachbereich seine Daten für ein Material angelegt hat, wird der Materialstammsatz mit
einem entsprechenden Pflegestatus gekennzeichnet. Der Pflegestatus ist wichtig, um feststellen
zu können, welche Daten bereits gepflegt worden sind und welche noch gepflegt werden
müssen.
Die nachstehende Tabelle zeigt, mit welchen Pflegestatus ein Materialstammsatz
gekennzeichnet sein kann.
Fachbereich Pflegestatus
Arbeitsvorbereitung A
Buchhaltung B
Disposition D
Einkauf E
Fertigungshilfsmittel F
Grunddaten K
Kalkulation G
Klassifizierung C
Lagerortbestände Z*
Lagerung L
Lagerverwaltung S
Prognose P
Qualitätsmanagement Q
Vertrieb V
Werksbestände X*
Integration
Ein Materialstammsatz muß auch einen bestimmten Status haben, damit andere SAP-
Komponenten mit ihm arbeiten können. Beispielsweise können Bestandhaltungsfunktionen für
ein Material erst dann ausgeführt werden, wenn Buchhaltungsdaten vorhanden sind.
Zusatzdaten
Verwendung
Datenbild, das Sie im Standardmaterialstamm (mit Registerkarten) von jeder Sicht aus über
Zusatzdaten aufrufen können.
Integration
Im Customizing des Materialstamms [Extern] können Sie den Materialstamm wie folgt
konfigurieren:
· die Reihenfolge ändern, in der die Zusatzbilder als Registerkarten angeordnet sind
Diese Einstellung nehmen Sie unter Reihenfolgen der Haupt- und Zusatzbilder pflegen
[Extern] vor.
· festlegen, daß ein Nebenbild von einem anderen Bild aus über Drucktaste aufgerufen wird
Diese Einstellung nehmen Sie unter Nebenbilder zuordnen [Extern] vor.
Materialkurztext
Wenn nicht anders angegeben, beziehen sich die Informationen in diesem Info-
Objekt sowohl auf den Materialstamm der Industrie als auch auf den Artikelstamm
von SAP Retail. Wenn Sie SAP Retail einsetzen, ersetzen Sie bitte Material durch
Artikel.
Verwendung
Dies ist ein kurzer Text, der das Material beschreibt. Den Materialkurztext können Sie in beliebig
vielen Sprachen erfassen; allerdings ist pro Sprache nur ein Text möglich.
Aktivitäten
Materialkurztext erfassen
In der Regel erfassen Sie den Materialkurztext auf dem ersten Datenbild, das Sie bearbeiten, in
Ihrer Anmeldesprache. Da alle Fachbereiche denselben Materialkurztext verwenden, sollten Sie
sich bei der Anlage eines neuen Materialstammsatzes unbedingt mit den anderen betroffenen
Abteilungen über die Wahl eines geeigneten Materialkurztextes abstimmen.
Materialkurztext ändern
Wenn Sie die Berechtigung zum Ändern von Feldern auf Mandantenebene haben, können Sie
den Materialkurztext auf jedem Datenbild des Materialstamms ändern.
Mengeneinheit
Verwendung
Im R/3-System wird zwischen folgenden Mengeneinheiten unterschieden:
· Basismengeneinheit
Dies ist die Mengeneinheit, in der die Bestände eines Materials verwaltet werden. Alle
Mengen, die in einer anderen Mengeneinheit eingegeben wurden, rechnet das System in
die Basismengeneinheit um.
· Alternativmengeneinheiten
Die einzelnen Fachbereiche können ihre eigenen Mengeneinheiten verwenden. So kann
z.B. der Einkauf eine andere Mengeneinheit verwenden als der Vertrieb oder die
Lagerverwaltung. Alle Mengeneinheiten mit Ausnahme der Basismengeneinheit werden
unter dem Sammelbegriff Alternativmengeneinheiten zusammengefaßt. Das R/3-System
unterstützt folgende Alternativmengeneinheiten:
- Bestellmengeneinheit
Diese ermöglicht die Bestellung eines Materials in einer anderen Einheit als der
Basismengeneinheit. Die Bestellmengeneinheit wird in den Einkaufsfunktionen
automatisch vorgeschlagen und kann dort geändert werden.
- Verkaufsmengeneinheit
Diese ermöglicht den Verkauf eines Materials in einer anderen Einheit als der
Basismengeneinheit. Die Bestellmengeneinheit wird im Kundenauftrag automatisch
vorgeschlagen und kann dort überschrieben werden.
- Ausgabemengeneinheit
Mengeneinheit, in der das Material vom Lager ausgegeben wird. Diese ermöglicht
es, Verbrauch, Umlagerungen, Umbuchungen und Inventuren in einer anderen
Einheit als der Basismengeneinheit oder der Lagermengeneinheit im System zu
führen.
- LVS-Mengeneinheit
Mengeneinheit, in der ein Material in der Lagerverwaltung geführt wird. Für
Bestandsführungszwecke rechnet das System die in der LVS-Mengeneinheit
eingegebenen Mengen in die Basismengeneinheit um. Wenn z.B. ein Material
normalerweise in der Basismengeneinheit Stück verwaltet wird, ein Karton jedoch
mehrere tausend Stück enthält, kann es sinnvoll sein, eine LVS-Mengeneinheit
festzulegen, die für die Zwecke der Lagerverwaltung besser geeignet ist.
Die folgende Abbildung zeigt das Verhältnis zwischen der Basismengeneinheit und den
Alternativmengeneinheiten:
Basismengeneinheit: Stück
4 12 72
Voraussetzungen
Alle Materialdaten werden in der Basismengeneinheit fortgeschrieben. Diese Einheit sollten Sie
mit Bedacht wählen, denn Mengen können nur dann genau in einer Alternativmengeneinheit
ausgedrückt werden, wenn sie mit Dezimalstellen dargestellt werden können. Bei der Festlegung
der Basismengeneinheit müssen Sie daher unbedingt folgende Punkte beachten:
· Die Basismengeneinheit ist die Einheit, die die höchste erforderliche Genauigkeit bietet.
· Die Umrechnung einer Alternativmengeneinheit in die Basismengeneinheit sollte eine
einfache Dezimalzahl (keine periodische Dezimalzahl) ergeben.
Funktionsumfang
Mengeneinheitengruppe
Eine Mengeneinheitengruppe enthält mehrere Alternativmengeneinheiten und deren
Umrechnungsfaktoren in die Basismengeneinheit. Mengeneinheitengruppen definieren Sie im
Customizing des Materialstamms unter Mengeneinheiten zu Gruppen zusammenfassen. Wenn
Sie bei der Erfassung von Alternativmengeneinheiten eine Mengeneinheitengruppe angeben,
ersparen Sie sich die zeitaufwendige Einzeleingabe von Alternativmengeneinheiten.
Aktivitäten
Alle Mengen, die Sie in einer anderen Einheit als der Basismengeneinheit eingeben, rechnet das
System automatisch in die Basismengeneinheit um. Hierzu nutzt das System eine zentrale
Umrechnungstabelle. Wenn Sie Einheiten verwenden, die nicht in dieser Tabelle enthalten sind,
müssen Sie im Materialstammsatz den Faktor zur Umrechnung der Alternativmengeneinheit in
die Basismengeneinheit angeben. Dies nehmen Sie in der Regel bei der Erfassung der
Alternativmengeneinheit(en) vor.
Alternativmengeneinheiten erfassen
Basismengeneinheit ändern
Voraussetzungen
Die Basismengeneinheit können Sie nur unter folgenden Voraussetzungen ändern:
· Es sind keine Bestände des Materials vorhanden.
· Es sind keine Bestellanforderungen, Bestellungen oder Lieferpläne zu dem Material
vorhanden.
· Es wird z.Z. keine Bestellung oder Bestellposition angelegt oder geändert.
Wenn Anfragen, Einkaufsinfosätze oder Kontrakte zu einem Material vorhanden sind, gibt das
System lediglich eine Warnung aus, wenn Sie die Basismengeneinheit ändern. Wenn eines
dieser Objekte später in eine Bestellung umgewandelt wird, müssen Sie lediglich auf einem
Dialogfenster den Faktor zur Umrechnung der Bestellmengeneinheit in die neue
Basismengeneinheit angeben. Der Einkaufsinfosatz wird dann bei Bedarf fortgeschrieben.
Vorgehensweise
1. Rufen Sie den Materialstammsatz im Anlegemodus auf.
2. Überschreiben Sie auf einem beliebigen Fachbereichsbild die alte Basismengeneinheit mit
der neuen.
3. Sichern Sie die Änderung.
Ergebnis
Das System prüft, ob die Basismengeneinheit geändert werden darf. Wenn dies nicht der Fall ist,
erscheint eine entsprechende Warnung. Um den Grund hierfür anzuzeigen, wählen Sie Fehler
anzeigen.
Funktionsumfang
Eine EAN ist in der Regel 13stellig und hat folgende Struktur:
· EAN-Präfix
Hierbei kann es sich um das Länderkennzeichen des Landes handeln, aus dem das
Material stammt. Bei Instore-EANs kann es sich um ein spezielles
unternehmensspezifisches Präfix handeln.
· Artikelnummer
· Prüfziffer
Diese soll sicherstellen, daß bei der manuellen Eingabe oder beim Scannen keine
falsche EAN eingegeben bzw. eingelesen wird.
Stelle Bedeutung
1–3 EAN-Präfix
13 Prüfziffer
Aktivitäten
Die EAN wird in der Regel vom Hersteller des Materials vergeben. Sie kann jedoch auch von
einem Unternehmen mittels verschiedener Instore-Numerierungsverfahren vergeben werden. Die
Instore-EAN ist nur dem jeweiligen Unternehmen bekannt. Die Europäische Artikelnummer kann
auf zwei Arten vergeben werden:
· intern (durch das System)
Die interne Vergabe ist der externen vorzuziehen, da die EAN eine Reihe von Kriterien
erfüllen muß. So muß sie z.B.
- einem gültigen Nummernkreisintervall angehören
- in der Regel ein gültiges EAN-Präfix haben
- einem vorgegebenen Prüfziffernalgorithmus genügen
· extern (durch den Benutzer)
Sie sollten eine EAN nur dann extern vergeben, wenn diese vom Lieferanten
vorgegeben ist, oder wenn Sie mit der Konfigurierung von EANs im Customizing des
Materialstamms vertraut sind.
Die Art der Nummernvergabe ist durch den EAN-Typ vorgegeben, der die EAN zugeordnet ist.
Der EAN-Typ bestimmt auch den Prüfziffernalgorithmus für die EAN. Weitere Informationen über
EAN-Typen finden Sie im Einführungsleitfaden (IMG) des Materialstamms unter Eigenschaften
der EANs festlegen [Extern].
Wenn die EAN den EAN-Typ für UPC-E-Codes (in Kurzform angezeigte Universal-
Product-Codes) hat, müssen Sie auch den EAN-Typ angeben. Dies gilt jedoch nur,
wenn der EAN-Typ für normale UPC-E-Codes ebenfalls in Ihrem System verwendet
wird. Weitere Informationen finden Sie im Einführungsleitfaden (IMG) des
Materialstamms unter Eigenschaften der EANs festlegen [Extern].
Pro Mengeneinheit müssen Sie eine EAN als Haupt-EAN kennzeichnen. Wenn Sie das
Bild Zusätzliche EANs verlassen, wird diese EAN auf das Bild Mengeneinheiten
übernommen. In SAP Retail wird sie zusätzlich auf das Datenbild Grunddaten
übernommen. Im Industriesystem wird die EAN nur dann auf das Datenbild Grunddaten
übernommen, wenn es sich um die EAN der Basismengeneinheit handelt.
4. Wiederholen Sie die obigen Schritte so oft wie erforderlich.
5. Rufen Sie das Bild Mengeneinheiten auf. Das Kennzeichen Z ist jetzt gesetzt. Dies bedeutet,
daß zusätzlich zu der hier angezeigten Haupt-EAN weitere EANs vorhanden sind.
Wenn Sie die EAN auf dem Bild Mengeneinheiten oder dem Datenbild Grunddaten
mit einer anderen EAN überschreiben, wird diese als Haupt-EAN auf das Bild
Zusätzliche EANs übernommen.
Wenn Sie auf dem Bild Mengeneinheiten eine EAN einer Mengeneinheit löschen, zu
der zusätzliche EANs vorhanden sind, gelangen Sie auf ein Dialogfenster. Hier
müssen Sie eine der zusätzlichen EANs als Haupt-EAN kennzeichnen.
6. Sichern Sie die Daten.
Vorgehensweise
1. Rufen Sie das Customizing des Materialstamms [Extern] auf, und wählen Sie Eigenschaften
der Systemmeldungen festlegen.
2. Geben Sie für die Meldung M3 348 den Meldungstyp W (Warnung) an. Wenn Sie wollen, daß
keine Meldung ausgegeben wird, lassen Sie das Feld leer.
Dokumentenverwaltung
Verwendung
Verschiedene Dokumente wie z.B. Konstruktionszeichnungen oder Fotos können mit einem
Material verknüpft sein. Systemtechnisch unterscheiden sich diese Dokumente durch ihre
Dokumentart. Wenn Ihr Unternehmen das SAP-Dokumentenverwaltungssystem nutzt, können
Sie Dokumente hiermit verwalten und sie einem Material im Materialstammsatz zuordnen.
Dokumentdaten werden auf Mandantenebene geführt.
Funktionsumfang
Im Standardsystem ist die Dokumentart Konstruktionszeichnung als Standarddokumentart
eingestellt. Falls erforderlich, kann Ihre Systemverwaltung jedoch im Customizing des
Materialstamms unter Globale Einstellungen vornehmen [Extern] eine andere
Standarddokumentart einstellen.
Wenn dem Material ein Dokument der Standarddokumentart zugeordnet ist, werden
Informationen hierzu direkt auf dem Subscreen Zugeordnete Konstruktionsdokumente angezeigt.
Im Standardsystem erscheint dieser Subscreen auf folgenden Bildern:
· im Industriesystem auf dem Datenbild Grunddaten
· in SAP Retail auf dem Bild Weitere Grunddaten
Um das Bild Weitere Grunddaten aufzurufen, wählen Sie vom Datenbild Grunddaten aus
Weitere Grunddaten.
Wenn das Dokument nicht der Standarddokumentart angehört, ist auf dem Subscreen
Zugeordnete Konstruktionsdokumente das Kennzeichen Keine Verknüpfung gesetzt. Um ein
solches Dokument anzuzeigen, wählen Sie Zusatzdaten ® Dokumentdaten. Das Kennzeichen
Keine Verknüpfung ist auch gesetzt, wenn dem Material kein Dokument zugeordnet ist.
Wenn dem Material mehrere Dokumente der Standarddokumentart zugeordnet sind, ist das
Kennzeichen Mehrere Verknüpfungen auf dem Subscreen Zugeordnete Konstruktionsdokumente
gesetzt. Um diese Dokumente anzuzeigen, wählen Sie Zusatzdaten ® Dokumentdaten.
Aktivitäten
Um Verknüpfungen mit Dokumenten herzustellen, wählen Sie von einem beliebigen
Fachbereichsbild aus Zusatzdaten ® Dokumentdaten. Weitere Informationen finden Sie unter
Dokumente einem Materialstammsatz zuordnen [Seite 131].
Wenn Sie beim Anlegen eines Materials Bezug auf ein Vorlagematerial nehmen, übernimmt das
System die Dokumentdaten des Vorlagematerials in das neue Material. Im neuen
Materialstammsatz werden die Daten eines Dokuments der Standarddokumentart allerdings erst
angezeigt, nachdem Sie das Dokument übernommen haben. Hierzu wählen Sie von einem
beliebigen Fachbereichsbild aus Zusatzdaten ® Dokumentdaten und bestätigen das Bild
Dokumentdaten.
Wenn Ihr Unternehmen das SAP-Dokumentenverwaltungssystem nicht nutzt, können Sie Daten
zu einer Konstruktionszeichnung direkt auf dem Subscreen Zeichnung erfassen.
Siehe auch:
Komponente CA - Dokumentenverwaltung [Extern]
Wenn nicht anders angegeben, beziehen sich alle Informationen in diesem Info-
Objekt - mit Ausnahme der Informationen zum internen Vermerk - sowohl auf den
Materialstamm der Industrie als auch auf den Artikelstamm für SAP Retail. Wenn Sie
SAP Retail einsetzen, ersetzen Sie bitte Material durch Artikel und Werk durch
Betrieb.
Verwendung
In einem Materialstammsatz können Sie die nachfolgend aufgeführten Texte auf
Mandantenebene speichern (die Texte sind dann auch für alle untergeordneten
Organisationsebenen wie z.B. Werk und Lagerort gültig). Jeden dieser Texte können Sie in
beliebig vielen Sprachen erfassen; allerdings ist pro Sprache nur ein Text möglich.
· Grunddatentext
Diesen Text können Sie nach Belieben verwenden (z.B. um allgemeine
Zusatzinformationen zum Material zu speichern).
· Prüftext
Diesen Text können Sie verwenden, um Vorschriften darüber zu erfassen, wie bei der
Qualitätsprüfung des Materials vorzugehen ist, und was hierbei zu beachten ist.
· interner Vermerk
Diesen Text können Sie nach Belieben verwenden (z.B. um auf Besonderheiten
hinzuweisen, die bei dem Material zu beachten sind).
Diese Datenbilder unterstützen keinen Batch-Input. Wenn Sie Daten mittels eines
kundeneigenen Datenübernahmeprogramms übernehmen wollen, definieren Sie Ihre
eigene Bildsequenz im Customizing des Materialstamms unter Aufbau der
Datenbilder pro Bildsequenz definieren [Extern] und ersetzen die Subscreens wie
folgt:
· Industrie
· 2031 durch 2032 (Grunddatentext)
· 2071 durch 2072 (Prüftext)
· 2051 durch 2052 (interner Vermerk)
· SAP Retail
· 2261 durch 2262 (Grunddatentext)
· 2071 durch 2072 (Prüftext)
Integration
Zu jedem dieser Texte gibt es außer dem jeweiligen Datenbild auch die unten aufgeführten
Subscreens. Diese können Sie im Materialstamm auf ein Datenbild Ihrer Wahl aufnehmen. Auf
jedem Subscreen ist angegeben, in wievielen Sprachen der entsprechende Text angelegt wurde.
Über eine Drucktaste können Sie die Pflegefunktion für den Text aufrufen. Mit Ausnahme des
Subscreen Grunddatentexte in der Sicht Grunddaten des Standardmaterialstamms sind diese
Subscreens ausgeblendet, bis Sie sie einem Datenbild zuordnen. Diese Einstellung nehmen Sie
im Customizing des Materialstamms unter Aufbau der Datenbilder pro Bildsequenz definieren
[Extern] vor.
· Industrie
- Subscreen SAPLMGD1 2033 (Grunddatentexte)
- Subscreen SAPLMGD1 2073 (Prüftexte)
- Subscreen SAPLMGD1 2053 (interne Vermerke)
· SAP Retail
- Subscreen SAPLMGD2 2263 (Grunddatentexte)
- Subscreen SAPLMGD2 2073 (Prüftexte)
Aktivitäten
Grunddatentexte, Prüftexte und interne Vermerke pflegen
1. Rufen Sie den Materialstammsatz im Anlege- oder Änderungsmodus auf, und wählen Sie
Zusatzdaten ® <Textart>.
2. Sie haben folgende Möglichkeiten:
- neuen Text anlegen
Wenn noch kein Text dieser Textart vorhanden ist, legt das System einen Leertext in
der Anmeldesprache an. Um einen Text in einer anderen Sprache anzulegen,
wählen Sie Text anlegen und geben die gewünschte Sprache auf dem angezeigten
Dialogfenster an. Geben Sie Text ein. Wenn Sie zusätzliche
Textverarbeitungsfunktionen benötigen, wählen Sie Editor. Sie können Ihren Text
dann in SAPscript erfassen. Informationen über die Verwendung von SAPscript
finden Sie in der Komponente BC - Textverarbeitung mit den SAPscript-Editoren
[Extern].
Wenn Sie bereits einen Text angelegt haben und diesen als Vorlage eines Textes in
einer anderen Sprache verwenden wollen, wählen Sie Text anlegen und geben die
gewünschte Sprache sowie die Sprache des Vorlagetextes an. Sie können den
Vorlagetext dann in der neuen Sprache überschreiben.
- vorhandenen Text ändern
Markieren Sie die Sprache des Textes, und nehmen Sie die gewünschten
Änderungen vor.
- vorhandenen Text löschen
Markieren Sie die Sprache des Textes, und löschen Sie diesen, indem Sie Text
löschen wählen.
3. Wählen Sie die nächste Funktion, die Sie ausführen wollen, oder sichern Sie die Daten.
Siehe auch:
Branche [Seite 23]
Fachbereiche (Hauptdaten) [Seite 57]
Unternehmensstruktur [Seite 8]
Profile [Seite 145]
Materialverzeichnis
Verwendung
In einem Unternehmen werden meist so viele Materialien eingesetzt, daß Sie nicht unbedingt
wissen können, ob ein bestimmtes Material bereits im Materialstamm vorhanden ist. Dies können
Sie mit Hilfe des Materialverzeichnisses herausfinden. Diese Funktion ermöglicht Ihnen,
Verzeichnisse von Materialien nach den folgenden (kombinierbaren) Selektionskriterien zu
erstellen:
· Materialnummer
· Werk
· Materialart
· Warengruppe
· Benutzer, der das Material angelegt hat
Funktionsumfang
Neben den Daten, die Sie auf dem Selektionsbild als Auswahlkriterien eingeben, enthält das
Materialverzeichnis auch weitere Daten, wie z.B. den Materialkurztext, die Basismengeneinheit,
das Preissteuerungskennzeichen, die Preiseinheit und den Bewertungspreis.
Materialverzeichnis erstellen
1. Wählen Sie im Menü des Materialstamms [Extern] Sonstige ® Materialverzeichnis.
Sie gelangen auf das Auswahlbild.
2. Geben Sie die Kriterien ein, nach denen das Materialverzeichnis erstellt werden soll.
Hierbei haben Sie folgende Möglichkeiten:
– Kennzeichen Nur bewertete Materialien gesetzt (Standardeinstellung)
Es werden nur die Materialien selektiert, für die Buchhaltungsdaten und Daten auf
Werksebene vorhanden sind.
– Kennzeichen Nur bewertete Materialien nicht gesetzt
Es werden alle Materialien selektiert, die die Selektionskriterien erfüllen,
einschließlich der Materialien, deren Buchhaltungsdaten zwar angelegt, aber noch
keinem Werk zugeordnet sind. Für letztere werden allerdings aus technischen
Gründen nur allgemeine Daten (also keine Buchhaltungsdaten) angezeigt.
3. Führen Sie eine der folgenden Optionen aus:
– Um das Verzeichnis anzuzeigen, wählen Sie Programm ® Anzeigen.
– Um das Verzeichnis auszudrucken, wählen Sie Programm ® Ausführen +
Drucken.
Geben Sie auf dem folgenden Bild die Druckparameter an, und wählen sie Drucken.
Fertigungsversion
Verwendung
Eine Fertigungsversion faßt die verschiedenen Techniken zusammen, die zur Fertigung eines
Materials verwendet werden. Hierzu gehören:
· die Stücklistenalternative für die Stücklistenauflösung
· der Plantyp, die Plangruppe und der Plangruppenzähler für die Zuordnung zu Plänen
· Losgrößenbeschränkungen und Gültigkeitsbereich
Zu einem Material kann es mehrere Fertigungsversionen geben.
Voraussetzungen
Wenn die Änderungsvorschrift ein Genehmigungsverfahren vorschreibt, können Sie im
Standardsystem Fertigungsversionen für Planungsrezepte nur im Planungsrezept bearbeiten.
Falls erforderlich, können Sie zulassen, daß Fertigungsversionen dieser Art auch im
Materialstamm gepflegt werden können. Hierzu legen Sie im Customizing der Stammdaten
(Produktionsplanung Prozeßindustrie) unter Eigenschaften von Systemnachrichten festlegen
[Extern] fest, daß Meldung C5 632 nur als Warnung oder überhaupt nicht angezeigt wird. Dann
können Sie Fertigungsversion im Materialstamm anlegen und im Planungsrezept pflegen und
umgekehrt. Bitte beachten Sie, daß die Fertigungsversion im Materialstamm keinem
Genehmigungsverfahren unterliegt.
Aktivitäten
Beim Anlegen oder Ändern eines Materialstammsatzes können Sie für folgende Materialien
individuelle Fertigungsversionen auf Werksebene anlegen:
· Materialien, die eigengefertigt werden können
· Materialien, die ausschließlich fremdbeschafft werden
In diesem Fall können Fertigungsversionen dann sinnvoll sein, wenn die Materialien von
einem Lohnbearbeiter beschafft werden.
Fertigungsversionsnummern sind frei wählbar, müssen aber eindeutig sein.
Fertigungsversion anlegen
1. Wählen Sie vom Datenbild Disposition, Arbeitsvorbereitung oder Kalkulation aus FertVersion.
Sie gelangen auf das Dialogfenster Übersicht Fertigungsversionen.
2. Geben Sie folgende Daten ein:
- Versionsnummer
- Text, der die Fertigungsversion näher bezeichnet
Gültigkeitszeitraum
Wenn für diese Fertigungsversion ein Serienauftrag angelegt werden kann, setzen Sie
das Kennzeichen SA.
Um weitere Daten zu der Fertigungsversion einzugeben, wählen Sie Detail. Sie gelangen
auf das Dialogfenster Detail Fertigungsversionen. Geben Sie die erforderlichen
zusätzlichen Daten ein, und wählen Sie eine der folgenden Optionen:
- Weiter, um auf das Übersichtsbild zurückzukehren
- Nächste Version, um auf das Dialogfenster Detail Fertigungsversionen zurückzukehren
und Daten für die nächste Fertigungsversion einzugeben.
Wenn Sie bereits wissen, daß Sie mehr Daten eingeben müssen, als auf dem
Dialogfenster Übersicht Fertigungsversionen angeboten werden, wählen Sie Neu
Detail. Sie gelangen auf das Dialogfenster Detail Fertigungsversionen.
3. Um auf das Datenbild Disposition bzw. Arbeitsvorbereitung oder Kalkulation zurückzukehren,
wählen Sie Weiter.
4. Sichern Sie die Daten.
Vorgehensweise
1. Wählen vom Datenbild Disposition, Arbeitsvorbereitung oder Kalkulation aus FertVersion.
Sie gelangen auf das Dialogfenster Übersicht Fertigungsversionen.
2. Nehmen Sie die erforderlichen Änderungen vor, und sichern Sie die Daten.
Revisionsstand
Verwendung
Ein Revisionsstand kennzeichnet einen bestimmten Änderungsstand eines Materials mit Bezug
auf eine Änderungsnummer. Er kann u.a. dazu dienen, Änderungen zu kennzeichnen, die sich
auf andere Bereiche (z.B. die Produktion) beziehen.
Integration
Einen Revisionsstand vergeben Sie in der Regel bei der Bearbeitung einer Materialstückliste
(Stückliste, die mit Bezug auf einen Materialstammsatz angelegt wurde). Sie können einen
Revisionsstand jedoch auch bei der Bearbeitung eines Materialstammsatzes vergeben.
Aktivitäten
Um den Revisionsstand eines Materials anzuzeigen, wählen Sie auf einem beliebigen
Fachbereichsbild des Materialstammsatzes Revisionsstand anzeigen.
Weitere Informationen zum Revisionsstand finden Sie in der Komponente LO - Änderungsdienst
unter Revisionsstand [Extern].
Revisionsstand zuordnen
1. Wählen Sie von einem beliebigen Datenbild eines Materialstammsatzes aus Revisionsstand
anlegen.
Sie gelangen auf ein Dialogfenster.
2. Geben Sie eine Änderungsnummer ein.
Das System hat den Revisionsstand bereits automatisch anhand der
Numerierungseinstellung ermittelt, die Ihre Systemverwaltung im Customizing des
Änderungsdienstes unter Revisionsstand für Material festlegen [Extern] vorgenommen
hat.
3. Wählen Sie Weiter.
Sie gelangen auf ein Dialogfenster. Hier können Sie eine Beschreibung der Änderung
erfassen, die Sie an dem Objekt vorgenommen haben.
4. Wählen Sie ENTER.
Das System bestätigt die Vergabe des Revisionsstands mit einer entsprechenden
Meldung. Bestätigen Sie diese Meldung mit ENTER.
5. Wählen Sie die nächste gewünschte Funktion, oder sichern Sie die Daten.
Integration
Einen Materialstammsatz können Sie nur fixieren, wenn keine Änderungen an
fixierungsrelevanten Feldern geplant sind.
Voraussetzungen
Im Customizing des Materialstamms unter Fixierungsrelevante Felder festlegen [Extern] haben
Sie festgelegt, welche Felder fixierungsrelevant sind.
Ihre Systemverwaltung hat Ihnen die Berechtigung zum Fixieren von Materialstammsätzen (bzw.
ausnahmsweise zum Aufheben der Fixierung) erteilt, d.h. Sie haben die entsprechende
Berechtigung im Berechtigungsobjekt M_MATE_MAF.
Funktionsumfang
Wenn Sie die erforderliche Berechtigung haben, ist in der Statusleiste der Materialstammpflege
die Option Material fixieren (bzw. ausnahmsweise Materialfixierung aufheben) sichtbar. Wenn ein
Material fixiert ist, wird dies allen Benutzern durch das Symbol Material ist fixiert angezeigt.
Ebenso können alle Benutzer sehen, welche Felder gegen Änderungen gesperrt sind.
Profile
Wenn nicht anders angegeben, beziehen sich die Informationen in diesem Info-
Objekt sowohl auf den Materialstamm der Industrie als auch auf den Artikelstamm
von SAP Retail. Wenn Sie SAP Retail einsetzen, ersetzen Sie bitte
· Material durch Artikel
· Bedarfsplanung durch Disposition
Verwendung
Ein Profil ist eine Sammlung von Informationen zur Konfiguration bestimmter Objekte. Die in
einem Profil hinterlegten Informationen sind Standardinformationen, die bei der Pflege
unterschiedlicher Objekte immer wieder in ähnlicher Konstellation benötigt werden. Ein Profil
dient also als Erfassungshilfe und erleichtert die Datenverwaltung.
Auf die Materialstammdaten bezogen sind die Materialstammsätze Objekte und die Dispositions-
bzw. Prognosedaten Objektdaten. Diese Daten können Sie in folgenden Profilen erfassen:
· Dispositionsprofil
· Prognoseprofil
Integration
SAP Retail
Wenn Sie einen Artikelstammsatz mit Bezug auf einen Vorlageartikel anlegen, dem ein Profil
zugeordnet ist, schlägt das System die Logistikdaten (Disposition und Prognose) des
Vorlagebetriebs vor, der für den Vorlageartikel gepflegt ist. Wenn also die aus dem Profil
vorgeschlagenen Daten beim Pflegen des Vorlageartikels überschrieben werden, werden beim
Anlegen eines Artikelstammsatzes mit Bezug auf den Vorlageartikel die geänderten Daten
vorgeschlagen und nicht die ursprünglichen Profildaten. Siehe auch SAP Retail (LO-IS-R) Artikel:
Vorlagen [Extern].
Voraussetzungen
Bevor Sie ein Profil nutzen können, muß es zunächst im System definiert sein.
Aktivitäten
In einem Profil legen Sie folgendes fest:
· die Felder, die das Profil enthalten soll
· die Werte, die diese Felder enthalten sollen
· ob diese Werte, die vom Profil auf das Datenbild Disposition bzw. Prognose übernommen
werden, dort überschreibbar sind (Vorschlagswerte) oder nicht (Festwerte)
Beim Anlegen eines Materialstammsatzes können Sie diesem wie folgt ein Profil zuordnen:
· Industrie
auf dem Dialogfenster Organisationsebenen
· SAP Retail
auf einem Datenbild der Logistik über Dispoprofil oder Prognoseprofil
Beim Sichern werden diese Werte in den Materialstammsatz übernommen.
Profil anlegen
Innerhalb eines Dispositionsprofils ist es nicht möglich, sowohl Feste Losgröße als
auch Höchstbestand zu markieren. Wenn Sie jedoch Höchstbestand markieren,
müssen Sie auch Dispositionslosgröße markieren.
5. Wählen Sie Datenbild.
Die Dispositionsdaten sind auf zwei Datenbilder verteilt. Um zwischen diesen Bildern
zu naiveren, wählen Sie Datenbild 1 bzw. Datenbild 2.
Wenn Sie das Datenbild vom Selektionsbild aus aufrufen, prüft das System, ob die
markierten Felder in ein- und demselben Profil auftreten dürfen.
Sie gelangen auf das Datenbild. Dieses enthält nur die Felder, die Sie auf dem
Selektionsbild markiert haben. Festwerte und Vorschlagswerte werden in
unterschiedlichen Farben angezeigt. Mit Ausnahme der Felder, die auch leer sein
können, sind alle Felder, die Festwerte enthalten, Mußfelder.
Profil ändern
Vorgehensweise
1. Wählen Sie im Menü des Materialstamms [Extern] Profil ® Dispositionsprofil bzw.
Prognoseprofil ® Ändern.
Sie gelangen auf das Einstiegsbild.
2. Geben Sie den Namen des Profils ein, und wählen Sie Selektionsbild.
Sie gelangen auf das Selektionsbild. Alle Felder, die zu diesem Profil gehören, sind
markiert.
3. Nehmen Sie die erforderlichen Änderungen am Profil vor. Sie haben folgende Möglichkeiten:
- neue Felder als Nicht überschreibbar (Festwert) oder als Nur Vorschlagswert markieren
- Festwerte zu Vorschlagswerten machen und umgekehrt
- bei Feldern, die nicht mehr benötigt werden, die Markierung aufheben
Beim Ändern eines Profils führt das System dieselben Prüfungen aus wie beim Anlegen
(siehe Profil anlegen [Seite 147]).
4. Wählen Sie Datenbild.
Sie gelangen auf das Datenbild.
5. Nehmen Sie die erforderlichen Änderungen an den Werten vor, und sichern Sie das Profil.
Sie gelangen wieder auf das Einstiegsbild und können in der Bearbeitung fortfahren.
Ergebnis
Wenn Sie Festwerte in einem Profil ändern, schreibt das System das Profil fort und erzeugt
automatisch den Hintergrundjob PROFILE. Dieser schreibt alle Materialstammsätze fort, denen
das Profil zugeordnet sind. Die Änderungen an den Festwerten werden also in die relevanten
Materialstammsätze übernommen. Für alle geänderten Materialien wird automatisch ein
Änderungsbeleg erstellt. Weitere Informationen über diesen Hintergrundjob finden Sie in der
Dokumentation zu Programm RMMM0001.
Profil löschen
Vorgehensweise
1. Wählen Sie im Menü des Materialstamms [Extern] Profil ® Dispositionsprofil bzw.
Prognoseprofil ® Löschen.
Sie gelangen auf das Einstiegsbild.
2. Geben Sie den Namen des Profils ein, das Sie löschen wollen, und wählen Sie ENTER.
Sie gelangen auf ein Dialogfenster, auf dem Sie gefragt werden, ob Sie das Profil
löschen wollen. Wenn Sie Ja wählen, gelangen Sie auf das Einstiegsbild und können in
der Bearbeitung fortfahren.
Ergebnis
Das Profil wird gelöscht, und das System erzeugt den Hintergrundjob PROFILE, der die
Zuordnung des Profils zu allen relevanten Materialstammsätzen löscht. Die ursprünglich aus dem
Profil übernommenen Werte werden jedoch nicht aus den Materialstammsätzen gelöscht.
Weitere Informationen über diesen Hintergrundjob finden Sie in der Dokumentation zu Programm
RMMM0001.
Profil anzeigen
Wenn nicht anders angegeben, beziehen sich die Informationen in diesem Info-
Objekt sowohl auf den Materialstamm der Industrie als auch auf den Artikelstamm
von SAP Retail. Wenn Sie SAP Retail einsetzen, ersetzen Sie bitte
· Material durch Artikel
· Bedarfsplanung durch Disposition
· Werk durch Betrieb
Vorgehensweise
1. Wählen Sie vom Menü des Materialstamms [Extern] aus Profil ® Dispositionsprofil ®
Verwendung.
Sie gelangen auf das Selektionsbild.
2. Geben Sie den Namen des Profils ein. Um die Selektion einzugrenzen, können Sie
zusätzlich ein Werk und einen Disponenten eingeben. Wählen Sie Ausführen.
Ergebnis
Sie gelangen auf eine Liste der Materialstammsätze, in denen das Dispositionsprofil verwendet
wird. Hier haben Sie folgende Möglichkeiten:
· Sie können das Dispositionsprofil anzeigen oder ändern. Hierzu wählen Sie Profil anzeigen
bzw. Profil ändern.
· Sie können einen bestimmten Materialstammsatz, in dem das Dispositionsprofil verwendet
wird, anzeigen oder ändern. Hierzu wählen Sie Material anz. bzw. Material änd. Im
Materialstamm der Industrie gelangen Sie zur Sicht Disposition des Materialstammsatzes.
Von hier aus können Sie alle anderen Sichten aufrufen. Im Artikelstamm von SAP Retail
gelangen Sie auf das Bild Artikel anzeigen: Einstieg bzw. Artikel ändern: Einstieg.
Profilzuordnung löschen
Wenn nicht anders angegeben, beziehen sich die Informationen in diesem Info-
Objekt sowohl auf den Materialstamm der Industrie als auch auf den Artikelstamm
von SAP Retail. Wenn Sie SAP Retail einsetzen, ersetzen Sie bitte
· Material durch Artikel
· Bedarfsplanung durch Disposition
Verwendung
Wenn Sie einem Material ein Dispositionsprofil und/oder ein Prognoseprofil zugeordnet haben,
müssen Sie möglicherweise zu einem späteren Zeitpunkt folgende Aktivitäten ausführen:
· die Zuordnung des Profils zum Material löschen (wenn Sie die im Profil festgelegten
Festwerte überschreiben wollen)
· das Material einem anderen Profil zuordnen
Vorgehensweise
1. Wählen Sie im Materialstammsatz der Industrie vom Datenbild der Disposition bzw.
Prognose aus Bearbeiten ® DispoProfil... bzw. Prognoseprofil... Wählen Sie im
Artikelstamm von SAP Retail von einem der Datenbilder der Logistik aus Dispoprofil bzw.
Prognoseprofil.
Sie gelangen auf ein Dialogfenster.
2. Hier haben Sie folgende Möglichkeiten:
- Um die Zuordnung des Profils zum Material aufzuheben, löschen Sie das Profil im Feld
Es soll jetzt zugeordnet werden und lassen das Feld leer.
- Um dem Material ein anderes Profil zuzuordnen, geben Sie das neue Profil im Feld Es
soll jetzt zugeordnet werden ein.
3. Wählen Sie ENTER.
Periodeninitialisierung
Verwendung
Nach dem Anlegen eines neuen Buchungskreises und insbesondere vor der Inbetriebnahme des
Systems muß die Systemverwaltung die laufende Periode initialisieren. Der Grund hierfür ist, daß
verschiedene Daten (Bestände und bestimmte Bewertungsdaten wie z.B. Gesamtwert,
Gesamtbestand, Bewertungsklasse, Preissteuerungskennzeichen und Preiseinheit) sowohl in
der laufenden Periode als auch in der Vorperiode geführt werden.
Integration
Diese Funktion ermöglicht Ihnen, Materialstammdaten mit Bezug zur Bestandsführung in
bestimmten Werken anzulegen.
Aktivitäten
Ihre Systemverwaltung initialisiert die laufende Periode im Customizing des Materialstamms
unter Buchungskreise für die Materialwirtschaft pflegen [Extern]. Weitere Informationen finden
Sie unter Periode initialisieren [Seite 155].
Periode initialisieren
Vorgehensweise
1. Rufen Sie das Customizing des Materialstamms [Extern] auf, und wählen Sie
Buchungskreise für die Materialwirtschaft pflegen.
Sie gelangen auf das Übersichtsbild.
2. Geben Sie für jeden zu pflegenden Buchungskreis folgende Daten an:
- Geschäftsjahr der laufenden Periode
- laufende Periode (z.B. laufender Kalendermonat)
3. Sichern Sie die Daten.
Ergebnis
Das System setzt die laufende Periode und das Kennzeichen, das das Rückbuchen in die
Vorperiode erlaubt, und legt den Verwaltungssatz an. Der Verwaltungssatz enthält folgende
Daten:
· laufende Periode
· Vorperiode
· letzte Periode des Vorjahres
Information darüber, wie Sie das Rückbuchen in die Vorperiode verbieten, finden Sie unter
Rückbuchen verbieten [Seite 158].
Periodenverschiebung
Verwendung
Einige Daten (Bestände und bestimmte Bewertungsdaten wie z.B. Gesamtwert, Gesamtbestand,
Bewertungsklasse, Preissteuerungskennzeichen und Preiseinheit) werden pro Periode geführt.
Damit Werte und Warenbewegungen auf die richtige Periode gebucht werden, muß die Periode
zu Beginn jeder neuen Periode gesetzt werden. Hierzu verwenden Sie den Periodenverschieber
RMMMPERI.
Aktivitäten
Im laufenden Betrieb führen Sie den Periodenverschieber in der Regel einmal monatlich jeweils
am Anfang der neuen Periode aus. Dies ist in folgenden Modi möglich:
· im Dialog
· im Hintergrund
Um das Programm im Hintergrund ausführen zu können, müssen Sie folgendes
vornehmen:
– Selektionsvariante anlegen
Informationen über Selektionsvarianten finden Sie in der Komponente ABAP
Workbench: Werkzeuge (BC-DWB-TOO) unter Variantenpflege [Extern].
– Hintergrundjob einplanen
Weitere Informationen zur Hintergrundverarbeitung und darüber, wie Sie die
regelmäßige Ausführung eines Jobs einplanen, finden Sie in der Komponente
Computing Center Management System (BC-CCM) unter Hintergrundverarbeitung:
Konzepte und Funktionen [Extern] [Extern].
Siehe auch:
Dokumentation zu Programm RMMMPERI (wichtig!)
Rückbuchen erlauben
Voraussetzungen
Ein Rückbuchen in Vorperioden ist nur möglich, wenn im Verwaltungssatz das entsprechende
Kennzeichen gesetzt ist. Dieses Kennzeichen setzt das System bei der Initialisierung und nach
jedem Periodenwechsel automatisch. In bestimmten Fällen kann es allerdings erforderlich sein,
das Kennzeichen manuell zu setzen.
Rückbuchen verbieten
Bei einem Buchungskreis:
1. Wählen Sie im Menü des Materialstamms [Extern] Sonstige ® Rückbuchen erlauben.
Sie gelangen auf das Einstiegsbild.
2. Geben Sie den gewünschten Buchungskreis ein, und wählen Sie ENTER.
Um das Rückbuchen zu verbieten, verwenden Sie eine der folgenden Optionen:
- Nehmen Sie das Kennzeichen Rückb. in Vorperiode erlaubt zurück. Dieses Kennzeichen
wird bei der Periodenverschiebung jedoch automatisch wieder gesetzt, so daß das
Rückbuchen nach jedem Periodenwechsel wieder möglich ist.
- Setzen Sie das Kennzeichen Rückbuchen generell nicht erlaubt. Wenn dieses
Kennzeichen gesetzt ist, ist das Rückbuchen auch nach einem Periodenwechsel nicht
möglich.
3. Sichern Sie die Daten.
Integration
Materialien aus Altsystemen können Sie auf folgende Arten übernehmen:
· über Direct-Input
Eine genaue Beschreibung des Direct-Input einschließlich der unterstützten Funktionen
und der Vorgehensweise finden Sie in der Komponente CA - Datenübernahme
Workbench unter Übernahme von Materialstammdaten (Industrie) ins R/3-System
[Extern].
· über Application Link Enabling (ALE)
Eine genaue Beschreibung des ALE einschließlich der unterstützten Funktionen und der
Vorgehensweise finden Sie in folgenden Komponenten:
- BC - ALE-Einführung und Administration [Extern]
- BC - ALE-Kurzanleitung [Extern]
· Materialstammdaten anlegen [Extern]
· Materialstammdaten versenden [Extern]
- CA - ALE-Programmierleitfaden [Extern]
· Stammdatenverteilung [Extern]
Verwendung
Bei der Datenübernahme und -verteilung können Sie Materialien genau wie im Dialog mit allen
zusätzlichen Daten pflegen. Dies gilt allerdings nicht für folgende Daten:
· Konfigurationsbewertung und Zuordnung zu einem konfigurierbaren Material
· Ausfuhrgenehmigungen und Zollpräferenzen
· Fertigungsversionen
Die reinen Materialdaten werden in einem IDoc übertragen und die zusätzlichen Daten in einem
eigenen IDoc. Dies hat folgende Gründe:
· Für die meisten zusätzlichen Daten sind bereits IDocs sowie die dazugehörigen Verteilungs-
bzw. Übertragungsfunktionen vorhanden.
· Die zusätzlichen Daten müssen getrennt verteilbar sein, da es für diese Daten
normalerweise neben der integrierten Pflege im Materialstamm auch eine eigene
Pflegemöglichkeit gibt.
Daher müssen Sie die Reihenfolge angeben, in der die einzelnen zusammengehörigen IDocs
eingebucht werden sollen. Anderenfalls können bei der Verbuchung Abbrüche auftreten (z.B.
wenn das System versucht, einen Einkaufsinfosatz für ein Material anzulegen, das noch nicht auf
der Datenbank vorhanden ist). Aus diesem Grund können Sie im Customizing der Verteilung
(ALE) Abhängigkeiten zwischen Objekten definieren. Damit stellen Sie sicher, daß bei der
Verteilung von Änderungen an ein abhängiges Objekt die Änderungen am übergeordneten
Objekt gleichzeitig ausgeführt werden, so daß die beiden IDocs in der richtigen Reihenfolge
angelegt werden.
Ebenso wie bei der Anlage der IDocs auf der Senderseite werden die IDocs auch auf der
Empfängerseite erst gebucht, nachdem die Ankunft aller zusammengehörigen IDocs im
Zielsystem gemeldet worden ist.
Integration
Folgende IDoc-Typen sind für die Verteilung von Materialstammdaten relevant:
· MATMAS03
reine Materialstammdaten
· DOLMAS01
Dokumentenzuordnung
· ECMREV01
Revisionsstände
· CLFMAS01
Klassifizierung
· MATQM01
QM-Prüfdaten
Neben den obigen Daten, die direkt im Materialstamm pflegbar sind, können auch folgende
zusätzliche Daten mit eigenen Transaktionen angelegt und mit eigenen IDocs verteilt werden:
· INFREC01
Einkaufsinfosätze
· SRCLST01
Einkaufsorderbuch
· COND_A01
Verkaufspreise und Verkaufspreiskonditionen und Konditionen aus Einkaufsinfosätzen
· BOMMAT01
Stücklistenstruktur
Nummernvergabe im ALE
Verwendung
Bei der Übernahme und Verteilung von Materialstammdaten über Application Link Enabling
(ALE) sind folgende Arten der Nummernvergabe unterstützt:
· intern
Diese Art der Nummernvergabe ist nur für die Erstübernahme von Daten relevant. Bei
der Datenverteilung über ALE wird sie nie verwendet, da Materialien bei der
Datenverteilung immer ihre Nummer aus dem Quellsystem behalten.
Bei der integrierten Datenübernahme ist es nicht möglich, beim Einbuchen der
relevanten IDocs im Zielsystem Materialnummern intern zu vergeben. Hierzu müßten
nämlich in allen IDocs zu dem betreffenden Material Dummy-Materialnummern ersetzt
werden. Infolgedessen müssen vor der Erstellung der IDocs zunächst immer die internen
Nummern aus dem Zielsystem besorgt werden. Hierzu müssen Sie das Business
Application Programming Interface (BAPI) BAPI_STDMATERIAL_GETINTNUMBER
aufrufen. Das BAPI liefert die internen Nummern aus dem Zielsystem über Remote
Function Call (RFC). Diese Nummern müssen Sie dann in die relevanten IDocs
übernehmen.
· extern
Diese Art der Nummernvergabe können Sie sowohl bei der Erstübernahme von Daten
als auch bei der Datenverteilung verwenden, vorausgesetzt die Materialnummern
werden unverändert aus dem Altsystem übernommen.
Prüfungen im ALE
Verwendung
Bei der Übernahme und Verteilung von Daten über Application Link Enabling (ALE) werden alle
übernommenen Daten denselben Prüfungen unterzogen wie im Dialog.
Aktivitäten
Das System führt nicht nur die üblichen Feldprüfungen aus, sondern prüft auch die
Fremdschlüssel und Mußfelder, die im Customizing des Materialstamms unter Feldauswahl für
Datenbilder pflegen [Extern] eingestellt sind.
Feldauswahl im ALE
Verwendung
Bei der Übernahme und Verteilung von Daten über Application Link Enabling (ALE) wird die
Feldauswahl, die Sie im Customizing des Materialstamms unter Feldauswahl für Datenbilder
pflegen [Extern] eingestellt haben, genau im wie Dialog interpretiert. Allerdings werden im ALE
für die Feldauswahl auf Transaktionsebene folgende eigene Transaktionsreferenzen verwendet:
· MAL1 (zum Anlegen von Materialien)
· MAL2 (zum Ändern von Materialien)
Im Dialog werden folgende Transaktionsreferenzen für die Feldauswahl auf Transaktionsebene
verwendet:
· MM01 (zum Anlegen von Materialien)
· MM02 (zum Ändern von Materialien)
Dies erlaubt es, für das ALE und den Dialog eine unterschiedliche Feldauswahl auf
Transaktionsebene festzulegen.
Aktivitäten
Felder, die im Customizing des Materialstamms als nicht eingabebereit definiert sind, werden
nicht übernommen. Das System gibt eine entsprechende Warnung aus. Mußfelder werden
geprüft.
Voraussetzungen
Um kundeneigene Daten über ALE verteilen zu können, müssen Sie:
· die Systemerweiterung MGV00001 aktivieren
Weitere Informationen finden Sie in der Komponente BC - Änderungen des SAP-
Standards [Extern].
· den erforderlichen Quelltext für folgende User-Exits erstellen, die in der Systemerweiterung
MGV00001 enthalten sind:
- EXIT_SAPLMV01_002
- EXIT_SAPLMV03_002
Weitere Informationen finden Sie in der Dokumentation zur Systemerweiterung
MGV00001 und zu den User-Exits.
· ein neues IDoc-Segment anlegen
Weitere Informationen finden Sie in der Komponente BC - Die IDoc-Schnittstelle unter
Neue IDoc-Typen definieren [Extern].
Funktionsumfang
Bei der Verteilung von Materialstammdaten über ALE werden die kundeneigenen Daten bei der
Ausgangsverarbeitung gelesen und in das zugeordnete IDoc-Segment über den User-Exit
EXIT_SAPLMV01_002 übernommen. Bei der Eingangsverarbeitung werden die kundeneigenen
Daten aus dem entsprechenden IDoc-Segment genommen und im Zielsystem über den User-
Exit EXIT_SAPLMV02_002 eingebucht.
Segmentfilterung im ALE
Verwendung
Im Customizing der Verteilung (ALE) unter Verteilungsmodell pflegen können Sie Filterwerte für
jedes Zielsystem und für den Nachrichtentyp MATMAS pflegen. Das System filtert dann die
Datensätze für die entsprechenden IDoc-Segmente und verteilt nur die Sätze mit den
festgelegten Filterwerten.
Funktionsumfang
Die IDoc-Segmente sind hierarchisch aufgebaut. Aufgrund dieser hierarchischen Abhängigkeiten
werden Daten zu untergeordneten Segmenten automatisch mitgefiltert, wenn Daten zum
übergeordneten Segment weggefiltert werden.
Fehlerbehandlung im ALE
Verwendung
Wenn bei der Verarbeitung eines IDocs ein logischer Fehler auftritt, der durch die Materialpflege
verursacht wurde, bricht das System die betreffende Pflegetransaktion ab, und das IDoc erhält
den Status fehlerhaft. Wenn kein logischer Fehler auftritt, erhält das IDoc den Status erfolgreich.
Aktivitäten
Zu IDocs mit dem Status fehlerhaft oder erfolgreich enthält das Anwendungslog die Meldungen,
die während der Verarbeitung ausgegeben wurden. Nach Behebung der logischen Fehler
können Sie die betreffenden IDocs erneut einbuchen.
Informationen zur Fehlersuche und zur Behebung technischer Fehler finden Sie in der
Komponente über ALE. Um Fehler aufzufinden, sollten Sie zunächst die Einstellungen
überprüfen, die Sie im Customizing der Verteilung (ALE) vorgenommen haben.
Mit der SAP-Erweiterung MGA00003 können Sie die Anzeige der Materialnummer
an Ihre Erfordernisse anpassen. Wenn ein Material beispielsweise die Nummer 123
hat, können Sie über diese Erweiterung festlegen, daß die Materialnummer mit
einem Präfix wie z.B. MAT- angezeigt wird. (In der Datenbank ist jedoch weiterhin
die Nummer 123 gespeichert.)
Weitere Informationen finden Sie in der Komponente Änderungen des SAP-Standards (BC) unter
Customer-Exits [Extern].
Funktionsumfang
Die folgende Übersicht zeigt, welche Erweiterungen über Customer-Exits für den Materialstamm
zur Verfügung stehen.
Siehe auch:
Komponente Materialstamm (LO-MD-MM) [Extern] unter:
Materialnummer [Seite 21]
Übernahme und Verteilung von Materialstammdaten [Seite 159]
Funktionsumfang
Event-Nummer Event-Funktionsbaustein Musterfunktionsbaustein
00001250 OPEN_FI_PERFORM_00001250_E SAMPLE_INTERFACE_00001250
Stellt die Daten für das Event zur Kopiervorlage für einen
Verfügung kundeneigenen Funktionsbaustein,
der die zur Verfügung gestellten
Event-Daten entgegennimmt
Siehe auch:
Komponente Materialstamm (LO-MD-MM) [Extern]