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DIN EN 13674-1:2011-04
Nationales Vorwort
Diese Europäische Norm EN 13674-1:2011 wurde vom Technischen Komitee (CEN/TC 256) „Bahn-
anwendungen“ ausgearbeitet, dessen Sekretariat vom DIN gehalten wird.
Das zuständige deutsche Normungsgremium ist der Arbeitsausschuss FES AA-12 „Gleisoberbauerzeugnisse“
des Normenausschusses Eisen und Stahl (FES).
Änderungen
e) Tabelle 5 a) „Chemische Zusammensetzung und mechanische Eigenschaften“: Änderung des C-, Si-,
Mn-, P-, N-Gehaltes (%) bei R220;
g) Abschnitt 9.1.4: Neue Unterteilung der Angaben zur Mikrogefüge nach Stahlsorten;
h) neue Angaben in Abschnitt 9.2.2: Geradheit, Ebenheit der Oberfläche und Verwindung. Ergänzung der
Tabelle 8 mit Angaben für Verwindung;
k) Anmerkung Nr. 2 im Bild 11 a) — Lage der künstlichen Fehler im Schienenkopf beim Profil 60E1, entfällt;
l) Anmerkung Nr. 2 im Bild 12 — Lage der künstlichen Fehler im Schienensteg beim Profil 60E1, geändert;
m) neue Tabelle A.1 — Schienenprofile: Ergänzung mit neuen Schienenprofile 49E5, 54E4, 54E5; die
Schienenprofile 49E3, 49E4 entfallen; Tabelle A.2 entsprechend angepasst;
o) neuer Anhang ZA: Änderungen in Tabelle ZA.1 — Korrespondenz zwischen dieser Europäischen Norm
und der EU-Richtlinie 96/48/EG;
p) redaktionelle Änderungen;
q) weitere Änderungen ggü. DIN EN 13674-1:2008-01 sind dem Anhang F dieses Dokumentes zu ent-
nehmen.
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DIN EN 13674-1:2011-04
Frühere Ausgaben
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DIN EN 13674-1:2011-04
— Leerseite —
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EUROPÄISCHE NORM EN 13674-1
EUROPEAN STANDARD
NORME EUROPÉENNE Februar 2011
Deutsche Fassung
Bahnanwendungen —
Oberbau —
Schienen —
Teil 1: Vignolschienen ab 46 kg/m
Diese Europäische Norm wurde vom CEN am 10. Dezember 2010 angenommen.
Die CEN-Mitglieder sind gehalten, die CEN/CENELEC-Geschäftsordnung zu erfüllen, in der die Bedingungen festgelegt sind, unter denen
dieser Europäischen Norm ohne jede Änderung der Status einer nationalen Norm zu geben ist. Auf dem letzten Stand befindliche Listen
dieser nationalen Normen mit ihren bibliographischen Angaben sind beim Management-Zentrum des CEN-CENELEC oder bei jedem CEN-
Mitglied auf Anfrage erhältlich.
Diese Europäische Norm besteht in drei offiziellen Fassungen (Deutsch, Englisch, Französisch). Eine Fassung in einer anderen Sprache,
die von einem CEN-Mitglied in eigener Verantwortung durch Übersetzung in seine Landessprache gemacht und dem Management-
Zentrum mitgeteilt worden ist, hat den gleichen Status wie die offiziellen Fassungen.
CEN-Mitglieder sind die nationalen Normungsinstitute von Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich,
Griechenland, Irland, Island, Italien, Kroatien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, den Niederlanden, Norwegen, Österreich, Polen,
Portugal, Rumänien, Schweden, der Schweiz, der Slowakei, Slowenien, Spanien, der Tschechischen Republik, Ungarn, dem Vereinigten
Königreich und Zypern.
© 2011 CEN Alle Rechte der Verwertung, gleich in welcher Form und in welchem Ref. Nr. EN 13674-1:2011 D
Verfahren, sind weltweit den nationalen Mitgliedern von CEN vorbehalten.
DIN EN 13674-1:2011-04
EN 13674-1:2011 (D)
Inhalt
Seite
Vorwort ................................................................................................................................................................4
Einleitung.............................................................................................................................................................6
1 Anwendungsbereich .............................................................................................................................7
2 Normative Verweisungen ......................................................................................................................7
3 Begriffe ...................................................................................................................................................8
4 Bestellangaben ......................................................................................................................................9
5 Stahlsorten .............................................................................................................................................9
6 Profilzeichnungen/-eigenschaften/-masse........................................................................................10
7 Herstellung ...........................................................................................................................................10
7.1 Erzeugnisintegrität ..............................................................................................................................10
7.2 Vorblöcke..............................................................................................................................................11
7.3 Schienen ...............................................................................................................................................11
7.4 Kennzeichnung ....................................................................................................................................11
7.4.1 Walzzeichen..........................................................................................................................................11
7.4.2 Warmstempeln .....................................................................................................................................12
7.4.3 Kaltstempeln ........................................................................................................................................12
7.4.4 Sonstige Kennzeichnung....................................................................................................................12
8 Qualifizierungsprüfungen ...................................................................................................................13
8.1 Verfahren ..............................................................................................................................................13
8.2 Risszähigkeit (KIc) ...............................................................................................................................13
8.2.1 Proben und Prüfverfahren ..................................................................................................................13
8.2.2 Qualifizierungskriterien.......................................................................................................................13
8.3 Beurteilung der Risswachstumsgeschwindigkeit............................................................................14
8.3.1 Prüfverfahren .......................................................................................................................................14
8.3.2 Proben...................................................................................................................................................14
8.3.3 Anzahl der Prüfungen und Prüfbedingungen...................................................................................14
8.3.4 Qualifizierungskriterium .....................................................................................................................14
8.4 Dauerschwingversuch ........................................................................................................................15
8.4.1 Prüfverfahren .......................................................................................................................................15
8.4.2 Proben...................................................................................................................................................15
8.4.3 Anzahl der Prüfungen und Prüfbedingungen...................................................................................15
8.4.4 Qualifizierungskriterium .....................................................................................................................15
8.5 Eigenspannungen im Schienenfuß....................................................................................................15
8.5.1 Prüfverfahren .......................................................................................................................................15
8.5.2 Proben...................................................................................................................................................15
8.5.3 Messungen ...........................................................................................................................................15
8.5.4 Qualifizierungskriterium .....................................................................................................................15
8.6 Verlauf der Oberflächenhärte auf der Mittellinie der Fahrfläche wärmebehandelter Schienen ..16
8.7 Zugfestigkeit und Bruchdehnung ......................................................................................................16
8.8 Seigerungen .........................................................................................................................................17
8.9 Sonstige Qualifizierungsanforderungen ...........................................................................................17
9 Abnahmeprüfungen.............................................................................................................................17
9.1 Laborprüfungen ...................................................................................................................................17
9.1.1 Allgemeines..........................................................................................................................................17
9.1.2 Proben und Vorbereitung der Proben ...............................................................................................17
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DIN EN 13674-1:2011-04
EN 13674-1:2011 (D)
Seite
9.1.3 Chemische Zusammensetzung..........................................................................................................17
9.1.4 Mikrogefüge .........................................................................................................................................22
9.1.5 Entkohlung ...........................................................................................................................................22
9.1.6 Oxidischer Reinheitsgrad ...................................................................................................................23
9.1.7 Schwefelabdrücke ...............................................................................................................................23
9.1.8 Härte......................................................................................................................................................23
9.1.9 Zugversuche ........................................................................................................................................24
9.1.10 Wiederholungsprüfungen...................................................................................................................24
9.2 Grenzabmaße und Formtoleranzen ...................................................................................................25
9.2.1 Profil......................................................................................................................................................25
9.2.2 Geradheit, Ebenheit der Oberfläche und Verwindung.....................................................................25
9.2.3 Trennschneiden und Bohren .............................................................................................................29
9.3 Messlehren ...........................................................................................................................................29
9.4 Prüfanforderungen für die Beurteilung der inneren Beschaffenheit und der
Oberflächenbeschaffenheit ................................................................................................................29
9.4.1 Anforderung bei der Ultraschallprüfung...........................................................................................29
9.4.2 Oberflächenbeschaffenheit ................................................................................................................31
9.4.3 Überprüfung von automatischen Prüfausrichtungen......................................................................33
Anhang A (normativ) Schienenprofile ............................................................................................................43
Anhang B (normativ) Standardprüfverfahren für die Bestimmung der Gleichmaß-Risszähigkeit (KIc)
von Schienen .......................................................................................................................................69
B.1 Prüfverfahren .......................................................................................................................................69
B.2 Proben ..................................................................................................................................................69
B.3 Anzahl der Prüfungen .........................................................................................................................69
B.4 Prüfbedingungen.................................................................................................................................69
B.5 Auswertung der Prüfdaten .................................................................................................................70
B.6 Prüfbericht ...........................................................................................................................................70
Anhang C (normativ) Verfahren zur Bestimmung der Eigenspannung in Längsrichtung an der
Oberfläche des Schienenfußes..........................................................................................................75
C.1 Verfahren ..............................................................................................................................................75
C.2 Dehnmessstreifen und seine Anbringung ........................................................................................75
Anhang D (normativ) Schwefelabdrücke........................................................................................................78
Anhang E (normativ) Messlehren....................................................................................................................92
Anhang F (informativ) Auflistung der wesentlichen technischen Änderungen dieser Europäischen
Norm gegenüber der vorherigen Ausgabe .....................................................................................105
Anhang ZA (informativ) Zusammenhang zwischen dieser Europäischen Norm und den
grundlegenden Anforderungen der Richtlinie 2008/57/EG ...........................................................107
Literaturhinweise............................................................................................................................................110
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DIN EN 13674-1:2011-04
EN 13674-1:2011 (D)
Vorwort
Dieses Dokument (EN 13674-1:2011) wurde vom Technischen Komitee CEN/TC 256 „Gleisoberbau-
erzeugnisse“ erarbeitet, dessen Sekretariat vom DIN gehalten wird.
Diese Europäische Norm muss den Status einer nationalen Norm erhalten, entweder durch Veröffentlichung
eines identischen Textes oder durch Anerkennung bis August 2011, und etwaige entgegenstehende nationale
Normen müssen bis August 2011 zurückgezogen werden.
Es wird auf die Möglichkeit hingewiesen, dass einige Texte dieses Dokuments Patentrechte berühren können.
CEN [und/oder CENELEC] sind nicht dafür verantwortlich, einige oder alle diesbezüglichen Patentrechte zu
identifizieren.
Anhang F zeigt eine Auflistung der wesentlichen technischen Änderungen dieses Dokumentes gegenüber der
vorherigen Version.
Dieses Dokument wurde unter einem Mandat erarbeitet, das die Europäische Kommission und die
Europäische Freihandelszone dem CEN/CENELEC/ETSI erteilt haben, und unterstützt grundlegende
Anforderungen von EU-Richtlinie 2008/57/EG.
Zum Zusammenhang mit EU-Richtlinie 2008/57/EG, siehe informativen Anhang ZA, der Bestandteil dieses
Dokumentes ist.
Dieser Teil der EN 13674 ist der erste einer Reihe von Normen für Schienen EN 13674 (Bahnanwen-
dungen — Oberbau — Schienen) die folgende Teile umfasst:
Teil 2: Schienen für Weichen und Kreuzungen, die in Verbindung mit Vignolschienen ab 46 kg/m
verwendet werden;
Teil 3: Radlenkerschienen;
Teil 4: Vignolschienen mit einer längenbezogenen Masse zwischen 27 kg/m und unter 46 kg/m.
Weitere Normen für Schienen und entsprechende Schweißprozesse, die zum Teil veröffentlicht wurden, oder
deren Veröffentlichung geplant ist, sind:
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DIN EN 13674-1:2011-04
EN 13674-1:2011 (D)
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DIN EN 13674-1:2011-04
EN 13674-1:2011 (D)
Einleitung
Diese Einleitung gibt eine Erläuterung des Konzepts und der Überlegungen, die der Erstellung dieser Norm
zugrunde lagen.
Dieser Teil der EN 13674 ist wo immer möglich anwendungsbezogen. Er nimmt Bezug auf die
Europäische Qualitätsmanagement-Norm EN ISO 9001 und fordert die Hersteller auf, den neuesten Stand der
Technik anzubieten, um beständig den wachsenden Qualitätsansprüchen an das verlangte Erzeugnis zu
entsprechen.
1) Qualifizierungsprüfungen;
2) Abnahmeprüfungen.
Mit den Qualifizierungsprüfungen werden Leistungsanforderungen in die Norm aufgenommen. Sie beinhalten
auch typische Ergebnisse entsprechender Abnahmeprüfungen.
Die Abnahmeprüfungen wurden entwickelt, um jene Eigenschaften der Schienenstähle und Schienen zu über-
wachen, die für die Herstellung von Schienen hoher Qualität von Bedeutung sind und die den Anforderungen
der Eisenbahnbetreiber entsprechen.
Um die Lieferung von Schienen hoher Qualität zu sichern, wurden für die Produktionsverfahren einige
Einschränkungen festgelegt.
Diese Norm ersetzt andere durch den Anwendungsbereich betroffene Normen und gilt für alle Beschaffungen,
die unter die Europäische Beschaffungsrichtlinie (93/38/EWG vom 14. Juli 1993) fallen. Zusätzlich wurde von
CEN verlangt, dass eine anwendungsbezogene Norm — soweit möglich — Sicherheitsaspekte berücksichtigt
und gleichzeitig moderne Produktionstechnik und die Anforderungen von Hochgeschwindigkeitszügen in
Betracht zieht. Im Hinblick auf die Richtlinie wird anerkannt, dass es einige Möglichkeiten gibt (und aufgrund
von Sicherheitserwägungen geben muss), in Abstimmung zwischen Anwender und Hersteller von der Norm
abzuweichen.
Da viele Schienenhersteller bisher noch keine Abnahmeprüfungen durchgeführt haben, bietet diese Norm für
alle Hersteller eine Möglichkeit, ihre Konformität mit der Norm anhand einer Reihe qualifizierender
Prüfkriterien zum Zeitpunkt der Anfrage nachzuweisen. Die Qualifizierungsprüfungen umfassen alle „üblichen“
Abnahmeprüfungen und zusätzlich neue „typbezogene“ Sonderprüfungen, z. B. auf Bruchzähigkeit, Dauer-
schwingfestigkeit und Eigenspannung. Um dem Anwender die erforderliche Vertrauensbasis zu liefern,
basieren die Grenzwerte für die Abnahme auf Ergebnissen von Schienenprüfungen, die erfolgreich für
anspruchsvolle Anwendungsfälle des Gleisbaus durchgeführt werden.
Die Norm beinhaltet Qualitätsmanagements- und Inspektionsabstimmungen als Teil der Qualitätssicherung
(Erzeugnisintegrität).
Damit die Qualitätsmanagementsysteme aller Hersteller übereinstimmen und dem Anwender eine Überein-
stimmung der erforderlichen Produktqualität dieser sicherheitsrelevanten Gleiskomponente am besten
gewährt werden kann, wird mit dieser Schienennorm ein Qualitätsmanagementsystem mindestens
entsprechend EN ISO 9001 empfohlen. Die Einfügung dieser Empfehlung vermindert auch die Notwendigkeit,
detaillierte Angaben über Verfahren und Kalibrierung, beispielsweise für die übliche Bestimmung der
chemischen Zusammensetzung und die Erfordernis, umfangreichere Prüfungen zu definieren.
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DIN EN 13674-1:2011-04
EN 13674-1:2011 (D)
1 Anwendungsbereich
Diese Europäische Norm enthält Festlegungen für Vignolschienen mit einer längenbezogenen Masse ab
46 kg/m für konventionelle und Hochgeschwindigkeitsstrecken im Eisenbahnwesen.
Neun perlitische Stahlsorten in einem Härtebereich zwischen 200 HBW und 440 HBW sind festgelegt. Die
Schienen sind entweder nicht wärmebehandelt und bestehen aus Kohlenstoff-Mangan-Stahl bzw. legiertem
Stahl oder sind wärmebehandelt und bestehen aus Kohlenstoff-Mangan-Stahl.
Zwei Geradheitsklassen sind festgelegt, die sich hinsichtlich der Anforderungen an die Geradheit, die
Fahrflächenebenheit und das Kopfprofil unterscheiden. Für die Profiltoleranzen sind zwei Klassen festgelegt.
2 Normative Verweisungen
Die folgenden zitierten Dokumente sind für die Anwendung dieses Dokuments erforderlich. Bei datierten
Verweisungen gilt nur die in Bezug genommene Ausgabe. Bei undatierten Verweisungen gilt die letzte
Ausgabe des in Bezug genommenen Dokuments (einschließlich aller Änderungen).
EN 10247, Metallographische Prüfung des Gehaltes nichtmetallischer Einschlüsse in Stählen mit Bildreihen
CEN/TR 10261, Eisen und Stahl — Übersicht über verfügbare Verfahren der chemischen Analyse
EN 10276-1, Chemische Analyse von Eisenwerkstoffen Bestimmung von Sauerstoff in Stahl und Eisen
Teil 1: Entnahme und Vorbereitung von Probenabschnitten aus Stahl für die Bestimmung von Sauerstoff
EN ISO 14284, Stahl und Eisen — Entnahme und Vorbereitung von Proben für die Bestimmung der
chemischen Zusammensetzung (ISO 14284:1996)
ISO 1099, Metallic materials – Fatigue testing – Axial force – controlled method
ISO 12108, Metallic materials – Fatigue testing – Fatigue crack growth method
ASTM E399, Standard Test method for Linear-Elastic Plane-Strain Fracture Toughness KIc of Metallic
Materials
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DIN EN 13674-1:2011-04
EN 13674-1:2011 (D)
3 Begriffe
Für die Anwendung dieses Dokuments gelten die folgenden Begriffe.
3.1
Schmelze
flüssige Stahlschmelze, die aus einem Konverter oder Lichtbogenofen abgestochen wurde und nach dem
Stranggießen eine der Schmelzenmasse und der Ausdehnung der Mischzone entsprechende gegebene
Anzahl von Blöcken umfasst. Beim Sequenzgießen sollten die Blöcke, die aus der Mischzone stammen, klar
definiert sein
3.2
Sequenz
Anzahl von Schmelzen derselben Stahlsorte, die mit einem neuen oder reparierten Verteiler im Strang
vergossen werden. Es kann im Parallelbetrieb vergossen werden, wenn der Verteiler mehrere Stränge hat
3.3
wärmebehandelte Schiene
Schiene, die die Gefügeumwandlung mit beschleunigter Abkühlung von Austenitisierungstemperatur
durchlaufen hat
3.4
wieder erwärmte Schiene
Schiene, die zum Zwecke der Wärmebehandlung erneut austenitisiert wurde
3.5
aus der Walzhitze wärmebehandelte Schiene
wärmebehandelte Schiene, die nach dem Walzen nicht erneut austenitisiert wurde
3.6
Walzprozess
Prozess, der mit der Entnahme der Vorblöcke aus dem Anwärmofen beginnt und mit dem letzten Stich endet
3.7
isothermisches Glühverfahren
Verfahren, bei dem Vorblöcke für einen Zeitraum bei einer erhöhten Temperatur gehalten werden, um den
Wasserstoffanteil zu vermindern
ANMERKUNG 1 Zur Erzielung maximaler Effizienz sollte die Temperatur so nah wie möglich bei (doch unterhalb) der
Perlit-Austenit-Umwandlungstemperatur liegen.
3.8
Qualifizierungsprüfungen
spezielle Prüfungen und Kriterien, die für einige Aspekte des Schieneneinsatzes von Bedeutung sind.
Abnahmeprüfungen bilden ebenfalls einen Teil der Qualifizierungsprüfungen
3.9
Abnahmeprüfungen
Prüfungen, die als Teil des Prozess- und Produktüberwachungssystems — normalerweise auf Schmelz-,
Sequenz- oder Tonnagebasis — durchgeführt werden
3.10
Schienenlauffläche
gekrümmte Oberfläche des Schienenkopfes. Fläche zwischen beiden Fahrkanten (Übergangspunkt von der
Schienenkopfflanke zum 1. Kopfradius)
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DIN EN 13674-1:2011-04
EN 13674-1:2011 (D)
4 Bestellangaben
Der Besteller muss dem Lieferer bei der Anfrage und der Bestellung die folgenden Angaben machen:
d) Geradheitsklasse „A“ oder „B“ von Schienen nach den Festlegungen in 9.2.2;
f) Ausführung der Schienenenden mit oder ohne Bohrungen zur Aufnahme der Laschenbolzen und, soweit
erforderlich, Lage und Maße der Bohrungen (siehe 9.2.3);
g) besondere Behandlungen, der die Bolzenbohrungen zu unterziehen sind und die entsprechenden
Grenzabmaße (siehe 9.2.3);
5 Stahlsorten
Die Stahlsorten sind in Tabelle 1 aufgeführt. Die Härtebereiche für die Stahlsorten müssen den
Anforderungen in Tabelle 1 entsprechen.
Die Stahlbezeichnungen und Werkstoffnummern nach Tabelle 1 wurden nach EN 10027-1 und EN 10027-2
angegeben.
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DIN EN 13674-1:2011-04
EN 13674-1:2011 (D)
Tabelle 1 — Stahlsorten
Stahlsortea
Härtebereich
Werkstoff- Beschreibung Art der Walzzeichen
Bezeichnung (HBW)
nummer
Unlegiert (C-Mn) Ohne Walzzeichen
R200 1.0521 200 bis 240 Nicht wärmebehandelt
Unlegiert (C-Mn)
R220 1.0524 220 bis 260 Nicht wärmebehandelt ————
Unlegiert (C-Mn) ——
R260 1.0623 260 bis 300 Nicht wärmebehandelt ————
Unlegiert (C-Mn) ——
R350LHT 1.0632 350 bis 390b Wärmebehandelt ———— ————
——
Legiert (C-Mn) ——
R370CrHT 1.0992 370 bis 410 Wärmebehandelt ———— ————
————
Unlegiert (C-Mn) ————
R400HT 1.1254 400 bis 440 Wärmebehandelt ———— ————
a Siehe Tabellen 5 a) und 5 b) zur chemischen Zusammensetzung bzw. zu den mechanischen Eigenschaften.
b Siehe Tabelle 6 zu den Anforderungen an die Härte.
6 Profilzeichnungen/-eigenschaften/-masse
Die Profilzeichnungen, ihre Maße, Eigenschaften und längenbezogene Masse sind in Anhang A aufgeführt.
Für die Grenzabmaße bestimmter Maße sind die Festlegungen in Tabelle 7 einzuhalten. Alle anderen
Angaben dienen nur der Information.
ANMERKUNG Die Werte der längenbezogenen Masse basieren auf einer Dichte des Stahls von 7,85 kg/dm3.
7 Herstellung
7.1 Erzeugnisintegrität
Die Vignolschienen müssen unter Überwachung durch ein umfassendes System der werkseigenen
Produktionskontrolle hergestellt werden, um Vertrauen in die Konformität des Fertigerzeugnisses sicher-
zustellen. Dieses System muss Bezug auf diese Europäische Norm nehmen, um zu sichern, dass die
Fertigerzeugnisse dauerhaft den Anforderungen entsprechen und damit die Erzeugnisintegrität erreichen, die
notwendig ist, um die Sicherheit der Erzeugnisse für den Gleisbau zu gewährleisten.
Der Hersteller muss anhand dokumentierter Unterlagen die fortlaufende Übereinstimmung mit dem
erforderlichen System der werkseigenen Produktionskontrolle nachweisen.
ANMERKUNG Hersteller, die über ein System der werkseigenen Produktionskontrolle verfügen, das die Anforderungen
der EN ISO 9001 erfüllt, werden als in Übereinstimmung mit den Mindestanforderungen nach den Festlegungen dieses
Abschnitts stehend betrachtet.
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DIN EN 13674-1:2011-04
EN 13674-1:2011 (D)
7.2 Vorblöcke
Für die Schienenherstellung sind Vorblöcke aus Sauerstoffkonverterstahl oder Lichtbogenstahl, der einer
Sekundärbehandlung in einem Pfannen-Lichtbogenofen unterzogen, vakuumentgast und im Strang
vergossen wurde, zu verwenden.
7.3 Schienen
7.3.1 Der Hersteller muss ein Verfahren anwenden, das während der Walz- und Richtprozesse eine
effektive Entzunderung sicherstellt.
7.3.2 Der Schienenquerschnitt darf höchstens ein Neuntel des Querschnitts des Blockes betragen, aus
dem die Schiene gewalzt wurde.
7.3.3 Das Richten der Schiene muss in einem zweistufigen Rollenrichtverfahren erfolgen, bei dem die
Schiene über ihre x-x- und y-y-Achse, entsprechend der Definition in den Schienenprofilen in Anhang A,
gerichtet wird. Abweichungen an den Schienenenden oder lokale Abweichungen dürfen unter einer Presse
korrigiert werden.
ANMERKUNG Andere verbindliche Verfahren werden in den entsprechenden Abschnitten dieser Norm beschrieben.
7.4 Kennzeichnung
7.4.1 Walzzeichen
Die Walzzeichen sind erhaben auf einer Schienenseite in Stegmitte (siehe Anhang A) im Abstand von
höchstens 4 m aufzuwalzen. Die Walzzeichen müssen auf den Schienen klar lesbar sein und eine Schrifthöhe
von 20 mm bis 25 mm haben und 0,6 mm bis 1,3 mm erhaben sein.
Das für die Stahlsorte angebende Walzzeichen muss eine Länge von 50 mm für die lange Kennzeichnungs-
linie und von 25 mm für die kurze Kennzeichnungslinie aufweisen.
BEISPIELE
____
Walzwerk _______ 07 60 E 1
____
Walzwerk _______ _______ 07 60 E 1
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EN 13674-1:2011 (D)
7.4.2 Warmstempeln
Zusätzlich zur Kennzeichnung mittels Walzzeichen nach 7.4.1 muss jede Schiene anhand eines numerischen
und/oder alphabetischen Codes, der durch maschinelles Stempeln auf der dem Walzzeichen gegenüber-
liegenden Seite des Steges fortlaufend im Abstand von höchstens 10 m einzuprägen ist, identifizierbar sein.
ANMERKUNG Nachfolgendes Zerteilen der Schiene kann zur Folge haben, dass mehr als eine Schiene dieselbe
Identität besitzt.
Die verwendeten Zahlen und Buchstaben müssen klar lesbar und 16 mm hoch sein. Die eingestempelten
Zeichen müssen flach oder abgerundet (1 mm bis 1,5 mm breit) und auf jeder Seite abgeschrägt sein. Die
Zahlen und Buchstaben müssen eine Neigung von 10 zur Senkrechten und abgerundete Ecken haben. Die
Kennzeichnung muss in Stegmitte 0,5 mm bis 1,5 mm tief eingeprägt sein. Das Schriftbild muss das in Bild 1
dargestellte Aussehen haben.
Bild 1 — Form und Größe der Buchstaben und Zahlen mit 10°-Neigung für die Schienenstempelung
b) die Nummer des Stranges und die Lage des Vorblocks innerhalb des Stranges;
Wurde die identifizierende Kennzeichnung entfernt oder weggelassen oder ist sie änderungsbedürftig, ist zur
Reidentifizierung eine entsprechende Kennzeichnung einzuschleifen.
7.4.3 Kaltstempeln
Kaltstempeln darf nur im Querschnitt von Schnittflächen im zentralen Teil des Schienenkopfes auf Verlangen
des Bestellers erfolgen.
Der Besteller muss bei der Anfrage oder Bestellung, die Farbe bzw. andere Spezialanforderungen und die
Position des Anstriches festlegen.
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DIN EN 13674-1:2011-04
EN 13674-1:2011 (D)
8 Qualifizierungsprüfungen
8.1 Verfahren
8.1.1 Der Hersteller muss alle angewendeten Verfahren der langsamen Abkühlung oder isothermischen
Behandlung beschreiben und Übereinstimmung mit den Anforderungen von 9.1.3.2 nachweisen.
8.1.2 Mit der Ausnahme nach 8.7.1, wonach eine Voraussage-Gleichung auf der Grundlage fortlaufender
Eingaben anzuwenden ist, müssen alle Qualifizierungsprüfungen nach den Festlegungen in 8.2 bis 8.9
mindestens einmal in fünf Jahren sowie bei bedeutenden Änderungen des Herstellverfahrens für alle
Stahlsorten durchgeführt werden.
Der Hersteller muss die Prüfung nur am Profil 60E1 oder an dem schwersten von ihm hergestellten Profil
durchführen.
Die gelieferten Schienenstähle und -profile müssen die Qualifizierungskriterien nach 8.2 bis 8.9 erfüllen.
Die Ergebnisse für die zu liefernden Sorten müssen zum Zeitpunkt der Angebotsabgabe vorgelegt werden.
Hat ein Hersteller den in der Anfrage genannten Schienenstahl bisher nicht hergestellt, so darf er die
entsprechenden Prüfungen an dem ersten verfügbaren Los durchführen. Die Erfüllung dieser Norm gilt als
nachgewiesen, wenn die Qualifizierungskriterien erfüllt wurden. Der Hersteller gilt dann als qualifiziert.
8.1.3 Den fertig gerichteten Schienen sind Probenabschnitte nach 8.1.4 und 8.1.5 zu entnehmen. Diese
Probenabschnitte dürfen keiner weiteren mechanischen oder thermischen Behandlung, mit Ausnahme der
Alterungsbehandlung von Zugproben nach 9.1.9.2, unterzogen werden.
8.1.4 Die Proben zur Ermittlung der Risszähigkeit, der Risswachstumsgeschwindigkeit und für Dauer-
schwingversuche (siehe 8.2, 8.3 und 8.4) sind aus drei Probeschienen, im Abstand von mindestens 3 m vom
Schienenende, zu entnehmen. Die Probeschienen müssen von unterschiedlichen Schmelzen und Strängen
stammen.
8.1.5 Die Eigenspannungsuntersuchungen (siehe 8.5) sind an sechs Probeschienen durchzuführen. Die
Proben sind mindestens 3 m vom jeweiligen Schienenende entfernt zu entnehmen.
8.1.6 Alle Prüfungen sollten von einem Laboratorium durchgeführt werden, das ein bestätigtes und
zertifiziertes Qualitätsmanagementsystem betreibt, das mindestens Gleichwertigkeit mit den Anforderungen
nach EN ISO 9001 erreicht.
8.1.7 Der Besteller muss Zugang zu allen die Prüfung betreffenden Aufzeichnungen, Einstellungen und
Berechnungen erhalten, soweit diese für die Endergebnisse von Bedeutung sind.
8.2.2 Qualifizierungskriterien
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DIN EN 13674-1:2011-04
EN 13674-1:2011 (D)
ANMERKUNG In bestimmten Fällen (siehe B.6) können für die Qualifizierung KQ*-Werte verwendet werden.
8.3.1 Prüfverfahren
Die Prüfungen sind in Übereinstimmung mit den allgemeinen Anforderungen von ISO 12108 durchzuführen.
8.3.2 Proben
Es sind gekerbte 3-Punkt-Biegeproben, deren Maße und Lage in der Schiene in Bild 2 dargestellt sind, zu
verwenden.
An jeder Probeschiene sind mindestens drei Prüfungen unter folgenden Bedingungen durchzuführen:
Prüfatmosphäre: Laboratmosphäre.
8.3.4 Qualifizierungskriterium
Die Risswachstumsgeschwindigkeit (m/109 Lastspiele) darf die in Tabelle 3 angegebenen Werte nicht über-
schreiten.
Tabelle 3 — Risswachstumsgeschwindigkeit
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DIN EN 13674-1:2011-04
EN 13674-1:2011 (D)
8.4 Dauerschwingversuch
8.4.1 Prüfverfahren
Dauerschwingversuche mit konstanter Amplitude sind in Übereinstimmung mit ISO 1099 durchzuführen.
8.4.2 Proben
der Versuch ist bei Biegewechselbeanspruchung mit einer Mittelspannung von 0 durchzuführen.
8.4.4 Qualifizierungskriterium
Für eine Gesamtdehnamplitude von 0,001 35 muss die Lebensdauer jeder Probe mehr als 5 " 106 Lastspiele
erreichen.
ANMERKUNG Als Lebensdauer ist die Lastspielzahl bis zum vollständigen Bruch der Probe definiert.
8.5.1 Prüfverfahren
8.5.2 Proben
Jede der sechs Proben muss 1 m lang und nach 8.1.3 und 8.1.5 aus der Schiene entnommen sein.
ANMERKUNG Bei der Messung der Eigenspannungen wird nur ein kleiner Teil der Probe zerstört; der Rest kann für die
anderen qualifizierenden Abnahmeprüfungen verwendet werden.
8.5.3 Messungen
Sind Werte für Schienen der Klasse A verfügbar, so brauchen Schienen der Klasse B des gleichen Profils
nicht geprüft zu werden.
8.5.4 Qualifizierungskriterium
Die Eigenspannungen im Schienenfuß dürfen in Längsrichtung für alle Stahlsorten höchstens 250 MPa
betragen.
15
DIN EN 13674-1:2011-04
EN 13674-1:2011 (D)
8.6 Verlauf der Oberflächenhärte auf der Mittellinie der Fahrfläche wärmebehandelter
Schienen
Der längsten vom Lieferer produzierten Schiene sind 1 m lange Abschnitte an beiden Schienenenden und in
Intervallen von jeweils 20 m an einem Schienenende zu entnehmen. Diese Abschnitte sind dann einer
Härteprüfung (HBW) nach EN ISO 6506-1 über die Länge im Abstand von jeweils 25 mm auf der Mittellinie
der Lauffläche zu unterziehen, nachdem 0,5 mm abgeschliffen wurden. Die Ergebnisse der Härteprüfung
dürfen um nicht mehr als 15 HBW um den Mittelwert schwanken.
8.7.1 Unter Anwendung der multiplen Regressionsanalyse sind Gleichungen abzuleiten, mit denen aus der
chemischen Analyse die Zugfestigkeit bzw. Bruchdehnung für alle produzierten naturharten Stahlsorten
errechnet werden kann. Dies hat auf folgende Weise zu geschehen:
! Korrekturen.
8.7.2 Der Hersteller muss unter Anwendung der multiplen Regressionsanalyse für alle produzierten
naturharten Stahlsorten Voraussage-Gleichungen für die Abhängigkeit der Zugfestigkeit und Bruchdehnung
von der chemischen Analyse ableiten. Jeder Hersteller muss seine eigenen Voraussage-Gleichungen
ableiten.
Die Gleichungen für die Voraussage müssen auf der Grundlage von mindestens 100 Schmelzen und
höchstens 200 Schmelzen bestimmt werden.
Zur Bestimmung der Gleichungen ist ein gültiger Zugversuch je Schmelze durchzuführen. Die Zugversuche
sind in Übereinstimmung mit 9.1.9 durchzuführen.
Die Anwendung der Voraussage-Gleichungen muss zu Ergebnissen führen, die durch ein Streuband mit
folgenden Grenzwerten gekennzeichnet sind:
8.7.3 Die mithilfe der Voraussage-Gleichungen ermittelten Werte müssen mit den experimentell nach 9.1.9
bestimmten Werten der Zugfestigkeit und Bruchdehnung verglichen werden. Für diesen Vergleich ist ein
gültiger Zugversuch je 2 000 t, mindestens aber je 10 Schmelzen, durchzuführen.
Die Versuchsergebnisse dürfen um maximal 25 MPa für die Zugfestigkeit sowie um 2 % für die
Bruchdehnung von den nach den Voraussage-Gleichungen bestimmten Werten abweichen.
8.7.4 Die experimentell nach 8.7.3 bestimmten Werte der Zugfestigkeit und Bruchdehnung sind zu
verwenden, um die Voraussage-Gleichungen zu aktualisieren. Diese Werte sind zu sammeln, und die
Gleichungen sind jährlich zu aktualisieren. Die aktualisierten Gleichungen müssen auf mindestens
100 Versuchsergebnissen basieren.
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DIN EN 13674-1:2011-04
EN 13674-1:2011 (D)
8.7.5 Liegen die mithilfe der Voraussage-Gleichungen oder im Versuch bestimmten Werte außerhalb der in
8.7.2 und 8.7.3 gesetzten Grenzen, dann gelten die Festlegungen a), b) und c) und falls notwendig d):
8.8 Seigerungen
Von Proben des gesamten Schienenquerschnitts sind Schwefelabdrücke nach ISO 4968 anzufertigen. Bei
mindestens fünf Schmelzen muss je Strang eine Probe ab Gießbeginn dieser Schmelzen, aber mit Ausnahme
der Mischzone genommen werden.
Die Probeschienen sind anhand der Bilder in Anhang D zu beurteilen und einzuteilen. Damit das Verfahren
als qualifiziert betrachtet werden kann, müssen alle Proben als zulässig eingestuft werden.
Zusätzlich zu den Prüfungen, die in 8.2 bis 8.8 beschrieben sind, muss der Hersteller einen vollständigen Satz
von Ergebnissen für die in 9.1 beschriebenen Abnahmeprüfungen vorlegen. Die Probenabschnitte für diese
Proben sind den Schienen zu entnehmen, die für die Qualifizierungsprüfungen nach 8.1.3 verwendet werden.
9 Abnahmeprüfungen
9.1 Laborprüfungen
9.1.1 Allgemeines
Laborprüfungen sind während der Produktion mit der in Tabelle 4 angegebenen Häufigkeit durchzuführen. Die
Ergebnisse der Laborprüfungen müssen die in Tabelle 5 angegebenen Grenzwerte erfüllen. Zusätzliche
Daten und andere Abnahmeprüfungen, die nicht in Tabelle 5 aufgeführt sind, müssen die Anforderungen in
9.1.3 bis 9.1.9 erfüllen. Alle Schienen müssen den Anforderungen nach Abschnitt 9 entsprechen.
Die Probenentnahme und Vorbereitung für die chemische Analyse muss in Übereinstimmung mit
EN ISO 14284, mit der Ausnahme der nach 9.1.3 beschriebenen Festlegungen, durchgeführt werden.
Die Probenentnahme und Vorbereitungen für andere Prüfungen sind nach 9.1.4 bis 9.1.9 zu erfolgen.
9.1.3.1 Allgemeines
Die Schmelzenanalyse ist für jede Schmelze zu bestimmen. Die Stückanalyse ist an der Stelle durchzuführen,
an der die Proben für den Zugversuch entnommen werden. Für Schmelzenanalyse und Stückanalyse gelten
die entsprechenden Anforderungen in den Tabellen 5a) und 5b).
Der Hersteller darf für die Stückanalyse das angemessene physikalische oder chemische Prüfverfahren
bestimmen. Im Streitfall ist das Verfahren gemäß gültiger europäischer Normen zu vereinbaren. Diese sind in
CEN/TR 10261 angegeben.
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DIN EN 13674-1:2011-04
EN 13674-1:2011 (D)
9.1.3.2 Wasserstoff
Der Wasserstoffanteil im Flüssigstahl ist durch Bestimmung des Wasserstoffdrucks im Stahl unter Anwendung
eines Online-Tauchsondensystems zu bestimmen.
Der ersten Schmelze einer Sequenz, die über einen neuen Verteiler vergossen wird, sind mindestens zwei
Proben, den restlichen Schmelzen ist jeweils eine Probe für die Bestimmung des Wasserstoffanteils (siehe
Tabelle 4) zu entnehmen. Die erste Probe von der ersten Schmelze einer Sequenz muss dem Verteiler zum
Zeitpunkt der höchsten Wasserstoffkonzentration entnommen werden.
Die ermittelten Wasserstoffanteile der Schmelzen müssen den Werten nach Tabelle 5a) entsprechen.
Entsprechen die Werte des Wasserstoffanteils der ersten Proben einer Schmelze oder der Probe einer
zweiten oder weiteren Schmelze nicht den Anforderungen nach Tabelle 5 a), müssen alle vor dem Zeitpunkt
der Probenahme vergossenen Vorblöcke langsam abgekühlt oder isothermisch behandelt werden. Außerdem
müssen auch alle Blöcke, die vergossen wurden, bevor der Wasserstoffanteil wieder den Anforderungen nach
Tabelle 5 a) entspricht, langsam abgekühlt oder isothermisch behandelt werden. Ebenso sind alle betroffenen
Blöcke als Schienen zu überprüfen oder der Hersteller kann anhand eines gültigen Berechnungsmodells die
Wasserstoffdiffusion in Abhängigkeit von Zeit und Temperatur nachweisen. Im Streitfall muss der Wasserstoff-
anteil in der Schiene getestet werden.
Wenn eine Prüfung der Schienen erforderlich ist, muss an der Warmsäge ein Probenabschnitt je Schmelze
als Stichprobe genommen werden. Bei der ersten Schmelze einer Sequenz müssen aber die Proben-
abschnitte vom Ende des ersten Vorblocks der einzelnen Gießstränge stammen. Die Wasserstoffbestimmung
ist an Proben durchzuführen, die aus der Mitte des Schienenkopfes stammen.
Erfüllt ein Ergebnis nicht die in Tabelle 5 a) festgelegten Anforderungen, ist die gesamte Schmelze zurück-
zuweisen.
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DIN EN 13674-1:2011-04
EN 13674-1:2011 (D)
Tabelle 4 — Prüfumfang
Entsprechender Stahlsorten
Prüfung (auf)
Unterabschnitt
R200, R220, R260, R260Mn, R320Cr R350HT, R350LHT, R370CrHT, R400HT
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Mo Ni Cu Sn Sb Ti Nb Cu 10 Sn Sonstige
R200, R220, R260, R260Mn 0,02 0,10 0,15 0,030 0,020 0,025 0,01 0,35 0,35 (Cr Mo Ni Cu V)
R320Cr 0,02 0,10 0,15 0,030 0,020 0,025 0,01 0,35 0,16 (Ni Cu)
R350HT 0,02 0,10 0,15 0,030 0,020 0,025 0,04 0,35 0,25 (Cr Mo Ni Cu V)
R350LHT, R370CrHT, R400HT 0,02 0,10 0,15 0,030 0,020 0,025 0,04 0,35 0,20 (Mo Ni Cu V)
21
DIN EN 13674-1:2011-04
EN 13674-1:2011 (D)
9.1.3.3 Sauerstoffgesamtanteil
9.1.3.3.1 Allgemeines
Der Sauerstoffgesamtanteil im flüssigen Stahl ist an einer aus dem flüssigen Stahl entnommenen Probe nach
Erstarrung oder an einer Probe aus dem Schienenkopf an der in Bild 4 angegebenen Stelle zu bestimmen.
Den Prüfumfang gibt Tabelle 4 an.
Bei Aufträgen in einem Umfang von mehr als 5 000 t müssen mindestens 95 % der Schmelzen einen Sauer-
stoffanteil von weniger als 0,002 0 % aufweisen. Maximal 5 % der Schmelzen dürfen einen Sauerstoffanteil
von bis zu 0,003 0 % aufweisen. Schmelzen mit einem Sauerstoffanteil von mehr als 0,003 0 % sind
zurückzuweisen.
Bei Aufträgen mit einem Umfang von weniger als 5 000 t ist nur eine Probe mit einem Sauerstoffgesamtanteil
größer als 0,002 0 %, aber kleiner als 0,003 0 % zugelassen. Schmelzen mit einem Sauerstoffgesamtanteil
größer als 0,003 0 % sind zurückzuweisen. Nach jeder Schmelze mit einem Sauerstoffgesamtanteil größer als
0,002 0 % müssen alle nachfolgenden Schmelzen geprüft werden, bis Werte kleiner als 0,002 0 % erreicht
sind.
9.1.3.3.2 Probenvorbereitung
9.1.3.3.3 Sauerstoffbestimmung
9.1.4 Mikrogefüge
9.1.4.1 Allgemeines
Die Einhaltung der Festlegungen für das Mikrogefüge ist für die Stahlsorten R260Mn, R320Cr und die
wärmebehandelten Schienen in Übereinstimmung mit den Anforderungen von Tabelle 4 nachzuweisen.
Es muss ein Mikrogefüge, bestehend aus Perlit, vorliegen. Martensit, Bainit oder Korngrenzenzementit sind
nicht zugelassen. Bei der Stahlsorte R260Mn ist Korngrenzenferrit zugelassen.
9.1.5 Entkohlung
Die Entkohlungstiefe wird mittels Härteprüfung mit dem in Tabelle 4 angegebenen Prüfumfang bestimmt.
Nach einer Mindestvorbereitung der Schienenoberfläche (durch Polieren) wird eine Härteprüfung nach dem in
9.1.8 angegebenen Verfahren an drei Stellen durchgeführt. Keines der Ergebnisse der Härteprüfung darf den
für die Stahlsorte festgelegten Mindestwert um mehr als 7 HBW unterschreiten (Beispiel: 253 HBW für die
Stahlsorte R260).
Alternativ zum Härtetest, oder wenn Zweifel an die Entkohlung entstehen, ist auf Initiative des Herstellers oder
auf Anforderung des Abnehmers, eine metallographische Untersuchung durchzuführen.
22
DIN EN 13674-1:2011-04
EN 13674-1:2011 (D)
Mikrogefügeaufnahmen, aus denen die zugelassene Entkohlungstiefe ersichtlich ist, zeigt Bild 6.
In Bild 7 ist die Oberfläche des Schienenkopfes für die Prüfung auf Entkohlung definiert.
Ein geschlossenes Ferritnetzwerk ist im Schienenkopf ab 0,5 mm Abstand von der Oberfläche an keiner
Stelle zulässig.
Proben sind in Übereinstimmung mit EN 10247 vorzubereiten und zu untersuchen. Probenabschnitte sind
jeweils vom letzten Vorblock eines Stranges der letzten Schmelze einer Sequenz zu entnehmen und von
jedem Probeabschnitt sind zwei Proben zu prüfen. Bei Aufträgen im Umfang bis zu 5 000 t ist nur ein K3-Wert
größer als 10, aber kleiner als 20 zugelassen.
9.1.7 Schwefelabdrücke
Schwefelabdrücke aus Schienenquerschliffen sind in Übereinstimmung mit ISO 4968 in dem in Tabelle 4
angegebenen Umfang anzufertigen.
Alle Probenabschnitte, auch jene, die für Wiederholungsprüfungen vorgesehen sind, sind aus einem Bereich
außerhalb der Mischzone zu entnehmen. Wenn aber eine vorlaufende oder nachfolgende Schmelze teilweise
oder vollständig zurückgewiesen wurde, weil sie die Anforderungen nicht erfüllt, sind die Prüfungen für die
Mischzone(n) durchzuführen, um die ersten anforderungsgerechten Vorblöcke zu ermitteln.
9.1.8 Härte
Brinell-Härteprüfungen (HBW 2,5/187,5) sind in Übereinstimmung mit EN ISO 6506-1 in dem in Tabelle 4
angegebenen Umfang durchzuführen.
Die ermittelten Härtewerte müssen die Anforderungen nach Tabelle 6 für die entsprechende Stahlsorte
erfüllen. Die Lage der Prüfeindrücke ist in Bild 9 angegeben.
Für die Stahlsorten R200, R220, R260, R260Mn und R320Cr ist die Härte nur für die Position RS zu
bestimmen.
wobei,
HBW 1, HBW 2 und HBW 3 die Mittelwerte der drei Messpunkte sind. Außerdem darf die Differenz zwischen
einer der drei Positionen nicht mehr als 30 HBW betragen.
Die Härtewerte für die Mittellinie des Schienenkopfes dürfen je Schiene um nicht mehr als 30 HBW
schwanken.
Die Oberfläche ist vor dem Einbringen der Härteeindrücke 0,5 mm tief abzuschleifen.
23
DIN EN 13674-1:2011-04
EN 13674-1:2011 (D)
9.1.9 Zugversuche
9.1.9.1 Allgemeines
Die Zugversuche sind in dem in Tabelle 4 angegebenen Umfang durchzuführen. Dafür sind Zugproben nach
den Angaben in Bild 5 aus den Schienen zu entnehmen. Die erzielten Ergebnisse müssen die Anforderungen
in Tabelle 5 a) erfüllen.
9.1.9.2 Prüfverfahren
Vor der Prüfung bei Raumtemperatur sollten die Zugproben für bis zu 6 h bei 200 °C gehalten werden. In
strittigen Fällen müssen die Zugproben vor der Prüfung 6 h bei 200 °C gehalten werden.
9.1.10 Wiederholungsprüfungen
Werden die Anforderungen für eine der Prüfungen nach 9.1.3 bis 9.1.9 (mit Ausnahme jener für Wasserstoff)
nicht erfüllt, so sind zwei weitere Prüfungen an Proben von Schienen durchzuführen, die — bezogen auf die
Lage im Gießstrang — in unmittelbarer Nachbarschaft zur ursprünglich geprüften Schiene liegen. Bei
negativem Ergebnis der Wiederholungsprüfung sind fortschreitend weitere Schienen zu prüfen, bis Überein-
stimmung mit den Anforderungen festgestellt wird. Nicht anforderungsgemäße Schienen sind zurückzuweisen
oder — bei wärmebehandelten Schienen — erneut wärmezubehandeln und zu prüfen. Für die Prüfung auf
Wasserstoff und Sauerstoff siehe 9.1.3.2 bzw. 9.1.3.3.
Wenn die Ergebnisse einer der Untersuchungen nach 8.7.5 oder das Qualifizierungsverfahren oder die
Voraussage-Gleichung darauf hinweisen, dass bestimmte Schienen die Anforderungen nicht erfüllen, muss
die Abnahme derartiger Schienen anhand der Ergebnisse von Zugversuchen erfolgen. In derartigen Fällen
gelten die Mindestwerte in Tabelle 5 a).
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DIN EN 13674-1:2011-04
EN 13674-1:2011 (D)
9.2.1 Profil
Die Nennmaße des Schienenprofils (siehe Anhang A) und die tatsächlichen Maße an einem beliebigen Punkt
der Schiene dürfen nicht um mehr als die in Tabelle 7 angegebenen Grenzabmaße voneinander abweichen.
Tabelle 7 — Profilgrenzabmaße
Die Formtoleranzen für die Geradheit, die Fahrflächenebenheit und die Verwindung müssen die
Anforderungen nach Tabelle 8 erfüllen. Falls nicht anders vereinbart sind die Schienen 54 kg/m mit Grenz-
abmaße der Klasse B zu liefern.
Wenn die Schiene, mit dem Kopf nach oben auf einem Prüfbett liegend, Anzeichen von Verwindung zeigt,
wird diese, wie im Bild 10 angegeben, durch Einschieben von Fühllehren zwischen Schienenbasis und Unter-
lage, so nah wie möglich am Schienenende, geprüft. Übersteigt der ermittelte Spalt 2,5 mm wird die Schiene
zurückgewiesen.
Die Verwindung bei der Messung mit der Lehre, wie im Bild 11 angegeben, darf 0,2° nicht überschreiten
In strittigen Fällen hinsichtlich der automatischen Prüftechniken ist die Ebenheit unter Einsatz eines Abricht-
lineals nach Tabelle 8 nachzuweisen.
25
DIN EN 13674-1:2011-04
EN 13674-1:2011 (D)
Legende
Legende 1 Übergang
1 V, H: Positionen der Ebenheitsprüfungen 2 Schienenkörper
2 H befindet sich nominell 5 mm bis 10 mm unterhalb der projizierten Ecke der 3 gesamte Schiene
Schienenkopfseite 4 Ende „E“
Klasse B Klasse A
Position/Maßangaben
d L d L
0,4 mm 3 mc 0,3 mm 3 mc b
vertikale Ebenheit V und und
0,3 mm 1 mc 0,2 mm 1 mc
Schienenkörpera
horizontale Ebenheit H 0,6 mm 1,5 mc 0,45 mm 1,5 mc
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DIN EN 13674-1:2011-04
EN 13674-1:2011 (D)
Tabelle 8 (fortgesetzt)
Ende „E“ 1,5 m 2m b
e 0,2 mm e 0,2 mm
If e > 0 F 0,6 m
Schienenendena
0,6 mm 2m b
und
0,7 mm 1,5 m
horizontale Geradheit
0,4 mm 1 md
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DIN EN 13674-1:2011-04
EN 13674-1:2011 (D)
Tabelle 8 (fortgesetzt)
gesamte Schiene max. Spalt 2,5 mm (siehe auch 9.2.2 und Bild 9)
Verwindung Max. Verwindung 0,2° und max. relative Verwindung
Ende (1 m) (siehe auch 9.2.2 und Bild 10)
0,003 5 c
a Die Messungen müssen soweit wie möglich — zumindest aber für den Schienenkörper — automatisch erfolgen. Falls die gesamte Schiene, die für den Schienenkörper festgelegten
Anforderungen erfüllt, dann sind Messungen an den Enden und Übergängen nicht vorgeschrieben.
b Automatische Messtechniken sind komplexer Natur und daher schwierig zu definieren. Die Ebenheit der fertigen Schiene muss aber, wie im obigen Bild gezeigt, mittels Prüflineal
nachgewiesen werden können.
c Bei 95 % der Schienen müssen die Grenzabmaße eingehalten werden; bei 5 % der Schienen dürfen die Grenzabmaße um 0,1 mm überschritten werden.
28
DIN EN 13674-1:2011-04
EN 13674-1:2011 (D)
Die Größe und die Lage von Bohrungen, die Rechtwinkligkeit der Schienenenden und die Schienenlänge
müssen bezüglich der Grenzabmaße die Anforderungen von Tabelle 9 erfüllen.
Gebohrte Löcher und die Schienenenden müssen entgratet sein. Bei Löchern, die mit einem besonderen
Verfahren bearbeitet werden sollen, muss dieses Verfahren und die entsprechenden Toleranzen genau
beschrieben werden (siehe 4 g)).
9.3 Messlehren
Von Anhang E abweichende Messverfahren dürfen angewendet werden allerdings sind in strittigen Fällen
jene aus Anhang E anzuwenden.
9.4 Prüfanforderungen für die Beurteilung der inneren Beschaffenheit und der
Oberflächenbeschaffenheit
9.4.1.1 Die Schienen sind einer Ultraschallprüfung in einem Durchlaufverfahren zu unterziehen, wobei
sicherzustellen ist, dass jeweils über die gesamte Schienenlänge in dem festgelegten Querschnittsbereich
geprüft wird. Nicht geprüfte Enden sind einer vergleichbaren Prüfung zu unterziehen oder müssen
abgeschnitten werden.
9.4.1.2 Für die bei der Ultraschallprüfung zu erfassende Mindestquerschnittsfläche gelten folgende
Festlegungen:
Diese Bereiche ergeben sich üblicherweise durch Projektion der Nenn-Schwingergröße des Prüfkopfes. Der
Schienenkopf ist von beiden Seiten und von der Lauffläche aus zu prüfen.
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DIN EN 13674-1:2011-04
EN 13674-1:2011 (D)
3 Längea
$ an beiden Seiten gebohrt
!!!!! 24 m " 3 mm
!!!!!#!24 m !40 m " 4 mm
!!!!!#!40 m 60 m " 10 mm
!!!!!#!60 m "!20 mm
$ sonstige (ohne Bohrung oder " 1 mm/m Schiene
mit Bohrungen an einem
Ende)
Die Grenzabmaße betragen bei Schienen für besondere Anwendungen ohne Bohrung bis 24 m Länge " 6 mm, bei Schienen # 24 m
Länge " 10 mm.
a Die angegebenen Schienenlängen gelten für %15 °C. Werden Messungen bei anderen Temperaturen durchgeführt, sind Ausdehnungen bzw. Schrumpfungen durch Korrekturen zu berücksichtigen.
30
DIN EN 13674-1:2011-04
EN 13674-1:2011 (D)
9.4.1.3 Die Prüfempfindlichkeit der verwendeten automatischen Anlage muss mindestens um 4 dB höher
sein als zum Nachweis der in 9.4.1.4 beschriebenen künstlichen Fehler notwendig. Nach Justierung soll das
Signal-Rausch-Verhältnis der verwendeten automatischen Anlage mindestens 10 dB betragen. Wird ein Echo
ermittelt, das Hinweis auf einen möglichen Fehler gibt, so ist die Schiene mittels eines automatischen
Alarmsignals kombiniert mit einem Markierungs- und/oder -Trennsystem, auszusortieren. Diese Anzeige ist
unter Anwendung einer von 4 dB auf 6 dB erhöhten Empfindlichkeit nochmals zu prüfen.
Schienen mit Anzeigen, die den Schwellenwert bei der erhöhten Empfindlichkeit überschreiten, sind
zurückzuweisen oder der fehlerhafte Abschnitt ist abzutrennen.
Das System muss die kontinuierliche Aufzeichnung von Zwischen- und Rückwandechos vorsehen.
9.4.1.4 Für jedes mittels Ultraschall zu prüfende Profil muss eine Schiene zum Justieren verfügbar sein.
Die Lage der künstlichen Fehler, die in dieser Schiene im Schienenkopf, -steg und -fuß für das Profil 60E1
enthalten sein müssen, zeigen die Bilder 12, 13 und 14. Schienen mit künstlichen Fehlern zum Justieren von
anderen Profilen, ähnlich denen der Bilder 12, 13 und 14 für das Schienenprofil 60E1, müssen vorhanden
sein.
Andere Justierverfahren dürfen angewendet werden. Sie müssen aber dem oben beschriebenen Verfahren
gleichwertig sein.
9.4.2 Oberflächenbeschaffenheit
9.4.2.1 Anforderungen
Erhabene Stellen auf der Lauffläche oder der Unterseite des Schienenfußes sowie alle erhabenen Stellen, die
vom Schienenende weniger als 1 m entfernt sind und damit die Passfähigkeit der Schienenlaschen
beeinträchtigen, sind nicht erlaubt.
Die Fehlertiefe von Warmbeschädigungen und überwalzungsartigen Unregelmäßigkeiten, nach der Definition
in EN 10163-1, darf nicht größer sein als
Bei in Längsrichtung verlaufenden Riefen ist eine Höchstzahl von zwei über die gesamte Länge der Schiene
zugelassen — mit den angegebenen Grenzwerten für deren Tiefe. Auf der Lauffläche ist nur eine dieser
Riefen zugelassen. Mehrfach auf derselben Achse auftretende Riefen werden als eine Riefe betrachtet.
Die Breite der Riefen darf höchstens 4 mm betragen. Das Verhältnis Breite zu Tiefe zulässiger Riefen muss
mindestens einen Wert von 3:1 erreichen.
Durch die Arbeitswalzen warm eingebrachte Riefen, die mehrfach auf derselben Achse in einem dem
Walzenumfang entsprechenden Abstand auftreten, sind als Einzelriefen zu betrachten. Sie können, mit
Ausnahme der Riefen auf dem Schienenkopf, von denen nur maximal 3 je 40 m Länge zugelassen sind,
durch Nachbehandlung entfernt werden.
b) Kaltbeschädigungen
Kaltbeschädigungen sind Schrammen in Längs- oder Querrichtung, die in die kalte Schiene eingebracht
wurden. Die Fehlertiefe darf nicht größer sein als:
0,3 mm auf der Fahrfläche der Schiene und der Unterseite des Schienenfußes;
31
DIN EN 13674-1:2011-04
EN 13674-1:2011 (D)
ANMERKUNG Es ist schwierig oder unmöglich, im Gleis Dauerrisse zu entdecken, die von der Unterseite des
Schienenfußes her entstehen und sich ausbreiten; daher sollten alle angemessenen Vorkehrungen getroffen werden, um
Kaltquerriefen in diesem Bereich zu vermeiden.
Alle Merkmale einer Schädigung des Mikrogefüges an der Oberfläche, die zu Martensit oder weißer Phase
geführt haben, müssen abgearbeitet werden oder die entsprechende Schiene ist zurückzuweisen. Der
abgearbeitete Bereich ist einer geeigneten Härteprüfung zu unterziehen. Die Härte darf nicht um mehr als
50 HBW über jener des umgebenden Materials liegen.
a) Allgemeines
Alle Schienen müssen visuell oder automatisch auf allen Oberflächen auf Oberflächenfehler geprüft werden.
Alle Schienen müssen die in 9.4.2.1 definierten Kriterien erfüllen. Bestimmung und Nachbearbeitung von
Unregelmäßigkeiten müssen nach 9.4.2.3 erfolgen.
b) Automatische Prüfung
Die Schienen müssen auf der Unterseite des Schienenfußes und auf dem Schienenkopf (Schienenlauffläche
und Flanken) über ihre gesamte Länge automatisch geprüft werden.
Die Prüfanlage muss auf der Unterseite des Schienenfußes mindestens künstliche Unregelmäßigkeiten der
Größe nach Tabelle 10 ermitteln können. Für die künstlichen Unregelmäßigkeiten gelten Grenzabmaße von ±
0,1 mm.
1,0 20 0,5
1,5 10 0,5
Bei der automatischen Prüfung muss der Kantenbereich, eine Zone von jeweils 5 mm Breite an beiden
Rändern, nicht erfasst werden.
Größere Unregelmäßigkeiten als die in 9.4.2.1 a) und 9.4.2.1 b) definierten Grenzwerte, müssen abgearbeitet
werden. Alle erhabenen Stellen die die Passfähigkeiten der Schienenlaschen beeinträchtigen (siehe
9.4.2.1a)), sind glatt abzuarbeiten.
Kann die Tiefe der Unregelmäßigkeiten nicht gemessen werden, ist diese durch eine entsprechende
Untersuchung zu bestimmen und nachfolgend auf die unten genannten Grenzwerte abzuarbeiten. Dafür ist
eine rotierende Schleifmaschine, ein Schwingschleifer oder eine Bandschleifmaschine zu verwenden, deren
Einsatz das Mikrogefüge der Schiene aber nicht beeinträchtigen darf. Ein glatter Übergang in die Schienen-
kontur ist sicherzustellen.
Auf einem Schienenabschnitt von 10 m Länge dürfen höchstens drei Fehlstellen und über die gesamte
Schienenlänge höchstens eine Fehlstelle je 10 m Schienenlänge abgearbeitet oder nachgewiesen werden.
Nach dem Schleifen müssen die Formtoleranzen für Profil und Ebenheit die Anforderungen von Tabelle 7
bzw. Tabelle 8 erfüllen.
32
DIN EN 13674-1:2011-04
EN 13674-1:2011 (D)
Eine geeignete Testschiene zum Justieren mit künstlichen Unregelmäßigkeiten muss alle 8 h die Anlage
durchlaufen.
Maße in Millimeter
Legende
1 in diese Fläche eingebrachter Kerb
2 Schnitt durch den Schienenkopf
3 Buchstabe „H“ — wie angegeben — auf diese Probenfläche aufzuprägen
Bild 2 — Lage und Maße der Proben für die Ermittlung des Risswachstums von Ermüdungsrissen
33
DIN EN 13674-1:2011-04
EN 13674-1:2011 (D)
Maße in Millimeter
Legende
Legende
1 konzentrische Schraubengewinde (beide Enden) mit A auf 0,005 mm. Abweichende Formen
(Probenköpfe ohne Gewinde) dürfen verwendet werden.
2 zylindrisch auf 0,005 mm
3 zentrale Bohrung
a Der Radius von 26 mm muss mit dem Lehrendurchmesser (dia 'A') tangential verlaufen, ohne Unterschneidung oder
Absatz.
b Die Grenzabmaße betragen allgemein ! 0,2 mm, soweit nichts anderes festgelegt wurde.
c Die Proben müssen an beiden Enden gekennzeichnet werden.
34
DIN EN 13674-1:2011-04
EN 13674-1:2011 (D)
Maße in Millimeter
Maße in Millimeter
Legende
Bild 5 — Lage der Proben für den Zugversuch und die Mikrogefügeuntersuchung
35
DIN EN 13674-1:2011-04
EN 13674-1:2011 (D)
Schienenoberfläche
Schienenoberfläche
36
DIN EN 13674-1:2011-04
EN 13674-1:2011 (D)
Legende
1 Grenzen der Entkohlung gelten für diesen Teil des Schienenkopfes
Maße in Millimeter
Legende
1 zu prüfende Fläche
Bild 8 — Lage der Proben zur Bestimmung des oxidischen Reinheitsgrades im Schienenkopf
37
DIN EN 13674-1:2011-04
EN 13674-1:2011 (D)
Maße in Millimeter
Legende
1, 2, 3 und 4 Orte der Härteprüfung (siehe Tabelle 6)
exakte Schnittpunkte der Radien
Maße in Millimeter
38
DIN EN 13674-1:2011-04
EN 13674-1:2011 (D)
Legende
1 Querschnitt im Abstand von 1 m vom Schienenende
2 Lehre
3 Querschnitt am Schienenende
ANMERKUNG Die relative Verwindung des Querschnitts am Schienenende und der Querschnitt im Abstand von 1 m
von jedem Schienenende sollte mit einer speziellen Messlehre (1 m lang) an beiden Schienenenden durchgeführt werden,
wobei als Messpunkte die in der Tabelle angegebenen Punkte unter der Schienenfußfläche dienen sollten.
Maße in Millimeter
Fußbreite Abstand zwischen den Kontaktstellena
b C
b 130 90
130 ! b 150 110
b " 150 130
a Durchmesser der Kontaktflächen: 20 mm.
39
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Maße in Millimeter
Legende
Flachbodenbohrungen A und C
ANMERKUNG Beide Flachbodenbohrungen haben einen Durchmesser von 2 mm und sind 15 mm tief.
Bild 12 a)
Legende
Flachbodenbohrungen B und D
ANMERKUNG Beide Flachbodenbohrungen haben einen Durchmesser von 2 mm und sind 15 mm tief.
Bild 12 b)
Bild 12 c)
Legende
1 durchgehende 2-mm-Bohrung
40
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Legende
1 Mittellinie des Steges
ANMERKUNG 1 Die Flachbodenbohrungen haben einen Durchmesser von 2 mm und sind bis zur Mittellinie des
Steges gebohrt.
ANMERKUNG 2 Für die Flachbodenbohrungen ist eine Abweichung von 1° von der Horizontalen zugelassen.
41
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Legende
1 durchgehende 2-mm-Bohrung
Legende
1 zu prüfender Querschnittsbereich
42
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Anhang A
(normativ)
Schienenprofile
Die in Tabelle A.1 aufgeführten Schienenprofile sind neue, exakte Profile, die aus früheren Profilen entwickelt
wurden. Tabelle A.2 und Bild A.24 definieren die Übergangspunkte.
43
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EN 13674-1:2011 (D)
Maße in Millimeter
Legende
1 Mittellinie des Walzzeichens
Querschnittsfläche : 58,82 cm2
Masse je m Länge : 46,17 kg/m
Trägheitsmoment, x-x-Achse : 1 641,1 cm4
Widerstandsmoment — Kopf : 217 cm3
Widerstandsmoment — Fuß : 236,6 cm3
Trägheitsmoment, y-y-Achse : 298,2 cm4
Widerstandsmoment, y-y-Achse : 47,7 cm3
44
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EN 13674-1:2011 (D)
Maße in Millimeter
Legende
1 Mittellinie des Walzzeichens
Querschnittsfläche : 58,94 cm2
Masse je m Länge : 46,27 kg/m
Trägheitsmoment, x-x-Achse : 1 642,7 cm4
Widerstandsmoment — Kopf : 213 cm3
Widerstandsmoment — Fuß : 242,1 cm3
Trägheitsmoment, y-y-Achse : 329,3 cm4
Widerstandsmoment, y-y-Achse : 49,1 cm3
45
DIN EN 13674-1:2011-04
EN 13674-1:2011 (D)
Maße in Millimeter
Legende
1 Mittellinie des Walzzeichens
Querschnittsfläche : 59,44 cm2
Masse je m Länge : 46,66 kg/m
Trägheitsmoment, x-x-Achse : 1 605,9 cm4
Widerstandsmoment — Kopf : 224,2 cm3
Widerstandsmoment — Fuß : 228,2 cm3
Trägheitsmoment, y-y-Achse : 307,5 cm4
Widerstandsmoment, y-y-Achse : 51,3 cm3
46
DIN EN 13674-1:2011-04
EN 13674-1:2011 (D)
Maße in Millimeter
Legende
1 Mittellinie des Walzzeichens
Querschnittsfläche : 59,78 cm2
Masse je m Länge : 46,9 kg/m
Trägheitsmoment, x-x-Achse : 1 688 cm4
Widerstandsmoment — Kopf : 221,6 cm3
Widerstandsmoment — Fuß : 245,2 cm3
Trägheitsmoment, y-y-Achse : 338,6 cm4
Widerstandsmoment, y-y-Achse : 50,2 cm3
47
DIN EN 13674-1:2011-04
EN 13674-1:2011 (D)
Maße in Millimeter
Legende
1 Mittellinie des Walzzeichens
Querschnittsfläche : 62,92 cm2
Masse je m Länge : 49,39 kg/m
Trägheitsmoment, x-x-Achse : 1 816 cm4
Widerstandsmoment — Kopf : 240,3 cm3
Widerstandsmoment — Fuß : 247,5 cm3
Trägheitsmoment, y-y-Achse : 319,1 cm4
Widerstandsmoment, y-y-Achse : 51,0 cm3
48
DIN EN 13674-1:2011-04
EN 13674-1:2011 (D)
Maße in Millimeter
Legende
1 Mittellinie des Walzzeichens
Querschnittsfläche : 62,55 cm2
Masse je m Länge : 49,10 kg/m
Trägheitsmoment, x-x-Achse : 1 796,3 cm4
Widerstandsmoment — Kopf : 239,4 cm3
Widerstandsmoment — Fuß : 246,2 cm3
Trägheitsmoment, y-y-Achse : 318,4 cm4
Widerstandsmoment, y-y-Achse : 50,9 cm3
49
DIN EN 13674-1:2011-04
EN 13674-1:2011 (D)
Maße in Millimeter
Legende
1 Mittellinie des Walzzeichens
Querschnittsfläche : 62,59 cm2
Masse je m Länge : 49,13 kg/m
Trägheitsmoment, x-x-Achse : 1 799,7 cm4
Widerstandsmoment — Kopf : 237,0 cm3
Widerstandsmoment — Fuß : 246,4 cm3
Trägheitsmoment, y-y-Achse : 316,7 cm4
Widerstandsmoment, y-y-Achse : 50,7 cm3
50
DIN EN 13674-1:2011-04
EN 13674-1:2011 (D)
Maße in Millimeter
Legende
1 Mittellinie des Walzzeichens
Querschnittsfläche : 64,16 cm2
Masse je m Länge : 50,37 kg/m
Trägheitsmoment, x-x-Achse : 1 987,8 cm4
Widerstandsmoment — Kopf : 246,7 cm3
Widerstandsmoment — Fuß : 274,4 cm3
Trägheitsmoment, y-y-Achse : 365 cm4
Widerstandsmoment, y-y-Achse : 54,5 cm3
51
DIN EN 13674-1:2011-04
EN 13674-1:2011 (D)
Maße in Millimeter
Legende
1 Mittellinie des Walzzeichens
Querschnittsfläche : 63,65 cm2
Masse je m Länge : 49,97 kg/m
Trägheitsmoment, x-x-Achse : 1 988,8 cm4
Widerstandsmoment — Kopf : 248,5 cm3
Widerstandsmoment — Fuß : 280,3 cm3
Trägheitsmoment, y-y-Achse : 408,4 cm4
Widerstandsmoment, y-y-Achse : 58,3 cm3
52
DIN EN 13674-1:2011-04
EN 13674-1:2011 (D)
Maße in Millimeter
Legende
1 Mittellinie des Walzzeichens
Querschnittsfläche : 63,71 cm2
Masse je m Länge : 50,02 kg/m
Trägheitsmoment, x-x-Achse : 2 057,8 cm4
Widerstandsmoment — Kopf : 259,5 cm3
Widerstandsmoment — Fuß : 271,8 cm3
Trägheitsmoment, y-y-Achse : 351,3 cm4
Widerstandsmoment, y-y-Achse : 52,8 cm3
53
DIN EN 13674-1:2011-04
EN 13674-1:2011 (D)
Maße in Millimeter
Legende
1 Mittellinie des Walzzeichens
Querschnittsfläche : 63,91 cm2
Masse je m Länge : 50,17 kg/m
Trägheitsmoment, x-x-Achse : 1 931 cm4
Widerstandsmoment — Kopf : 251,4 cm3
Widerstandsmoment — Fuß : 256,8 cm3
Trägheitsmoment, y-y-Achse : 314,7 cm4
Widerstandsmoment, y-y-Achse : 50,4 cm3
54
DIN EN 13674-1:2011-04
EN 13674-1:2011 (D)
Maße in Millimeter
Legende
1 Mittellinie des Walzzeichens
Querschnittsfläche : 63,62 cm2
Masse je m Länge : 49,9 kg/m
Trägheitsmoment, x-x-Achse : 1 844 cm4
Widerstandsmoment — Kopf : 242,1 cm3
Widerstandsmoment — Fuß : 256,6 cm3
Trägheitsmoment, y-y-Achse : 362,4 cm4
Widerstandsmoment, y-y-Achse : 53,7 cm3
55
DIN EN 13674-1:2011-04
EN 13674-1:2011 (D)
Maße in Millimeter
Legende
1 Mittellinie des Walzzeichens
Querschnittsfläche : 64,84 cm2
Masse je m Länge : 50,90 kg/m
Trägheitsmoment, x-x-Achse : 2 017,8 cm4
Widerstandsmoment — Kopf : 248,3 cm3
Widerstandsmoment — Fuß : 281,3 cm3
Trägheitsmoment, y-y-Achse : 396,8 cm4
Widerstandsmoment, y-y-Achse : 56,7 cm3
56
DIN EN 13674-1:2011-04
EN 13674-1:2011 (D)
Maße in Millimeter
Legende
1 Mittellinie des Walzzeichens
Querschnittsfläche : 66,43 cm2
Masse je m Länge : 52,15 kg/m
Trägheitsmoment, x-x-Achse : 1 970,9 cm4
Widerstandsmoment — Kopf : 247,1 cm3
Widerstandsmoment — Fuß : 280,6 cm3
Trägheitsmoment, y-y-Achse : 434,2 cm4
Widerstandsmoment, y-y-Achse : 57,9 cm3
57
DIN EN 13674-1:2011-04
EN 13674-1:2011 (D)
Maße in Millimeter
Legende
1 Mittellinie des Walzzeichens
Querschnittsfläche : 69,77 cm2
Masse je m Länge : 54,77 kg/m
Trägheitsmoment, x-x-Achse : 2 337,9 cm4
Widerstandsmoment — Kopf : 278,7 cm3
Widerstandsmoment — Fuß : 311,2 cm3
Trägheitsmoment, y-y-Achse : 419,2 cm4
Widerstandsmoment, y-y-Achse : 59,9 cm3
58
DIN EN 13674-1:2011-04
EN 13674-1:2011 (D)
Maße in Millimeter
Legende
1 Mittellinie des Walzzeichens
Querschnittsfläche : 68,56 cm2
Masse je m Länge : 53,82 kg/m
Trägheitsmoment, x-x-Achse : 2 307,4 cm4
Widerstandsmoment — Kopf : 276,4 cm3
Widerstandsmoment — Fuß : 297,6 cm3
Trägheitsmoment, y-y-Achse : 341,5 cm4
Widerstandsmoment, y-y-Achse : 54,6 cm3
59
DIN EN 13674-1:2011-04
EN 13674-1:2011 (D)
Maße in Millimeter
Legende
1 Mittellinie des Walzzeichens
Querschnittsfläche : 69,52 cm2
Masse je m Länge : 54,57 kg/m
Trägheitsmoment, x-x-Achse : 2 074 cm4
Widerstandsmoment — Kopf : 262,8 cm3
Widerstandsmoment — Fuß : 276,3 cm3
Trägheitsmoment, y-y-Achse : 354,8 cm4
Widerstandsmoment, y-y-Achse : 56,8 cm3
60
DIN EN 13674-1:2011-04
EN 13674-1:2011 (D)
Maße in Millimeter
Legende
1 Mittellinie des Walzzeichens
Querschnittsfläche : 69,19 cm2
Masse je m Länge : 54,31 kg/m
Trägheitsmoment, x-x-Achse : 2 056,2 cm4
Widerstandsmoment — Kopf : 259,4 cm3
Widerstandsmoment — Fuß : 275,2 cm3
Trägheitsmoment, y-y-Achse : 352,7 cm4
Widerstandsmoment, y-y-Achse : 56,4 cm3
61
DIN EN 13674-1:2011-04
EN 13674-1:2011 (D)
Maße in Millimeter
Legende
1 Mittellinie des Walzzeichens
Querschnittsfläche : 69,32 cm2
Masse je m Länge : 54,42 kg/m
Trägheitsmoment, x-x-Achse : 2 308,1 cm4
Widerstandsmoment — Kopf : 273,5 cm3
Widerstandsmoment — Fuß : 309,4 cm3
Trägheitsmoment, y-y-Achse : 416,3 cm4
Widerstandsmoment, y-y-Achse : 59,5 cm3
62
DIN EN 13674-1:2011-04
EN 13674-1:2011 (D)
Maße in Millimeter
Legende
1 Mittellinie des Walzzeichens
Querschnittsfläche : 71,37 cm2
Masse je m Länge : 56,03 kg/m
Trägheitsmoment, x-x-Achse : 2 150,4 cm4
Widerstandsmoment — Kopf : 255,2 cm3
Widerstandsmoment — Fuß : 304 cm3
Trägheitsmoment, y-y-Achse : 418,4 cm4
Widerstandsmoment, y-y-Achse : 62,4 cm3
63
DIN EN 13674-1:2011-04
EN 13674-1:2011 (D)
Maße in Millimeter
Legende
1 Mittellinie des Walzzeichens
Querschnittsfläche : 71,69 cm2
Masse je m Länge : 56,3 kg/m
Trägheitsmoment, x-x-Achse : 2 321 cm4
Widerstandsmoment — Kopf : 275,5 cm3
Widerstandsmoment — Fuß : 311,5 cm3
Trägheitsmoment, y-y-Achse : 421,6 cm4
Widerstandsmoment, y-y-Achse : 60,2 cm3
64
DIN EN 13674-1:2011-04
EN 13674-1:2011 (D)
Maße in Millimeter
Legende
1 Mittellinie des Walzzeichens
Querschnittsfläche : 76,70 cm2
Masse je m Länge : 60,21 kg/m
Trägheitsmoment, x-x-Achse : 3 038,3 cm4
Widerstandsmoment — Kopf : 333,6 cm3
Widerstandsmoment — Fuß : 375,5 cm3
Trägheitsmoment, y-y-Achse : 512,3 cm4
Widerstandsmoment, y-y-Achse : 68,3 cm3
65
DIN EN 13674-1:2011-04
EN 13674-1:2011 (D)
Maße in Millimeter
Legende
Querschnittsfläche : 76,48 cm2
Masse je m Länge : 60,03 kg/m
Trägheitsmoment, x-x-Achse : 3 021,5 cm4
Widerstandsmoment — Kopf : 330,8 cm3
Widerstandsmoment — Fuß : 374,5 cm3
Trägheitsmoment, y-y-Achse : 510,5 cm4
Widerstandsmoment, y-y-Achse : 68,10 cm3
66
DIN EN 13674-1:2011-04
EN 13674-1:2011 (D)
Schie- Bezugsgröße in mm
nen-
profil 1 2 b b' h1 h2 h3 L1 L2 L3 u1 u2 u3
46E1 43,88 65,00 14,30 12,77 98,18 81,95 74,47 53,99 7,28 3,13 24,74 6,52 2,32
46E2 40,59 62,00 13,42 12,15 94,53 79,19 65,91 32,38 4,79 0 23,20 4,79 0
46E3 53,76 73,72 14,18 11,86 98,13 81,34 72,27 50,73 6,81 2,39 29,79 6,54 2,16
46E4 38,38 65,00 13,75 13,28 99,71 81,03 71,93 58,99 5,48 1,71 25,84 4,63 0,85
49E1 46,84 67,00 14,00 11,92 94,56 79,02 68,40 33,13 7,06 2,41 26,55 5,99 1,32
49E2 40,47 67,00 13,62 13,11 94,58 79,02 68,40 33,13 7,06 2,41 26,61 5,99 1,32
49E5 41,34 67,00 14,28 12,41 94,55 79,02 68,40 33,13 7,06 2,41 26,53 5,99 1,32
50E1 43,84 65,00 13,58 12,13 100,05 86,64 63,87 32,13 8,21 0 24,52 8,21 –
50E2 52,05 72,00 14,30 12,00 103,49 88,41 78,22 30,54 6,61 1,54 27,93 6,61 1,54
50E3 49,98 70,00 14,23 12,01 104,35 88,99 76,90 31,40 7,19 2,44 27,65 5,78 1,01
50E4 49,73 70,00 14,10 12,04 101,73 88,32 57,33 33,08 11,49 1,67 26,53 11,25 0,26
50E5 40,47 67,00 13,62 13,11 94,45 79,02 68,40 32,74 7,06 2,41 26,61 5,99 1,32
50E6 43,84 65,00 13,58 12,13 100,05 86,64 63,87 32,13 8,21 0 24,52 8,21 0
52E1 42,46 65,00 12,62 11,98 93,52 77,99 57,85 23,81 8,00 1,39 22,24 6,98 0,36
54E1 49,73 70,00 14,10 12,04 107,75 92,25 66,04 35,92 12,02 1,54 26,03 7,30 0,69
54E2 46,31 67,01 13,85 12,08 107,16 92,25 66,04 34,97 12,02 1,54 25,36 7,30 0,69
54E3 46,84 67,00 14,00 11,92 93,90 83,20 54,58 32,13 12,41 1,52 23,57 11,18 0,24
54E4 41,34 67,00 14,28 12,41 93,89 83,19 54,58 32,13 12,40 1,51 23,55 11,18 0,25
54E5 51,97 70,20 15,40 11,76 107,76 92,25 66,04 35,88 12,60 1,50 26,06 7,26 0,65
55E1 40,59 62,00 13,42 12,15 95,24 82,80 60,04 32,21 8,21 0 21,50 8,21 0
56E1 51,23 69,85 14,53 11,61 107,36 92,16 70,54 33,01 9,87 0 23,92 5,27 0
60E1 52,05 72,00 14,30 12,00 118,57 101,50 87,06 36,61 8,25 3,20 26,83 8,25 3,20
60E2 48,91 72,00 14,30 12,04 118,57 101,50 87,06 36,61 8,25 3,20 26,83 8,25 3,20
67
DIN EN 13674-1:2011-04
EN 13674-1:2011 (D)
Legende
Übergangspunkt auf 0,01 mm
68
DIN EN 13674-1:2011-04
EN 13674-1:2011 (D)
Anhang B
(normativ)
B.1 Prüfverfahren
Diese Prüfung ist in Übereinstimmung mit den Anforderungen von ASTM E399 durchzuführen, soweit in
diesem Teil der EN 13674 nicht andere Anforderungen festgelegt sind. Die in diesem Teil der EN 13674
festgelegten Anforderungen gelten nur für die Bestimmung der Gleichmaß-Risszähigkeit von Eisenbahn-
schienen nach den Definitionen und Anforderungen dieser Norm.
B.2 Proben
B.2.1 Die Lage der Proben im Schienenquerschnitt ist aus Bild B.1 ersichtlich.
B.2.2 Die Dicke „B“ der Proben muss 25 mm betragen. Für einen beliebigen Schienenquerschnitt muss die
Probenbreite „W“ das größtmögliche der folgenden Maße aufweisen:
40 mm;
45 mm;
50 mm.
B.4 Prüfbedingungen 1)
B.4.2 Die einseitig gekerbte Biegeprobe muss unter Kontrolle der Verschiebung bei 3-Punkt-Biegung und
einer Spannweite (S), die viermal so groß wie die Probenbreite (W) ist, belastet werden.
B.4.3 Die Prüfungen sind bei #20 °C $ 2 °C durchzuführen. Die Probentemperatur ist unter Einsatz eines
Thermoelements ohne Schweißperle, das mit der Spitze an der in Bild B.2 gezeigten Stelle durch Punkt-
schweißung an der Probe angebracht ist, zu messen.
1) Es wird empfohlen, den Chevron-Kerb nach ASTM E399 zu verwenden, um Probleme durch Krümmung der Rissfront
zu vermeiden.
69
DIN EN 13674-1:2011-04
EN 13674-1:2011 (D)
B.5.2 Pmax/PQ muss für Kraft-Rissspitzenaufweitungs-Kurven, bei denen ein Spannungsabfall nicht vor dem
Schnittpunkt dieser Kurve mit der 95 %-Sekante auftritt, 1,10 sein. Für andere Kurvenarten ist kein Pmax/PQ-
Kriterium festgelegt.
B.5.3 Die Linearität der Kraft-Rissspitzenaufweitungs-Kurven Ia, Ib, IIa und III (siehe Bild B.3) ist auf
folgende Weise zu prüfen:
Messung des Abstandes v1 zwischen der Tangente OA und der Kraft-Rissspitzenaufweitungs-Kurve bei einer
konstanten Kraft von 0,8 PQ. Messung des Abstandes v zwischen der Tangente OA und der Kraft-
Rissspitzenaufweitungs-Kurve bei einer konstanten Kraft PQ. Die Bedingung für ein gültiges Prüfergebnis ist
v1 ! 0,25 v.
B.5.4 Die Linearität der Kraft-Rissspitzenaufweitungs-Kurven IIb und IIc (siehe Bild B.3) ist auf folgende
Weise zu prüfen:
Messung des Abstandes zwischen der Tangente OA und der Kraft-Rissspitzenaufweitungs-Kurve bei einer
konstanten Kraft von 0,8 PQ bzw. PQ und Aufzeichnung der entsprechenden Werte als v1* bzw. v*.
Messung der Rissspitzenaufweitungswerte für alle bis PQ auftretenden Spannungsabfälle; dies erfolgt durch
Messung des horizontalen Abstandes entlang der Rissspitzenaufweitungsachse zwischen Start und Ende
jedes Spannungsabfalls. Die Summe dieser Werte für die Spannungsabfälle unterhalb von 0,8 PQ sowie für
jene, die zwischen 0,8 PQ und PQ auftreten, ist als "v1pi bzw. "vpi aufzuzeichnen.
Damit ein Prüfergebnis als gültig erklärt werden kann, muss gelten:
B.5.6 Für alle Kraft-Rissspitzenaufweitungs-Kurven müssen die KQ-Werte darauf geprüft werden, ob die
Probendicke B und die Risslänge a einen Wert gleich oder größer als 2,5 (KQ/Rp0,2)2 erreichen, wobei Rp0,2
die 0,2%-Dehngrenze bei der Prüftemperatur von #20 °C ist.
B.6 Prüfbericht
Die zur Berechnung der Prüfergebnisse und zum Nachweis der Einhaltung der festgelegten Prüfbedingungen
erforderlichen Messungen sind aufzuzeichnen.
Die Ergebnisse sind entweder als KIc-Werte, K*Q-Werte oder KQ-Werte in den Bericht aufzunehmen. Dabei
sind die K*Q-Werte jene KQ-Werte, die nach einem oder mehreren der folgenden Kriterien nicht
anforderungsgerecht waren:
1) Pmax/PQ % 1,1;
3) Rissspitzenaufweitungs-Kraft-Beziehung.
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EN 13674-1:2011 (D)
Mittelwert und Standardabweichung der Ergebnisse für KIc und K*Q sind aufzuzeichnen. Für jede
Schienenstahlsorte sind diese Ergebnisse in eine Tabelle mit folgenden Angaben aufzunehmen:
Als Zulässigkeitskriterium zu wählen ist der mittlere KIc-Wert, der aus mindestens fünf KIc-Einzelwerten
bestimmt sein muss.
Stehen fünf KIc-Werte nicht zur Verfügung, so ist der Mittelwert aus allen K*Q-und KIc-Werten als Zulässig-
keitskriterium zu verwenden. In diesem Fall muss die Anzahl der einbezogenen Prüfergebnisse mindestens
10 betragen.
Alle KIc- und K*Q-Werte müssen größer sein als der in Tabelle 2 dieser Norm angegebene Mindestwert.
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Maße in Millimeter
Legende
1 Kerb ist in diese Stirnfläche eingearbeitet
2 Schnitt durch den Schienenkopf
3 Buchstabe „H“ ist auf diese Probenfläche zu stempeln
B 25 mm
W siehe B.2.2
wegen anderer Probenmaße — siehe ASTM E 399
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Maße in Millimeter
Legende
1 Kerb
2 Thermoelement ist im schraffierten Bereich anzubringen
3 Rissspitze des Dauerbruchs
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Legende
1 Kraft P
2 Rissspitzenaufweitung (v)
Legende
1 Kraft P
2 Rissspitzenaufweitung (v)'
Bild B.3 — Kurven für die Rissspitzenaufweitung in Abhängigkeit von der Kraft
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Anhang C
(normativ)
C.1 Verfahren
Zur Beurteilung der Eigenspannungen ist zunächst ein elektrischer Dehnmessstreifen auf die Schienenfuß-
oberfläche aufzubringen. Die Oberfläche, auf die der Messstreifen aufgebracht wird, ist fortschreitend
gegenüber der Schiene zu isolieren, und der Rückgang der Dehnung ist dann für die Beurteilung der
abgebauten Spannungen zu nutzen, wobei die Originaleigenspannungen daraus durch Änderung des
Vorzeichens bestimmt werden.
Elektrische gekapselte Dehnmessstreifen von 3 mm Länge mit einer Messgenauigkeit von besser als 1%
sind zu verwenden.
Der Dehnmessstreifen ist zur Messung der Längsdehnung an den Positionen nach Bild C.1 auf die Schienen-
fußoberfläche aufzubringen. Die Vorbereitung der Schienenfußoberfläche und die Anbringung des
Dehnmessstreifens sind in Übereinstimmung mit den Empfehlungen des Dehnmessstreifen-Herstellers
durchzuführen.
Die Oberflächenvorbereitung darf nicht zu einer Änderung der Eigenspannungen im Schienenfuß führen.
ANMERKUNG Der Dehnmessstreifen sollte in der Mitte des 1 m langen Schienenabschnittes, der für diese Unter-
suchung bereitgestellt wurde, angebracht werden.
Die Dehnmessstreifenwerte sind aufzuzeichnen. Mittels zwei Sägeschnitten ist eine 20 mm dicke Scheibe aus
der Mitte der Schienenlänge (siehe Bild C.2) zu entnehmen. Die Schiene ist dabei zu kühlen, um eine gleich
bleibende Temperatur sicherzustellen. Danach ist ein zweiter Satz von Messwerten aufzunehmen.
Die Restspannungen sind dann als Differenz der in der ersten und der zweiten Messung ermittelten
Dehnungen, multipliziert mit 2,07 ! 105 MPa, zu ermitteln.
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Legende
1 Dehnmessstreifen
Bild C.1 — Lage des Dehnmessstreifens zur Bestimmung der Eigenspannungen in Längsrichtung an
der Schienenfußoberfläche
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Maße in Millimeter
Legende
1 Mittellinie
2 Sägeschnitt
3 Dehnmessstreifen
4 Schienenfuß
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Anhang D
(normativ)
Schwefelabdrücke
Über die Schwefelabdrücke von Schienen, die in diesem Anhang gezeigt werden, wird in Tabelle D.1 eine
Übersicht gegeben.
D.1 perfekt
D.2 geringe negative und positive Seigerung
D.3 negative Seigerung im Steg
D.4 geringe positive Seigerung zulässig
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Beurteilung: zulässig
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Beurteilung: zulässig
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EN 13674-1:2011 (D)
Beurteilung: zulässig
81
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EN 13674-1:2011 (D)
Beurteilung: zulässig
82
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EN 13674-1:2011 (D)
Beurteilung: zulässig
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EN 13674-1:2011 (D)
Beurteilung: zulässig
84
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EN 13674-1:2011 (D)
Beurteilung: zulässig
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Beurteilung: zulässig für eine Risslänge 5 mm für nicht wärmebehandelte und 3 mm für
wärmebehandelte Werkstoffe;
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Bild D.12 — Mittenseigerung im Steg, die bis in den Kopf und/oder Fuß hineinreicht
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Beurteilung: Mittenseigerung im Steg, die bis in den Kopf und/oder Fuß hineinreicht; nicht zulässig bei
Überschreitung einer Schwelle für Xmax von 15 mm.
Bild D.13 — Schema zur Definition des Umfangs der zulässigen Seigerung im Steg
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Anhang E
(normativ)
Messlehren
Zur Anwendung von Messlehren für die Schienenherstellung nach den Festlegungen in 9.3 werden in diesem
Anhang Bilder gezeigt, über die in Tabelle E.1 eine Übersicht gegeben wird.
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Bild E.1 — Bezugspunkte für die Grenzabmaße (siehe Tabelle 7 und Bild A.24)
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Legende
1 maximale Schienenbreite
2 theoretisches Profil
3 Messlehre für schrittweises Prüfen der Tabellenwerte, 10 mm Dicke
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98
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EN 13674-1:2011 (D)
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Legende
1 und 2 Markierungen, 14 mm voneinander entfernt eingearbeitet, zur Anzeige des Messpunktes
h3 theoretisch
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EN 13674-1:2011 (D)
Legende
1 Maximum ! Toleranz*n1 in mm
2 Minimum " Toleranz*n1 in mm
3 Fußbreite/2 oder WF/2
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Legende
WT Stegdicke
Bild E.12 — Lehre zur Prüfung des Abstandes zwischen den Bohrungen und dem Schienenende sowie
zur Prüfung der Bohrungsdurchmesser
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Legende
WF Fußbreite
WT Stegdicke
Z Abstand zwischen Bohrungsmittellinie und Schienenunterkante
Bild E.13 — Lehre zur Prüfung des Abstandes zwischen Bohrungen und Schienenunterkante
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Anhang F
(informativ)
Abschnitt/Absatz/Tabelle/Bild Änderung
2 neue perlitische Stahlsorten
1
2 neue Schienenprofile
3.10 Begriff „Schienenlauffläche“ neu
4, h) Bestellangaben: „Kaltstempel auf der Schnittfläche“ neu
5, Tabelle 1 Stahlsorten R370CrHT und R400HT neu hinzugefügt
Folgende Angabe geändert in: „Der Besteller muss bei der
7.4.4 Bestellung, die Farbe bzw. andere Spezialanforderungen und die
Position des Anstriches festlegen.“
Der Text „Zusätzlich ist die Prüfung auf Eigenspannungen für alle
8.1.2 verfügbaren Stahlsorten einmal in zwei Jahren durchzuführen“
wurde gelöscht.
8.2.2, Tabelle 2 Stahlsorten R370CrHT und R400HT neu hinzugefügt
8.3.1 BS 6835-1 ersetzt durch ISO 12108
Folgende Angabe geändert in: „Die aktualisierten Gleichungen
8.7.4
müssen auf mindestens 100 Versuchsergebnissen basieren.“
9.1.2 Abschnitt neu hinzugefügt
9.1.3.1 Abschnitt neu hinzugefügt
Absatz 4 and 5 der früheren Ausgabe wurden gelöscht.
9.1.3.2 Frühere Tabelle 6 wurde gelöscht.
Text modifiziert.
Stahlsorten R370CrHT und R400HT hinzugefügt.
Tabelle 4, 5 a) and 5 b)
Inhalt der Tabellen modifiziert.
9.1.4.2 Abschnitt neu hinzugefügt
9.1.5 Text modifiziert
9.1.6 Text modifiziert
9.1.8 Text modifiziert
9.1.8, Tabelle 6 Frühere Tabelle 7 ist neu Tabelle 6. Der Inhalt wurde geändert.
9.1.9.1 Text modifiziert
9.1.9.2 Text modifiziert
9.2.1, Tabelle 7 Frühere Tabelle 8 ist neu Tabelle 7. Der Inhalt wurde geändert.
9.2.2. Text modifiziert
9.2.2, Tabelle 8 Frühere Tabelle 9 ist neu Tabelle 8. Der Inhalt wurde geändert.
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DIN EN 13674-1:2011-04
EN 13674-1:2011 (D)
Abschnitt/Absatz/Tabelle/Bild Änderung
9.4.1.3 Text modifiziert
9.4.1.4 Text modifiziert
9.4.2.2 Text modifiziert. Tabelle 10 neu.
9.4.2.3 Text modifiziert
9.4.3 Text modifiziert
Anhang A, Tabelle A.1 Text modifiziert
– Schienenprofil 49E4 gelöscht (vorher Bild A.8)
Bild A.7 Schienenprofil 49E5 und Legende geändert
Bild A.11 Schienenprofil 50E4 und Legende geändert
Bild A.18 Schienenprofil 54E4 neu hinzugefügt
Bild A.19 Schienenprofil 54E5 neu hinzugefügt
Bild A.24, Tabelle A.2 Tabelle geändert
– Früherer Anhang E gelöscht
Anhang ZA Text modifiziert
ANMERKUNG Diese Auflistung stellt die wichtigsten technischen Änderungen dieser Europäischen Norm ggü. der
vorherigen Ausgabe der Norm dar, hat allerdings kein Anspruch auf Vollständigkeit.
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EN 13674-1:2011 (D)
Anhang ZA
(informativ)
Diese Europäische Norm wurde im Rahmen eines Mandates, das dem CEN/CENELEC/ETSI von der
Europäischen Kommission und der Europäischen Freihandelszone erteilt wurde, erarbeitet und unterstützt
grundlegende Anforderungen der Richtlinie 2008/57/EG 2).
Sobald diese Norm im Amtsblatt der Europäischen Union im Rahmen der betreffenden Richtlinie in Bezug
genommen und in mindestens einem der Mitgliedstaaten als nationale Norm umgesetzt worden ist, berechtigt
die Übereinstimmung mit den in Tabelle ZA.1 für HS Infrastruktur und in Tabelle ZA.2 für CR Infrastruktur
ausgeführten Abschnitten dieser Norm, innerhalb der Grenzen des Anwendungsbereichs dieser Norm zu der
Annahme, dass eine Übereinstimmung mit den entsprechenden grundlegenden Anforderungen der Richtlinie
und der zugehörigen EFTA-Vorschriften gegeben ist.
2) Die Richtlinie 2008/57/EG vom 17. Juni 2008 ist eine Neufassung der Richtlinien 96/48/EG „Interoperabilität des
transeuropäischen Hochgeschwindigkeitsbahnsystems“ und 2001/16/EG „Interoperabilität des konventionellen trans-
europäischen Eisenbahnsystems“ sowie deren Revision durch 2004/50/EG „Berichtigung der Richtlinie 2004/50/EG
des Europäischen Parlaments und des Rates vom 29. April 2004 zur Änderung der Richtlinie 96/48/EG des Rates
über die Interoperabilität des transeuropäischen Hochgeschwindigkeitsbahnsystems und der Richtlinie 2001/16/EG
des Europäischen Parlaments und des Rates über die Interoperabilität des konventionellen transeuropäischen
Eisenbahnsystems“.
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DIN EN 13674-1:2011-04
EN 13674-1:2011 (D)
Tabelle ZA.1 — Korrespondenz zwischen dieser Europäischen Norm, der HS TSI INF, veröffentlicht in
OJEU vom 19. März 2008 und der Richtlinie 2008/57/EG
Abschnitte/
Grundlegende
Unterabschnitte
Kapitel/§ der TSI-Infrastruktur Anforderungen der Kommentare
dieser Europäischen
Richtlinie 2008/57/EG
Norm
Abschnitt 5 3.3 Grundlegende Anforderungen Anhang III — Abschnitte der Norm die
Stahlsorten Grundlegende aufgrund der Aufnahme
Erfüllung der grundlegenden Anforderungen in TSI, verbindlich
Anforderungen durch die
geworden sind:
Spezifikationen des Bereichs 1 Allgemeine
Abschnitt 6 Infrastruktur Anforderungen — Das Schienenkopf-
Profilzeichnungen/
profil wird entweder aus
Eigenschaften/Masse 3.3.1 Sicherheit (erste 2 Paragraphen) 1.1 Sicherheit dem in Anhang A dieser
Unterabschnitte 1.1.1 – Norm angegebenen
1.1.2 und 1.1.3 Bereich gewählt oder
Abschnitt 8 3.4 Elemente des Bereichs Infra- entspricht dem in
Qualifizierungs- struktur, welche die grundlegenden Unterabschnitt 1.5 — Anhang F definierten
prüfungen Anforderungen erfüllen Technische Kompatibilität Profil 60E2.
— Das Metergewicht der
Abschnitt 9 5.3.1 Interoperabilitätskomponenten — Schiene, nach Anhang A
Abnahmeprüfungen Leistungsmerkmale und dieser Norm, muss über
Spezifikationen der Komponenten — 53 kg/m liegen.
Schiene — Die Stahlsorte der
Anhang A Schiene muss dem
5.3.1.1 a) Schienenkopfprofil — Gleise
Schienenprofile Abschnitt 5 dieser Norm
5.3.1.2 Metergewicht entsprechen.
5.3.1.3 a) Stahlsorte — Gleise
Abschnitte der HS TSI
INF die nicht Bestandteil
Anhang A — Tabelle A.1
dieser Norm sind:
Interoperabilitätskomponenten des
— Äquivalente Konizität
Bereichs Infrastruktur — Bewertung
der Interoperabilitätskomponenten für (§ 4.2.9 und § 6.2.5.2
der HS TSI INF)
die EG-Konformitätserklärung
5.3.1.1 — Schienenkopfprofil
5.3.1.2 — Metergewicht
5.3.1.3 — Stahlsorte
Anhang F — Schienenprofil 60E2
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DIN EN 13674-1:2011-04
EN 13674-1:2011 (D)
Tabelle ZA.2 — Korrespondenz zwischen dieser Europäischen Norm, dem Entwurf CR TSI INF
(IU-INF-090902-TSI 4.0 vom 18/09/2009) und der Richtlinie 2008/57/EG
Abschnitte/
Grundlegende
Unterabschnitte
Kapitel/§ der TSI-Infrastruktur Anforderungen der Kommentare
dieser Europäischen
Richtlinie 2008/57/EG
Norm
Anhang A — Tabelle 20
Bewertung der
Interoperabilitätskomponenten für die
EG-Konformitätsprüfung
5.3.1.1 Schienenkopfprofil
5.3.1.2 Trägheitsmoment der
Querschnittsfläche
5.3.1.3 Härte der Schiene
WARNHINWEIS – Für Produkte, die in den Anwendungsbereich dieser Norm fallen, können weitere
Anforderungen und weitere EU-Richtlinien gelten.
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DIN EN 13674-1:2011-04
EN 13674-1:2011 (D)
Literaturhinweise
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