Beruflich Dokumente
Kultur Dokumente
Aufgabe 1
2
Gegeben ist die Funktion f mit f (t) = 2t · e−0,02·t , t ∈ R.
Ein Teil des Graphen von f ist für 0 ≤ t ≤ 15 am Ende der Aufgabe auf Seite 2 abgebildet.
a) Punktsymmetrie zum Ursprung zeigen (20P)
Ableitungen bilden
Zur Bestimmung der Extrem- und Wendestellen benötigen wir die ersten drei Ableitungen von
f . Diese werden nach der Produkt- und Kettenregel gebildet.
2
2
f 0 (t) = 2 · e−0,02t + 2t · 2 · (−0, 02t) · e−0,02t
2
| e−0,02t ausklammern
2
= e−0,02t · 2 − 0, 08t2
2 2
f 00 (t) = 2 (−0, 02t) · e−0,02t · 2 − 0, 08t2 + e−0,02t · (−0, 16t) | e−0,02t ausklammern
2
2
= e−0,02t · −0, 04t · 2 − 0, 08t2 − 0, 16t
2
= e−0,02t · −0, 24t + 0, 0032t3
2 2
f 000 (t) = 2 · (−0, 02t) · e−0,02t · −0, 24t + 0, 0032t3 + e−0,02t · −0, 24 + 0, 0096t2
2
| e−0,02t
ausklammern
2
= e−0,02t · −0, 04t · −0, 24t + 0, 0032t3 − 0, 24 + 0, 0096t2
2
= e−0,02t · 0, 0096t2 − 0, 000128t4 − 0, 24 + 0, 0096t2
2
= e−0,02t · −0, 000128t4 + 0, 0192t2 − 0, 24
2 = 0, 08t2 |: 0, 08
√
25 = t2 |
±5 = t1,2
Wie oben können wir den Satz vom Nullprodukt anwenden und nur den zweiten Faktor Null
setzen.
0, 0032t2 = 0, 24 |: 0, 0032
t2 = 75 |√
√
t2,3 = ± 75
Die t-Werte der Extrempunkte sind bereits bekannt: t1,2 = ±5. Wir bestimmen die zugehörigen
f (t)-Werte.
Die Fläche wird eingeschlossen vom Schaubild von f , der t-Achse und der Geraden t = 10, die
insbesondere parallel zur y-Achse verläuft. Als Integrationsgrenzen dient also zum einen t = 10,
zum anderen die Nullstelle von f . Aus dem Schaubild lässt sich die Nullstelle t = 0 ablesen,
wenn wir uns den Funktionsterm ansehen, sticht das auch sofort ins Auge: Die e-Funktion wird
niemals Null und der Faktor 2t nur für t = 0.
Integral berechnen
Z 10
f (t)dt = [ F (t)]10
0 = F (10) − F (0)
0
= −50e−0,02·100 − −50e−0,02·0
= −50e−2 + 50 ≈ 43, 23
Direkt nach dem Sonnenaufgang beginnt die Buche Sauerstoff zu produzieren. Mit zunehmen-
der Zeit nimmt auch die Sonnenintensität und somit die Sauerstoffproduktion der Buche zu.
Fünf Stunden nach Sonnenaufgang erreicht die Sauerstoffproduktion ihren Höhepunkt mit
m3
6, 07 Std .
Anschließend nimmt die Sauerstoffproduktion mit abnehmender Sonnenintensität wieder ab.
√
Bei t = 75, d.h. etwa 8, 66 Stunden nach Sonnenaufgang hat das Schaubild einen Wendepunkt.
An diesem Punkt nimmt die Sauerstoffproduktion am stärksten ab und nähert sich von hier an
wieder der Null an.
Die Buche hat in den ersten 10 Stunden nach Sonnenaufgang insgesamt etwa 43, 23 m3 Sauer-
stoff produziert.
Die Fläche, die zwischen t-Achse und Kurve eingeschlossen ist, gibt uns die Menge des produ-
zierten Sauerstoffs an.
Gefragt ist nun, für welche obere Integrationsgrenze dieser Flächeninhalt genau 20 FE beträgt.
Z b
20 = f (t)dt = [ F (t)]0b = F (b) − F (0)
0
2
20 = −50e−0,02b − (−50)
2
20 = −50e−0,02b + 50 | −50
2
−30 = −50e−0,02b |: (−50)
2
0, 6 = e−0,02b | ln ( )
ln (0, 6) √
= b2 |
−0, 02
r
ln (0, 6)
± = b1,2
−0, 02
±5, 05 ≈ b1,2
Da wir uns nur im Bereich von 0 ≤ t ≤ 15 bewegen, kommt nur die Lösung b1 = 5, 05 in Frage.
Es sind etwa 5, 05 Sonnenstunden vergangen, bis die Buche 20 m3 Sauerstoff produziert hat.
3 f
1 g
2 4 6 8 10 12 14 t
Wenn sich die Sonnenintensität ändert, ändert sich damit die Sauerstoffproduktion und somit
der Verlauf der Kurve. Im Grunde genommen wird die Zunahme der momentanen Sauerstoff-
produktion verringert. Diese Zunahme wird im Funktionsterm durch die Wachstumskonstante
k repräsentiert. Wir können also k so verändern, dass das Schaubild von g nicht bei t = 5,
sondern bei t = 4 seinen Hochpunkt besitzt. Weiterhin ist zu beachten, dass die Sauerstoffpro-
duktion an sich geringer sein wird, d.h. dass die Kurve flacher verläuft. Dies können wir durch
einen Faktor a beeinflussen, für 0 < a < 1: Dieser Faktor bewirkt, dass die Kurve insgesamt
flacher verläuft.
2
gk (t) = a · 2te−k·t
2 2
gk0 (t) = a · 2e−kt + a · 2t · (−2kt) e−kt | a · e−2kt ausklammern
= a · e−2kt · 2 − 4kt2
Die erste Ableitung soll nicht bei t = 5, sondern schon bei t = 4 Null werden:
0 = a · e−2k·4 · 2 − 4k · 42
0 = a · e−8k · (2 − 64k)
Wie oben können wir den Satz vom Nullprodukt anwenden und nur die Klammer alleine Null
setzen. (e−8k kann niemals Null werden und a ist als 0 < a < 1 definiert.)
0 = 2 − 64k | +64k
64k = 2 |: 64
1
k= 32
Aufgabe 2
a) Zeitpunkte bestimmen, zu denen kein Wasser fließt (4P)
f a (t) gibt uns die momentane Durchflussgeschwindigkeit an. Es fließt kein Wasser durch den
Fluss, wenn die Durchflussgeschwindigkeit 0 ist. Wir bestimmen also die Nullstellen von f .
Ein Produkt ist Null, wenn einer seiner Faktoren Null ist. Somit ergeben sich die beiden
Möglichkeiten:
t1 = 0
1 2
t − at + a2 = 0 | ·4
4
t2 − 4at + 4a2 = 0
r
4a 16a2
t2,3 = ± − 4a2
2 4
√
= 2a ± 4a2 − 4a2
t2 = 2a
Zur Bestimmung der Extremstellen benötigen wir die ersten beiden Ableitungen.
Ableitungen bilden
3 2
f a0 (t) = t − 2at + a2
4
3
f a00 (t) = t − 2a
2
f a0 (t) = 0 setzen
3 2 4
0= t − 2at + a2 |·
4 3
8 4
0= t2 − at + a2
3 3
r
4 16 2 4 2
t1,2 = a± a − a
3 9 3
r
4 16 2 12 2
= a± a − a
3 9 9
r
4 4 2
= a± a
3 9
4 2
= a± a
3 3
t1 = 2a
2
t2 = a
3
Diese Werte für t werden in f 00 eingesetzt.
Alle Funktionen f a besitzen bei t = 2a einen Tiefpunkt und bei t = 32 a einen Hochpunkt.
Funktionswerte bestimmen
1
f (2a) = · 8a3 − a · 4a2 + a2 · 2a = 2a2 − 4a2 + 2a2 = 0
4
1 8 4 2 2 3 12 3 18 3 8 3
f 23 a = · a3 − a · a2 + a2 · a = a − a + a = a
4 27 9 3 27 27 27 27
2 8 3
Alle Funktionen f a besitzen einen Tiefpunkt bei T (2a|0) und einen Hochpunkt bei H 3 a 27 a .
Das bedeutet, dass zum Zeitpunkt t = 2a nie Wasser durch den Fluss fließt, und dass zum
8 3 106 m3
Zeitpunkt t = 23 a mit 27 a Monat das Wasser am Schnellsten durch den Fluss fließt.
Hier ist nach der Stelle gefragt, zu der die Kurve am stärksten fällt, zu der die negative Steigung
also am größten ist. Die Steigung nimmt immer am Wendepunkt die extremen Werte an.
Zur Bestimmung des Wendepunkts benötigen wir noch die dritte Ableitung.
Ableitung bilden
3
f a000 (t) =
2
f a000 (t) = 3
2 6= 0 =⇒ Wendepunkt.
Funktionswert bestimmen
1 64 16 4 16 3 48 3 36 3 4 3
f a 43 a = · a3 − a · a2 + a2 · a = a − a + a = a
4 27 9 3 17 27 27 27
4 3
Jede Funktion f a besitzt einen Wendepunkt bei W 34 a 27 a .
4
Die Geschwindigkeit nimmt also bei t = 3a am stärksten ab und besitzt an dieser Stelle den
4 106 m3
Wert 27 Monat .
d) Begründung (11P)
Bei t = 0 besitzt jede Funktion f a eine Nullstelle, danach steigt das Schaubild bis zum Hoch-
punkt an und fällt dann wieder.
Bei der nächsten Nullstelle handelt es sich jeweils um eine doppelte Nullstelle, d.h. das Schau-
bild jeder Funktion f a berührt die t-Achse nur, schneidet sie aber nicht.
Von da an steigt die Kurve wieder und es gibt keine weitere Nullstelle mehr.
Dies ist mit dem Sachverhalt gut vereinbar. Angenommen, das Schaubild von f würde unter-
halb der t-Achse verlaufen, dann würde das bedeuten, dass die Durchflussgeschwindigkeit des
Wassers negative Werte annehmen würde.
Da man aber davon ausgehen kann, dass der Fluss nur in eine Richtung fließt, machen diese
negativen Werte keinen Sinn.
lim ( 1 t3 − at2 + a2 t) = ∞
t→∞ 4
Es genügt, den Summanden mit der höchsten Potenz zu betrachten. Für t → ∞ läuft 41 t3 gegen
Unendlich.
Diese Funktion liefert für t > 8 keine sinnvolle Beschreibung der Durchflussgeschwindigkeit
mehr, sonst würde die Durchflussgeschwindigkeit des Wassers ins Unendliche ansteigen.
f 3 gibt uns die Durchflussgeschwindigkeit an, somit gibt uns die Fläche, die zwischen Kurve
und t-Achse eingeschlossen wird, die Menge des durchgeflossenen Wassers an.
In den ersten 6 Monaten fließen insgesamt 27 · 106 m3 Wasser durch den Fluss.
Handschriftliche Lösung
Stammfunktion bilden
1 3
f3 (t) = t − 3t2 + 9t
4
1 1 1 1
F3 (t) = · t4 − 3 · t3 + 9 · t2
4 4 3 2
1 4
= t − t3 + 4, 5t2
16
Integral berechnen
Z 6
( f 3 (t)dt) = [ F3 (t)]60 = F3 (6) − F3 (0)
0
1
= 0− · 64 − 63 + 4, 5 · 62 = 27
16
In den ersten 6 Monaten fließen insgesamt 27 · 106 m3 Wasser durch den Fluss.
Wir haben zwei Funktionen aus der Kurvenschar gegeben und sollen bestimmen, wann in jedem
Modell gleich viel Wasser durch den Fluss geflossen ist. Nehmen wir diese Aufgabenstellung
auseinander.
Die Menge des Wassers, die durch den Fluss fließt wird uns - wie wir eben gesehen haben - durch
die Fläche unterhalb der Kurve angegeben. Diese Flächen sollen bei f a1 und bei f a2 gleich groß
sein.
Wir setzen also die Integrale der beiden Funktionen gleich. Die obere Grenze t0 ist unbekannt,
nach ihr müssen wir auflösen.
Z t0
f a1 (t)dt = [ Fa1 (t)]0t0
0
t0
1 4 1 3 1
= t − a1 t + ( a1 )2 t2
16 3 2 0
1 1 1
= ( t0 )4 − a1 ( t0 )3 + ( a1 )2 ( t0 )2 − 0
16 3 2
Z t0
f a2 (t)dt = [ Fa2 (t)]0t0
0
t0
1 4 1 3 1
= t − a2 t + ( a2 )2 t2
16 3 2 0
1 1 1
= ( t0 )4 − a2 ( t0 )3 + ( a2 )2 ( t0 )2 − 0
16 3 2
Diese beiden letzten Terme müssen nun gleich gesetzt werden:
1 1 1 1 1 1 1
( t 0 ) 4 − a1 ( t 0 ) 3 + ( a1 ) 2 ( t 0 ) 2 − 0 = ( t 0 ) 4 − a2 ( t 0 ) 3 + ( a2 ) 2 ( t 0 ) 2 |− ( t0 )4
16 3 2 16 3 2 16
1 1 1 1 1 1
− a1 ( t 0 ) 3 + ( a1 ) 2 ( t 0 ) 2 = − a2 ( t 0 ) 3 + ( a2 ) 2 ( t 0 ) 2 | + a2 ( t 0 ) 3 − ( a2 ) 2 ( t 0 ) 2
3 2 3 2 3 2
1 1 1 1
− a1 ( t 0 ) 3 + ( a1 ) 2 ( t 0 ) 2 + a2 ( t 0 ) 3 − ( a1 ) 2 ( t 0 ) 2 = 0 | ( t0 )2 ausklammern
3 2 3 2
1 1 1 1
( t 0 ) 2 · − a1 t 0 + ( a1 ) 2 + a2 t 0 − ( a1 ) 2 = 0
3 2 3 2
Ein Produkt ist Null, wenn einer seiner Faktoren Null ist. Wir können also die Faktoren getrennt
betrachten:
t01 = 0
1 1 1 1
− a1 t0 + ( a1 )2 + a2 t0 − ( a1 )2 = 0 | t0 ausklammern
3 2 3 2
1 1 1 1 1 1
t0 · − a1 + a2 + ( a1 )2 − ( a2 )2 = 0 | − ( a1 ) 2 + ( a2 ) 2
3 3 2 2 2 2
1 1 1 1 1 1
t0 · − a1 + a2 = − ( a1 )2 + ( a2 )2 |: − a1 + a2
3 3 2 2 3 3
− 21 ( a1 )2 + 12 ( a2 )2
t0 =
− 31 a1 + 13 a2
1 2 2
2 ( a 2 ) − ( a 1 )
t0 = 1
3 ( a2 − a1 )
3 ( a 2 ) 2 − ( a 1 )2
t0 = | 3. bin. Formel
2 ( a2 − a1 )
3 [( a2 − a1 ) (a2 + a1 )]
t0 =
2 ( a2 − a1 )
3
t02 = ( a2 + a1 )
2
Die erste Lösung t01 = 0 macht keinen Sinn, da zum Zeitpunkt t0 für jedes a noch kein Wasser
durch den Fluss fließt.
3
Die zweite Lösung macht Sinn. Zum Zeitpunkt t = 2 ( a2 + a1 ) ist für beide Modellierungen f a1
und f a2 gleich viel Wasser durch den Fluss geflossen.
Aufgabe 3
a) Maximalen Definitionsbereich bestimmen (14P)
Wir haben eine gebrochenrationale Funktion vor uns. Diese hat genau da Definitionslücken, wo
der Nenner Null wird. Wir bestimmen also die Nullstellen des Nenners
x2 + a = 0 | −a
x2 = −a
Es gibt keine Zahl für x, für die diese Gleichung stimmt, somit besitzt der Nenner keine Null-
stellen und die Funktion damit keine Definitionslücken. Für die maximale Definitionsmenge gilt
folglich: D = R.
4x = 0 ⇐⇒ x = 0.
Extremstellen bestimmen
Zur Bestimmung der Extremstellen werden die ersten beiden Ableitungen benötigt. Wir bestim-
men diese mit der Quotientenregel. Die zweite ist bereits gegeben.
0 4 x2 + a − 4x · 2x
f a (x) = 2
(x2 + a)
4x2 + 4a − 8x2
= 2
(x2 + a)
−4x2 + 4a
= 2
( x2 + a)
Wir setzen f a0 ( x ) = 0. Ein Bruch wird Null, wenn sein Zähler Null wird. Es genügt also, den
Zähler Null zu setzen.
−4x2 + 4a = 0 | −4a
√ 3 √ √ √
√ 8 − a − 24a(− a) −8a a + 24a a
f a00 (−
a) = √ 3 =
(− a )2 + a ( a + a )3
√ √
16a a 16a a 2
= = = √ 3
(2a)3 8a3 a
√
Dieser Wert ist immer positiv. Bei x = − a liegt also ein Tiefpunkt vor.
√ √
f a besitzt einen Hochpunkt bei x = a und einen Tiefpunkt bei x = − a.
Handschriftliche Lösung
Zur Bestimmung der Wendestellen benötigen wir die zweite und dritte Ableitung. Die zweite
ist bereits gegeben:
8x3 − 24 · 2 · x 8x3 − 48x
f 200 ( x ) = 3
= 3
( x 2 + 2) ( x 2 + 2)
Die dritte Ableitung bilden wir nach der Quotientenregel:
3
000 24x2 − 48 · x2 + 2 − 8x3 − 48x · 3 x2 + 2 · 2x 2
f a (x) = 6
| x2 + 2 ausklammern
( x 2 + 2)
2
x2 + 2 · 24x2 − 48 · x2 + 2 − 6x 8x3 − 48x
= 6
( x 2 + 2)
24x2 − 48 · x2 + 2 − 6x 8x3 − 48
= 4
| ausmultiplizieren
( x 2 + 2)
24x4 − 48x2 + 48x2 − 96 − 48x4 + 288x
= 4
( x 2 + 2)
−24x4 + 288x − 96
= 4
( x 2 + 2)
Zur Bestimmung der Wendepunkte wird f a00 ( x ) = 0 gesetzt. Ein Bruch wird Null, wenn sein
Zähler Null wird, es genügt also, den Zähler Null zu setzen.
8x2 − 48 = 0 | +48
8x2 = 48 |: 8
√
x2 = 6 |
√
x2,3 = ± 6
Hier ist nach der Gleichung einer Ortskurve gefragt. Wir betrachten Hoch- und Wendepunkte
zunächst getrennt.
Tiefpunkte betrachten
√ 2
Wir spalten den Tiefpunkt in die einzelnen Koordinaten auf: x = − a, y = − √ .
a
√
Nun lösen wir den x-Wert nach a auf und setzen diesen Wert anschließend in den y-Wert ein.
√
x= − a | · (−1)
√
−x = a
2
y=
x
Die Ortskurve für Hoch- und Tiefpunkte stimmt also überein und lautet y = x2 .
Untersuchung, ob jeder Punkt der Ortskurve ein Extrempunkt einer der Scharkurven ist
Jeder Punktder Ortskurve
hat die Koordinaten
P x 2x . Die Koordinaten der Hochpunkte von
√ 2 √
f lauten H a √ a , die der Tiefpunkte T − a− √2a .
Für jedes x der Ortskurve existiert also ein a mit a = x2 . Wenn x < 0, so liegt an dieser Stelle ein
Tiefpunkt vor, wenn x > 0 ein Hochpunkt.
Für a = 1 z.B. liegt der Hochpunkt auf der Ortskurve bei H (−1|−2) und der Tiefpunkt bei
T ( 1 |2 ) .
Zunächst bestimmen wir die Schnittpunkte von f 1 und y = x. Somit kennen wir die Integrati-
onsgrenzen.
Es ergeben sich die Schnittpunkte S1 (0|0) und S2 (1, 73|1, 73). Die eingeschlossene Fläche liegt
also zwischen a = 0 und b = 1, 73.
Handschriftliche Lösung
4x
= x | · x2 + 1
x2 +1
4x = x · x2 + 1
4x = x3 + x | −4x
0= x3 − 3x | x ausklammern
0= x· x2 −3
x1 = 0
x2 − 3 = 0 | +3
√
x2 = 3 |
√
x2,3 = ± 3
Da wir uns im ersten Quadranten befinden, kommen als einzige Lösungen die Werte x1 = 0 und
√
x2 = 3 in Frage.
Schnittfläche berechnen
Um die Schnittfläche bestimmen zu können, benötigen wir auf jeden Fall eine Stammfunktion
von f 1 ( x ). Diese bilden wir durch Substitution:
Schauen wir uns zunächst an, was hier genau gefragt ist. Für die Strecke von Ta nach Ha gilt
allgemein:
r
√ √ 2 2
d (Ta ; Ha ) = − a − a + − √2a − √2a
r
√ 2 2
= −2 a + − √4a
q
= 4a + 16
a
Diese Strecke soll die Seite eines Quadrates sein. Für den Flächeninhalt dieses Quadrates gilt
also:
q 2
16
A( a) = 4a + a = 4a + 16a
Der Flächeninhalt des Quadrates soll minimal werden. Wir bestimmen also den Tiefpunkt der
Funktion, die den Flächeninhalt beschreibt.
Es ergibt sich der Punkt T (2|16). Für a = 2 nimmt der Flächeninhalt des Quadrates mit A = 16
seinen kleinsten Wert an.
Handschriftliche Lösung
16
Wir haben bereits die Funktion A( a) = 4a + a bestimmt und wollen noch den Tiefpunkt be-
stimmen.
Hierzu benötigen wir die ersten beiden Ableitungen, dazu schreiben wir den Funktionsterm
zunächst um:
A( a) = 4a + 16a−1.
A0 ( a) = 4 − 16a−2
A00 ( a) = +32a−3
Wir setzen A0 ( a) = 0.
4 − 16a−2 = 0 | · a2
4a2 − 16 = 0 | +16
4a2 = 16 |: 4
√
a2 =4 |
a1,2 = ±2
Da a nur positive Werte annehmen darf, kommt nur die Lösung a = 2 in Frage. Für den
Flächeninhalt gilt:
16
A (2) = 4 · 2 + 2 = 8 + 8 = 16.
Aufgabe 4
a) Endpunkte und Länge des Schattens berechnen (9P)
12 −1
6 2
gE : −
→
x =
0
+s· 1
4 −1
Die zugehörigen Schattenpunkte S0 und E0 sind genau die Schnittpunkte jeder dieser Geraden
mit der x1 , x2 -Ebene. Alle Punkte, die in dieser Ebene liegen, haben die x3 -Koordinate x3 = 0:
S0 bestimmen
Wir wissen: S0 ( x1 | x2 |0). Wir setzen diesen in die Gleichung der Geraden gS ein und bestimmen
die übrigen Koordinaten.
x1 3 2
x = 3 +r· 1
2
0 12 −1
Wird r = −12 eingesetzt in die Gleichung von gS , erhalten wir die Koordinaten von S0 (27|15|0).
E0 bestimmen
Es ergibt sich aus der dritten Zeile 0 = 4 − s, d.h. s = 4. Daraus folgt der Punkt E0 (14|4|0).
Die Länge des Schattens ist der Abstand der Punkte S0 und E0 .
q √
d (S0 ; E0 ) = (27 − 14)2 + (15 − 4)2 + 0 = 132 + 112 ≈ 17, 03
1
v1 1 0 2 v1
v = 0 1 1 · v
2 2
v3 0 0 0 v3
v1 v1 + 21 v3
v = v +v
2 2 3
v3 0
Aus der dritten Zeile ergibt sich: v3 = 0. Wir setzen v3 = 0 in die erste und zweite Zeile ein, es
ergibt sich ein lineares Gleichungssystem:
I v1 = v1 + 0
II v2 = v2 0 0
III v3 = 0
v1
Alle Vektoren, die fest bleiben haben also die Form −
→
v =
v2 . Das sind alle Vektoren, die in
0
der x1 , x2 -Ebene liegen.
Eine Gerade besteht aus einem Stützvektor und aus einem Richtungsvektor. Wenn der Rich-
tungsvektor der Nullvektor ist, so handelt es sich nur noch um einen Punkt, nicht mehr um eine
Gerade.
Hier ist also nach den Richtungsvektoren −→
w gefragt, die auf den Nullvektor abgebildet werden,
−
→ −
→
für die also gilt: α( w ) = 0
1 0 12 w1 0
0 1 1 · w = 0
2
0 0 0 w3 0
w1 + 12 w3 0
w +w = 0
2 3
0 0
− 21
Alle Geraden, deren Richtungsvektor ein Vielfaches des Vektors −
→
w =
− 1 sind, werden
1
nicht wieder auf Geraden abgebildet.
Wir wissen, dass alle Punkte, die in der x1 , x2 -Ebene liegen, fest bleiben. Weiterhin wissen wir,
dass alle Vektoren, die parallel zum Vektor −→w sind, auf den Nullvektor abgebildet werden.
Sehen wir uns an, was durch die Abbildung mit einer Geraden passiert, die − →
w als Richtungs-
vektor besitzt und einen Punkt in der x1 , x2 -Ebene als Stützvektor:
v1 − 21 v1 0 v1 v1
α
v 2 + r · −1 = α v 2 + r · 0 = α v 2 = v 2
0 1 0 0 0 0
Betrachten wir die jetzige Richtung der Sonnenstrahlen und die Position des Punkte T im Bezug
auf die Position des Turms, so stellen wir fest, dass die Grenze des Schattens, die in Richtung
des Punktes zeigt, durch die Schattenpunkte von S (3|3|12) und G (0|6|4) festgelegt wird.
Wir bestimmen also zunächst S0 und G 0 und betrachten die Gerade durch S0 und G 0 .
1 0 21 3 3+6 9
−→
OS0 =
0 1 1 · 3 = 3 + 12 = 15
0 0 0 12 0 0
1 0 12 0 2 2
−−→
OG 0 =
0 1 1 · 6 = 6 + 4 = 10
0 0 0 4 0 0
Für die Gerade, die durch S0 und G 0 verläuft, ergibt sich also die Gleichung:
−→ −−→
gS0 G 0 : −
→
x = OS0 + r · S0 G 0
9 −7
gS0 G 0 : −
→
x =
15 + r · −5
0 0
Sehen wir uns den Schatten, den die Dachkante S0 G 0 erzeugt, genauer an:
x3
S (3 |3 |12)
( 0 |6 |4)
E ( 6 | 0 | 4) b
T
( 0 | 0 | 0) x2
G0
b
T0
( 6 | 6 | 0)
S0
x1
Längenangaben in Metern
Der Punkt T0 , der eingezeichnet, ist die Projektion von T in die x1 , x2 -Ebene, d.h. T0 (4|10|0).
Wir können anhand der Darstellung erkennen, dass T sich innerhalb des Schattens befindet,
wenn sich T0 links von der Geraden durch S0 und G 0 befindet.
Wir setzen also x1 = 4 und x3 = 0 in die Geradengleichung ein und bestimmen somit, was für
einen x2 -Wert die Gerade an dieser Stelle annimmt.
4 9 −7 9
x = 15 + r · −5 | − 15
2
0 0 0 0
−5 −7
x − 15 = r · −5
2
0 0
5
Wird r = eingesetzt in die zweite Zeile, so ergibt sich für x2 :
7
5
x2 − 15 = · (−5) | +15
7
80
x2 = = 11 37
7
Die x2 -Koordinate von T0 lautet x2 = 10. Somit liegt T0 links von der Geraden durch S0 und D 0
und T somit innerhalb des Turmschattens.
Für a < 0 ist dieser Vektor nach unten geneigt. Je stärker er geneigt ist, desto kürzer wird der
Turmschatten, da die Sonnenstrahlen immer spitzer einfallen.
2
Wird a = −2 eingesetzt, so ergibt sich der Vektor
2 . Wenn man die Gerade, die die-
−2
sen Vektor als Richtungsvektor besitzt, entlangläuft“, so geht man pro Einheit, die man in x3 -
”
Richtung nach unten geht, jeweils eine Einheit in x1 und x2 -Richtung nach vorne.
Die Abbildungsgleichung soll ja den Schnittpunkt einer Geraden mit der x1 , x2 -Ebene liefern,
d.h. x3 soll x3 = 0 sein.
Angenommen, ein Punkt hat die Koordinaten P ( x1 | x2 | x3 ), so muss man ja x3 Einheiten nach
unten gehen, um auf der x1 , x2 -Ebene anzukommen. Für die x1 -Koordinate des Schattenpunktes
von P gilt also: x1Schatten = x1 + x3 . Pro Einheit, die man in x3 -Richtung nach unten geht, gehen
wir in x1 -Richtung eine Einheit nach vorne. Das gleiche gilt für die x2 -Richtung. Somit ergeben
sich die Gleichungen:
x1Schatten = x1 + x3
x2Schatten = x2 + x3
x3Schatten = 0
1 0 1
Dieses lineare Gleichungssystem wird beschrieben durch die Matrix A =
0 1 1.
0 0 0
Aufgabe 5
a) Entwicklung der Maikäfer in einem Übergangsgraphen darstellen (10P)
1. Stadium 1
2. Stadium
3
Neu geschlüpfte Einjährige
Engerlinge Engerlinge
1
60 5
4. Stadium 1
3. Stadium
4
Weibliche Zweijährige
Käfer Engerlinge
Die 60 in der ersten Zeile der Matrix beschreibt, dass ein Maikäferweibchen 60 Eier legt.
Von den Engerlingen, die aus diesen Eiern schlüpfen, überlebt 13 . Diese überlebenden Engerlin-
ge werden dann als einjährige Engerlinge (vgl. Graph) im Stadium 2 aufgefasst.
1
Von diesen einjährigen Engerlingen gehen nach einem weiteren Jahr 5 ins Stadium 2 über
(zweijährige Engerlinge), die restlichen sterben.
Nach einem weiteren Jahr entwickeln sich 41 der zweijährigen Engerlinge zu weiblichen Käfern.
Diese bilden wieder den Anfang eines neuen Zyklus, da von diesen weiblichen Käfern wieder
jeder 60 Eier legt.
Es fällt auf, dass in jeder Zeile der Matrix A nur ein Eintrag ungleich 0 ist. Dies hat zur Folge,
dass keine Stadien übersprungen werden können. Ein neu geschlüpfter Engerling kann nicht
schon nach einem Jahr ein zweijähriger Engerling sein.
Das Matrixprodukt A · −
→
x stellt die momentane Population der Maikäfer dar. Dabei hat Vektor
−
→
x die Form:
Neu geschlüpfte Engerlinge
Einjährige Engerlinge
−
→
x =
Zweijährige Engerlinge
Weibliche Käfer
b) A2 berechnen (18P)
A2 = A · A
1
0 0 0 60 0 0 0 60 0 0 60 · 4 0
1 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0 1
· 60
3
= 3 · = 3
0 1 0 0 1 0 1
· 1
0
5 0 5 0 0 5 3 0
1 1 1 1
0 0 4 0 0 0 4 0 0 4 · 5 0 0
0 0 15 0
0 0 0 20
=
1
0 0 0
15
1
0 20 0 0
Das Element in der 3. Zeile der 1. Spalte von A2 entsteht durch 14 · 60. In dem Rechenschritt, in
dem die 1. Zeile mit der dritten Spalte multipliziert wird, ist dieser Eintrag der einzige ungleich
Null.
Interpretation von A4
Die vierte Potenz der Übergangsmatrix ist die Einheitsmatrix. Das heißt: Nach vier Jahren ist
wieder der ursprüngliche Anfangsbestand an Maikäfern vorhanden.
Dies hängt mit dem Vier-Jahres-Zyklus zusammen, der in der Aufgabenstellung auch angespro-
chen wird.
3
Nachweis, dass A14 = A4 · A2 gilt
Hier muss nichts mit Matrizen gerechnet werden, da es sich nur um das Anwenden der Potenz-
gesetze handelt:
3
A4 · A2 = A4·3 · A2 = A12 · A2 = A12+2 = A14
−
→
x 14. Jahr bestimmen
30000
20000
−
→
Der aus der Tabelle hervorgehende Anfangsbestand wird durch den Vektor x =
1600
8000
repräsentiert.
= E4 · A2
= A2
0 0 15 0 30000 15 · 1600 24000
0 0 0 20 20 · 8000
20000 160000
A2 · −
→
x Anfang = · = =
1
0 1 2000
15 0 0 1600 15 · 30000
1 1
0 20 0 0 8000 20 · 20000 1000
Die Rate von Engerlingen am Ende des ersten Jahres beträgt im momentanen Modell 60. Wir set-
zen für diese Zahl einfach einen Parameter ein und betrachten die Entwicklung in den nächsten
Jahren.
0 0 0 t
1 0 0 0
A∗ = 3
0 1 0 0
5
0 0 41 0
Für t < 60 nimmt der Bestand an Maikäfern rapide ab. Für t = 60 ist er nach 4 Jahren wieder
gleich. Für t > 60 wird der Bestand von Zyklus zu Zyklus immer größer.
c) Untersuchen, ob es eine Verteilung gibt, die im darauf folgenden Jahr gleich bleibt (6P)
u1
u
Nennen wir die unbekannte Anfangsverteilung − → 2
u =
u3
u4
Da sich diese Anfangsverteilung nach dem ersten Jahr nicht verändern darf, muss sie also einmal
mit A multipliziert werden können, ohne dass sich der Vektor −
→u verändert:
A·−
→
u =−
→
u
I 60u4 = u1
1
II 3 u1 = u2 =⇒ 1
3 · 60u4 = u2 ⇐⇒ 20u4 = u2
1
III 5 u2 = u3 =⇒ 1
5 · 20u4 = u3 ⇐⇒ 4u4 = u3
1
IV 4 u3 = u4 =⇒ 1
4 · 4u4 = u4 ⇐⇒ u4 = u4
Da alle Koordinaten des Vektors abhängig sind von u4 , gibt es unendlich viele Vektoren −
→
u , je
nachdem, welcher Wert für u4 gewählt wird.
60
20
−→
Für u4 = 1 ergibt sich z.B. der Vektor u u4 =1 =
4
1
Sehen wir uns zunächst an, was genau mit den einjährigen Engerlingen, d.h. mit den Engerlin-
gen im 2. Stadium passiert.
1
3 der einjährigen Engerlinge verpuppen sich direkt. Von diesen verpuppten einjährigen Enger-
1
lingen werden wieder 4 zu weiblichen Käfern, die anderen sterben. ( 41 · 13 )
1 2
Dadurch, dass sich 3 der einjährigen Engerlinge früher verpuppen, können sich ja nur noch 3
der einjährigen Engerlinge zu zweijährigen Engerlingen entwickeln. ( 15 · 2
3)
1. Stadium 1
2. Stadium
3
Neu geschlüpfte Einjährige
Engerlinge Engerlinge
1 2
60 5 · 3
1 1
4 · 3
4. Stadium 1
3. Stadium
4
Weibliche Zweijährige
Käfer Engerlinge
Betrachten wir zunächst, wie die Verteilung nach einem Jahr an sich aussieht:
x1neu 0 0 0 60 x1 60x4
x 1 1
2neu 3 0 0 0 x2 3 x1
= · =
x3neu 0 2 0 0 x3 2
15 15 x2
1 1 1 1
x4neu 0 12 4 0 x4 12 x2 + 4 x3
Hierzu beschränken wir uns auf die letzten beiden Gleichungen, nämlich:
2
x3neu = 15 x2
1
x4neu = 12 x2 + 14 x3
15
Lösen wir zunächst die erste Gleichung nach x2 auf: x2 = 2 x3neu .
Nun wählen wir z.B. x4neu = 1 und setzen alles Bekannte in die zweite Gleichung ein:
1 15 1
1= 12 · 2 x3neu + 4 x3
15 1
1= 24 x3neu + 4 x3
15
| − 24 x3neu
15 1
1− 24 x3neu = 4 x3 | ·4
15
4− 6 x3neu = x3
15
Wenn x3 negativ sein soll, muss also 4 − 6 x3neu negativ sein:
15
4− 6 x3neu <0 | + 15
6 x3neu
15 6
4< 6 x3neu | · 15
24
15 < x3neu
24
x3neu > 15
24
Wenn x4neu = 1 und x3neu > ist, so wird x3 aus der Vorjahresverteilung negativ und
15
diese somit keine sinnvolle Verteilung mehr. Eine mögliche Verteilung für −
→
x neu wäre somit:
1 1
1 1
−
→
x neu = =
30 2
15
1 1
Zugelassene Hilfsmittel
• Mathematische Formelsammlung
Aufgabe 6
a) Länge der Strecke PQ berechnen (10P)
−2
−→
√ √
PQ = PQ = 0 = 4 + 4 = 8
2
Innenwinkel bestimmen
Hier ist nach dem Winkel gefragt, den die Seiten PQ und QR einschließen. Dies entspricht dem
−→ −→
Winkel zwischen den Vektoren PQ und QR.
−→ −→
PQ ◦ QR
cos α = −→ −→
PQ · QR
−2 −2
0 ◦ 2
2 0
= √ √
4+4· 4+4
−4 1
= =−
8 2
cos−1 − 12 = 120◦
2 2
Somit hat jeder Punkt F auf der Geraden PQ die Koordinaten F (4 − 2r |0|2 + 2r ). Für den Vektor
−4 + 2r
−→ −→
OF gilt also OF =
0
.
−2 − 2r
−→ −→
Der Vektor OF soll senkrecht zum Richtungsvektor PQ der Geraden stehen, d.h. das Skalarpro-
dukt der beiden muss Null sein.
−→ −→
0 = PQ ◦ OF
−2 −4 + 2r
0=
0 ◦ 0 = −2 (−4 + 2r ) + 2 (−2 − 2r )
2 −2 − 2r
0 = 8 − 4r − 4 − 4r = 4 − 8r | +8r
8r = 4 |: 8
1
r= 2
−3
−→ −→
Wird r = 1
2 in den Vektor OF eingesetzt, so ergibt sich der Vektor OF =
0
.
−3
Der Abstand von O zur Geraden PQ ist wie gesagt der Betrag dieses Vektors, d.h.:
−3
√ √
d(O; PQ) = 0 = 9 + 9 = 18
−3
√
Der Abstand vom Ursprung zur Geraden PQ beträgt 18 LE.
Für die Normalenform benötigen wir den Normalenvektor von E. Dieser ergibt sich aus dem
Kreuzprodukt der Richtungsvektoren:
−2 0
0 2
−2 0 0−4 −4
−
→ 2 −2
n =
0
× 2 = =
0−4
= −4
−2 0
2 −2 −4 − 0 −4
0 2
2 −2
Da beim Normalenvektor nur die Richtung und nicht die eigentliche Länge zählt, können wir
−4 1
die (−4) aus jedem Eintrag kürzen: b 1
−4 =
−4 1
4 1
−→
Die Ebenengleichung in Normalenform lautet also E :
x − 0 ◦ 1 = 0.
2 1
Hierzu bilden wir die Hessesche Normalenform von E. Diese hat immer die Form:
−→ −
→ − →
n
E : x − p ◦ − = d
→n
4 1
−→ 1
In unserem Fall lautet sie also E : x − 0 ◦ 1 · √ = d.
3
2 1
Das Sechseck ist regelmäßig, wenn alle Seiten gleich lang sind. Hierzu müssen wir noch die zwei
unbekannten Punkte identifizieren.
Der Punkt T soll rechts von Punkt S liegen. Er hat die Koordinaten T (2|4|0). Der Punkt U liegt
unterhalb von Punkt R und hat die Koordinaten U (0|4|2).
√
Die Länge der Strecke PQ = 8 ist bereits bekannt.
0
−
→
√ √
PS = PS = 2 = 4 + 4 = 8
−2
−2
−
→ √ √
ST = ST = 2 = 4 + 4 = 8
0
−2
−→
√ √
TU = TU = 0 = 4 + 4 = 8
2
0
−→
√ √
UR = UR = −2 = 4 + 4 = 8
2
2
−→ −→ √ √
RQ = RQ = −2 = 4 + 4 = 8
0
Da alle Seiten des Sechsecks gleich lang sind, ist das Sechseck regelmäßig.
2√
Für den Flächeninhalt eines gleichseitigen Dreiecks gilt A = a4 3. a ist in unserem Fall a =
√
8. Zudem besteht unser Sechseck aus 6 gleichseitigen Dreiecken. Für den Flächeninhalt des
Sechsecks gilt also:
√ 2
8 √ √ √
ASechseck = 6 · 3 = 6 · 2 3 = 12 · 3
4
Für die Höhe dient der Abstand des Punktes G von der Ebene E. Diesen berechnen wir wie eben
mit der Hesseschen Normalenform. G hat die Koordinaten G (4|4|4).
4 4 1
1
d( E; G ) = 4 − 0 ◦ 1 · √
3
4 2 1
0 1
1
= ◦
4 1
· √
3
2 1
1 2
= (4 + 2) · √ = √
3 3
√
Somit hat die Pyramide die Höhe h = 2 3. Für das Volumen der Pyramide gilt also:
1 √ √ 1
V = · 12 3 · 2 3 = · 24 · 3 = 24.
3 3
Das Volumen der Pyramide beträgt 24 VE.
x3
hier anfangen
Bild 2 ist ein zweites, zum ersten kongruentes R
b
x2
b
S Bild 2
x1
Dies ist eine wahre Aussage. Somit liegt die Gerade RS in jeder der Scharebenen, unabhängig
von r.
4 1
−
→
E:
x − 0 ◦ 1
= 0
2 1
4 1 1
−
0 →
◦ 1 − 1 ◦ x = 0
2 1 1
1
−
(4 + 2) − →
1 · x = 0
1
1
→
1 ·− = 6
x
1
1
−
Die Ebene E1 aus der Ebenenschar Er für r = 1 lautet: E1 : →
1 · x = 6.
1
Was das Sechseck aus Abbildung 2 angeht, so bestimmen wir zunächst eine Ebenengleichung in
Normalenform und vergleichen diese dann wieder mit der Ebenenschar Er .
Der Punkt rechts von R in Abbildung 2, nennen wir ihn V, hat die Koordinaten V (2|4|4). Aus
den Punkten R, S und V können wir die Gleichung der Ebene G bestimmen.
−→ −
→ −→
G:−
→
x = OR + m · RS + n · RV
0 4 2
−
→
x =
2 +m· 0 +n· 2
4 −4 0
Den Normalenvektor von G bestimmen wir wiederum über das Kreuzprodukt der Spannvekto-
ren.
4 2
0 2
4 2 0 − (−8) 8
−
→ −4 0
n =
0
× 2 = =
−8 − 0
= −8
4 2
−4 0 0 − (−8) 8
0 2
−4 0
8 1
Diesen Vektor können wir wieder vereinfachen: b − 1 .
−8 =
8 1
−→
Mit dem Stützvektor OR lautet die Normalenform der Ebene G:
0 1
−→
G:
x − 2 ◦ −1 = 0
4 1
1 0 1
G:− →
x ·
−1 − 2 ◦ −1 = 0
1 4 1
1
−
G: ·→
− 1 x − (−2 + 4) = 0
1
1
−
G: →
−1 · x = 2
1
Die Vermutung liegt nahe, dass diese Gleichung mit der Ebene E−1 aus der Schar Er für r = −1
übereinstimmt. Machen wir den Test:
1
−
E2 = →
−1 · x = 2
1
Das Sechseck aus Abbildung 1 liegt in der Ebene E1 , das aus Abbildung 2 in der Ebene E−1
Es kann sein, dass die Ebene F zwar die Gerade RS enthält, die aber aufgrund ihres Normalen-
vektors nicht zur Ebenenschar gehört. Um die Ebene zu bestimmen, sehen wir uns die Gleichung
von Er ganz allgemein an:
1 1
− −
Er : → →
r · x = r · p
1 1
Dabei steht −→
p für den Stützvektor der Ebene. Um eine Ebene der Schar Er zu sein, muss der
Stützvektor →
−
p diese Bedingung erfüllen:
1
→
r ·−
p = 2r + 4.
1
p1
Wir suchen nun nach einem Stützvektor −→p = p 2
, der diese Bedingung nicht erfüllt. Dazu
p3
setzen wir die beiden Seiten der Gleichung zunächst gleich und suchen nach Ausnahmen.
1 p1
r ◦ p = 2r + 4
2
1 p3
p1 + r · p2 + p3 = 2r + 4
p2 · r + ( p1 + p3 ) = 2r + 4
Für p2 = 2 und p1 + p3 = 4 würde sich ein Stützvektor einer Ebene der Schar Er ergeben. Wir
wählen somit einen Vektor, für den gilt: p2 = 2 und p1 + p3 6= 4, z.B. p2 = 2, p1 = 1, p3 = 1, d.h.
1
−
→
p =
2 .
1
Wir können die Gleichung dieser möglichen Ebene F also aufstellen, da wir wissen, dass sie die
Gerade RS, sowie den Punkt P (1|2|1) enthält:
−→ −
→ −→
F:−
→
x = OR + k · RS + l · RP
0 4 1
−
→
x = 2 +k· 0 +l· 0
4 −4 −3
Wir bestimmen den Normalenvektor dieser Ebene F und vergleichen ihn mit den Normalenvek-
toren der Ebenenschar Er :
4 1
0 0
4 1 0−0 0
−
→ −4 −3
n =
0
× 0 = =
−4 − (−12) = 8
4 1
−4 −3 0−0 0
0 0
−4 −3
1 0
Wir können das r aus
r niemals so wählen, dass sich der Vektor 8 ergibt. Somit ist
1 0
die Ebene F nicht Teil der Ebenenschar Er .
Aufgabe 7
a) Beschreiben, welche Fehlentscheidung vermieden werden soll (10P)
Die Nullhypothese H0 : p < 0, 4 soll überprüft werden, damit nicht fälschlicherweise auf ei-
ne Fernsehwerbung verzichtet wird. Herr Reinlich Junior hat also Angst, die Fernsehwerbung
nicht durchzuführen, obwohl der Bekanntheitsgrad des Waschmittels tatsächlich unter 40%
liegt.
Entscheidungsregel ermitteln
Es werden 800 Personen befragt, wobei von einem Bekanntheitsgrad von 40% ausgegangen
wird. Bei dieser Umfrage gibt es nur zwei mögliche Ergebnisse, nämlich bekannt“ oder un-
” ”
bekannt“.
Sei Z die Anzahl der Personen, denen das Waschmittel bekannt ist. Dann ist Z mit n = 800 und
p = 0, 4 binomialverteilt.
Da σ > 3 ist, wird die Laplace Bedingung erfüllt und wir können φ (z) aus dem Tafelwerk
entnehmen.
P ( Z > a) ≤ 0, 05
P ( Z ≤ a) ≥ 1 − 0, 05 = 0, 95 | Tafelwerk: φ (1, 64) ≈ 0, 95
a + 0, 5 ≥ µ + 1, 64 · σ | µ = 320, σ = 13, 86
a ≥ 342, 23
Wenn das Waschmittel mehr als 342 der Befragten bekannt ist, wird die Nullhypothese verwor-
fen, d.h. es wird auf eine Fernsehwerbung verzichtet.
Im Gegensatz zu Herrn Reinlich Junior, will Herr Reinlich Senior die Hypothese H0 : p ≥ 0, 4
überprüfen. Er hat also Angst, dass eine Fernsehwerbung durchgeführt wird, obwohl das
Waschmittel mehr als 40% der Bevölkerung bekannt ist.
Irrtumswahrscheinlichkeit berechnen
Sei Z wieder die Anzahl der Personen, denen das Waschmittel bekannt ist. Wie oben gilt µ = 320,
σ = 13, 86, da immer noch n = 800 und p = 0, 4 gelten. Z ist wieder binomialverteilt.
290 − µ + 0, 5
P ( Z ≤ 290) ≈ φ
σ
−29, 5
≈ φ
13, 86
Die Wahrscheinlichkeit dafür, dass die Nullhypothese verworfen wird, obwohl der Bekannt-
heitsgrad lediglich 35% beträgt ist genau die Wahrscheinlichkeit dafür, dass sich für n = 800
und p = 0, 35 mehr 290 Personen unter den Befragten befinden, denen das Waschmittel bekannt
ist.
Der Erwartungswert und die Standardabweichung sind diesmal also anders mit µ = 800 ·
p √
0, 35 = 280 und σ = 280 · (1 − 0, 35) = 182 ≈ 13, 49:
≈ 1 − 0, 7823 ≈ 2177 =
b 21, 77%
Die Entscheidungsregel führt mit einer Wahrscheinlichkeit von 21, 77% zu einem Fehler.
Der Bekanntheitsgrad von Reinil liegt bei 40%, d.h. mit einer Wahrscheinlichkeit von p = 0, 4
wird das Kästchen angekreuzt. Es gibt 8 Kästchen in jeder Zeile. Vergleichen wir dies mit ei-
nem Urnenmodell. Es handelt sich also um einen 8-stufigen Zufallsversuch, bei dem sich die
Wahrscheinlichkeit nie ändert:
Mit einer Wahrscheinlichkeit von 23, 22% sind genau 4 Kästchen angekreuzt.
P (K ≥ 4) = 1 − P (K ≤ 3) = 1 − 0, 5941 = 0, 4059 =
b 40, 59%
Der Wert für P (K ≤ 3) für n = 8 und p = 0, 4 lässt sich dem Tafelwerk entnehmen.
Mit einer Wahrscheinlichkeit von 40, 59% sind mindestens 4 Kästchen angekreuzt.
Sei L die Anzahl der leeren Zeilen. Dann ist L binomialverteilt mit n = 100 und p = 0, 0168:
100
P ( L = 0) = (100 0
0 ) · p · (1 − p ) = 0, 99832100 ≈ 0, 1837
Mit einer Wahrscheinlichkeit von 18, 37% ist keine der Zeilen leer. Das heißt, dass mit einer
Wahrscheinlichkeit von 100% − 18, 37% = 81, 63% mindestens eine leere Zeile auftritt.
Somit ist die Vermutung, der Mitarbeiter habe sich vertan, wenn in jeder Zeile mindestens ein
Kreuz ist, bestätigt.
P ( B) = 0, 04 + 0, 006 = 0, 046
Die Wahrscheinlichkeit, dass dem Käufer das Waschmittel vorher bekannt war, liegt bei
P ( A ∩ B) = 0, 04:
P ( A ∩ B) 0, 04
PA ( B) = = = 0, 8695
P ( B) 0, 046
Mit einer Wahrscheinlichkeit von 86, 95% war dem Käufer das Waschmittel vor dem Kauf be-
kannt.