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I Abitur 2007 | GESAMTE PRÜFUNG Aufgabenblatt

Aufgabe 1
2
Gegeben ist die Funktion f mit f (t) = 2t · e−0,02·t , t ∈ R.
Ein Teil des Graphen von f ist für 0 ≤ t ≤ 15 am Ende der Aufgabe auf Seite 2 abgebildet.
a) Zeigen Sie, dass der Graph von f punktsymmetrisch zum Ursprung ist. (20P)
Bestimmen Sie rechnerisch die lokalen Extremstellen und Wendestellen von f .
Geben Sie zudem die Koordinaten der Extrempunkte an.

b) Bestimmen Sie mit Hilfe eines geeigneten Integrationsverfahrens eine Stammfunktion von f . (10P)
h 2
i
Zur Kontrolle und weiteren Verwendung: F (t) = −50 · e−0,02·t

Berechnen Sie den Inhalt der Fläche, die von der t-Achse, dem Graphen von f und der Geraden
mit t = 10 eingeschlossen wird.

c) Für 0 ≤ t ≤ 15 beschreibt f (t) modellhaft die momentane Sauerstoffproduktion einer Buche an (4P)
einem Sommertag mit 15 Stunden Sonnenscheindauer ab dem Sonnenaufgang (t = 0), wobei
man t in Stunden und f (t) in m3 pro Stunde angibt.

Beschreiben Sie den Verlauf des Graphen von f (siehe Seite 2) in diesem Sachzusammenhang
unter Verwendung der Ergebnisse von a).

d) Interpretieren Sie den in b) berechneten Flächeninhalt in diesem Sachzusammenhang. (8P)


Bestimmen Sie, wie viele Sonnenstunden vergangen sind, bis die Buche insgesamt 20 m3 Sauer-
stoff produziert hat.

e) Eine Funktion g soll nun die momentane Sauerstoffproduktion in m3 pro Stunde an einem son- (8P)
nigen Herbsttag beschreiben.
Die Sonnenscheindauer beträgt 12 Stunden und die Intensität der auf die Blätter treffenden
Strahlung ist geringer als an einem Sommertag. Damit verbunden ist eine geringere Sauerstoff-
produktion. Das Maximum wird nach 4 Stunden (t = 4) erreicht, also 4 Stunden nach Sonnen-
aufgang (t = 0).

Skizzieren Sie den Graphen einer möglichen Funktion g in die unten abgebildete Zeichnung.
Begründen Sie, wie man den Funktionsterm von f so verändern kann, damit man den Term
einer möglichen Funktion g erhält.

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Sauerstoffproduktion
f (t)

2 4 6 8 10 12 14 t

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Aufgabe 2
Um die Wasserstände eines Flusses vorherzusagen, kann man versuchen, die Durchflussgeschwin-
digkeit des Wassers an einer bestimmten Stelle des Flusses mit Hilfe geeigneter Funktionen zu be-
schreiben.
Solche näherungsweise Beschreibungen der Durchflussgeschwindigkeiten seien z.B. gegeben durch
die Funktionenschar f a mit f a (t) = 14 t3 − at2 + a2 t, a > 0.
106 m3
Dabei gibt f a (t) die Durchflussgeschwindigkeit in Monat (Millionen Kubikmeter pro Monat) und t
die verstrichene Zeit in Monaten seit Beginn der Vorhersage (t = 0) an.
Die Funktionen f a berücksichtigen, dass es sich um einen Fluss handelt, der zeitweise austrocknet.
a) Berechnen Sie abhängig vom Parameter a zu welchen Zeitpunkten gerade kein Wasser durch (4P)
den Fluss fließt.

b) Ermitteln Sie in Abhängigkeit von a, zu welchen Zeitpunkten die Durchflussgeschwindigkeit (13P)


ein relatives Maximum bzw. Minimum annimmt, und berechnen Sie diese Funktionswerte.

c) Ermitteln Sie in Abhängigkeit von a, wann die Durchflussgeschwindigkeit besonders stark ab- (8P)
sinkt, und berechnen Sie ihren Wert zu diesem Zeitpunkt.
f (t)
9

7
f2
6

5
In der nebenstehenden Abbildung sind die Gra-
phen der Funktionen f 2 und f 3 dargestellt. 4

3 f3

−1 1 2 3 4 5 6 7 8 t
−1

d) Begründen Sie, warum kein Punkt der Funktionsgraphen von f a im Bereich t ≥ 0 unterhalb der (11P)
t-Achse liegt und inwiefern dies mit dem zugrunde liegenden Sachverhalt vereinbar ist.
Geben sie das Verhalten von f a für t → ∞ an und begründen Sie, ob die Funktionen auch nach
den ersten 8 Monaten noch eine sinnvolle Beschreibung der Durchflussgeschwindigkeit liefern.

e) Ermitteln Sie für a = 3, wie viel Liter Wasser in den ersten sechs Monaten durch den Fluss (7P)
fließen.

f) Betrachten Sie nun zwei verschiedene Funktionen f a1 und f a2 . Bestimmen Sie den Zeitpunkt t0 , (7P)
zu dem für beide Funktionsannahmen (seit t = 0) genau gleich viel Wasser durch den Fluss
geflossen wäre.

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Aufgabe 3
4x
Gegeben ist die Funktionenschar f a mit f a ( x ) = , a > 0.
x2 + a
Auf Seite 2 ist der Graph von f 1 (a = 1) abgebildet. Für die zweite Ableitung gilt:
8x3 − 24ax
f a00 ( x ) = 3
(kein Nachweis erforderlich).
( x2 + a)
a) Bestimmen Sie in Abhängigkeit von a den maximalen Definitionsbereich, die Null- und Extrem- (14P)
stellen und begründen Sie, wie der Graph für x → ±∞ verläuft.

b) Bestimmen Sie die Wendestellen von f 2 (a = 2). (7P)


 √  √ 
c) Ta − a − √2a und Ha a √2a sind die Extrempunkte des Graphen von f a . (6P)

Geben Sie die Gleichung der Funktion g an, auf deren Graph alle Extrempunkte der Schar lie-
gen.
Untersuchen Sie, ob jeder Punkt des Graphen von g auch ein Extrempunkt einer der Scharkur-
ven ist. (Dabei wird für g der maximale Definitionsbereich zugrunde gelegt.)

d) Der Graph von f 1 schließt mit der Geraden y = x eine im ersten Quadranten gelegene Fläche (12P)
ein. Bestimmen Sie den Inhalt dieser Fläche.

e) Die Strecke von Ta nach Ha soll die Seite eines Quadrates bilden. (11P)

Ermitteln Sie den Wert von a, für den der Flächeninhalt dieses Quadrates minimal wird.

Graph von f 1
f1 (x)

x
−6 −5 −4 −3 −2 −1 1 2 3 4 5

−1

−2

−3

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Aufgabe 4
S

Ein Turm besteht aus einem quaderförmigen Grundbau


mit einem Spitzdach in Form einer geraden, quadratischen
Pyramide (siehe rechts). Auf Seite 2 finden Sie ein Schrägbild
des Turmes.
Der Turm erzeugt auf dem (horizontalen) Boden einen
E
Schatten.

 
2
a) Zu einem bestimmten Zeitpunkt fallen die Sonnenstrahlen parallel zum Vektor −
→  
v = 
 1 
 (9P)
−1
ein.

Berechnen Sie die Endpunkte und die Länge des Schattens, den die Dachkante SE mit S (3|3|12)
und E (6|0|4) in der x1 , x2 -Ebene erzeugt.
       
x10 x1 1 0 1
2 x1
       
0
b) Durch  x2  = α   x2   = 0 1 1 ·  x2  wird eine Abbildung α des Raumes (20P)
     

x30 x3 0 0 0 x3
festgelegt.

Untersuchen Sie, welche Vektoren bei der Abbildung α fest bleiben und welche Geraden nicht
wieder auf Geraden abgebildet werden.
Interpretieren Sie das Ergebnis im Sachzusammenhang. Beschreiben Sie insbesondere die Rich-
tung der Sonnenstrahlen.

c) Der Sonnenstand wird wie in Teilaufgabe b) vorausgesetzt. Im Punkt T (4|10|2, 6) ist ein Tempe- (11P)
raturfühler angebracht.

Untersuchen Sie, ob der Temperaturfühler noch im Schatten des Turmes liegt.

d) Beschreiben Sie die Form des Turmschattens, wenn die Sonnenstrahlen parallel zum Vektor (10P)
 
2
 
 2 , a < 0 einfallen.
 
a
Ermitteln Sie für den Fall a = −2 eine Abbildungsgleichung.

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Schrägbild:

x3

S(3 |3 |12)

(0 |6 |4)

E (6 | 0 | 4)

(0 | 0 | 0) x2

(6 | 6 | 0)

x1

Längenangaben in Metern

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Aufgabe 5
Die jährliche Entwicklung einer bestimmten Maikäferpopulation  
0 0 0 60
mit einem Vier-Jahres-Zyklus wird durch die nebenstehende Ma- 
 1

0 0 0 
trix beschrieben. A= 3
 

 0 1
0 0 
Im Juni des 1. Jahres legt das Weibchen Eier und stirbt bald dar-  5 
1
auf. Aus etwa 60 Eiern schlüpfen wenig später die Engerlinge. 0 0 4 0

Der Engerlingbestand wird von Jahr zu Jahr durch Krank-


heiten und natürliche Feinde dezimiert.
Im Herbst des 4. Jahres verpuppen sich die Engerlinge. Ein
Teil entwickelt sich zu weiblichen Käfern, die dann in der
Erde überwintern und im Mai/Juni des nächsten Jahres
ins Freie kommen.
Quelle: http://www.fotolia.de

In diesem Modell überlebt ein Viertel der zweijährigen Engerlinge als weiblicher Käfer. Bei beson-
deren klimatischen Bedingungen durchlebt ein Teil der Maikäfer 3-jährige bzw. 5-jährige Zyklen.
Diese Möglichkeit wird hier zunächst nicht berücksichtigt.

a) Stellen Sie die Entwicklung der Maikäferpopulation durch einen Übergangsgraphen dar. (10P)
Beschreiben Sie die biologische Bedeutung der Koeffizienten der Matrix A und des Matrizen-
produkts A · −

x , wenn −→
x die Anfangsverteilung der Engerlinge verschiedenen Alters ist.
b) Berechnen Sie die Matrix A2 und beschreiben Sie, wie das Element in der 3. Zeile und der 1. (18P)
Spalte der Matrix A2 rechnerisch entsteht.
 
1 0 0 0
 
 0 1 0 0 
Besonders einfach ist die 4. Potenz: A4 = 
 

 0 0 1 0 
 
0 0 0 1
Interpretieren Sie, was dieses Ergebnis für die Entwicklung der Population bedeutet.
3
Zeigen Sie, dass A14 = A4 · A2 gilt,
und berechnen Sie, welche Verteilung sich Zahl der 1. Jahres 30 000
nach 14 Jahren aus der nebenstehenden Engerlinge 2. Jahres 20 000
Anfangsverteilung ergibt. am Ende des 3. Jahres 1 600
Untersuchen Sie, wie sich Veränderungen Zahl der weiblichen Käfer am Ende
8 000
der Rate von Engerlingen am Ende des des vierten Jahres
ersten Jahres langfristig auswirken.
c) Untersuchen Sie, ob es eine Verteilung gibt, die im nachfolgenden Jahr wieder zu derselben (6P)
Verteilung führt.
d) Durch Klimaveränderungen beeinflusst verpuppen sich 31 der überlebenden einjährigen Enger- (10P)
linge bereits im Laufe des 2. Jahres. Auch von diesen Engerlingen wird ein Viertel im darauf
folgenden Jahr zu weiblichen Maikäfern. Der Rest der einjährigen Engerlinge entwickelt sich
normal“.

Bestimmen Sie die neue Übergangsmatrix B.

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e) Während bei der ursprünglichen Modellierung durch die Matrix A jede Verteilung der Populati- (6P)
on aus einer vorjährigen Verteilung hergeleitet werden kann, ist das in der neuen Modellierung
in der Teilaufgabe d) nicht möglich.

Geben Sie eine Verteilung an, die nicht aus einer vorjährigen Verteilung hergeleitet werden kann.

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Aufgabe 6
x3
Durch O (0|0|0) und G (4|4|4) ist der abgebildete
hier anfangen
Würfel mit der Kantenlänge 4 festgelegt (Bild 1). Ein-
R
gezeichnet sind die Mittelpunkte P (4|0|2), Q (2|0|4), Q b
b

R (0|2|4) und S (4|2|0) von vier Würfelkanten. Alle b

G
Ecken der Figuren in Bild 1 und Bild 2 haben aus-
schließlich die Koordinaten 0, 2 oder 4.
P b

b
O
x2
b

S Bild 1
x1

a) Berechnen Sie die Länge der Strecke PQ, den von den Seiten PQ und QR eingeschlossenen (10P)
Innenwinkel des Sechsecks und ermitteln Sie den Abstand der Geraden PQ vom Ursprung.

b) Das grau gefärbte Sechseck in Bild 1 ist die Schnittfigur des Würfels mit der Ebene E. (12P)

Bestimmen Sie eine Gleichung der Ebene E in Normalenform und berechnen Sie ihren Abstand
vom Ursprung. Begründen Sie, dass dieses Sechseck regelmäßig ist.

c) Ermitteln Sie das Volumen der Pyramide, die das Sechseck als Grundfläche und den Punkt G (10P)
als Spitze hat.
x3
hier anfangen
Bild 2 ist ein zweites, zum ersten kongruentes R
b

Sechseck dargestellt, das Schnittfigur des Würfels


mit einer anderen Ebene E0 ist.

x2
b

S Bild 2
x1

 
1
 −
 →

 r  · x = 2r + 4, r ∈ R, die Gerade RS enthält.
d) Zeigen Sie, dass jede Ebene der Schar Er :  (12P)
1
Begründen Sie, dass die Sechsecke in Bild 1 und Bild 2 in je einer Ebene der Schar liegen, und
bestimmen Sie den zugehörigen Wert von r.

e) Es gibt eine Ebene F, die auch die Gerade RS enthält, aber nicht zur Schar Er gehört. (6P)

Begründen Sie diesen Sachverhalt und bestimmen Sie eine Gleichung dieser Ebene F.

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Aufgabe 7
Die Firma Reinlich&Sohn möchte den Bekanntheitsgrad p ihres Waschmittels Reinil ermitteln. Eine
erste Befragung von 50 Personen deutet auf einen Bekanntheitsgrad von p = 0, 4 hin. Die Firma
erwägt, für ihr Produkt im Fernsehen zu werben. Wegen der hohen Kosten soll mittels einer Befra-
gung von 800 Personen die Notwendigkeit der Werbemaßnahme überprüft werden. Herr Reinlich
Senior und Herr Reinlich Junior sind sich einig, dass die Werbemaßnahme nur dann durchgeführt
werden soll, wenn der Bekanntheitsgrad des Waschmittels unter 40% liegt. Keine Einigkeit erreichen
die beiden bei der Wahl der Nullhypothese.
a) Herr Reinlich Junior möchte die Hypothese H0 : p < 0, 4 überprüfen. (10P)

Beschreiben Sie, welche Fehlentscheidung er damit möglichst vermeiden möchte.


Ermitteln Sie eine Entscheidungsregel für den Fall, dass die Wahrscheinlichkeit für eine Fehlent-
scheidung höchstens 5% betragen soll.

b) Herr Reinlich Senior möchte lieber die Hypothese H0 : p ≥ 0, 4 überprüfen. Er will die Hypo- (12P)
these H0 verwerfen, falls höchstens 290 befragten Personen das Produkt bekannt ist.

Beschreiben Sie, welche Fehlentscheidung der Senior-Chef nach Möglichkeit vermeiden möchte
und berechnen Sie die zugehörige Irrtumswahrscheinlichkeit. Bestimmen Sie ferner die Wahr-
scheinlichkeit, mit der die Entscheidungsregel zu einem Fehler führt, wenn der Bekanntheits-
grad von Reinil tatsächlich nur 35% beträgt.

c) Die Befragung (s.o.) wird von einem Mitarbeiter der Firma Reinlich&Sohn durchgeführt. Er be- (10P)
kommt von der Firmenleitung einen Bogen mit 800 Kästchen ausgehändigt, die in 100 Zeilen
und 8 Spalten angeordnet sind. Ist der befragten Person das Waschmittel bekannt, dann soll der
Mitarbeiter ein x“ notieren, andernfalls bleibt das Kästchen leer. Beispielzeile:

x x x x

Berechnen Sie Wahrscheinlichkeit dafür, dass in einer Zeile

(1) kein Kästchen angekreuzt ist,


(2) genau 4 Kästchen angekreuzt sind,
(3) mindestens 4 Kästchen angekreuzt sind.

d) Reinlich Senior meint: Sollte auf dem Bogen eine Zeile ohne Kreuze vorkommen, dann hat sich (10P)

unser Mitarbeiter wahrscheinlich beim Ausfüllen vertan.“ Reinlich Junior erwidert: Ich glaube

eher, dass er sich vertan hat, wenn in jeder Zeile mindestens ein Kreuz auftaucht.“

Entscheiden Sie, welche Vermutung mit höherer Wahrscheinlichkeit zutrifft.

e) Erfahrungsgemäß erwirbt ein Käufer, dem das Waschmittel bekannt ist, dieses mit einer Wahr- (8P)
scheinlichkeit von 10%. Ein Kunde, dem das Waschmittel unbekannt ist, kauft es nur mit einer
Wahrscheinlichkeit von 1%. Ein Mitarbeiter sieht eine Person, mit einer Reinilpackung unter
dem Arm.

Ermitteln Sie die Wahrscheinlichkeit, dass der Person das Waschmittel vor dem Kauf bekannt
war.

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