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Informationstechnische Gesellschaft im VDE


01/2013

Den Glasfaser-Anschluss verpasst?


Breitband-Glasfasernetze sind die not- Wo liegen die Gründe für diese Ent-
wendige Infrastruktur der Wirtschaft wicklung, die langfristig nur von Nach-
in der Zukunft. Sie dienen darüber hi- teil sein kann? In dem Schwerpunktar-
naus einer hochwertigen Multimedia- tikel dieser ITG-news analysiert Kai
versorgung der Bevölkerung. Solche Seim die Situation. Das Ergebnis: Der
und ähnliche Sätze werden häufig in hiesige Markt der Breitbandnetze ist
Diskussionen und Zukunftspapieren lokal strukturiert und zersplittert. Auch
formuliert, auch in Deutschland. Viele nach Aussage des Generaldirektors
Länder in Europa haben diese Aussage des FTTH-Council Europe, Hartwig
nicht nur als richtig Tauber, ist dies der
erkannt, sondern be- Grund für die wenig
reits seit vielen Jahren Der deutsche Markt der befriedigende Situa-
entsprechend gehan- Breitband-Glasfasernetze tion in Deutschland.
delt. Die beste Ver- ist lokal strukturiert und In Skandinavien hin- der Tisch gegründet, an dem alle Ak-
sorgung in Europa gegen wurde der Aus- teure der Branche beteiligt waren, um
mit Glasfasernetzen
zersplittert. bau des Glasfasernet- zu verhindern, dass die einzelnen Part-
bis in die Wohnung zes früh begonnen ner im Alleingang handeln. Inzwischen
(FttH) haben Norwe- und systematisch be- hat auch dort der Aufbau eines Glasfa-
gen, Dänemark, Schweden, Slowenien, trieben. In Portugal hat ihn vor allem sernetzes mit mehreren Fasern bis in
Lettland, Litauen und Portugal. In al- die Telekom Portugal intensiv vorange- die Haushalte begonnen.
len vergleichenden Listen der 20 am trieben. In den Balkanländern fehlten Eine ähnliche Entwicklung wäre
besten ausgestatteten Ländern in Eu- hochwertige Kupfernetze, sodass die für Deutschland wünschenswert, um
ropa taucht Deutschland gar nicht Motivation für den Aufbau von Glas- nicht den Anschluss an die anderen
auf. Hierzulande nutzen nur 0,4% der fasernetzen hoch war. In der Schweiz Länder zu verlieren. Vielleicht ist dies
Haushalte einen Glasfaseranschluss, wurde unter der Leitung des Bundes- aber nur ein frommer Wunsch.
der bis in die Wohnung reicht. Das amtes für Kommunikation (BAKOM)
Ziel, 20% der Haushalte anzuschlie- sowie der Kommunikationskommissi- Prof. Dr.-Ing. Ingo Wolff
ßen, wird erst für 2022 erwartet. on (ComCom) vor vier Jahren ein run- ITG-Vorsitzender

ITG-Mitgliederversammlung

Ein Rück- und ein Ausblick


Inhalt
Die ITG-Mitgliederversammlung fand greifender Themen wie Cyber Physi-
am 7. November 2012 während des cal Systems, Industrie 4.0 und Sicher-
Meldungen02
VDE-Kongresses im Internationalen heit eine intensivere Zusammenarbeit
Congress Center Suttgart statt. Vorsit- mit anderen Fachgesellschaften nahe- Thema 
zender Prof. Wolff gab einen Überblick legt. Die Anwesenden nahmen den Breitbandmarkt 10
über die vielfältigen Aktivitäten der Bericht zustimmend zur Kenntnis. Porträt15
ITG und die erreichten Ziele in den Der Tätigkeitsbericht ist online ab- Aus den Fachgremien 16
vergangenen beiden Jahren. Zudem rufbar und kann auch bei der Ge- Termine20
skizzierte er die Ausgangssituation für schäftsstelle in Frankfurt am Main
die nächsten Jahre, die aufgrund über- angefordert werden.

ITG NEWS 01
ITG meldungen

Smart systech Konferenz

Münchner Erfahrungsaustausch im Bereich der Technologie


und Anwendung intelligenter Objekte
Das RFID-Anwenderzentrum München war im Juni 2012 erfolgreicher Gastgeber der Smart SysTech
Konferenz. Parallel zur Konferenz fand eine Industrieausstellung statt.

Die von der ITG des VDE veranstal- 60 Teilnehmer aus Wirtschaft und sität Bamberg. Ein Novum ist das neu
tete Konferenz, in Kooperation mit Wissenschaft nutzten die Möglichkeit gebaute und im April 2013 einzuwei-
dem AIM-D und dem oe-a, fand in zum Austausch über aktuelle Techno- hende Test- und Anwendungszent-
den Räumen der Technischen Uni- logien und Anwendungen, auch im rum L.I.N.K. in Nürnberg, welches
versität München auf dem Campus in Rahmen der Führung am RFID-An- für die Entwicklung neuer Technolo-
Garching statt. Die Smart SysTech wenderzentrum, welche die neusten gien und Dienstleistungen in den
Konferenz (European Conference on Anwendungen und Forschungsgebie- Bereichen Lokalisierung, Identifika-
Smart Objects, Systems and Techno- te, z.B. aus dem Bereich der Lokali- tion, Navigation und Kommunikati-
logies), früher der RFID SysTech sierung, in der Versuchshalle und in on eine optimale Kombination aus
Workshop, ist eine Veranstaltung für den Laboren zeigte. technologischem Umfeld und realis-
Wissenschaftler und Anwender, ge- tischen, anwendungsnahen Mess-
dacht zum Informationsaustausch im Neues Testzentrum L.I.N.K. und Prüfbedingungen bietet.
Bereich der Technologie und Anwen- wird im April eingeweiht Die finale Deadline zum Einreichen
dung intelligenter, also smarter Objek- der Papers ist Anfang Februar 2013.
te. Die englischsprachige, zweitägige Der Austragungsort der nächsten vom
Konferenz umfasste 27 technische VDE veranstalteten Smart SysTech // www.smart-systech.eu
und wirtschaftliche Beiträge, verpackt Konferenz am 11. und 12. Juni 2013
in acht Sessions. ist das Fraunhofer-Institut für Integ-
Zusätzlich zur reinen Konferenz rierte Schaltungen (IIS) in Erlangen, Dipl.-Ing. Andreas Löffler
fand eine Industrieausstellung statt, in Kooperation mit der Friedrich- Universität Erlangen-Nürnberg, LS Informations-
welche in den Kaffeepausen zu vielen Alexander-Universität Erlangen-Nürn- technik (Herr Löffler ist einer der beiden Program
Diskussionen anregte. Die weit über berg und der Otto-Friedrich-Univer- Chairs der Konferenz)

02 ITG NEWS
Zuverlässigkeit und Entwurf
hin zum Systementwurf. Die Anwen-
Bedeutung der Zuverlässigkeit von dungen reichten vom Automobilbe-
reich über die Luftfahrt bis hin zu
Schaltungen und Systemen Raumfahrtsystemen. In diesen zu-
kunftsträchtigen und für den Standort
Vom 25. bis zum 27. September 2012 fand erstmals in Bremen die Deutschland hoch relevanten Gebie-
sechste Fachtagung „Zuverlässigkeit und Entwurf“ statt. ten wurden neue Forschungsrichtun-
gen aufgezeigt und Bedarfe für den
Die Fachtagung wurde von den de die Bedeutung der Zuverlässigkeit Markt identifiziert. Abgerundet wurde
Dachverbänden VDE/VDI-Gesell- von Schaltungen und Systemen her- das Programm durch halbtägige Tuto-
schaft Mikroelektronik, Mikrosystem ausgestellt und von Fachleuten aus rials mit Experten aus dem In- und
und Feinwerktechnik (GMM), Ge- dem akademischen und industriellen Ausland.
sellschaft für Informatik (GI) und der Umfeld diskutiert. Sowohl Entwurfs- Im kommenden Jahr wird die Fach-
Informationstechnischen Gesellschaft als auch Analysemethoden für die Re- tagung in Dresden stattfinden.
im VDE (ITG) im Rahmen der Ko- alisierung zuverlässiger Systeme wur-
operationsgemeinschaft Rechnerge- den präsentiert. Dies umfasste Aspekte Prof. Dr. Rolf Drechsler
stützter Schaltungs- und Systement- der technologischen Realisierung bis DFKI und Universität Bremen
wurf (RSS) ausgerichtet. Die Leitung
der Tagung hatte Prof. Rolf Drechsler,
der die Arbeitsgruppe Rechnerarchi-
tektur an der Universität Bremen leitet
und im Deutschen Forschungszent-
rum für Künstliche Intelligenz (DFKI)
Direktor für den Bereich Cyber-Physi-
cal Systems ist. Prof. Görschwin Fey
vom Deutschen Zentrum für Luft-
und Raumfahrt (DLR) und Leiter der
Arbeitsgruppe Zuverlässige Eingebet-
tete Systeme koordinierte als Vorsit-
zender des Programmkomitees den
wissenschaftlichen Rahmen.
Im Rahmen des wissenschaftlichen
Programms und durch Vorträge wur- Experten aus dem akademischen und industriellen Umfeld waren der Einladung nach Bremen gefolgt.

Echtzeit - Boppard 2012 Integration hochkomplexer Multime-


diasysteme im Automobilbau, modell-
Brückenschlag zur Kunst basiertes Rapid Prototyping von
Fahrzeugfunktionen, ein Ansatz zur
Der FA Echtzeitsysteme wurde 20 Jahre alt. Das Jubiläum
beging er ganzheitlichen Analyse komplexer
auch auf der 33. Fachtagung „Echtzeit“ in Boppard. Systeme hinsichtlich funktionaler und
informationeller Sicherheit, Metho-
Um das Jubiläum gebührend zu fei- liegen ist, wurde der im Rahmen eines den zur Simulation der Dynamik über
ern, wurde auf der Tagung über den Wettbewerbs für studentische Ab- Kommunikationsnetze verbundener
Tellerrand der üblichen technisch- schlussarbeiten ausgelobte Preis 2012 Hybridsysteme und eine Referenzar-
wissenschaftlichen Beiträge geblickt gleich vier Mal vergeben. Dem Leit- chitektur zur Überbrückung der Un-
und eine Brücke zur Kunst geschla- thema „Kommunikation unter Echt- terschiede zwischen Feldbussen und
gen. Denn in der Musik spielen Zeit zeitbedingungen“ der Tagung entspre- Ethernet-basierten Kommunikations-
und Echtzeitverhalten seit jeher be- chend, stellten die Sieger ein sicheres lösungen sowie ein Konzept zur Feh-
deutende Rollen. Einer der Pioniere Feldbussystem vor, dessen Zeitverhal- lerdiagnose vorgestellt.
der Echtzeitprogrammierung, Prof. ten trotz der Bereitstellung von Fehler-
Peter F. Elzer, zeigte in seinem Fest- toleranzmaßnahmen durch Dreifach- Der Tagungsband ist im Springer-
vortrag, wie man informationstechni- redundanz vorhersagbar bleibt. In den Verlag sowohl gedruckt als auch
sche Möglichkeiten als gestalterische regulären Vorträgen wurden eine Um- elektronisch (DOI: 10.1007/978-3-642-
Mittel zur Visualisierung von Ton mit gebung zum Test eingebetteter Syste- 33707-9) erschienen.
Bewegung und Farben nutzen kann. me, ein Protokoll zur Drahtloskom-
Weil dem Fachausschuss die Förde- munikation für Fernwartungszwecke, Prof. Dr. Dr. Wolfgang A. Halang
rung des Nachwuchses ein großes An- eine Plattform für Entwicklung und Leiter des Fachausschusses 6.2

ITG NEWS 03
ITG Meldungen

Der Jubilar Prof. Dr.-Ing. Erwin Paulus (linkes Bild) bei seinem Vortrag auf der Fachtagung, zu der fast 140 Teilnehmer nach Braunschweig gekommen waren.

Audiokommunikation

Zweifaches Jubiläum auf der Fachtagung in Braunschweig


Auf der zehnten ITG-Fachtagung Sprachkommunikation vom 26. bis zum 28. September 2012 gratulierten
die Teilnehmer dem Mitbegründer der Tagung, Prof. Dr.-Ing. Erwin Paulus, zu seinem 75. Geburtstag.

Die ITG-Fachtagung Sprachkom- mation Retrieval, Speech Perception Die zum ersten Mal ausschließlich
munikation feierte in diesem Jahr and Quality Assessment, Robust and englischsprachigen wissenschaftlichen
gleich zwei Jubiläen: Zum einen wur- Distant Speech Recognition, Hearing Beiträge sind im Volltext im Tagungs-
de sie zum zehnten Mal ausgerichtet. Aids Speech Processing. band zu lesen und sämtlich auch be-
Zum anderen wurde an verschiede- Die erfreuliche hohe Zahl von 137 reits online auf IEEE Xplore abrufbar.
nen Stellen die Gelegenheit genutzt, Teilnehmern aus Wissenschaft und Das Social Event führte die Ta-
dem Mitbegründer der Fachtagung Industrie erlebte eine Gesamtzahl von gungsteilnehmer in einer Führung
(erste Veranstaltung 1986 in Mün- 75 Vortrags- und Poster-Präsentatio- durch die Braunschweiger Innenstadt
chen) und langjährigen Hochschul- nen, die einen intensiven Einblick in und endete mit einer Abendveranstal-
lehrer an der Technischen Universität aktuelle Forschungsthemen sowie An- tung in der Dornse des Altstadtrat-
Braunschweig, Prof. Dr.-Ing. Erwin wendungsgebiete der Sprachverarbei- hauses, wo Tim Fingscheidt in seiner
Paulus, zu seinem 75. Geburtstag zu tung gaben. Rede einen persönlichen Einblick in
gratulieren. Die Tagung bot vier spannende Braunschweig und das Braunschwei-
Die Tagung wurde am Institut für Keynote-Vorträge: ger Land vermittelte. Am Ende der
Nachrichtentechnik der Technischen • EURASIP Seminar on „Recent De- Tagung wurden Christian Rohlfing
Universität Braunschweig unter der velopments in Statistical Spoken und Hauke Krüger (RWTH Aachen)
Leitung von Prof. Dr.-Ing. Tim Fing- Dialogue Systems“ (Prof. Dr. Steve sowie David Scheler und Simon Walz
scheidt und Co-Chair Prof. Dr.-Ing. Young, Cambridge University, UK) (TU Braunschweig) jeweils mit einem
Walter Kellermann veranstaltet. Wie- • Prof. Paulus 75th „Birthday“ Key- Best Paper Award ausgezeichnet.
der einmal gab es wie gewohnt die note on „Psychoacoustic Aspects of Die 11. ITG-Fachtagung Sprach-
Unterstützung der ITG-Fachaus- Speech Communication“ (Prof. Dr. kommunikation wird im September
schüsse 4.3 „Sprachakustik“ und 4.4 Hugo Fastl, TU München) 2014 an der Friedrich-Alexander Uni-
„Sprachverarbeitung“, deren Mitglie- • „Microphone Array Processing: versität Erlangen-Nürnberg unter Lei-
der aktiv im Tagungsausschuss die Perspectives and Challenges“ (Prof. tung von Prof. Dr.-Ing. Walter Keller-
insgesamt acht verschiedenen Sitzun- Dr. Emanuel Habets, Friedrich- mann stattfinden.
gen vorbereiteten: Noise & Echo Alexander Universität Erlangen-
Control, Multi-X Recognition and Nürnberg)
Localization, Automotive Speech Ap- • „25 Years of Voice Conversion: Univ.-Prof. Dr.-Ing.
plications (mit Fahrzeugdemonstra- Where Are We Heading Now?“ Tim Fingscheidt
toren), Topics in Spoken Language (Prof. Dr. David Sündermann, Institut für Nachrichtentechnik,
Processing, Speech and Audio Infor- DHBW Stuttgart). Technische Universität Braunschweig

04 ITG NEWS
WSAA 2012

Doppelt so
viele Teilnehmer
Der zweite Workshop Automotive
Antennen, der im September in
München stattfand, war eine
gelungene Veranstaltung mit
annähernd 100 Teilnehmern.

Die Automobiltechnik unterliegt der


ständigen Herausforderung zur konti-
nuierlichen Verbesserung des Fahr-
zeuges und vor allem der Sicherheit
und des Komforts für die Insassen.
Die Fahrzeuge werden daher mit im-
mer komplexeren Fahrerassistenz-
und Sicherheitssystemen ausgestattet,
die wesentlich von fahrzeugtauglichen
Antennen bestimmt werden. Zu die-
sem Thema fand am 20. September
2012 der zweite Workshop Automoti-
ve Antennen (WSAA 2012) in Mün-
chen statt. Dieser Workshop war auf
Antennen für Automobil-Radarsen- IWAENC 2012
soren fokussiert und wurde mit drei
Keynotes sowie zwölf Fachvorträgen Audio-Signale verarbeiten
von Vertretern der Automobil- und
Sensor-Industrie sowie Instituten und Mit Unterstützung durch die ITG fand im September an der RWTH
Universitäten durchgeführt. Aachen der 13. „International Workshop on Acoustic Signal Enhance-
Nach Darstellung des Entwick- ment“ statt.
lungsstandes wurden aktuelle Anfor-
derungen, Lösungsansätze und Pro- Schwerpunktthemen der Tagung un- for High-Resolution Spatial Audio,
esse vorgestellt. Es folgten Beiträge ter der Leitung von Prof. Peter Vary Interactive Audio in a Web-Based
zu Integration und Test solcher Anten- waren Theorien und Algorithmen für World, Paths toward HD-Voice Com-
nen bzw. Sensoren (beispielsweise die Audio-Signalverarbeitung in Mo- munication, It’s not getting any quie-
Einflüsse von Lackierung oder Kalib- biltelefonen, Hörgeräten, IP-Telefo- ter: Acoustic Signal Processing in
ration nach Reparaturen) sowie Mess- nen oder Multimedia-Endgeräten. Die Noise, Distributed Signal Processing,
technik. Abschließend wurden techni- 1989 gestartete Tagung, die alle zwei Directional Processing in Hearing
sche Trends und Ergebnisse aktueller Jahre stattfindet, zählt heute zu den Aids und Multi-Microphone Speech
Forschungsarbeiten vorgetragen. Ab- bedeutendsten internationalen wissen- Enhancement.
gerundet wurde der Workshop mit ei- schaftlichen Veranstaltungen in diesem Mit 205 Teilnehmern aus 20 Län-
ner interessanten und lebhaften Podi- Bereich. dern stieß die Konferenz auf eine er-
umsdiskussion. In 82 Beiträgen wurden neueste freulich hohe Resonanz. Eine Stadt-
Nahezu 100 Teilnehmer, womit Forschungsergebnisse und Trends führung mit Printenverkostung, ein
sich die Teilnehmerzahl im Vergleich zu Themen wie Echo-Kompensation, Domkonzert und ein Festabend mit
zum ersten Mal verdoppelt hat, haben Störgeräuschreduktion, Enthallung, Percussion-Workshop (an dem sich
am Workshop teilgenommen und ihn Sprecherlokalisation, blinde akusti- jeder der Anwesenden mit je einer
durch Fragestellungen bzw. Beiträge sche Quellentrennung, Beamforming, Trommel beteiligte) rundeten das
belebt. Zum Erfolg dieses Workshops Bandbreiten-Erweiterung und statis- Programm ab. Die nächste Tagung in
hat die Firma Rohde & Schwarz bei- tische Schätzverfahren vorgestellt und dieser Reihe wird im September 2014
getragen, die den Konferenzraum und diskutiert. Zwei Beiträge wurden mit in Nizza stattfinden.
die Verpflegung kostenlos zur Verfü- dem IWAENC Best-Student-Award
gung stellte. ausgezeichnet. Darüber hinaus gaben // www.iwaenc2012.rwth-aachen.de
acht international renommierte Refe-
renten Überblicke über aktuelle Ent- Christiane Antweiler
Dr.-ING. Heinz-Peter Feldle wicklungen: Media Signal Processing Mitglied im Organizing Committee,
Cassidian, Ulm in Cell Phones, Signal Enhancement RWTH Aachen

ITG NEWS 05
ITG meldungen

Prof. Dr. Christian Funksysteme


Wietfeld, Co-Leiter des
Fachausschusses 5.2, Radare in der
bei der Eröffnung der
Tagung in Wien. digitalen Welt
Der ITG-Fachausschuss 7.2
veranstaltete im November eine
öffentliche Diskussionssitzung
im Tagungszentrum von Rohde
& Schwarz in München.

Ziel war es, Trends und Einflussfakto-


ren auf Technologien und Applikatio-
ZdN 2012 nen für Radarsysteme aus verschie-
denen Blickwinkeln zu beleuchten.
Kommunikationsnetze der Zukunft Dazu gehört die zunehmende Digita-
lisierung der Systeme, die Erschlie-
Auf der elften Fachtagung „Zukunft der Netze“, die im September in ßung neuer Frequenzbereiche durch
Wien stattfand, wurden neue Netzkonzepte vorgestellt und diskutiert. neue Halbleitertechnologien, aber
auch die Koexistenz mit digitalen
An der Universität Wien trafen sich Migrationspfade hin zum „Future In- Kommunikationsdiensten. Vortragen-
64 deutschsprachige Experten aus ternet“ diskutiert werden. de aus industrieller Entwicklung und
den Bereichen Kommunikationstech- Das Programm der ZdN2012 um- Wissenschaft gaben den 70 internati-
nologien und Kommunikationsnetze fasste fünf Programmpunkte: einen onalen Teilnehmern einen profunden
am 28. September 2012 zur elften Impulsvortrag aus der Industrie (Ar- Überblick. Die Themen reichten von
Ausgabe der ITG-Fachtagung „Zu- min Sumesgutner, Head of Network militärischen Applikationen (Multi-
kunft der Netze“. Die Fachtagung Planning, A1 Telekom Austria), drei funktionsradare und Bodenüberwa-
fand zum ersten Mal außerhalb Sitzungen mit Schwerpunkten zu chungsradare), zivilen Applikationen
Deutschlands statt und stellte eine „Architektur“, „Mobilität“ und „Si- (Hubschrauberlandehilfen, Radare in
besondere Herausforderung in der cherheit“ sowie eine Podiumsdiskus- Automobilen) bis zu Mikrowellen-
Organisation für den Veranstalter sion zum Übergang in das zukünftige Bildgebung (Personenscanner) und
Prof. Kurt Tutschku und seine For- Internet und zur Zukunft von IPv6. Lokalisierung von Personen in Ge-
schungsgruppe „Future Communi- Die Beiträge zeigten, dass zukünf- bäuden. Weitere Beiträge zeigten auf,
cation“ dar. Neben der Zusammen- tige Netze und insbesondere das zu- dass der störungsfreie Betrieb von
führung unterschiedlicher Themen künftige Internet keine rein theoreti- Radaren in neue Herausforderungen
sollte die Tagung auch zur Integration schen Konzepte mehr darstellen und an die Messtechnik bei Regulierungs-
weiterer deutschsprachiger Wissen- neue Lösungen notwendig sind. Die- behörden mündet und vor der Ein-
schaftler und internationaler Industrie se benötigen eine intensive Auseinan- führung neuer Kommunikationssys-
in das Fachgebiet beitragen sowie dersetzung mit den Anforderungen teme wie LTE eine intensive Vor-
die Internationalisierung des Fachaus- durch die kommenden Anwendungen bereitung durch Kampagnen mit
schusses fördern. In diesem Sinne sowie ein tiefes Verständnis der Me- neuen messtechnischen Systemlösun-
konnten neben wissenschaftlichen Bei- thoden, Architekturen und Techniken gen erfolgen muss. Die Ausstellung
trägen aus Deutschland und Schwe- von Kommunikationsnetzen. und Vorführung der neuesten Pro-
den auch Industrievorträge aus Öster- Den außerordentlich hohen Stand dukte von Rohde & Schwarz in den
reich und Finnland gewonnen werden. der Forschung in der Fachgruppe Applikationen Messtechnik für Ent-
Das Leitthema der Fachtagung war spiegelte die beeindruckende Qualität wicklung und Produktion von Radar-
das Gebiet „Future Internet: Architec- der Vorträge auf ZdN2012 wider. Die geräten (u.a. Spektrumanalysator FSW
tures, Mobility, and Security“. Bereits Frage, wie zukünftige Kommunikati- mit Puls-Analyse, Netzwerkanalysator
seit einigen Jahren wird in nationalen onsnetze strukturiert und aufgebaut ZVA mit Erweiterung bis 500 GHz,
und internationalen Initiativen und sein werden, ist auch ein wichtiges Testsystem TS6700 für Transmit-/
Projekten die Entwicklung eines zu- Thema für die nächsten Jahre. Die Receive-Module) sowie breitbandige
künftigen Internets betrieben, zum nächste Tagung „Zukunft der Netze“ Überwachung mit Monitoringemp-
Beispiel in den Projekten G-Lab (D), wird am 27. September 2013 in Os- fänger ESMD, IQ-Datenaufzeichnung
4WARD, Sail (EU), AKARI (J) oder nabrück stattfinden. und Analyse von Signalen gab weitere
GENI (USA). Ziel der Konferenz Anregungen zu einem guten fach-
war es, ausgewählte neue Netzkon- Prof. Dr. Kurt Tutschku lichen Austausch.
zepte und Ergebnisse der Initiativen Wissenschaftlicher Tagungsleiter, Chair of Future
vorzustellen und einzuordnen. Vor al- Communication (Endowed by A1 Telekom Austria Dr.-Ing. Frank Dietrich
lem sollten die sich abzeichnenden AG), Universität Wien Rohde & Schwarz GmbH & Co. KG, München

06 ITG NEWS
Ambient assisted living für jedermann möglich und auch er-
schwinglich. Somit kann auch die pri-
Das Zuhause als Gesundheitsstandort vate Wohnung als ein Gesundheits-
standort neben Arztpraxen, Kliniken
Am 19. Oktober 2012 fand im „Schlauen Haus“ in Oldenburg die oder ambulanten Pflegeeinrichtungen
4. Fachtagung AAL in Niedersachsen statt. angesehen werden. Es ist allerdings
erforderlich, mithilfe neuer Informa-
Die Tagung stand unter dem Motto und der Jade Hochschule Oldenburg tions- und Kommunikationstechniken
„Gesundheitsstandorte – Technische mit den Kooperationspartnern VDE (IKT) die gemessenen Daten räum-
Assistenzsysteme für Wellness, Fitness und GENIAAL LEBEN organisiert lich auszutauschen und auszuwerten.
und Gesundheit“. An die 80 Teilneh- wurde. Dadurch kann z.B. der Weg zum
mer aus Forschung und Wirtschaft Das Messen von Vitalparametern Hausarzt erspart werden, wenn dieser
besuchten die Veranstaltung, die vom ist in der heutigen Zeit z.B. durch ge- die gemessenen Daten übermittelt be-
Forschungsnetzwerk Medizintechnik eignete Zusatzgeräte für Smartphones kommt und entsprechend auswertet.
Auf der Tagung wurde aufgezeigt,
welche Anforderungen an die jeweili-
gen Gesundheitsstandorte gestellt wer-
den und wie die Einzelbereiche effek-
tiv zusammengeführt werden können.
Es wurden interessante Lösungsan-
sätze vorgestellt, von denen einige be-
reits umgesetzt wurden. Allerdings ist
die Verbreitung in der Bevölkerung
noch gering. Deshalb stellt die Markt-
transparenz eine weitere Herausfor-
derung dar.

Dr.-Ing. Volker Wittpahl


Co-Sprecher Fachbereich (FB) 2 Dienste und
Prof. Dr. Manfred Weisensee diskutiert mit Prof. Dr. Frank Wallhoff, Alexander Jüptner und Klaus Scherer (v.l.). Anwendungen

ICCE – Berlin 2012 Rothermel (Programm Chair), the


conference started with a dense sche-
A very successful conference dule. A welcome reception, followed
by the GOLD event organized by C.
The second IEEE International Conference on Consumer Electronics Dolar completed the first day.
was held from 3rd to 5th September 2012 in Berlin. Highlights of the conference were
the high profile keynotes by Ulrich
The conference was collocated and lotte Kobert. Stefan Mozar contribut- Reimers, TU Braunschweig; Kees Im-
with kind support of the IFA, the ed his continuous advice. The confe- mink, Turing Machines, Rotterdam;
Consumer Electronics Unlimited rence call was well responded by 116 Jens-Rainer Ohm, RWTH Aachen;
Fair, the leading trade show for Con- submissions from 23 countries world- Martin Przewloka, SAP Research
sumer Electronics and Home Appli- wide with a good mixture of academia Walldorf; Jan Blochwitz-Nimoth , No-
ances. It was organized by the Consu- and industry. 83 full papers got accep- valed AG Dresden and Martin Kienz-
mer Electronics Society, co-organized ted. There were 6 well received key le, IBM USA. Additionally there was a
by the Germany Chapter of the CE note speakers and a tutorial. Some side tutorial on social networks held by
Society and by the VDE. This was the events complemented the conference Nahum Gershon. Besides the chapter
second conference planned in a series program: Guided tours to the IFAs sci- chair meeting of the CE-Society held
of sister conferences to the annual entific forum TecWatch and visits to by Robin Bradbeer, another impor-
ICCE in Las Vegas. the mobile TiME Lab of the Fraunho- tant side meeting was hold between
The idea to the conference series fer Heinrich Hertz Institute HHI Ber- IEEE representatives led by the presi
was introduced by Tomohiro Hase and lin with a presentation of the technolo- dent of the CE-Society Steven Dukes,
Stefan Mozar. The conference was gical state of the art in 3D-TV and VP of conferences Stefan Mozar and
organized by a local Berlin/Germany/ Interactive Media. the VDE led by Volker Schanz, execu-
Spain team, i.e. Dietmar Hepper, Hans After welcome addresses by the tive director of ITG in the VDE.
Cycon, Albrecht Rothermel and Fran- General Chair Dietmar Hepper, Ste-
cico Bellido with the help from Chris- fan Mozar (representing President Prof. Dr. Hans L. Cycon
tian Gross and his staff from VDE in Steve Dukes), Matthias Knaut (Vice Chair Germany Chapter,
Frankfurt, and of course from Char- President HTW Berlin) and Albrecht IEEE Consumer Electronic Society

ITG NEWS 07
ITG meldungen

Ausgezeichnet für ihre langjährigen und außergewöhnlichen Verdienste um die Informationstechnik: ITG-Vorsitzender Prof. Dr.-Ing. Ingo Wolff (re.) ehrte in Berlin
Joachim Claus (li.) mit der VDE-Ehrenmedaille und Prof. Dr. Jörg Eberspächer mit dem ITG Award 2012.

Preisverleihung

Ausgezeichnete Mitglieder
Am 27. November 2012 fand in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften in Berlin
die Verleihung der ITG-Preise 2012 statt. Höhepunkt der Veranstaltung waren die Auszeichnungen zweier
langjähriger Mitglieder mit der VDE-Ehrenmedaille und dem ITG Award.

Mit ihren Auszeichnungen ehrt die netze an der TU Dortmund die op- Raumfahrt e.V. (DLR) in Wessling. In
Fachgesellschaft sowohl außergewöhn- tische Nachrichtenübertragung von ihrem Beitrag „Analysis of Conformal
liche Leistungen des akademischen den Grundlagen bis zum derzeitigen Microstrip Antennas With the Discre-
Nachwuchses als auch das Werk her- Stand der Entwicklung darstellt. te Mode Matching Method“ geht es
ausragender Wissenschaftler. Auf die- Zweiter Preisträger in dieser Katego- um die Entwicklung eines effizienten
se Weise sollen der Ideenreichtum der rie ist Dr. Jens Anders, Leiter der For- Verfahrens zur Berechnung von Strei-
ITG-Mitglieder und die praxisnahen schungsgruppe für Biomedizinische fenleitungsantennen in mehrlagigen
Entwicklungen der Informations- und Schaltungen am Institut für Mikro- Zylinderstrukturen.
Kommunikationstechnik besondere elektronik der Universität Ulm. Im Auch der Förderpreis für ausge-
Anerkennung finden. Rahmen seiner Arbeit „A fully integ- zeichnete Dissertationen wurde drei-
Bei der Verleihung Ende Novem- rated IQ-receiver for NMR microsco- fach verliehen: Zum einen an Dr.-Ing.
ber in Berlin wurden Preise in mehre- py“ hat er einen vollintegrierten IQ- Jia Chen von der Harvard University
ren Kategorien vergeben. So wurden Empfänger mit Quadraturmischer für (USA). In ihrer Arbeit „Compact La-
gleich vier Mitglieder mit dem dies- NMR-Mikroskope entworfen und re- ser Spectroscopic Gas Sensors using
jährigen ITG-Preis für hervorragen- alisiert. Den dritten ITG-Preis erhiel- Vertical-Cavity Surface-Emitting La-
de Veröffentlichungen ausgezeichnet. ten Prof. Dr.-Ing. Marcos Vinicio sers“ hat sie erfolgreich innovative la-
Dr. Stephan Pachnicke erhielt ihn für Thomas Heckler, Professor für Elekt- seroptische Sensorkonzepte für die
sein Buch „Fiber-Optic Transmission rotechnik an der Universidade Fede- Umweltsensorik und Medizin auf der
Networks: Efficient Design and Dy- ral do Pampa in Alegrete (Brasilien), Basis neuartiger Laserdioden entwi-
namic Operation“, in dem der Privat- und Dr.-Ing. Achim Dreher vom ckelt. Ebenfalls ausgezeichnet wurde
dozent für Optische Übertragungs- Deutschen Zentrum für Luft- und die Dissertation „Signal Extrapolati-

08 ITG NEWS
ITG-Geschäftsführer Dr.-Ing. Volker Schanz (li.) mit den diesjährigen ITG-Preisträgern (v.li.): Dr.-Ing. Jia Chen, Dr.-Ing. Martin Strasser, Dr.-Ing. Jürgen Seiler,
PD Dr.-Ing. Stephan Pachnicke, Dr. Jens Anders, Prof. Dr.-Ing. Marcos Vinicio Thomas Heckler und Dr.-Ing. Achim Dreher.

on Using Sparse Representations and heim, der von 2000 bis 2005 Mitglied sellschaft spielt. So habe er in seiner
its Applications in Video Communi- im Vorstand der Informationstechni- Vorstandszeit als erfahrener Manager
cation“ von Dr.-Ing. Jürgen Seiler, schen Gesellschaft ITG im VDE war. und zukunftsorientierter Ingenieur
der am Lehrstuhl für Multimedia- In seiner mehr als 40-jährigen Berufs- erkannt, dass es ihre Aufgabe war,
kommunikation und Signalverarbei- zeit hat Claus, so Dr.-Ing. Hans-Peter den mit dem Aufkommen des Inter-
tung der Friedrich-Alexander-Univer- Quadt in seiner Laudatio, alle bahn- nets einhergehenden dramatischen
sität Erlangen-Nürnberg tätig ist. In brechenden Entwicklungen in der technologischen und industriellen
ihr optimiert er einen sehr leistungsfä- Telekommunikation und der Infor- Wandel aktiv zu begleiten und aktiv
higen Ansatz zur Extrapolation von matik der letzten Jahrzehnte nicht nur mitzugestalten, ohne dabei die klassi-
Videosignalen, bei dem die unbe- erlebt, sondern viele davon wesentlich schen Technikgebiete zu vernachläs-
kannten Signalwerte iterativ unter beeinflusst. Ob Btx, als Bildschirm- sigen. In seiner Amtszeit forcierte er
Verwendung von ausgewählten Orts- text einer der Väter des heutigen In- deshalb den weiteren Ausbau der
frequenzen geschätzt werden. Dritter ternets, das ISDN oder die optische ITG-Fachbereiche.
Preisträger ist Dr.-Ing. Martin Stras- Breitbandtechnologie, z.B. im Projekt
ser. In seiner Dissertation „Determi- BIGFON: sein Engagement und sei- Drei Ehrenurkunden
nistische hierarchische Platzierung ne Fachkompetenz haben viele Mei-
analoger integrierter Schaltungen“ lensteine gesetzt. Mit seiner Innova- Zusätzlich hat die Fachgesellschaft
geht es um die Automatisierung des tionskraft hat er ein weitgespanntes auch drei Mitglieder für ihr hohes
Layoutentwurfs analoger sowie ge- Netz miteinander arbeitender Exper- ehrenamtliches Engagement mit der
mischt digital-analoger Schaltungen. ten aufgebaut, das er in seine Aufga- VDE-Ehrenurkunde ausgezeichnet:
Der ISS-Studienpreis der Telekom- ben in der ITG eingebracht hat. Dies Dipl.-Ing. Matthias Berger als lang-
munikation soll jungen Akademikern ging von dem Aufbau von Stiftungs- jährigem Fachausschussleiter 5.3 „Op-
mit hervorragenden Studienleistungen lehrstühlen in Bonn, Berlin und Leip- tische Nachrichtentechnik“ und für
einen Auslandsaufenthalt ermöglichen. zig bis zu Kooperationen mit dem die Etablierung der Fachtagung Pho-
In diesem Jahr wurde er an Andreas Zentrum für künstliche Intelligenz tonische Netze; Dr. rer. nat. Klaus-
Daniel Kindsmüller von der TU Mün- (ZFKI, Prof. Wahlster) und dem Vor- Dieter Kohrt als langjährigem Fach-
chen vergeben. Er konnte in Berlin antreiben der Standardisierung im gruppenleiter 5.2.4 „IP and Mobility“
nicht dabei sein, da er seinen geförder- CCITT (ITU) und ETSI. und für seinen Beitrag zu vielen Dis-
ten Auslandsaufenthalt in Newcastle Den ITG Award für außerordent- kussionssitzungen und Workshops;
upon Tyne bereits begonnen hat. liche Verdienste für die Fachgesell- und Dr.-Ing. Klaus Dieter Schenkel
Höhepunkt der Veranstaltung in schaft erhielt Prof. Dr. Jörg Eberspä- als Fachausschussleiter 5.2 „Kommu-
Berlin war die Verleihung zweier be- cher aus München. Eberspächer ist nikationsnetze und -systeme“, als Fach-
sonderer Auszeichnungen: die VDE- seit 1968 Mitglied im VDE und war bereichssprecher 5 „Kommunikations-
Ehrenmedaille 2012 für besondere von 2000 bis 2002 Vorsitzender der technik“ und Mitglied des ntz-Bei-
Verdienste für die Fachgesellschaft ITG. Laudator Prof. Dr.-Ing. Ralf rates sowie Delegiertem der ITG
und der ITG Award 2012 für außer- Steinmetz begründet die Auszeich- in der VDE-Delegiertenversammlung.
ordentliche Verdienste für die Fachge- nung damit, dass Eberspächer seit Die Auszeichnungen wurden in den
sellschaft. Ersterer ging an Dipl.-Ing. vielen Jahren eine treibende und rich- jeweiligen Gremiensitzungen über-
Joachim Claus aus Seeheim-Jugen- tungweisende Rolle in der Fachge- reicht.

ITG NEWS 09
ITG Thema

Breitbandmarkt

Die Re-Kommunalisierung hat


die TK-Industrie erreicht
In der Telekommunikationsbranche führt rückläufiges Umsatzvolumen bei gleichzeitigem Mengenwachstum
zu massivem Handlungsdruck. Warum aber setzen die Unternehmen nicht stärker auf Glasfaseranschlüsse?
Wie lässt sich das ändern – und welche Chance bietet die Situation neuen Akteuren? Ein Überblick.

Seit der Deregulierung hat sich das Wettbewerber im Vergleich zur Spitze keitsbericht 2011). Ein rückläufiges
Marktvolumen der Wettbewerbsunter- 2005 um 50%, bei nominaler Betrach- Umsatzvolumen bei gleichzeitigem
nehmen der Deutschen Telekom AG tung beträgt der Umsatzrückgang der Mengenwachstum führt zu massivem
mehr als verdoppelt, der Gesamt- letzten fünf Jahre fast acht Milliarden Handlungsdruck bei allen Marktteil-
markt ist um knapp 50% gewachsen. Euro. nehmern.
Dem teilweise stürmischen Umsatz- Mit dem Einsetzen der Deregulie- Das Bild schärft sich, wenn die
wachstum nach (relativer) Öffnung rung sanken die Preise rapide, bis zur Zeitreihe der Bruttobetriebsüberschüs-
des Telekommunikationsmarktes fol- Jahrtausendwende. Umsatzrückgänge se, d.h. vor Steuern und Abschreibun-
gen jedoch seit etwa sechs Jahren sind vor allem bei kupferbasierten gen, ins Verhältnis zum Produktions-
rückläufige Umsätze. Nominal hat Festnetzdiensten (DSL) zu beobach- wert (~Umsätze) gesetzt und die
sich der Gesamtumsatz seit seinem ten: Dort herrscht seit Jahren ein Zeitreihe seit Beginn der 1990er-Jahre
Höhepunkt 2005 bis heute um rund Preisdruck, der nicht in gleichem und damit vor dem Beginn der Dere-
zehn Milliarden Euro reduziert. Umfang durch umsatz-erhöhendes gulierung betrachtet wird (siehe De-
Mengenwachstum kompensiert wer- statis). Der Bruttobetriebsüberschuss
Marktstruktur und den kann. Die Bandbreite je An- gleicht sich, ausgehend von Monopol-
Wertschöpfungsmodelle schluss hat sich im betrachteten Zeit- bedingt hohen Werten nahe 50% (und
raum von 2005 bis heute um den kurz nach der Deregulierung 1998
Den Hauptteil dieses Umsatzrück- Faktor 1,6 erhöht, bei gleichzeitig stei- von 51%), über die Jahre langsam
ganges mussten die Wettbewerbsun- genden Nutzerzahlen für Breitband- dem Durchschnittswert von rund
ternehmen (zur Deutschen Telekom) anschlüsse. Parallel verdoppelt sich die 21% an.
verzeichnen: bei indexierter Betrach- gesamte übertragene Bandbreite alle Die Marktstrukturen verändern
tung reduzieren sich die Umsätze der 18 Monate (siehe den BNetzA Tätig- sich in zweifacher Richtung:

10 ITG NEWS
Umsätze TK in Deutschland
80

60

in Mrd. €
Umsätze TK in Deutschland
40 • M-net: NEFKom, AugustaNet, All-
80
20
gäuNet
60 • EWE TEL: osnatel, teleos, BCC,
nordCom, BreKom, telta Eberswal-
in Mrd. €

0
40 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 de
Gesamt DTAG Wettbewerber • QSC: Ventelo (alte T-Net, Esprit),
20
Broadnet, Tele 2, Plusnet
0 • 1&1/United Internet: Schlund &
1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Partner, Cinetic, GMX, freenet
Gesamt DTAG Wettbewerber
(DSL-Geschäft)
• Liberty Global: Unity Media (ish
Abbildung 1: Die Umsatzentwicklung im Telekommunikatiosnmarkt in Deutschland von 1998 bis 2011 und iesy), Kabel BW
(Quelle: BNetzA Tätigkeitsbericht 2011). Alle oben aufgeführten Unternehmen
stützen sich mit Ausnahme der zwei
Preisentwicklung Verbraucherpreise TK Kabel-Unternehmen Unity Media
und Kabel Deutschland im Netzzu-
110
gang auf der Kupfer-Infrastruktur der
90 Deutschen Telekom ab. Abbildung 3
stellt exemplarisch als Ausschnitt
70 Preisentwicklung Verbraucherpreise TK die Entwicklungen der Unternehmen
110 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 EWE TEL und htp im Zeitverlauf
Gesamt Insgesamt Festnetz / Internet Insgesamt
von 1994 bis 2003 dar.
90
Festnetz / Internet nur Telefonie Mobilfunk Gleichzeitig treten heute immer
2005 = 100%
mehr lokale Akteure, darunter vorwie-
70
Abbildung 2: Die Verbraucherpreisindizes in der Telekommunikationsbranche von 1995 bis 2011
2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
gend Stadtwerke, in den eigentlich
(Quelle: Destatis 61351-0013) schrumpfenden TK-Markt ein und
Gesamt Insgesamt Festnetz / Internet Insgesamt bauen neue (Glasfaser-)Netze. Viele
Festnetz / Internet nur Telefonie Mobilfunk
2005 = 100%
der alteingesessenen, lokalen Unter-
• Auf der einen Seite findet eine die in der Vergangenheit den Erfolg nehmen, die oft im BREKO oder
Marktbereinigung bzw. Konsolidie- des Unternehmens garantierten. BUGLAS organisiert sind, die „durch-
rung statt; (etablierte) Unterneh- Kostensenkung. Gerade in einer gehalten“ haben, starten aktuell eige-
men fusionieren oder kooperieren, Prozessindustrie wie der Telekommu- ne Glasfaserprojekte.
um auf der Kosten- bzw. Umsatz- nikation liegt es für große Unterneh- Neue Technologien. Der quanti-
seite Synergien zu schaffen. men nahe, Personalkosten durch Pro- tativ relevante Markt basiert nach wie
• Auf der anderen Seite treten neue zessautomatisierung zu senken. Ein vor auf Kupfernetzen, geprägt durch
Teilnehmer im Markt auf, die mit Beispiel dafür ist die Reduzierung der eine Oligopolstruktur, in der drei
neuen Geschäftsmodellen (Speziali- Mitarbeiterzahlen bei der Deutschen große Netzbetreiber (DTAG, Voda-
sierung) auf Basis neuer Technolo- Telekom im vergangenen Jahrzehnt fone, Telefónica) im Verbund mit ei-
gien die veränderten Rahmenbedin- um über 30%; gleichzeitig konnte sie nem großen Diensteanbieter (1&1)
gungen nutzen. den Umsatz über die Jahre weitge- den Markt dominieren. Diese sind auf
hend stabil halten. Auch die Wettbe- lokaler bzw. regionaler Ebene in
Zementieren die etablierten werbsunternehmen haben ihren Per- jüngerer Zeit verstärkt intensivem
Anbieter die Marktstrukturen? sonalbestand um 15% reduziert im Wettbewerb ausgesetzt, beispielswei-
Vergleich zum Höchststand im Jahr se durch Net-Cologne, M-Net oder
Möglich werden diese Entwicklungen 2000, mussten jedoch einen im Ver- EWE TEL.
durch die „Aufspaltung“ der ehemals gleich viel größeren Umsatzrückgang
integrierten Wertschöpfungskette im verkraften (s.o.). Beobachter halten Geringes Interesse an Aufbau
Telekommunikationsmarkt. Im Fest- den Bogen insbesondere durch die von Glasfasernetzen
netz wird lediglich noch die Deutsche Großunternehmen für überspannt,
Telekom AG als voll integriertes Tele- woraus sich neue Chancen für kleine, Die großen TK-Unternehmen zeigen
kommunikationsunternehmen ange- innovative Unternehmen ergeben. nur geringes Interesse, z.B. Glasfaser-
sehen. Unterschiedliche Formen der Anbieterkonsolidierung. Die ge- Infrastrukturen aufzubauen. Gründe
Zusammenarbeit ebenso wie indivi- schilderte Marktsituation erzwingt eine hierfür sind unter anderem die Ent-
duelle Geschäftsmodelle finden auf Konsolidierung auf Anbieterseiter. wertung bereits getätigter Investitio-
jeder einzelnen Wertschöpfungsstufe • Telefónica/O2: Viag Interkom, me- nen in die eigenen Infrastrukturen,
statt. diaways, highway one, Hansenet verbunden mit einem erheblichen
Die Reaktionen der (etablierten) mit AOL Rückgang der Liquidität. Finanzwirt-
Unternehmen auf die Marktentwick- • Vodafone: Mannesmann D2, Arcor schaftlich ist es sinnvoller, mit bereits
lungen basieren auf der Stabilisierung und damit o.tel.o, WüCom, Net- abgeschriebenen Produktionsmitteln
der bisherigen Rahmenbedingungen, Com Kassel, ISIS Umsätze zu generieren. Daher sind

ITG NEWS 11
ITG Thema

Abbildung 3: Die Entwicklung des Telekommunikationsmarkts in Deutschland (Auszug)


Quelle: s&p

insbesondere durch den Finanzmarkt tuation unterschiedlich um, je nach • Lokale Betreiber von Stadtnetzen:
„kontrollierte“ Großkonzerne auf- eigener Positionierung auf der Wert- In Klein- und Mittelstädten und im
grund betriebswirtschaftlicher Vor- schöpfungskette und mit individuel- ländlichen Raum entstehen immer
gaben kaum in der Lage, solche Inves- len Stärken bzw. Schwächen. häufiger privatwirtschaftliche Be-
titionsentscheidungen zu treffen. • Die Deutsche Telekom AG verfolgt treiber, die auf FttX-Infrastrukturen
Ein weiterer Grund für die aktuell eine entschiedene „Sowohl-als-auch- setzen.
relativ geringe Bedeutung von FttB/H- Strategie“: Sie hat zwar begonnen, • Kabelunternehmen: Im Neukun-
Netzen in den Planungen der etab- in eigene FttH-Netze zu investieren, dengeschäft gewinnen die Kabelun-
lierten Anbieter liegt in den Prozess- allerdings mit einem vergleichsweise ternehmen aktuell laut Angaben der
problemen, die insbesondere die kleinen Volumen. Laut Geschäftsbe- Bundesnetzagentur (2011) bis zu
Deutsche Telekom bei einer Integrati- richt 2011 verfügt sie über 23,4 70% der Neukunden.
on dieses Geschäftszweiges in ihre Mio. Festnetzanschlüsse, davon sind
Systemwelt hat. 12,3 Mio. Breitbandanschlüsse. Glas- Fazit: Die marktmächtigen Unter-
Auf der Absatzseite wird die Not- faseranschlüsse repräsentieren nur nehmen haben so lange kein Interes-
wendigkeit innovativer Breitband- 1,3% der Breitbandanschlüsse bzw. se, die derzeit bestehende noch lukra-
dienste nicht gesehen: mit T-Entertain 0,7% aller Festnetzkunden. Ande- tive Marktstruktur zu verändern, bis
über die Kupferdoppelader scheint rerseits kann die DTAG auch 2012 der Glasfasermarkt insgesamt eine
das mittelfristige Innovationspotenzi- noch keine „fremden“ Glasfaseran- Größe erreicht hat, die ein „Um-
al ausgereizt. Natürlich spielen auch schlüsse für die Vermarktung eige- schwenken“ unvermeidlich macht.
technische Probleme (Inhouse-Verka- ner Produkte anmieten.
belung) sowie Unsicherheit über die • Bei Vodafone ist es aktuell schwer, Neue Strategien: Glasfaser als
zukünftige Regulierung eine Rolle. All eine eindeutige Linie zum Umgang Wettbewerbsvorteil?
das bedeutet: Glasfasernetze werden mit Glasfasernetzen zu sehen. Eige-
aktuell weder als Chance benötigt ne Ausbaumaßnahmen spielen kei- Die bestehende Marktstruktur ist ei-
noch als existenzielle Bedrohung ge- ne Rolle. Seit Neuestem setzt das nerseits geprägt durch (zwei) Kupfer-
fürchtet. Unternehmen auf die Ablösung der Netze auf der Infrastrukturseite und
angemieteten TAL durch LTE-Zu- ein Oligopol aufseiten der Netzbetrei-
Exkurs: Mobile Backhaul gänge. ber. Andererseits weist der deutsche
• Für Telefónica wird aktuell über Telekommunikationsmarkt mit einem
Die notwendige Aufrüstung der An- eine Vielzahl von Kontakten mit Umsatzvolumen von aktuell knapp
bindung der Mobilfunk-Basisstationen Stadtwerken und Stadtnetzbetrei- 59 Mrd. Euro eine Größe auf, die für
(bis hoch zur Antenne) via Glasfaser bern berichtet. Vertragsabschlüsse sich bereits ausreichend interessant
ist getrieben durch das massiv gestei- sind über den mit LEW Telnet hin- ist, um auch über zehn Jahre nach der
gerte Verkehrsvolumen der letzten aus unbekannt. Liberalisierung neue Marktteilnehmer
Jahre. Die Steigerung von nur 0,9 GB • 1&1 hat (über QSC) die erste Ko- anzulocken.
im Jahr 2006 auf 120,2 GB im letzten operationsvereinbarung mit einem Voraussetzung für einen Marktein-
Jahr bedeutet das 133-Fache des Ver- Stadtnetzbetreiber, der HLkomm, tritt ist die Schaffung von Wettbe-
kehrsvolumens. Alle Prognosen gehen geschlossen. werbsvorteilen über zwei Ansätze:
davon aus, dass sich dieser Trend un- • QSC hat Ende 2011 eine Open-Ac- 1. Angriff mit „alten“ Mitteln, d.h.
gebrochen fortsetzen wird. Die Un- cess-Vereinbarung mit der wilhelm. Anmietung der TAL und der Versuch,
ternehmen gehen mit dieser Marktsi- tel abgeschlossen. durch niedrigere Preise auf der alten

12 ITG NEWS
Infrastruktur (kupferbasiert) neue
Kunden zu gewinnen. Netztyp Vorprodukt Aktuelle Preise
(bzw. Signale) je aktivem
2. Veränderung der Marktverhält-
Kunden und Monat
nisse durch den Aufbau neuer, über-
legener Infrastrukturen. Der Konkur- FttC „passiver Port“ (Portpreis, für das zur 2,90 € und 3,10 €
renzkampf wird auf einer anderen Verfügung stellen des passiven Netzes)
Ebene geführt: weg vom Preiskampf
– der auf Dauer nicht zu gewinnen „aktiver Port“ (= passives Netz ca. 7,- € und 9,- €
sein wird –, hin zum Dienstewettbe- ergänzt um aktive Technik)
werb auf Basis einer überlegenen
(Glasfaser-)Technologie. Eine „Vor- TAL ab KVz (reguliert) 7,17 €
stufe“ stellen die Kabelnetzbetreiber
dar, die auf bereits bestehender alter- TAL ab HVt (reguliert) 10,08 €
nativer Infrastruktur ihr traditionelles
Geschäftsmodell durch technische FttH unbeleuchtete(s) Faser(-paar) 10,-€ bis zu 20,- € (Forderun-
Aufrüstung erweiterten und nun in gen im ländlichen Raum)
direkter Konkurrenz hohe Bandbrei-
ten zu niedrigen Preisen anbieten. aktiver Port (passives Netz ergänzt um 13,50 €
aktive Technik, ohne Betriebsleistung)
Angriff mit „alten Mitteln“
Bitstromzugang 15,- € (Angebote)
Der HVT-Ausbau der Alternativen 23,- € bis zu 38,- €
für das klassische LLU-Geschäft hat (Forderungen)
seinen Höhepunkt überschritten. Der-
zeit denken Betreiber darüber nach, VDSL-Bitstromzugang (reguliert) 18,05 €
sich aus Hauptverteilern wieder zu-
rückzuziehen. Motiv ist dabei der Tabelle 1: Übersicht Vorleistungspreise, Quelle: s&p, BNetzA 2012
angekündigte Rückbau der HVT. Ein
weiteres Motiv ist die fehlende Profi-
tabilität aufgrund rückläufiger Mar- FttC-Infrastrukturen, entsteht aktuell je Vorprodukt zeigt die oben stehende
gen im TK-Markt (s.o.). Die Markt- wieder eine Vielzahl neuer Unter- Tabelle. Zum Vergleich werden regu-
konsolidierung der letzten rund zehn nehmen. lierte Preise entsprechender Vorpro-
Jahre könnte auch als Kapitalakkumu- Diese Möglichkeit zum Leistungs- dukte genannt.
lation beschrieben werden. wettbewerb und eben nicht nur
Preiswettbewerb wird nach Einschät- Fazit: Das Glasfaser-Preisniveau ori-
Aufbau überlegener Infrastruktur zung des Autors durch etablierte entiert sich am Preisniveau der Kup-
Der Bau neuer Anschlussnetze mit Marktteilnehmer insbesondere mit fernetze. Eine „Glasfaser-Prämie“ gibt
Glasfaser ändert die Marktregeln, und Schwerpunkt im Mobilfunk unter- es nicht. Das Prinzip „Tausch Leis-
zwar in schärferer Form, als die Ka- schätzt. Begünstigt wird diese man- tung gegen Vergütung“ findet nach
belnetze dies bisher vermochten. Da- gelnde Wahrnehmung bei den etab- Einschätzung des Autors aktuell kaum
mit ist eine über die aktuell bekannten lierten Anbietern dadurch, dass die statt.
Grenzen der VDSL- und Koaxial- „neuen“ Strukturen derzeit erst als
Netze hinausgehende Technologie ge- Ansammlung „verstreuter Inseln“ Praxis des Open Access in
meint, die es erlaubt, Bandbreiten bis entstehen. Deutschland
zu 1 GBit/s symmetrisch zu realisie-
ren. Vorleistungskosten und Open Für FttB/H-Netze findet sich kein ein-
Chancen haben vor allem Unter- Access heitliches Bild. In aller Regel sind
nehmen, die eigene Infrastrukturen „alte“ Netze der Stadtwerke nicht im
synergetisch nutzen können und Die geschilderten Schwierigkeiten, im Open Access zugänglich, dies gilt
durch Glasfasertechnologie einen aktuellen Marktumfeld investitions- aktuell für wilhelm.tel, NetCologne
Technologievorsprung erreichen, wie fördernde Marktpreise durchzuset- sowie M-Net. Netze, die durch direk-
dies vor allem bei Stadtwerken der zen, lenken den Blick sofort auf die te kommunale Initiative entstanden
Fall ist. Auf der neuen Infrastruktur Kostenseite, konkret auf die Vor- sind, sind oft, aber nicht als Regel
kann vergleichbare Leistung billiger leistungspreise der unterschiedlichen (Oerel – UnserOrtsnetz), theoretisch
produziert werden als auf den Kup- Investitionsszenarien. Spätestens bei im „Open Access“ zugänglich (Bri-
fer-Netzen. Durch bessere Leistung öffentlich geförderten Glasfasernet- gachtal, Sasbachwalden). So enthal-
und neue Angebotsmöglichkeiten zen mündet die Vorleistungsdiskussi- ten die Betreiberverträge meist ent-
lassen sich zudem höhere Preise er- on übergangslos in die Forderung sprechende Klauseln. Jedoch findet
zielen. Aufgrund der neuen techni- nach offenem Netzzugang für Dritte, sich aktuell kein zitierbares positives
schen Möglichkeiten insbesondere ergo „Open Access“. Zu den Vorleis- Beispiel für eine Umsetzung. Bisher
der FttB/H-Netze, aber auch der tungspreisen: Aktuell bekannte Preise liegen in Deutschland keine prakti-

ITG NEWS 13
ITG Thema

schen Erfahrungen mit Open Access rungen entlang der Wertschöpfungs- politischen Ziele sind zunehmend die
vor. Zusammenfassend lässt sich also kette. Technische (Open Access) Stadtwerke. Überspitzt formuliert:
sagen, dass Open Access – auch auf- sowie ökonomische (Kooperationen) Die Rekommunalisierung hat die TK-
grund der Unabhängigkeit vom jewei- Formen der unternehmensübergrei- Industrie erreicht.
ligen technischen Konzept (FttB/H/C, fenden Zusammenarbeit konnten sich
Ethernet oder PON, Einfaser- oder bisher nur vereinzelt etablieren. Zusammenfassung
Zweifaser-Lösungen) – als Bitstrom- Die bisherigen Überlegungen zei-
Zugang auf Layer-2 oder 3-Ebene gen ein gespaltenes Bild: Auf der ei- • Der Markt für neue (Glasfaser-)
realisiert werden wird. Direkter Zu- nen Seite bietet sich mutigen Markt- Netze ist lokal strukturiert, zersplit-
gang zur Faser wird sich nur in eindringlingen mit dem Bau von tert und heterogen.
den seltensten Fällen als Vorprodukt Glasfasernetzen die Möglichkeit, exis- • Mit Gemeinden, Landkreisen, Stadt-
durchsetzen. Die physische Entbün- tierende Produktionstechnologien zu werken treten völlig neue Wettbewer-
delung von Glasfaser wird betrieblich überspringen, um so Wettbewerbs- ber in den Markt ein.
und ökonomisch nicht für umsetzbar vorteile gegenüber den etablierten • Eine integrierte Wertschöpfungs-
gehalten. Eine schnelle und möglichst Marktanbietern zu erreichen. Auf kette wie in der DTAG wird zuneh-
breite Verfügbarkeit von Layer-2-Vor- der anderen Seite sind die ökonomi- mend zur Ausnahme.
produkten ist Grundvoraussetzung, schen Hürden oft zu hoch für eine • Technische (Open Access) sowie
um einen Markt für neue Dienste rentable Investition eines Privatun- ökonomische (Kooperationen) For-
(„beyond triple play“) zu ermögli- ternehmens. men der unternehmensübergreifen-
chen. Dieser Widerspruch wird in der den Zusammenarbeit konnten sich
Praxis durch die Politik relativiert bisher nur vereinzelt etablieren.
Dominanz lokaler Akteure im oder gar aufgelöst: Der Grund für
neuen Marktsegment FttB/H den Eintritt neuer Glasfaserbetreiber Kai Seim
in lokal abgegrenzten Märkten ist der seim & partner, s&g Beratungs- und Planungsge-
Der Markt für neue (Glasfaser-)Net- politische Anspruch, im Standort- sellschaft mbH, Taunusstein
ze ist lokal strukturiert, zersplittert wettbewerb ein führendes Infrastruk-
und heterogen. Mit Kommunen und turangebot zu machen. Der demogra- Mehr Infos: Experten der ITG im
Stadtwerken treten neue Wettbewer- fische Wandel einerseits und der VDE haben das VDE-Positionspapier
ber in den Markt ein. Eine vollstän- im gewerblichen Umfeld bereits stark „Bedeutung der IKT für den Standort
dig integrierte Wertschöpfungskette gestiegene Bandbreitenbedarf brin- Deutschland“ erstellt. Es ist kostenlos
(siehe DTAG) wird zur Ausnahme. gen immer mehr Kommunen dazu, im InfoCenter unter www.vde.com
Immer mehr Geschäftsmodelle basie- sich mit Glasfasernetzen zu beschäfti- erhältlich. Mehr dazu auch im VDE
ren auf Vorprodukten und Zuliefe- gen. „Vehikel“ zur Umsetzung der dialog auf Seite 7.

Personalia
NEU gewählte Sprecher von ITG-
Fachausschüssen und -Gruppen

1 +++ Prof. Dr. Jörg Hähner 2 +++ Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Kellerer
Universität Augsburg, Lehrstuhl „Organic Computing“ Technische Universität München, Lehrstuhl für Kommu-
nikationsnetze
Prof. Hähner ist Sprecher der neuen Fachgruppe Organic
Computing (siehe S. 17). An der Fakultät für Angewandte Infor- 3 +++ Dr. Dirk Staehle
matik beschäftigt er sich mit verschiedensten Fragestellungen DOCOMO Communications Laboratories Europe GmbH,
bei der Entwicklung vernetzter selbstorganisierender Systeme. München
Bevor Prof. Hähner seine Arbeit an der Universität Augsburg
begonnen hat, war er als Juniorprofessor an der Leibniz Uni- Im September dieses Jahres wurden Prof. Dr. Wolfgang Kel-
versität Hannover (2006–2011) und als wissenschaftlicher lerer und Dr. Dirk Staehle zu neuen Sprechern der ITG-Fach-
Mitarbeiter an der Universität Stuttgart tätig (2001–2006). Sein gruppe 5.2.4 „IP and Mobility“ gewählt. Sie treten die Nach-
Diplom in Informatik erhielt er 2001 von der Technischen Uni- folge von Dr. Klaus-D. Kohrt an, der die Fachgruppe 5.2.4 seit
versität Darmstadt. 2001 als Sprecher koordinierte.

14 ITG NEWS
ITG POrträT

Effizienz unserer Arbeit ist aber die


Porträt gezielte Nachwuchswerbung eine He-
rausforderung der nahen Zukunft.
ITG-Fachausschuss 8.6 Alle kompetenten und interessierten
Fachkollegen im VDE sind hiermit
„Vakuumelektronik und Displays“ eingeladen, im Fachausschuss mitzu-
wirken.
Der Fachausschuss „Vakuumelektronik und Displays“ kann auf eine
lange Geschichte zurückblicken: In seinem fast 60-jährigen Bestehen Beispiele für Aktivitäten mit
haben bislang insgesamt 120 Sitzungen stattgefunden. Außerdem
Außenwirkung
organisieren die Mitglieder jedes Jahr zwei wichtige Konferenzen.
Nachfolgend sind einige wichtige Ak-
Der ITG-FA 8.6 beinhaltet die Fach- aus Industrie, Forschungs- und Hoch- tivitäten des ITG-Fachausschusses
gruppen „Vakuumelektronik“ und schuleinrichtungen zu halten, was bei 8.6 mit Außenwirkungen erwähnt:
„Displays“, deren Zuordnung histo- der Anzahl der Mitglieder nicht im- Unter der Regie und maßgeblichen
risch aus dem Umstand erfolgte, dass mer leicht ist. Damit soll gewährleistet Autorschaft des Fachausschusses wur-
die damalige Displaytechnologie mit werden, dass die fachlichen Belange de das Buch „Vacuum Electronics –
der dominierenden Bildschirmröhre des Fachausschusses allumfassend Components and Devices“ verfasst,
(Kathodenstrahlröhre) vakuumelekt- und übergreifend behandelt und be- welches 2008 von Manfred Thumm
ronisch basiert war. So verwundert fördert werden, was eine Grundlage und Josef Eichmeier beim Springer-
nicht, dass bei Gründung des Fach- für die erfolgreiche Facharbeit ist. Verlag herausgegeben wurde. Beide
ausschusses dieser noch der FA Bei der Durchführung der FA- waren auch jahrelang als Sprecher des
„Röhren“ der damaligen NTG war Sitzungen hat sich bewährt, dass nach FA 8.6 tätig. Das Buch ist als Nach-
und entsprechend des technologi- dem Rotationsprinzip abwechselnd schlagewerk konzipiert und somit als
schen Wandels es zwischenzeitlich ei- von den FA-Mitgliedern eingeladen Hochschullehrbuch der Vakuumelekt-
nige Namenswechsel gab, die oft mit wird. Damit sich die Dienstreise noch ronik geeignet, welche leider kaum
Strukturänderungen im VDE verbun- mehr lohnt, werden vom Gastgeber noch in Deutschland gelehrt wird.
den waren. eine Labor- bzw. Betriebsbesichti- Die Mitglieder des Fachausschusses
gung in seiner Wirkungsstätte und/ veranstalten auch zwei wichtige Kon-
Fachkompetenz wichtiger oder eine halbtägige Fachdiskussion ferenzen in Deutschland: Karlheinz
Spezialgebiete zu seinem Spezialgebiet organisiert. Blanckenbach leitet seit vielen Jahren
Zudem finden unsere Sitzungen frei- die jeden Februar in Nürnberg statt-
Der Fachausschuss hat derzeit zwölf tags statt, sodass ein optionales Kul- findende „electronic displays Confe-
aktive Mitglieder. Diese bringen die turprogramm am Wochenende gerne rence“ (www.electronic-displays.de).
Fachkompetenz wichtiger Spezialge- angenommen wird. Die Fachgruppe „Vakuumelektronik“
biete der Vakuumelektronik (hierzu Für die gute Arbeit und den Zu- veranstaltet seit 2008 im Zwei-Jahres-
zählen Elektronen- und Ionenquellen, sammenhalt des ITG-Fachausschus- Rhythmus den „ITG International Va-
Wanderfeldröhren, Gyrotrons, Rönt- ses spricht, dass auch noch nach cuum Electronics Workshop“ in Bad
genquellen, Vakuumschalter, Elektro- Jahren einige ehemalige Mitglieder re- Honnef. Der vierte Workshop wird am
nenstrahl- und Plasmatechnologien) gelmäßig als Gäste an den FA-Sitzun- 13. und 14. Oktober 2014 dort statt-
und Displaytechnologien (LCDs, gen und Workshops teilnehmen. Die finden. Beide Veranstaltungsreihen ste-
OLEDs, optoelektronische Anzeige- Einbeziehung erfahrener Fachkolle- hen in der Tradition der gemeinsamen
elemente, Display-Ansteuerungen und gen ist eine Stärke des ITG-FA 8.6. „Garmischer Konferenzen“, die erst-
Bewertungen) direkt in die Arbeit Zur Bewahrung und Steigerung der malig 1977 von Hinrich Heynisch or-
des Fachausschusses ein, wobei beide ganisiert wurde und im regelmäßigen
Teilgebiete wesentlich breiter gefä- Abstand von drei Jahren bis 2004 ins-
chert sind. Allein in der Vakuumelekt- gesamt zehn Mal erfolgreich in Gar-
ronik veranschaulicht die Größen- misch-Partenkirchen stattfand.
skalierung von der Nano-Triode bis Ich möchte die Gelegenheit nut-
zum Teilchenbeschleuniger (etwa 27 zen, mich auch auf diesem Wege bei
Kilometer Umfang im CERN) die allen Mitgliedern und aktiven Gästen
Vielfalt der Entwicklungen. Die fach- des Fachausschusses für die hervorra-
lichen Inhalte des ITG-Fachausschus- gende Fach- und Vereinsarbeit der
ses 8.6, das Mitgliederverzeichnis und letzten Jahre zu bedanken, die zwar
wichtige Aktivitäten sind detaillierter berufsbegleitend, aber immer ehren-
ausgewiesen unter www.vde.de amtlich erfolgte.
(Links Fachgesellschaften-ITG, Ar-
beitsbereich Fachgesellschaft 8).
Der Fachausschuss ist bemüht, bei Dieser QR-Code führt direkt zu weiteren Informa- Dr.-Ing. Wolfram Knapp
der aktiven Mitgliedschaft die Balance tionen über den Fachausschuss 8.6. Sprecher des ITG-Fachausschusses 8.6

ITG NEWS 15
ITG AUs den fachgremien

Im Rahmen ihres Treffens besuchten die Mitglieder der Fachausschüsse 3.1 und 3.2 das TiME Lab im Fraunhofer HHI. Dort sahen sie unter anderem die
Präsentation einer Tanzvorführung, die mit einer OMNICAM aufgenommen worden ist.

gen und Systeme der Medientech- Philharmoniker zusammen mit der


Fachbereich 2 nologie“ (3.1) und „Digitale Bildco- Choreographin Sasha Waltz, das im
Zukunftsmodelle für dierung“ (3.2) am 25. Oktober 2012 Mai 2012 in der Berliner ARENA
Wohnen und Gesundheit im Fraunhofer HHI, an dem 33 Per- aufgenommen wurde (siehe Bild
sonen teilnahmen, waren Immersive oben). Dieses Stück wurde mit der
In Kooperation mit dem GENIAAL Systeme. Neben fünf Fachvorträgen, am HHI entwickelten OMNICAM,
LEBEN Netzwerk fand am 9. No- die sich mit Themen wie Produktion, die mit sechs ALEXA-M-Kameras
vember 2012 eine kostenfreie öffent- Postproduktion, Aufnahme, Übertra- von Arri bestückt war, aufgenommen.
liche AAL-Seminarveranstaltung bei gung und Wiedergabe von ultrahoch- Darüber hinaus gab es eine sehr auf-
der Gottlieb Wilhelm Leibniz Biblio- auflösendem Video (>HD) beschäf- wendige Tonaufzeichnung mit über
thek in Hannover statt. Die Veranstal- tigten, standen vor allen Dingen die 60 Mikrofonen. Die zweite Produkti-
tung war gut besucht. Beiträge kamen Besichtigung des 3D Innovation Cen- on ist eine 3D-Animation in 2kx7k-
aus verschiedenen Bereichen der AAL- ters (3DIC) und des TiME-Labs im Auflösung zu einem Musikstück aus
Handlungsfelder. So berichtete Jaro- Mittelpunkt der Veranstaltung. Das Lichtmond 2, das zusammen mit
mir Remes von der Niwoge Eicklingen 3DIC (www.3dinnovationcenter.de/de) Alan Parsons aufgenommen wurde.
über „Das Bielefelder Modell – ein war am 28. August 2012 von Bundes- Außerdem gab es noch einen Bericht
Konzept für das zukünftige Wohnen wirtschaftminister Philipp Rösler er- zu den Standardisierungsaktivitäten
im Alter?“, Prof. Dr. Dietmar Wolff öffnet worden und bildet mit zurzeit bei MPEG sowie einen Vortrag zum
von der Hochschule Hof erläuterte rund 50 Partnern aus Industrie und HbbTV-Video-Streaming während
den „Wertbeitrag der IT in der Pfle- Forschung eine Plattform für die Wei- der Olympischen Sommerspiele. Die
gewirtschaft“ und Dirk L. Unsenos terentwicklung der 3D-Technologien gemeinsame Veranstaltung wurde von
von der ISIS IC GmbH aus Wesel in den Medien und im industriellen allen Teilnehmern als sehr gelungen
zeigte die „Umsetzung einer mobilen Bereich. wahrgenommen und soll Vorbild für
Assistenzlösung“. Anregende Diskus- Das TiME Lab (Tomorrow’s im- weitere gemeinsame Treffen von
sionen ergaben sich bei dem abschlie- mmersive Media Experience) besteht Fachausschüssen aus dem FB 3 sein.
ßenden „Get Together“. aus einer 2kx7k-Panoramaprojektion
in 2D und 3D sowie einem Wellen-
feld-Audio-System mit 130 Lautspre- ITG-Fachgruppe 5.3.1
Fachausschüsse 3.1 und 3.2 chern rund um den Betrachtungsbe- photonische Komponenten
Treffen zu Immersiven reich. Im TiME Lab wurden vor allen und Systeme
Systemen Dingen zwei neue Produktionen ge-
zeigt. Bei der ersten handelt es sich Am 5. und 6. Juli 2012 fand der
Schwerpunkthema des gemeinsamen um einen zehnminütigen Film über 24. Workshop der Fachgruppe 5.3.1
Treffens der Ausschüsse „Grundla- das Carmen Tanzprojekt der Berliner in Nürnberg statt. Das übergeordnete

16 ITG NEWS
Thema waren Verfahren zur flexiblen kationssysteme von offline to real- Die Fachgruppe wird zurzeit durch
Nutzung der Faserkapazität. Die Ver- time“ findet am 14. und 15. Februar Prof. Dr. Jörg Hähner (Universität
anstaltung wurde von der Firma Cis- 2013 am Institut für Nachrichten- Augsburg, Sprecher) und Prof. Dr.-
co Optical hervorragend unterstützt. übertragung der Universität Stuttgart Ing. Christian Müller-Schloer (Leib-
Einleitend erörterte Christoph Schu- statt. niz Universität Hannover, stellvertre-
lien (Cisco Optical) die Herausforde- tender Sprecher) vertreten.
rungen an die optische Kommunika-
tionstechnik durch die tatsächlichen Fachgruppe 6.1.6
und prognostizierten Wachstumswer- selbstorganisierende Fachausschuss 7.2
te des Verkehrs in den optischen Net- systeme entwerfen METIS ist gestartet
zen. Die enorme Zunahme an Teil-
nehmern und Teilnehmerinnen in der In Kooperation mit der Gesellschaft Im November 2012 wurde das von
weltweiten Kommunikation stellt für Informatik ist die neue GI/ITG der Europäischen Kommission geför-
auch an den Energieverbrauch der Fachgruppe 6.1.6 „Organic Com- derte Projekt METIS („Mobile and
Systeme zunehmend hohe Anforde- puting“ gegründet worden. Ziel ist wireless communications Enablers for
rungen. Anschließend führte Norbert es, die Entwicklung einer organisch the Twenty-twenty Information Soci-
Hanik (TU München) in die „An- strukturierten Informationstechnolo- ety“) gestartet. Ausgangspunkt des
wendungen der Informationstheorie gie voranzutreiben. Organic Compu- Projekts sind die zu erwartenden ge-
zur Berechnung der Übertragungska- ting (OC) ist eine interdisziplinäre sellschaftlichen Veränderungen, die
pazität optischer Systeme“ ein. Die Forschungsinitiative mit Bezug auf zu neuen und intensiveren Nutzun-
neuen kohärenten optischen Systeme das biologische Paradigma selbstor- gen von mobilen und drahtlosen
erlauben eine deutlich bessere Nut- ganisierter Informationsverarbeitung Kommunikationssystemen führen.
zung der Faserkapazität. Es ist abseh- in organischen Systemen. Biologische Neben einem starken Anstieg der mo-
bar, dass künftige optische Übertra- Organismen zeigen Selbst-x-Eigen- bilen Datenvolumina, generiert durch
gungssystem sich der Shannongrenze schaften, sie sind zum Beispiel selbst- eine Vielzahl neuartiger Anwendun-
annähern. Die Nichtlinearität der konfigurierend, -heilend oder -opti- gen in vernetzten mobilen Informati-
Glasfaser führt bei einer größeren mierend. Diese Eigenschaften werden onsgesellschaften, sind es vor allem
Anzahl von Übertragungskanälen so- als Qualitätsmerkmale einer organisch die durch das „Internet der Dinge“
wie bei der Verwendung von höher- strukturierten Informationstechnolo- stark wachsende Vielfalt von vernetz-
wertigen Modulationsverfahren zu gie gesehen. Die Verwirklichung der ten Geräten und Nutzungsszenarien,
einer Begrenzung der Kapazität. In erwünschten Qualitätsmerkmale soll die veränderte Anforderungen hin-
weiteren Vorträgen wurden die Mög- auf dem Konzept der Selbstorganisa- sichtlich Effizienz, Zuverlässigkeit,
lichkeiten zur Erhöhung der Trans- tion basieren. OC erarbeitet Antwor- Flexibilität und Skalierbarkeit stellen.
portkapazität durch die Verwendung ten auf die Probleme künftiger Tech- METIS greift diese Anforderungen
von höherwertigen Modulationsver- nologieentwicklungen. Zukünftig wird auf und wird die Grundlagen für zu-
fahren dargestellt. eine Vielzahl intelligenter Systeme wie künftige mobile und drahtlose Kom-
Ein wichtiger Themenblock ist die Roboter, Smart Sensors oder Soft- munikationssysteme der „5. Generati-
technische Realisierung der Signal- ware-Agenten existieren, die in dyna- on“ legen. Das zu erarbeitende
verarbeitung derartiger breitbandiger misch veränderlichen Umgebungen Systemkonzept sieht neben einer Evo-
Systeme. Die Verwendung orthogo- ihre Dienste erbringen. Über ver- lution bestehender Netztechniken
naler Frequenzmultiplex Systeme schiedene Kommunikationssysteme auch die Integration von neu zu entwi-
(OFDM) ist eine alternative Möglich- werden Informationen und Wissen ckelnden Funktechnologien vor. Dem
keit zur Ausnutzung der Faserkapazi- untereinander ausgetauscht, es ent- aus 29 Partnern bestehenden METIS
tät. Hier sind Übertragungsraten von stehen Netze intelligenter Systeme, Konsortium gehören Telekommunika-
mehreren 10 Gbit/s in Echtzeit mög- deren Verhalten nicht vollständig vor- tionsausrüster, Netzbetreiber, Auto-
lich. Ein völlig anderer Weg zur Erhö- hersagbar sein wird. Die Systeme mobilhersteller und akademische Ver-
hung der Transportkapazität ist die müssen in der Lage sein, auch in un- treter an. In diesem Konsortium sind
Nutzung von Raummultiplex in opti- vorhergesehenen Situationen sinnvoll auch Mitglieder des Fachausschusses
schen Fasern, in denen sich mehrere und den Bedürfnissen des Menschen 7.2 „Funksysteme“ involviert.
Moden ausbreiten. Prinzipielle Über- entsprechend zu reagieren. Das heißt,
legungen zu Verstärkern und Empfän- intelligente technische Systeme wer- // www.metis2020.com
gern für solche Systeme wurden prä- den sich in ihrem Verhalten unterein-
sentiert. Weitere Vorträge widmeten ander und mit der Umgebung abstim-
sich neuen Simulationsverfahren so- men können und müssen – sie passen Fachausschuss 7.2
wie der Evaluation von parametri- sich also an, sie organisieren und opti- Neue Mitglieder berufen
schen optischen Verstärkern. Nach mieren sich selbst.
den ersten Sitzungen fand eine Füh- Die Fachgruppe soll die Aktivitäten Der Fachausschuss 7.2 „Funksyste-
rung durch Labors von Cisco Optical zum Thema OC bündeln. Verstärkt me“ berief in seiner nicht-öffentlichen
statt. Der nächste Workshop mit dem sollen auch Industrieunternehmen in Fachausschusssitzung am 9. Novem-
Rahmenthema „Optische Kommuni- die Aktivitäten einbezogen werden. ber 2012 im Hause Rohde & Schwarz

ITG NEWS 17
ITG AUs den fachgremien

Von links: Ausschuss-Vorsitzender Prof. Matthias Hein begrüßt die neuen Mitglieder Christoph Wöste, Prof. Dr.-Ing. Ingo Wolff erhält die Urkunde zur
Dr.-Ing. Michael Schlechtweg, Guido Baumann und Prof. Dr.-Ing. Martin Vossiek (v.l.). Ernennung zum Ehrenmitglied auf Lebenszeit.

in München vier neue Mitglieder. Vor- ments um die Profilierung und Claus Wallner (Robert-Bosch GmbH)
sitzender Prof. Dr. rer. nat. Matthias Vernetzung der Fachgesellschaft wie stellten jeweils Erfahrungen beim
Hein von der TU Ilmenau hieß sie auch des Fachausschusses zum Eh- Tool-Einsatz bzw. der Infrastruktur in
herzlich willkommen: Christoph Wös- renmitglied auf Lebenszeit zu ernen- den Vordergrund ihrer Vorträge. Das
te von der Bundesnetzagentur berei- nen. Treffen endete mit der Planung der
chert den Fachausschuss mit Expertise weiteren Fachgruppenarbeit.
aus Sicht der Regulierungsbehörde. Die Treffen der Fachgruppe fin-
Dr.-Ing. Michael Schlechtweg vom Fachgruppe 8.2.6 den meist zweimal jährlich statt. Die
Fraunhofer-Institut für Angewandte Konkurrierende Entwurfs- Teilnahme ist kostenlos, Interessierte
Festkörperphysik (IAF) in Freiburg konzepte sind stets willkommen. Das nächste
repräsentiert Aspekte der Millimeter- Treffen ist für den 18. Februar 2013
wellentechnologie und -systeme und Die ITG/GMM/GI-Fachgruppe Lay- in Heilbronn bei der ATMEL GmbH
bildet gleichzeitig ein Bindeglied der outentwurf traf sich am 24. Septem- geplant. Hierbei steht das Thema
Fachgesellschaft zur Fraunhofer-Ge- ber zu dem Thema „Entwurfsflows „Post Layout Processing“ im Vor-
sellschaft. Guido Baumann vertritt als und IT-Infrastruktur“. Eingeladen dergrund. Interessierte können sich
Geschäftsführer der HBH Microwave nach Dortmund wurde die Gruppe an den Sprecher der Fachgruppe
GmbH in Stutensee die Interessen ei- von Dr. Gunther Hess, ELMOS Dr. Kai Hahn wenden (kai.hahn@
nes mittelständischen deutschen Un- Semiconductor AG. Der Einladung uni-siegen.de).
ternehmens im Bereich Funk-Hard- folgten rund 30 Teilnehmer, die sich
ware. Prof. Dr.-Ing. Martin Vossiek aus Vertretern der Halbleiterindustrie, // www.fachgruppe-layout.de
vom Lehrstuhl für Hochfrequenz- der EDA-Hersteller und der Hoch-
technik der Friedrich-Alexander-Uni- schulen zusammensetzten. Eine Rei-
versität Erlangen-Nürnberg ergänzt he sehr interessanter Vorträge mit Fachausschuss 9.3
das Kompetenzspektrum des Fach- anschließenden Diskussionen haben Vortragsreihe startet
ausschusses mit Forschungsschwer- das Schwerpunktthema von verschie- in neue Saison
punkten in der systemorientierten denen Seiten beleuchtet.
Radartechnik und Funkortung sowie Prof. Jens Lienig (TU Dresden) Die Vortragsreihe 2012 des Arbeits-
als Repräsentant einer renommierten begann mit einer kompakten Einfüh- kreises Medizintechnik & LifeScience
deutschen Hochschule. rung in die Layoutentwurfsflüsse. Electronic (AKML) des VDE BV Süd-
Gleichzeit beendete Prof. Dr.-Ing. Mit Patrick Groeneveld von Synop- bayern, an dem sich der ITG Fach-
Ingo Wolff, Geschäftsführer der sys, Mountain View, USA, konnte ein ausschuss 9.3 (Biomedizinische Infor-
IMST GmbH in Kamp-Lintfort und hochrangiger EDA-Manager gewon- mationstechnik) beteiligt, stand unter
Vorstandsvorsitzender der ITG seit nen werden, der seine Sicht des digi- dem Motto „Wie viel Diagnostik
2009, seine seit November 1994 an- talen physikalischen Entwurfsablaufs braucht der Mensch?“. Sie endete am
dauernde aktive Mitgliedschaft im schilderte. Prof. Jürgen Scheible und 11. Dezember mit einem Vortrag zum
Fachausschuss. Der Fachausschuss Daniel Marolt von der Hochschule Thema „Ärzte und Patienten – eine
hatte sich zuvor einmütig dafür aus- Reutlingen setzten die Besonderhei- nachdenkliche Beschreibung“. Das
gesprochen, Prof. Wolff in Anerken- ten des analogen Flows dagegen. Pe- ganze Jahr über hatten sich renom-
nung seines unermüdlichen Engage- ter Schreiber (ELMOS AG) und mierte Referenten aus verschiedenen

18 ITG NEWS
Blickwinkeln kritisch mit der Diag- Nach einer Einführung von dem Lei- merelektronik für Sensorik und
nostik auseinandergesetzt. Insgesamt ter des Arbeitskreises Prof. Dr. Bern- Aktorik“ mit Prof. Heinz-Christoph
besuchten rund 250 Teilnehmer die hard Wolf (Heinz Nixdorf-Lehrstuhl Neitzert (Università degli Studi di Sa-
acht Veranstaltungen unter Leitung für Medizinische Elektronik der TU lerno) am 16. April, „Blinde lernen
von Prof. Dr. Bernhard Wolf und Prof. München) wird Prof. Dr. Ingolf Ruge wieder Sehen – Neues zum Retina-
Dr.-Ing. Petra Friedrich. einen Abriss zur Geschichte der Mik- Implant“ mit Dr. Robert Wilke (Uni-
Das neue Programm für 2013 un- roelektronik in Deutschland geben. versity Eye Hospital Tübingen) am
ter erneuter Mitwirkung des ITG Folgende Termine sind: „New Op- 14. Mai.
Fachausschusses 9.3 „Biomedizini- portunities for Microelectronics in
sche Informationstechnik“ beginnt Medical Diagnosis” mit Dr. Ralf Bre- Die gesamte Jahresplanung und
am 15. Januar. Thematisch liegt der derlow (Texas Instruments Deutsch- weitere Informationen unter
Fokus auf der Medizinelektronik: land GmbH) am 5. Februar, „Poly- www.vde-suedbayern.de.

Smart Grid

Energie-Wirtschaft der Zukunft


Ein VDE-Positionspapier fordert, die Automatisierung der Verteilungsnetze stärker zu fokussieren. Für
Verteilungsnetzbetreiber zwischen „Smart Grid“ und „Smart Market“ müssen Leitplanken definiert werden.

Eine intelligente Energieversorgung zwischen dem Smart Grid und den Aufbau des Smart Grid sind die verän-
kann nur durch eine tiefgreifende Au- Anschlussobjekten. Außerdem werden derten Bedingungen und die Heraus-
tomatisierung der Verteilungsnetze und wesentliche Ziele und Anforderungen forderungen für die Marktrolle der Ver-
all der Systeme realisiert werden, die sowie grundlegende Funktionen, In- teilungsnetzbetreiber. Das Positions-
mit ihnen in Wechselwirkung stehen. formationsmodelle und Kommunika- papier nimmt dabei Stellung zum Eck-
Um die Versorgungszuverlässigkeit trotz tionstechnologien der Verteilungsnetz- punktepapier „Smart Grid und Smart
der wachsenden Komplexität zu ge- automatisierung beschrieben. Ein wich- Market“ (2011), in dem die Bundes-
währleisten, muss daher eine systemi- tiger Punkt betrifft die Abgrenzung netzagentur dazu aufgefordert hat, Lö-
sche Sicht auf die interagierenden bzw. Wechselwirkung zwischen Markt- sungsansätze auch für die „hybriden“
Steuerungssysteme im künftigen Smart und Netzfunktionen: Der Verantwor- Bereiche zu diskutieren. Die VDE-
Grid gefunden werden. Dabei gilt es tungsbereich der Verteilungsnetzbetrei- Analyse ergab, dass die Hybrid- bzw.
auch, die neue Marktrolle der Vertei- ber muss zur Unterstützung der Sys- Übergangsbereiche zwischen Netz und
lungsnetzbetreiber zwischen „Smart temstabilität erweitert werden. Markt eine zentrale Herausforderung
Grid“ und „Smart Market“ zu definie- Für die technische Umsetzung der für künftige Geschäftsmodelle der Ver-
ren. Das zeigt das zweiteilige VDE- Verteilungsnetzautomatisierung spie- teilungsnetzbetreiber darstellen.
Positionspapier „Energieinformations- len Normen und Standards für Infor- Im Positionspapier werden Hand-
netze und -systeme“. Die Empfehlung mationsmodelle eine wichtige Rolle. lungsempfehlungen für Verteilungs-
zu dem technischen Bereich „Konzep- Viele Anforderungen werden durch netzbetreiber, Energiemarktakteure,
te, Architekturen und Technologien“ IEC-Normen abgedeckt. Hinsichtlich Industrie sowie Politik und Regulie-
lautet: Schaffung und Anwendung von der Standardisierung von Profilen be- rung formuliert. Hierzu gehört in
standardisierten Schnittstellen zwi- steht noch Handlungsbedarf. Neben technischer Hinsicht die Schaffung
schen den im Energieinformationsnetz den Informationsmodellen sind kon- und Anwendung von standardisierten
verteilten Komponenten sowie deren krete Automatisierungstechnologien Schnittstellen zwischen den im Ener-
Integration in eine gemeinsame Infor- für die Umsetzung der verteilten Steu- gieinformationsnetz verteilten Kompo-
mations- und Diensteplattform. Im erungsaufgaben erforderlich. Die Zu- nenten sowie deren Integration in eine
Hinblick auf künftige Geschäftsmo- verlässigkeit der Verteilungsnetzauto- gemeinsame Informations- und Diens-
delle für Verteilungsnetzbetreiber im matisierung und sämtlicher Dienste im teplattform. In geschäftlicher Hinsicht
Smart Grid führt die Analyse der Ent- intelligenten Energieversorgungssystem stellt die Umsetzung der Wertangebote
wicklungstendenzen zu dem Resultat, hängt auch stark von den zugrunde lie- des VNB eine anspruchsvolle Heraus-
dass die bisherige Begrenzung auf rein genden Kommunikationstechnologien forderung dar. Vor allem im „hybri-
regulierte Aufgaben infrage gestellt ab. Für dieses „Energieinformations- den“ Zwischenbereich muss diskutiert
wird. Das Positionspapier dient dabei netz“ stehen unterschiedliche Kommu- werden, welche Aufgaben durch Regu-
als Orientierungsrahmen für eine pro- nikationstechnologien zur Verfügung. lierung und welche durch Marktme-
aktive Ausrichtung auf die Energie- Im Positionspapier werden Anforde- chanismen geregelt werden sollen. Fest
wirtschaft der Zukunft. Es erläutert die rungen an das Energieinformations- steht jedoch: Die bislang relativ strikte
Modellierung von Prozessen und An- netz beschrieben. Weitere wichtige As- Begrenzung auf rein regulierte Aufga-
wendungsfällen sowie die Schnittstelle pekte im Zusammenhang mit dem ben wird künftig infrage gestellt.

ITG NEWS 19
ITG termine

Veranstaltungen Call for Papers

Hinweis: Andere interessante Veranstal- 13.–14.03.2013, Stuttgart 11.–12.06.2013, Erlangen


tungen sind auf den Seite 46 und 47 des International ITG Workshop on European Conference on Smart
VDE dialog angekündigt oder unter Call for Smart Antennas (WSA 2013) Objects, Systems and Technologies
Papers auf dieser Seite berücksichtigt. ITG (Smart SysTech 2013)
// www.vde.com/itg Important Dates: Paper submission due:
21.–24.01.2013, München 31.01.2013; Notification of acceptance:
9th International ITG Conference 18.–21.03.2013, Meran (Italien) 31.03.2013; Publication-ready versions
on Systems, Communications and 39. Jahrestagung für Akustik due: 22.04.2013; Posters, demos, videos
Coding (SCC 2013) (DAGA 2013) submissions due: 22.04.2013. Accepted
ITG FA 5.1, IEEE DEGA, Fraunhofer LBF, ITG FB contributions will be published in the
// www.scc2013.net // www.dega-akustik.de/aktuelles/ VDE conference proceedings and in the
aiadaga_2013 IEEE Xplore® Digital Library.
14.–15.02.2013, Stuttgart //www.smart-systech.eu
ITG-Fachgruppenworkshop 19.–20.03.2013, Bremen
Optische Kommunikation von Joint CEWIT-TZI-acatech Work- 27.–30.08.2013, Ilmenau
offline to realtime shop on „ICT meets Medicine and University of Technology
ITG FG 5.3.1 Health“ The Tenth International Sympo-
tzi, CEWIT, acatech, ITG, IEEE COM- sium on Wireless Communication
19.–22.02.2013, Prag (Tschechien) SOC Germany Systems
26th International Conference on // www.comnets.uni-bremen.de/ jointly organized by VDE e.V. / ITG and
Architecture of Computing Systems cewit-tzi-workshop-2013 TU Ilmenau
(ARCS 2013) Important Dates: Submission deadline
GI, ITG, FIT der CTU Prag 25.–27.03.2013, Berlin (special sessions): 10.03.2013; Sub-
// arcs2013.fit.cvut.cz 7. ITG-Fachkonferenz Breitband- mission deadline (papers, tutorials):
versorgung in Deutschland 31.03.2013.
24.–26.02.2013, Dresden ITG FA 5.2, FG 5.2.5, WIK // www.iswcs2013.org
25. GI/GMM/ITG Workshop // www.vde.com/itg
Testmethoden und Zuverlässigkeit 13.–17.10. 2013, Hamburg im CCH
von Schaltungen und Systemen“, 26.–28.03.2013, Bielefeld 35th International Telecommuni-
(TuZ 2013) 24. Konferenz Elektronische Sprach- cations Energy Conference (INTE-
ITG FG 8.2, GMM, GI signalverarbeitung (ESSV 2013) LEC® 2013)
// www.eas.iis.fraunhofer.de/de/ ITG FA 4.3 Important Dates: Deadline for abstract
veranstaltungen/tuz.html // www.uni-bielefeld.de/lili/forschung/ submission: 31.01.2013; Notification of
ag_fachber/phonetik/essv2013/ESSV. acceptance: 27.03.2013; Deadline for tu-
26.–27.02.2013, Dortmund html torial proposals: 30.04.2013; Deadline for
15th ITG Conference on Electronic final paper: 05.07.2013; Accepted papers
Media Technology – Dortmunder 15.–18.04.2013, Guildford (UK) will be included in IEEE Xplore.
Fernsehseminar 19th European Wireless Conference // www.intelec.org
ITG FB 3, FKTG (EW 2013)
// www.fernsehseminar.de ITG, CCSR, University of Surrey
// www.ew2013.org/
04.–06.03.2013, Aachen
Analog 2013, Fachtagung 06.–07.05.2013, Leipzig
ITG FG 8.2.2, GMM
// www.vde.com/itg
14. ITG-Fachtagung Photonische
Netze 2013 Impressum
ITG FA 5.3
13.–15.03.2013, Stuttgart // www.vde.com/Photonische ITG-news
1st Int. Conference on Networked Netze2013 Herausgeber: Informationstechnische
Systems (NetSys 2013) Gesellschaft im VDE, Frankfurt am Main
GI, ITG FA 6.4, IEEE Computer 14.–16.5.2013, Dresden
Redaktion: Dr. Volker Schanz,
Society edaWorkshop12
Christina Gaußmann
// www.netsys2013.de edacentrum, ITG, GMM, GI,
CATRENE DTC Telefon: 069/6308-360/-362
12.–14.03.2013, Rostock // www.edacentrum.de/edaworkshop E-Mail: itg@vde.com
16. Workshop Methoden und Be- Internet: www.vde.com/itg
schreibungssprachen zur Modellie- 15.–16.05.2013, Osnabrück Konzept und Realisation: HEALTH-CARE-
rung und Verifikation von Schaltun- 18. ITG-Fachtagung Mobil- COM GmbH, ein Unternehmen des VDE Ver-
gen und Systemen (MBMV 2013) kommunikation lags GmbH, Hans-Peter Bröckerhoff, Christian
ITG FG 8.2.3 + 8.2.4, GMM, GI TG FB 5, BV Osnabrück, Sälzer, Martin Wolczyk
// www.imd.uni-rostock.de/events/ FH Osnabrück Druck: Heenemann GmbH & Co. KG, Berlin
MBMV-2013/index.html // www.vde.com/itg

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