Beruflich Dokumente
Kultur Dokumente
Mahabharata Buch2 PDF
Mahabharata Buch2 PDF
„Er ist der weiseste Mensch. Er ist der Herr des Universums.“ Wenn Janarddana deinen
Worten lauscht, glaubt er noch, sie seien wahr. Doch das stimmt nicht. Die Verse, die ein
Barde singt, machen den Besungenen nicht besser, auch wenn er sie wieder und wieder
singt. Jedes Wesen handelt nach seiner Veranlagung, wie der Vogel Bhulinga. Deine
Veranlagung ist zweifellos niedrig und gemein. Und auch die Söhne Pandus scheinen mir
von Natur aus sündig zu sein, denn sie achten Krishna als einen, der Ehre verdient, und
folgen dir nach. Obwohl du das Wissen um die Tugend besitzt, bist du vom Pfad der Weisen
abgefallen. Und so bist du sündhaft. Denn wenn du tugendhaft und vorzüglich wärst, würdest
du nie so handeln. Du kennst nicht die Wege der Moral. Dein Geist folgt nicht der Weisheit.
Denn sonst hättest du die tugendhafte Maid Amba nicht entführt, die ihr Herz einem anderen
geschenkt hatte. Dein Bruder Vichitravirya wußte um Wahrheit und Tugend. Denn er
heiratete das Mädchen nicht, als er erfuhr, wie es um sie stand, obwohl du sie für ihn
herbeigeschafft hattest. Du prahlst zwar mit deiner Tugend, doch vor deinen Augen zeugte
ein anderer auf ehrbare Weise Nachkommen mit den Witwen deines Bruders. Wo ist deine
Tugend nur, oh Bhishma? Dein Zölibat, dem du aus Unwissenheit oder Impotenz folgst, ist
fruchtlos. Und ich sehe keinen Wohlstand an dir. Niemals scheinst du den Alten gedient zu
haben. Denn sie sagen, Verehrung, Geschenke, Studium, Opfer und reiche Gaben an die
Brahmanen bringen nur den sechzehnten Teil an Verdienst im Vergleich zu einem Sohn. Der
Verdienst, oh Bhishma, der aus zahllosen Gelübden und Fasten kommt, wird fruchtlos, wenn
man kinderlos bleibt. Du hast keine Kinder, bist alt und zeigst die falsche Moral.
Wie der Schwan in der Geschichte wirst du durch die Hand deiner Verwandten sterben. Das
haben die Gelehrten schon vor langer Zeit erklärt, und ich werde dir die Geschichte nun in
voller Länge erzählen.
Einst lebte am Ufer des Meeres ein Schwan, der immerzu dem Federvolk Moral predigte.
Alle Vögel hörten ihn unermüdlich sprechen: „Praktiziert Tugend und verbannt Sünde!“, oh
Yudhishthiras Gelübde
Darüber dachte der wahrhafte Yudhishthira nach, und immer noch an Vyasas Worten
hängend, sprach er zu seinen Brüdern:
Seid gesegnet! Hört meinen Schwur. Von heute an habe ich kein anderes Ziel im Leben, als
zu meinen Brüdern oder jedem König auf Erden nur sanfte Worte zu sprechen. Ich werde
unserer Familie dienen, Tugend üben und meine Gelübde leben. Wenn ich so lebe und
keinen Unterschied zwischen meinen eigenen Kindern und denen anderer mache, wird sich
kein Streit erheben. Denn Streit ist die Ursache für Krieg in der Welt. So halte ich Krieg fern,
und tue immer, was anderen angenehm ist. Das wird mir keinen bösen Ruf in der Welt
einbringen, ihr Bullen unter den Männern.
Da lobten die Pandava Brüder die Worte ihres Ältesten, denn auch sie wünschten, der Welt
nur Gutes zu tun. Nach diesem öffentlichen Schwur inmitten der Versammlung, stellte
Yudhishthira auch alle Priester und Götter mit den rechen Zeremonien zufrieden. So lebten
die Pandavas in ihrem Palast mit Duryodhana und Shakuni als ihren Gästen.
Kapitel 52 – Duryodhana erzählt von den Völkern und ihrem Tribut beim
Opfer
Duryodhana fuhr fort:
Oh Sündenloser, höre mir zu, wie ich dir die Mengen von Reichtum beschreibe, wie sie die
verschiedensten Könige der Erde Yudhishthira als Tribut mitbrachten. Die Khashas,
Und Bhima quetschte seine Hände zusammen und schwor laut und mit zornig zitternden
Lippen vor allen Königen einen schrecklichen Eid.
Bhima sprach:
Hört meine Worte, ihr Kshatriyas dieser Erde. Hört die Worte, die niemals zuvor von einem
Mann ausgesprochen wurden oder jemals in Zukunft erklingen werden. Ihr Herren der Erde,
wenn ich diesen Schwur nicht erfüllen werde, dann möge ich niemals den Pfad meiner
Ahnen wandern. In der Schlacht werde ich mit schierer Kraft die Brust dieses Lumpen
zerreißen und das Blut dieses Niedrigsten aller Schurken der Bharatas trinken.
Dronas Rede
Drona sprach:
Die Brahmanen haben gesagt, daß die Pandavas himmlischen Ursprungs und unbesiegbar
sind. Doch die Söhne Dhritarashtras nebst allen Königen baten mich aus ganzem Herzen
und mit Respekt um Hilfe. Ich werde ihnen zur Seite stehen, so gut ich kann. Das Schicksal
ist das Höchste. Ich kann sie nicht abweisen. Die Söhne Pandus gehen vom Würfelspiel