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noch wird eine sonstige Haftung gegenüber dem Empfänger, Zuschauer oder Dritten
begründet.
Welche Banken sind in dieser Krise noch sicher? Welche solltest Du unbedingt meiden?
(Wie kann ich Geldwerte und Barmittel vor Bankencrash, Liquidation etc. effektiv absichern?)
Wohin kann man in der Corona Krise (je nach Risikobereitschaft) überhaupt noch
investieren?
(Theorie UND Praxis: Börse, Immobilien, (strategische) Beteiligungen etc.)
Wie nutze ich die aktuelle Krise als Chance für Investments?
(Börse, DAX, ETFs, Immobilien, Krisen Gewinner etc.)
Wie werden sich die einzelnen Immobilienmärkte in/nach dieser Krise entwickeln?
(Chancen und Risiken - “Behind the scenes”- Einblicke)
Wie sichere ich meine Immobilien und Vermögen vor staatlichem Zugriff ab?
(Zwangshypotheken, Enteignung, Bankenrettung etc.)
Inhaltsverzeichnis
Warum ich dieses Booklet geschrieben habe 5
Meine sieben Krisen 5
Ohne meine damaligen Mentoren wäre ich heute am A…. 5
Es geht oft um Millimeter 5
Mein Schwur am Tiefpunkt 6
Was mich bewegt und zugleich ärgert 6
Vier Jahre, die mir heute zugute kommen 7
Wie wirkt sich das neue Corona-Gesetz auf das Miet- und Wohnungseigentumsrecht aus? 8
Aktuelle Situation und Auswirkungen auf Miet- und Wohnungseigentumsrecht 8
Dieser Paragraph ist für dich als Vermieter besonders relevant 8
Die richtige Interpretation des Gesetzestextes 8
Gründe für Gesetzesänderung und bleibende Rechte als Vermieter 9
So kannst du dich schützen 9
Wichtige Worte 9
Wie kann eine Glaubhaftmachung aussehen? 9
Schnelleres Wohngeld für private Mieter 10
Problemfall gewerblicher Mieter 10
Gesetzesänderung für Wohnungseigentümergemeinschaften 11
Vorsicht: Stundung von Immobilienkrediten 11
Resümee 12
Muster: Infoschreiben an alle Mieter 13
Muster: Antwort auf eine Mietkürzungsankündigung eines gewerblichen Mieters (Variante 1) 14
Muster: Antwort auf eine Mietkürzungsankündigung eines gewerblichen Mieters (Variante 2) 15
Muster: Stundungsvereinbarung 16
Über den Autor 18
Bonuskapitel & weitere kostenlose Informationen für dich 20
Jede dieser Krisen war (als sie stattfanden) dramatisch und niederschmetternd für mich.
Heute, rückblickend auf meine 28 Jahre Unternehmer- und Investoren-Dasein, kann ich eine
Sache von mir behaupten:
Ich kenne inzwischen die Business Welt von oben, von unten und auch in sehr stürmischen
Zeiten. Man könnte sogar sagen, dass ich im Feuer diverser Krisen zu dem geschmiedet wurde,
was ich heute bin.
Wie wirkt sich das neue Corona-Gesetz auf das Miet- und
Wohnungseigentumsrecht aus?
Aktuelle Situation und Auswirkungen auf Miet- und
Wohnungseigentumsrecht
Am 27. März 2020 hat die Regierung ein Gesetz verabschiedet, das die wirtschaftlichen
Folgen der Corana Krise in Grenzen halten soll. Das “Gesetz zur Abmilderung der Folgen der
COVID-19-Pandemie im Zivil-, Insolvenz- und Strafverfahrensrecht” ändert einige existierende
Gesetze vorübergehend ab. Auf den nächsten Seiten erfährst du, was es für dich als
Vermieter bedeutet und welche Tipps du unbedingt beachten solltest. Den kompletten
Gesetzestext findest du hier: Gesetz zur Abmilderung der Folgen der COVID-19-Pandemie im
Zivil-, Insolvenz- und Strafverfahrensrecht
Wichtige Worte
Im Gesetzestext steht “Nichtleistung”. Bedeutet: Er müsste leisten (= bezahlen), tut es aber
nicht (weil er z.B. nicht kann).
Eine “Minderung” ist laut Wikipedia: “Die Minderung (von „mindern“ im Sinne von
vermindern, verringern usw.) ist ein Institut der Gewährleistung im deutschen Zivilrecht. Sie
wahrt bei bestimmten gegenseitigen Verträgen im Falle einer mangelhaften Leistung das
Verhältnis zur vereinbarten Gegenleistung. Das geschieht dadurch, dass wegen einer solchen
Leistungsstörung der Anspruch auf die Gegenleistung teilweise erlischt: Wer eine schlechtere
Leistung erhält, soll auch weniger dafür zahlen müssen.”
“Minderungen” solltest du also in keinem Fall akzeptieren, denn in Deutschland gilt Angebot
plus Annahme gleich Vertrag. Das geht auch “konkludent” (= dem Anschein nach).
Bedeutet: Wenn dir ein Mieter ein “Angebot” über eine Mietminderung unterjubelt und du es
akzeptierst bzw. nicht zurückweist, könnte daraus (juristisch gesehen) eine Vereinbarung
werden, die du so nie treffen wolltest.
Muster: Stundungsvereinbarung
zwischen:
[Vermieter]
vertreten durch [Tochtergesellschaft]
und
[Mieter]
Präambel:
Vor dem Hintergrund der aktuell in Deutschland bestehenden Covid-19-Pandemie und den
daraus resultierenden Auswirkungen, versichert der Mieter hiermit, dass er durch die
Pandemie in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten ist, die ihm die nach dem Mietvertrag
geschuldeten Mietzinszahlungen aktuell unmöglich machen.
Die Parteien treffen daher folgende Stundungsvereinbarung:
1. Die nach dem Mietvertrag geschuldete monatliche Gesamtmiete in Höhe [eines
Anteils/gesamt] von [xx,xx] € wird gestundet. In der Folge hat der Mieter in Höhe des
gestundeten Betrages vorerst keine Zahlungen zu erbringen.
2. Diese Regelung gilt zunächst für die Zeit von [01. April, Mai und 30.Juni 2020]. Eine
Verlängerung der Stundungszeit bedarf einer erneuten Vereinbarung zwischen den
Vertragsparteien.
3. Nach dem Ablauf der vereinbarten Stundungszeit sind die gestundeten Beträge wie folgt
nachzuzahlen:
Der Mieter zahlt mit jeder nach Ablauf der Stundungsvereinbarung regulär fällig werdende
monatlichen Grundmiete:
den [halben/ein Viertel/den vollen/xx,xx €] Betrag der gestundeten monatlichen Zahlung,
(Unzutreffendes bitte streichen)
bis der gesamte Stundungsbetrag nachgezahlt ist.
Soweit der Mieter mit einer Rate der Nachzahlung in Verzug gerät, gilt diese
Stundungsvereinbarung als widerrufen.
Dem Mieter steht es frei, höhere Nachzahlungen zu leisten.
Meiner geliebten Tochter widme ich dann das nächste Buch ... ;)
INHALT
Einführung 11
6 Reicher als die Geissens – Mit null Euro Startkapital in fünf Jahren zum Immobilien-Millionär
TEIL 2: Die Werkzeuge als Manager deines Lebens 170
11 Handelsgeschäfte 357
8 Reicher als die Geissens – Mit null Euro Startkapital in fünf Jahren zum Immobilien-Millionär
12 Bonitätsaufbau (Steigerung der Kreditwürdigkeit) 363
21 Die erste Immobilie – leg dir die weiße Kugel zurecht 421
Anhang 437
Index 439
Der Titel
Was ich damit sagen will? Selbst wenn du eine Geldmaschine hättest,
brächte dir das gar nichts, wenn sie nicht auf einem stabilen Fundament
steht und die Umgebung geschaffen wurde, die einen Betrieb möglich
macht.
Es ist also keine böse Absicht, dass dich viele Bücher nicht weiterbringen;
das Fundament ist nur für die meisten, die solche Bücher schreiben, „zu
selbstverständlich“.
12 Reicher als die Geissens – Mit null Euro Startkapital in fünf Jahren zum Immobilien-Millionär
Einführung
3. Wie man eine Geldmaschine erkennt, baut und betreibt (am Beispiel
Immobilien)
Anfangs habe ich dieses Buch geschrieben, weil ich es leid war, immer
die gleichen Fragen zu beantworten. Als ich dann beim Schreiben war,
dachte ich mir: „Wow, ich werde in den ersten beiden Teilen all das
schreiben, was man im Leben wirklich wissen muss. Das, was man in der
Schule und Uni ‚vergessen‘ hat den Leuten beizubringen.“
Als ich weiterschrieb, war ich so begeistert, dass ich begann, den Anspruch
weiter zu heben: Angenommen, jemand würde zu mir sagen: „Alex,
du hast 450 Seiten, um alles wirklich Wichtige an deinen Sohn
weiterzugeben, was würdest du aufschreiben?“
Fehlen einem 15 Gesetze, dann ist das Leben anstrengend, mühsam und frustrierend.
Beachtet man nur fünf davon, so endet man als alkoholisierter Obdachloser auf der
Straße.
Jetzt bringen wir auch das Grundwissen der ersten beiden Teile in
konkret abzuarbeitende Schritte, wie bei einer Checkliste. Diese Prin-
zipien (auch die von Teil 3) kannst du aber auf jeden anderen Bereich
übertragen, sie sind sogar auf der ganzen Welt gültig.
14 Reicher als die Geissens – Mit null Euro Startkapital in fünf Jahren zum Immobilien-Millionär
Einführung
Meine Vision ist heute: „Den Kreativen und den Rebellen die Werk-
zeugkiste, die fehlenden Kettenglieder und das Know-how zu geben, so
dass sie wirklich wertvolle Dellen in ihr Leben und ins Universum
hauen können ...“
Außerdem will ich das komplettieren, was in der schulischen und univer-
sitären Ausbildung leider fast komplett fehlt: anwendbare finanzielle und
unternehmerische Bildung. Das fehlende Fachgebiet „Erfolg im Leben“.
Das ist die Antwort: Vor ein paar Monaten habe ich ein kleines
Einkaufszentrum mit 6.500 Quadratmetern gekauft, für 1,2 Millionen
Euro. Dieses Investment hat eine jährliche Zielmiete von 500.000 Euro.
Man braucht nicht das Rechengenie Adam Riese zu sein, um zu sehen,
dass sich diese Immobilie in 2,5 Jahren selbst abbezahlt.
Dann ein weiteres Jahr für die Steuer, und ab da kommen jedes Jahr
500.000 Euro Cashflow zur freien Verfügung. Solche Investments kann
ich aufgrund meiner Kontakte jedes Jahr tätigen. Wenn ich also Geld
verdienen will, mache ich Immobiliengeschäfte.
Und dann? Ich habe bereits eine tolle Wohnung, ein tolles Auto, ein
Motorrad und einen wirklich lukrativen Cashflow. Eine Jacht und teure
Urlaube brauche ich nicht, ich bin nämlich eigentlich eher so der Pfad-
finder- und Naturtyp. In Bayern sagt man: „Jeder kann auch nur ein
Schnitzel fressen ...“
Wenn ich es schaffe, in meinem Spiel die Nummer eins zu sein, dann
habe ich meine Umgebung wirklich nachhaltig verändert und hinter-
lasse im Universum so viele Dellen wie ein Hagelsturm. Ich hinterlasse
vielleicht eine Umgebung, die ich meinen Kindern und deren Kindern
für später einmal wünsche.
Das ist mein Spiel, es macht richtig süchtig, und ich liebe es. Vielleicht
hast du ja eines Tages Lust, dabei mitzuspielen?
Viel Spaß beim Lesen, und möge dein Leben so sein, wie du es dir immer
gewünscht hast.
Dein
PS: Und noch eine Bitte: Wenn dir an den Leuten in deiner direkten
Umgebung etwas liegt und dir dieses Buch ein paar Erkenntnisse für
dein Leben verschafft, dann hilf mir später vielleicht, die Lücken in
deren Ausbildung zu schließen. Okay?
16 Reicher als die Geissens – Mit null Euro Startkapital in fünf Jahren zum Immobilien-Millionär
Eine wirklich
wichtige WARNUNG
»
W enn du die Einführung überblättert hast, dann gehe bitte
zurück und lies sie. Du verstehst sonst den Aufbau des
Buches nicht und somit auch nicht den Inhalt.
» Von den meisten Büchern werden nur die ersten beiden Kapitel
gelesen. Glaube mir, du würdest es in diesem Fall bereuen.
» Dies ist kein „normales“ Buch, es kann wirklich dein Leben massiv
zum Positiven verändern. Die ersten Probeleser bezeichneten es gar
als eine Art „Hogwarts-Ausbildung“ (die Zauberausbildung von
Harry Potter).
» Kein Satz enthält ein unnötiges Wort. Jedes Wort steht da, weil es
einen Sinn hat.
» Wenn du aktuelle Bücher gewohnt bist, dann weißt du, dass sie
üblicherweise fünf interessante Informationen enthalten. Der Rest
ist Blabla, weil man für fünf Seiten keine 30 Euro verlangen kann.
» Andere hätten aus den einzelnen Kapiteln jeweils ein eigenes Buch
gemacht. So erkläre ich zum Beispiel in einem Kapitel alles, was
» Trotz der hohen Datendichte habe ich mir die Mühe gemacht, es
leicht verständlich zu schreiben. So nehme ich dich mit auf die
Reise zurück zu meinen eigenen Erkenntnisprozessen und Erleb-
nissen, die mich erfolgreich gemacht haben.
» Dieses Buch kann man nicht einfach nur „lesen“, es sollte wirklich
durchgearbeitet werden: mit Notizen, eigenen Beispielen, Zusam-
menschriften und Skizzen. Behalte dabei immer eine Frage im
Kopf: „Wie kann ich das Gelesene für mich genau anwenden?“
18 Reicher als die Geissens – Mit null Euro Startkapital in fünf Jahren zum Immobilien-Millionär
Eine wirklich wichtige WARNUNG
» Lies das Buch einmal bis zum Ende. Dir werden ein paar Dinge
klar werden, einige werden dir noch nicht so wichtig erscheinen.
Stelle dir vor, ich persönlich würde dich über 90 Tage, jeden
Tag 30–60 Minuten, coachen. Mit Aufgaben und Fragen, die
sicherstellen, dass du wirklich alles vollständig verstanden hast. Ein
Coaching, das diese über 668 extrem wichtigen Informationen
komplett in deine Art zu denken einbaut. Du wärst für jede Situ-
ation gewappnet. Willst du also wirklich im „driver‘s seat“ deines
Lebens sitzen? Dann starte noch heute die „90-Tage-Challenge“
unter: www.alex-fischer-duesseldorf.de/90TC-erklaervideo
» Viel Erfolg!
Wenn du das
Gleiche machst
wie alle anderen
Das Pareto-Prinzip – ich dachte lange,
ich hätte es verstanden
Aber Pareto gilt nicht nur für Wirtschaft, Menschen und Verkäufer,
sondern auch für Pflanzen, Bäume und sogar Planeten.
Der Baum vor meiner Tür produziert mit 20 % seiner gesamten Blätter
80 % seiner Nährstoffe. 20 % der Flüsse transportieren 80 % des Wassers
etc.
So weit, so gut, das wirst du vielleicht schon kennen. Allerdings ist den
meisten Leuten nicht bewusst, dass Pareto kein nettes Prinzip, sondern
tatsächlich eine mathematische Formel ist. Denn auch 80/20 teilt sich
wieder 80/20, mit folgender Konsequenz:
Gleiches gilt natürlich wieder für Kunden, Geld, Flüsse, Bäume etc.
Das Pareto-Prinzip
20 % 80 %
Aufwände Ergebnisse
20 % 80 %
4 % 64 %
Ergebnisse
20 % 80 %
1 % 51 %
Ergebnisse
64 Reicher als die Geissens – Mit null Euro Startkapital in fünf Jahren zum Immobilien-Millionär
Wenn du das Gleiche machst wie alle anderen
De Beers
In unserer Gesellschaft ist es komplett üblich, dass ein Mann beim
Heiratsantrag seiner zukünftigen Frau einen Diamantring schenkt.
Forscht man in der Geschichte ein wenig nach, findet man heraus,
dass das vor den 60er-Jahren überhaupt nicht der Fall war. In den
60er-Jahren stellte sich der Quasi-Monopolist für Diamanten De
Beers mit seinem Marketingteam die Frage: „Wie können wir mehr
Diamanten verkaufen?“
Das Marketingteam hatte folgende Idee: Wie wäre es, wenn wir eine
massive Kampagne fahren, die folgenden Inhalt hat: „Wenn du als Mann
wirklich etwas auf dich hältst und deine Frau tatsächlich liebst, dann
gehört es sich, ihr beim Heiratsantrag einen Diamantring zu schenken.“
Gesagt, getan. Die Kampagne war gut gemacht, und somit stiegen die
Verkaufszahlen stark an.
Körperbehaarung
Zu Beginn des 21. Jahrhunderts stellte die Rasierklingenindustrie fest,
dass ihre Zahlen stagnierten. Der Grund dafür war einfach der gesättigte
Markt. Was tun? Schlaue Marketingleute hatten dann die Idee, dass man
es einfach nur schaffen müsste, Körper- und Genitalbehaarung in der
öffentlichen Wahrnehmung mit „eklig“ zu verbinden. Schon würden
dreimal so viele Rasierklingen verkauft werden wie bisher. Gesagt, getan.
Der Rest ist Geschichte.
Versteh mich bitte nicht falsch, auch ich finde exzessive Körperbehaa-
rung nicht unbedingt schön. Ich finde es aber genauso merkwürdig, dass
man durch irgendwelche äußeren Zwänge dazu gebracht wird, „blitz-
blank“ zu sein, damit man nicht schräg angeschaut wird.
Ist das nicht interessant, wie einem nach einer gewissen Zeit Dinge als
„natürlich“ erscheinen, obwohl sie künstlich installiert wurden?
66 Reicher als die Geissens – Mit null Euro Startkapital in fünf Jahren zum Immobilien-Millionär
Wenn du das Gleiche machst wie alle anderen
Lemminge
Vielleicht hast du schon einmal den Spruch „wie die Lemminge“ gehört.
Das bedeutet so viel wie „hirnlos ins Verderben stürzen“. Lemminge
sind so eine Art Meerschweinchen, denen man nachsagt, dass sie Selbst-
mord begehen und sich ins Meer stürzen würden, wenn sie sich zu stark
vermehren. Viele Leute glauben das.
Die Medien/Finanzmedien
An oben genannten Beispielen habe ich versucht darzustellen, wie
leicht es passieren kann, dass man falsche Informationen untergejubelt
bekommt. Man hört sie einfach sehr oft und nimmt sie deswegen als
gegeben (oder sogar als wahr) hin. Einer meiner Mentoren sagte einmal:
„Deine Entscheidungen sind nur so gut wie die Informationen, aufgrund
deren du sie triffst.“
Ich musste mich oft bei Fehlschlägen daran erinnern, wie recht er hatte.
Was will ich damit sagen? Die Antwort ist einfach! Woher bezieht man
üblicherweise seine Informationen? Von Medien, Blogs, Hörensagen
etc. Und glaube mir eines: Informationen werden nicht wahrer dadurch,
dass sie öfters wiederholt werden.
Vor Jahren waren die Zeugen Jehovas sehr gefährlich, dann die Sciento-
logen und jetzt die Muslime ... Könnte es sein, dass solche „Hypes“ auch
nichts anderes als geschickt gesteuerte Marketingkampagnen sind, um
zum Beispiel Medikamente zu verkaufen (Medikament Tamiflu gegen
Vogelgrippe) oder Rindfleischpreise an den Börsen zu beeinflussen?
Heute ist das nicht unbedingt anders, die Methoden haben sich nur
geändert: Wenn du heute aus der Reihe tanzt, dann versuchen diese
Typen deine Reputation zu „kreuzigen“ oder deine Geschäftsgrundlagen
zu sabotieren. Beliebt ist auch immer, den Dissidenten als Witzfigur
oder Betrüger darzustellen. Es ist schon oft eine „verkehrte Welt“, in der
man die Guten angreift und die Bösen (sofern sie genug Geld haben)
beschützt.
68 Reicher als die Geissens – Mit null Euro Startkapital in fünf Jahren zum Immobilien-Millionär
Wenn du das Gleiche machst wie alle anderen
Also:
» Glaube nichts, was dir nicht bewiesen wurde!
» Wenn du Dinge öfters hörst, dann heißt das nicht, dass sie wahr sind.
Gerade Geheimdienste arbeiten mit der Technik, dieselbe Lüge an
verschiedenen Orten zu verbreiten. Man will den Eindruck erwecken,
dass die Information wahr wäre, weil verschiedene Quellen das Gleiche
sagen.
» Hinterfrage auch das, bei dem du gar nicht auf die Idee kämest, es zu
hinterfragen!
» Lass dich nicht aufhetzen und bleib cool, wenn das nächste Mal eine
neue „Sau durchs Dorf getrieben“ wird.
» Reduziere passiven Nachrichtenkonsum (Fernsehen und Soziale Medien)
und beschäftige dich mehr mit nutzbringendem Wissen.
» Be a rulebreaker! Wenn du heutzutage nicht auf irgendeiner schwarzen
Liste stehst oder manche Leute sich nicht von dir auf die Füße getreten
fühlen, solltest du dir die Frage stellen, ob du wirklich aktiv genug bist,
um es zu etwas zu bringen.
Wenn du den
Rhein flussaufwärts
schwimmst ...
Am Kaugummi kleben
Auch das lernte ich leider erst relativ spät. Ich hatte mich schon an die
gesamte Anstrengung des Lebens gewöhnt. Heute zurückblickend lache
ich darüber, wie die heutige Medizin über die Medizin des Mittelalters
lacht.
Teile deine neuen Erkenntnisse aus diesem Buch auf: www.alex-fischer-duesseldorf.de/facebook 139
Teil 1 – Kapitel 19
Und jetzt passierte mit das Schlimmste, das einem eigentlich passieren
kann: Man hat tatsächlich ein Problem und denkt: „Das ist halt so ...“
Man kommt überhaupt nicht auf die Idee, dass dort etwas verkehrt
sein könnte. Woran das liegt, findest du im Kapitel „Wie der Verstand
auswertet und welche Streiche er dir dabei spielt ...“.
Ich hatte ja, wie ich dir früher schon beschrieben habe, die Erkenntnis,
dass ich mir mit meinem Mindset selbst im Weg stehe (zum Beispiel
gegen meinen eigenen Purpose arbeite, nicht meine Stärken nutze, die
grundlegenden Erfolgsfaktoren zu Geld etc. nicht kenne etc.).
Hä? Physikunterricht?
140 Reicher als die Geissens – Mit null Euro Startkapital in fünf Jahren zum Immobilien-Millionär
Wenn du den Rhein flussaufwärts schwimmst ...
Er sagte: „Na ja, vielleicht erinnerst du dich noch an den Satz, der besagt:
‚Jeder Kraft wirkt eine Gegenkraft entgegen.‘“
Ich sagte: „Ja, undeutlich erinnere ich mich daran zurück. Aber jetzt,
wo du es sagst, fällt es mir wieder ein.“ Klar, wenn ein Schrank auf dem
Boden steht, dann wirkt das Gewicht des Schrankes gegen den Boden.
Damit der Schrank dort stehen bleibt, muss der Boden die gleiche Kraft
dem Schrank entgegensetzen. Okay, so weit, so gut. Aber wie sollte mir
das helfen?
„Das bedeutet also übersetzt, du musst sehr viel Kraft aufwenden. Was
bedeutet das dann?“
Und auf einmal wusste ich, was er meinte. Klar, wenn ich sehr viel Kraft
aufwenden musste, musste entsprechende Gegenkraft vorhanden sein.
Wenn keine Kraft vorhanden wäre, würden meine Ziele und Absichten
ja einfach so durchflutschen.
Ich wusste, er hatte mich auf die richtige Spur gebracht, aber so
richtig verstand ich es noch immer nicht. Dann sah ich zufälligerweise
im Fernsehen einen Bericht über die vielen Todesfälle während der
Schwimmsaison im Rhein. Und auf einmal fiel der Satz, der mein Leben
veränderte:
„Jahr für Jahr ertrinken viele Menschen im Rhein, die plötzlich von der Strö-
mung erfasst werden. Diese Menschen beginnen dann gegen die Strömung
anzuschwimmen und nach einiger Zeit vor Erschöpfung zu ertrinken.“
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Teil 1 – Kapitel 19
Und genauso fühlte ich mich auch oft: als wenn ich gegen den Strom
schwömme. Und jetzt begann mir langsam Folgendes zu dämmern:
Könnte es sein, dass ich geschäftlich und auch in einigen privaten Berei-
chen „den Rhein flussaufwärts schwimme“, ohne es zu merken?
Über dieses Thema könnte ich wahrscheinlich allein zwei weitere Bücher
schreiben, aber ich kann dir nur sagen: Das, was ich fand, war fantas-
tisch. Darum füge ich diesen Passus hier ein. Damit du auch mal aus
diesem Gesichtspunkt auf dein Business und deine Unternehmungen in
deinem Leben schaust.
In diesem Buch wird natürlich schon ein kleiner Teil der Gesetzmäßig-
keiten beschrieben. Mit diesen solltest du dich besser nicht anlegen, da
du sonst verlierst, ohne es zu wissen.
142 Reicher als die Geissens – Mit null Euro Startkapital in fünf Jahren zum Immobilien-Millionär
Wenn du den Rhein flussaufwärts schwimmst ...
Resümee:
Immer dort, wo du besonders viel Kraft aufwenden musst, bedeutet es,
dass entsprechende Gegenkräfte am Arbeiten sind. Identifiziere sie und
versuche, sie so zu wandeln, dass du von ihnen getragen werden kannst.
Mache nicht den gleichen Fehler wie ich: dich mit dauerhafter Anstren-
gung abzufinden.
Sei aber bereit, Anstrengung zu unternehmen auf dem Weg zum letzt-
endlichen Surfen auf dem Rhein (alles muss anfangs mit Anstrengung in
Bewegung gesetzt werden; das heißt aber nicht, dass es dann immer so
bleiben sollte).
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Teil 1 – Kapitel 19
144 Reicher als die Geissens – Mit null Euro Startkapital in fünf Jahren zum Immobilien-Millionär
KAPITEL 20
Bauanleitung für
einen Geldmagneten
„Tolle Wurst …“, denkst du dir jetzt sicher. Doch bevor du dir ein
abschließendes Urteil bildest, bitte ich dich zu Ende zu lesen. Es gibt
hierzu nämlich wesentlich mehr zu wissen.
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Teil 1 – Kapitel 20
„Alex, es geht hier in keiner Weise darum, durch diese Rücklagen reich zu
werden. Diese Rücklagen, wenn du sie auf diese Art und Weise bildest,
sorgen dafür, dass immer mehr Geld angezogen wird.“
Ich fragte ihn, wie er das meinte: „Schau mal, es gibt universelle Gesetze,
die wir mit unseren heutigen Technologien noch nicht nachvollziehen
können (da war es wieder – das Beispiel mit dem Kindbettfieber). Auch
die Schwerkraft existierte schon lange, bevor Newton sie entdeckt hat.
146 Reicher als die Geissens – Mit null Euro Startkapital in fünf Jahren zum Immobilien-Millionär
Bauanleitung für einen Geldmagneten
Sofort als ich wieder in Deutschland war, begann ich diesen Geldmag-
neten einzurichten. Damals waren die Geschäfte okay. Ich verdiente gut,
aber es war anstrengend, und Geld schien immer irgendwie knapp zu
sein. Ich ging also strikt jede Woche her und schaute, welche Deckungs-
beiträge beziehungsweise Geldeingänge ich hatte, und verteilte jeweils
10 % davon. Selbst wenn ich einen alten Stuhl für 100 Euro bei Ebay
verkaufte, legte ich 10 % davon zurück.
Drei Jahre später hatte ich so viel Geld auf meinen Konten (damit meine
ich nicht auf dem Geldmagnetenkonto, das war okay, aber auf allen
Konten häufte sich das Geld), dass ich den ersten und fatalen Fehler
machte:
Wieder drei Jahre später war so gut wie kein Geld mehr da. So magisch
es vorher nach oben ging (natürlich steckte viel Arbeit dahinter), so
schien jetzt irgendwie das Pech an meinen Händen zu kleben.
Ich konnte einfach nicht verstehen, wie sich alles von sehr einfach und
easy zu kompliziert und vom Pech verfolgt wandeln konnte.
Eines Nachts im Bett fielen mir wieder die Worte meines weisen Ratge-
bers aus den USA ein. Ich begann meine Umsatz- und Ertragsstatistiken
noch in der Nacht herauszukramen und zu vergleichen. Das tat ich in
Bezug auf die Zeitpunkte (die mir damals nicht bewusst waren), als
ich den Geldmagneten eingerichtet hatte und als ich aufhörte, ihn mit
„Strom“ zu versorgen. Und man konnte es absolut an den Statistiken
sehen.
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Teil 1 – Kapitel 20
Am nächsten Morgen sprach ich meine damalige Frau darauf an, dass sie
mir auch ihre Zahlen zeigen sollte, und ich war fassungslos. Das exakt
gleiche Muster, das gleiche Phänomen.
Doch dieses Mal war ich schlauer, ich machte weiter damit. Um mich
nicht in Versuchung zu führen, jemals wieder dieses Konto anzufassen,
warf ich damals sogar PIN und TAN in den Schredder.
„Alex, du glaubst nicht, was passiert ist. Ich habe den Geldmagneten
eingerichtet und es mindestens ein halbes Jahr lang einfach so gemacht,
wie du es gesagt hattest. Dann hatte ich auf einmal so viel Umsatz, dass
ich vor lauter Arbeit nicht mehr dazu kam, die Rücklagen zu bilden.
Ich hatte schlichtweg keine Zeit mehr, mich um die Überweisungen zu
kümmern.
148 Reicher als die Geissens – Mit null Euro Startkapital in fünf Jahren zum Immobilien-Millionär
Bauanleitung für einen Geldmagneten
Irgendwann zwei Monate später, als es wieder etwas ruhiger wurde, erin-
nerte ich mich daran, dass ich zwei Monate keine Rücklagen gebildet
hatte. Ich begann diese nachzuholen und von da ab wieder zu bilden.
Es vergingen wieder zwei Monate. Dann war es Jahresende und Zeit für
eine Umsatzstatistikanalyse.
Ich schaute mir die Zahlen an und wunderte mich über zwei Punkte:
erstens, die Umsätze waren stetig nach oben gegangen; zweitens, in der
Mitte des Jahres war eine zwei Monate lange Delle.
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Teil 1 – Kapitel 20
Rein mathematisch hast du völlig recht. Das wäre auch logisch zu denken.
Ich empfehle dir (auch aus Hunderten von Tests) Folgendes: Nimm 5 %
zur Schuldentilgung und 5 % zur Einrichtung des Geldmagneten. Der
Geldmagnet funktioniert nicht über Mathematik, Schuld- und Gutha-
benzinsen, Kapitalertragssteuer etc.
Es ist einfach ein Konto, auf dem Geld liegt, dessen Guthaben perma-
nent ansteigt und das dafür sorgt, dass mehr Geld hereinkommt. Mache
bitte nicht diesen Fehler. Rechnerisch ist dieses Argument natürlich
völlig okay. In der Praxis wirst du einige Jahre später feststellen, dass
Mathematik, Guthaben- und Schuldzinsen nicht alles sind.
150 Reicher als die Geissens – Mit null Euro Startkapital in fünf Jahren zum Immobilien-Millionär
KAPITEL 03
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Teil 2 – Kapitel 03
Das Komische war: Es schienen alle Stress zu machen, und das konnte
ja irgendwie nicht sein.
Erst als ich mir mal wirklich die Zeit nahm, mit jedem sehr intensiv und
ausnahmsweise mal nicht unter Stress zu sprechen, und sehr detaillierte
Fragen stellte, kristallisierte sich eine Sache heraus: Es war ein Buch-
halter, der natürlich aufgrund von Lohnabrechnungen sowohl mit dem
Innendienst als auch aufgrund von Provisionsabrechnungen mit den
Vertriebsmitarbeitern zu tun hatte.
Dass das Sonderzahlungen waren, war allerdings auf den ersten Blick
nicht ersichtlich. Und so dachte jeder Mitarbeiter: „Die Führungskräfte
machen sich hier die Taschen voll.“ Diese Meinung wurde auch von
jenem Buchhalter durch fallen gelassene Kommentare immer weiter
befeuert.
190 Reicher als die Geissens – Mit null Euro Startkapital in fünf Jahren zum Immobilien-Millionär
Ein Problem besteht nur so lange, bis du die richtige Frage stellst …
Einer meiner Mentoren beantwortete mir die Frage mit: „Alex, ich
glaube, du hast keine Ahnung, wie viele Psychopathen es gibt. Diese
haben einfach Spaß daran, wenn Leute sich total in Streit verwickeln. So
können diese Typen dann ihre eigenen Dinger drehen.“
Denn die, die Stress machten, taten dies deswegen, weil sie gegenein-
ander aufgehetzt wurden.
Teile deine neuen Erkenntnisse aus diesem Buch auf: www.alex-fischer-duesseldorf.de/facebook 191
Teil 2 – Kapitel 03
Mir persönlich hat auch die Frage „Warum ist der jetzt so gemein/fies
zu mir?“ nie wirklich weitergeholfen. Was mir aber weitergeholfen hat,
war die Frage: „Habe ich andere schon einmal so behandelt, wie ich
jetzt gerade behandelt werde?“ Diese Frage kann das eine oder andere
schlechte Karma lösen ...
192 Reicher als die Geissens – Mit null Euro Startkapital in fünf Jahren zum Immobilien-Millionär
Ein Problem besteht nur so lange, bis du die richtige Frage stellst …
Ich sagte zu ihm: „Mario, da stellst du mir die falsche Frage. Die Frage
ist nicht, wie mein Zeitmanagement ist. Mein Zeitmanagement ist eher
mittelmäßig. Ich genieße es auch ab und zu mal, die Seele baumeln zu
lassen oder mit meinen Kindern zu spielen. Der Grund, warum ich
scheinbar so viel getan bekomme, liegt darin, was ich tue.“
Zunächst verstand er nicht, was ich meine. Ich sagte ihm: „Schau, meine
Erfahrung ist die (wie du ja weißt, bin ich Tagebuchführer), dass die
Punkte, mit denen ich die meiste Zeit verschwendet habe, Projekte
waren, die ich besser gelassen hätte. Projekte, die sich im Nachhinein
als Rohrkrepierer (wenn ein Geschoss im Lauf explodiert = geht nach
hinten los) herausgestellt haben oder als ineffizient und nutzlos.“
Und ich stellte ihm die Gegenfrage: „Mario, eine Frage: Wenn du alle
Projekte, die du mal gestartet und dann aufgegeben hast oder die nicht
funktioniert haben, zusammenrechnest – wie viel Zeit hättest du dann?“
Als Antwort kam schallendes Lachen. Und er bestätigte mir, dass das
stimmt. Dann hätte er ungefähr 80 % mehr Zeit. Also, in Bezug auf
Zeitmanagement ist nicht die Frage: „Wie mache ich Zeitmanage-
ment?“, sondern es ist vor allem die Frage: „Worin investiere ich meine
Zeit und wie stelle ich sicher, dass ich fünf Schritte nach vorne mache
und nur einen zurück?“
Die meisten Menschen (die aber immer noch erfolgreich sind), machen
meist fünf Schritte nach vorne und vier wieder zurück. Fünf Schritte
nach vorne und keinen zurück ist zwar theoretisch möglich, praktisch
jedoch unmöglich.
Das aber ist ein eigenes Fachgebiet, das wir hier nicht tiefer behandeln
können. Jedoch habe ich (natürlich) auch dazu diverse Videos auf meiner
Website und in meinem YouTube-Channel.
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Teil 2 – Kapitel 03
194 Reicher als die Geissens – Mit null Euro Startkapital in fünf Jahren zum Immobilien-Millionär
KAPITEL 08
Ein ebenfalls sehr erfahrener Freund und Partner von mir meinte:
„Alex, das ist sehr schlau, denn die Leute, die wirklich etwas können in
Management, Marketing etc., stellen sich nicht für 5.000 Euro an die
Uni. Leute, die etwas können, machen eigene Projekte und tauschen
nicht Zeit gegen Geld.“ Hier gibt es sicher Ausnahmen, die das aus
Berufung tun, aber grundsätzlich hatte er sicher recht.
Außerdem hatten die vorherigen Beispiele gezeigt, dass die Lösungen für
viele geschäftliche und private Probleme oft in ganz anderen Fachgebieten
lagen, als man hätte denken sollen. Dass sich meine größten Business-
probleme nicht durch Volkswirtschafts- oder Betriebswirtschaftslehre
lösen lassen würden, sondern durch Philosophie oder Physik, hätte ich
nie für möglich gehalten.
Also machte ich es wie Steve Jobs, begann mich auch in ganz anderen
Branchen umzuschauen und nicht nur mit den „Business-Nerds“ zu
sprechen.
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Teil 2 – Kapitel 08
Das, was ich dir jetzt nachfolgend erklären werde, ist eine einfache
Erfolgsregel, die sehr leicht durchzuführen ist – auch ganz ohne persön-
liche Fähigkeiten. Man muss nur verstehen, was es ist und dass es
existiert.
Ich war immer auf der Suche nach einer Methode, mit der ich meine
Ziele mit 100-prozentiger Zuverlässigkeit Wirklichkeit werden lassen
könnte. Und dazu muss man nur eine Sache wissen. Wirklichkeit werden
heißt eigentlich „sich materialisieren“.
Und somit wären wir bei der Definition von Materie: Materie ist
„verdichtete Energie“.
Würde man also in ein Stück Stein mit einem (bisher noch nicht
gebauten) Superelektronenmikroskop hineinschauen, so würde man
dort sehen, dass die Moleküle allesamt nur aus zusammengepresster
Energie bestehen.
Der Beweis dafür ist das (radioaktive) Metall Uran, aus dem man
Atombomben baut. Es hat eine spezielle Eigenschaft: Es ist nicht sehr
„beständig“. Was bedeutet, dass die energetischen Teilchen keine stabile
Bindung haben und leicht zerfallen (die Verdichtung der Energie ist
218 Reicher als die Geissens – Mit null Euro Startkapital in fünf Jahren zum Immobilien-Millionär
Wie die Macht mit dir ist
Und das war das, was ich unbewusst richtig gemacht habe: Ich setzte
mir ein Ziel und richtete meine Energie darauf. Ich begann also darauf
hinzuarbeiten, meine Energie dort hinzuschieben und Aktionen in
Richtung Ziel zu unternehmen (Werbung, Anrufe, Termine, Planungen,
Ausarbeitungen etc.).
Ich ließ mich durch nichts frustrieren, sondern blieb immer am Ball.
Und nach vielen Rückschlägen (Rückschläge sind erstaunlicherweise
auch etwas ganz anderes, als man ursprünglich denkt – doch dazu später
mehr) machte es auf einmal wie magisch „Plopp“ und das Ziel war da
(hatte sich materialisiert).
Was will ich damit sagen? Halte dich an folgende gültige Gesetzmä-
ßigkeit und du wirst Dinge erreichen können, die dir bisher komplett
vorenthalten waren:
Richte deine Energie auf ein lohnenswertes Ziel und lasse sie lange
genug darauf, bis es sich materialisiert. Denn Materie ist ja verdich-
tete Energie.
Früher hatte ich auch einmal einen Spruch aufgeschnappt: „Setze dir
hohe Ziele, dann hast du die wenigste Konkurrenz …“ Und auch dieser
Spruch ergab für mich jetzt Sinn, aus zwei Gründen:
1. Die meisten Leute trauen sich große Ziele gar nicht zu, deswegen
gibt es da kaum Konkurrenz. Viele arbeiten an mittelmäßigen
Zielen, die aufgrund der hohen Konkurrenz viel schwerer zu errei-
chen sind.
2. Die, die sich die großen Ziele zutrauen, haben aber selten genug
Durchhaltevermögen. Sie können nicht lange genug Energie auf
das Ziel richten, bis es sich materialisiert.
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Teil 2 – Kapitel 08
Es dauerte lange Zeit, bis ich erkannte, dass ich oft den Fehler machte,
meine Energie von den Zielen herunterzunehmen. Das geschah natür-
lich, ohne dass ich es merkte. Ich gab mich exzessiv dem Lösen von
Problemen hin, anstatt mein Ziel weiterzuverfolgen.
Tatsächlich zog ich damit meinem Ziel den Stecker. Stattdessen fing ich
an, die Probleme und Hindernisse mit Energie zu versorgen (die sich
dann durch meine eigene Energie immer mehr „materialisierten“).
Energie Energie
Problem
Ziel Problem
Ziel
Verdichtete Energie auf das Ziel wird das Fehler: Dem Ziel wird der Stecker gezogen. Die
Ziel „materialisieren“. Probleme dagegen „materialisieren“ sich immer
stärker, weil zu viel Energie darauf gerichtet wird.
220 Reicher als die Geissens – Mit null Euro Startkapital in fünf Jahren zum Immobilien-Millionär
Wie die Macht mit dir ist
Ich weiß, das klingt etwas theoretisch. Aber schau doch mal aus diesem
Gesichtspunkt auf deine Erfahrungen der letzten Jahre. Könnte es sein,
dass du
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KAPITEL 09
Pareto in der
Anwendung
Viele reden über Pareto, aber wie genau wendet man die
Regeln an?
Ich fragte alle möglichen Leute, aber diesmal konnte mir wirklich gar
keiner helfen. Also musste ich es alleine ausknobeln. Darin hatte ich
ja schon Erfahrung und mich auch mit einigen wichtigen Prinzipien
vertraut gemacht.
So funktioniert’s
Stellen wir uns einmal vor, du bist Bäcker und hast 100 Kunden. Dann
wissen wir gemäß Pareto, dass 20 % von ihnen 80 % des Umsatzes
machen, während 20 % deiner Kunden 80 % der Arbeit machen. So
kann man das folgendermaßen unterteilen:
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Teil 2 – Kapitel 09
Das Pareto-Prinzip
20 % 60 % 20 %
Wir sehen hier also auf der linken Seite deine „Good 20“, auf der
rechten Seite sehen wir deine „Bad 20“ (die 80 % der Arbeit machen)
und irgendwo in der Mitte die verbleibenden 60 % („Mid 60“).
Als ich Pareto zwar kannte, aber nicht wirklich verstand, sagte ich
immer: „Nächstes Jahr werden wir die Kundenanzahl verdoppeln.“
Was ich dabei vergaß: Ich verdopple nicht nur die „Good 20“, sondern
vor allem auch die Arbeit/den Ärger („Bad 20“). Und das ist eine sehr
beliebte Art und Weise, den Rhein flussaufwärts zu schwimmen und
ungeheuer gestresst zu werden.
Du hast aber dieses Buch von Anfang an sehr genau gelesen, und
deswegen weißt du Folgendes:
1. Trenne dich aktiv von den „Bad 20“, indem du sie entweder
aus deiner Mailingliste streichst oder dich aktiv von ihnen
verabschiedest.
20 % 60 % 20 %
224 Reicher als die Geissens – Mit null Euro Startkapital in fünf Jahren zum Immobilien-Millionär
Pareto in der Anwendung
Vielleicht in der Art: „Es tut mir leid, aber irgendwie hat das mit
uns beiden nie wirklich geklappt, und das liegt wahrscheinlich
daran, dass wir von der Zielgruppe her nicht perfekt auf Sie aus-
gerichtet sind. Deswegen möchte ich Sie bitten, zum Mitbewerber
XY zu gehen, der, glaube ich, wirklich besser für Sie geeignet ist.“
Automatisieren
20 % 60 %
3. Jetzt kommen wir zu den „Good 20“, und hier wird es interessant.
Bei denen setzt du dich auf den Schoß. Geh mit ihnen essen,
werde ihr bester Freund, finde heraus, was sie wirklich für Pro-
bleme haben, was ihre Schwachstellen sind, welche Bedürfnisse
sie haben etc. Das sind deine VIPs. Wenn die VIPs Schnupfen
bekommen, stehst du mit der Apotheke da.
20 %
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Teil 2 – Kapitel 09
Kunden GOOD
Bedenke auch, wie zuvor im Buch beschrieben: Die Zielgruppe kennt die
Zielgruppe.
Es kommt hierbei nicht darauf an, ob du exakt bis Ende des Jahres aus
den 20 dann 50 oder 100 gemacht hast. Es geht um das Prinzip, dass die
„Good 20“ in Zukunft deine neue 100-%-Basis werden sollen. Damit
hast du das Niveau extrem angehoben (Fokus auf die „Good 20“), und
außerdem hast du ab jetzt 80 % mehr Zeit, da du die „Bad 20“ losge-
worden bist.
Er würde wieder unterteilen in „Good 20“, „Mid 60“ und „Bad 20“.
Vergiss aber nicht, du bist jetzt auf einem viel höheren Niveau als vorher.
Was vorher deine Top 20 waren, sind jetzt deine 100. Diese Durch-
schnitts-100 unterteilen sich wieder in „Good 20“, „Bad 20“ und „Mid
60“. Und dann machst du die Schritte 1 bis 3 und wiederholst das Jahr
226 Reicher als die Geissens – Mit null Euro Startkapital in fünf Jahren zum Immobilien-Millionär
Pareto in der Anwendung
für Jahr. Ich habe jetzt dieses Beispiel nur in Bezug auf Kunden ange-
führt. Aber denk daran: Pareto gilt nun mal für alles. Du kannst das
Wort Kunden auch ersetzen durch:
» Aktivitäten
» Ernährungsgewohnheiten
» Sport
» Freunde
» etc.
Bedenke dabei, dass ich diese Regel nicht erfunden habe und Pareto
auch nicht. Pareto hat sie nur festgestellt. Wer sie installiert hat, weiß
ich nicht. Ich weiß aber, dass sie existiert wie ein Naturgesetz. Springst
du aus dem Fenster, schlägst du auf dem Boden auf. Verstößt du gegen
Pareto, schwimmst du den Rhein flussaufwärts.
Und nach diesen Prinzipien sind auch dieses Buch und all mein Content
aufbereitet. Ich versuche dir immer die wichtigsten Sachen zu geben
(„Good 20“), mit denen du den größten Nutzen erzielen kannst (80 %
des Ergebnisses), ohne dass du dich in sinnlosen Details verlierst („Bad
20“).
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KAPITEL 11
A ls ich einem meiner Vorbilder mal mein Leid klagte, wie schwierig
es doch sei, sich in der Geschäftswelt nach vorne zu boxen, antwor-
tete er lapidar mit:
Ich verstand noch immer kein Wort. Er fuhr fort: „Stell dir vor, du bist
ein blinder Schwimmer und gehst an einen See. Du steigst ins Wasser
und möchtest zum anderen Ufer schwimmen, kannst es aber logischer-
weise nicht sehen. Du schwimmst und schwimmst und bist inzwischen
(ohne es zu wissen) schon über die Hälfte des Sees geschwommen.
Langsam bekommst du Zweifel. ‚Was, wenn es noch weit ist? Schaffe
ich es dann noch zurück? Also, wenn jetzt nicht gleich das Ufer kommt,
dann muss ich umkehren, sonst reicht meine Kraft nicht mehr.‘“
„Ja und?“, fragte ich. Er sagte: „Bei den erfolglosen Leuten passiert
meistens Folgendes: Sie sind ungefähr zehn Meter vom anderen Ufer
entfernt, verlieren den Mut und haben Angst, alles zu verlieren. Sie
wenden fünf Meter vorm Ufer und schwimmen den ganzen harten Weg
wieder zurück.“
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Teil 2 – Kapitel 11
Wow, das war hart. Konnte das stimmen? War das wirklich so? Ich
begann wieder einmal in meinem Gedächtnis zu kramen, ob ich dafür
Beispiele finden könnte. Mir kamen ein paar, aber es ergab für mich
noch nicht 100-prozentig Sinn.
Er beginnt dann mit aller Inbrunst auf die Mauer einzuschlagen. Eine
Stunde schweißtreibender Arbeit später und schon mit Schwielen an
den Händen sagt unser Freund: „Nee, hier geht es irgendwie nicht so
gut. Ich gehe mal woandershin und schaue, ob es da besser ist.“
Was unser Freund nicht weiß, ist, dass er die Betonwand schon sehr
geschwächt hat, dass die Stahlstreben im Inneren inzwischen schon
ermüdet und kurz vorm Reißen sind. All die investierte Energie bringt
keinen Return. Und so rennt unser Freund von „Gelegenheit“ zu „Gele-
genheit“. Er investiert andauernd Energie in wechselnde Gelegenheiten
und bekommt niemals das Ergebnis.
Und dann gibt es die anderen Leute (Typ Nummer 2). Die suchen
sehr bedächtig den Punkt ihrer Mauer, suchen sich das Handwerkszeug
sehr genau aus und treffen dann eine unwiderrufliche Entscheidung.
234 Reicher als die Geissens – Mit null Euro Startkapital in fünf Jahren zum Immobilien-Millionär
Der blinde Schwimmer
Und dann beißen sie sich wie ein Terrier an dieser einen Stelle der
Betonwand fest. Diese Menschen wissen genau: Früher oder später gibt
die Betonwand nach. Und so ist es dann auch. Immer.
Eines Tages verletzte sich die Frau beim Überqueren des steilen Berges
schwer, und Manjhi musste sie auf seinen Händen in die Stadt tragen.
Da der Berg im Weg stand, musste er sie 70 Kilometer um den Berg
herumtragen, um sie ins nächste Krankenhaus zu bringen. Diesen
langen Weg überlebte seine Frau leider nicht.
Er traf den festen Entschluss, dass ein solches Unglück wie das seiner
Frau niemand anderem mehr beim Überqueren des Berges passieren
sollte. Er schnappte sich Hammer, Meißel und Brecheisen und begann
ausschließlich per Hand (Elektrizität war nicht vorhanden) und ohne
weitere technische Hilfsmittel, den Berg abzutragen. 90 Meter hohe
Felswände, Stück für Stück.
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Teil 2 – Kapitel 11
So fräste er sich einen Kilometer mit einer Breite von ca. 10 Metern
durch den Berg. Es dauerte ganze 22 Jahre, bis er es geschafft hatte. Was
für eine Leistung!
„Das, was dich blind werden lässt, ist die Größe des Projekts.“
Ich verstand kein Wort, was er mir wohl ansah. Er fuhr fort: „Alex,
nehmen wir mal an, du hast zwei Jobs: Vormittags verkaufst du
Tennisbälle, am Nachmittag sollst du dich um den Verkauf einer
Acht-Millionen-Immobilie kümmern. Du bist bei beiden Jobs neu, hast
keine Erfahrung und auch keine Kontakte. Schauen wir uns zunächst
den Halbtagsjob des Tennisballverkäufers an: Würdest du gleich in den
ersten zwei Tagen Tausende von Tennisbällen verkaufen?“
236 Reicher als die Geissens – Mit null Euro Startkapital in fünf Jahren zum Immobilien-Millionär
Der blinde Schwimmer
„Genau, du würdest dich also erst einmal Stück für Stück hocharbeiten
müssen und würdest dabei in etwa folgende Phasen durchlaufen:
Die erste Phase wäre, überhaupt mal den ersten Tennisball verkauft zu
bekommen.
Und dann würdest du eine Statistik machen und immer weiter analy-
sieren, auswerten und daran arbeiten. Alles mit dem Zweck, den täglichen
Umsatz über 100 zu bekommen, weil es ab da lebensfähig wäre.“
Worauf er erwiderte: „Na ja, mit lebensfähig meine ich, dass sich der
ganze Aufwand überhaupt lohnt, um ein lohnendes Geschäft zu sein.
Du könntest dir auch die Frage stellen: ‚Ab wann hat sich das Invest-
ment gerechnet?‘“
Das klang logisch. Er fuhr fort: „Wir sind uns also einig, dass man
mit einem Projekt, mit dem man sich nicht auskennt, nicht direkt am
Anfang von 0 auf 100 durchstarten kann. Es ist unrealistisch, dass man
ab dem zweiten Tag gleich die bestmöglichen Ergebnisse erzielt, richtig?“
Ich antwortete: „Na klar, ich würde mir einfach ausrechnen, ab welchem
Bereich der Tennisballverkauf wirklich ein lohnendes Geschäft ist. Dann
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Teil 2 – Kapitel 11
würde ich einfach darauf achten, dass meine Statistik Stück für Stück
immer weiter nach oben geht, bis ich in diesem Bereich bin, korrekt?“
„Ja, genau so macht man das. Man achtet einfach Stück für Stück darauf,
dass sich die Ergebnisse jeden Tag und jede Woche verbessern und
niemals nach unten gehen. Irgendwann ist man im überlebensfähigen
Bereich.“
„Wir fassen zusammen: Normalerweise hat man die Phase, dass man
erst mal in Bewegung kommen muss. Dann muss man rauskriegen, wie
das Ganze funktioniert. Dann strebt man sowohl durch Kraft als auch
Schlauheit an, dass die Statistik Stück für Stück in die Richtung geht, wo
der Bereich sich lohnt, korrekt?“ Ich stimmte zu.
Ich dachte laut: „Warum sollte ich? Ich sehe ja die Fortschritte und dass
es in die richtige Richtung geht.“
238 Reicher als die Geissens – Mit null Euro Startkapital in fünf Jahren zum Immobilien-Millionär
Der blinde Schwimmer
„Aber das ist ja total frustrierend, wenn es keinen Fortschritt gibt“, erwi-
derte ich.
„Eigentlich ist das wie bei dem Chinesischen Bambus, der drei Jahre
unterirdisch wächst und scheinbar keinen Fortschritt macht. Du musst
nur auf das Richtige schauen (beim Bambus in das Erdreich). Aber es
gibt halt offenbar keine Fortschrittsstatistik im klassischen Sinn.“
Hatte ich das richtig verstanden? Es gab schon Fortschritt, aber man sah
ihn nicht, ähnlich wie beim Chinesischen Bambus? Ich wollte es genauer
wissen: „Okay, aber woran erkenne ich denn jetzt, dass ich Fortschritte
mache?“
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Teil 2 – Kapitel 11
» Auf einmal melden sich Leute, die auf deine Anrufe reagieren,
jedoch dann das Interesse sofort wieder verlieren. Du machst
weiter.
» Es melden sich Leute, die auf deine Anrufe reagieren und Interesse
an einem Termin haben. Bei der Besichtigung stellen sie jedoch
innerhalb von zwei Minuten fest, dass das Objekt nicht gefällt,
und brechen die Besichtigung ab. Du machst weiter.
» Bei den nächsten steht dann schon der Notartermin und wird zwei
Tage vorher abgesagt.
Und das ist der Punkt, an dem selbst die Härtesten üblicherweise vor
Frust aufgeben. Sie wissen nicht, dass es vergleichbar ist mit einer
Statistik, die Stück für Stück nach oben geht.
Ich dagegen weiß: ‚Ha, dieses Mal ist es kurz vor dem endgültigen
Ergebnis gescheitert. Der nächste oder übernächste Anlauf wird zum
Ergebnis führen!‘ Und, lieber Alex, glaube mir, ich arbeite seit 30 Jahren
nach diesem Prinzip und es läuft immer auf die gleiche Art und Weise.
240 Reicher als die Geissens – Mit null Euro Startkapital in fünf Jahren zum Immobilien-Millionär
Der blinde Schwimmer
Wenn du den Abschnitt „Wie die Macht mit dir ist“ genau gelesen
hast, verstehst du jetzt auch, warum. Jedes Projekt muss lange genug
energetisiert werden, um dahin zu kommen, wo man es haben möchte
(Ziel). Man muss also lange genug Energie hineinstecken, damit sich das
gewünschte Endergebnis materialisiert.
Und das ist wirklich fies! Die Wurzelbildung (das scheinbare Scheitern
und der scheinbar nicht vorhandene Fortschritt) wird als Frustrations-
faktor wahrgenommen anstatt als Fortschritt wie bei der Statistik der
Tennisbälle. Kaum jemand kennt diese extrem wichtige Gesetzmäßig-
keit. Ich habe sie für dich veröffentlicht. Also, benutze sie weise, mein
Freund!
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Teil 2 – Kapitel 11
Resümee:
Je höher und je größer dein Ziel ist, desto länger muss Energie hineinge-
steckt werden (muss es energetisiert werden), damit es sich materialisiert.
Je größer das Ziel, desto länger dauern üblicherweise die Wurzelbildung
und der scheinbar nicht sichtbare Fortschritt. Fortschritt erkennst du
daran, dass dein Projekt immer näher am Ziel scheitert.
Wenn du also bisher brav warst, dann weißt du, dass gemäß der vorher
beschriebenen Studie (Teil 1, „Kenne dein Warum“) die Chance, finan-
ziell unabhängig zu werden, 1 zu 1.350 gegen dich steht, wenn du nicht
deiner Passion folgst. Dieser Faktor wird sehr vernachlässigt, fast alle
konzentrieren sich auf „finanzielle Freiheit“. Auch die persönlichen
Beobachtungen, die ich gemacht habe, zeigen es eindeutig. Die Leute,
die ihren Job wirklich lieben, ihr persönliches Warum kennen und ihre
Passion leben, werden allesamt in recht kurzer Zeit finanziell frei.
242 Reicher als die Geissens – Mit null Euro Startkapital in fünf Jahren zum Immobilien-Millionär
Der blinde Schwimmer
Lass diesen Satz mal eine Sekunde auf dich wirken. Blicke mal auf die
letzten Jahre zurück und schau, ob dieser Satz wahr sein könnte. Mir hat
diese Aussage total die Augen geöffnet. Ich rufe mir diese Regel jedes Mal
zurück, wenn ich gerade darüber genervt bin, dass ich wieder einmal
nicht geschafft habe, was ich mir eigentlich vorgenommen hatte. Und
es ist absolut richtig: Wenn ich ein Jahr zurückschaue, bin ich wirklich
baff, was wir (mein Team und ich) da alles erledigt haben.
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KAPITEL 20
Die Königsdisziplin:
strategische Planung
Unter anderem deswegen blieb mir die Macht des Werkzeuges strate-
gische Planung lange Zeit verborgen. Das führte auch dazu, dass ich
lange Zeit geniale Strategien nicht sehen konnte, was ich dir mit diesem
Abschnitt ersparen möchte.
Definitionen
Strategie von gr. „strategos“ = General, von „stratos“ = Armee und
„agein“ = führen, also der übergeordnete Gesichtspunkt, wie man unter
Ausnutzung der Ressourcen seine (militärischen) Ziele erreicht. Und das
bei minimalem Verlust und maximalen Gewinnen.
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Teil 2 – Kapitel 20
Zweck von Taktik = eine Schlacht (als Teil des Krieges) zu gewinnen
292 Reicher als die Geissens – Mit null Euro Startkapital in fünf Jahren zum Immobilien-Millionär
Die Königsdisziplin: strategische Planung
Deine Aufgabe als General wäre es, einen circa zweiseitigen strategi-
schen Plan auszuarbeiten, wie man dieses Ziel mit möglichst geringen
Verlusten und wenig Kraftaufwand erreicht. Und das Ganze gemäß
obenstehender Definition, unter Vorhersehung möglichst aller Eventu-
alitäten und unter Einbeziehung bestehender Kräfte und Strömungen.
Weil du ein sehr schlauer General bist und dir deine Soldaten wirklich am
Herzen liegen, arbeitest du folgenden (wirklich fiesen) strategischen Plan
aus:
1. Zunächst werden wir uns bei Frankreich einschleimen und mit ihnen einen
Freundschafts- und Brüderschaftsvertrag schließen.
2. Gleichzeitig schicken wir Agenten nach Paris, die die Aufgabe haben, innerhalb
des Landes Unruhe zu stiften. Sie werden Widerstand, Demonstrationen und
Unruhen organisieren. Außerdem sollen diese Agenten oppositionelle und revolu-
tionäre Gruppen finanzieren, so dass innerhalb Frankreichs ein möglichst großes
Durcheinander gestiftet wird. Dies stellt sicher, dass Frankreich zu beschäftigt ist,
um zu merken, was hinter seinem Rücken abläuft.
3. Gleichzeitig schließen wir mit den Spaniern, die eine gemeinsame Grenze
mit Frankreich haben, einen Geheimvertrag. Wir wissen, dass die Spanier ein
hohes Interesse am Ausbau ihrer Marine haben. Darum versprechen wir ihnen
Folgendes: Ihr helft uns, Frankreich einzunehmen, und dafür bekommt ihr das
komplette französische Marineequipment.
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Teil 2 – Kapitel 20
5. Was werden die Franzosen machen? Natürlich – sie werden ihr gesamtes
Kriegsgerät (Panzer, Artillerie, Bataillone etc.) an der spanischen Grenze zusam-
menziehen. Da mit Deutschland ja ein Brüder- und Freundschaftsvertrag besteht,
wird man diese Grenze natürlich als sicher ansehen.
7. Die Franzosen wären natürlich begeistert und würden ganz freiwillig ihre deut-
sche Grenze für deutsche Panzer und Armeen öffnen.
8. Die deutsche Armee würde in aller Seelenruhe durch Frankreich marschieren und
dann auf Höhe von Paris über Nacht den Regierungssitz übernehmen. Sobald
sich also die Atomwaffenkontrollcodes in unseren Händen befinden, klären wir
den Schwindel auf nach dem Motto „Ätsch, reingefallen ...“.
Wie viele deiner Soldaten wären dabei wohl ums Leben gekommen?
Wahrscheinlich zehn. Sie hätten sich totgelacht ...
294 Reicher als die Geissens – Mit null Euro Startkapital in fünf Jahren zum Immobilien-Millionär
Die Königsdisziplin: strategische Planung
Meine Seminare über strategische Planung haben mir aber gezeigt, dass
das Fachgebiet am leichtesten über dieses Beispiel verstanden wird.
Wenn du jetzt noch einmal auf oben genannte Definitionen schaust,
wird dir ziemlich klar werden, was damit gemeint ist.
Die Apple-Strategie
Das beste Beispiel für strategische Planung gibt sicherlich die Firma
Apple. Nehmen wir mal an, Steve Jobs hätte bei seiner Rückkehr zu
Apple 1997 das strategische Ziel ausgerufen, „den PC-Markt zu
erobern“. Wäre Apple dieses Ziel ohne intelligente strategische Planung
angegangen, wäre es ein Desaster geworden. Menschen mögen keine
Veränderung, und warum sollte man sich vom altbekannten Windows
auf das meinetwegen praktischere, aber für die meisten User völlig neue
Apple-System umgewöhnen wollen?
Da der iPod toll designt und dank iTunes extrem leicht zu bedienen
war, wurde dieses Produkt der Verkaufsschlager. Das Ganze war aller-
dings auch nur deswegen möglich, weil Apple einen völlig neuen Markt
eröffnete (das ist übrigens eine strategische Richtlinie von Apple; diese
Firma geht nie auf Verdrängungsmärkte, sondern eröffnet immer eigene
Märkte).
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Teil 2 – Kapitel 20
So ging es auch mir. Ich kaufte mir relativ schnell den iPod. Ich hasste
es nämlich, CDs kaufen zu müssen, auf denen mich eigentlich nur
ein Song interessiert, oder dass ich mir meine Musik nicht individuell
zusammenstellen konnte. Zumindest nicht ohne illegale Downloads.
Einige Zeit später kam das iPhone heraus, als Apple wieder durch eine
Innovation und einen kompletten Kosmos (Musik, Video, Apps und
E-Books) den Telefonmarkt komplett aufrollte. Während Nokia 20
verschiedene Modelle hatte (weil Leute ja individuelle Telefone wollten),
löste Apple das Problem anders.
Apple baute das iPhone so, dass es sich jeder selbst individuell gestalten
konnte. Das gefiel den Usern viel besser, und für Apple war es sehr
vorteilhaft, da die Entwicklungskosten für individuelle Prototypen sehr
hoch sind. Und es hat natürlich Vorteile, nur ein Modell entwickeln zu
müssen anstatt 20. Außerdem kann man natürlich bei einem Produkt
exzellenter sein, als wenn man seine Produktdesigner auf 20 Produkte
aufteilen muss.
Ich wehrte mich damals noch gegen das iPhone, da ich die physische
Tastatur des Nokia Communicator bevorzugte. Doch als immer mehr
Freunde mir zeigten, was für coole Apps es gab, von finanzmathemati-
schen Rechnern bis zu Computerspielen etc., war mir irgendwann klar,
dass jeder Widerstand zwecklos war. Also kaufte ich mir ein iPhone. Die
Bedienung war für mich sehr leicht, da ich ja über den iPod schon an
iTunes gewöhnt war (sehr schlau!).
Einige Zeit später kam das iPad heraus, das die logische Weiterentwick-
lung des iPhones war. Natürlich kaufte ich mir das auch, da ich mich
auch hier nicht umstellen musste. Als ich dann mein Loft ausbaute,
fragte mich der Elektriker, ob ich auch gerne „Video on Demand“ hätte.
296 Reicher als die Geissens – Mit null Euro Startkapital in fünf Jahren zum Immobilien-Millionär
Die Königsdisziplin: strategische Planung
Ich sagte: „Klar!“ Auf seine Frage, welches System wir denn gerne
nutzen möchten (das der Telekom, eines anderer freier Anbieter oder
Apple-TV), fragte ich ihn, was denn Apple-TV genau wäre.
Er sagte mir: „Es ist das Gleiche wie ein iPad. Die Basis ist iTunes und
die Bedienung erfolgt über das TV-Gerät und eine Fernbedienung.“
Da ich mir bisher gar nicht vorstellen konnte, wie andere „Video on
Demand“-Systeme funktionieren, entschied ich mich natürlich für
Apple-TV. Es war ja wie iTunes ...
Und deswegen machte Steve Jobs beim iPhone Folgendes: Er ließ ein
paar Apps programmieren, zur Demonstration der Möglichkeiten
des iPhones (Taschenrechner, Aktienkurse, Wetter etc.). Doch anstatt
Hunderte Programmierer einzustellen, fokussierte er sein Team auf nur
zwei Dinge:
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Teil 2 – Kapitel 20
Jobs machte also Folgendes: Er stellte einen Marktplatz (iTunes und App
Store) zur Verfügung und ein Programmiertool, mit dem es sehr leicht
war, Apps zu programmieren. Dieses Programmiertool hatte einen Preis
von 450 Dollar und sorgte am ersten Abend dafür, dass 80 Millionen
US-Dollar Einnahmen aus dem Verkauf entstanden.
Wie genial ist das denn? Anstatt sich Fixkosten mit unmotivierten
Programmierern ans Bein zu binden, spannte er einfach alle Program-
mierer der Welt ein, kostenlos Software zu programmieren, die die
Produkte von Apple immer attraktiver machten.
Er sparte sich nicht nur die Kosten für die Softwareentwicklung, nein,
er verdiente auch noch Geld am Programmiertool. Und sobald eine App
über den App Store verkauft wird, kassiert Apple 30 %. Das Lustige
dabei ist aber, dass alle Beteiligten extrem happy sind, weil es Jobs einfach
genial verstand, die unterschiedlichen Bedürfnisse perfekt miteinander
zu verknüpfen. Und in der Mitte aller Verknüpfungen sitzt: Apple.
Ich habe mich sehr lange damit beschäftigt, sämtliche Strategien Apples
auszuknobeln, um von ihnen zu lernen. Ich denke, ich kenne inzwischen
90 %, jedoch würde deren Behandlung den Rahmen dieses Buches weit
sprengen und wäre Stoff für ein getrenntes Buch.
298 Reicher als die Geissens – Mit null Euro Startkapital in fünf Jahren zum Immobilien-Millionär
Die Königsdisziplin: strategische Planung
genommen auch ein wenig von Apple abgekupfert wurde). Bill Gates
hatte einem anderen Programmierer die Grundversion von MS-DOS,
die damals anders hieß, für 50.000 US-Dollar abgekauft.
Er erklärte den Managern von IBM, dass sie sich viel größere Märkte
erschließen könnten (nicht nur von Computerfreaks, da man ja Infor-
matiker sein musste, um einen Computer überhaupt mal zum Laufen zu
kriegen), auch den breiten Markt der allgemeinen User. Das überzeugte
IBM, und „zufällig“ hatte er auch schon eine Lösung dafür … Der Rest
ist Geschichte.
Die Oprah-Strategie
Weißt du, wer aktuell die mächtigste Frau der Welt ist? Nein, es ist nicht
die amerikanische First Lady, sondern es ist die amerikanische Talk-
show-Moderatorin Oprah Winfrey. Warum, fragst du dich jetzt?
Ganz einfach: Oprah ist inzwischen so einflussreich, dass, wenn sie einen
amerikanischen Präsidentschaftskandidaten favorisiert, er mit an Sicher-
heit grenzender Wahrscheinlichkeit gewinnen wird. Wie hat sie das
geschafft? Wenn man weiß, dass Oprah aus ganz einfachen, niedrigen
Verhältnissen kam, ist das umso verwunderlicher.
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Teil 2 – Kapitel 20
Oprah hat jedoch eine einzige Strategie seit Jahren konsequent gefahren:
Wenn man prominente Persönlichkeiten interviewt, strahlt ein Teil der
Prominenz und Öffentlichkeitswirksamkeit auf den Interviewer ab.
Wenn man dann noch als Interviewer darauf achtet, dass man seinen
Interviewpartner stets gut dastehen lässt, so zieht einen dies automatisch
mit nach oben.
300 Reicher als die Geissens – Mit null Euro Startkapital in fünf Jahren zum Immobilien-Millionär
Die Königsdisziplin: strategische Planung
Du hast jetzt schon etwas mehr als die Spitze des Eisberges gesehen,
jedoch konnte ich in dieses Buch nur etwa 5 % dessen packen, was es
meiner Meinung nach zu wissen gibt.
Du musst auch nicht alles wissen. Wie viel, hängt natürlich davon ab,
welche Ziele du verfolgst und wo du irgendwann mal sein möchtest.
Wenn du aber diesen Content bisher cool fandest, dann kann ich dir
versichern, dass das, woran ich gerade an meiner Seite baue, dir wirklich
Spaß machen wird.
Dort will ich nämlich zu allen Sektionen des Lebens gemäß Pareto die
wichtigsten Informationen zusammentragen, die ich alle persönlich auf
Anwendbarkeit und Durchführbarkeit getestet habe. Jetzt hast du all
die Grundlagen, um gemäß Teil 3 dieses Buches die Geldmaschine
erfolgreich bauen und betreiben zu können.
Teile deine neuen Erkenntnisse aus diesem Buch auf: www.alex-fischer-duesseldorf.de/facebook 301