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Bei der Bestimmung präzipitierender Antikörper mit der umgekehrten einfachen radialen Immunodiffusion und der quantitativen Immuno-
präzipitation ergab ein mit Kaninchenantiseren gegen Humanserumalbumin durchgeführter Vergleich dieser beiden Methoden folgende
Resultate: Die umgekehrte einfache radiale Immunodiffusion ist spezifischer als die quantitative Immunopräzipitation. Die Empfindlichkeit
der beiden Methoden ist annähernd gleich. Die Streuung der umgekehrten einfachen radialen Immunodiffusion ist geringer als diejenige
der quantitativen Immunopräzipitation. Die Korrelation zwischen der umgekehrten einfachen radialen Immunodiffusion und der quanti-
tativen Immunopräzipitation ist hoch signifikant (p < 0,001). Hinsichtlich Arbeitszeit, Reaktionszeit, apparativer Ausrüstung und
benötigter Probenmenge ist die umgekehrte einfache radiale Immunodiffusioh weniger aufwendig als die quantitative Immunopräzipita-
tion. Für ein Ergebnis der umgekehrten einfachen radialen Immunodiffusion kann mit HiJfe der Regressionsgleichung der entsprechende
Wert der quantitativen Immunopräzipitation berechnet werden. Die gewählten Toleranzbereiche gewährleisten eine Sicherheitswahr-
scheinlichkeit von 95%.
Die Bestimmung präzipitierender Antikörper mit der 15,9%. Bei der Untersuchung in der analytischen Ultrazentrifuge
quantitativen Immunopräzipitation nach HEIDELBERGER (sfinco Modf! *> wurd* eine sedimentierende Komponente
/ o\ · _ i v i · · i · o >-r · j erhalten. Bei der Immunoelektrophorese mit polyvalentem Anti-
(l, 2) ist bekanntlich mit einem relativ großen Zeit- und humanserum kam cine Prä2ipitationsiinie 2ur Darstellung. Die
Arbeitsaufwand verbunden; außerdem werden hierbei Herstellung der Antiseren erfolgte durch Immunisierung von Kanin-
verhältnismäßig große Mengen des zu untersuchenden chen.
Die
Antiserums benötigt. Es fehlte daher nicht an Ver- quantitative Immunopräzipitation wurde in 0,05 mol/1 Natrium-
suchen, die Originalmethode
0
zu modifizieren oder durch Ph°sphatpuffer pH 7,2 durchgeführt. Hierzu wurden 0,5 ml Anti-
. serum und 0,5 ml Antigenlosung gemischt. Für die Prazipitations-
andere Verfahren zu ersetzen. In letzter Zeit wurde auch kulve wurden 10 Ansät2e mit Antigenkonzentrationen entspre-
die einfache radiale Immunodiffusion zur Bestimmung chend 10—320/ig N/ml hergestellt. Die Ansätze wurden zwei
präzipitierender Antikörper herangezogen (3—7). Die Stunden bei 37°C und fünf Tage bei 4°C stehengelassen. Die hier-
bei
besondere Eignung der „umgekehrten" einfachen entstandenen Immunopräzipitate wurden nach zweimaligem
"v I T i·? · .. -r» · Waschen mit je 4ml 0,05 mol/1 NatriumphosphatpufTer pH 7,2
radialen Immunodiffusion zur Antikörper-Bestimmung unter 2usatz ^{ eines £emisches ^on konz> ^^ ge_
wurde kürzlich durch die MRC Working Party on the sätt. K2SO4-Lösung amd Selen verascht. Die Wasserdampf-
Clinical Use of Immunological Reagents (8) hervor- destination wurde in*einer modifizierten PARNASS-WAGNER-Appa-
ratur 9
gehoben, die diese Methode als Testmethode zur Standar- ( ) durchgeführt. Das Ammoniak wurde in Borsäure aufge-
disierungvonAntiserenempfahLImfolgendensollübe, ^^J^SS^^^S^^ ff^
Ergebnisse
& berichtet werden,
·9
die bei vergleichenden
i j i
_.
Ie , , . . . .. . r ..„ . , . . .
^ tw&kebrte einfache radiale Immunodiffusion wurde m Agarosegel
Untersuchungen der umgekehrten einfachen radialen durchgeführt. Zur Herstellung der aotigenhaltigen Agarosegele
Immunodiffusion und der quantitativen Immunopräzipi- wurden 100 ml einer l,5proz. Agaroscpufferlösung (Agarose
tation erhalten wurden. reinst, Serva Entwicklungslabor, Heidelberg, 0,05 mol/1 Natrium-
phosphatpuffer pH 7,2) bei 56° C mit l ml Antigenlosung (l mg
.. _ bzw. 2 mg bzw. 5 mg Humanalbumin, gelöst in 0,05 mol/1 Na-
Matenal und Methoden triumphosphatpuffer pH 7,2) gemischt. Die auf diese Weise herge-
Als Antigen wurde Humanserumalbumin (Humanalbumin trocken, stellten Agarosepufferlösungen enthalten 0,01 bzw. 0,02 bzw. 0,05
reinst, der Firma Behringwerke AG, Marburg/Lahn) verwendet. mg Humanalbumin/ml. Je 8,5 ml der antigenhaitigen Agarose-
Das bis zur Gewichtskonstanz bei 70°C über Phosphorpentoxid Pufferlösungen wurden mit vorgewärmten Pipetten in runde, auf
in Vakuum getrocknete Präparat hatte einen Stickstoffgehalt von 40° C temperierte Kunststoffschalen (leere Partigcn-Platten der
Tab. l
Bestimmung präzipitierender Antikörper durch umgekehrte einfache radiale Immunodiffusion (UERID) und quantitative Immunopräzipitation
(IP): Vergleich der unteren Nachweisgrenzen beider Methoden durch Untersuchung von Verdünnungsreihen 1 ) von 4 verschiedenen Antiseren
(I, II, III, IV)
nd = Untersuchung wurde nicht durchgeführt vnm = Präzipitatring vorhanden, aber nicht meßbar nv = Präzipitatring nicht vorhanden
:2 nd nd nd nd 7,0 215 nd nd
:5 nd nd nd nd 5,1 98 nd nd
:10 4,5 81 5,8 127 4,4 53 5,0 87
:20 4,2 54 4,9 78 4,2 42 4,5 58
:30 4,1 41 4,5 60 4,1 37 4,2 49
:40 4,0 37 4,4 58 vnm 29 4,1 42
:50 4,0 35 4,3 46 nv 29 4,0 36
:60 vnm 34 4,3 41 nv 34 4,0 35
:70 vnm 34 4,2 36 nv 32 4,0 35
:80 nv 35 4,2 39 nd nd nv 38
:90 . nd nd 4,1 38 nd nd nv 35
:100 nd nd 4,0 36 nd nd nd nd
]
) Das zur Verdünnung der Antiseren verwendete Mischserum aus Seren von 9 nichtimmunisierten Kaninchen ergab mit der quantitativen
Immunopräzipitation 30 ßg N. Bei der Untersuchung dieses Mischserums mit der umgekehrten einfachen radialen Immunodiffusion wurde kein
meßbares Präzipitat festgestellt.
Tab. 4
Korrelation zwischen umgekehrter einfacher radialer Immunodiffusion (UER1D) und quantitativer Immunopräzipitation
Bei der UER1D Gleichung der Streuung der Toleranz- Toleranz- Korrelations-
verwendete Antigen- Regressionsgeraden Einzelpunkte faktor bereich Koeffizient
Konzentrationen um die
Regressions-
gerade
y ** a -f bx t**
(mg Humanalbumin/ml
Agarosegel) 0<g N) (/'g N)
800
C7t
z 600
l
;!" /»oo
Q_
Abb. 4
Korrelation zwischen umgekehrter einfacher radialer Immuno- 200
diffusion und quantitativer Immunopräzipitation bei 3 ver-
schiedenen Antigenkonzentrationen. Gleichungen der Regres-
sionsgeraden mit Korrelationskoeffizienten s. Tab. 4
4 5 6 7 4 5 6 7 4 5 6 7
Prozipitatdurchmesser [mm]
Der apparative Aufwand für die umgekehrte einfache forderlich. Im Gegensatz dazu werden bei der quanti-
radiale Immunodiffusion beschränkt sich auf Heiz- tativen Immunopräzipitation für einen Ansatz mit 10
platten (zum Erhitzen der Agaroselösung und zum Vor- verschiedenen Antigenkonzentrationen 5 ml Antiserum
wärmen der Kunststoffschalen) und auf ein Meß- benötigt.
mikroskop zur Messung der Präzipitatdurchmesser.
Für die Durchführung der quantitativen Immunopräzi-
pitation benötigt man Einrichtungen zur Konstant- Danksagung
haltung der Temperatur, Zentrifugen zum Abzentri- Herrn Prof. Dr. H.-J. LANGE (Institut für Medizinische Statistik,
fugieren und Waschen des Immunopräzipitates, eine Dokumentation und Datenverarbeitung der Techn. Universität
Veraschungseinrichtung, eine Anlage zur Wasserdampf- München), Herrn Dr. N. VICTOR (Gesellschaft für Strahlen-
forschung mbH, München, Forschuiigsgruppe Med. Datenver-
destillation sowie ein Gerät zur potentiometrischen End- arbeitung) sowie Herrn Priv.-Dofc. Dr. Dr. D. STAMM (Abteilung
punkttitration. für Klinische Chemie am Max-Planck-Institut für Psychiatrie,
Die benötigten Mengen an Untersuchungsmatenal sind für München) danken wir für wertvolle Diskussionen und Beratungen
beide Methoden unterschiedlich. Für die Durchführung in statistischen Fragen.
der umgekehrten einfachen radialen Immunodiffusion ist Fräulein H. MÜLLER danken wir für hervorragende technische
für einen Ansatz mit 3 verschiedenen Antigenkonzen- Mitarbeit. Frau LANGENTEGGER danken wir für Mithilfe bei den
trationen eine Probenmenge von insgesamt 15 \ er- Tierversuchen.
Literatur
1. HEIDELBERGER, M., F. E. KENDALL und C. M. Soo Hoo; J. D. J. PHILLIPS, S. E. MADDISON und S. L. SHORE, J. Laborat. Clin.
exper. Med. 58, 137 (1933). — 2. HEIDELBERGER, M. und F. E. Med., S. Louis 76, 949 (1970). — 8. MRC Working Party on the
KENDALL, J. exper. Med. 62, 657 (1935). — 3. STIEHM, E. R., Clinical Use of Immunological Reagents; Immunology 20, 3
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J. Immunol., Baltimore 105, 557 (1970). — 7. REIMER, C. B.,
Prof. Dr. A. Oberdorfer
Institut für Klin. Chemie u. Klin.
Biochemie der Techn. Universität München
8 München 80
Ismaninger Str. 22
Deutschland
Proceedings oh the
International Research
Conference of
Proteinase Inhibitors
Munich, November 4—6, 1970
Contents:
Proteinase Inhibitors in Human Medicine · Specific
Isolation Methods · Inhibition Mechanisme: Theories
and Methods · Inhibitors of Plant Tissues · Basic
Bovine Inhibitor and Related Inhibitors ·
Pancreatic Secretory Inhibitors · Seminal Inhibitors,
Inhibitors and Fertilization · Inhibitors from Dog
Sudmandibular Glands, Ascaris Lubricoides
and Leeches.
Contributions by:
Birk, Coan, Cechova, Dlouha-Keil, Feeney,
Feinstein, Fink, Fritz, Greene, Haendle, Heimburger,
Hochstraßer, Huber, Ikenaka, Kassell, Laskowski Jr.,
Laskowski Sr., Liener, Peanasky, Rigbi, Ryan,
Schumacher, Shotton, Stevens, Tschesche, Werle,
Zaneveld.
(125)
W Walter de Gruyter
DE
G Berlin-New York
VI. Carbohydrates and Related
Contents
Qinicol Compounds ''
Gas-Liquid Chromatography of Carbo-
hydrates (W. W. Wells). - Glucose,
Biochemistry General Methodology Galactose, Fructose, Inulin and Ketone
Bodies in ?lood and Urine (E. Hult-
man). — Ulycosaminoglycans
I. Preparation of Samples (H. Greiling).
Principles and Methods (M. Roth and H.-Ch. Curtius)
VII. Vitamins
II. Methods of Separation Vitamin A (G. B. Brubacher and
Chromatography: Thin-Layer (H. K. J. P. Vuilleumier) — Vitamin B12
Edited by H.-CH. CURTIUS Mangold) — Gel (H. Determann) —
Medizinisch-Chemische Abteilung der (U. G. Woldring and A. K, van Zanten) —
Ion Exchange (H. Determann) — Vitamin C (G. B. Brubacher and
Universitäts-Kinderklinik, Zürich Gas-Liquid Chromatography and its
Combination with other Analytical J. P. Vuilleumier) *- Vitamin D
and (E. Kpdicek and D. E. M. Lawson).
MARC ROTH Techniques (H.-Ch. Curtius and
J. A. Völlmin). VIII. Lipids (H. K. Mangold)
Laboratoire Central
Hopital Cantonal universitaire, Geneve Electrophoresis: Membrane, incl. Im- IX. Amino Acids (Th. Gerritsen and
munoelectrophoresis, Gel (Agar, Starch, A. Niederwieser) — Fluorimetric Assay
Polyacrylamide), Thin-Layer, High of Amino Acids (M. Roth).
Voltage and Electro Focussing X. Other Nitrogenous Compounds
61 authors from 11 different countries (J. Jako and W. Hitzig). (G. Ceriotti).
have contributed to this book Ultracentrifugation (H. Sund and
F. Hucho). — Dialysis and Ultrafiltration XI. Enzymes
which presents many of the techniques in Plasma (M. Roth, C. Bohuon, J. King
of interest to clinical chemists and (T. P. King). — Extraction by Adsorption
and G. Ceriotti) — in Erythrocytes
clinical biochemists. (A. Niederwieser). (W. Schröter) — in Leucocytes (J. Frei) —
III. Methods of Analysis Glycogen and Enzymes of Glycogen
Current procedures are critically Photometry: Absorption and Fluorlmetry
discussed, and special emphasis is given Metabolism (F. Huijing) — Enzymes
(M. Roth) — Flame Photometry (J. Frei) of Fructose and Galactose Metabolism,
to new methods likely to become Atomic Absorption (H. Brandenberger).—,
important in the coming years. A number Galactose-UPhosphate (R. Gitzelmann) —
Isotope Techniques: Principles and in Pancreatic and Duodenal Juice
of techniques are given in detail, Applications (H. J. Degenhart) —
and the others are presented with and in Feces (B. Borgström) —
Activation Analysis (D. Comar) — in Intestinal Mucosa (S. Auricchio and
the appropriate references. Radioimmunoassays (J.-P. Felber) — A. Rubino) — Defects in Lipidoses and
The book contains numerous tables Protein-Binding Methods (A. Vermeulen). and their Prenatal Detection (R. O. Brady)
and illustration, and an extensive index Mass Spectrometry (J. A. Völlmin). — — UDP-Glucuronyl-Transferase
permits ready access to specific items. Electrochemical Methods (J. Bierens (J. Frei) ^- Survey of Enzyme Assay
de Haan) — Ion-Selective Electrodes Related to Inborn Errors of Metabolism
(J. T. Clerc, E. Pretsch). — (R. Gitzelmann, in cooperation with
Calorimetric Methods (K. Levin). — Th. Gerritsen, H. J. Degenhart, M. Roth
Enzymatic Analysis (M. Roth and and others).
J.-P. Felber). — Automation and Data
Processing (J. Bierens de Haan) XII. Hemoglobins, Porphyrins and
including GeMSAEC (N. G. Anderson). — Related Compounds: Heme Proteins
Ultramicro Techniques (M. Roth). — (K. Winterhalter) — Porphyrins and
Statistics (Th.Marthaler).—Quality Control Related Compounds (M. Doss) —
Approx. 900 pages with many graphs and Normal Values (M. J. R. Healy Bilirubin and other Bile Pigments
and F. L. Mitchell). (M. Roth).
Size: 17 X 24cm XIII. Organic Acids in Urine
Approx. DM 175.-/S 55.50 Aromatic Acids (H.-Ch. Curtius,
Detailed Procedures According J. A. Völlmin and H. J. Degenhart) —
Prospective date of publication to Groups of Substances Acids of the Tricarboxylic Acid Cycle
beginning of 1973 (L. Kesner) — a-Keto Carboxylic Acids
IV. Hormones (H.-Ch. Curtius) — Other Organic Acids
Peptide Hormones (J.-P. Felber) — (H. J. Degenhart).
Function Tests (R. Illig). — Steroid Hor- XIV. Toxic Substances and Drugs
mones: Androgens, Progesterone and (H. Brandenberger)
Metabolites, Corticosteroids (J. A. Völlmin, XV. Proteins (W. Hitzig and J. Jako).
H.-Ch. Curtius, H. J. Degenhart and
A. Vermeulen) — Estrogens (H. Breuer XVI. Tolerance Tests and Clearance
and L. Nocke-Finck) — Aldosterone Investigations (E. Leu mann).
(A. Aakvaag) — Function Tests (M. Zach- XVII. Inorganic Substances
mann). — Biologically Active Amines Cations (G. Ceriotti) — Anions
(C. Bohuon). —Thyroid Hormones: (G. Ceriotti) — Other Metals including
Protein-bound Iodine (A. Uettwiler) — Heavy Metals (H. Brandenberger).
Application of Radioactive Iodine in XVIII. Acid-Base Balance and Gas
Diagnosis and Treatment of Thyroid Analysis of Respiratory Air and Blood
Diseases (W. D. Reitsma and M. G. Wold- (R. Rispens and W. G. Zijlstra) —
For USA and Canada: ring).
Please send all orders to Walter de Gruyter Inc., Mass Spectrometry of Blood and
162 Fifth Avenue, New York, N.Y. 10010 V. Bile Acids (D. Mayer). Respiration Gases (A. M. Lawson)
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