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Knochen und Muskeln Speziell

Anatomie & Physiologie für Gesundheitsfachberufe

Modul: Grundlagen
Kapitel: 02_005
Baustein: Ana & Physio
Bezeichnung: Knochen Muskeln I
Zert.-Nummer: 01072013_001
Stand: 05.09.2015 3.1 komplett neu bearbeitete Auflage
Inhalt Spezielle Knochen- und Muskellehre
Anatomie und Physiologie für Gesundheitsberufe

► Knochengruppe des Schädels / Schädelbasis


► Schädelnähte und Fontanellen
► Mimische Muskulatur / Kaumuskulatur
► Aufbau der Wirbelsäule / Krümmung der Wirbelsäule
► Kreuzbein und Steißbein
► Thoraxaufbau / Atemmuskulatur
► Schultergürtel / Schultergürtelmuskulatur
► Oberarmknochen und Ellenbogengelenk / Oberarmmuskulatur
► Unterarm und Unterarmmuskulatur
► Handskelett / Handgelenks- und Fingermuskulatur
► Knochen des Beckens
► Hüft- und Oberschenkelmuskulatur
► Knöcherner Aufbau der unteren Extremitäten
► Knöcherner Aufbau der unteren Extremität
► Fußskelett
► Fußgewölbe und Fehlfunktionen

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Knochengruppen des Schädels
Anatomie & Physiologie für Gesundheitsfachberufe

Modul: Grundlagen
Kapitel: 02_005
Baustein: Ana & Physio
Bezeichnung: Knochen Muskeln I
Zert.-Nummer: 01072013_001
Stand: 05.09.2015 3.1 komplett neu bearbeitete Auflage
Knochengruppen des Schädels Arbeitsblatt: A5
Anatomie und Physiologie für Gesundheitsberufe

Der Schädel sitzt auf der Wirbelsäule und dient dem Schutz des Gehirns und
der Sinnesorgane. Er gliedert sich in Hirn- und Gesichtsschädel.

Gesichtsschädel (Viscerocranium)

► Nasenbein Os nasale
► Oberkiefer Os maxillare
► Jochbein Os zygomaticum
► Unterkiefer Os mandibulare
► Tränenbein Os lacrimale
► Gaumenbein Os palatinum
► Untere Nasenmuschel Concha nasalis
inferior
► Pflugscharbein Vomer
► Gehörknöchelchen Ossicula auditoria

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Knochengruppen des Schädels Arbeitsblatt: A5
Anatomie und Physiologie für Gesundheitsberufe

Hirnschädel (Neurocranium)

► Stirnbein Os frontale
► Scheitelbein Os parietale
► Schläfenbein Os temporale
► Hinterhauptsbein Os occipitale
► Keilbein Os sphenoidale
► Siebbein Os ethmoidale

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Schädelbasis
Anatomie & Physiologie für Gesundheitsfachberufe

Modul: Grundlagen
Kapitel: 02_005
Baustein: Ana & Physio
Bezeichnung: Knochen Muskeln I
Zert.-Nummer: 01072013_001
Stand: 05.09.2015 3.1 komplett neu bearbeitete Auflage
Schädelbasis
Anatomie und Physiologie für Gesundheitsberufe

Die knöcherne Schädelbasis (Schädelgrundplatte) enthält drei


Schädelgruben (Fossae cranii) und bildet den Boden für das Gehirn, das von
der Schädelkalotte (Calvaria) eingeschlossen wird.
1) Stirnbein
2) Sehnervenkanal
3) Keilbein
4) Türkensattel
5) Rückseite des Türkensattels
6) Schläfenbein
7) Felsenbein
8) Durchtrittsstelle des Hörnervs
9) Durchtrittstelle V. Jugularis IX.-XI.
Hirnnerv
10)Großes Hinterhauptsloch
11)Scheitelbein
12)Hinterhauptsbein
13)Siebplatte des Siebbeins
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Schädelbasis
Anatomie und Physiologie für Gesundheitsberufe

Siebbein (Os ethmoidale)


► Unpaar angelegter Knochen der Schädelbasis, welcher einen Teil
der Nasenscheidewand bildet und die Siebbeinzellen enthält.

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Schädelbasis
Anatomie und Physiologie für Gesundheitsberufe

Stirnbein Os frontale
Sehnervenkanal Canalis opticus
Keilbein Os sphenoidale
Türkensattel Sella turcia
Rückseite des Türkensattels Dorsum sellae
Schläfenbein Os temporale
Felsenbein Pars petrosa ossis temporalis
Durchtrittsstelle des Hörnervs Porus acusticus internus
Durchtrittstelle V. Jugularis IX.-XI. Hirnnerv Foramen jugularis
Großes Hinterhauptsloch Foramen magnum
Scheitelbein Os parietale
Hinterhauptsbein Os occipitale
Siebplatte des Siebbeins Lamina cribrosa

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Schädelnähte und Fontanellen
Anatomie & Physiologie für Gesundheitsfachberufe

Modul: Grundlagen
Kapitel: 02_005
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Bezeichnung: Knochen Muskeln I
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Schädelnähte und Fontanellen
Anatomie und Physiologie für Gesundheitsberufe

Zwischen den Knochenplatten des Schädeldachs liegen die


Schädelnähte (Suturae), die nur durch Bindegewebe verschlossen
sind. Beim Neugeborenen sind an den Stellen, bei denen mindestens
drei Knochenplatten aneinandertreffen, die Fontanellen (Fonticuli
cranii), als weiche, bindegewebige Lücken. Mit zunehmenden Alter
verknöchern die Suturen.
Lambdanaht Schuppennaht Stirnnaht

Kranznaht Stirnfontanelle

Pfeilnaht

Hintere
Seitenfontanelle
Vordere
Seitenfontanelle

Hinterhauptsfontanelle
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Schädelnähte und Fontanellen
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Lambdanaht Sutura lambdoidea Trennt Scheitelbeine vom


Hinterhauptsbein
Schuppennaht Sutura squamosa Liegt zwischen Schläfen- und
Scheitelbein
Kranznaht Sutura coronalis Grenzt das Stirnbein von beiden
Scheitelbeinen ab
Vordere Fonticulus Beidseits zwischen Stirn-, Scheitel- und
Seitenfontanelle sphenoidalis Keilbein

Hintere Fonticulus mastoideus Beidseits zwischen Scheitel-, Schläfen-


Seitenfontanelle und Hinterhauptbein
Stirnnaht Sutura frontalis Trennt die Stirnbeinhälften voneinander
Stirnfontanelle Fonticulus anterior Rautenförmig, größte Fontanelle
zwischen Scheitelbein und
Stirnbeinhälften
Pfeilnaht Sutura sagittalis Liegt zwischen beiden Scheitelbeinen
Hinterhauptsfontanele Fonticulus posterior Dreieckförmig, am Hinterkopf zwischen
Hinterhauptsbein und Scheitelbeinen

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Mimische Muskulatur
Anatomie & Physiologie für Gesundheitsfachberufe

Modul: Grundlagen
Kapitel: 02_005
Baustein: Ana & Physio
Bezeichnung: Knochen Muskeln I
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Mimische Muskulatur
Anatomie und Physiologie für Gesundheitsberufe

Die Gesichtsmuskeln (mimische Muskulatur) liegen oberflächlich


unter der Haut und sind v.a. für Gesichtsausdruck (Mimik) zuständig.
Sie bewegen somit Gesichtshautpartien und lassen Falten und
Grübchen entstehen.

Die Gesichtsmuskeln werden von VII. Hirnnerv (N. facialis,


Gesichtsnerv) innerviert.
Bei Lähmung des N. facialis ist ein Großteil der mimischen Muskulatur
einer Gesichtshälfte gelähmt. Dies führt zum Herabhängen des
Mundwinkels und zum unvollständigen Augenschluss der betroffenen
Gesichtshälfte.

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Mimische Muskulatur
Anatomie und Physiologie für Gesundheitsberufe

1) Oberlippenheber
2) Wangenmuskel
3) Ringmuskel des Mundes
4) Lachmuskel
5) Großer Jochbeinmuskel
6) Kleiner Jochbeinmuskel
7) Ringmuskel der Augenhöhle
8) Ringmuskel der Augenhöhle
9) Stirnmuskel

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Mimische Muskulatur
Anatomie und Physiologie für Gesundheitsberufe

Oberlippenheber Musculus levator labii superioris


Wangenmuskel Musculus buccinator
Ringmuskel des Mundes Musculus orbicularis oris
Lachmuskel Musculus risorius
Großer Jochbeinmuskel Musculus zygomaticus major
Kleiner Jochbeinmuskel Musculus zygomaticus minor
Ringmuskel der Augenhöhle Musculus orbicularis oculi
Stirnmuskel Musculus occipitofrontalis

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Kaumuskulatur
Anatomie & Physiologie für Gesundheitsfachberufe

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Baustein: Ana & Physio
Bezeichnung: Knochen Muskeln I
Zert.-Nummer: 01072013_001
Stand: 05.09.2015 3.1 komplett neu bearbeitete Auflage
Kaumuskulatur
Anatomie und Physiologie für Gesundheitsberufe

Die Kaumuskulatur wirkt auf das Kiefergelenk (Articulation


temporomandibularis) und beweget den Unterkiefer. Sie beteiligt sich
auch an der Lautbildung und am Sprechen. Die Nervenversorgung
erfolgt über den Unterkiefernerv (Nervus mandibularis) des V.
Hirnnerven.

Kau-, Schläfen- und mittlerer Flügelmuskel dienen dem Kieferschluss.


Der seitliche Flügelmuskel bewirkt ein Verschieben des Unterkiefers
nach vorne und den Mahlbewegungen. Unterstützt werden diese
Kaubewegungen durch die Zunge.

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Kaumuskulatur
Anatomie und Physiologie für Gesundheitsberufe

1) Schläfenmuskel
2) Kaumuskel
3) Mittlerer
Flügelmuskel
4) Seitlicher
Flügelmuskel

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Aufbau der Wirbelsäule
Anatomie & Physiologie für Gesundheitsfachberufe

Modul: Grundlagen
Kapitel: 02_005
Baustein: Ana & Physio
Bezeichnung: Knochen Muskeln I
Zert.-Nummer: 01072013_001
Stand: 05.09.2015 3.1 komplett neu bearbeitete Auflage
Aufbau der Wirbelsäule
Anatomie und Physiologie für Gesundheitsberufe

Die Wirbelsäule (Columna vertebralis) setzt sich aus den Wirbeln


(Vertebrae), dem Kreuzbein und dem Steißbein zusammen. Die
Wirbelsäule bildet die Längsachse unseres Skeletts.

Sie ermöglicht so eine perfekte Kombination von Stabilität und


Beweglichkeit. Unterstützend wirken die Zwischenwirbelscheiben
(Disci intervertebrales), Ligamente und kleinen Wirbelgelenken.

Die Wirbel sind gegeneinander beweglich und erlauben so


Bewegungen nach vorn, hinten, links, rechts und um die Längsachse.
Diese Beweglichkeit wird nach den Bandscheiben unterstützt.

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Aufbau der Halswirbelsäule
Anatomie und Physiologie für Gesundheitsberufe

Halswirbelsäule (HWS) mit 7 Vertebrae cervicales (C1-C7)

► Kleiner Wirbelkörper und großer Spinalkanal

► Platte Querfortsätze mit je einem Loch für die Wirbelarterie (Arteria


vertebralis)

► Kurze und am Ende gegabelte Dornfortsätze des 2.-6. Halswirbels

► Leicht tastbarer Dornfortsatz des 7. Halswirbels (Vertebra prominens)

► Bewegungsumfang: Beugung, Streckung und Drehung

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Aufbau der Halswirbelsäule
Anatomie und Physiologie für Gesundheitsberufe

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Aufbau der Brustwirbelsäule
Anatomie und Physiologie für Gesundheitsberufe

Brustwirbelsäule (BWS) mit 12 Vertebrae thoracicae (Th 1 – Th 12)


► Großer Wirbelkörper und kleiner, runder Spinalkanal
► Dachziegelartig übereinander liegende Dornfortsätze
► Gelenkflächen an den Wirbelkörpern / Querfortsätze zur Artikulation
mit den Rippen
► Bewegungsumfang: Seit- und Drehbewegungen

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Aufbau der Lendenwirbelsäule Arbeitsblatt: A6
Anatomie und Physiologie für Gesundheitsberufe

Lendenwirbelsäule (LWS) mit 5 Vertebrae Lumbales (L1 – L5)


► Größte Wirbelkörper und kleiner, dreieckiger Spinalkanal
► Keine Verbindung mit den Rippen, aber Rippenfortsätze vorhanden
► Hervorstehender Übergang vom Lendenwirbelbereich zum
Sakralbereich
► Bewegungsumfang: Beugung und Streckung

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Krümmungen der Wirbelsäule
Anatomie & Physiologie für Gesundheitsfachberufe

Modul: Grundlagen
Kapitel: 02_005
Baustein: Ana & Physio
Bezeichnung: Knochen Muskeln I
Zert.-Nummer: 01072013_001
Stand: 05.09.2015 3.1 komplett neu bearbeitete Auflage
Krümmungen der Wirbelsäule
Anatomie und Physiologie für Gesundheitsberufe

Die Wirbelsäule der Menschen ist bei aufrechter Haltung doppelt S-


förmig und weist vier charakteristische Krümmungen auf.

Die Krümmungen der Wirbelsäule haben zusammen mit den


Zwischenwirbelscheiben (Bandscheiben) eine federnde und
stoßdämpfende Wirkung. Die Belastungen, die bei verschiedenen
motorischen Abläufen auftreten, werden somit auf alle Wirbel
gleichmäßig verteilt.

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Krümmungen der Wirbelsäule
Anatomie und Physiologie für Gesundheitsberufe

1) Halslordose
(konvexe Krümmung nach ventral)
2) Brustkyphose
(konvexe Krümmung nach dorsal)
3) Lendenlordose
(konvexe Krümmung nach ventral)
4) Sakralkyphose
(konvexe Krümmung nach dorsal)

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Kreuzbein und Steißbein
Anatomie & Physiologie für Gesundheitsfachberufe

Modul: Grundlagen
Kapitel: 02_005
Baustein: Ana & Physio
Bezeichnung: Knochen Muskeln I
Zert.-Nummer: 01072013_001
Stand: 05.09.2015 3.1 komplett neu bearbeitete Auflage
Kreuzbein und Steißbein
Anatomie und Physiologie für Gesundheitsberufe

Das Kreuzbein (Os sacrum) ist ein dreieckiger, schaufelförmiger


Knochen, der aus fünf Sakralwirbeln besteht. Nach unten ist das
Kreuzbein über ein nahezu unbewegliches Gelenk mit dem Steißbein
(Os coccygis) verbunden.

Das Kreuzbein bildet den hinteren Mittelteil des Beckens und ist mit
beiden Hüftknochen über das Iliosakralgelenk verbunden. Gemäß der
Zwischenwirbellöcher der Wirbelsäule stehen je vier paarige
Kreuzbeinlöcher vorn und hinten mit dem Kreuzbeinkanal in
Verbindung. Durch sie verlaufen die vorderen und hinteren
Sakralnerven.

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Kreuzbein und Steißbein
Anatomie und Physiologie für Gesundheitsberufe

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Thoraxaufbau
Anatomie & Physiologie für Gesundheitsfachberufe

Modul: Grundlagen
Kapitel: 02_005
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Bezeichnung: Knochen Muskeln I
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Stand: 05.09.2015 3.1 komplett neu bearbeitete Auflage
Thoraxaufbau Arbeitsblatt: A7
Anatomie und Physiologie für Gesundheitsberufe

Der Thorax, der knorpelig- knöchernde Brustkorb, umschließt die


Brusthöhle mit Herz und Lungen sowie den oberen Anteil der
Brusthöhle. Er ist queroval und hat eine obere und eine untere Öffnung
(Apertura thoracis superior, Apertura thoracis inferior).

Die zwischen den Rippen lokalisierten Zwischenrippenräume


(Interkostalräume, ICR) enthalten die Interkostalmuskulatur, die an den
Atemexkurisonen beteiligt ist.

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Thoraxaufbau Arbeitsblatt: A7
Anatomie und Physiologie für Gesundheitsberufe

1) Brustwirbel
2) Brustbeinhandgriff
3) Rippenknorpel
4) Interkostalräume
5) Brustbeinkörper
6) Schwertfortsatz
7) Rippenbogen
8) 11.-12. Rippe
9) 8.-10. Rippe
10) 1.-7. Rippe

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Atemmuskulatur
Anatomie & Physiologie für Gesundheitsfachberufe

Modul: Grundlagen
Kapitel: 02_005
Baustein: Ana & Physio
Bezeichnung: Knochen Muskeln I
Zert.-Nummer: 01072013_001
Stand: 05.09.2015 3.1 komplett neu bearbeitete Auflage
Atemmuskulatur
Anatomie und Physiologie für Gesundheitsberufe

Die Bewegungen des Thorax erfolgt bei ruhiger Atmung durch das
Zwerchfell (Diaphragma) und die Zwischenrippenmuskulatur
(Musculus intercostales).

Atemhilfsmuskulatur
Kommt bei erschwerter und verstärkter Atemtätigkeit zur Unterstützung
der Atemmuskulatur unbewusst zum Einsatz.

Die Atemhilfsmuskulatur bei der Einatmung sind der große und kleine
Brustmuskel (Musculus pectoralis major und minor), hinterer oberer
und hinterer unterer Sägemuskel (Musculus serratus posterior, superior
und inferior), Treppenmuskeln (Musculus scaleni) und Kopfwender
(Musculus sternocleidomastoideus).

Bei der Ausatmung dient die Bauchmuskulatur als Hilfsmuskel.

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Atemmuskulatur
Anatomie und Physiologie für Gesundheitsberufe

Zwerchfellatmung
Bei der Bauchatmung zieht sich während der Einatmung (Inspiration)
das Zwerchfell zusammen, der Brustraum erweitert sich und die
Bauchorgane werden nach unten gedrängt. Die Inspiration ist eine
aktive Leistung des Zwerchfells. Bei der Exspiration erschlafft das
Zwerchfell und der Brustkorb verkleinert sich.

Muskulatur Funktion
Musculus intercostales externi Einatmung, Erweiterung des
Brustraums
Musculus intercostales interni Ausatmung, Verengung des
Brustkorbs
Diaphragma Ein- und Ausatmung

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Schultergürtel
Anatomie & Physiologie für Gesundheitsfachberufe

Modul: Grundlagen
Kapitel: 02_005
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Bezeichnung: Knochen Muskeln I
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Stand: 05.09.2015 3.1 komplett neu bearbeitete Auflage
Schultergürtel Arbeitsblatt: A8
Anatomie und Physiologie für Gesundheitsberufe

Der Schultergürtel bildet die Verbindung zwischen den Knochen der


oberen Extremität und dem Rumpf. Er besteht aus Schulterblatt
(Scapula) und Schlüsselbein (Clavicula).

1) Schulterhöhenabschnitt
2) Mittelstück
3) Brustbeinabschnitt
4) Rabenschnabelfortsatz
5) Schulterhöhe
6) Schultergelenkpfanne
7) Schulterblattgräte
8) Seitenrand
9) Innerer Rand

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Schultergürtel
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Das Schulterblatt ist ein dreieckiger platter Knochen, an dessen


Rückwand die Spina scapulae auf breiter Fläche hervorspringt. Deren
freies Ende, das Akromion, steht mit dem Schlüsselbein in Verbindung.

Eine muldenförmige Vertiefung im oberen äußeren Schulterblattbereich


bildet die Schultergelenkpfanne, die mit dem Kopf des
Oberarmknochens das Schultergelenk bildet.

Die Clavicula bildet mit dem Sternum das Sternoclaviculargelenk


(Articulatio sternoclavicularis) und lateral mit dem Akromion der
Scapula das Akromioklavikulargelenk (Articulatio
acromioclavicularis).

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Schultergürtel
Anatomie und Physiologie für Gesundheitsberufe

Schulterhöhenabschnitt Extremitas acromialis


Mittelstück Corpus claviculae
Brustbeinabschnitt Extremitas sternalis
Rabenschnabelfortsatz Processus coracoideus
Schulterhöhe Acromion
Schultergelenkpfanne Cavitas glendoidalis
Schulterblattgräte Spina scapulae
Seitenrand Margo lateralis
Innerer Rand Margo medialis

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Schultergürtelmuskulatur
Anatomie & Physiologie für Gesundheitsfachberufe

Modul: Grundlagen
Kapitel: 02_005
Baustein: Ana & Physio
Bezeichnung: Knochen Muskeln I
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Stand: 05.09.2015 3.1 komplett neu bearbeitete Auflage
Schultergürtelmuskulatur
Anatomie und Physiologie für Gesundheitsberufe

Die Schultergürtelmuskulatur stabilisiert das Schulterblatt (Scapula)


und ermöglicht Gleitbewegungen des Schulterblattes auf der hinteren
Brustwand. Dadurch wird eine enorme Beweglichkeit in der gesamten
Schulter erreicht.

Vordere (ventrale) Gruppe

Musculus subclavius
Die Unterschlüsselbeinmuskulatur zieht das Schlüsselbein nach unten.

Musculus pectoralis minor


Der kleine Brustmuskel zieht das Schlüsselbein nach vorn unten.

Musculus serratus anterior


Der vordere Sägemuskel zieht das Schulterblatt nach oben und zur
Seite

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Schultergürtelmuskulatur
Anatomie und Physiologie für Gesundheitsberufe

Hintere (dorsale) Gruppe

Musculus trapezius
Kapuzenmuskel zieht das Schulterblatt nach oben medial und nach
unten medial
Musculus levator scapulae
Schulterblattheber zieht das Schulterblatt nach oben medial

Musculus rhomboideus major und minor


Großer und kleiner Rautenmuskel bewirken die Medial- und
Aufwärtsbewegungen des Schulterblattes.

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Schultergürtelmuskulatur
Anatomie und Physiologie für Gesundheitsberufe

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Schultergürtelmuskulatur
Anatomie und Physiologie für Gesundheitsberufe

Rotatorenmanschette
Gruppe von vier Muskeln (Musculus supraspinatus, Musculus
infraspinatus, Musculus teres minor und Musculus subscapularis), die
die Aufgabe haben das Schultergelenk und den Oberarmknochenkopf in
der sehr flachen Gelenkpfanne des Schulterblattes zu halten.

Scapula alata
Bei Lähmung des Musculus serratus anterior oder des Musculus
rhomboidei steht das Schulterblatt lateralisiert und liegt mit seinem
inneren Rand nicht mehr am Thorax an.

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Oberarmknochen und Ellenbogengelenk
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Oberarmknochen und Ellenbogengelenk
Anatomie und Physiologie für Gesundheitsberufe

Der Oberarmknochen (Humerus) ist ein großer Röhrenknochen. Sein


oberer Teil ist mit dem Schulterblatt im Schultergelenk (Articulatio
humeri), sein unterer über das Ellenbogengelenk (Articulatio cubiti) mit
Elle und Speiche verbunden.

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Oberarmknochen und Ellenbogengelenk
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1) Caput humeri
2) Tuberculum majus
3) Collum anatomicum
4) Tuberculum minus
5) Corpus humeri
6) Epicondylus medialis
7) Fossa coronoidea
8) Fossa radialis
9) Fossa olecrani
10)Epicondylus lateralis
11)Capitulum humeri
12)Trochlea

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Oberarmknochen und Ellenbogengelenk
Anatomie und Physiologie für Gesundheitsberufe

1) Caput humeri Oberarmkopf


2) Tuberculum majus Großer Knochenhöcker
3) Collum anatomicum Oberarmhals
4) Tuberculum minus Kleiner Knochenhöcker
5) Corpus humeri Oberarmschaft
6) Epicondylus medialis Medialer Fortsatz der Oberarmknorren
7) Fossa coronoidea Kronfortsatzgrube
8) Fossa radialis Speichenkopfgrube
9) Fossa olecrani Ellenbogengrube
10) Epicondylus lateralis Seitlicher Fortsatz der Oberarmknorren
11) Capitulum humeri Oberarmköpfchen
12) Trochlea Oberarmrolle

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Oberarmmuskulatur
Anatomie & Physiologie für Gesundheitsfachberufe

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Oberarmmuskulatur
Anatomie und Physiologie für Gesundheitsberufe

Die Oberarmmuskeln (Musculus brachii) gliedern sich eine ventrale


Flexorengruppe (Beuger) und dorsale Extensorengruppe (Strecker).

1) Musculus deltoideus
2) Musculus biceps brachii
3) Musculus brachialis
4) Musculus triceps brachii
5) Musculus latissimus dorsi
6) Musculus teres major und minor
7) Musculus trapezius

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Oberarmmuskulatur
Anatomie und Physiologie für Gesundheitsberufe

1) Musculus deltoideus Deltamuskel


2) Musculus biceps brachii zweiköpfiger Oberarmmuskel
3) Musculus brachialis innerer Armbeuger
4) Musculus triceps brachii dreiköpfiger Oberarmmuskel
5) Musculus latissimus dorsi breiter Rückenmuskel
6) Musculus teres major und minor großer und kleiner Rundmuskel
7) Musculus trapezius Kapuzenmuskel

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Oberarmmuskulatur
Anatomie und Physiologie für Gesundheitsberufe

Die Oberarmmuskulatur ist von einer Oberarmfaszie (Fascia brachii)


umhüllt.

Sie wird funktionell in 2 Gruppen geteilt:

► die ventral liegende Flexoren, die den Arm im Ellenbogengelenk


beugen
► die dorsal liegende Extensoren, die den Arm im Ellenbogengelenk
strecken

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Unterarm und Unterarmmuskulatur
Anatomie & Physiologie für Gesundheitsfachberufe

Modul: Grundlagen
Kapitel: 02_005
Baustein: Ana & Physio
Bezeichnung: Knochen Muskeln I
Zert.-Nummer: 01072013_001
Stand: 05.09.2015 3.1 komplett neu bearbeitete Auflage
Unterarm und Unterarmmuskulatur
Anatomie und Physiologie für Gesundheitsberufe

Das Unterarmskelett besteht aus Elle (Ulna) und Speiche (Radius)


und erstreckt sich vom Ellenbogengelenk bis zur Handwurzel. Elle und
Speiche sind in ihrer Länge durch eine bindegewebige
Zwischenknochenmembran (Membrana interossea) miteinander
verbunden.

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Unterarm und Unterarmmuskulatur
Anatomie und Physiologie für Gesundheitsberufe

Funktionelle Gruppen der Unterarmmuskulatur

1) Pronatoren: bei Kontraktion: Drehung von Speiche um die


Längsachse nach innen

2) Supinatoren: bei Kontraktion: Drehung Speiche um ihre Längsachse


nach außen

3) Hand- und Fingerbeuger: Ursprung am Epicondylus medialis des


Oberarms

4) Hand- und Fingerstrecker: Ursprung am Epicondylus lateralis des


Humerus

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Handskelett
Anatomie & Physiologie für Gesundheitsfachberufe

Modul: Grundlagen
Kapitel: 02_005
Baustein: Ana & Physio
Bezeichnung: Knochen Muskeln I
Zert.-Nummer: 01072013_001
Stand: 05.09.2015 3.1 komplett neu bearbeitete Auflage
Handskelett
Anatomie und Physiologie für Gesundheitsberufe

Das Handskelett besteht aus den Handwurzel-, Mittelhand- und


Fingerknochen, die miteinander gelenkig verbunden sind.

1) Fingerendglied
2) Fingermittelglied
3) Fingergrundglied
4) Mittelhandknochen
5) Großes Vieleckbein
6) Kopfbein
7) Kahnbein der Hand
8) Mondbein
9) Dreiecksbein
10) Erbsenbein
11) Hakenbein
12) Kleines Vieleckbein
13) Fingergrundgelenk
14) Fingermittelgelenk
15) Fingerendgelenk
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Handskelett
Anatomie und Physiologie für Gesundheitsberufe

1) Fingerendglied Phalanx distalis


2) Fingermittelglied Phalanx medialis
3) Fingergrundglied Phalanx proximalis
4) Mittelhandknochen Os metacarpale
5) Großes Vieleckbein Os trapezium
6) Kopfbein Os capitum
7) Kahnbein der Hand Os scaphoideum
8) Mondbein Os lunatum
9) Dreiecksbein Os triquetrum
10) Erbsenbein Os pisiforme
11) Hakenbein Os hamatum
12) Kleines Vieleckbein Os trapezoideum
13) Fingergrundgelenk Metacarpo-Phalangealgelenk
14) Fingermittelgelenk proximales Interphalangealgelenk, PIP
15) Fingerendgelenk distales Interphalangealgelenk, DIP
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Handgelenks- und Fingermuskulatur
Anatomie & Physiologie für Gesundheitsfachberufe

Modul: Grundlagen
Kapitel: 02_005
Baustein: Ana & Physio
Bezeichnung: Knochen Muskeln I
Zert.-Nummer: 01072013_001
Stand: 05.09.2015 3.1 komplett neu bearbeitete Auflage
Handgelenks- und Fingermuskulatur
Anatomie und Physiologie für Gesundheitsberufe

Die Streck- und Beugemuskulatur für Hand und Finger verlaufen


jeweils in zwei Schichten an der Streck- und Beugeseite des Unterarms.

1) Daumenzieher
2) Kurzer Daumenbeuger
3) Kurzer Daumenabspreizer
4) Sehne des langen Daumenbeugers
5) Sehne des radialen Handbeugers
6) Sehnen des oberflächlichen Fingerbeugers
7) Ulnarer Handbeuger
8) Karpaltunnel
9) Halteband der Beugesehnen
10) Beuger der Fingergrundgelenke und
Strecker der Fingermittelgelenke bzw. –
endgelenke
11) Sehne des oberflächlichen Fingerbeugers
12) Sehne des tiefen Fingerbeugers

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Handgelenks- und Fingermuskulatur
Anatomie und Physiologie für Gesundheitsberufe

1) Daumenzieher Musculus adductor pollicis


2) Kurzer Daumenbeuger Musculus flexor pollicis brevis
3) Kurzer Daumenabspreizer Musculus abductor pollicis brevis
4) Sehne des langen Daumenbeugers Musculus flexor pollicis longus
5) Sehne des radialen Handbeugers Musculus flexor carpi radialis
6) Sehnen des oberflächlichen Fingerbeugers Musculus flexor digitorum superficialis
7) Ulnarer Handbeuger Musculus flexor carpi ulnaris
8) Karpaltunnel Canalis carpi
9) Halteband der Beugesehnen Retinaculum flexorum
10) Beuger der Fingergrundgelenke und Strecker der Fingermittelgelenke bzw. –
endgelenke Musculus lumbricalis und Musculus
interossei
11) Sehne des tiefen Fingerbeugers Musculus flexor digitorium profundus

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Knochen des Beckens
Anatomie & Physiologie für Gesundheitsfachberufe

Modul: Grundlagen
Kapitel: 02_005
Baustein: Ana & Physio
Bezeichnung: Knochen Muskeln I
Zert.-Nummer: 01072013_001
Stand: 05.09.2015 3.1 komplett neu bearbeitete Auflage
Knochen des Beckens
Anatomie und Physiologie für Gesundheitsberufe

Das Becken (Pelvis) ist das Bindeglied zwischen Rumpf und unterer
Extremität. Die Beckenknochen sind ringförmig zusammengeschlossen
(Beckenring, Beckengürtel).

Das kleine Becken wird nach unten durch den Beckenboden


verschlossen und besteht aus Bindegewebsplatten und Muskeln.

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Knochen des Beckens
Anatomie und Physiologie für Gesundheitsberufe

1) 5. Lendenwirbel
2) Darmbein
3) Darmbeinschaufel
4) Vorderer oberer und vorderer
unterer Darmbeinstachel
5) Sitzbeinstachel
6) Schambeinhöcker
7) Schambein
8) Sitzbeinhöcker
9) Hüftloch
10) Sitzbein
11) Hüftgelenkpfanne
12) Unterer hinterer Darmbeinstachel
13) Kreuzbein
14) Darmbeinkamm
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Knochen des Beckens
Anatomie und Physiologie für Gesundheitsberufe

1) 5. Lendenwirbel
2) Darmbein Os ilium
3) Darmbeinschaufel Ala ossis illi
4) Vorderer oberer und vorderer unterer Darmbeinstachel
Spina iliaca anterior superior und
inferior
5) Sitzbeinstachel Spina ischiadica
6) Schambeinhöcker Tuberculum pubicum
7) Schambein Os pubis
8) Sitzbeinhöcker Tuber ischiadicum
9) Hüftloch Foramen obturatum
10) Sitzbein Os ischii
11) Hüftgelenkpfanne Acetabulum
12) Unterer hinterer Darmbeinstachel Spina iliaca posterior inferior
13) Kreuzbein Os sacrum
14) Darmbeinkamm Crista iliaca
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Hüft- und Oberschenkelmuskulatur
Anatomie & Physiologie für Gesundheitsfachberufe

Modul: Grundlagen
Kapitel: 02_005
Baustein: Ana & Physio
Bezeichnung: Knochen Muskeln I
Zert.-Nummer: 01072013_001
Stand: 05.09.2015 3.1 komplett neu bearbeitete Auflage
Hüft- und Oberschenkelmuskulatur
Anatomie und Physiologie für Gesundheitsberufe

Im Hüftgelenk (Articulatio coxae), einem Kugelgelenk, artikuliert der


Femurkopf (Caput femoris) mit der Gelenkpfanne des Hüftbeins.

Es gibt im Hüftgelenk drei Bewegungsachsen: Anteversion (Beugung),


Retroversion (Streckung) und Abduktion – Adduktion.

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Hüft- und Oberschenkelmuskulatur
Anatomie und Physiologie für Gesundheitsberufe

1) Musculus gluteus medicus


2) Bursa trochanterica
3) Musculus gluteus maximus
4) Musculus adductor magnus
5) Fascia lata
6) Musculus biceps femoris
7) Musculus semitendinosus
8) Musculus semimembranosus
9) Musculus quadratus femoris
10)Musculus gemellus inferior
11)Musculus obturatorius internus
12)Musculus gemellus superior
13)Musculus piriformis

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Hüft- und Oberschenkelmuskulatur
Anatomie und Physiologie für Gesundheitsberufe

1) Musculus gluteus medicus Abduktion, Innen- und Außenrotation


2) Bursa trochanterica Schleimbeutel über dem Tuberculum majus
3) Musculus gluteus maximus Streckung und Außenrotation
4) Musculus adductor magnus Adduktion, Innenrotation und Streckung
5) Fascia lata derbe Hülle der Oberschenkelmuskulatur
6) Musculus biceps femoris Beugung und Außenrotation im Kniegelenk
7) Musculus semitendinosus Beugung und Innenrotation im Kniegelenk
8) Musculus semimembranosus Beugung und Innenrotation im Kniegelenk
9) Musculus quadratus femoris Adduktion und Außenrotation
10) Musculus gemellus inferior Außenrotation
11) Musculus obturatorius internus Außenrotation
12) Musculus gemellus superior Außenrotation
13) Musculus piriformis Abduktion und Außenrotation

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Knöcherner Aufbau der unteren Extremität
Anatomie & Physiologie für Gesundheitsfachberufe

Modul: Grundlagen
Kapitel: 02_005
Baustein: Ana & Physio
Bezeichnung: Knochen Muskeln I
Zert.-Nummer: 01072013_001
Stand: 05.09.2015 3.1 komplett neu bearbeitete Auflage
Knöcherner Aufbau der unteren Extremität Arbeitsblatt: A9
Anatomie und Physiologie für Gesundheitsberufe

Wie bei der oberen Extremität lassen sich auch bei der unteren
Extremität drei Abschnitte unterscheiden:

► Oberschenkel
► Unterschenkel
► Fuß

1) Großer Rollhügel
2) Raue Linie
3) Äußerer Oberschenkelknorren
4) Lateraler Gelenkknorren
5) Medialer Gelenkknorren
6) Inneren Gelenkknorren
7) Oberschenkelschaft
8) Kleiner Rollhügel
9) Schenkelhals
10)Oberschenkelkopf
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Knöcherner Aufbau der unteren Extremität
Anatomie und Physiologie für Gesundheitsberufe

Der Schenkelhals ist beim Laufen und Gehen besonders belastet. Im


Alter nimmt die Knochenmasse ab, die Knochen werden brüchiger.
Häufige Folge eines Sturzes auf den großen Rollhügel ist eine
Schenkelhalsfraktur, die meist operativ versorgt werden muss.

1) Großer Rollhügel Trochanter major


2) Raue Linie Linea aspera
3) Äußerer Oberschenkelknorren Epicondylus lateralis
4) Lateraler Gelenkknorren Condylus lateralis
5) Medialer Gelenkknorren Condylus medialis
6) Inneren Gelenkknorren Epicondylus medialis
7) Oberschenkelschaft Corpus femoris
8) Kleiner Rollhügel Trochanter minor
9) Schenkelhals Collum femoris
10) Oberschenkelkopf Caput femoris

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Knöcherner Aufbau der unteren Extremität
Anatomie & Physiologie für Gesundheitsfachberufe

Modul: Grundlagen
Kapitel: 02_005
Baustein: Ana & Physio
Bezeichnung: Knochen Muskeln I
Zert.-Nummer: 01072013_001
Stand: 05.09.2015 3.1 komplett neu bearbeitete Auflage
Knöcherner Aufbau der unteren Extremität
Anatomie und Physiologie für Gesundheitsberufe

Das Kniegelenk (Articulatio genus) ist ein Scharniergelenk und


verbindet den Oberschenkelknochen (Femur) mit dem Schienbein
(Tibia).

Die Kreuzbänder befinden sich innerhalb des Kniegelenks, verhindern


eine Verschiebung der Gelenkteile. An den Seiten wird die
Kniegelenkkapsel durch die Seitenbänder verstärkt.

Alle Bänder dienen der Sicherung und Bewegungsführung des


Kniegelenks.

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Knöcherner Aufbau der unteren Extremität
Anatomie und Physiologie für Gesundheitsberufe

1) Oberschenkelknochen
2) Kniescheibenfläche
3) Hinteres Kreuzband
4) Innenmeniskus
5) Inneres Seitenband
6) Innerer Gelenkknorren
7) Schienbein mit Schienbeinhöcker
8) Waden
9) Äußerer Gelenkknorren
10)Äußeres Seitenband
11)Außenmeniskus
12)Vorderes Kreuzband

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Knöcherner Aufbau der unteren Extremität
Anatomie und Physiologie für Gesundheitsberufe

1) Oberschenkelknochen Femur
2) Kniescheibenfläche Facies patellaris
3) Hinteres Kreuzband Ligamentum cruciatum posterior
4) Innenmeniskus Meniscus medialis
5) Inneres Seitenband Ligamentum collaterale mediale
6) Innerer Gelenkknorren Condylus medialis
7) Schienbein mit Schienbeinhöcker Tuberositas tibiae
8) Wadenbein Fibula
9) Äußerer Gelenkknorren Condylus lateralis
10) Äußeres Seitenband Ligamentum collaterale laterale
11) Außenmeniskus Meniscus lateralis
12) Vorderes Kreuzband Ligamentum cruciatum anterior

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Fußskelett
Anatomie & Physiologie für Gesundheitsfachberufe

Modul: Grundlagen
Kapitel: 02_005
Baustein: Ana & Physio
Bezeichnung: Knochen Muskeln I
Zert.-Nummer: 01072013_001
Stand: 05.09.2015 3.1 komplett neu bearbeitete Auflage
Fußskelett
Anatomie und Physiologie für Gesundheitsberufe

Der Fuß (Pes) ist der am meisten belastete Körperteil und besteht aus
Fußwurzel, Mittelfuß und Zehen.

Das obere Sprunggelenk oder auch Sprungbein bildet nach proximal


mit den unteren Gelenkflächen von Schien- und Wadenbein das obere
Sprunggelenk (Articulatio talocruralis). Es ist ein Scharniergelenk und
wird von einer dünnen Kapsel umgeben, die durch mehrere Bänder
verstärkt wird. Der Fuß kann gehoben (Dorsalexentsion) und gesenkt
(Plantarflexion) werden.

Das untere Sprunggelenk wird in hintere und vordere Kammer


unterteilt (Articulatio subtalaris, articulatio talocalcaneonavicularis). Es
ermöglicht die Supination (Heben des Fußinnenrandes) und die
Pronation (Heben des Fußaußenrandes) des Fußes.

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Fußskelett
Anatomie und Physiologie für Gesundheitsberufe

1) Zehenendglied Phalanx distalis


2) Zehenmittelglied Phalanx media
3) Zehengrundglied Phalanx proximalis
4) Mittelfußknochen Os metatarsale
5) Mittleres und äußeres Keilbein Os cuneiforme intermedium und laterale
6) Würfelbein Os cuboideum
7) Oberes Sprunggelenk Scharniergelenk
8) Fersenbein Calcaneus
9) Sprungbein Talus
10) Kahnbein des Fußes Os naviculare
11) Inneres Keilbein Os cuneiforme mediale
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Fußgewölbe und Fehlfunktionen
Anatomie & Physiologie für Gesundheitsfachberufe

Modul: Grundlagen
Kapitel: 02_005
Baustein: Ana & Physio
Bezeichnung: Knochen Muskeln I
Zert.-Nummer: 01072013_001
Stand: 05.09.2015 3.1 komplett neu bearbeitete Auflage
Fußgewölbe und Fehlbildungen
Anatomie und Physiologie für Gesundheitsberufe

Fußwurzel und Mittelfußknochen sind mit kräftigen Bandzügen zu


einem federnden Längs- und Quergewölbe verspannt, das die
Körperlast auffängt. Das Fersenbein (Calcaneus) und der Vorfuß sind
Hauptbelastungszonen des Fußgewölbes und werden durch eine
Fettschicht gepolstert.

Pes transversum
Beim Spreizfuß ist der Querbogen des Fußgewölbes abgeflacht und die
Abstände zwischen den Mittelfußknochen vergrößern sich.

Pes planus
Beim Plattfuß sind die Längs- und Quergewölbe abgeflacht, sodass
beim Gehen fast die ganze Fußsohle auf dem Boden aufliegt.

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Fußgewölbe und Fehlbildungen
Anatomie und Physiologie für Gesundheitsberufe

Pes valgus
Der Knickfuß tritt häufig in Verbindung mit dem Plattfuß auf. Hierbei
kommt es zu einer Fehlstellung des Fußes, mit einer Senkung am
medialen Fußrand und einer Anhebung des lateralen Fußrandes. Das
Fersenbein ist nach außen geknickt.

Pes excavatus
Beim Hohlfuß ist das Längsgewölbe verstärkt ausgebildet und es
resultiert eine stärkere Belastung des Fersen- und Vorfußbereichs beim
Laufen.

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Klärung offener Fragen
Anatomie und Physiologie für Gesundheitsberufe

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Literatur Angaben zur Präsentation
Anatomie und Physiologie für Gesundheitsberufe

Der Inhalt und die Fachinformationen dieser Präsentation, sowie die Arbeitsblätter wurden aus nachfolgender Literatur erstellt.
Lizenzrechte der Titelbilder wurden bei der Fotolia LLC USA erworben, sofern sie keine Eigenzeichnungen sind. Bei weiterem
Bildmaterial innerhalb der Präsentation erfolgte die Quellenangabe direkt am Bild.

Shahrouz Porjalali – Lernkarten Anatomie und Physiologie – 3.Auflage 2011


Für Pflege- und andere Gesundheitsfachberufe
Elsevier GmbH – Urban & Fischer Verlag

Nicole Menche – Biologie Anatomie Physiologie – 6.Auflage 2007


Kompaktes Lehrbuch für Pflegeberufe
Elsevier GmbH – Urban & Fischer Verlag

C.Hick / A.Hick – Kurzlehrbuch Physiologie – 3.Auflage 2000


Kurzlehrbuch für Medizinstudenten
Urban & Fischer Verlag

Medizinische Fachwörter von A-Z – 1. Auflage 2012


Kleines Lexikon für Pflege- und Gesundheitsberufe
Elsevier GmbH – Urban & Fischer Verlag

Martin Trebsdorf – Biologie Anatomie Physiologie – 11. Auflage 2009


Lehrbuch und Atlas
Verlag Europa Lehrmittel

Paul Gebhardt – Anatomie Zeichenblätter für den Unterricht – 10. Auflage 2002
Lau Verlag GmbH by Verlag Europa Lehrmittel

Paul Gebhardt / Mathias Bardl – Anatomie Zeichenblätter Lösungsheft – 10. Auflage 2002
Lau Verlag GmbH by Verlag Europa Lehrmittel

Wynn Kapit / Lawrence M.Elson – Anatomie Malatlas – 3. Auflage 2008


Imprint der Pearson Education Deutschland GmbH

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