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Termine der Addameer Rundreise 2011

Mo.,
Di.,
07.03
08.03
| 19:00 Uhr |
|
Curio Haus, Rothenbaum Ch. 15 | Hamburg
| Berlin
Veranstaltung
Mi., 09.03 | 18:00 Uhr | BUND, Olvenstedter Str. 10 | Magdeburg
Do., 10.03 | 19:30 Uhr | Forum Kirche, Hollerallee 75 | Bremen
Fr., 11.03 | | Hannover
Sa., 12.03 | 19:00 Uhr | Linkes Zentrum Hinterhof | Düsseldorf
So., 13.03 | | Köln

Veranstaltung am Montag, 4. April mit


Hanin Zoabi
zur Situation der PalästinenserInnen in Israel Zur Situation der palästinensischen
Die Palästinenserin Hanin Zoabi ist seit 2009 Mitglied des israelischen politischen Gefangenen
Parlaments. Sie ist die erste Frau einer arabischen Liste, die in die
Knesset gewählt wurde. 2001 tritt sie dem "Nationalen demokratischen
Bündnis" (Balad) bei. 2003 war sie Mitbegründerin des I'lam - Medien mit
Zentrum für arabische Palästinenser in Israel, das sie leitete bis sie 2009
zurücktritt um sich die Politik zu widmen.
RA Mahmoud Hassan
Im Mai 2010 nahm sie an Bord der Mavi Marmara beim Free-Gaza- von der Gefangenenhilfs- und
Konvoi teil und erlebte hautnah den Angriff des israelischen Militärs auf Menschenrechtsorganisation
das Schiff. Als Strafe für ihre Beteiligung an der Hilfsflotilla wurden ihr
mehrere parlamentarische Privilegien entzogen, u.a. das Recht auf einen
Addameer
Diplomatenpass.

Veranstalter:
Palästina AK Mo., 7. März 2011
Palästinensische Gemeinde in Hamburg und Umgebung e.V. 19:00 Uhr
Deutsch-Palästinensische Gesellschaft e.V
(Regionalgruppe Nord-Hamburg)
Curio Haus
Unterstützt von:
Rothenbaumchaussee 15
S-Bahnhof Dammtor
Deutsch-Palästinensischer Frauenverein
(Regionalgruppe Hamburg)
Hamburger Forum Palästina Arbeitskreis HH
PalAKHH@yahoo.de
V.i.S.d.P.: C. John, Duschweg, HH 21769
Laut Addameer befinden sich gegenwärtig etwa 6.000 (2007 waren es über 11.000) Es vergehen oft Monate, bevor Anklage erhoben und ein Prozess eröffnet wird.
palästinensische politische Gefangene in israelischen Gefängnissen und Wenn es keine Anklage gibt, werden Festgenommene immer häufiger in
Haftzentren, darunter 37 Frauen und 209 Minderjährige. Administrativhaft genommen.
Seit Beginn der israelischen Besatzung sind über 700.000 Menschen, überwiegend Gerichtsverhandlungen finden in der Besatzersprache statt, die Strafverteidiger
Männer, verhaftet worden. Das entspricht etwa 20% der gesamten palästinensi- müssen eine israelische Zulassung haben. Festgenommene werden oft gezwungen
schen Bevölkerung und 40% der männlichen Bevölkerung der West Bank und des ein Geständnis auf Hebräisch zu unterschreiben, das anschließend im
Gazastreifens. Gerichtsverfahren als Hauptbeweismittel gegen sie verwendet wird.
Wer sind die palästinensische politische Gefangene? Gefängnisbedingungen
Die politischen Gefangenen kommen aus allen Spektren der palästinensischen In den Gefängnissen herrschen zum Teil katastrophale hygienische Bedingungen:
Gesellschaft. Es sind Männer und Frauen, Jungen und Mädchen. Sie kommen Die Zellen sind überbelegt, die Gefängniskost ist miserabel und die Gefangenen
sowohl aus den bewaffneten nationalen und islamischen Widerstandsbewegungen müssen 50% und mehr der Kosten ihrer Verpflegung selbst aufbringen. Die klein-
wie aus dem gewaltlosen Widerstand. Es sind Politiker und Bauern, Lehrer und sten Verstöße gegen die Gefängnisregeln werden mit Isolationshaft bestraft.
Handwerker, politische Aktivisten und viele andere. Erlaubt wird nur der Besuch von Familienmitgliedern. Ganze Familien bekommen
Sie wurden festgenommen wegen tatsächlichen und angeblichen Widerstands gegen Besuchsverbot aus 'Sicherheitsgründen' und weil sie aus bestimmten Städte oder
die Besatzung: weil sie sich gegen den Raub ihres Landes und Bodens und gegen die Gebieten stammen. Besuche finden nur hinter Panzerglas und für höchstens 45
ständigen Schikanen an Checkpoints und im alltäglichen Leben gewehrt haben und Minuten statt.
weil sie um ihre Unabhängigkeit und Selbstständigkeit kämpfen. Gegen diese Schikanen leisten die Gefangenen Widerstand. Fast jedes Jahr treten
Militärgesetze Gefangene in Hungerstreiks; meistens wird in der Presse selten darüber berichtet.
Seit 1967 lebt die palästinensische Bevölkerung in den besetzten Gebieten unter Bedingungslose Freilassung
Militärherrschaft. Im Rahmen der Oslo-Abkommen von 1993 sollte die Frage der palästinensischen
Derzeit gelten ca. 1.500 Militärerlasse in der West Bank und der Militärbefehlshaber Gefangenen geklärt werden. Anstatt dass sich die Gefängnisse leerten, kamen seit-
kann jederzeit neue erlassen. In der Regel bekommen die Palästinenser erst etwas dem immer mehr Palästinenser ins Gefängnis. Die Frage der Gefangenen und ihrer
davon mit, wenn sie selbst davon betroffen sind. Die Erlasse werden weder veröf- Freilassung ist eine Frage von nationaler Bedeutung.
fentlicht noch ins Arabische übersetzt. Sie werden häufig überarbeitet, lassen sich Die Gefangenen kämpfen nicht nur für bessere Haftbedingungen, sondern setzen
kaum anfechten und werden sogar rückwirkend angewandt. Diese Militärgesetze sich für politische Lösungen ein. Der inoffizielle Waffenstillstand (Hudna) zwischen
liefern die 'rechtliche Grundlage' für die politische Verfolgung und Bestrafung jeg- palästinensischen Widerstandskämpfern und Israel 2003 hat seinen Ursprung in
lichen Widerstands gegen die Besatzung. den Gefängnissen. Im 'Gefangenendokument' von 2006, an dem alle politischen
Militärgerichte Gruppierungen beteiligt waren, breiteten sie Vorschläge zur nationalen Einheit und
Nach Verhaftung und Verhör werden Festgenommene vor ein Militärgericht zum Kampf um Unabhängigkeit vor.
gestellt. Vor diesen Gerichten haben Militärerlasse Vorrang gegenüber israelischem Die bedingungslose Befreiung der Gefangenen und Festgegenommen, betonten sie,
und internationalem Recht. "ist eine nationale, heilige Pflicht für alle Kräfte".

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