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Denn Menschen, die ein Recht auf Verlassen ihrer Heimat besitzen mögen, haben kein
automatisches Einreise- oder dann Bleiberecht in einem ihnen genehmen Land. Das hat
gerade in einem bemerkenswerten Interview der linksliberale Philosoph Julian Nida-
Rümelin betont. Wenn Asylbewerbern negativ beschieden wird, müssen sie wieder
gehen. Weil die Gesellschaft und die Politik das so wollen.
Alle Umfragen der jüngsten Zeit besagen, dass das Unwohlsein und die Unsicherheit
der Bürger hauptsächlich darin begründet ist, dass dieses klare staatliche Handeln
vermisst wird, Ja und Nein zu sagen. Dass zu wenig abgeschoben wird, hat viele
Gründe, aber soll man sich dem fatalistisch ergeben?
So entsteht der Eindruck, jeder, der es nach Deutschland geschafft habe, könne auch
irgendwie bleiben, was die Glaubwürdigkeit der Politik vollends untergräbt. So ist auch
die Stimmung in einen Negativstrudel geraten, der jegliche konstruktive Debatte über
Deutschland als selbstbewusstes und selbstbestimmtes Einwanderungsland enorm
erschwert.
Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) ist eine deutsche
Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministerium des Innern, für Bau
und Heimat (BMI) mit Sitz in der ehemaligen Südkaserne in Nürnberg. 12. Januar 1953
als „Bundesdienststelle für die Anerkennung ausländischer Flüchtlinge“. 1965
Umbenennung in „Bundesamt für die Anerkennung ausländischer Flüchtlinge“ und seit
1. Januar 2005 „Bundesamt für Migration und Flüchtlinge“
Hauptsitz Nürnberg
Behördenleitung Präsident Hans-Eckhard Sommer, Vizepräsidentin Andrea
Schumacher (seit 6. Juli 2018)[1], Vizepräsidentin Ursula Praschma (seit 1. Mai 2020)
[2]
Bedienstete rund 8.141 (Stand: 2020)
Deutschland ist nach wie vor ein Einwanderungsland, doch die Nettozuwanderung geht
seit vier Jahren zurück. 2019 wanderten unterm Strich 327.000 Menschen mehr zu als
ab. Das hat vor allem einen Grund.
Im vergangenen Jahr sind rund 327.000 Menschen mehr nach Deutschland zugezogen
als aus Deutschland fortgezogen. Die Nettozuwanderung ging damit das vierte Jahr in
Folge zurück, wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mitteilte. Im
Jahr davor lag das Plus noch bei rund 400.000 Menschen. Insgesamt zogen der
Wanderungsstatistik zufolge im Jahr 2019 rund 1,559 Millionen Menschen nach
Deutschland, während 1,232 Millionen ins Ausland wegzogen.
Die Statistik erfasst sowohl ausländische als auch deutsche Staatsbürger, die das Land
verlassen oder – womöglich wieder – nach Deutschland ziehen. Der Rückgang liegt
nach Angaben der Statistiker daran, dass weniger Menschen nach Deutschland
zuwanderten und zugleich mehr ausländische Staatsbürger das Land wieder verließen.