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EINEN TEXT ZUSAMMENFASSEN

Allgemeine Regeln

• sachlich, präzise und knapp


• Zeitform: Präsens (Ausnahme: es wird auf vorhergehende Ereignisse verwiesen, dann
Perfekt)
• indirekte Rede bei Wiedergabe von Zitaten (Zeitform: Konjunktiv 1)
• auf chronologische Reihenfolge achten
• Ich-Form wird in Er/Sie-Form umgewandelt

1. Einleitung

In die Einleitung gehören auf jeden Fall allgemeine Informationen über den Text, d.h. Autor,
Titel, Textsorte, Quelle, Datum/Epoche, und Thema.

Redemittel
• In dem Text geht es um ...
• Der Text handelt von ...
• Das Thema des Textes ist ...
• Der Text behandelt die Frage, ...

2. Hauptteil

Im Hauptteil wird der Inhalt des Textes wiedergegeben. Hier ist es wichtig, dass der Text in
der gleichen Reihenfolge zusammengefasst wird, wie er im Original geschrieben wurde.

Redemittel
• Im ersten/Zweiten/nächsten Abschnitt geht es um ...
• Anschließend/Danach/Im Anschluss daran wird beschrieben/dargestellt/darauf
eingegangen, dass ...
• Eine wesentliche Aussage ist ...
• Der Text nennt folgende Beispiele: ...

3. Schlussteil

Der Schlussteil ist bei einer Zusammenfassung optional, da ggf. bereits genannte
Informationen lediglich wiederholt werden. Der Schlussteil kann aber genutzt werden, um
sprachliche Besonderheiten hervorzuheben, um auf die Absichten des Autors einzugehen,
oder die Wirkung des Werkes einzugehen. Hier ist es auch möglich, die Meinung zum Text
wiederzugeben, diese sollte aber ebenfalls sachlich formuliert sein.

Redemittel
• Zusammenfassend kann man sagen, dass ...
• Als Hauptaussage lässt sich festhalten, dass ...

4. Methodik

Ein Hilfsmittel, um den Inhalt kurzer Texte zusammenzufassen, besteht darin, den Text
absatzweise durchzugehen, und für jeden Absatz eine Überschrift zu formulieren, die in
einem Satz den Inhalt des Absatzes wiedergibt. Diese Vorgehensweise soll hier vorgestellt
werden:

Beispieltext: „Illegale Anleitung zum Schlossknacken - Aktivisten rufen zum Obike-Hacken auf“
von RBB|24 vom 13.07.2018.

Schritt 1: Zwischenüberschriften für jeden Absatz fnden (die relevanten Informationen sind
grün markiert)

Mindestens 180 silbergelbe Leihräder stehen Nach Insolvenz von Obike stehen Räder
nach der Insolvenz des Leihrad-Anbieters ungenutzt in Berlin herum – was soll nun
Obike in Berlin herum. Was passiert nun mit mit ihnen passieren?
den Rädern? Seit April ist die deutsche
Zentrale des Start-Ups aus Singapur für die
Berliner Verkehrsverwaltung nicht mehr zu
erreichen. Die Verwaltung drohte deshalb
schon damit, die Räder durch die
Ordnungsämter der Bezirke abräumen zu
lassen.
Nun hat LibreBike, ein Projekt von Netzaktivisten veröfentlichen Anleitung
"anonymen Urbanist*innen" im Netz einen wie Obikes geknackt werden können
Aufruf mit einem sehr radikalen Vorschlag
veröffentlicht, wie die Räder der
Allgemeinheit zur Verfügung gestellt werden
könnten. Das Ziel sei: "den Leuten um dir
(sic) herum nachhaltigere Formen von
Transport zu ermöglichen." Vorbild sei ein
anarchistisches freies Transportprogramm
aus den Niederlanden.
Konkret wird in dem Aufruf mit Schlösser können mit einfachen
Piktogrammen gezeigt, wie die Obike- Hilfsmitteln aufgebrochen werden
Schlösser mit Hilfe von Schraubenzieher,
Bohrer und einem Essstäbchen
aufgebrochen werden können.
"Wir unterstützen keinen Diebstahl!", heißt LibreBike unterstützt keinen Diebstahl,
es weiter in dem Aufruf. Die geknackten die Räder sollen öfentlich allen zur
Räder sollten vielmehr an einer sicheren Verfügung gestellt werden
Stelle im öffentlichen Raum stehen gelassen
werden, damit andere sie kostenlos nutzen
können. Zudem sollten die Logos am
Rahmen des Fahrrads nach Vorstellung der
Aktivisten mit einem Sticker überklebt
werden, auf dem das Logo "LibreBike" zu
sehen ist.
Auch wenn die Aktivisten sich von dem Polizei bewertet die Aktion als illegal und
Aufruf zum Diebstahl distanzieren – nach droht mit Anzeige gegen Unbekannt
Einschätzung der Polizei ist die Aktion
trotzdem illegal. "Das ist eine Aufforderung
zu einer Straftat, zumindest zu einer
Sachbeschädigung", sagt Polizeisprecherin
Kerstin Ismer auf Anfrage von rbb|24. Die
Polizei werde nun von Amts wegen eine
Anzeige gegen Unbekannt erstellen und
versuchen, die Urheber des Aufrufes zu
ermitteln.
Das dürfte auch im Interesse von Obike- Obike-Gründer beteuert, man bleibe in
Gründer Shi Yi liegen. Nachdem sein Deutschland weiter vertreten
Unternehmen nach der Insolvenz tagelang
Anfragen von deutschen Medien
unbeantwortet ließ, hat er nun dem
Handelsblatt ein Interview gegeben. Darin
sagte er, man habe zwar fnanzielle
Probleme, arbeite aber an einer Lösung und
bleibe am Standort Deutschland weiter
vertreten.
So richtig glaubhaft ist das nicht: Die Verkehrsverwaltung von Frankfurt hat
Verkehrsverwaltung von Frankfurt sagte dem gegenteilige Informationen
Handelsblatt, man habe eine schriftliche
Mitteilung erhalten, wonach sich Obike aus
der Stadt zurückziehe.
Und auch die Schweizer Firma Umzug-24 will Umzug-24 kümmert sich um die
Fakten schaffen und die Obikes einsammeln. Einsammlung der Räder und bietet sie
Sie war nach eigenen Angaben mit der zum Verkauf an
Verteilung und Wartung der Obikes in
Europa beauftragt – und habe im Gegenzug
für ausstehende Zahlungen nun von Obike
die Räder überschrieben bekommen.
Gegenüber der Deutschen Presseagentur
sagte Umzug-24-Chef Firat Kural, man habe
bereits in Rotterdam, Zürich und Wien die
Obikes eingesammelt und wolle sich bald mit
den deutschen Städten in Verbindung
setzen, in denen noch Obikes stehen. Das
sind neben Berlin München, Hannover und
Frankfurt. Auf seiner Website bietet Umzug-
24 die Obikes bereits zum Kauf an.

Schritt 2: Einleitung formulieren, und die Zwischenüberschriften zu einem Text


zusammenfügen, dabei Informationsleerstellen auffüllen (Die Originalzwischenüberschriften
sind grün markiert)

Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um den Artikel „Illegale Anleitung zum Schlossknacken -
Aktivisten rufen zum Obike-Hacken auf“ von der Nachrichtenseite RBB|24 vom 13.07.2018, der von
den neuesten Entwicklungen nach der Pleite des Leihradanbieters OBike berichtet.

Nach der Insolvenz von Obike stehen die Räder ungenutzt in Berlin herum. Da der Anbieter nicht zu
erreichen ist, stellt sich nun die Frage, was mit ihnen passieren soll. Als Lösung für das Problem
haben die Netzaktivisten LibreBike eine Anleitung veröfentlicht wie die Schlösser der Obikes mit
einfachen Hilfsmitteln aufgebrochen werden können.
LibreBike betont aber, dass sie keinen Diebstahl unterstützen, die Räder sollen mit der Aktion
öfentlich allen zur Verfügung gestellt werden. Die Polizei bewertet die Aktion dennoch als illegal
und droht mit Anzeige gegen Unbekannt. Laut Handelsblatt beteuerte der Obike-Gründer Shi Yi in
der Zwischenzeit, man bleibe in Deutschland weiter vertreten, die Verkehrsverwaltung von Frankfurt
hat aber gegenteilige Informationen erhalten. So kümmere sich die Firma Umzug-24, die zuvor mit
Verteilung und Wartung der Räder betraut war, um die Einsammlung der Räder und biete sie
bereits auf ihrer Webseite zum Verkauf an.

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