Sie sind auf Seite 1von 14

See discussions, stats, and author profiles for this publication at: https://www.researchgate.

net/publication/256984742

[Pediatric postoperative quality analysis : Pain and postoperative nausea and


vomiting]

Article  in  Der Anaesthesist · September 2013


DOI: 10.1007/s00101-013-2211-9 · Source: PubMed

CITATIONS READS

12 649

3 authors:

Ingrid Balga Christoph J Konrad


University University of Zurich
9 PUBLICATIONS   52 CITATIONS    148 PUBLICATIONS   2,247 CITATIONS   

SEE PROFILE SEE PROFILE

Winfried Meissner
German Pain Society
347 PUBLICATIONS   5,550 CITATIONS   

SEE PROFILE

Some of the authors of this publication are also working on these related projects:

Quality of Pain Management View project

CEOsys View project

All content following this page was uploaded by Ingrid Balga on 16 May 2014.

The user has requested enhancement of the downloaded file.


Originalien

Anaesthesist 2013 · 62:707–719 I. Balga1, 3 · C. Konrad1 · W. Meissner2


DOI 10.1007/s00101-013-2211-9 1 Klinik für Anästhesie, Intensivmedizin, Rettungsmedizin und Schmerztherapie,
Eingegangen: 2. Februar 2013
Luzerner Kantonsspital, Luzern
Überarbeitet: 21. Juni 2013 2 Klinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie, Sektion Schmerztherapie und Abteilung
Angenommen: 25. Juni 2013
Online publiziert: 18. August 2013 für Palliativmedizin, Klinikum für Innere Medizin II, Universitätsklinikum Jena
© Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2013 3 Abteilung für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Herzzentrum Leipzig, Universität Leipzig

Postoperative
Redaktion
R. Rossaint, Aachen

Qualitätsanalyse
bei Kindern
Schmerz sowie postoperative
Übelkeit und Erbrechen

Ein postoperatives Qualitätsma- klinischen Analgesie- und PONV-Kon- rationsgruppen einteilen. Demografische
nagement gehört als Werkzeug in je- zepte vorgestellt. Die Auswertung beruht Daten, Operations- sowie Anästhesiever-
den Klinikbetrieb. Das webbasierte auf einem Vergleich der hausinternen Re- fahren der teilnehmenden Kinder fasst
Benchmark-Projekt „QUIPSi“ für Qual- sultate von Schmerz und PONV mit dem . Tab. 1 zusammen.
itätsanalyse in PONV („postoperati- QUIPSi-Benchmark. Der QUIPSi-Bench­ Im Zeitraum von Januar 2010 bis Mai
ve nausea and vomiting“, postope- mark wird aus allen QUIPSi-Teilnehmern 2011 evaluierten insgesamt 460 Kinder,
rative Übelkeit und Erbrechen) und ermittelt und gilt als das Mittelmaß. Kli- 128 Mädchen und 332 Knaben, im Al-
Schmerzen bei Kindern (QUIPSi; i: „in- nikteilnehmer, die den Benchmark über- ter von 4 bis 17 Jahren ihre postoperati-
fants“) soll ein solches Werkzeug dar- treffen (klinische Verschlechterung), sind ven Schmerzen und PONV anhand eines
stellen. Mithilfe eines fachgruppen- bestrebt, ihr hausinternes postoperatives standardisierten Fragebogens [41]. Das
und altersspezifischen Vergleichs soll Therapiekonzept zu verbessern. Ziel ist, Alter der einzelnen Operationsgruppen
es ermöglichen, eine differenzierte sich im Bereich unter dem Benchmark kann nicht angegeben werden, da beim
Defizitanalyse vorzunehmen und An- aufzuhalten (klinische Verbesserung; Herunterladen des Alters aus dem Bench-
satzpunkte für die gezielte Verbesse- . Abb. 6). mark-Server ein technischer Fehler vor-
rung der Konzepte zur Behandlung Dabei stellten sich folgende zentrale liegt. Die Schmerzen wurden anhand der
von postoperativem Schmerz sowie Fragen: „Faces Pain Scale – revised nach Hicks“
PONV zu eröffnen. Erste Ergebnisse F Sind die hausinternen Konzepte zur erfragt (. Abb. 1; [16]). Die Schmerzska-
aus dem an dem Projekt teilnehmen- Behandlung von postoperativen la reicht von 0 (keine Schmerzen) bis 10
den Kinderspital Luzern wurden be- Schmerz und PONV suffizient genug? (maximale Schmerzen). Schwerpunkt-
reits ausgewertet. F Erweist sich QUIPSi als ein hilfrei- mäßig wurden die Mittelwerte des Ru-
ches Werkzeug im postoperativen he-, Belastungs-, Maximalschmerzes, des
Hintergrund Qualitätsmanagement? Schmerzmittelverbrauchs, prozentual der
Wunsch nach mehr Schmerzmitteln so-
Das webbasierte Benchmark-Projekt Material und Methoden wie die PONV-Inzidenz in verschiede-
QUIPSi hat sich inzwischen zu einem re- nen Operationsgruppen ermittelt. Die
nommierten, europaweiten Anwender- Das Einverständnis zur freiwilligen Qua- Antworten wurden in ein webbasiertes
projekt etabliert [22, 23, 24]. Das Kinder- litätsevaluation wurde während der Prä- Benchmark-System eingetragen und aus-
spital Luzern beteiligt sich seit Januar 2010 medikationsvisite bei den Eltern einge- gewertet [39].
am QUIPSi-Programm. In dieser Arbeit holt und mit dem Ausfüllen des Frage-
werden erste Resultate, deren Auswertung bogens dokumentiert. Die Kinder ließen
sowie ihr Nutzen für die Überprüfung der sich in 5 ambulante und 9 stationäre Ope- Abkürzungen siehe Ende des Beitrags.

Der Anaesthesist 9 · 2013  | 707


Originalien

Tab. 1  Demografische und klinische Daten ten (0,5 mg/kgKG i.v. fraktioniert) mit
Operation Narkose An- Operations- Körperlän- Körperge- 1%igem Propofol (1 mg/kgKG fraktio-
zahl dauer (min) ge (cm) wicht (kgKG) niert) zur Anlage einer Regionalanästhe-
(n) Mittelwert Mittelwert Mittelwert ± sie (RA) indiziert [39]. Basis- und Reser-
± Standard- ± Stan- Standardab- veschmerzmittel sind in . Tab. 2 zusam-
abwei- dardab- weichung
chung weichung
mengefasst.
Ambulant behandelte Kinder
Die Kinder haben unmittelbar nach
Narkoseeinleitung eine RA oder Infilt-
PE (Zirkumzision) AA + PB 69 33±13,6 126±17 28±11,7
rationsanästhesie erhalten. Welches RA-
HE (inguinal/umbilikal) AA + CB/ 36 34±15,7 122±19 26±11,5
RB Verfahren bei den einzelnen Operations-
KN (geschlossene Reposition AA + EB 23 26±18,8 137±22 37±19,2 gruppen angewendet wurde, ist . Tab. 1
an OE, UE, Fixateur) zu entnehmen. Infiltrationsanästhesien
ME (OE/UE) AA + LA 31 35±18,9 143±20 38±13,8 (maximal 2 mg/kgKG) und Penisblock
WT (Operation an Haut, Sub- AA + LA 49 29±25,6 134±20 31±13,0 (PB; maximal 2-mal 0,1 ml/kgKG=0,1 ml/
kutis, Muskel, Bandapparat) (26%) kgKG pro Seite) wurden mit 0,75%igem
Stationär behandelte Kinder Bupivacain durchgeführt. Bei insuffizien-
AE (offen oder laparos- AA + TAP 21 66±27,0 140±17 36±11,5 tem PB wurde am Operationsende unter
kopisch) od. LA Allgemeinanästhesie ein Ringblock ge-
TB AA + EDA 6 63±9,8 174±9 58±9,0 setzt. Bei peripheren Blockaden (axilläre
TE (ohne und mit Adenoid- AA + LA 41 43±25,3 124±13 25±10,0 Plexusanästhesie, Femoralisblock, distaler
ektomie) lateraler Ischiadikusblock, Poplitealblock,
Komb: OPE + HE (n=1) oder AA + CB 14 68±20,5 122±17 27±11,6 Fußblock) wurde eine 1:1-Mischung aus
PE (n=13) od. + PB 1%igem Prilocain und 0,5%igem Levobu-
OPE AA + CB 31 52±29,4 126±15 28±9,2 pivacain (0,75 ml/kgKG, maximal 40 ml)
od. IB
eingesetzt. Vorteile der Kombination die-
KN (OE/UE, Reposition offen/ AA + EB 78 88±64,9 145±20 43±18,1 ser beiden Lokalanästhetika sind ein ra-
geschlossen, Gelenk)
scher Wirkungseintritt durch Prilocain,
OPL (beidseits) AA + LA 9 89±11,9 122±12 23±3,9
die längere Wirkungszeit durch Levo-
WT (Operation an Haut, Sub- AA + LA 28 57±52,5 138±24 36±17,4
bupivacain zur postoperativen Analge-
kutis, Muskel, Bandapparat) (50%)
sie und eine Reduktion der dosisbeding-
ME (OE, UE, Thorax) AA + EB 24 66±44,9 155±20 50±20,7
ten Nebenwirkungen dieser Lokalanäs-
Im Rahmen der ambulanten bzw. stationären Weichteiloperation(WT)-Operation haben nur 26% resp. 50% der
Kinder eine Lokalanästhesie (LA) bekommen.AA Allgemeinanästhesie, AE Appendektomie, CB Kaudalblock, EB thetika [18, 20]. Bei Blöcken im Bereich
Extremitätenblock, EDA thorakale Epiduralanästhesie, HE Hernienoperation, KN Knochenoperation, des Abdomens wurde 0,5%iges Levobu-
ME Metallentfernung, OE obere Extremität, OPE Orchidopexie, OPL Otoplastik, PB Penisblock, PE Penisopera- pivacain infiltriert [“Transversus-abdo-
tion, RB Rektusscheidenblock, TAP „Transversus-abdominis-plane“-Block, TB Trichterbrustoperation nach Nuss, minis-plane“-Block (TAP) 0,2–0,3 ml/
TE Tonsillektomie, UE untere Extremität.
kgKG, Rektusscheidenblock (RB) 0,1 ml/
kgKG pro Seite, Ilioinguinalisblock (IB)
Der Fragebogen wurde am 1. postope- mittel wurden zusätzlich stärker wirken- 0,3–0,5 ml/kgKG]: maximal 20 ml [13, 18].
rativen Tag ausgefüllt (Zeitperiode der de Schmerzreserven wie Tramadol, maxi- Der Kaudalblock (CB) wurde als „single
Evaluation 24–36 h). Die Schmerzmittel- mal 8 mg/kgKG/Tag p.o., und Nalbuphin shot“ durchgeführt, und stationäre, über-
applikation wurde bis zum Zeitpunkt des 0,1–0,2 mg/kgKG 1–2 h i.v.-Bolus bei Be- wachte Kinder erhielten als Zusatz Cloni-
Ausfüllens des Fragebogens erfasst. Fol- darf eingesetzt (maximal 2,4 mg/kgKG/ din zur Verlängerung der Kaudalanästhe-
gendes Standardverfahren zur medika- Tag; [18, 31]). sie (Medikamente: . Tab. 2; [18]). Bei al-
mentösen Schmerztherapie wurde ange- Stationäre Kinder erhielten nach grö- len Kindern mit Trichterbrustoperation
wendet: Alle Kinder erhielten als Basis- ßeren schmerzhaften Eingriffen eine pa- nach Nuss (TB) wurde vor Narkoseeinlei-
therapie Diclofenac 1–2 mg/kgKG rek- tientenkontrollierte Analgesie (PCA; Fen- tung in wachem Zustand eine Epidural-
tal oder i.v. nach der Narkoseeinleitung tanyl 0,3 µg/kgKG, „lock-out“ 5 min): Ap- anästhesie angelegt, die postoperativ als
und vor Operationsbeginn. Postoperativ pendektomie (AE) 2 Kinder, Knochen- patientenkontrollierte Epiduralanästhe-
wurden folgende Basisanalgetika verord- operation (KN) 22 Kinder, Metallentfer- sie (PCEA; Medikamente: . Tab. 2, [18])
net: Ibuprofen, maximal 40 mg/kgKG/ nung (ME) 1 Kind. S-Ketamin war vor- weitergeführt wurde.
Tag p.o., oder Diclofenac, maximal 3 mg/ wiegend bei ungenügend prämedizier- Als PONV-Prophylaxe wurden al-
kgKG/Tag p.o. oder rektal, Paracetamol, ten Kindern oder bei bekanntem Nicht- len Kindern 0,05–0,1 mg/kgKG Tropise-
maximal 100 mg/kgKG/Tag p.o. oder rek- ansprechen auf die Prämedikation (2– tron i.v. (maximal 2 mg i.v.) nach Narko-
tal, und Metamizol, 80 mg/kgKG/Tag 4 mg/kgKG p.o. oder rektal) mit Mi- seeinleitung verabreicht. Dexamethason
p.o. oder i.v. ([18, 31]). Bei ungenügen- dazolam (1 mg/kgKG p.o. oder rektal) (0,15–0,5 mg/kgKG i.v., maximal 8 mg
dem Ansprechen auf die Basisschmerz- und bei nichtnüchternen Notfallpatien- i.v.) wurde als PONV-Reserve oder als

708 |  Der Anaesthesist 9 · 2013


Zusammenfassung · Abstract

Anaesthesist 2013 · 62:707–719  DOI 10.1007/s00101-013-2211-9
© Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2013

I. Balga · C. Konrad · W. Meissner


Postoperative Qualitätsanalyse bei Kindern. Schmerz sowie postoperative Übelkeit und Erbrechen
Zusammenfassung
Hintergrund.  Zur Evaluation des postope- pen (Hernie, Knochen, Metallentfernung, Pe- höher aus als bei ambulant versorgten Kin-
rativen Behandlungskonzepts beteiligt sich nis, Weichteil) und 9 stationäre (Appendek- dern (Übelkeit 0–29%/Erbrechen 3–17%).
das Kinderspital Luzern am Projekt für Quali- tomie, Knochen, Metallentfernung, Orchido- Schlussfolgerung.  Besonders die Kinder mit
tätsanalyse in PONV („postoperative nausea pexie, Kombinationsoperation: Orchidope- dem Wunsch nach mehr Schmerzmitteln so-
and vomiting“, postoperative Übelkeit und Er- xie und Hernienoperation oder Zirkumzision, wie einer hohen PONV-Inzidenz der stationä-
brechen) und Schmerzen bei Kindern (QUIP- Otoplastik, Tonsillektomie, Trichterbrustope- ren Operationsgruppe bedürfen einer quali-
Si; i: „infants“). Erste Resultate und eine Mög- ration, Weichteil) einteilen. Folgende Opera- tativen Verbesserung des postoperativen Be-
lichkeit der postoperativen Qualitätsanalyse tionsgruppen gaben insuffizient behandelte handlungskonzepts. Durch QUIPSi werden
bei Kindern werden dargestellt. Dabei waren Maximalschmerzen (Skala nach Hicks 0–10) unerkannte Schwächen im postoperativen
zentrale Fragen entscheidend: Ist das haus- und/oder den Wunsch nach mehr Schmerz- Behandlungskonzept aufgedeckt; es trägt
interne postoperative Behandlungskonzept mitteln an: ambulant versorgte Kinder: Zir- zu deren Vermeidung bei und ist ein berei-
adäquat genug, und ist QUIPSi ein hilfreiches kumzision 5,1/19%, stationär versorgte Kin- cherndes Werkzeug in der Führung eines Kli-
postoperatives Qualitätsevaluationsprojekt? der: Appendektomie 6,5/43%, Tonsillekto- nikbetriebs.
Material und Methoden.  Innerhalb von mie 6,4/32%, Trichterbrustoperation 7,7/33%,
1,5 Jahren wurden 460 Kinder im Alter von 4 Orchidopexie 4,2/19,4% und Otoplastik Schlüsselwörter
bis 17 Jahren bezüglich Schmerzen, Wunsch 3,1/22,2%. Die Ursachen hierfür waren unge- Benchmarking · Postoperative Schmerzen ·
nach mehr Schmerzmitteln, Schmerzmittel- nügende postoperative Schmerzmittelver- Schmerztherapie · Ambulante Versorgung ·
dosis und PONV am 1. postoperativen Tag abreichung trotz der maximal verordneten Krankenhausaufenthalt
mithilfe eines standardisierten Fragebogens Tagesdosis sowie wahrscheinlich verspäte-
erfasst. te Verabreichung der Schmerzmittel. Die Inzi-
Ergebnisse.  Die teilnehmenden Kinder lie- denz des PONV fiel bei stationär behandelten
ßen sich in 5 ambulante Operationsgrup- Kindern (Übelkeit 14–50%/Erbrechen 0–37%)

Pediatric postoperative quality analysis. Pain and postoperative nausea and vomiting
Abstract
Background.  For the evaluation of postop- sue surgery n=28) could be classified. All op- prophylaxis with tropisetron (body weight:
erative pain therapy, nausea and vomiting eration groups except the inpatient and out- <20 kg 1 mg, >20 kg: 2 mg intravenous bo-
(PONV), the Children’s Hospital in Lucerne patient soft tissue surgery groups received lus) was performed. Dexamethasone (0.15–
acts as a member of the postoperative qual- regional or infiltration anesthesia. Analgesic 0.5 mg/kgBW, maximum allowed dose 8 mg
ity improvement project QUIPSi for children. medicine was prescribed with the maximum intravenous bolus) was administered as a
Initial results and the potential for evaluation permitted daily dose per kg body weight back-up drug for PONV. The nausea incidence
of the postoperative pain therapy and PONV (paracetamol 100 mg/kgBW, meta­mizole was higher in the inpatient group (14–50%)
are presented here. The central questions are 80 mg/kgBW, diclofenac 3 mg/kgBW and than in the outpatient group (10–29%). The
whether the postoperative therapy concept is ibuprofen 40 mg/kgBW; in reserve trama­ incidence of vomiting was higher in the inpa-
sufficient and if QUIPSi serves as an ideal tool dol 8 mg/kgBW and nalbuphine 2.4 mg/kg- tient (0–37%) than in the outpatient group
for postoperative quality improvement? BW). The following operation groups com- (3–17%).
Methods.  Over a period of 1.5 years a total plained of persistent pain (scale according Conclusions.  The quality analysis showed
of 460 children aged between 4 to 17 years to Hicks 0–10) and/or required more pain that especially children with the require-
evaluated their postoperative pain, require- medi­cine (%): pediatric outpatients circum- ment for more pain medicine and a high
ments for more analgesic medicine and the cision 5.1/19%, pediatric inpatients appen- PONV incidence (inpatient group) need fur-
incidence of PONV according to a standard- dectomy 6.5/43%, tonsillectomy 6.4/32%, ther improvement in postoperative care. Be-
ized questionnaire on the first postoperative pectus excavatum surgery 7.7/33%, orchido- cause of small numbers in some operation
day. The administration of analgesic medi- pexy 4.2/19.4%, otoplasty 3.1/22.2%. The rea- groups this qualitative evaluation of the post-
cine was recorded until finishing the ques- son for the elevated postoperative pain was operative pain and PONV management on-
tionnaire. mainly insufficient administered pain medi- ly gives an approximate overview. The results
Results.  In this study 5 pediatric outpa- cine despite the prescription of the maximum of QUIPSi uncovered gaps in the postoper-
tient operation groups (hernia repair n=36, daily dose per kg body weight or maybe due ative pain management which will help im-
bone surgery n=23, metal removal surgery to a late administration. Circumcision/appen- prove the quality in the postoperative set-
n=31, circumcision n=65 and soft tissue sur- dectomy/tonsillectomy/pectus excavatum ting. The QUIPSi approach should be integrat-
gery n=49) and 9 pediatric inpatient opera- surgery/orchidopexy/otoplasty (% of max. ed as a daily tool into all pediatric surgical de-
tion groups (appendectomy n=21, bone sur- daily dose): paracetamol 5/58/99/36/57/37%, partments.
gery n=78, metal removal surgery n=24, or- metamizole 0,4/18/8/54/4/4%, diclofe­
chidopexy n=31, combined operation (or- nac 44/45/3/97/51/68% or ibuprofen Keywords
chidopexy + hernia repair or circumcision) 42/1/0/0/0/0%, tramadol 0,4/0/0/0/0/0%, Benchmarking · Pain, postoperative ·
n=14, otoplasty n=9, tonsillectomy n=41 and nalbuphine 0,4/1/16/0/2/0%). As the stan- Pain management · Ambulatory care ·
pectus excavatum surgery n=6 and soft tis- dard inhalative general anesthesia and PONV Hospitalization

Der Anaesthesist 9 · 2013  | 709


Originalien

Abb. 1 9 Faces Pain


Scale – revised.  
(Nach Hicks et al. [16])

PONV-Prophylaxe bei erwartet erhöh- Kinder pro Schmerzmittel aller Kinder Operationsgruppen fielen 4 (TE, Komb,
tem PONV-Risiko, wie lange Operations- in einer Operationsgruppe ersichtlich. ME, AE) über den QUIPSi-Bench­mark
zeit, erhöhter intraoperativer Opioidver- Die . Abb. 4c,f illustrieren den durch- in den Bereich mit höherem Risiko zu
brauch, PONV-Anamnese, Operation schnittlichen prozentualen Schmerz- Erbrechen (Benchmark Erbrechen 17%).
[Tonsillektomie (TE), Otoplastik (OPL)], mittelverbrauch nur von den Kindern, Der erlaubte Dexamethasonverbrauch bei
verabreicht [6, 18]. Von den 460 Kindern die tatsächlich ein Schmerzmittel erhal- Kindern war auf 0,15–0,5 mg/kgKG resp.
wurden 208 ambulant und 252 stationär ten haben. Sowohl die Basisschmerzmit- maximal 8 mg als Einmalgabe beschränkt
betreut. tel (Paracetamol, Metamizol, Diclofenac, [15, 18]. Damit verglichen werden konn-
Ibuprofen) als auch die Reserveschmerz- te, ob die tatsächlich verabreichte Dexa-
Ergebnisse mittel (Nalbuphin, Tramadol) wurden methasondosis ausreichend war, wur-
vorwiegend sowohl von den ambulan- de die maximal erlaubte Dexamethason-
Postoperativer Ruhe-, Belastungs- und ten als auch von den stationären Opera- dosis pro kgKG für jedes Kind errechnet.
Maximalschmerz bei ambulanten sowie tionsgruppen (. Abb. 4) nicht voll aus- Für Kinder mit einem Körpergewicht bis
stationären Kindern sind nach Schmerz- geschöpft. Die Basisschmerzmittel wur- 16 kgKG wurde die maximal erlaubte De-
intensität (Faces Pain Scale – revised den häufiger eingesetzt als die Reserve- xamethasondosis 0,5 µg/kgKG berech-
nach Hicks) entsprechend dem Maxi- schmerzmittel. Die stationär behandel- net, und bei Kindern mit einem Körper-
malschmerz zunehmend von oben nach ten Kinder benötigten häufiger Reserve- gewicht >16 kgKG wurde die maximal er-
unten in . Abb. 2 dargestellt. Von den schmerzmittel als die ambulant versorg- laubte Dexamethasondosis 8 mg rückge-
5 ambulanten Operationsgruppen fielen ten. Nichtsteroidale Antiphlogistika (Dic- rechnet in µg/kgKG. Für jede Operations-
2 (Penis, Hernien) und von den 9 statio- lofenac, Ibuprofen) wurden am häufigs- gruppe wurde der Mittelwert der maxi-
nären Operationsgruppen 4 [TB, AE, TE, ten verabreicht; hierbei wurde Diclofenac malen Dexamethasondosis bestimmt. Der
Kombinationsoperation (Komb)] über am meisten konsumiert. Intraoperativ be- intraoperative Dexamethasonverbrauch
den QUIPSi-Benchmark (in den höhe- nötigten die ambulanten Operationsgrup- ist in . Tab. 3 ersichtlich.
ren Schmerzbereich). Welche Kinder sich pen (0–0,2 µg/kgKG) 20-fach weniger Die ambulanten Operationsgruppen
mehr Schmerzmittel wünschten, illus- Fentanyl als die stationären Operations- haben 18–33% und die stationären 22–
triert . Abb. 3. Von den 5 ambulanten gruppen (0–4,2 µg/kgKG; . Tab. 2). Die 100% der erlaubten maximalen Dexame-
Operationsgruppen fiel nur eine Opera- stationären Operationsgruppen erhielten thasondosis erhalten. Von den ambulan-
tionsgruppe (Penis) und von den 9 statio- annähernd kein S-Ketamin und die am- ten Operationsgruppen haben 17–37%
nären Operationsgruppen fielen 5 [AE, bulanten einen geringen Anteil 0,1 mg/ und von den stationären 29–100% der
TB, TE, OPL und Orchidopexie (OPE)] kgKG (. Tab. 2). Kinder Dexamethason erhalten. Die Re-
über den QUIPSi-Benchmark (in den Die PONV-Inzidenz bei ambulanten sultate des Dexamethasonverbrauchs fasst
Bereich mit Wunsch nach noch mehr Kindern ist in . Abb. 5a und bei statio- die . Tab. 3 zusammen.
Schmerzmitteln). nären Kindern in . Abb. 5b ersichtlich.
Die . Abb. 4 zeigt den Schmerzmittel- Die Operationsgruppen sind von oben Diskussion
verbrauch der ambulanten (. Abb. 4a– nach unten mit zunehmender Inzidenz
c) und stationären Kinder (. Abb. 4d– der Übelkeit dargestellt. Hinsichtlich der Die Resultate haben ergeben, dass das
f). Den durchschnittlichen prozentualen Übelkeit fiel von den 5 ambulanten Ope- hausinterne postoperative Schmerz-
Schmerzmittelverbrauch von der maxi- rationsgruppen nur die WT-Gruppe und PONV-Therapiekonzept für einzelne
mal erlaubten Tagesdosis aller Kinder in von den 9 stationären Operationsgrup- Operationsgruppen nicht befriedigend
einer Operationsgruppe stellt . Abb. 4a,d pen fielen 5 (TB, Komb, AE, TE, OPL) genug eingestellt ist. Diesbezüglich brach-
dar. Stationäre Operationsgruppen er- über den QUIPSi-Benchmark in den Be- te QUIPSi neue Erkenntnisse und galt als
hielten kein Tramadol; deswegen ist die- reich mit höherem Risiko zur Übelkeit geeignetes Hilfsmittel in der postoperati-
ses Schmerzmittel in . Abb. 4d–f nicht (Benchmark Übelkeit 25%). Hinsichtlich ven Qualitätsanalyse.
aufgeführt. In den . Abb. 4b,e ist der des Erbrechens fiel keine ambulante Ope-
durchschnittliche prozentuale Anteil der rationsgruppe und von den 9 stationären

710 |  Der Anaesthesist 9 · 2013


Originalien

Tab. 2  Angewendete Basis-, Reserveschmerzmittel und Medikamente der Epiduralanästhe- Behandlungskonzept optimiert werden.
sie Andererseits eröffnen die im Rahmen
Basisschmerzmittel Maximale Tagesdosis (mg/kgKG) der Befragung erfassten weiteren Para-
Paracetamol (p.o., rektal, i.v.) 100 (25 mg/kgKG, 1-1-1-1) meter, wie Wunsch nach mehr Schmerz-
Metamizol (p.o., rektal, i.v.) 80 (20 mg/kgKG, 1-1-1-1) mitteln oder Therapienebenwirkungen,
Diclofenac (p.o., rektal, i.v.) 3 (1 mg/kgKG, 1-1-1) die Möglichkeit der differenzierteren Er-
Ibuprofen (p.o.) 40 (10 mg/kgKG, 1-1-1-1) fassung der Versorgungsqualität. So soll-
Reserveschmerzmittel   te dem Wunsch nach mehr Schmerzmit-
Tramadol (p.o.) 8 (2 mg/kgKG, 1-1-1-1) teln größte Beachtung geschenkt werden,
Nalbuphin (i.v.) 2,4 (0,1–0,2 mg/kgKG 1–2 h) da das Schmerzempfinden der Kinder
Epiduralanästhesie   klinisch eine weitaus bedeutendere Rol-
Kaudalblock (Anwendung bis 10 Jahre bzw. 30 kgKG) le spielt als die erfassten Schmerzmittel-
Testdosis Lidocain, 1%ig, +Adrenalin 5 µg/ml, 0,2 ml/kgKG (max. 3 ml) werte.
„Single shot“ Ropivacain, 0,2%ig, 1 ml/kgKG (max. 30 ml)
Stationäre Kinder Clonidin 2 µg/kgKG (max. 75 µg) als Zusatz zum Ropivacain Unzufriedene Kinder durch
Thorakale Epiduralanästhesie insuffiziente Analgesie
Testdosis, intraoperativ Lidocain, 1%ig,+Adrenalin 5 µg/ml 3 ml
Als Schwerpunkt der Qualitätsevalua-
Single shot, intraoperativ Tatsächlich verabreicht: Morphium (n=3): 5–32 μg/kgKG, oder
(n=5 von 6 Kindern) Fentanyl (n=2): 2–3 μg/kgKG; maximal erlaubt: Morphium 50 μg/ tion galt die Eigenbewertung der post-
kgKG [18] operativen Schmerzen durch die Kinder.
Single shot, intraoperativ Bupivacain, 0,25%ig, 0,1 ml/kgKG Folgende Operationen übertrafen den
Basalrate, intraoperativ Bupivacain, 0,25%ig, 0,1 ml/kgKG h−1 Benchmark und zählten zu den schmerz-
Basalrate, postoperativ Bupivacain, 0,125%ig, und Fentanyl, 0,0002%ig, 3–6 ml/h haftesten (Benchmark des Ruhe-, Bela-
Als patientenkontrollierte Bolus 3 ml, „lock-out“ 30 min stungs- und Maximalschmerzmittelwerts:
Epiduralanästhesie post­ 1,4/3,0/4,5): ambulant versorgte Kinder:
operativ Penis-, Hernienoperation (HE); statio-
Analgetika, intraoperativ   när versorgte Kinder: AE, TB, TE, Komb
S-Ketamin (mg/kgKG) (. Abb. 2).
Ambulant KN 0,4>PE/HE 0,1>WT/ME 0 Den Wunsch nach mehr Schmerzmit-
Stationär 0 teln äußerten folgende Kinder und über-
Fentanyl (µg/kgKG) trafen den 18%-Benchmark (. Abb. 3):
Ambulant HE 0,2>WT 0,1>ME/PE/KN/WT 0 ambulant versorgte Kinder: PE; stationär
Stationäre TB 4,2>AE 2,7>TE 2,4>ME 1,2>KN 1,0>WT 0,6>OPE 0,2>Komb/ versorgte Kinder: AE, TB, TE, OPL, OPE.
OPE 0 Bei den TB muss auf die niedrige Fallzahl
AE Appendektomie, HE Hernienoperation, KN Knochenoperation, Komb Kombination, ME Metallentfernung, (n =6) hingewiesen werden; die Ergebnis-
OPE Orchidopexie, PE Penisoperation, TB Trichterbrustoperation nach Nuss, TE Tonsillektomie, WT Weichteil- se sollten deshalb nur orientierend gewer-
operation.
tet werden. Die Operationen der ambu-
lant versorgten Kinder dauerten durch-
Optimale Qualität nur erheblich hinsichtlich ihrer metho- schnittlich 30 min, und der stationär ver-
dischen Herleitung, sondern unterschei- sorgten Kinder ungefähr 45–90 min. Auf-
Die Ergebnisse der vorgestellten Unter- den sich oft stark zwischen verschiede- grund der längeren Operationszeiten und
suchung zeigen, dass bei 6 Operations- nen Patientenkollektiven, Altersgruppen des größeren Operationsgebiets bei den
gruppen die Schmerzen insuffizient be- und möglicherweise auch soziokulturel- stationär versorgten Kindern sind die hö-
handelt waren und sich diese Studien- len Kontexten [11]. Das QUIPSi-Projekt heren Schmerzmittelwerte und der höhere
teilnehmer auch mehr Schmerzmittel ge- bietet hier den Vorteil eines fachgruppen- Schmerzmittelverbrauch nachvollziehbar
wünscht hatten (ambulant versorgte Kin- und altersspezifischen Vergleichs; so kann (. Abb. 4a–f). Haben die Kinder genü-
der: PE 5,1/19%, stationär versorgte Kin- sich der Arzt am ermittelten Benchmark gend Schmerzmittel erhalten? Verordnet
der: AE 6,5/43%, TE 6,4/32%, TB 7,7/33%, des Schmerzmittelwerts aus entspre- wurde jeweils die maximale Schmerzmit-
OPL 3,1/22,2%, OPE 4,2/19,4%). Wo muss chenden Vergleichsgruppen aller QUIP- teltagesdosis pro kgKG (s. Abschn. „Ma-
die Messlatte für gute Qualität angesetzt Si-Teilnehmer orientieren (z. B. des Ma- terial und Methoden“). Diclofenac wur-
werden? Die häufig eingesetzten „Cut- ximalschmerzes; . Abb. 6; [41]). Je tie- de in beiden Gruppen am meisten kon-
off “-Werte oder „Interventionsgrenzen“ fer die eigenen analysierten Datenmittel- sumiert. Der maximale Schmerzmittel-
auf einer Schmerzintensitätsskala können werte unterhalb des Benchmarks zu fin- tagesverbrauch wurde jedoch mehrheit-
zwar einen groben Anhalt für die Ergeb- den sind, umso besser ist die Qualität der lich nicht ausgeschöpft (. Abb. 4). Bei
nisqualität der Schmerztherapie geben, hausinternen Schmerztherapie. Oberhalb ambulanten Kindern mit dem Wunsch
differieren jedoch in der Literatur nicht des Benchmarks muss das hausinterne nach mehr Schmerzmitteln könnten fol-

712 |  Der Anaesthesist 9 · 2013


"Postoperative Schmerzen"
Ambulante Kinder Stationäre Kinder
Operation 0,8
ME 2,3 Maximalschmerz
2,7 Belastungsschmerz
Operation 1,3
1,1 Maximalschmerz OPL 2,0 Ruheschmerz
WT 1,8 3,1
Belastungsschmerz 1,3
2,4 KN 2,7
Ruheschmerz 4,1
ME 1,0 0,9
1,9 WT 2,0
2,8 4,1
0,6
OPE 2,1
KN 1,3 4,2
2,0 2,0
3,0 Komb 2,9
4,9
HE 1,5 2,0
3,1 TE 4,5
6,4
5,1
2,5
AE 4,3
PE 0,9 6,5
3,2 2,3
5,1 TB 4,0
7,7
Schmerzmittelwert Schmerzmittelwert

Abb. 2 8 Schmerzintensität nach Hicks bei den teilnehmenden Kindern. Senkrechte Linien QUIPSi-Benchmark des Ruhe-
schmerzes in rot (Schmerzintensität 1,4), des Belastungsschmerzes in hellblau (Schmerzintensität 3,0) und des Maximal-
schmerzes in schwarz (Schmerzintensität 4,5). (Abkürzungen: s. Abkürzungsverzeichnis)

"Wunsch nach mehr Schmerzmittel"


Ambulante Kinder Stationäre Kinder
Operation
ME 0,0

Operation Komb 0,0


HE 2,8 WT 7,1

WT 4,1 KN 10,3

OPE 19,4
KN 4,3 Abb. 3 9 Prozentua-
OPL 22,2
ler Anteil der Kinder, die
ME TE 31,7 den Wunsch nach mehr
6,5
TB 33,3 Schmerzmitteln äußer-
PE 19,1 ten. Schwarze senkrechte Li-
AE 42,9 nie QUIPSi-Benchmark bei
Anteil (%) Anteil (%) 18%. (Abkürzungen: s. Ab-
kürzungsverzeichnis)

gende Ursachen infrage kommen. Mögli- hafteren Eingriffen [laparoskopisch/of- [21, 25]). Die Indikation für eine präope-
cherweise aufgrund elterlicher Vorbehal- fen (n=7/14); Ruhe-/Belastungs-/Maxi- rative Infiltration mit Lokalanästhetika
te gegenüber pharmakologischen Maß- malschmerzscore laparoskopisch/offen: und Adrenalin war nicht immer gegeben.
nahmen wurden Schmerzmittel sehr zu- 3,7/2,0; 5,4/3,7 resp. 7,7/5,9]. Als zusätzliche Schmerztherapie erhielten
rückhaltend und zu spät verabreicht, Die laparoskopisch durchgeführten die Kinder eine Eiskrawatte und Speise-
um Schmerzexazerbationen zuverlässig AE scheinen tendenziell schmerzhafter eis. Die unbefriedigende Schmerzsenkung
zu verhindern. Außerdem wurde meist zu sein als die offenen Verfahren. Nur 2 beruht wahrscheinlich auf der schwäche-
nur eine Monotherapie (nichtsteroidales von 21 Kindern mit AE haben eine PCA ren Wirkung des Paracetamols im Ver-
Antirheumatikum, NSAR) verordnet, das erhalten, sowohl die Basisanalgetika als gleich zu den effizienteren NSAR [3, 26,
bei sehr schmerzhaftem und innervier- auch die Schmerzreserven waren unvoll- 29]. Zudem reduzieren Setrone die Wir-
tem Operationsgebiet wie der Zirkumzi- ständig ausgeschöpft (. Abb. 4d–f). Die kung des Tramadols (z. B. Tropisetron,
sion allein eine ungenügende Wirkung er- TE-Gruppe erhielt im Vergleich zu den [38]); hingegen bleibt eine Interaktion mit
zielt. Die offene bzw. laparoskopische AE anderen Operationsgruppen fast die ma- Paracetamol unklar [36]. Nalbuphin wur-
zählt zu den Operationen mit höheren ximale Tagesschmerzmitteldosis an Para- de als Reservesubstanz erst bei sehr ho-
Schmerzscores (5 bzw. 6 bei Erwachsenen, cetamol. Metamizol und NSAR wurden her Schmerzintensität appliziert. Neuere
[11]). In dieser Datenanalyse gehörte die aufgrund des Blutungsrisikos nur sehr Studien haben ergeben, dass unter Ein-
AE bei Kindern ebenfalls zu den schmerz- zurückhaltend verabreicht (. Abb. 4d–f; satz von NSAR das Blutungsrisiko nach

Der Anaesthesist 9 · 2013  | 713


Originalien

"Ambulante Kinder"
Schmerzmittelverbrauch OP/RA Kinder pro Schmerzmittel OP/RA/n Schmerzmittel Kind–1
3,7% KN/EB 13%
0,0% 0% KN/EB/2
53,3% 87%
1,7% 9%
0,0% 0%
1,0% 4%
12,5% 39%
0,0% 0%
1,9% 8% WT/0/1
0,8% WT 4%
45,1% 88%
15,6% 37%
0,2% 2%
0,0% 0%
0,7% 2%
4,0% 6%
2,6% 13%
1,4% 6% ME/LA/1
ME/LA
51,2% 97%
18,8% 29%
0,0% 0%
0,0% 0%
0,0% 0%
1,6% 3%
4,8% 7% *PE/PB/2
0,4% *PE/PB 1%
44,3% 100%
42,1% 65%
0,4% 4%
0,4% 1%
2,9% 4%
1,4% 3%
5,3% 14%
0,7% 3% HE/CB od. RB/2
44,9% HE/CB od. RB
100%
42,2% 72%
0,0% 0%
0,0% 0%
2,6%
6,9%
3%
17% Abb. 4 9 a,d Schmerzmit-
Prozentualer Anteil der maximalen Tages- bzw. Einzeldosis Anteil der Kinder pro Schmerzmittel (%) telverbrauch. b,e Anzahl
Paracetamol, max. Nalbuphin, max. 2,4 mg/kgKG/Tag Paracetamol Nalbuphin der Kinder pro Schmerz-
100 mg/kgKG/Tag Tramadol, max. 8 mg/kgKG/Tag Metamizol Tramadol mittel. Die orangefarbene
Metamizol, max. 80 mg/kgKG/Tag Ketamin, max. 3 mg/kgKG Diclofenac Ketamin
Diclofenac, max. 3 mg/kgKG/Tag analget. Dosis Ibuprofen Fentanyl
Zahl rechts neben der Re-
Ibuprofen, max. 40 mg/kgKG/Tag
Fentanyl, max. 3 μg/kgKG analget. gionalanästhesie (RA) gibt
Einzeldosis
a b den Mittelwert an, wie vie-
Tatsächlicher Schmerzmittelverbrauch OP/RA/n max.
le Schmerzmittel ein Kind
28,7% (3) durchschnittlich erhal-
KN/EB/23
0,0% ten hat. c,f Tatsächlicher
61,3% (20)
20,0% (2) Schmerzmittelverbrauch.
0,0%
24,0% (1) (Hier wurden nur die Kin-
0,0%
31,9% (9) der berücksichtigt, die tat-
23,3% (4) sächlich ein Schmerzmit-
20,6% (2)
51,3% (43)
WT/0/49 tel bekommen haben; eine
42,5% (18) adäquate Schmerzmittel-
7,9% (1)
0,0% dosierung kann besser ab-
36,2% (1)
65,2% (3) geschätzt werden). a, c,
20,2% (4) d, f Ketamin und Fenta-
21,6% (2)
52,9% (30) nyl wurden nur intraope-
64,7% (9) ME/LA/31
0,0% rativ eingesetzt, und zum
0,0% Vergleich des Schmerzmit-
0,0%
50,0% (1) telverbrauchs unter den
66,0% (5)
25,5% (1) Operationsgruppen wur-
44,3% (69) de die hausinterne anal-
64,6% (45)
8,1% (3) *PE/PB/69 getische Einzeldosis ange-
25,1% (1)
67,7% (3) geben. a–f Die mit einem
48,6% (2) Asterisk gekennzeichneten
38,3% (5) Paracetamol, max.
25,0% (1) Nalbuphin, max. 2,4mg/kg d Operationsgruppen äußer-
44,9% (36) 100 mg/kgKG/Tag Tramadol, max. 8 mg/kgKG/Tag
58,5% (26) Metamizol, max. 80 mg/kgKG/Tag Ketamin, max. 3 mg/kgKG
ten den Wunsch nach mehr
0,0% HE/CB od. RB/36 analget. Dosis Schmerzmitteln. Rechts
0,0% Diclofenac, max. 3 mg/kgKG/Tag
93,1% (1) Ibuprofen, max. 40 mg/kgKG/Tag Fentanyl, max. 3 μg/kgKG analget. neben der Operationsgrup-
41,7% (6) Einzeldosis
pe wurde zusätzlich die RA
c Prozentualer Anteil der maximalen Tages- bzw. Einzeldosis
angegeben. (Abkürzungen:
(Anzahl, n, in Klammern)
s. Abkürzungsverzeichnis)

TE nicht erhöht war, und die PONV-Inzi- ten eine kontinuierliche thorakale Epidu- mit Ausnahme von Diclofenac unvoll-
denz sowie die Gabe von PONV-fördern- ralanästhesie (EDA) nebst einer Therapie ständig ausgeschöpft wurde. Da die TB
den Opioiden konnten reduziert werden mit Basisanalgetika (Paracetamol, Meta- ein sehr schmerzhafter Eingriff ist, wür-
[1, 9, 28, 33]. Die Kinder mit TB erhiel- mizol, Diclofenac oder Ibuprofen), die de wahrscheinlich kaum eine ausreichen-

714 |  Der Anaesthesist 9 · 2013


"Stationäre Kinder"
Schmerzmittelverbrauch OP/RA Kinder pro Schmerzmittel OP/RA/n Schmerzmittel Kind–1
30,7% 57% Paracetamol
6,0% Paracetamol, max. 100 mg/kgKG/Tag WT 29% WT/0/2
71,4% 82% Metamizol
0,0% Metamizol, max. 80 mg/kgKG/Tag 0% Diclofenac
3,3% Diclofenac, max. 3 mg/kgKG/Tag
21% Ibuprofen
0,0% 0%
20,4% Ibuprofen, max. 40 mg/kgKG/Tag 32% Nalbuphin
37,5% 78% Ketamin
4,5% Nalbuphin, max. 2,4 mg/kgKG/Tag 11%
*OPL/LA 100% Fentanyl *OPL/LA/2
68,4% Ketamin, max. 3 mg/kgKG analget.
0,0% 0%
0,0% Dosis 0%
0,0% Fentanyl, max. 3 μg/kgKG
0%
0,0% 0%
39,7% analget. Einzeldosis 75%
2,2% 13%
89,2% ME/EB 100% ME/EB/2
0,0% 0%
1,3% 13%
0,0% 0%
39,0% 42%
40,3% 73%
9,8% 35%
98,2% KN/EB 97% KN/EB/3
0,0% 0%
5,0% 19%
0,2% 1%
34,2% 28%
57,4% 97%
4,0% 10%
50,7% *OPE/CB od. IB 97% *OPE/CB od. IB/2
0,0% 0%
1,6% 23%
0,0% 0%
5,6% 16%
57,9% 100%
18,2% 43%
45,1% *AE/TAP od. LA 81% *AE/TAP od. LA/3
0,9% 5%
1,4% 19%
0,0% 0%
88,9% 100%
71,8% 100%
1,4% 7%
60,7% Komb/CB od. +PB 100% Komb/CB od. +PB/3
0,0% 0%
3,2% 57%
0,0%
1,3% 7%
36,5% 67%
54,5% 67% *TB/EDA/3
96,7% 100%
0,0% *TB/EDA 0%
0,0% 0%
0,0% 0%
140.1% 100%
98,6% 100%
8,5% 32%
2,6% 5% *TE/LA/3
0,0% *TE/LA 0%
16,2% 88%
0,0% 0%
81,2% 95%
d Prozentualer Anteil der maximalen Tages- bzw. Einzeldosis e Anteil der Kinder pro Schmerzmittel (%)

Tatsächlicher Schmerzmittelverbrauch OP/RA/n max.


53,7% (16)
21,2% (8) WT/0/28
86,9% (23)
0,0%
15,6% (6)
0,0%
63,4% (9)
48,2% (7)
40,3% (1) *OPL/LA/9
68,4% (9)
0,0%
0,0%
0,0%
0,0%
52,9% (18)
17,7% (3)
89,2% (24) ME/EB/24
0,0%
10,1% (3)
0,0%
93,5% (10)
55,2% (57)
28,4% (27)
100,8% (76) KN/EB/78
0,0%
26,1% (15)
14,1% (1)
121,4% (22)
59,3% (30)
41,0% (3)
52,4% (30)
0,0% *OPE/CB od. IB/31
7,0% (7)
0,0%
34,8% (5)
57,9% (21)
42,4% (9)
55,7% (17)
19,5% (1) *AE/TAP od. LA/21
7,6% (4)
0,0%
88,9% (21)
71,8% (14)
19,8% (1)
60,7%(14) Komb/CB od. +PB/14
0,0%
5,6% (8)
0,0%
18,8% (1)
54,8% (4)
81,8% (4)
96,7% (6) Paracetamol, max. 100 mg/kgKG/Tag
0,0% *TB/EDA/6
0,0% Metamizol, max. 80 mg/kgKG/Tag
0,0%
140,1% (4) Diclofenac, max. 3 mg/kgKG/Tag
98,6% (41) Ibuprofen, max. 40 mg/kgKG/Tag
26,7% (13)
53,7% (2) Nalbuphin, max. 2,4 mg/kgKG/Tag
0,0% *TE/LA/41
18,4% (4) Ketamin, max. 3 mg/kgKG analget. Dosis
0,0% Fentanyl, max. 3 μg/kgKG analget. Einzeldosis
85,4% (39)

f Prozentualer Anteil der maximalen Tages- bzw. Einzeldosis (Anzahl, n, in Klammern)

Abb. 4 8 Fortsetzung
Originalien

Stationäre Kinder: Erbrechen Übelkeit


Ambulante Kinder: Erbrechen Übelkeit Operation
WT 14,3
Operation 3,6
ME 9,7 16,1
3,2 OPE
13,3
KN 24,4
KN 13,0 13,2
8,7 ME 25,0
25,0
HE 13,9 OPL 33,3
16,7 0,1 Abb. 5 9 Risiko für post-
TE 36,6 operative Übelkeit und Er-
PE 17,4 36,6
brechen. Senkrechte Li-
13,0 AE 42,9
19,0 nie QUIPSi-Benchmark in
WT 28,6 Komb 42,9 schwarz für die Übelkeit bei
12,2 28,6
25% und in hellblau für das
TB 50,0 Erbrechen bei 17%. (Abkür-
Anteil (%) 0,0
Anteil (%) zungen: s. Abkürzungsver-
zeichnis)

10,0 10,0
9,5 9,5
9,0 9,0
8,5 8,5
8,0 8,0
7,5 7,5
7,0 7,0
6,5 6,5
Maximaler Schmerz

Maximaler Schmerz
6,0 6,0
5,5 5,5
5,0 5,0
4,5 4,5
4,0 4,0
3,5 3,5
3,0 3,0
2,5 2,5
2,0 2,0
1,5 1,5
1,0 1,0
0,5 0,5
0,0 0,0
1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22.

Abb. 6 8 Beispiel einer Evaluation anhand des maximalen Schmerzes. Die X-Achse beinhaltet die Anzahl der Klinikteilneh-
mer, Säule-Nrn. 1–22, und die Y-Achse die Scores des maximalen Schmerzes. Orangefarbene Säulen (Nrn. 4 ambulant und 15
stationär) hausinterne, graue Säulen (Nrn. 1–3, 5–14, 16–22) externe Klinikteilnehmer. Horizontale Linie, die auf der Schmerz-
skala bei 4,5 schneidet, kennzeichnet den Benchmark, das Mittelmaß des maximalen Schmerzes, das sich aus allen Klinikteil-
nehmern errechnet. Klinikteilnehmer über dem Benchmark haben stärkere Schmerzen und müssen ihr Schmerztherapiekon-
zept optimieren

de Schmerzsenkung mit der zusätzlichen Die Sedierung wirkt sich nachts allerdings einen CB (Clonidin 2 µg/kgKG, 0,2%iges
Ausschöpfung der anderen Basisanalge- vorteilig aus und fördert den Schlaf. Ropivacain epidural). Der CB wirkt besser
tika (Paracetamol, Metamizol) erreicht Die stationär versorgten Kinder mit als der PB [19] und eine Kombinations-
werden. Additiv könnte eine Alternati- ME und Komb äußerten nie den Wunsch anästhesie aus CB und PB ist vermutlich
ve wie Pregabalin versuchsweise in sehr nach mehr Schmerzmitteln. Die Komb noch effektiver. Clonidin wirkt koanalge-
schmerzhaften Phasen präadulten Ju- betreffend würden aufgrund mehrerer tisch und verlängert die postoperative An-
gendlichen verabreicht werden [39]; hier- Operationsgebiete im Vergleich zur PE algesie [8, 17, 35]. Zudem konsumierten
zu fehlen wissenschaftliche Daten. Prega- eine höhere postoperative Schmerzinten- die Kinder mit Komb mehr Schmerzmit-
balin, ein Antiepileptikum, wird als An- sität (. Abb. 2) und das Bedürfnis nach tel als die Kinder mit PE (. Abb. 4a–f).
algetikum sowohl bei postoperativen als mehr Schmerzmitteln (. Abb. 3) erwar- Der niedrigere Schmerzscore der Komb
auch bei neuropathischen Schmerzen ein- tet werden. Die Kinder der Komb be- könnte durch die intensivere und multi-
gesetzt; hierbei ist die Evidenz des anal- richteten jedoch ähnliche bis niedrigere modale Schmerztherapie – Kombination
getischen Effekts ungeklärt [4]. Prega- Schmerzen und äußerten kein Bedürfnis aus peripherem PB und rückenmarkna-
balin senkt postoperativ den Opioidver- nach mehr Schmerzmitteln im Vergleich hem CB sowie dem etwas höheren sys-
brauch für 24 h und die PONV-Inzidenz. zur Penisoperation (. Abb. 3). Beide temischen Analgetikaverbrauch – erklärt
Als wichtigste Nebenwirkungen können Gruppen bekamen präoperativ einen PB; werden [5, 32, 39, 40].
Sehstörungen und Sedierung auftreten. die Kinder mit Komb erhielten zusätzlich

716 |  Der Anaesthesist 9 · 2013


Tab. 3  Intraoperativer Dexamethason- Schmerzen klagt. In Studien wurde nach- ab 2 Jahren erhielten präoperativ Trop-
verbrauch gewiesen, dass sich Eltern nur unbefriedi- isetron (<20 kgKG: 1 mg i.v., >20 kgKG:
Dexamethasonverbrauch gend an mündliche und schriftliche me- 2 mg i.v.) als PONV-Prophylaxe der
Ambulant behandelte Kinder dizinische Ratschläge zur postoperativen 1. Wahl. Eine i.v.-Dexamethason-Gabe
HE 99/356 µg/kgKG (28%); 12/36 (33%) Schmerzmedikation erinnern und diese von 0,15–0,5 mg/kgKG (maximal 8 mg)
WT 98/297 µg/kgKG (33%); 18/49 (37%) insuffizient umsetzen [14, 37]. Zur Opti- erfolgte als 2. Wahl nur bei Bedarf nach
PE 94/323 µg/kgKG (29%); 25/69 (36%) mierung des postoperativen Schmerzthe- oben genannten Indikationen. Bezüglich
ME 62/242 µg/kgKG (26%); 11/31 (35%) rapiekonzepts müssen Ärzte, Fachpfle- der PONV-Inzidenz lassen sich folgende
KN 46/262 µg/kgKG (18%); 4/23 (17%) gepersonal sowie Eltern besser geschult Schlüsse aus dieser Datenanalyse ziehen:
Stationär behandelte Kinder und motiviert werden. Die Eltern der Stationär behandelte Kinder waren häufi-
OPL 354/354 µg/kgKG (100%); 9/9 (100%) ambulant versorgten Kinder wurden am ger betroffen als ambulante. Übelkeit trat
TE 147/352 µg/kgKG (42%); 37/41 (90%) 1. postoperativen Tag telefonisch kontak- bei allen teilnehmenden Kindern über-
ME 129/192 µg/kgKG (67%); 16/24 (67%) tiert. Möglicherweise könnte eine inten- wiegend häufiger auf als Erbrechen. Die
KN 129/223 µg/kgKG (58%); 52/78 (67%) sivere telefonische postoperative Betreu- ambulant versorgten Kinder waren bis
WT 98/273 µg/kgKG (36%); 13/28 (46%)
ung der Eltern zu einer optimierten Um- auf die WT-Operation den Operations-
OPE 92/307 µg/kgKG (30%); 11/31 (35%)
setzung des postoperativen Schmerzthe- gruppen mit dem niedrigeren PONV-
rapiekonzepts verhelfen. Zuletzt kann die Risiko unter den Benchmark zuzuord-
AE 88/245 µg/kgKG (38%); 8/21 (38%)
Indikation zur PCA bei stationären Kin- nen, von den stationären Kindern hin-
Komb 77/342 µg/kgKG (22%); 4/14 (29%)
dern mit sehr schmerzhaften Operationen gegen gehörten alle Operationsgruppen,
TB 48/141 µg/kgKG (34%); 2/6 (33%)
(wie z. B. AE) großzügiger gestellt werden. ausgenommen WT-Operationen, OPE
Die 1. Zahl gibt die durchschnittliche Dexametha-
sondosis an, die die Kinder erhalten haben/die
Diese Qualitätsanalyse bei Kindern und KN, oberhalb des Benchmarks in
2. Zahl ist die errechnete maximal erlaubte Dexa- liefert keine perfekten Zahlen und darf den Bereich des höheren PONV-Risikos.
methasondosis.Die 3. Zahl gibt den prozentualen nur richtungweisend gewertet werden, Das zu beobachtende höhere PONV-Risi-
tatsächlich verabreichten Dexamethasonanteil da einige Operationsgruppen eine noch ko der stationär behandelten Kinder geht
an.Die 4. Zahl gibt die Anzahl der Kinder an, die zu geringe Fallzahl beinhalten. Konklu- höchstwahrscheinlich mit einem durch-
Dexamethason erhalten haben./Die 5. Zahl gibt die
Anzahl der Kinder pro Operationsgruppe an.
siv kann festgehalten werden, dass am- schnittlich höheren Opioidverbrauch und
Die 6. Zahl entspricht dem prozentualen Kinder- bulant versorgte Kinder im Gegensatz einer längeren Operations- bzw. Narkose-
anteil, der Dexamethason erhalten hat. zu stationär versorgten weniger an post- dauer einher. Dabei könnten auch weite-
AE Appendektomie, HE Hernienoperation, KN operativen Schmerzen leiden und weni- re Faktoren (vertraute Umgebung, Zu-
Knochenoperation, Komb Kombination, ME Me- ger den Wunsch nach mehr Schmerzmit- wendung der Eltern) eine Rolle spielen.
tallentfernung, OPE Orchidopexie, OPL Otoplastik,
PE Penisoperation, TB Trichterbrustoperation nach
tel äußern, was auf einer geringeren Ope- Die PONV-Inzidenz unterscheidet sich
Nuss, TE Tonsillektomie, WT Weichteiloperation. rationsdauer bzw. Traumatisierung, ande- in den einzelnen Operationsgruppen, so-
ren operativen Eingriffen und einer suffi- dass als weiterer möglicher Risikofaktor
Neue hausinterne Lösungsansätze zienten Schmerztherapie (präventive pe- die Lokalisation des Operationsgebiets
riphere und zentrale RA; [5, 32, 38, 39]) bei Kindern infrage kommen könnte, wie
Die Auswertung der QUIPSi-Daten er- beruht. dies auch bei Erwachsenen vermutet wird
möglicht im nächsten Schritt eine diffe- [30]. Diesbezüglich trat bei den ambulant
renzierte Defizitanalyse und eröffnet An- PONV-Inzidenz behandelten Kindern mit WT-Operatio-
satzpunkte für die gezielte Verbesserung nen eine höhere PONV-Inzidenz (Übel-
des Schmerztherapiekonzepts. Als Indi- Das PONV-Phänomen ist eine un- keit: 28,6 vs. 14,3%, Erbrechen: 12,2 vs.
katoren für vordringliche Optimierungs- erwünschte Nebenwirkung und wird von 3,6%) trotz geringerer Operationsdauer
bemühungen wurden primär Kinder mit verschiedenen Faktoren beeinflusst: Nar- (29 vs. 57 min), geringerem Opioidver-
dem Wunsch nach mehr Schmerzmitteln kosetechnik (z. B. volatile Anästhetika, brauch (Fentanyl 0,12 µg/kgKG, n=6%
und sekundär Operationsgruppen mit Ketamin), hoher Opioidverbrauch und vs. 0,61 µg/kgKG, n=32%; Nalbuphin
Schmerzmittelwerten oberhalb des grup- lange Operationsdauer gehören zu den 0,004 µg/kgKG, n=2% vs. 0,08 µg/kgKG,
penspezifischen Benchmarks definiert. diskutierten Risikofaktoren [2, 6, 10]. Als n=21%) und gleichem Dexamethasonver-
Als Hauptursache einer insuffizienten Standardverfahren wird im Kinderspital brauch 98 µg/kgKG im Gegensatz zu den
Schmerztherapie wurden unausgeschöpf- Luzern eine Narkose mit volatilen Anäs- stationär versorgten Kindern mit WT-
te Schmerzmittelverabreichung und eine thetika wie Sevofluran oder Desfluran an- Operationen auf.
möglicherweise verspätete Schmerzmit- gewendet. Bei nüchternen Kindern wur- Die PONV-Inzidenz bei Kindern
telapplikation angenommen. Eine mul- de eine inhalative Einleitung mit Sevo­ wird durchschnittlich bis zu 89% ohne
timodale Schmerztherapie wirkt poten- fluran und vorangehender Präoxygenie- antiemetische Maßnahmen [6] und mit
ter und sollte einer Monotherapie vor- rung mit einem Gemisch aus Sauerstoff antiemetischen Maßnahmen sowohl bei
gezogen werden [39]. Die Schmerzthera- (O2)/Distickstoffmonoxid (N2O) 20/80% Kindern und Erwachsenen auf durch-
pie soll initial fix verordnet und nicht erst für 1 min zur Ausnutzung des „Second- schnittlich 15–30% geschätzt [6, 27, 34].
verabreicht werden, wenn das Kind über gas“-Effekts durchgeführt. Alle Kinder Anhand der Datenanalyse bei Kindern

Der Anaesthesist 9 · 2013  | 717


Originalien

Abkürzungen 150 µg/kgKG scheint gleich effektiv zu Korrespondenzadresse


wirken wie eine Dosis von 500 µg/kgKG
AA Allgemeinanästhesie [15]. Zudem wird das Blutungsrisiko bei Dr. I. Balga
AE Appendektomie einer Dexamethasondosis von 500 µg/ Abteilung für Anästhesiologie und
CB Kaudalblock kgKG bis auf 24% geschätzt [7]. Dexame- Intensivmedizin, Herzzentrum Leipzig,
Universität Leipzig
EB Extremitätenblock (z. B. Plexus thason reduziert Schmerzen und PONV Strümpellstr. 39, 04289 Leipzig
axillaris, Femoralis-, Ischiadikus-, in der frühen und auch späten postopera- ingrid.balga@gmail.com
Poplitealblock)
tiven Periode [12, 15]. In den Operations-
EDA thorakale Epiduralanästhesie,
gruppen mit PONV über dem Bench-
postoperativ als patientenkon­
trollierte Epiduralanästhesie mark (ambulant: WT; stationär: AE, Danksagung.  Die Autoren danken Frau Dr. Alexandra
Bauch (Kinderkardiologin, Erlangen) für die Durchsicht
(PCEA) Komb, ME, TB) soll versucht werden, De-
der englischen Zusammenfassung.
HE Hernienoperation xamethason nun als 2. Standardantieme-
IB Ilioinguinalisblock tikum (150 µg/kgKG; <8 mg) einzusetzen. Einhaltung der ethischen
KN Knochenoperation Die stationären Kinder mit OPL und TE Richtlinien
Komb Kombinationsoperation: Orchi- erhielten eine ausreichende antiemetische
dopexie + Hernien- oder Penis- 2er-Kombination und waren der Katego- Interessenkonflikt.  I. Balga, C. Konrad und W. Meiss-
ner geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
operation rie mit höherer PONV-Inzidenz zuzuord-
LA Lokalanästhesie nen. In Operationsgruppen mit starker Das vorliegende Manuskript enthält keine Studien an
ME Metallentfernung PONV (OPL, TE) soll eine i.v.-Anästhe- Menschen oder Tieren.
OE obere Extremität sie mit Propofol einer volatilen Anästhe-
OPE Orchidopexie sie vorgezogen werden [6, 7]. Aktuell lässt Literatur
OPL Otoplastik sich das Problem PONV nicht vollstän-
PB Penisblock dig lösen; hierfür können weitere Hand-   1. Adarsh E, Mane R, Sanikop C, Sagar S (2012) Effect
of pre-operative rectal diclofenac suppository on
PCA patientenkontrollierte Analgesie lungsempfehlungen hilfreich sein [6, 7]. post-operative analgesic requirement in cleft pala-
PE Operation am Penis oder Zirkum- te repair: a randomised clinical trial. Indian J Ana-
zision Fazit für die Praxis esth 56:265–269
PONV „postoperative nausea and vo-   2. Apfel CC, Kranke P, Piper S et al (2007) Übelkeit
und Erbrechen in der postoperativen Phase. Exper-
miting“ (postoperative Übelkeit
Die Datenanalyse hat eindeutig gezeigt, ten- und evidenzbasierte Empfehlungen zu Pro-
und Erbrechen) phylaxe und Therapie. Anaesthesist 56:1170–1180
welche Operationsgruppen mit dem
QUIPSi Qualitätsanalyse in PONV und   3. Bárzaga Arencibia Z, Choonara I (2012) Balan-
Schmerzen bei Kindern (QUIPSi; hausinternen postoperativen Schmerz- cing the risks and benefits of the use of over-the-
i: „infants“) PONV-Therapiekonzept suffizient ge- counter pain medications in children. Drug Saf
nug abgedeckt sind (Operationsgrup- 35:1119–1125
RA Regionalanästhesie
  4. Baidya DK, Agarwal A, Khanna P, Arora MK (2011)
RB Rektusscheidenblock pen unterhalb des Benchmarks); hier be- Pregabalin in acute and chronic pain. J Anaesthesi-
TAP „Transversus-abdominis-plane“- steht kein Handlungsbedarf. Gezielt für ol Clin Pharmacol 27:307–314
Block Operationsgruppen, die den Benchmark   5. Baygin O, Tuzuner T, Isik B et al (2011) Comparison
of pre-emptive ibuprofen, paracetamol, and place-
TB Trichterbrustoperation nach Nuss übertreffen, sollte qualitativ die Optimie- bo administration in reducing post-operative pain
TE Tonsillektomie rung des hausinternen postoperativen in primary tooth extraction. Int J Paediatr Dent
UE untere Extremität Schmerz-PONV-Therapiekonzepts an- 21:306–313
  6. Becke K, Kranke P, Weiss M, Kretz FJ (2007) Hand-
WT Weichteiloperation gestrebt werden. Das QUIPSi verschafft lungsempfehlung zur Risikoeinschätzung, Prophy-
neue Erkenntnisse, indem unerwarte- laxe und Therapie von postoperativem Erbrechen
te Stärken und Schwächen des hausin- im Kindesalter. Anaesth Intensivmed 48:95–98
  7. Becke K, Kranke P, Weiss M et al (2009) Prophyla-
konnte eine PONV-Inzidenz zwischen ternen postoperativen Schmerztherapie- xe von postoperativer Übelkeit und Erbrechen im
3 und 50% unter einer vorwiegend vo- konzepts aufgedeckt werden. Als Kom- Kindesalter bei Adeno-/Tonsillektomien mit Dexa-
latilen Standardnarkose und einer ein- pass weist es den Weg zur Optimierung methason. Anaesth Intensivmed 50:496–497
  8. Bhowmick DK, Akhtaruzzaman KM, Ahmed N et
fachen antiemetischen Standardprophy- der jeweiligen Behandlungspfade, die zu al (2011) Postoperative pain relief in children after
laxe mit Tropisetron eruiert werden. Ein Patientenzufriedenheit und einer schnel- subumbilical surgeries – a comparison between
Drittel der ambulant behandelten Kinder leren Integration in den Alltag beitragen. caudal bupivacaine and bupivacaine-clonidine.
Mymensingh Med J 20:93–97
und 56% der stationär versorgten Kin- Das QUIPSi zeigt auf, wo gezielt wissen-   9. Cardwell M, Siviter G, Smith A (2005) Non-steroidal
der erhielten Dexamethason. Die De- schaftlich angeknüpft werden muss. Ein anti-inflammatory drugs and perioperative blee-
xamethasontherapie wurde bei den am- postoperatives Qualitätsmanagement ding in paediatric tonsillectomy. Cochrane Data-
base Syst Rev 18:CD003591
bulant behandelten Kindern (46–99 µg/ gehört als Werkzeug in jeden Klinikbe- 10. Eberhardt L, Geldner G, Kranke P et al (2004) The
kgKG) und bei einigen stationär versorg- trieb und kommt letztendlich den klei- development and validitation of a risk score to
ten Operationsgruppen (ME, KN, WT, nen Patienten zugute. predict the probability of postoperative vomiting
in pediatric patients. Anesth Analg 99:1630–1637
OPE, AE, Komb, TB; 48–129 µg/kgKG)
nicht voll ausgeschöpft (<150 µg/kgKG;
. Tab. 3). Eine Dexamethasondosis von

718 |  Der Anaesthesist 9 · 2013


Fachnachrichten

11. Gerbershagen HJ, Rothaug J, Kalkman C, Meiss- 29. Pierce CA, Voss B (2010) Efficacy and safety of ibu- Hanse-Promotionspreis klini-
ner W (2011) Determination of moderate to severe profen and acetaminophen in children and adults:
postoperative pain on the numeric rating scale – a a meta-analysis and qualitative review. Ann Phar- sche Forschung in der Intensiv-
cut-off point analysis applying four different met- macother 44:489–506 und Notfallmedizin
hods. Br J Anaesth 107:619–626 30. Rabe Y, Mescha S, Meißner W (2010) Postoperati-
12. Hashmi MA, Ahmed A, Aslam S, Mubeen M (2012) ve Übelkeit und Erbrechen – Datenanalyse anhand Gestiftet von Achim Schulz-Lauter­
Post-tonsillectomy pain and vomiting: role of eines deutschlandweiten Qualitätssicherungspro- bach, VMP GmbH, Dotation: € 2.000,–
pre-operative steroids. J Coll Physicians Surg Pak jekts QUIPS. DAC (http://www.quips-projekt.de/
22:505–509 Navigation/Infothek. Zugegriffen: 18. Apr. 2013) Die vom Wissenschaftlichen Verein zur För-
13. Hebbard P, Fujiwara Y, Shibata Y, Royse C (2007) 31. Rakow H, Finke W, Mutze K et al (2007) Handlungs-
Ultrasound-guided transversus abdominis plane empfehlung zur perioperativen Schmerztherapie derung der klinisch angewendeten For-
(TAP) block. Anaesth Intensive Care 35:616–617 bei Kindern. Anaesth Intensivmed 48:99–103 schung in der Intensivmedizin e.V. (WIVIM)
14. Hegarty M, Calder A, Davies K et al (2013) Does 32. Ramachandran A, Khan SI, Mohanavelu D, Kumar ausgeschriebenen Hanse-Promotionspreise
take-home analgesia improve postoperative pain KS (2012) The efficacy of pre-operative oral me-
after elective day case surgery? A comparison of dication of paracetamol, ibuprofen, and aceclofe- werden für hervorragende Arbeiten aus
hospital vs parent-supplied analgesia. Paediatr nac on the success of maxillary infiltration anest- dem Bereich der Intensivmedizin oder Not-
Anaesth 23:385–389 hesia in patients with irreversible pulpitis: a doub- fallmedizin vergeben.
15. Hermans V, De Pooter F, De Groote F et al (2012) le-blind, randomized controlled clinical trial. J Con-
Effect of dexamethasone on nausea, vomiting, serv Dent 15:310–314 Die Bewerbung erfolgt durch Einrei-
and pain in paediatric tonsillectomy. Br J Anaesth 33. Riggin L, Ramakrishna J, Sommer DD, Koren G chung angenommener Promotionsarbei-
109:427–431 (2013) A 2013 updated systematic review & meta- ten aus den Jahren 2012 und 2013 (Datum
16. Hicks CL, Baeyer CL von, Spafford PA et al (2001) analysis of 36 randomized controlled trials; no ap-
The Faces Pain Scale – Revised: toward a com- parent effects of non steroidal anti-inflammatory der Promotionsurkunde). Annahmeschluss
mon metric in pediatric pain measurement. Pain agents on the risk of bleeding after tonsillectomy. ist der 15. November 2013. Anschreiben
93:173–183 Clin Otolaryngol 38:115–129 und Promotionsarbeit sollen in elektroni-
17. Jamali S, Monin S, Begon C et al (1994) Clonidi- 34. Rose JB, Watcha MF (1999) Postoperative nausea
ne in pediatric caudal anesthesia. Anesth Analg and vomiting in pediatric patients. Br J Anaesth scher Form als PDF an kontakt@wivim.de
78:663–666 83:104–117 eingereicht werden.
18. Jöhr M (2008) Medikamente, Regionalanästhesie. 35. Shukla U, Prabhakar T, Malhotra K (2011) Postope- Die Preisträger sollen ihre Ergebnisse
In: Jöhr M (Hrsg) Kinderanästhesie. Elselvier Urban rative analgesia in children when using clonidine
& Fischer, München, S 75–95, S 159–201 or fentanyl with ropivacaine given caudally. J Ana- auf dem Bremer Symposium für Intensiv-
19. Kazak Bengisun Z, Ekmekci P, Haliloğlu AH (2012) esthesiol Clin Pharmacol 27:205–210 medizin und Intensivpflege 2014 in einem
Levobupivacaine for postoperative pain manage- 36. Tiippana E, Hamunen K, Kontinen V, Kalso E (2013) Kurzvortrag von jeweils 15 Minuten vorstel-
ment in circumcision: caudal blocks or dorsal peni- The effect of paracetamol and tropisetron on pain:
le nerve block. Agri 24:180–186 experimental studies and a review of published len.
20. Mader T, Hornung M, Boos K et al (2007) Hand- data. Basic Clin Pharmacol Toxicol 112:124–131
lungsempfehlungen zur Regionalanästhesie bei 37. Unsworth V, Franck LS, Choonara I (2007) Parental Inhaltliche Rückfragen bitte an:
Kindern. Anaesth Intensivmed 48:79–85 assessment and management of children’s post-
21. Marret E, Kurdi O, Zufferey P, Bonnet F (2005) Ef- operative pain: a randomized clinical trial. J Child Prof. Dr. P.H. Tonner,  
fects of nonsteroidal antiinflammatory drugs on Health Care 11:186–194 e-mail: tonner.peter@wivim.de
patient-controlled analgesia morphine side ef- 38. Vale C, Oliveira F, Assunção J et al (2011) Co-admi- Prof. Dr. A. Weyland,  
fects: meta-analysis of randomized controlled tri- nistration of ondansetron decreases the analge-
als. Anesthesiology 102:1249–1260 sic efficacy of tramadol in humans. Pharmacology e-mail: weyland.andreas@wivim.de
22. Meissner W, Mescha S, Rothaug J et al (2008) Qua- 88:182–187
litätsverbesserung der postoperativen Schmerz- 39. Warren-Stomberg M, Brattwall M, Jakobsson JG
therapie. Ergebnisse des QUIPS-Projekts. Dtsch (2013) Non-opioid analgesics for pain manage-
Arztebl 105:865–870 ment following ambulatory surgery, a review. Mi-
23. Meissner W, Ullrich K, Zwacka S et al (2001) Quali- nerva Anestesiol Mar 19
tätsmanagement am Beispiel der postoperativen 40. Woolf CJ, Chong MS (1993) Preemptive analgesia-
Schmerztherapie. Anaesthesist 50:661–670 treating postoperative pain by preventing the es-
24. Meissner W, Ullrich K, Zwacka S (2006) Benchmar- tablishment of central sensitization. Anesth Analg
king as a tool of continuous quality improvement 77:362–379
in postoperative pain management. Eur J Anaes­ 41. http://www.quips-projekt.de. Zugegriffen: 18. Apr.
thesiol 23:142–148 2013
25. Moiniche S, Romsing J, Dahl JB, Tramer MR (2003) 42. Arzneimittelkompendium der Schweiz. http://
Nonsteroidal antiinflammatory drugs and the www.compendium.ch. Zugegriffen: 18. Apr. 2013
risk of operative site bleeding after tonsillectomy:
a quantitative systematic review. Anesth Analg
96:68–77
26. Moore RA, Derry C (2013) Efficacy of OTC analge-
sics. Int J Clin Pract Suppl 178:21–25
27. Pergolizzi JV, Raffa R, Taylor R (2011) Prophyla-
xis of postoperative nausea and vomiting in ado-
lescent patients: a review with emphasis on com-
bination of fixed-dose ondansetron and trans-
dermal scopolamine. J Drug Deliv 426813,
doi:10.1155/2011/426813
28. Pickering AE, Bridge HS, Nolan J, Stoddart PA
(2002) Double-blind, placebo-controlled analge-
sic study of ibuprofen or rofecoxib in combination
with paracetamol for tonsillectomy in children. Br J
Anaesth 88:72–77

Der Anaesthesist 9 · 2013  | 719

View publication stats

Das könnte Ihnen auch gefallen